Italien, Rom, Oktober #8

 

#25.10.15- Italien, Rom, Oktober #8

Der heutige Frühherbsttag war nicht ganz so schön wie die letzten Tage in Rom; es gab mehr Wolken, doch zwischendurch auch immer wärmenden Sonnenschein. Mit bis zu 25 °C war es genauso angenehm mild. In Deutschland würde das zu spätsommerlichem Wetter passen, und kältegewohnte Russinnen wie Meli, empfinden das geradezu als hochsommerlich.

Als wir frühstückten, war Vitorio bereits in Geschäften unterwegs, doch Vita gesellte sich auf einen Kaffee zu uns, sie hatte schon mit ihm gegessen. Wir wollten zu dritt Sightseeing machen und Spaß haben, aber vorher bat sie noch um ein Vieraugen-Gespräch mit mir. Es ging um ihre jüngere Schwester und ihre noch jüngere Teenager-Cousine, die ebenfalls unbedingt Model werden möchte. Diese beiden Schönheiten – sozusagen jüngere Ausgaben der eleganten Vita – leben zurzeit in dem Land- und Weingut in Sizilien, nahe Syrakus, wohin ich mit Meli demnächst fahren werde.

Dieses ehemalige Aristokratenanwesen umfasst ein schönes Landschloss aus dem 19. Jahrhundert, mit vielen Nebengebäuden, Außen- und Innenpool, Wellness-Bereich und ist wunderschön altmodisch in einem zur der Zeit stimmigen Interieur gestaltet. Alle modernen Annehmlichkeiten sind natürlich ebenfalls vorhanden und verteilen sich auf gut 1.000 qm Wohnfläche. Umgeben ist es von etwa 5.000 qm gepflegter Parkanlage und im weiteren Umkreis von rund 400.000 qm Weinanbaufläche, einem kleinen See sowie naturbelassenen Streifen. Es gehörte ehemals einem Aristokraten und wurde vor allem als dessen Residenz in den kühlen bis kalten Monaten des Jahres genutzt.

Es produziert seinen eigenen, sehr guten Wein, der selbst verbraucht wird, und der Überschuss geht ausschließlich an vermögende Weinliebhaber oder Top-Restaurants. Einige hochwertige, landwirtschaftliche Produkte in Bio-Qualität zur Selbstversorgung produziert das Anwesen ebenfalls. Vita und Vitorio erwarben das malerische Landgut erst Anfang dieses Jahres für erstaunlich günstige knapp 7 Mio. Euro. Um diverse Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten durchzuführen, die nicht unbedingt notwendig sind, aber angebracht wären, um es im beabsichtigten Sinn zu nutzen, dürften grob geschätzt noch einmal etwa 5 Mio. fällig werden.

Vitorio und Vita könnten das aus eigener Finanzkraft stemmen, doch wie Leute dieser Klasse nun mal ticken, gedenken sie, es im geschäftlichen Sinne zu nutzen und die Last auf mehrere Schultern zu verteilen, bis es ihnen irgendwann als zurückgezogener Altersruhesitz dienen soll. Dazu sind die kleineren Umbau- und Modernisierungsarbeiten nötig, welche das Layout der Raumaufteilung verändern, damit es für zahlende Gäste in separierten Suiten besser passt. Ein ruhiges, abgelegenes, aber dennoch nicht sehr weit von der faszinierenden, uralten Stadt Syrakus entferntes Landgut in Südost-Sizilien, ist besonders in der kühleren Jahreszeit perfekt geeignet, um gestressten, reichen Geschäftsleuten eine entspannte Auszeit zu bieten. Selbst im Winter fallen die Temperaturen selten unter 10 °C.

Das würde ideal für einen ländlichen Gold-Club im milden, südlichen Mittelmeerklima passen, besonders für Leute, die in der kalten Jahreszeit nicht lange in die Karibik oder ähnlich warme Regionen fliegen wollen, um sich in einem luxuriösen, aber ländlich ruhigen Umfeld zu erholen. Wer Lust auf Abwechslung und städtisches Dolce Vita hat, kommt in kurzer Zeit nach Syrakus.

Die ca. 115.000 Einwohner zählende Stadt hat eine mindestens ebenso alte oder noch ältere Geschichte als Rom und ist sehr faszinierend. Dort wollte ich schon immer mal hin und mir alles in Ruhe anschauen. Die Gegend von Syrakus war vor der griechischen Kolonisation lange von Sikelern besiedelt und wurde wegen der nahegelegenen Sumpfgebiete an den Ufern des Ciane und des Anapo „Syrakka“ (Sumpf) genannt. Um 730 v. Chr. gründeten griechische Siedler aus Korinth auf der Insel Ortygia die Stadt Syrákusai, die sich rasch auf das Festland ausdehnte und zur größten und mächtigsten Stadt des antiken Siziliens entwickelte.

 

Unter der Herrschaft von Tyrannen gelang es ihr, sich mehrere Jahrhunderte den Angriffen fremder Eroberer zu widersetzen und die eigene Vormachtstellung auszubauen. Die wichtigsten Rivalen um die Macht auf der Insel waren dabei lange Zeit die Punier. Die Stadt hatte in der Antike bis zu 200.000 Einwohner, deutlich mehr als heute. Auch wissenschaftlich und kulturell spielte Syrakus eine bedeutende Rolle. Dichter wie Aischylos, Pindar, Bakchylides und Simonides versammelten sich am Hof der Stadt, deren Tyrannen seit Agathokles den Königstitel führten. Die Stadt beherbergte berühmte Namen, z. B. Platon lehrte in Syrakus Philosophie, und Archimedes entwickelte Kriegsmaschinen zur Verteidigung der Stadt – die wohl jeder einigermaßen gebildete Mensch kennen sollte.

Nun, jedenfalls ist es so: Ich soll mit meiner Erfahrung als ehemaliger GC-Geschäftsführer die erste Phase der Umstellung zu einem assoziierten Gold-Club-Anwesen betreuen und überwachen. Noch habe ich nicht zugesagt und will zuerst das Landgut sehen. Eigentlich befasse ich mich nicht mehr mit solchen Angelegenheiten, und es gibt gute Gründe, weshalb ich mich aus der Führung des GC zurückzog. Doch diese Sache reizt mich irgendwie und wäre auch eine interessante, rentierliche Investition, wenn alles stimmt, was sie mir über das Anwesen mitteilten.

