Italien, Syrakus, Sizilien, #Dezember #4, sinnliche Momente, raffinierte Mäuschen, Fantasy-Abenteuer und sizilianische Herbsttage

 

#25.12.07- Italien, Syrakus, Sizilien, #Dezember #4, sinnliche Momente, raffinierte Mäuschen, Fantasy-Abenteuer und sizilianische Herbsttage

Manche Morgen sind wie ein Geschenk des Universums – still, warm und voller unverschämten Glücks.

So fühlte es sich an, als ich Meli an diesem Morgen betrachtete, während sie noch schlief. Sie lag leicht verdreht auf dem Bauch, das Gesicht zur Seite gedreht, die Wange sanft in das Kissen gedrückt. Ihr linker Unterarm ruhte entspannt darunter, als hätte sie mühelos die perfekte Position gefunden, um zu träumen. Ein paar blonde Strähnen waren ihr über die Schulter gefallen, andere lagen zerzaust auf dem dunklen Kissen. Ihre Lippen waren ein kleines Stück geöffnet, als würde sie leise etwas flüstern – vielleicht einen Traum, vielleicht einen Namen.

Kein künstliches Posing, keine bewusste Inszenierung: Nur ganz sie selbst, in dieser vollkommenen, schlafwarmen Hingabe. Ihr Atem hob und senkte sich langsam, fast unmerklich, und ich spürte, wie mein eigener Rhythmus sich anpasste – als würde die Stille des Moments auch mich einlullen.

Dieser Anblick war so weich, so vertrauensvoll, dass es fast wehtat. Als würde sie mir ohne Worte sagen: "Hier bin ich. Ganz. Ohne Maske." Und ich, stumm und ehrfürchtig, konnte nur danken – dem Universum, dem Zufall, dem Leben selbst – für dieses unverschämte Glück, das sich so leicht, so selbstverständlich anfühlte und doch so kostbar war.

Draußen begann der Tag langsam – das leise Zwitschern der Vögel, der Duft von Zitrusblüten, der durch das einen Spalt geöffnete Fenster wehte. Doch hier, in diesem stillen Raum, in diesem gestohlenen Moment, existierte nur sie. Und ich. Und diese unglaubliche Ruhe, die alles andere unwichtig machte.

Manchmal sind es genau diese Augenblicke – unperfekt, unvorbereitet – die das Leben so unendlich reich machen. Keine großen Gesten. Keine Worte. Einfach nur da sein. Einfach nur atmen. Einfach nur glück empfinden.

 

Nach diesem stillen, fast meditativen Moment brach der Tag dann wie immer los: mit Lachen, starkem Kaffee und dem üblichen, herrlich-chaotischen Durcheinander. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee vermischte sich mit dem Aroma von knusprigem Ciabatta und dem süßlichen Hauch der hausgemachten Marmelade, als wir uns alle am Frühstückstisch versammelten. Die Sonne fiel schräg durch die hohen Fenster und tauchte den Raum in ein warmes, goldenes Licht, das die Stimmung noch heiterer machte. Wie immer, wenn wir alle zusammen waren, herrschte ein fröhliches Durcheinander – Teller klapperten, Gläser klirrten, und das Lachen der Hausgäste hallte durch den Raum.

»Steve, du musst unbedingt noch eine von diesen Focaccias probieren!« Meli schob mir einen Teller mit dampfendem, kräuterbestreutem Brot zu, während sie selbst genüsslich in ein Stück mit Speck und Oliven biss. »Die Köchin hat heute wieder ihre ganze Magie reingepackt.«

Ich grinste, schnappte mir ein Stück und biss hinein. »Wenn das so ist, dann lasse ich mich gern überzeugen.« Die Kombination aus knuspriger Kruste, würzigem Schinken und dem Hauch von frischem Basilikum war tatsächlich himmlisch. Doch bevor ich mich ganz dem kulinarischen Genuss hingeben konnte, meldete sich unsere kleine Strategin.

Mäuschen Sasha und die Kunst der geschickten Verhandlung. Oder: wie raffiniert strategisch schon sehr clevere, aufgeweckte Zehnjährige taktieren können. Sasha saß mit einem scheinbar unschuldigen Lächeln auf ihrem Stuhl, die Wangen noch leicht gerötet vom Lachen, als sie plötzlich mit einem Thema begann, das ich sofort als Taktik durchschaute.

»Du, Steve…«, begann sie und blickte mich mit ihren großen, dunklen Augen an, die in diesem Moment so harmlos wirkten wie die eines Rehkitzes. »Ich finds echt klasse, dass ihr Lessia eine Theaterausbildung ermöglicht.«

Ich hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck Kaffee. Aha, dachte ich. Da kommt gleich noch was. Lessia, die zwölfjährige Tochter eines Landarbeiters, die auf dem Anwesen lebt und sich mit Sasha angefreundet hat, ist tatsächlich ein begabtes Mädchen – aber ich ahnte, dass Sasha hier nicht nur aus reiner Nächstenliebe sprach.

»Ach ja, weshalb?« Ich zwinkerte ihr zu und bemerkte, wie Annegret, Sashas Mutter, mir einen verschmitzten Blick zuwarf. Offensichtlich war dies ein abgesprochener Plan.

»So ist Steve, immer und überall. Wenn es ihm möglich ist, hilft er stets gern«, warf Annegret ein und lächelte mich an, als wäre sie stolz auf die kleine Taktikerin.

»Ja, echt, voll klasse, wenn ihr so einem Mädchen helft!« Sasha nickte nachdrücklich und schob sich ein Stück Ciabatta mit Marmelade in den Mund. »Sie ist doch echt lieb und nett. Meint ihr, sie hat eine Chance als Schauspielerin?«

»Warum nicht, Sasha.« Meli lächelte. »Erfahrene Theaterleute sagen, dass sie Talent hat.«

»Genau!« Ich lehnte mich zurück. »Wenn sie es wirklich will, fleißig lernt und sich diszipliniert anstrengt, hat sie definitiv Chancen. Vielleicht sollte sie demnächst eine gute Schauspielschule besuchen.«

Wir diskutierten noch eine Weile über Lessias Zukunft, und alle waren sich einig, dass man ihr diese Chance geben sollte. Doch ich spürte, dass Sasha noch etwas anderes im Sinn hatte. Und tatsächlich – nach ein paar Minuten des scheinbar harmlosen Geplauders kam sie auf den Punkt.

