Italien, Syracus, Sizilien, Oktober #13

 


#25.10.27- Italien, Syracus, Sizilien, Oktober #13

Wettertechnisch war das Herbstwochenende WOW!, mit bis zu über 30° C und fast wolkenlosem Himmel. Diese Woche ist es wieder normaler, passender für Ende Oktober, aber mit bis zu 25° C und sehr viel Sonnenschein, immer noch sehr schön. Das macht Freude und ist natürlich viel angenehmer als trübes, kaltes Herbst-Regenwetter. Da startet man automatisch gutgelaunt in den Tag und genießt das milde, mediterrane Klima in südost-Sizilien. Die drei Schönheiten in sexy Bikinis am Pool zu sehen, erfreute natürlich auch meine genießenden Männeraugen. zwinker

 

Wir machten Ausflüge in die faszinierende Altstadt von Syracus>>>, die bereits als Rom noch ein Bauerndorf war, schon eine beeindruckende Hochkultur zeigte. Köstlich schlemmen gingen wir selbstverständlich auch, doch ein paar Tage hatte ich irgendwie so gar keine Lust auf Blogschreiben, gönnte mir eine Pause.

Die Siracusani sind ein eigenes Völkchen – ein Mix aus griechischem Stolz, sizilianischem Temperament und der gelassenen Überzeugung, dass ihre Stadt das eigentliche Herz Siziliens schlagen lässt. Als Erben von 2.700 Jahren Geschichte, die von Archimedes bis zu barocken Festen reicht, tragen sie ihre Vergangenheit nicht wie eine Last, sondern wie ein Lieblingskostüm: mit einer Prise Melancholie, viel Charme und der unerschütterlichen Gewissheit, dass Siracusa (und nur Siracusa!) die wahre Seele der Insel verkörpert.

Was sie ausmacht? Eine Mischung aus Weltoffenheit und Provinzialität, die sich in sprichwörtlichen Sätzen zeigt: „I milanesi? Freddi come il marmo“ – „Die Mailänder? Kalt wie Marmor.“ Sie sind stolz auf ihre griechischen Wurzeln, debattieren leidenschaftlich über antike Mythen, während sie Arancini verspeisen, und behandeln jeden Gast wie einen lang verlorenen Freund – solange er nicht über ihren Verkehr spottet. „È caotico, ma è arte“ – „Es ist chaotisch, aber es ist Kunst.“

Ihre Gastfreundschaft ist legendär. Ein Siracusano lädt dich nicht nur zum Essen ein, er adoptiert dich förmlich, erzählt dir die gesamte Familiengeschichte („Mein Urgroßvater hat noch mit den Bourbonen Kaffee getrunken!“) und erwartet im Gegenzug nur, dass du seinen selbstgemachten Limoncello probierst. „Metti l’olio!“ – „Gib Öl drauf!“ – ist hier keine Metapher, sondern eine Lebensphilosophie.


 

Ihr Humor ist so trocken wie ein guter Nero d’Avola, aber immer mit einem Lächeln serviert. Auf die Frage, warum etwas nicht funktioniert, kommt ein achselzuckendes „Ma che problema c’è? Domani il sole splenderà lo stesso“ – „Was für ein Problem? Morgen scheint die Sonne trotzdem.“ Und wenn es um Pünktlichkeit geht: „Siamo in ritardo? No, siamo in tempo siziliano“ – „Sind wir zu spät? Nein, wir sind in sizilianischer Zeit.“

Die Romantik der Siracusani ist so tief verwurzelt wie die Quelle Aretusa, die seit der Antike als Treffpunkt für Verliebte gilt. Hier wird geflirtet wie in einer griechischen Tragödie, aber mit sizilianischer Gelassenheit: Eifersucht gibt es, Vergebung auch – und alles endet mit einem „L’amore è come il mare: a volte calma, a volte tempesta, ma sempre bello“ – „Liebe ist wie das Meer: mal ruhig, mal stürmisch, aber immer schön.“

Der berühmte „Archimedes-Effekt“ ist hier keine Anekdote, sondern eine Lebenseinstellung. Probleme? „Aspetta, faccio un caffè e trovo la soluzione“ – „Warte, ich mach’ einen Kaffee und finde die Lösung.“ Und wenn die Lösung gefunden ist: „Eureka! … Ma perché non l’abbiamo pensato prima?“ – „Heureka! … Aber warum sind wir nicht früher draufgekommen?“