Die geschäftliche Seite war es jedoch nicht, worüber Vita mit mir sprechen wollte, sondern über ihre jüngere Schwester und die Teenager-Cousine, welche sie mir sozusagen besonders ans Herz legte.

»Wieso eigentlich, was ist denn mit den beiden?«

»Um Schwesterherz Lina wirst du dich nicht groß kümmern müssen, lieber Steve. Sie ist…, wie eine Kopie von mir, Anfang 20. Manche meinen, wir sind uns auch äußerlich so ähnlich, dass wir fast Zwillingsschwestern sein könnten. Sie wird dir gefallen,« lächelte Vita fraulich verschmitzt.

»Wie du? Also bildschön, klug, diszipliniert, fleißig, lieb und sexy?« zwinkerte ich.

»Du Charmeur, ja, so ist sie. Auch menschlich voll okay, sie wird dir wirklich gefallen! Sascha dagegen…«

»Deine junge Cousine wird mir nicht gefallen?«

»Oh doch, gefallen wird sie dir auch. Sie ist eine strahlend junge Schönheit, sehr clever, noch selbstdisziplinierter als ich, nett, freundlich und sexy.« Überlegte sie mit leichtem Lächeln nachdenklich.

»Aber?«

»»Aber? Das ist gar nicht so leicht zu erklären, ich bin nicht so klug wie du, Steve. Sie konzentriert sich derart verbissen auf eine Model-Karriere, dass sie die schönen Seiten des Lebens und der Liebe… ähm ausblendet. Sie trainiert intensiv, um sich perfekt in Form zu halten und meint sogar, sie habe keine Zeit, keinen Kopf frei für Jungs, Männer, Liebe usw. Es ist nicht gesund, wie sie sich einkapselt. Soviel ich weiß, ist sie noch Jungfrau, aber wie bei allen jungen Menschen in ihrem Alter, brennt auch die Lust und Neugierde auf Liebeserlebnisse immer stärker in ihr. Die Hormone lassen sich nicht ausschalten. Ich fürchte, sie wird irgendwann, nur um das so wichtige „erste Mal“ hinter sich zu bringen, mit irgendeinem x-beliebigen Typen ins Bett steigen, und wenn der ein Arsch sein sollte, wäre es nicht gut für ihre zukünftige Entwicklung als Frau. Trotz ihrer Cleverness hat sie nicht wirklich eine Vorstellung davon, was ihr für abgebrühte, sehr raffinierte Frischfleisch-Jäger in Modelstädten wie Paris nachjagen werden und was die alles tun, um ein unerfahrenes Girl wie sie zu benutzen. Du weißt das selbst besser als ich und hast oft genug versucht, naiv-abenteuerlustige Jungmodels vor zu großen Dummheiten zu bewahren. Auch mir hast du damals gute Ratschläge gegeben und warst ein Freund, obwohl wir uns kaum kannten und nichts miteinander hatten.« Lächelte Vita sehr lieb, mit einem gefühlvoll-herzlichen Blick in meine Augen.

»Hm, hmm…« überlegte ich und konnte mir Sascha recht gut vorstellen. Mit solchen oder ähnlichen jungen Schönheiten hatte ich oft genug zu tun. »Aber wären nicht du und Vitorio viel besser geeignet, sich um sie zu kümmern?«

»Ja und nein, Steve. Aber manchmal ist ein für sie fremder, unbekannter, aber gütiger, galanter und anständiger Gentleman wie du, noch besser. Welcher Teenager hört schon gern auf die Ratschläge der Eltern, und wir sind für sie Ersatzeltern. Außerdem haben wir meist sehr viel zu tun und nur wenig Zeit. Wenn du mit dem Landgut mitmachst – ich bin sicher, es wird dir auch gefallen – dann verbringst du Monate dort und kannst dich intensiv mit ihr befassen. Ehrlich, ich wüsste niemand sonst, der dafür besser geeignet wäre als du!« Streichelte sie mir lieb über die Backe.

»Was mich zu der Frage bringt: Wieso versteckt ihr die beiden eigentlich an diesem abgelegenen Ort, statt sie hier in Rom in die Gesellschaft einzuführen und Sascha beizubringen, was für sie wichtig ist?«

»»Kannst du es dir nicht denken, lieber Steve? Du weißt doch, wo wir alle drei herstammen!«

»Gewiss, doch möchte ich es konkret von dir hören, damit es auch wirklich keine Missverständnisse gibt,« lächelte ich freundlich, und sie teilte es mir in allen Einzelheiten mit. Sie möchte aber nicht, dass dies allgemein bekannt wird, daher schreibe ich nichts darüber. Jedoch verstand ich sofort genau und fand es einen klugen Schachzug, die zwei Schönheiten vorerst in einem abgelegenen Landgut sozusagen zu verstecken, bis das geklärt ist und sie normal leben können, was wahrscheinlich gar nicht so leicht werden wird.

 

Dann brachen wir drei auf und besuchten zuerst den Tempio di Ercole Vincitore o Ercole Olivario im Forum Boarium Tempio di Ercole Vincitore. Auf oder neben der Piazza Bocca della Verità, neben dem Tempel des Portunus, befindet sich dieser kleine und bezaubernde Rundtempel, das älteste erhaltene Marmorgebäude in Rom. Der fälschlicherweise als Tempel der Vesta bezeichnete Rundsäulenbau war Herkules Victor gewidmet, dem Beschützer der Händler, die ihre Geschäfte im nahegelegenen Foro Boario abwickelten. Das zwischen Tiber, Kapitol, Palatin und Aventin gelegene Gebiet war für den Viehmarkt vorgesehen.

Der auch als Ercole Invitto oder Ercole Oleario bekannte Tempel wurde wahrscheinlich gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. vom Architekten Hermodoros von Salamis im Auftrag von Marcus Octavius Herennius, einem wohlhabenden Olivenölhändler, erbaut. Im Inneren befand sich eine prächtige Kultstatue aus Bronze, die möglicherweise von Skopas Minore, einem griechischen Bildhauer des späten 2. Jahrhunderts v. Chr., geschaffen wurde.