»Weißt du«, begann sie und zwinkerte mir zu, »Lessia und ich würden uns im tollen Kinoraum des Schlosses soooo gern Die Ringe der Macht anschauen. Mami wäre dafür, Papa meint, wir wären noch zu jung. Was sagst du?«

Tom, der gerade einen Bissen Focaccia im Mund hatte, verschluckte sich fast. Natürlich – jetzt wurde klar, worauf das Ganze hinauslief. Doch bevor er etwas sagen konnte, mischte sich Annegret ein, die offenbar Sashas heimliche Verbündete war.

»Ja, was sagst du, Steve?« Sie lächelte mich an, als wäre ich der weiseste Mensch der Welt. »Lass mal, Schatz«, wandte sie sich an Tom, »eine dritte Meinung wäre doch nützlich. Steve hat intellektuell mehr Ahnung und Lebenserfahrung als wir beide zusammen.«

Tom seufzte und hob die Hände. »Na gut, dann überlass ich das mal euch beiden.« Sein Blick verriet, dass er genau wusste, was hier gespielt wurde – aber auch, dass er seiner Tochter und seiner Frau ohnehin nicht lange widerstehen würde.

»Ähm…, ich nehme an, das ist eine Fantasy-Serie?« Ich blickte Sasha fragend an, die eifrig nickte. »Von Fantasy-Kram habe ich leider wenig Ahnung, das ist nicht mein Ding.«

Aber so leicht ließ mich Sasha nicht davonkommen. »Ja, aber die ist voll cool! Bitte, bitte, Steve! Du kannst doch beurteilen, ob wir sie uns anschauen dürfen!«

Gabriella und Meli, die den Plan offenbar ebenfalls durchschaut hatten, unterstützten Sasha und meinten, es wäre gut, wenn eine neutrale dritte Instanz – also ich – entscheiden würde. Zack, und schon wieder befand ich mich inmitten einer raffinierten Weiberverschwörung. Gegen diese Frauenpower können wir Männer wenig ausrichten. lach

Also gut, aber dazu musste ich mich natürlich erstmal mit der Serie vertraut machen, um entscheiden zu können, ob das für die Mädchen okay ist. Dazu recherchierte ich später im Web und ließ mir die Fantasy-Serie von xAI-grok analysieren. Später am Nachmittag, als wir wieder beisammensaßen, hatte ich mich ausreichend informiert. Die meisten Folgen von Die Ringe der Macht waren in Deutschland ab 12 Jahren freigegeben, einige ab 16. Doch auf diese Einstufungen gab ich wenig. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie wir als Jugendliche heimlich sogar FSK-18-Filme geschaut hatten – und trotzdem alle heil geblieben waren.

FSK-Bewertungen werden von unabhängigen Gremien der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) vergeben, die aus verschiedenen Prüfern bestehen, darunter Vertreter von Staat, Kirche, Jugendverbänden und der Filmwirtschaft selbst, die gemeinsam Filme sichten, diskutieren und abstimmen, um Altersfreigaben (0, 6, 12, 16, 18) festzulegen. Nach meiner Erfahrung und Einschätzung agieren diese viel zu übervorsichtig und haben offenbar wenig Ahnung davon, was sich viele Jugendliche in der Realität des echten Lebens so alles reinziehen, wovon die meisten Eltern und Erwachsenen kaum eine Vorstellung haben.

Das Urteil des "Kinogurus", ausgerechnet ich, der so gar nichts von Fantasy-Machwerken hält, hätte auch Sophokles nicht weiser fällen können, hoho.

»Okay«, begann ich, »ich schlage folgenden Kompromiss vor: Ihr dürft euch die ersten drei Folgen anschauen, die noch eher harmlos sind. Aber nur gemeinsam mit uns Erwachsenen. Wir schauen sie uns an, diskutieren danach, was ihr gesehen habt, und wenn ihr Fragen habt oder etwas nicht versteht, erklären wir es euch. Sollte eine von euch Albträume bekommen oder Angst, brechen wir ab. Und während des Schauens sitzt ihr zwischen uns – falls euch etwas zu gruselig wird, könnt ihr euch ankuscheln.«

Sasha strahlte. »Suuuupi, hurra! Das klingt perfekt! Danke, Steve!« Dann hüpfte die Kleine kichernd an meiner fast 190 cm großen Bärenstatur hoch, umklammerte meinen Hals und überschüttete mich mit so süßen Links-/Rechts-Küsschen, dass ich fast einen Zuckerschock bekam. Lachend setzte ich sie wieder auf den Boden ab.

Tom nickte sozusagen ergebend zustimmend, und Annegret war sehr zufrieden. Sie unterstützt ihr aufgewecktes Töchterchen sehr in ihrer Entwicklung – und das mit gutem Grund. Tom und sie sind ohne Zweifel gute Eltern, sonst wäre Sasha nicht das, was sie ist: ein bezauberndes, kluges Mädchen mit einem Herz aus Gold und einem Köpfchen voller Ideen.

»Das ist fair. Und wer weiß – vielleicht lernen wir alle noch was dazu«, sagte Annegret und strich Sasha liebevoll über den Kopf.

Spätherbstglück und die baldige Ankunft der Leinwand-Götter

Draußen herrschte wieder einer dieser unwirklich milden sizilianischen Spätherbsttage, die einem das Gefühl geben, das Leben hätte sich entschlossen, noch ein wenig länger Sommer zu spielen. Die Sonne kämpfte sich durch wechselnde Wolken, aber sie gewann – mit bis zu 20 °C und diesem warmen Licht, das alles in goldene Töne tauchte. Ein Geschenk der Insel, bevor der Winter sich überhaupt erst traut, vielleicht im Januar mal ernsthaft aufzutreten.

Während Tom, Annegret, Simone und Sasha – begleitet von Gabriella als temperamentvolle Dolmetscherin – zu einem Ausflug irgendwo zwischen Noto und Marzamemi aufbrachen, nutzten Meli und ich die seltene Ruhe, um die letzten Vorbereitungen für die morgen ankommenden Gold-Club-Gäste zu treffen. Sie unterstützte mich dabei wie eine verflucht sexy Assistentin – mit diesem Lächeln, das gleichzeitig verführerisch und professionell war.

»Bist du sicher, dass alles unter Kontrolle ist, Steve?« Meli blickte mich über ihren Laptop hinweg an, während eine blonde Strähne ihr ins Gesicht fiel. Ich strich sie ihr hinters Ohr und lächelte.