Zusammengefasst: Die Siracusani sind griechische Philosophen, die Arancini essen, romantische Chaoten, die Traktoren wie Sportwagen fahren, und stolze Geschichtenerzähler, die jeden adoptieren – solange er ihren Wein lobt. Oder, wie sie selbst sagen würden: „Meglio un bicchiere di vino in compagnia che un impero da soli“ – „Besser ein Glas Wein in Gesellschaft als ein Imperium allein.“

Ab Dienstag gings dann wieder ans Eingemachte: Videokonferenzen, komplizierte Mail-Anhänge und der ganze bürokratische Kram – während draußen die Siracusani weiter Arancini aßen und über Platon diskutierten. *seufz*

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»Hey Steve, hast du etwas Zeit für mich?« fragte Lina. Ich schaute vom Laptop-Screen zu ihr auf und bewunderte mal wieder ihre Schönheit. Sie trug ein weißes Träger-Shirt aus Baumwolle, ebensolche knappe Shorts und sah, wie immer, umwerfend aus. Eine perfektere Top-Model-Figur kann eine 174 cm große junge Frau Anfang zwanzig kaum haben. Sie ist keine dieser dürren »Bohnenstangen«-Models, sondern schön fraulich schlank geformt, mit bildhübschem Gesicht, charmant, clever und sympathisch.

 

»Hey Lina. Ich wollte sowieso gerade eine Pause machen. Was kann ich für dich tun? Brauchst du neue Fotos?«

»Das auch... und mit dir wollte ich etwas besprechen.«

»Gern, dann komm, lass uns ein bisschen spazieren gehen, ich brauche körperliche Bewegung.« Wir gingen nach draußen, wo ich mir eine Kippe anzündete und genüsslich schmauchte. Es war schon sonnig, mit milden 24 Grad Celsius und einem lauen Lüftchen aus etwas nördlicher als westlicher Richtung; Seefahrer nennen das WzN (West zu Nord), aber diese nautischen Bezeichnungen sind nicht so allgemein bekannt.

»Ich habe mir etwas überlegt.« begann Lina, nachdem wir ein Stück in den hübschen, parkähnlichen Garten gelaufen waren.

»Was hast du dir überlegt, Lina?«

»Die Sache mit Grigorij wird doch bestimmt Geld kosten! Ich möchte nicht, dass Vita, Vitorio und du das alles allein übernehmt. Was hältst du davon, dass ich mich ein oder zwei Jahre per Exklusivvertrag als GC-Model verpflichte? 75 Prozent meiner Gagen als Rückzahlung, 25 Prozent für mich zum Leben. Würde das ausreichen? Was denkst du, Steve?«

»Hm... es spricht sehr für dich und deinen Charakter, dass du es von dir aus anbietest. Doch das Finanzielle dürfte in dieser Sache nicht ausschlaggebend sein, auch wenn diverse Kosten natürlich unvermeidlich sind.« Überlegte ich und beobachtete einen hübschen, bunten Vogel, der sich an einem Brunnen anmutig putzte und trank.

Lina fragte: »Wie meinst du das, Steve?«

»Schau, nach allem, was wir wissen, ist Grigorij mindestens mehrere hundert Millionen schwer, vielleicht sogar bereits Milliardär. Typen wie ihm geht es nicht um einige Zehntausend, sondern um Macht. Für ihn warst du nur ein schöner Besitz zum Vorzeigen und Angeben. Typen wie er lieben es, Macht über andere Menschen und schöne, junge Frauen wie dich zu haben, und sie hassen es, wenn ihr versucht, ihnen zu entkommen. Seine Motive sind nicht finanziell, sondern niederträchtig und gemein. Um ihn dazu zu bringen, dich und Sascha in Ruhe zu lassen, müssen wir andere Angriffspunkte finden; das macht es so kompliziert: Er will Rache, kein Geld, verstehst du?«

»Ach so, du hast natürlich recht. Aber selbst wenn ich vielleicht nur noch fünf Jahre habe, um als Model genug Geld zu verdienen, würde ich darauf verzichten, um Sascha davor zu bewahren, dass sie das Gleiche durchmachen muss, wie ich.« erklärte Lina mit entschlossenem Tonfall. Klug und charakterstark, wie sie ist, sagte sie das sicherlich nicht unüberlegt daher, sondern meinte es ernst.