Die Kirche wurde unter dem Pontifikat von Sixtus IV. entdeckt und befindet sich heute in den Kapitolinischen Museen. Das aus hellenischem Marmor erbaute Gebäude besitzt 20 korinthische Säulen, die auf einem gestuften Sockel aus Tuffsteinblöcken ruhen. Einige Säulen bestehen aus Luneser Marmor, was auf die Restaurierungen unter Tiberius zurückzuführen ist, die wahrscheinlich nach der Flut von 15 n. Chr. durchgeführt wurden.

Im 12. Jahrhundert wurde der Tempel in die Kirche Santo Stefano delle Carrozze umgewandelt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts war sie Santa Maria del Sole geweiht, nachdem im Tiber ein als wundertätig geltendes Marienbild gefunden worden war. Im Inneren des Gebäudes ist noch heute ein wertvolles Fresko aus dem Ende des 15. Jahrhunderts erhalten, das die Madonna mit Kind und Heiligen darstellt. Im Jahr 1809, als Rom die zweitgrößte Stadt des napoleonischen Reiches war, restaurierte der Architekt Giuseppe Valadier den Tempel im Auftrag der französischen Regierung und versuchte, dem Bauwerk seinen ursprünglichen Glanz zurückzugeben.


 

»Wie faszinierend und uralt hier so vieles ist. Ich liebe Italien und Rom! Was für eine Geschichte und so lebensfrohe Menschen. Dolce Vita ist genau mein Ding!« Lächelte Meli, was ich immer sehr schön finde, weil sie doch so selten lächelt. Sie hat kein so strahlend mitreißendes Lächeln wie z. B. Vita, aber ein schönes, gefühlvolles. Tatsächlich verblasst ihre sonst immer so erotische, sinnliche verlockende „Sexbomben“-Ausstrahlung dann und wirkt sie sozusagen menschlicher, schöner, normal-weiblicher, was, wie ich finde, ihr sehr gut steht. Lächel

»Dann lebe doch in Italien, Cara. Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Steve hilft dir, wenn du das wirklich willst, und wir helfen auch gerne,« meinte Vita sofort, und das war auch nicht einfach so dahingesagt. Vita ist eine klasse Frau, kein oberflächliches Model, und meint, was sie sagt, ehrlich.

»Danke, liebe Vita, das werde ich wahrscheinlich wirklich machen. Ich wollte, oder besser träumte schon als junges Teen-Girl davon, im sonnigen Italien zu leben.«

»Du musst es nur sagen und wirklich wollen. Dann helfen wir dir, hier Fuß zu fassen und dein Leben aufzubauen, Cara mia. Nicht wahr, Steve?!« Knuffte mich Vita locker-zärtlich in die Seite.

»Gewiss doch, bevor ich mich von euch verprügeln lasse, tue ich doch alles, hoho.«

»Ahaha… verprügeln?! Steve, du bist ein fürchterlich lieber Gauner-Gentleman, stimmts, Meli?!« Waren sich die schönen Frauen sofort einig und stichelten auf lieb-freche Art unbeschwert so mit mir, wie es Frauen nun mal gern bei Männern machen, die sie mögen. Ich liebe das ebenfalls; beide sind klug und schlagfertig genug, um herrliche, auch intellektuell anregende, amüsante Wortgefechte mit ihnen führen zu können, was ich generell mit Männern und Frauen sehr gern tue.

 

Dann schauten wir uns noch kurz die auf dem Platz gelegene Fontana dei Tritoni an. Der Brunnen wurde von Papst Clemens XI. in Auftrag gegeben, dessen Wappen das Becken krönt. Er wurde in einer rätselhaften Umgebung errichtet: einem tiefliegenden, hochwassergefährdeten Viertel zwischen dem Circus Maximus und dem Tiber, das damals mit Abraum übersät und dünn besiedelt war. Warum Clemens diesen Standort wählte, ist unklar, doch seine Präsenz trug dazu bei, einen ansonsten marginalen Teil Roms zu monumentalisieren.

Carlo Francesco Bizzaccheris Entwurf mit zwei Tritonen, die sich unter einer Austernschale abmühen, erinnert an den dramatischen Naturalismus, der durch Berninis Fontana dei Quattro Fiumi populär wurde. Auf einem zerklüfteten Sockel stehend, inszeniert er die Meeresgeister in theatralischer Anstrengung, zugleich mythisch und kraftvoll. Dabei ist der Brunnen nichts Besonderes; es gibt in Rom wesentlich spektakulärere Anlagen, man denke nur an den berühmten Trevi-Brunnen, wohin die Touristenmassen strömen.

Im beliebten, guten Feinkostgeschäft Fratelli Trecca – Circo massimo, Via dei Cerchi, 55, das auch wie ein Schnellimbiss mit Plätzen drinnen und draußen funktioniert, gönnten wir uns eine sehr leckere Auswahl an Focaccias als Mittagssnack. Focaccia, auch Schiacciata genannt, ist ein ligurisches Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen mit Olivenöl, Salz und eventuell Kräutern und weiteren Zutaten belegt wird. Die Ursprünge der Focaccia gehen ins Altertum zurück.

 

Eine Rezession von Markus H auf Google beschreibt das Lokal sehr treffend, deshalb kopiere ich sie einfach hier hinein: „Wow! Absolute Empfehlung! Wir haben hier Sandwiches (Porchettino & Lingua), mehrere Pizzasorten und Suppli ausprobiert. Alles hat ausnahmslos super gut geschmeckt. Das Beste, was wir in Rom gegessen haben. Beim Eintritt muss man eine Nummer ziehen, wir mussten aber auch mittags nicht lange warten. Die Servicemitarbeiter waren immer freundlich und hilfsbereit. Uns hat es so gut geschmeckt, dass wir zweimal hier waren. Bei unserem nächsten Rom-Besuch werden wir sicher wiederkommen.“

Bereits für unter 10,- € kann man dort einen delikaten, schnellen Snack genießen. Isst man ausgiebiger, plus typischen Getränken, kommt man auf 20–30,- € pro Person. Es lohnt sich und macht auch Spaß, im italienischen Dolce Vita. Sie sind unspektakulär einfach und altmodisch eingerichtet, doch die Qualität der Speisen ist wirklich gut. Dass sie auf Google im Schnitt nur mit 4,1 Sternen bewertet werden, halte ich für untertrieben. Außer an Montagen haben sie täglich von 12:30 bis 23 Uhr geöffnet.