»Im Grunde ja, Löwin. Aber diesmal kommen keine ‚einfachen‘ GC-Mitglieder.« Ich lehnte mich zurück und nahm einen Schluck Espresso. »Wir erwarten einen echten Hollywoodstar und seine Geliebte – auch eine Schauspielerin und schöne Frau, die schon manche Titelseite zierte – plus dem ganzen Tross: Agenten, Bodyguards, Stylisten, Freunde, Personal-Trainer und was weiß ich noch… das volle Programm.«

Dementsprechend groß war die Aufregung beim Personal, das wir für den Vollluxus-Betrieb kräftig aufgestockt hatten. Alles war vorbereitet: zusätzliches Personal, zusätzliche Fahrzeuge im Fuhrpark – damit niemand jemals „kein Auto da“ sagen muss. Der Lieblingschampagner war schon gekühlt, die richtigen Wunschkissen lagen auf den Betten – und ein neuer Hoteldirektor, der künftig Giulio als Gutsverwalter und seine Haushälterin / Köchin Frau unterstützen wird. Er kümmert sich um die perfekte Betreuung sehr verwöhnter Gäste.

»Aber so berühmte Gäste, die absolute Anonymität erwarten und dafür astronomische Summen zahlen, kennen 99 % des Personals noch nicht«, erklärte ich Meli. »Deshalb muss ich sie heute noch mal ausführlich briefen. Solche Leute können… sehr anspruchsvoll und schwierig sein. Manche sind derart verwöhnt, dass sie sich zu abgehobenen, arroganten Typen entwickeln.«

Meli hob eine Augenbraue. »Aber die beiden, die du kennst, sind nicht so… übertrieben, oder?« Sie kannte den Schauspieler aus seinen Filmen und hoffte inständig, dass er sich nicht als eingebildeter Star aufführte.

»Nein, ganz und gar nicht.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich kenne beide aus meinen LA-Zeiten. Öffentlich spielen sie ihre Rollen – Drama, Skandälchen, Paparazzi-Futter. Aber privat, wenn sie wirklich abschalten wollen, sind sie entspannt, witzig und wollen einfach nur Mensch sein. Kein Anhimmeln, kein ‚Oh mein Gott, ein Star!‘ – nur normale Leute, die mal raus aus dem Rampenlicht wollen.«

Ich erklärte ihr, dass diese Hollywood-Stars manchmal sogar Milliardäre sind – nicht nur Schauspieler, sondern als Unternehmer mit Hunderten von Mitarbeitern: Agenten, Anwälte, PR-Leute, Trainer, Sicherheitskräfte… die ganze, professionelle Karriere-Maschinerie.

»Das Wichtigste ist absolute Diskretion«, betonte ich. »Die beiden sind offiziell nicht zusammen – und mit anderen liiert. Würde das rauskommen, könnte es Karrieren und Multimillionen-Gagen kosten. Deshalb unterschreiben heute alle noch mal eine extra-strenge Verschwiegenheitserklärung – und kriegen unmissverständlich klargemacht, dass ein Leak sie teuer zu stehen käme.«

Meli lächelte. »Wow. Echte Hollywood-Stars. Ich muss zugeben, ich bin auch ein bisschen beeindruckt.« Sie schmiegte ihre prächtige Löwinnen-Fraulichkeit an mich, und wir küssten uns wunderschön sinnlich, wie es bei ihr immer der Fall ist. Dann seufzte sie leise. »Was ich mit dir alles erleben darf… und bald, im Januar, müssen wir uns trennen, wenn ich in Rom das Praktikum mache.«

»Ja, leider.« Ich lächelte und küsste sie noch einmal, diesmal ein bisschen leidenschaftlicher, auf ihre unglaublich sinnlichen Lippen. »Ich werde dich auch arg vermissen.«

»Mmmh…« Meli schnurrte wie eine zufriedene Raubkatze, und irgendwie flutschte meine Hand ganz zufällig in ihre Bluse, auf diese zwei wunderschönen, weichen Rundungen, die ich zärtlich streichelte. Na gut, zugegeben – nicht ganz zufällig. Meli lächelte fraulich zufrieden. »Stopp, du Schmusebär! Wenn du weitermachst, verpassen wir das Mittagessen.«

»Stimmt, so ein Mist, hoho!« Ich ließ sie widerwillig los, und wir rissen uns zusammen.

 

Zu Mittag gab es heute einen leichten, aber köstlichen Imbiss:

Eine wärmende Kartoffelsuppe mit Kräutercroutons als Vorspeise.

Cremige Pappardelle mit Hähnchen, Bohnen und Artischocken – so gut, dass man fast die Gabel ablecken wollte.

Ein leichtes Joghurt-Cantuccini-Dessert mit frischen Pfirsichen.

Und natürlich die kleine Käseauswahl zum »Magen schließen«, dazu starker Kaffee.

Gegen 14:30 Uhr fuhren Meli und ich in die Altstadt von Ortigia, zum Teatro Comunale di Siracusa. Im schicken Almajda Caffè del Teatro trafen wir uns mit Anna Maria, einer feurigen Theaterpädagogin und seit drei Wochen Lessias Mentorin.

»Wie beurteilst du Lessias Chancen, Anna Maria?« Ich blickte die Anfang-Vierzigjährige an, die mit funkelnden Augen und ungebremster Leidenschaft für die Bühne lebt.

Anna Maria wiegte den Kopf. »Sie ist kein Wunderkind, Steve. Aber sie hat etwas. Gefühl, Timing, Präsenz. Mit Fleiß und Disziplin kann sie es weit bringen – vielleicht nicht bis Hollywood, aber definitiv auf gute Bühnen.« Wir sprachen ausführlich über Lessia, ihre Leidenschaft und die harte Arbeit, die vor ihr lag. Doch eines war klar: Das Feuer brennt in ihr – und wir würden es schüren.