»Das ehrt dich, Lina, und was Sascha betrifft, kann ich dir nur zustimmen.«

»Du bist ein Schatz, Steve...« hakte sie sich bei mir unter, reckte sich seitlich hoch und gab mir ein Küsschen auf die Backe. »...damals, als ich ein junges, naives Anfänger-Model war, haben gute Leute wie du versucht, mich zu warnen; so wie du früher Vita ein Ratgeber und Freund warst. Aber du weißt ja, in meiner Heimat haben Frauen wie ich keine Wahl, wir müssen uns Beschützern und Förderern wie ihm hingeben.«

»Ja, so ist das leider. Sonst habt ihr überhaupt keine Chance und müsst trotzdem mit irgendeinem Arsch ins Bett gehen.« Wir sprachen ganz ruhig darüber, ohne Seufzen oder Enttäuschung. Die unschönen Realitäten sind, wie sie sind; nicht nur ich, auch Lina weiß das nur zu genau. Dies mit enttäuschtem Weltschmerz zu beklagen, nützt überhaupt nichts. Sie sieht das ganz pragmatisch, und in ihrer sehr patriarchalischen Macho-Heimatkultur kennt sie es sowieso nicht anders; sie ist damit aufgewachsen und daran gewöhnt.

 

Wir schossen dann noch ein paar sexy Fotos von Lina für ihre Social Media Accounts, und danach spazierte ich mit Meli zu der Ruine an der Grundstücksgrenze. »Just for Fun« wollte sie mir wieder als Muse und Model für die typische Szene »Junge, blühende Schönheit in alten, verfallenen Gemäuern« posieren, und wie immer machte sie das fantastisch. Sie hatte den ganzen Tag fleißig an ihrem Online-Fernstudium gearbeitet, und wir hatten beide keine Lust, uns noch länger an die Laptops zu setzen. Ich war mit meiner Arbeit zwar noch nicht ganz fertig, doch was noch zu erledigen war, war nicht so dringend; das konnte noch warten.

Wir konnten mal wieder nicht die Finger voneinander lassen und begannen bald einen heißen Outdoor-Quickie... und dann noch einen. Meli lag atemlos im Staub, ihr Haar mit Ruinensand bestäubt wie eine antike Göttin nach einem Kampf. »Das war… archäologisch wertvoll«, keuchte sie und wischte sich eine schmutzige Strähne aus dem Gesicht. »…aber historisch gesehen sollten wir das öfter ausgraben. Vielleicht sollten wir hier auch eine Dusche installieren, du Unersättlicher!«

»Hervorragende Idee... aber wer ist hier unersättlich? Du hast angefangen!« schmunzelte ich und zündete mir eine Kippe an, deren Rauch ich tief inhalierte. Meli nahm sich auch zwei tiefe Züge von meiner Zigarette und lächelte verschmitzt.

»Ich glaube, Lina wäre auch dafür...«

»Ähm, was soll das heißen?«

»Sie fragt mich erstaunlich oft, wie unsere polyamouröse Beziehung so läuft, wie gut du beim Sex bist und wie du als Mensch und Mann bist. Sie ist an dir interessiert.« meinte Meli mit einem ihrer sinnlichen Schlafzimmerblicke.

»Ach was? Und wie gut bin ich?« Grinste ich amüsiert. Ein gewisses weibliches Interesse von Lina war mir auch schon aufgefallen. Außerdem war nicht zu übersehen, dass wir uns als Mann und Frau sympathisch sind und es ein bisschen zwischen uns kribbelt.

»Ach, ich meinte, dass du nicht übel bist.« Blinzelte Meli provokant.

»Nicht übel? Nur »nicht übel?« Nicht fantastisch, genial, hypergalaktisch gut? Umwerfend und unwiderstehlich?« Ich setzte ein hungriges, bösartiges Bären-Zähnefletschen auf, griff mir die Freche mit eiserner Bärenkraft und tat so, als wolle ich sie mir übers Knie legen, um ihr den noch frecheren Po zu verhauen.

»Aaaahhhihihi... Hiiiiielfeeeee... ein riesiges Ruinenmonster will mich auffressen und foltern.« Kreischte Meli strampelnd, versuchte aber keineswegs, mir zu entkommen. Im Gegenteil, sie verwandelte sich in eine wilde Tigerkatze und – wie könnte es anders sein? – führte dieses amüsante, erotische Spiel zu noch einem leidenschaftlichen Quickie.

Erneut schnappten wir, noch verschmutzter und verschwitzter, nach Luft, lächelten uns an und streichelten uns mit zärtlichen Gesten, die liebevolle Zuneigung verrieten. Jetzt verlangte es uns dringend nach einer erfrischenden Dusche – oder noch besser, nach einem herrlich entspannenden, romantischen Schaumbad in der großen Jacuzzi-Wanne unserer Suite. Die ist wirklich romantisch: eingefasst von lockeren Kieselsteinen, mit vielen großen und kleinen Kerzen drumherum, in einem mit dunklen, edlen Hölzern getäfelten Raum.