Wenige Meter weiter befindet sich die kleine, ebenso unspektakuläre, aber gute Espresso Bar dei Cerchi Bar dei Cerchi. Wie schon erwähnt, bekommt man in Italien praktisch überall guten Kaffee; schlechte Coffeeshops überleben nicht lange. Besonders ein guter, starker Espresso ist für nahezu alle Italiener ein Lebenselixier. Ich nahm einen Cappuccino, die Schönen je einen Latte, dazu noch eine Flasche Mineralwasser, bei dem schönen Wetter draußen auf der kleinen Straßenterrasse genossen und ein, zwei genüsslich gerauchte Zigaretten – schon ist man zufrieden und gut gelaunt.



 

Übrigens liegt dieser Straßenzug direkt neben den Überresten des weltberühmten Circus Maximus. Allerdings ist von der ehemals riesigen Pferderennbahn praktisch nichts mehr vorhanden, außer ein paar Ruinen drumherum. Wenn man jedoch von einem Ende zum anderen geht, bekommt man eine Vorstellung davon, wie groß die Anlage für Wagenrennen tatsächlich einmal war. Die Arena fasste einst unglaubliche 250.000 Zuschauer, die tranken und auf den Ausgang der Wagenrennen wetteten – im Grunde genommen auf das Schicksal eines Menschen.

Der Circus Maximus (italienisch Circo Massimo) war der größte Circus im antiken Rom. Er hatte eine Gesamtlänge von rund 600 Metern (die Arena und Stufen eingerechnet) sowie eine Breite von 140 Metern. Sein Fassungsvermögen soll laut Dionysios von Halikarnassos im Ausbaustand zur Zeit des Augustus 150.000 Plätze, zur Zeit des älteren Plinius 250.000 Plätze betragen haben. Er wurde bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. für Wagenrennen genutzt.

Bis heute erreicht kein modernes Stadion in Größe/Sitzplatzanzahl die oberen Schätzungen des Circus Maximus, da heutige Vorschriften (z. B. FIFA- oder UEFA-Standards) maximale Dichten und Sicherheitsabstände vorschreiben. Das Great Strahov Stadium in Prag (bis 250.000) wäre ein Beispiel, wird jedoch nicht mehr für Wettkämpfe genutzt, sondern nur für Konzerte. Als derzeit größtes, modernes Stadion weltweit, hauptsächlich für Cricket, mit moderner Infrastruktur wie LED-Lichtern und Multi-Pitch-System gilt das Narendra Modi Stadium in Indien, mit 132.000 zugelassenen Sitzplätzen.

»Rom ist einfach Wahnsinn! 250.000 Plätze vor 2.000 Jahren!« Meinte Meli.

»Ja, und das in einer gerade mal maximal 1 Million Bewohner zählenden Stadt, in einem Riesenreich, das jedoch zu keiner Zeit mehr als grob geschätzt 65 Millionen Menschen beherrschte; also weniger als das heutige Deutschland mit ca. 83,5 Millionen und wenig mehr als Italien mit 59 Millionen Einwohnern. Das wäre umgerechnet ein Platz für vier Einwohner des antiken Rom. Rechne das mal z. B. auf die 9,4 Millionen Einwohner im Gebiet Greater London um. Dann müsste die Stadt ein Stadion für rund 2,5 Mio. Besucher bauen!« dozierte ich vergnügt.

»Da isser wieder, unser Schlaumeier Steve, mit einer typischen Steve-Antwort, haha!« Lachte erst Vita frech, dann zusammen mit Meli in amüsiert lieber Art über mich, was mich natürlich auch amüsierte. »Der denkt immer gleich um fünf Ecken weiter als wir dummen Mädchen, hihi.«

»Yup, das ist Steve, Cara mia…, ehrlich gesagt beeindruckend.« Schmunzelte Meli und gab mir ein liebes Küsschen, was bei ihr aber auch immer bedeutet, dass es verflucht erotisch wirkt.

Gegen 16:20 Uhr kamen wir zurück ins Penthouse, um in einer entspannenden Siesta Kraft für den Abend zu tanken. Vita und Vitorio hatten Karten für die erste Aufführung des Moulin Rouge! The Musical Moulin Rouge! The Musical ergattert, auch für Meli und mich, obwohl es bereits auf Tage im Voraus ausgebucht ist. Auf dieses Event freuten sich auch etliche Freunde der beiden, darunter gleich acht sehr attraktive Model-Schönheiten, mit denen es sehr spaßig war.


 

Die erste Premieren-Aufführung im alten Teatro Sistina Teatro Sistina, Via Sistina, 129, wurde jedoch leider ein ziemlicher Reinfall aufgrund miserabler Organisation und kaputter Einrichtung: Zitat von Guido: »Die Show sollte um 20:30 Uhr beginnen. Um 20:20 Uhr waren alle noch draußen. Nur drei Leute scannten QR-Codes für den Einlass. Drinnen war die Situation surreal. Tänzer und Tänzerinnen wiegten sich träge, während die Zuschauer fluchten, weil 1) der rechte und der linke Bereich identisch nummeriert waren; auf den Tickets war nicht zu erkennen, welcher Bereich der richtige war; 2) viele der Sitze nicht nur alt und schmutzig, sondern auch völlig kaputt waren und Wartungsarbeiter eingreifen mussten, um sie zu ersetzen; 3) Tickets für bestimmte Reihen versehentlich doppelt verkauft worden waren, sodass die Leute umziehen mussten. Die Show wurde völlig in den Schatten gestellt. Desorganisation und Schlamperei war an der Tagesordnung. Um 21 Uhr hatte die Show noch nicht einmal begonnen.«

Probleme bei Premieren-Aufführungen sind nicht unnormal, aber das war uns dann doch etwas zu nervend. Wir verzichteten auf die Aufführung und besuchten stattdessen eine größere Upperclass-Privatparty, in einem beeindruckenden Stadt-Palazzo, wo es auch ein delikates Büfett gab. Über die Leute dort, den Gastgeber und Gäste, darunter einige Prominente, auch Politiker und Reiche, darf ich natürlich nichts Genaueres schreiben und erst recht keine Fotos schießen. Mit uns waren es etwa 70 Gäste, auch viele aus Showbiz und Model-Kreisen, und es ging ziemlich hoch her.