In Absprache mit Lessias Onkel – der die Tochter seines im Gefängnis sitzenden Bruders bei sich aufgenommen hat – geben wir ihr diese Chance. »Es wird sich zeigen, ob sie das durchhält«, sagte ich abschließend. »Aber falls nicht, kann sie immer noch stolz sagen: Ich hab’s versucht. Und das ist mehr, als die meisten je wagen.«


 

Ein Nachmittag voller Magie – und ein bisschen Fantasy

Ich zahlte die Rechnung, dann holten wir Lessia aus dem Theaterkurs ab und fuhren mit ihr zurück zum Schloss. Für das Anschauen von Die Ringe der Macht hatte ich klargestellt, dass wir die Folgen jetzt am Nachmittag sehen würden – die Mädchen sollten nicht abends, überwältigt von den Eindrücken, direkt ins Bett gehen und womöglich Albträume bekommen.

Kaum waren wir angekommen – Lessia freute sich genauso wie Sasha, die vor unbändiger Vorfreude fast platzte –, versammelten wir uns im Kinoraum. Die beiden Mädchen setzten sich artig zwischen uns Erwachsene, ihre Augen schon riesengroß, als die ersten Bilder über den riesigen, hochmodernen OLED-Bildschirm flimmerten.

»Boah, das ist ja voll cool!« flüsterte Sasha, als die epische Musik losbrauste und die Kamera über Mittelerde schwebte.

Ich beobachtete die beiden aus dem Augenwinkel: Sie waren völlig gefangen in der Geschichte, verzaubert von den Bildern. Für sie war das kein Film, kein Fantasy-Märchen – es war ein Tor in eine andere Welt. Sie fieberten mit, hielten sich bei gruseligen Stellen die Hände vors Gesicht und kicherten erschrocken, wenn etwas Spannendes passierte.

»Seht ihr die Elbin da?« Sasha zeigte auf Galadriel. »Die ist sooo schön! Ich will später auch so aussehen – und so stark sein!«

Lessia nickte heftig. »Und so böse gucken können! Mit ihr legt sich keiner an!«

 

Ich grinste. Für mich war das alles immer noch Fantasy-Blödsinn, aber visuell musste ich zugeben: beeindruckend. Die Kostüme, die Maske, das CGI – alles auf hohem Niveau. Die Schauspieler machten ihren Job solide, die Regie war sauber. Fantasy-Märchen sind nicht mein Ding, aber es war unterhaltsam genug, dass ich mich weder langweilte noch die Augen verdrehte.

Die Mädchen waren hin und weg. Also verkniff ich mir meine üblichen sarkastischen Erwachsenen-Kommentare und freute mich einfach mit den beiden, die die ersten Folgen sichtlich genossen.

»Na, Mädels, wie hat’s euch gefallen?« Annegret lächelte, als das Licht wieder anging.

»Einfach… voll-toll, hihi!« Sasha guckte noch ganz verträumt, als wäre sie halb in Mittelerde geblieben.

Lessia, die coole Zwölfjährige, nickte lässiger, aber ihre glänzenden Augen auch und verrieten ihre Begeisterung: »Mega.«

Wir plauderten noch ein bisschen über die Szenen, die Story und die Tolkien-Welt. Und natürlich kam wieder einer dieser typischen „Sasha-die-kleine-Philosophim“ Momente:

»Die Elben sind doof! Die hätten einfach mehr mit den Zwergen reden sollen! Geeint wären sie viel stärker!« Sie verschränkte die Arme.

»Tjahaa…, clevere Principessa«, gluckste ich. »Wie wir bei unserer letzten Diskussion schon feststellten: Viele Lebewesen – und besonders Erwachsene – sind halt oft voll doof, hoho.«

»Aaaaach, duuuu…!« Sasha kicherte zuckersüß. »Du willst mich doch nur wieder aufziehen!«

»Ich? Niemals, nicht!« Ich legte meinen treudoofen Dackelblick auf. »Ich würde es doch nie wagen, die Prinzessin und Herrin des Schlosses zu veräppeln!«

Gabi lachte. »Eine doppelte Verneinung ist das genaue Gegenteil, Signore Capitano-Gauner!«

»Ach, wirklich?« Ich setzte meinen besten treudoofen Blick auf. »Verbündet ihr euch jetzt wieder mal alle gegen das arme, unschuldige Brummelbärchen?« Ich tat, als würde ich mich hinter Meli verstecken. »Hilf mir, meine Löwin!«

Die Mädchen quietschten vor Lachen, Tom schüttelte nur grinsend den Kopf, und Annegret wischte sich eine Lachträne aus dem Auge.

Lachend und scherzend gingen wir zum Abendessen – und ich dachte vergnügt, dass diese kleinen, psychologischen Tricks genau die richtige Wirkung hatten: Die Gedanken der Mädchen wurden sanft aus der Fantasy-Welt zurück in unsere reale, sizilianische Zauberwelt gelenkt, bevor sie später mit Elben, Zwergen und Orks im Kopf einschliefen.

 

Lessia durfte ausnahmsweise mit uns essen, bevor sie heim zu ihrem Onkel ging, der in einem der Angestelltengebäude auf dem Anwesen lebt. Die beiden Mädchen saßen nebeneinander, flüsterten sich Geheimnisse zu und waren einfach… perfekt. Sasha mit ihrer zuckersüßen Kicher-Art, Lessia ein bisschen cooler, aber genauso begeistert. Keine Trotzphase, kein Genörgel – nur zwei aufgeweckte Seelen, die gerade die Welt entdeckten.

Natürlich plauderten wir noch über Lessias Schauspiel-Leidenschaft und andere Themen. Sie ist ebenfalls ein aufgewecktes, cleveres Mädchen – nicht ganz so intellektuell wie Sasha, aber ganz sicher kein Dummerchen. Obwohl zwischen Zehn- und Zwölfjährigen oft schluchtentiefe Abstände bestehen, verstehen sich die beiden prima. Und obwohl Sasha die Jüngere ist, ist sie eher die Anführerin – ein Beweis für ihren Charme und ihre Klugheit.

Gleich, ob Sasha zuckersüß, wie eine typische Zehnjährige kichert oder so nachdenklich wie eine intellektuelle Philosophin guckt: Das Mädchen ist immer total bezaubernd und liebenswert. Es ist unmöglich, sie nicht gern zu haben. Nervende, trotzige kindliche Launen scheint sie gar nicht zu kennen. Und unglaublich, wenn man ihre Jugend bedenkt, können Unterhaltungen mit ihr sogar intellektuell anregend sein.

Lecker gesättigt machten wir bei milden 16 °C noch einen ausführlichen Spaziergang durch den romantisch beleuchteten Schlosspark. Die Mädchen rannten voraus, jagten sich zwischen den Palmen, und wir Erwachsenen folgten gemütlich, die Hände in den Taschen, die Abendluft im Gesicht.