 

Wir mögen beide Schaumbäder, und Meli liebt es besonders nach Sonnenuntergang, im romantisch brennenden Kerzenlicht, mit extra viel Schaum. Die Wanne ist groß genug, dass ein erotisches Vollweib und ein kräftiger 190-Zentimeter-Bär meiner Statur darin bequem Platz finden und auch tief eintauchen können. Das warme Wasser umspielte Melis Haut wie flüssige Seide, während ich ihre Schultern mit dem Schwamm langsam kreisend einseifte. »Mmmh…« Ihr zufriedenes Schnurren war kaum hörbar, aber ihr leichtes Zittern verriet mehr als Worte.

»Du hast zu viel Schaum genommen…« flüsterte ich.

»…oder zu wenig Platz«, antwortete sie und schlang ihre Beine um meine Hüften, während die Kerzen tanzende Schatten an die Holzvertäfelung warfen.

Im duftenden, warmen und leicht sprudelnden Wasser entspannten wir genießend fast eine volle Stunde und seiften uns zärtlich gegenseitig ein. Das empfanden wir als so sinnlich erregend, dass wir uns im Wasser noch mal liebten, nun ganz langsam und ausgedehnt. Seufzend und leicht widerwillig entstiegen wir schließlich diesem Wasserparadies, trockneten uns ab und bekleideten uns locker fürs Abendessen.

»Yihaaaa...« rief ich einen triumphierenden Siegesschrei auf der Digitalwaage und schaute hochnäsig wie Cäsar von seinem Thron. »92 Kilo!«

»Was für ein Irrer!« schmunzelte Meli amüsiert, aber auch verständnisvoll. Bei all den Köstlichkeiten, die wir täglich genießen, hat sie ebenfalls damit zu kämpfen, ihr Gewicht zu halten; sie ist ja ohnehin üppig fraulich gebaut.

Beim, wie immer delikaten, Abendessen besprachen wir, morgen früh aufzustehen und einen der malerischen Straßenmärkte in der Altstadt von Syrakus, Ortigia, zu besuchen, wo man auch köstlich schlemmen kann. Das wird fraglos ein reizendes Erlebnis, bei dem man so richtig in das tägliche Leben der Einheimischen eintauchen und Spaß haben kann.

Lecker gesättigt machten wir in nächtlicher Dunkelheit noch einen Spaziergang durch die romantisch beleuchtete, parkähnliche Gartenanlage zur Verdauung. Dann machten wir es uns gemütlich und schauten weitere Folgen dieser gut gemachten Anwaltsserie »Suits«, über die ich bereits schrieb. Vor allem die Schönen waren scharf darauf, die weitere Entwicklung der Hauptdarsteller zu verfolgen, aber auch mir gefiel es.

Diese Serie ist wirklich gut, nicht nur wegen der schauspielerischen Leistungen, sondern auch wegen der geschliffenen Dialoge von einer Art und Qualität, wie man es leider nur selten in solchen Serien hören darf. Bei dieser Produktion wurde offensichtlich viel Wert auf wirklich gute Darsteller, hervorragende Dialogschreiber und eine stimmige Story gelegt. Auch die zur allgemeinen Unterhaltung eingefügten lustigen Szenen sind gelungen, mit passendem Dialogwitz und gelegentlich auch kleinen, Slapstick-artigen Szenen, die zum Lachen animieren. Kurz: Die Serie befriedigt sowohl intellektuelle Ansprüche als auch das Unterhaltungsbedürfnis, ohne dabei jemals in Flachwitze oder primitive Situationskomik abzurutschen.

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Morgens im Mercato di Ortigia – Ein Siracusani-Abenteuer mit Arancini und Limoncello

«Moin!» Wie gestern besprochen, standen wir früh auf und verzichteten auf das Frühstück im Landschloss. Der Tag begann, wie es sich für Siracusa gehört: mit einem Espresso, der so stark war, dass er selbst Archimedes aus dem Bett geholt hätte, und einem Blick auf die drei Schönheiten, die sich – voller Vorfreude auf Einkaufen und Schlemmen im bunten Markt – in passende Kleider noch schöner stylten.