Die bezaubernde Oksana war mit ihrem Schauspielfreund ebenfalls dort, und sie führten wieder ihr süßes, softerotisches Schauspiel in einer kürzeren Fassung auf. Expliziter zur Sache ging es mit drei maskierten, attraktiven und bis auf hohe, schwarze Lederstiefel komplett nackten Frauen. Sie führten ein amüsant verspieltes Domina-Drama mit Slapstick-Elementen auf, lustig, aber auch etwas geschmacklos, und nach der Vorstellung mischten sie sich, so wie sie waren, unter das Publikum und boten ernstgemeinte, sexuell-erotische Dienstleistungen an.

Das ist nicht ungewöhnlich für solche Upperclass-Partys, wo es manchmal sogar noch wesentlich intensiver zur Sache geht, einschließlich Gruppensex oder gar sadistisch- / masochistischen perversen Spiele usw., doch mich interessierte das noch nie. Meli saugt so etwas mit noch jugendlicher Neugierde und gewissermaßen journalistischem Interesse in sich auf, beteiligt sich jedoch nicht selbst an solchen Aktivitäten, obwohl sie von reichen, mächtigen Männern, nicht zum ersten Mal, darauf angesprochen und aufgefordert wurde. Ich achtete nicht direkt darauf, aber von den acht sehr attraktiven Fashion-Models verschwanden mindestens fünf mit solchen Typen in Schlafzimmern, wo sie ganz sicher nicht über Literatur diskutierten. schiefgrins

Ich will das auch keineswegs moralisch bewerten oder so. Erwachsene können miteinander auf freiwilliger Basis tun und lassen, was sie wollen, das geht an sich niemanden etwas an. Aber mich interessierten solche Geschmacklosigkeiten oder gar Perversitäten noch nie, und ich weiß auch nicht so recht, was daran reizvoll sein soll, warum das erstaunlich viele mitmachen. Selbst als polyamourös lebender Mann konzentriere ich mich am liebsten immer nur auf eine Geliebte, obwohl ich manchmal Dreier oder Vierer mitmache. Aber dann immer auf geschmackvoll schöne, sinnlich-zärtlich verspielte Art und ganz sicher niemals mit irgendwelchen, eher perversen Aktivitäten.

Ansonsten gab es auch viele richtig interessante Gespräche und neue Bekanntschaften, alle hatten Spaß. In einer Art Disco-Saal konnten alle Abtanzen, die darauf Lust hatten, Getränke und Speisen waren selbstverständlich von bester, hoher Qualität. Gegen 02:40 Uhr kamen wir zurück ins Penthouse und fielen, schnell abgeduscht, gleich müde in die Betten, wo wir nach kurzer Zeit im Reich der Träume versanken… aber erst nach einem schönen, kurzen, heißen Liebesspiel zur wohligen, körperlichen Befriedigung, worauf vor allem Meli nicht verzichten wollte. Aber dann pennten wir tatsächlich sofort ein, ohne uns nochmal frisch zu duschen. schnarch

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Als wir kurz vor 10 Uhr aus dem Bett stiegen, gab es strahlenden Sonnenschein, mit noch etwas frischen 17 °C, doch stiegen die Temperaturen schnell an und erreichten am Nachmittag bis zu 25 °C. Fein, so herrliches Frühherbstwetter sorgt doch gleich für gute Laune und macht Freude.

Wir frühstückten nur kleine Appetithappen, vor allem Obst, da es nicht mehr lange bis zum Mittagessen war. Vita, Meli und ich hatten gestern bei der Haushälterin und Köchin des Penthouse ein delikates Menü bestellt, was diese natürlich bereits vorbereitete, also konnten und wollten wir das nicht ausfallen lassen. Bis dahin arbeiteten Meli online an ihrem Fernstudium, ich an meinen üblichen Routine-Geschäftskram.


 

Zwischen 11:15 und 12 Uhr schaute der Hausbesuch-Service des sehr guten Herrenausstatters und Maßschneiders von Sartoria Litrico, Pinciano, Via Michele Mercati, 35, bei uns vorbei. Ich hatte diverse Anzüge und hochwertige Herrenausstattung bestellt, nun gab es die finale Anprobe der Maßanzüge, die perfekt saßen.

Die Litricos sind seit 1951 eine Ikone der italienischen Haute Couture, gegründet von Gennaro und Luca Litrico. Spezialisiert auf maßgeschneiderte Anzüge mit 20.000 manuellen Stichen und über 40 Stunden Arbeit pro Stück. Sie genießen hohes Ansehen bei Kunden wie Managern, Geschäftsleuten, Politikern, Schauspielern und Royals. Sie legen den Fokus auf zeitlose Eleganz, wie auch ich es bevorzuge, mit Stoffen höchster Qualität von Top-Marken. Mit zum Anlass passenden Anzügen von Litrico bist du immer perfekt gestylt. Für mich einer der besten Maßschneider weltweit, höflich, kompetent, bescheiden, beste Qualität und zeitlose Eleganz. So müssen Maßschneider sein!

Einige neue Maßschuhe sowie für die anstehende, kühle Jahreszeit passende, allgemeine Kleidung war auch dabei. Für so viel reisende Menschen wie mich ist ein Problem, dass man immer nur eine begrenzte Ausstattung mitnehmen kann. Selbst wenn, wie im EQS viel Kofferraumplatz zur Verfügung steht, habe ich keine Lust, x-Koffer und Tonnen an Kleidung mit mir herumzuschleppen. So hochwertige Ausstattung ist natürlich kein billiges Vergnügen, aber na ja, man gönnt sich ja sonst nix. zwinker


 

»WOW! Super-Chick.« Lobte Meli anerkennend.

