Französisch-Polynesien, Januar #3

 


#25.01.14 Französisch-Polynesien, Januar #3

Wie üblich begann ich den Tag mit einem Sprung in die Meeresfluten, wo Lisa bereits vergnügt plantschte, während die anderen erst langsam aus ihren Kojen krochen. Begeistert ließ sich die Süße von mir um die ankernde Yacht jagen, wobei ich wie ein Killerwal noch mit meiner Beute spielte, dass Mädel immer ganz knapp entkommen ließ. Erst nach der zweiten Runde voller glücklichem Kreischen und Kichern, schnappte ich mir den prustenden Frechdachs, kitzelte sie und tauchte sie ein bisschen unter.

Immer noch prustend, kichernd außer Atem und ich amüsiert lachend oder schmunzelnd, kletterten wir über die Heckstufen zurück an Bord, duschten uns ab und bereiteten zusammen mit dem anderen Frühstück zu. Plaudernd und scherzend überlegten wir, was wir heute unternehmen, entschieden uns für schnorcheln am Riff und vielleicht auch richtiges Tauchen mit Pressluft.

Erst ging ich noch an Land, um in der Nudisten-Pension zu fragen, ob es hier in der Gegend irgendwo eine Tabakhandlung gibt. Dämlicherweise hatte ich vergessen, vor dem Lossegeln von Papeete, mir noch einen größeren Vorrat meiner Lieblingsmarke einzukaufen. Ich habe noch einen Vorrat an Bord, aber der reicht höchstens bis zum kommenden Wochenende. In der Nähe gibt es keine Bar-Tabac oder Ähnliches, aber Andre´ wollte heute sowieso zum nächsten größeren Ort fahren, um dort ein paar Sachen zu besorgen und bot sich freundlich an, mir meine Marke zu kaufen und mitzubringen.

Prima, ich trank noch einen Kaffee mit ihm und wir rauchten hinten im sichtgeschützten Garten. Da kam ein ca. 12-jähriges Nackedei Girl herbei, Tochter der momentan einzigen Nudisten-Gästefamilie bei Marie und Andre´. Die waren gestern zu einem Ausflug unterwegs, so dass wir von der Yacht sie bisher gar nicht kennengelernt haben. Aber sicherlich war unsere Ankunft ein Gesprächsthema und dürfte die etwa gleichaltrige Marguerite, dieser blonden Coralie von uns erzählt haben.

»Bon Jour Monsieur, du bist doch der Capitaine vom Boot, oder? Ich in Coralie.« Blinzelte die Hübsche in einer noch etwas unsicheren, mädchenhaften Mischung aus Schüchternheit und bemüht selbstbewusstem Auftreten.

»Bon Jour, hübsche Coralie; so ein schöner Name. Ja der bin ich?« Zwinkerte ich freundlich zurück. Ihre leichte Schüchternheit kam keineswegs daher, dass sie Nudisten-typisch splitternackig herumlief, während ich natürlich bekleidet hergekommen war. Nein, sie schien mir eher der generell etwas zurückhaltend-introvertierte, vermutlich auch intelligent-sensible Girls Typ zu sein, welche eher schüchtern wirken.

Wir plauderten ein bisschen und es ging Coralie darum, uns mal auf dem Boot besuchen kommen zu dürfen, auf das sie sichtlich neugierig war. Natürlich hatte ich nichts dagegen und lud sie ein, gleich mitzukommen und mit uns schnorcheln zu gehen, wenn ihre Eltern einverstanden sind. Das traute sie sich jedoch nicht; sie plantscht immer nur am Strand und wag sich nicht ins tiefere Wasser. Also schlug ich vor, dass sie am Nachmittag, wenn Marguerite zurück ist, uns gemeinsam mit dieser besucht, oder so.

Dankbar freute sie sich lieb und ich machte mich auf den Rückweg. Gleichdarauf begannen wir unsere faszinierend schöne Schnorchel-Tour am Riff und begegneten sogar mehreren großen Riffhaien. Alle an Bord, auch die junge Lisa, wissen bereits wie man sich als Taucher oder Schnorchler bei Begegnungen mit theoretisch gefährlichen Haien im Meer verhalten muss, damit es nicht wirklich gefährlich wird.

 

Ein kribbelndes Gänsehautgefühl ist es natürlich trotzdem immer, diesen eleganten Meeresräubern zu begegnen. Menschen stehen jedoch normalerweise nicht auf deren Speiseplan und wenn man sich nicht falsch als Eindringling in ihrem Element benimmt, werden sie eigentlich nie wirklich gefährlich. Das Dümmste und Falsche, was man tun kann, ist panikartig davon schwimmend flüchten zu wollen. Erstens hat man sowieso keine Chance einem Hai davon zu schwimmen, die in ihrem natürlichen Element sind und auch den schnellsten Olympischen Schwimmer kinderleicht einholen können.

Zweites weckt solches Fluchtverhalten womöglich erst ihre Jagdinstinkte, denn sie wittern auch Angst und reagieren in ihrer natürlichen Funktion auf zappelnde Tiere. Die Evolution hat Haie darauf „programmiert“, den maritimen Lebensraum von alten, kranken usw. Fischen zu säubern. Halt das ewige, natürliche „Fressen und gefressen werden“ Spiel, zum Ausgleich zwischen Räubern und Beutetieren, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten und damit das Überleben von allen zu sichern. 