 

«Andiamo al mercato!» rief ich, und schon waren wir mit dem EQS unterwegs in die Altstadt von Syrakus, auf der vorgelagerten Insel Ortigia. Einen Parkplatz fanden wir überraschend schnell; dann ging es zu Fuß die Via Cavour hinunter, wo die Sonne die barocken Fassaden bereits in goldenes Licht tauchte. Die Siracusani, diese griechischen Philosophen mit sizilianischem Temperament, hatten ihren Markt schon in vollem Gange – und wir waren mittendrin, wie Gäste in einem 2.700 Jahre alten Theaterstück. Die drei Schönen stürmten wie Furien durch die verlockenden Marktstände mit all den bunten Waren und Lebensmitteln.

«Ich LIEBE diese italienischen Straßenmärkte, besonders in so alten Gassen wie hier. Das ist nicht nur Markt, das ist LEBEN!» freute sich nicht nur Meli; auch Lina und Sascha strahlten vor Freude. Natürlich zogen die drei außergewöhnlichen Schönheiten von Top-Model-Format wieder viele Blicke auf sich. Da alle drei Italienisch sehr gut beherrschen, konnten sie wie waschechte Einheimische lachen, plaudern, flirten und mit Wortwitz schlagfertig freche oder bewundernde Sprüche kontern.

«Stimmt», lächelte ich milde, «solche Märkte sind Leben pur und spenden selbst dem Mürrischsten neue Lebensfreude.»

«Oh ja! Auf deutschen Märkten laufen die Leute oft stumm aneinander vorbei, würdigen sich keines Blickes, wollen nur möglichst schnell ihre Einkäufe erledigen. Hier wird gelebt, gescherzt, gelacht, geflirtet – und trotzdem alles Notwendige erledigt.» Meli seufzte geradezu genüsslich, und ich verstand sie sehr gut.


 

Auf solchen Straßenmärkten kann man wirklich tief in das authentische italienische Leben eintauchen. Man spricht oft vom Dolce Vita der Einheimischen, aber das trifft es nicht richtig. Dolce far niente (wörtlich: das süße Nichtstun) beschreibt die italienische Lebensphilosophie, den Moment der Muße und Entschleunigung bewusst zu genießen. Doch die Bauern, Verkäufer und die meisten Käufer an ihren Ständen, hatten natürlich keine Zeit für Müßiggang. Sie mussten ihre Geschäfte erledigen, Geld verdienen – aber das eben mit lachender Lebensfreude und nicht mit der mürrisch-kühlen Effizienz, wie es zum Beispiel in Deutschland meist läuft.

Der Mercato di Ortigia ist kein Markt, er ist eine Mischung aus Oper, Operette, Musical und Schauspiel. Kaum betraten wir die Via Emanuele De Benedictis, schlug uns der Duft von frischem Brot, gegrilltem Fisch und Zitronen entgegen – ein Siracusano-Chor aus «Buongiorno!», «Prova, prova!» und dem Klirren von Münzen. Die Stände glichen Bühnenbildern: Links thronte ein Haufen Tomaten, so rot, dass sie fast beleidigt wirkten; rechts stießen sich Oliven in allen Größen gegenseitig an wie alte Freunde. «Metti l’olio!» rief ein Händler und goss spontan Olivenöl über eine Scheibe Brot – «Prova, è come un bacio!» (Probier, es ist wie ein Kuss!) – und ja, es schmeckte wie ein sizilianischer Kuss: warm, intensiv und mit einem Hauch von Meer.

Wir starteten mit dem Frühstück der Götter: Granita al limone (Zitronen-Halbgefrorenes) mit Brioche. Nicht irgendeine Granita – die von der Bar del Duomo, direkt am Markt, wo der alte Maestro mit der Präzision eines Bildhauers das Eis schabte. «È arte, non solo colazione!» (Es ist Kunst, nicht nur Frühstück!) erklärte er, während er die Brioche in die Granita tauchte. Die drei Schönheiten kicherten, als die erste Welle Zitroneneis ihre Zungen traf – kalt, süß, mit einem Hauch Bitterkeit, wie das Leben selbst. Ich biss in die Brioche, die außen knusprig, innen weich war, und verkündete grinsend: «Das ist kein Frühstück, das ist eine Liebeserklärung an den Morgen!»