»Danke, Liebes…, für dich brauchen wir auch noch mehr Kleidung. Du hast die letzten Tage zu wenig eingekauft und eine zu kleine Auswahl zum Wechseln.« Lächelte ich und genoss gerade mal wieder bewundernd ihre prachtvolle Fraulichkeit in Slip und BH, während sie noch überlegte, was sie darüber anziehen soll oder will.

»DU willst MIR mehr Kleidung kaufen?« Betonte sie parodistisch übertreibend. »Wenns nach dir ginge, sollte ich doch möglichst immer nackt rumlaufen, haha?!«

»Sehr richtig, Freche! Alle Probleme dieser Welt begannen, als wir Männer in einem kurzzeitigen Zustand geistiger Verwirrung den Frauen erlaubten, Kleidung zu tragen und eine eigene Meinung zu äußern!« Konterte ich mit einem meiner frechen Lieblingssprüche. Der ist übrigens auch hervorragend dazu geeignet, gute, selbstbewusste Frauen von der gegenteiligen Sorte zu unterscheiden. Frauen wie Meli oder Vita lachen prustend darüber und verstehen den Scherz auf Anhieb. Die anderen, doofere oder verbissenere Sorte, glaubt, ich meine das ernst, sei ein fürchterlicher Chauvinist oder so und reagiert eingeschnappt. lach

»Ahahaha…, was für ein geiler Spruch! Damit machst du dich in der Damenwelt bestimmt sehr beliebt, hahaha…« Prustete Meli prompt sehr amüsiert und warf ein Zierkissen kräftig nach mir. Das fing ich geschickt in der Luft ab und feuerte es ebenfalls recht kräftig zurück, was beinahe zu einer lustigen Kissenschlacht und in Folge sicherlich zu einem Liebesspiel geführt hätte. Aber wir hatten keine Zeit mehr und mussten uns fertig machen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir mit Vita zu einer Geburtstagsparty von drei ihrer Freundinnen, die lustigerweise alle am gleichen Tag Geburtstag hatten. Da Meli und ich diese nicht kennen, wollten wir eigentlich nur auf einen kurzen Höflichkeitsbesuch vorbeischauen, gratulieren, kleine Geschenke dalassen und wieder verschwinden. Doch wir wurden so herzlich aufgenommen und eingeladen zu bleiben, ging es sehr unterhaltsam zu, dass wir uns darauf einließen und blieben, statt wieder Sightseeing zu machen.

 

Das erwies sich als mehrfach gute Entscheidung, denn wir hatten nicht nur viel Spaß. Am Abend erschienen neue Gäste, die erst nach der Arbeit kommen konnten, und darunter befanden sich gleich zwei, offensichtlich gute Journalisten. Sie arbeiten in einem eher kleinen, aber renommierten Medienhaus, und da Meli doch gern Journalistin werden möchte, hatte sie ideale Gesprächspartner. Die beiden, eine Frau und ein Mann, beide in den Dreißigern, waren geschlechterunabhängig und typischerweise zunächst geblendet von Melis so überwältigend erotischer Ausstrahlung. Doch clever wie sie sind, erkannten sie schnell ihre intellektuellen Qualitäten und realisierten, dass Meli nicht nur eine typische, sexy-schöne Geliebte und Begleiterin eines Mannes ist.

Übrigens trug sie mal wieder ein sexy Outfit und strahlte so viel verlockend feminine Fraulichkeit aus, dass sie unmöglich von Männern übersehen werden konnte. Ein hautenges, hellrotes halbarm-Top, mit nur einem dieser sehr dünnen, kaum zu bemerkenden BHs darunter, betonte ihre prächtige Oberweite; untenrum ließ ein bis zum oberen Viertel ihrer Schenkel reichender, bunter Minirock noch viel fantastische Beine sehen, und wenn sie sich z. B. in einen tiefen Sessel setzte, blitzte unvermeidlich ihr weißer Slip im magisch verlockenden Dreieck auf.

Kurz: ein nahezu perfektes Musterbeispiel noch jugendlicher, aber als Vollweib aufgeblühter Fraulichkeit, mit außergewöhnlich sinnlich-erotischer Ausstrahlung, verteilt auf knapp über 170 cm, mit denen sie locker Brigitte Bardot oder Marilyn Monroe hätte Konkurrenz machen können. Insbesondere die Männer ohne weibliche Begleitung konnten kaum die Augen von ihr abwenden… und die mit Begleiterin fanden immer heimlich Gelegenheit, Meli ebenfalls mit den Augen zu verschlingen. schmunzel

Es war eine richtig schöne, dreifach-Geburtstagsparty, ab Spätnachmittag gab es Köstlichkeiten vom Holzkohlegrill auf einer kleinen Dachterrasse; die sonstige Auswahl an Snacks und Getränken war ebenfalls gut. Schätzungsweise etwas über 30 gutgelaunte, clevere, gebildete und aufgeschlossene Leute von 20 bis ca. Mitte 50 feierten gut gelaunt. Es gab interessante Gespräche und neue Bekanntschaften der angenehmen Art. Beide Journalisten erwähnten Meli gegenüber, dass sie sich mit ihren perfekten Italienisch-Kenntnissen auch gern mal als Praktikantin bewerben und willkommen wäre, solange sie noch ihr Online-Journalistik-Fernstudium weitermacht.

»WOW! Steve, mit eurer freundlichen Hilfe könnte ich hier, in meinem geliebten Dolce-Vita-Italien, wirklich Fuß fassen, mir eine Karriere und mein Leben aufbauen. Ich kanns kaum glauben…« Meinte sie in ihrer meist nachdenklich, etwas ernsteren Art zu mir, als ich gerade allein auf einem Altbau-Balkon eine rauchte.