Danach verschwanden die beiden selig müde in ihren Betten – garantiert mit Elben, Zwergen und einem kleinen Hobbit im Kopf.


 

Im Trainingsraum powerten wir noch eine halbe Stunde, um die Kalorien all der Köstlichkeiten zu verbrennen, mit denen wir hier ständig gemästet werden. Die finnische Sauna oder das römische Dampfbad sind dafür auch hilfreich – inzwischen ist der Wellness-Bereich in den Kellerräumen wieder voll in Betrieb. Sogar eine Masseuse und ein Masseur stehen ab morgen bereit, wenn die neuen Gäste eintreffen.

Kurz nach 23 Uhr gingen Meli und ich zu Bett, schmusten sinnlich und liebten uns mehrmals. Noch mal kurz abduschen, dann krochen wir wohlig müde und himmlisch befriedigt unter die Decken. Sie kuschelte sich an mich, warm, weich, nach Jasmin duftend. Ein paar zärtliche Küsse, ein bisschen Schmusekatzen-Geplänkel… und dann schliefen wir ein, eingehüllt in diese tiefe, wohlige Zufriedenheit, die nur ein wirklich guter Tag schenken kann.

Buona notte, Sizilia – und danke für all die kleinen und großen Wunder.

 


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Italien, Syrakus, Sizilien, #Dezember #3, Arbeitsmorgen, Shootings, Florentiner Hitze, Hunde-Casanovas und Dolce Vita far niente

 

#25.12.05 – Italien, Syrakus, Sizilien, #Dezember #3, Arbeitsmorgen, Shootings,  Florentiner Hitze, Hunde-Casanovas und Dolce Vita far niente

Der Morgen begann wie so oft in letzter Zeit: Meli saß konzentriert vor ihrem Laptop, die Stirn leicht gerunzelt, während sie Notizen für ihr Fernstudium machte und ab und zu in den Video-Chat mit ihrem Mentor vertieft war. Ihre Stimme klang leise, aber entschlossen, wenn sie Fragen stellte oder Antworten gab – ein Zeichen von konzentrierter Leidenschaft. Meli war ganz in ihrem Element. Ab und zu strich sie sich unbewusst eine goldblonde Strähne hinters Ohr, eine Geste, die verriet, wie tief sie in der Materie versunken war, und das Morgenlicht fing sich in ihren Haaren wie flüssiger Honig.

Ich saß am anderen Ende des Tisches, beugte mich über meinen Laptop und erledigte die üblichen Routineaufgaben meiner täglichen Geschäfte – Mails, Anrufe, ein paar strategische Entscheidungen. Nichts Aufregendes, aber notwendig, um das Fundament eines Genießer-Lebens am Laufen zu halten. Gegen 11:30 Uhr war ich fertig, streckte mich genüsslich, dass die Wirbel knackten, und schaute zu Meli rüber.

»Fertig?«, fragte ich leise, um sie nicht aus dem Konzentrationsfluss zu reißen.

»Fast«, murmelte sie, ohne den Bildschirm aus den Augen zu lassen, die Lippen leicht geschürzt. »Noch ungefähr eine Stunde…«

»Kein Stress«, antwortete ich, stand auf und küsste sie kurz in den Nacken – dort, wo sie immer ein bisschen kitzlig ist. »Ich geh’ schon mal eine rauchen. Gabi will noch ein paar Fotos.«

Gabriella – die Künstlerin der Selbstinszenierung

Für einen Fotografen ist es ein wahres Vergnügen, mit einer temperamentvollen, aber disziplinierten und fotogenen Frau wie Gabriella zu arbeiten. Sie macht das nicht nur professionell für die Karriere, sondern mit dem Selbstbewusstsein einer schönen Frau, die einfach gern eine schöne Frau ist – mit purer Freude am Posieren, getragen von diesem klassisch weiblichen Impuls, attraktiv zu sein, zu gefallen, bewundert zu werden und einfach eine begehrenswerte Frau zu bleiben.

Gabriella wartete schon im Salon, lehnte lässig am Türrahmen und blätterte in einer Modezeitschrift. Als sie mich sah, lächelte sie dieses typische südländische Lächeln, das irgendwo zwischen »Ich weiß genau, was ich will« und »Aber ich bin trotzdem entspannt« lag – tief, warm, mit einem Hauch von Versprechen.

»Ciao, Capitano«, sagte sie mit dieser rauchigen, sinnlichen Stimme, die sofort eine Gänsehaut verursachte, und ließ die Zeitschrift sinken. »Bereit für die Fotos?«

»Immer«, grinste ich und hob die Kamera. »Du weißt doch, ich liebe es, wenn du vor der Linse stehst.«

Gabi lachte – ein warmes, tiefes Lachen, das den ganzen Raum erfüllte und irgendwie nach Rotwein und Sonne klang. »Weil ich weiß, wie man sich in Szene setzt«, sagte sie und drehte sich langsam im Kreis, während sie ihr Haar mit einer fließenden Bewegung nach hinten warf, dass es in der Sonne wie dunkle Seide glänzte. »Und weil es Spaß macht.«

Das war es, was Gabi so fotogen reizvoll machte: Sie war nicht nur eine schöne Frau – sie war eine Künstlerin der Selbstinszenierung, eine Meisterin darin, sich im perfekten Licht zu präsentieren – nicht aus Eitelkeit, sondern aus purer, südländischer Lebensfreude.

»Also«, sagte ich und richtete die Kamera auf sie, »was soll es heute sein? Erotisch? Verspielt? Klassisch-elegant?«

»Alles«, antwortete sie und zwinkerte mir zu, während sie sich mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung auf die Kante des antiken Sofas setzte. »Ich bin in Stimmung für alles.«

Das Shooting war wieder ein Fotospiel zwischen Professionalität und purem Vergnügen. Gabi posierte wie eine geborene, heißblütig südländische Verführerin – mal mit diesen verlockenden Blicken, die einem direkt unter die Haut gingen, mal mit lächelndem Charme, mal mit dieser unnachahmlichen Mischung aus weiblichem Stolz und flirtender Versuchung, die sie ganz natürlich perfekt beherrschte. Sie wusste genau, wie sie sich bewegen musste, um das Licht perfekt einzufangen, wie sie ihren Körper so drehen konnte, dass jeder Winkel wirkungsvoll zur Geltung kam – ein Tanz aus Kurven, Schatten und diesem unwiderstehlichen Lächeln.