Dann kam der große Auftritt: Caseificio Borderi. Andrea, der Sandwich-König, stand hinter seinem Tresen wie ein Dirigent vor dem Orchester. «Signore, signore!» rief er, als er uns sah, und schon flog ein Stück Pecorino (Schafskäse) durch die Luft – «Prova!» (Probier!) – direkt in meinen Mund. Salzig, nussig, perfekt. Die Schönheiten wurden mit Ricotta-Schnitten verwöhnt, während Andrea ein Panino (belegtes Brötchen) zauberte: Mortadella, Auberginen, frischer Mozzarella, ein Schuss Olivenöl – «È un capolavoro!» (Es ist ein Meisterwerk!) – und ja, es war ein Meisterwerk. Wir aßen im Stehen, zwischen Käseblöcken und lachenden Einheimischen, die uns adoptierten: «Siete di Siracusa? No? Allora siete nostri!» (Seid ihr aus Syrakus? Nein? Dann gehört ihr zu uns!)



 

«Das ist soooo genial!» jubelte Sascha strahlend in ihrem sexy-frechen sportlichen Outfit und zeigte sich sehr multitasking-fähig. Nahezu gleichzeitig fiel sie mir um den Hals, stöberte in einer Auslage hübscher, bunter Tücher, flirtete dabei mit dem glutäugigen, attraktiven, vielleicht 18-jährigen Verkäufer hinter dem Stand und konterte zudem mit schlagfertigem Wortwitz die Komplimente der typisch italienischen Casanovas, die ihre noch jugendlich strahlende Schönheit bewunderten. Eine bezaubernde Schönheit mit sehr sympathischer Ausstrahlung und dem besonders entzückenden Liebreiz junger Frauen, die das Flirten noch nicht so routiniert machen wie erfahrene Frauen.

«Freut mich, wenn es dich freut.» schmunzelte ich und bekam ein paar neidische Blicke von Männern ab, die sich wünschten, an meiner Stelle von ihr abgeknutscht zu werden.

«Bitte Steve, das müssen wir unbedingt bald wieder machen!» strahlte sie über sämtliche Backen. Mir fiel wieder ein, dass sie und Lina vor der Ankunft von Meli und mir sich doch arg zurückgezogen auf dem Landgut quasi versteckten und sich kaum trauten, mal auszugehen, um das südländische Dolce Vita zu genießen. Kein Wunder also, wenn sich so junge Frauen sehr darüber freuen, wieder relativ sorgenfrei einfach zu leben, wie es sich für junge Menschen gehört – auch wenn ihr «Problem» noch nicht gelöst ist.

«Ja, gern, Sascha.» lächelte ich vergnügt, während wir das Markterlebnis mit allen Sinnen genossen, viele Köstlichkeiten probierten und uns natürlich auch weiteren, guten Kaffee gönnten.

Zwischendurch hieß es Shoppen – natürlich konnten die Frauen unmöglich an all den Waren vorbeigehen, egal ob sie sie benötigten oder nicht. An einem Stand mit handgemachten Ohrringen aus Koralle und Gold hieß es: «Fatti a mano, come l’amore!» (Handgemacht, wie die Liebe!) Lina probierte, drehte sich, und der Händler seufzte: «Sei una sirena!» (Du bist eine Meerjungfrau!) Meli entdeckte einen Korb voller Zitronenkeramik – «Per la cucina, per la vita!» (Für die Küche, für das Leben!) – und schon war sie in ein Gespräch mit einer Nonna (Oma) verwickelt, die ihr das Rezept für Pasta alla Norma diktierte. Sascha, die Unschuldige, wurde von einem Fischer mit frischem Schwertfisch umgarnt – «Prova, è come il mare!» (Probier, es ist wie das Meer!) – und biss mutig hinein, als wäre es ein Apfel. Die Siracusani lachten, klatschten, und plötzlich waren wir Teil des Marktes, nicht nur Besucher.

Ich entdeckte bei einem kleinen Kunsthändler einen gerahmten, klassisch-antiken Kunstdruck: «Dolce far niente» von Frederick Goodall, der nach meiner Ansicht gut an eine Wand im Barock-Landschloss passen würde, und kaufte das Bild spontan zu einem günstigen Preis.

 

Gegen 10 Uhr wurde es chaotisch – «È caotico, ma è arte!» (Es ist chaotisch, aber es ist Kunst!) –, aber auf die beste Weise. Ein Roller, beladen mit Kästen, fuhr knatternd vorbei, ein Hund kläffte, eine Nonna schimpfte über Preise, und wir mittendrin, mit Tüten voller Oliven, Tomaten und einem Cannolo (sizilianisches Gebäck), das so groß war, dass es fast ein Eigenleben hatte. «Domani il sole splenderà lo stesso» (Morgen scheint die Sonne genauso), murmelte ein Händler, als wir uns verabschiedeten, und wir nickten – ja, morgen scheint die Sonne, aber heute? Heute war der Markt unser Imperium.