»Vita und ich haben dir unsere Hilfe und Unterstützung zugesagt, wenn du das wirklich willst. Also freu dich, Liebes, und überlege es dir gut. Überstürze nichts, und wenn du zu einer Entscheidung gekommen bist, musst du es nur sagen.« Nahm ich sie lieb in eine Bärenumarmung, küssten wir uns erotisch, und ich konnte auch nicht widerstehen, meine Hand unter ihren sexy Rock wandern zu lassen. Natürlich freute ich mich für sie, auch wenn die Annahme solch eines Angebotes bedeuten wird, dass wir nicht mehr zusammen weiterreisen können.

»Mmmmhhh…« Schnurrte sie wie das sprichwörtliche, rollige Kätzchen mit sinnlichen Blicken und Küssen, »…wenn du nicht gleich deine geschickte Hand wegnimmst, falle ich gleich hier auf dem Balkon über dich her, hihi.«

»Ähem räusper Wenn schon, empfehle ich einen heimlichen Abstecher in irgendein nicht von Gästen frequentiertes Zimmer, bevor du einen Skandal verursachst, hoho.« Nahm ich vergnügt meine Hand wieder weg.

»Pah, was solls, haha. Nein, natürlich nicht hier auf dem Balkon, bei Menschen zu Gast, die wir kaum kennen. Aber vorhin habe ich auf der Suche nach den Toiletten eine passende Abstellkammer entdeckt…, komm, los du!« Zog sie mich an der Hand hinter sich her, ähnlich verlangend, aber locker, wie sie mich schon mal in deinem Restaurant in die Männertoilette schleppte, um einen geilen Quickie zu erleben. Jungen Menschen, gleich ob Männer oder Frauen, lieben solche spontanen, unkonventionellen, intimen Abenteuer, was sehr verständlich ist, und ich ihr zuliebe auch gern mitmache.

Lächelnd folgte ich ihr, während etliche Gäste schmunzelnd oder zustimmend grinsend offenbar ziemlich genau erahnten, was wir vorhatten. Die „Abstellkammer“ erwies sich als kleines, ungenutztes Gäste- oder Kinderzimmer, sogar mit einem Bett darin, aber natürlich ohne Bettwäsche. Jedoch mit mehr als genügend Platz, um ein richtig schönes Liebesspiel, nicht nur einen schnellen Quickie zu machen.

Vita klopfte lachend an die Tür, im Hintergrund waren weitere zustimmend amüsiert lachende Stimmen zu vernehmen, darunter auch die Stimme des gastgebenden Geburtstagskindes, einer auch ziemlich attraktiven Frau Ende der Zwanzig. Diese und Vita steckten neugierig ihre Köpfe durch die einen Spalt geöffnete Tür und erklärten, dass wir gern eines der Bäder zum Duschen und Frischmachen benutzen können, wobei sich weitere Köpfe im Hintergrund reckten, auch einige männliche, in der Hoffnung, einen Blick auf Melis prächtige Nacktheit erhaschen zu können. lach

Bekanntlich ist sie hinsichtlich Nacktheit ja sehr selbstbewusst, ähnlich ungeniert wie Nudisten, also bemühte sie sich noch nicht mal, ihre sehr entzückenden Reize als „Prachtweib“ zu verbergen, sondern lachte völlig locker mit den Frauen. Grinsend dankten wir für das Angebot, welches wir natürlich gern annahmen, und schlüpften schnell in eines der – ich glaube – drei Badezimmer der großen, eleganten Altbauwohnung im obersten Stock, während die erwachsenen Frauen auf dem Gang kicherten wie junge Teen-Girls.

Unter der Dusche konnten wir es nicht lassen und liebten uns gleich nochmal richtig intensiv. Es war eine dieser nachträglich bei Modernisierungen in einen Erker eingebauten, gekachelten Duschräume, in den locker drei-vier Personen passen würden. Der große Wellness-Duschkopf war aber modern, mit verschiedenen Düseneinstellungen, und so ein schönes Liebesspiel unter einem warmen, prasselnden Wasserstrahl ist doch immer herrlich.

»Himmlisch!« Seufzte Meli in ihrer immer so sinnlichen Art und küsste mich leidenschaftlich. »Du bist ein genialer Liebhaber!«

»Ich? Ich würde mal sagen, DU bist die geniale Liebhaberin, hoho.« Patschte ich ihr zärtlich auf die nassen, knackigen und doch so weichen Pobacken einen kleinen Trommelwirbel.

»Ach komm, ich weiß, dass ich gut bin…, aber deine Art, Liebe zu machen, ist ein Gourmet-Fest, kein Fast Food, wie ich es vor dir kannte.« Lächelte sie, während wir uns auch ständig zärtlich berührten und streichelten.

»Danke für das Kompliment, aber dir braucht auch ein erfahrener Mann nicht wirklich etwas beizubringen. Du bist von Natur aus eine fantastische Geliebte.« Schmeichelten wir uns gegenseitig und hätten eindeutig sogar Lust auf noch mehr gehabt. Aber wir beherrschten uns nun und kehrten zurück zur Party, wo die Stimmung inzwischen auf einem Höhepunkt war.

Durch gute Weine und Alkoholika waren alle leicht beschwipst, aber niemand unangenehm besoffen. Rundum nur supergute Laune, südländische Lebensfreude, und da ich armer Junge gerade erst schweißtreibende Schwerstarbeit leisten musste, stärkte ich mich mit einem köstlichen Fleischstück vom Grill, mit viel Salat und knusprigem Knoblauch-Kräuterbrot, ähnlich wie Focaccia.

Eine auch sehr attraktive, neu hinzugekommene, rassig-temperamentvolle Italienerin namens Gabriella, schlürfte neben mir ein Pastagericht, und wir plauderten typischen Kennenlern-Smalltalk. Wie sich herausstellte, ist sie ein im Land recht bekanntes, sexy Fashion-Model, auch für freizügigere, aber geschmackvolle Fotos zu haben, und mit ähnlich prächtig fraulichen Formen wie Meli. In einem schwarzen Abendkleid war sie eine Männer erfreuende Augenweide. 

 

»Wieso habe ich das Gefühl, dass dies kein rein zufälliges Zusammentreffen ist?« Schmunzelte ich vergnügt und durch guten Wein etwas angeheitert.