 

»Du bist ein Naturtalent«, sagte ich, während ich ein paar besonders gelungene Aufnahmen machte, das Klicken der Kamera fast wie ein leises Stöhnen klang. »Kein Wunder, dass du in der Branche so erfolgreich bist.«

»Ach, das ist nicht nur Talent«, antwortete sie und änderte ihre Pose, indem sie sich lasziv auf einen Sessel fallen ließ, eine Hand im Haar, die andere lässig auf der Hüfte. »Das ist auch harte Arbeit – und das Wissen, was Männer – und Frauen – sehen wollen.«

»Und was wollen sie sehen?«, fragte ich neugierig, während ich die Kamera senkte.

»Eine Frau, die sich in ihrer Haut wohlfühlt«, sagte sie leicht, strich sich langsam über den Oberschenkel und hielt meinen Blick fest. »Eine, die weiß, was sie will – und keine Angst hat, es zu zeigen.«

Ich nickte zustimmend. »Das strahlst du aus – und deshalb sind die Fotos immer so gut.«

Gabi lächelte zufrieden und stand auf. »Gut. Dann machen wir noch ein paar – bevor das Mittagessen ruft.«

»Ich würde ja gern knipsen, Signorina…, aber gerade habe ich Angst, dass dein fantastischer Busen aus diesem Hemd platzt und mich erschlägt.« Grinste ich über die Pose, welche sie gerade einnahm. Ich muss sie wohl nicht beschreiben, ein Blick auf das Foto sollte genügen.

»Ahaha, so ein Feigling bist du, Caro?!« Lachte sie heiter und auch ein bisschen Stolz über das männliche Kompliment. Natürlich kennt sie ihre Wirkung als Frau auf Männer sehr genau… und genießt es. Frauen ihrer Art sind gern das, was sie sind, und finden es fern aller falschen, feministischen Verlogenheit für völlig normal, dass Frauen nun mal Frauen sind und Männer das wie Männer höchst reizvoll finden; weil das nun mal auf die natürlichste Art das ist, wie uns Natur und Evolution programmiert haben. Wozu offensichtliche Tatsachen verleugnen und so tun, als wäre es anders? Das überlässt sie verlogenen Moralaposteln oder ideologisch verblendeten Feministinnen und schmunzelt darüber bestenfalls mitleidig.

 

Als wir fertig waren, versammelten wir uns mit Meli zum Mittagessen. Die Hausgäste waren nach dem Frühstück zu Ausflügen aufgebrochen und würden erst am Abend zurückkommen – also hatten wir das ganze Schloss fast für uns allein. Die Küche verwöhnte uns heute mit folgenden Köstlichkeiten:

  • Ein klassischer Antipasti-Vorspeisenteller mit feinsten sizilianischen Spezialitäten – Prosciutto, Oliven, getrockneten Tomaten, cremiger Burrata und knusprigem Ciabatta.
  • Goldgelbe Fettuccine mit der erdigen Süße von Maronen, Baby-Spinat und krossem Speck, umhüllt von einer leichten, sündhaft zarten Sahnesoße, bei der man fast die Zunge verschluckte.
  • Ein frischer Obstsalat, pur mit nur einem Hauch von Zucker und einem kleinen Schuss Mandellikör – erfrischend und leicht, perfekt nach den reichhaltigen Fettuccine.
  • Und natürlich die typische Auswahl an würzigem Käse, der »den Magen schließt« – Pecorino, Gorgonzola, ein milder Provola und ein Stück Tuma, der so cremig war, dass er fast auf der Zunge zerging.

Dazu tranken wir nur sehr wenig Wein, hauptsächlich Mineralwasser und natürlich noch exzellenten Kaffee zum Abschluss, wozu ich im Freien auch genüsslich rauchte. Meli musste noch weiter konzentriert lernen und ich Autofahren, also nippten wir nur einige Schlucke hauseigenen Wein des Landgutes. Nur Gabi trank ein ganzes Glas, lehnte sich zurück und seufzte selig: »Das ist Leben.«

»Mmh«, meine Meli genüsslich seufzend und lehnte sich zufrieden zurück, »das war jetzt wieder ein Mittagessen, das nach Gourmet-Lebemann-Luxus schmeckt.«

»Und nach italienischem Dolce Vita«, fügte Gabi hinzu und hob ihr Weinglas, das in der Sonne rubinrot funkelte. »Auf uns – und darauf, dass das Leben so köstlich ist.«

Ich stieß mit Mineralwasser an – »Auf uns«, sagte ich lächelnd – »und darauf, dass wir es auch genießen.«

 

Die Sonne wärmte sehr angenehm, als wir zur Verdauung durch die Gärten des Schlossparks spazierten. Wechselnde Bewölkung ließ Licht und Schatten über die makellosen Rasen tanzen, als wollte der Himmel mit uns spielen. Manche Pflanzen blühten tatsächlich, als wäre es Frühling, und nickten im sanften Wind zu uns herüber – Bougainvillea in leuchtendem Pink, wilde Kapernbüsche und sogar ein paar spätblühende Oleander. Die Luft roch nach sizilianischer Erde, Zitrusblüten und diesem unverwechselbaren Hauch von Meer, der immer von der Küste herüberwehte. 17–18 °C – mild genug, um gemütlich über die Steinwege zu schlendern, die Hände in den Taschen, und die entspannende Ruhe zu genießen, die nur ein sizilianischer Dezember-Nachmittag schenken kann.

»Also, Meli«, sagte ich und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht, die im Wind tanzte, »du hast jetzt genug Bewegung für heute – oder soll ich dich noch ein paar Runden durch den Park jagen?« Ich grinste sie an, während sie lächelnd den Kopf schüttelte.