Zurück im barocken Landschloss, die Tüten auf dem Tisch, die Schönheiten kichernd über ihre Beute – das Hauspersonal lachte mit uns. Und ich? Ich goss Limoncello ein, hob das Glas und sprach salbungsvoll wie ein altrömischer Senator: «Besser ein Morgen mit Arancini und Siracusani als ein Tag ohne. Eureka!» und alle lachten. Die Siracusani hatten uns adoptiert – und wir? Wir waren schon halb Sizilianer.

Bis zum Mittagessen arbeiteten Meli und ich online an unseren Laptops, dann wurden wir schon wieder mit Köstlichkeiten gemästet. Als Vorspeise gab es einen klassischen, gemischten Antipasto-Teller. Als Hauptgang folgten Linguine-Pasta-Nester mit Erbsen, Garnelen und Parmesan. Das Dessert war eine fruchtige Pannacotta mit Beeren, und zum Abschluss folgte die sehr würzige «Käse schließt den Magen»-Auswahl mit passenden Früchten, plus italienische Cracker mit Avocado-Käsecreme. Wein tranken wir heute gar nicht, nur Erfrischungsdrinks oder Mineralwasser pur, sowie exzellenten Kaffee.

 

Danach starteten Lina und Sascha wieder ihre sehr sportliche Jogging-Runde mit begeisterter Hunde-Eskorte. Meli läuft dabei nie mit, weil sie für die topfit durchtrainierten ersten beiden nur eine Bremse wäre. Sie ist zwar auch jung und fit, kein Faulpelz, doch mit dem ehrgeizigen, disziplinierten Tempo der Models kann sie nicht mithalten. Ich auch nicht, respektive mag ich Joggen generell nicht so gern, das macht mir keinen Spaß; von meiner Fitness und Kondition her könnte ich wahrscheinlich mithalten.

Meli und ich machten zunächst einen gemütlichen Spaziergang durch die schönen Gärten und schossen in der Natur zwei, drei schöne, erotisch verlockende, inspirierende Akt-Fotos ihrer entzückenden Fraulichkeit. Sie macht das reizvoller und besser als viele Profi-Models, einfach dadurch, dass sie sie selbst ist und sich so präsentiert, ohne gekünstelt zu posieren, wie sie als selbstbewusste junge Frau mit sehr sinnlich-erotischer Ausstrahlung eben ist.

«Ich muss doch meine Pflicht als deine Muse erfüllen!» stichelte sie mit verführerischem Augenaufschlag. Leider war es inzwischen mehr bewölkt als sonnig, aber mit gut 24 Grad angenehm milde.

«Genau! Ich erwäge sowieso die Einführung einer strengen Hausregel, nach welcher schöne, junge Frauen mit toller Figur, in Schloss und Garten keinerlei Kleidung tragen dürfen.» grinste ich breit zurück.

«Wenn das für attraktive, gut gebaute junge Männer auch gilt, du Spinner, bin ich einverstanden, haha.» Wurde ich prompt ausgelacht. Kurz erwog ich scharfe Disziplinarstrafen für diese unerhörte Respektlosigkeit gegenüber meiner Würde als Dominus… doch war ich heute zu faul dazu.

 

Dann powerten wir eine Dreiviertelstunde im Trainingsraum, gefolgt von ein bisschen Planschen im Pool, um das schöne Wetter auszunutzen, dann setzten wir uns abgeduscht wieder an unsere Laptops. Es ist Ende Oktober, und irgendwann wird das Wetter auch hier in Südost-Sizilien ungemütlicher, kühler, sodass Planschen im Pool nicht mehr so viel Spaß macht. Das Wasser ist zwar beheizbar, also kann man den Pool auch bei kühler Witterung noch nutzen, aber so richtig Freude macht es zumindest mir dann nicht mehr.

Den Rest des Nachmittags arbeitete ich online und erledigte alles, was aktuell anlag; einschließlich dem, was gestern liegen geblieben war. Nach Sonnenuntergang, der hier derzeit schon um 17:03 Uhr war, machten wir alle zusammen noch einen gemütlichen Spaziergang durch die Gartenanlage des Palacio delle Grazie, plauderten, scherzten und lachten locker über dies und das. Die Schönen waren vor allem immer noch begeistert über den Marktbesuch und kicherten wie junge Teen-Girls über die diversen Flirts und Annäherungsversuche heißblütiger Sizilianer; oder in spielerischer Angeberei darüber, welche von ihnen am meisten umschwärmt wurde.