»Weil du clever bist, Caro, haha?« Lachte sie mit typisch italienischem Temperament und als Frau scheinbar sehr selbstsicher. Als schönes Model und eindeutig nicht dumme Frau kennt sie ihre Wirkung auf das andere Geschlecht nicht nur instinktiv weiblich, sondern auch professionell, und sie gehört eindeutig zu der Sorte Frauen, die gern schön sind und das ewige Spiel zwischen Mann und Frau gekonnt und charmant spielen.

Meli wurde drinnen von gleich fünf Männern belagert und flirte locker mit allen. Gabriella und ich gingen draußen eine rauchen, führten amüsantes Geplänkel zwischen den Geschlechtern, unterhielten uns dann aber auch ernsthafter. In Mailand, Paris und auf typischen Model-Events der Branche hat sie ein paar Leute kennengelernt, die mich gut kennen, und Gabriella von mir erzählten. Das hatte sie anscheinend positiv beeindruckt, weshalb sie neugierig auf mich als Fotograf und Mann war und auch gern mal mit mir shooten würde.

Das fand ich selbstverständlich reizvoll, sie ist eindeutig ein tolles Model, und mit neuen, guten, schönen Models zu shooten ist immer interessant. Insbesondere, wenn sie auch zu freizügigen Aufnahmen bereit sind. Wir tauschten Kontaktdaten aus, um irgendwann mal Zeit für ein gemeinsames Shooting zu finden.

Zurück bei der Party „zwang“ sie mich, Tanzmuffel, mit ihr auf der freigeräumten Fläche herumzuwirbeln, und flirtete ziemlich heftig mit mir. Kaum glaubte ich der Tanzfolter entkommen zu können, schnappte mich Vita und drohte mir mit Todschlag, wenn ich mir beim Tanzen mit ihr keine Mühe gebe. Dann kam auch noch Meli und verhinderte meine Flucht, wirbelte mich herum, und ich zappelte weiter in der Tanzfalle. Seufz, ja, mein Leben ist echt hart. grins

Im Ernst, ich werde nie verstehen, was die Leute an dem Rumgezappel beim Tanzen so toll finden. Zugegeben, sehe ich richtig gute Tänzer oder attraktive Frauen elegant herumwirbeln, finde auch ich das sehenswert schön. Genauso wie eine gelungene Ballettaufführung zu passender Musik. Aber ich persönlich mag nun mal nicht gern tanzen, genauer gesagt, ich verabscheue es. Doch wie soll man als armer, schwacher Mann den diesbezüglichen Wünschen von klasse Frauen widerstehen und Nein sagen, ohne gemein zu werden? Also mache ich ihnen zuliebe hin und wieder mit, so gut – oder treffender: so schlecht – ich kann. seufz

 

Pünktlich zum Ende des Dreiergeburtstags um Mitternacht – viele mussten morgen früh zur Arbeit – klang die schöne Party langsam aus. Vita blieb noch bei ihren Freundinnen, Meli und ich ließen uns gegen 00:40 Uhr mit einem Taxi zurück zum Penthouse fahren. Wohlig ein bisschen müde, noch nicht sehr, duschten wir uns frisch und schlüpften in das superbequeme Luxusbett. Sie kuschelte sich an meine linke Seite und schob ihre himmlisch weiche, warme und duftende Weiblichkeit halb auf mich drauf.

»Was meinst du, Steve? Gib mir bitte einen klugen Rat. Denkst du, ich sollte mich auf das Angebot der beiden Journalisten einlassen und mich um ein Praktikum bewerben?«

»Hm… ich halte das für einen guten, aber etwas verfrühten Vorschlag. Du hast doch gerade erst vor kurzem dein Fernstudium begonnen. Ich finde, du solltest mindestens ein halbes Jahr theoretische Erfahrungen sammeln, dann praktische in einem guten Praktikum, und so weiter abwechselnd, bis du glaubst, gut genug zu sein, um einen guten Abschluss in Journalistik zu schaffen. Aber du musst das entscheiden, Meli, denn es betrifft dich und deine Zukunft. Wenn du es jetzt schon mit einem Praktikum versuchen willst, ist das auch okay. Vita und Vitorio nehmen dich gewiss vorerst auf und helfen dir, eine günstige, eigene Wohnung in Rom zu finden.« Streichelte ich ihr lächelnd über ihre zarte Haut und spielte mit den seidigen Haaren. Meli spazierte mit zwei Fingern auf meiner Brust herum.

»Danke für deine ehrliche Meinung, ich sehe das auch so. Aber es reizt mich auch, sofort ein Praktikum zu machen. Und genauso möchte ich aber mit dir nach Sizilien fahren! So viele Möglichkeiten gibt es auf einmal für mich, seit ich dich kenne und mit dir unterwegs bin. Früher träumte ich von solchen Optionen – jetzt habe ich sie plötzlich… und fühle mich überfordert. Ganz schön dämlich, oder?« Seufzte sie leise, küsste mich und kraulte mir durch die Haare die Kopfhaut.

»Keineswegs, das ist nur zu verständlich, Liebes. Durch mich hast du in kurzer Zeit ein Leben und Menschen kennengelernt, wie es sich die meisten noch nicht mal in Träumen ausmalen können. Ist doch klar, dass dich das… sagen wir: ein bisschen überrollt, wie ein nicht erwarteter Tsunami. Deshalb übereile nichts, warte, bis du dich daran gewöhnt hast und besser damit umgehen kannst. Du bist gerade mal 19, hast noch viel Zeit und alle Möglichkeiten, aus dir das zu machen, was du willst. Und nur du kannst entscheiden, was du willst, verstehst du?«

»Ach… du bist so ein Schatz.« Küsste sie mich leidenschaftlich mit ihren vollen, supersinnlichen Kussmundlippen. »Und ein viel zu charmanter, raffinierter, superlieber Gauner!« Kniff sie mich frech, aber lieb und zärtlich.

»Aua, Gemeinheit!« Grinste ich und patschte ihr etwas kräftiger auf eine Pobacke. Unsere zärtlich-sinnlich verspielten Aktionen führten unvermeidlich…, na, zu was wohl? zwinker Wir machten noch ein schönes Liebesspiel, duschten uns erneut frisch, dann schlummerten wir aneinandergekuschelt wohlig müde und befriedigt ein.

 

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