»Nein, danke«, antwortete sie und dehnte sich genüsslich wie eine zufriedene Löwin. »Ich will und muss noch lernen – aber erst eine Dusche.« Sie blickte zu Gabi, die neben uns herlief und sich die Sonne ins Gesicht scheinen ließ, die Augen halb geschlossen vor purem Genuss. »Und du?«

»Ich fahre mit Steve«, sagte Gabi und drehte sich mit diesem typischen, verschmitzten Lächeln zu mir. »Wir holen noch jemanden ab – und dann gehts ans Meer.« Ihr Lächeln wurde breiter, als sie meine Reaktion sah. »Ja, Flavia ist dabei.«

»Oh Schreck, der Florentiner Feuerdrachen schon wieder«, gluckste ich vorfreudig. »Wenn sie auf Meereswellen trifft, kocht die See in Sekunden, hoho!«

Vittorios Maserati Quattroporte – ein glänzendes Biest mit italienischem Temperament – stand schon bereit, als wir losfuhren. Gabi setzte sich neben mich auf den Beifahrersitz, ihre nackten Knie streiften leicht meine Hand am Schalthebel, und wir brausten durch die hügeligen Straßen Richtung Küste.

»Na«, fragte ich, während ich den Wagen durch eine enge Kurve lenkte, die Reifen quietschten leise auf dem warmen Asphalt, »was habt ihr beiden heute vor? Einfach nur Fotos – oder wird es noch wilder?«

»Noch wilder, lass dich überraschen, haha«, antwortete Gabi und lachte dieses tiefe, rauchige Lachen, das mir immer eine Gänsehaut bescherte. »Flavia will ein paar neue Akt-Fotos – und dann schwimmen.« Sie blickte mich an, die Augen funkelnd. »Du bist doch nicht zu feige, oder?«

»Ich?« Ich grinste. »Bei 18 °C und Meer? Ich bin ein Wikinger mit Adonis-Körper – mir ist nichts zu kalt, hoho.« (Was natürlich gelogen war – aber wer will schon als Weichei dastehen?)

Flavia erwartete uns schon bei Bekannten in einer moderneren Ferienhäuser- und Villensiedlung. Gertenschlank, dunkelhaarig, mit diesem feurigen Florentiner Temperament, das sie zu einer Verlockung à la Femme fatale macht… wenn sie es darauf anlegt. »Ciao, ragazzi«, rief sie und winkte uns zu, die Hüften schon in Vorfreude wiegend. »Alles bereit?«

 

Heiße Fotos und (scheinbar) kochendes Wasser

Der Küstenabschnitt südlich von Syrakus, wo wir schon öfter waren, ist wild zerklüftet und felsig, aber mit hübschen, kleinen, versteckten Sand- und Kiesbuchten perfekt für unser Vorhaben. Das Meer glitzerte in der Nachmittagssonne wie tausend Diamanten, und die Luft roch nach Salz, Algen und einem Hauch von warmem Stein. 17–18 °C Luft, aber das Wasser hielt noch fast 20 °C – erfrischend, aber nicht wirklich kalt.

»Auf gehts, runter mit den Klamotten«, grinste ich frech ich und stellte die Kamera ein. »Ihr zwei seid wirklich verrückt und mutig!« Ich blickte zu Flavia und Gabi, die bereits dabei waren, sich lachend aus ihren Kleidern zu schälen. Wir schossen zunächst ein paar tolle, fotogene Fine-Art-Akt-Aufnahmen. Die beiden posierten sehr fraulich an den Felsen, selbstbewusst, einfach… WOW!, völlig locker und ungeniert in ganzer Pracht. Die Sonne malte goldene Streifen auf ihre Haut, das Meer rauschte im Hintergrund, und ich musste mich echt zusammenreißen, nicht nur zu staunen, sondern auch zu fotografieren.

»Mutig und schön, wenn ich bitten dürfte, haha!«, korrigierte Flavia und warf mir einen herausfordernden Blick zu, der mich fast aus der Fassung brachte. »Oder einfach nur sizilianisch.« Sie lachte und sprang mit einer eleganten Bewegung ins Wasser. »Komm schon, Steve – zeig, dass du kein Angsthase bist!«

Gabi folgte ihr – ihr üppiger, weiblicher Körper glänzte im Sonnenlicht, als sie sich ins Meer fallen ließ. »Das Wasser ist perfekt, herrlich erfrischend«, rief sie und spritzte mir Wasser ins Gesicht, dass es nur so sprühte.

Ich seufzte theatralisch, legte die Kamera beiseite und zog mich ebenfalls aus. »Na gut«, brummte ich. »Aber wenn ich wrtrinke, seid ihr schuld! Ein Bad, das Blut und Geist in Wallung bringt, mit zwei entzückend heißen Heizkörpern im Meer, ist mir immer willkommen, hoho!«

Das Wasser war erfrischend – nicht kalt, aber kühl genug, um alle Sinne wachzurütteln. Flavia, diese gertenschlanke, dunkelhaarige Florentinerin, schwamm wie ein Delfin – schnell, elegant, ohne eine Spur von Anstrengung. Gabi, üppiger, aber nicht weniger anmutig, folgte ihr lachend. Ich bin ein wirklich guter Schwimmer, liebe das Meer, doch diese zwei temperamentvollen Nymphen – zumindest die gertenschlanke Flavia – könnten mich wahrscheinlich locker abhängen.

»Verdammt«, rief ich, als ich bis zur Hüfte im Wasser stand und die Wellen mir um die Beine schäumten, »ihr zwei seid so heiß, dass ihr das ganze Meer auf 30 °C aufheizt!«

»Ach komm, Steve«, lachte Flavia und spritzte mir Wasser ins Gesicht. »In Deutschland friert ihr jetzt bei fünf Grad – genieß unser Wetter!«

»Stimmt«, gab ich zu und wischte mir die Tropfen aus dem Gesicht. »Aber dort habe ich keine südländisch-heißen Wärmflaschen wie euch neben mir!« Ich grinste. »Da wird es mir trotz kühlem Wasser plötzlich wieder tropisch heiß!«

Heimtückisch näherten sich die beiden in einem gekonnten Zangenangriff – Flavia von links, Gabi von rechts – und tauchten mich gemein unter. »Tropisch, eh?«, kicherte Gabi, als ich prustend wieder auftauchte. »Dann schwimm mal ’ne Runde, Tedesco – bevor wir dich verbrennen!«

Prustend tauchte ich wieder auf und zog beiden die Beine weg. »Versprochen ist versprochen, Bellissimas«, lachte ich und schwamm los. Sportlich kraulten wir eine ordentliche Strecke raus aufs Meer, bis uns allen die Kühle überhaupt nicht mehr störte – im Gegenteil: Es machte munter, wach, lebendig, und das Salz auf der Haut fühlte sich an wie pure Freiheit.