Ich spielte amüsiert schmunzelnd den neutralen Schiedsrichter… und erklärte schließlich anhand meiner Beobachtungen, dass diejenige gewinnt, welche mich besonders lieb besticht. Das führte natürlich sofort dazu, dass sich die drei entzückenden Grazien in fraulicher Solidarität gegen mich verbündeten und mich mit schrecklichen Folterstrafen bedrohten. Lachend einigten wir uns auf ein Unentschieden, was im Grunde auch zutraf, denn alle drei wurden auf dem Markt ungefähr gleich intensiv von der begeisterten Männerwelt umschwärmt.

Übrigens und als wichtiger Punkt: ohne dass dabei irgendein Typ unangenehm aufdringlich geworden wäre. Nicht nur wegen der unverbindlichen, südländischen Flirtkultur, in welcher es normalerweise um anerkennende, bewundernde, freche Komplimente, Sprüche, Blicke und Pfiffe im ewigen Geplänkel zwischen den Geschlechtern geht. Wie ich schon mal beschrieb, geht es dabei um eine Art gegenseitiges Abtasten und Ausprobieren, ob eine oder einer vielleicht etwas mehr Interesse am Gegenüber zeigt, und erst dann wird es gezielter, intensiver, manchmal auch aufdringlich.

Außerdem war ich dabei und für alle erkennbar, dass die drei gewissermaßen zu mir gehören. Sich sozusagen ernsthaft mit einem recht imposanten 190-cm-Mann meiner Art und Statur anzulegen, würden sich dann doch nur sehr wenige trauen. Auch einige sizilianische Frauen hatten mir nicht uninteressierte Blicke zugeworfen, und ich bedauerte mal wieder meine miesen Italienischkenntnisse. Bekanntlich liebe auch ich das Scherzen mit Wortwitz, das raffinierte Flirten und das allgemeine Plaudern mit den Leuten. Doch um das gut machen zu können, muss man halt die einheimische Sprache ausreichend gut beherrschen. Durch das typisch südländische «Reden mit den Händen», Gesten und Grimassen kann man sich zwar verständlich machen, aber das reicht natürlich nicht für schlagfertige Wortwitz-Gefechte.

 

Ansonsten war es wirklich ein schönes Erlebnis, bei dem wir alle viel Spaß hatten und das wir auch bald mal wiederholen werden. Solche italienischen Märkte sind fast wie Laientheater-Live-Aufführungen, an denen die Zuschauer (Marktkunden) gleichberechtigt teilnehmen können, wenn sie wollen. Darüber immer noch lachend und scherzend, gingen wir zum delikaten Abendessen und schlemmten ausgiebig. Ich konzentrierte mich vor allem auf köstliche Räucherwaren und würzige Käse auf frischem Bauernbrot, gesalzener Bauernbutter und/oder Olivenöl. Dazu gab es natürlich auch die typischen, mediterranen Beilagen in Hülle und Fülle: Tomaten, Peperoni, Oliven, Avocado, Zucchini usw., alles von einer Qualität und Geschmacksintensität, wovon die meisten in Deutschland nur träumen können.

Wohlig satt wollte ich ein Gesellschaftsspiel vorschlagen, doch keine Chance. Die Schönen wollten unbedingt die nächsten Folgen der «Suits»-Serie anschauen und die weiteren Entwicklungen verfolgen. Sie fiebern bereits wie echte Fans mit den Hauptdarstellern mit, und ich hatte eigentlich auch nichts dagegen. Wie schon beschrieben, ist es eine faszinierend gut gemachte Serie, die auch meine intellektuellen Bedürfnisse befriedigt, dabei zudem so unterhaltsam ist, dass es immer wieder etwas zum Schmunzeln oder Lachen gibt; also schaute auch ich sie mir mit Vergnügen an, obwohl ich eher der Real-Life-Typ bin.

Als wir gut gelaunt kurz nach Mitternacht schlafen gingen, gab mir Meli unmissverständlich deutlich zu verstehen, dass an Schlaf noch längst nicht zu denken war. Seufzend fügte ich armer Schwerstarbeiter mich in mein weiblich dominiertes Schicksal, und wir machten noch drei ausgedehnte, himmlische Liebesspiele. Sie ist definitiv dieser Typ erotische Vollweib-Löwin, welche den ganzen Mann fordert und braucht, gibt dabei aber stets auch selbst sehr viel zurück. Erst deutlich nach 02:00 Uhr versanken wir schließlich wohlig müde, erschöpft und befriedigt im Reich der Träume… schnarch.

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