Ein goldiger Hund und die Kunst des Dolce Vita


 

Zurück an Land trockneten wir uns lachend ab, die Haut prickelnd vom Salz, und fuhren zu Flavias Atelier-Wohnung in der Altstadt. Dort duschten wir heiß, um das Salzwasser abzuwaschen – und ich durfte nochmal die entzückenden Reize zweier tropfnasser Göttinnen bewundern, bevor wir uns anzogen und zu »Bubble Break« in der Via Castello Maniace 53 aufbrachen.

Das ist ein kleines Café, das Tee, Eis und süße Kalorienbomben anbietet. Draußen saß ein goldiger Hund, der glücklich an einem Bubble-Tea schlabberte und sich von gleich mehreren Schönheiten streicheln ließ. Dabei grinste er wie ein italienischer Casanova, dem keine widerstehen kann. Ein wirklich sehr liebes, goldiges Energiebündel, über das wir uns köstlich amüsierten.

»Oh, schaut«, rief Meli, die gerade mit einem Taxi angekommen war. »Der ist ja so süß!«

Das wirklich liebe, goldige Energiebündel von Hund, war zunächst der Star bei allen, die Tiere lieben. Aber hey, immerhin hatte ich jetzt die perfekte Ausrede für die Damen:

»Sorry, ich wurde gerade von einem Profi ausgestochen, der mit einem einziger Zungen-raushängen mehr Herzen bricht als ich in ’nem ganzen Abend mit Rotwein und Charme, hoho!« Beschwerte ich mich mit meinem berühmt-berüchtigten „enttäuschten Dackelblick“. Gemein lachten mich die Schönen aus, versuchten mich aber auch spielerisch lieb zu trösten.

»Oooooch…, armes, armes Bärchen…« knuddelte mich Meli, während alle amüsiert lachten.

»Das«, erklärte Flavia, »ist Cirro – ein Cirneco dell’Etna!« Sie kraulte ihm hinter den Ohren und er bellte kurz zustimmend, ließ seine Zunge genüsslich weit heraushängen. »Er gehört Fabio – dem netten Typen da drüben.«

Fabio, ein sympathischer, junger Italiener mit dunkel gelocktem Haar und charismatischem Lächeln, winkte uns zu. »Ciao, ragazzi«, rief er. »Das ist Patty«, stellte er eine auch verdammt attraktive, rassige Philippina vor, die neben ihm stand. »Sie studiert – und macht mich manchmal ganz verrückt, haha.«

»Und ihr«, fügte Patty hinzu und lächelte verschmitzt, »könnt meinen richtigen Namen sowieso nicht aussprechen – also sagt einfach Patty.« Auch sie erwies sich als sehr sympathisch, clever, freundlich und unterhaltsam.

 

»Auf gehts, das Mikatú, Wein und ein Abend, der Dolce Vita atmet, warten!« Trieb uns Flavia adurch die malerischen Gassen der Altstadt, und wir spazierten zu »Mikatú«, einer Weinstube/Aperitivo-Bar an der Westküste, wo man Aperitifs und Snacks mit Blick auf den Sonnenuntergang genießen kann.

Die Runde wurde immer größer: Annegret, Simone, Tom und Sasha gesellten sich dazu, und schließlich kamen noch ein paar Studienfreunde von Patty und Fabio. Es wurde laut, lustig, lebendig – genau so, wie Dolce Vita sein sollte. Sasha, die süß-altkluge Zehnjährige, von all den Abenteuern des Tages bereits arg müde, schlief schon fast im Stehen – also bot man ihr mit herzlich-südländischer gastfreundschaft eine Couch im hinteren Bereich an, wo sie bald selig schlummerte, das bildhübsche, süße Gesicht völlig entspannt und friedlich.

Der Wirt, ein Kinderfreundlicher, sehr netter Mann, so wie das ganze Personal dort, brachte uns immer neue Köstlichkeiten – Bruschettas, Antipasti, lokale Weine – und lachte, als wir irgendwann »STOPP!« riefen, weil wir einfach nicht mehr konnten.


 

»Hier«, sagte Flavia und hob ihr Weinglas, das in der untergehenden Sonne rubinrot leuchtete, »versteht man noch, was Lebensfreude bedeutet.«

Und während die Sonne über dem Meer versank, das Licht langsam violett wurde und Sasha selig schlief, wussten wir alle: Das war Dolce Vita. Einfach. Perfekt. Ohne große Worte. Ohne große Pläne. Einfach – Leben. Lachen. Genießen.

Wieder mal, wie eigentlich immer, wenn wir ausgehen, ein richtig schöner Tag und Abend. Er begann mit Arbeit, endete mit Wein, Lachen, delikaten Speisen und interessanten, guten Gesprächen – plus temperamentvollen, schönen, klugen Frauen. Dazu selbst im Dezember dieses milde, südliche Mittelmeerklima, rundum lebensfrohe, nette Menschen, die Dolce Vita far niente genau so leben, wie es sein sollte.

Was könnte man noch mehr wollen?

»Mich, zum Beispiel!« Blinzelte Meli mit einem ihrer verführerischen Schlafzimmerblicke, als wir uns im Bad schlaffertig machten. Ihr Haar war noch feucht vom Duschen, und der Duft von Jasmin und ihrem Parfüm umhüllte sie wie ein unsichtbarer Schleier der Verführung.

»Eine hervorragende, geradezu geniale Eureka-Idee!« Schmunzelte ich über ihre freche Direktheit. »Das Bärchen kann ein paar tröstende Kuscheleinheiten gut gebrauchen, nachdem ihr alle so schnöde den goldigen Hund bevorzugt und mich nicht mehr beachtet habt.«

»Ach du allerärmstes Bärchen aller Bären…« Blinzelte sie noch erotisch-verlockender und strich sich langsam eine Strähne hinters Ohr, »…aber jetzt musst du dich erstmal anstrengen, haha! Dieser Cirro war einfach superlieb, süß und goldig. Diese verspielte Energie und Lebensfreude! Ein echter Sizilianer!«

»Yep, der war echt unwiderstehlich.« Gab ich zu und tat, als wäre ich erleichtert. »Also los, komm her, Löwin, und lass dich vom Brummelbärchen mit Haut und Haar verspeisen, hoho.« Stürzte ich mich zähnefletschend auf ihre duftende, himmlisch weibliche Weichheit und…

… nun, alles Weitere fällt der strengen Zensur anheim. breitgrins

„Buona notte… falls ihr jetzt noch einschlafen könnt.“


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