 

Wenn Haie auf Menschen losgehen, liegt es nahezu immer am Fehlverhalten von uns Eindringlingen in deren Lebensraum. Am besten behält man Arme und Beine eng am Körper, bewegt sich so wenig als möglich, zappelt nicht herum und wartet einfach ab, bis die gewöhnlich langsam und elegant in ihrem Element dahingleitenden Meeresräuber wieder weg sind.

Das erfordert manchmal einige Nervenstärke, denn gelegentlich kommen sie aus Neugierde auch mal sehr nahe heran und beäugen uns zweibeinige Eindringlinge. Sehr selten versucht ein besonders vorwitziges Tier auch mal, probeweise an uns komischen Figuren zu knabbern. Kommen sie derart nahe, kann man sie meist mit einem kräftigen Faustschlag auf ihre Nasen verscheuchen. Aber das geschieht sowieso extrem selten und ist normalerweise keine Gefahr.

Zurück an Bord waren wir hungrig von den Unterwasser-Abenteuern. Als Vorspeisen nahmen wir Antipasti. Zusammen mit Sophie bereiteten wir Tortelloni mit Rindfleisch-Kräuter Füllung und Pilz-Rahmsoße zu. Dazu gab es Tomatensalat und als Nachspeise hatten Melanie und Virginie Vanillecreme-Pudding mit Kirschen vorbereitet; außerdem gab es noch etwas würzigen Käse mit Salz Kräckern und Weintrauben, plus guten Kaffee für uns Erwachsene, wie ich es zum Abschluss liebe.

Frechdachs-Kicherlisel Lisa liebte vor allem den Pudding mit Kirchen und amüsierte uns mit ihrer süß-frechen, aber lieben Art. Nachdem wir abgeräumt, abgewaschen und geputzt hatten, plantschten wir vergnügt im Meer und machten eine lustige Wasserschlacht, Melanie, Sophie und Lisa, gegen Virginie und mich, wobei es natürlich viel zu lachen, kreischen und kichern gab.

Dann war Siesta zum Ausruhen angesagt und wir zogen uns in die Kabinen zurück. Virginie und ich schmusten sinnlich, bei noch viel strahlendem Sonnenschein, auf dem bequemen Queen Size-Bett im Heck des Backbord-Rumpfes. Doch wie es in den Tropen manchmal so geht, zog plötzlich und verblüffend schnell eine heftige Unwetterfront auf. Bald darauf wurde es fast so dunkel wie in der Nacht, zuckten starke Blitze mit unglaublich lauten Donnerschlägen herum und schüttete es wie aus Kübeln vom Himmel.

 

Wer schon mal solche starken Tropengewitter erlebt hat, wird es sich ungefähr vorstellen können. Bootfahrer, Segler und besonders Fahrten-Segler, nutzen solch heftige Süßwasserduschen vom Himmel gern, um zum Beispiel das Deck zu schrubben, abzuspülen was salziges Meerwasser abbekommen hat und früher als Meerwasser-Entsalzter noch nicht so gut und verbreitet waren wie heute, auch um Trinkwassertanks mit Regenwasser zu füllen.

Unsere Tanks waren ohnehin so gut wie voll, aber Deck, Aufbauten, Segelplanen usw., schrubbten wir lachend splitternackt im heftigen, warmen Starkregen ab. Zeitweise regnete es derart stark, dass man sich fast wie Unterwasser vorkam und Probleme hatte tief zu atmen, ohne dabei viel Wasser zu schlucken. Solche Tropenunwetter halten oft nicht sehr lange an und ziehen genauso verblüffend schnell ab, wie sie losgelegt haben.

Heute dauerte es jedoch länger, bis in den Abend, mal stärker, mal schwächer regnend, mal mit Blitz und Donner, dann wieder ohne Gewitter unter sehr dunkler Wolkendecke. Also machten wir es uns im Decksaloon oder den Kabinen in den Rümpfen gemütlich. Ich las weiter den angefangenen Roman, später machten wir auch ein Gesellschafsspiel Monopoly, wobei Melanie bald die meisten Straßen und Hotels gehörten, wir anderen viel blechen mussten und nacheinander Bankrott gingen.

Dann gabs ein leichtes Abendessen und danach machten wir lustige Kartenspiele. Als Lisa selig in ihrer Koje schlummerte, verteilten wir anderen uns ebenfalls und ich las weiter den Roman. Gegen 23 Uhr liebten sich Virginie und ich noch leise, ganz sanft und geruhsam, wonach wir uns noch nicht mal abduschten, sondern direkt einschlummerten. 

 

Draußen regnete es immer noch, mal stärker, mal schwächer, mal mit Gewitter, Blitzen und unglaublich lauten Donnerschlägen. Zwischendurch war es leise und regnete es nur sanft, bevor es wieder heftig losging. Die Vorhersagen waren sich uneins; mit Pech könnte es morgen den ganzen Tag so weitergehen, mit Glück zieht die Unwetterfront ab oder bekommen wir in Lücken Sonnenschein. Na, mal abwarten. Das Wetter ist, wie es ist und man kann es sowieso nicht ändern; also nimmt man es, wie es kommt. Dezember und Januar sind halt die stärksten Regenzeiten in diesen Breiten.

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Das durchziehende Unwetter dauerte ungewöhnlich lange und ging auch gestern den ganzen Tag, bis weit in die Nacht hinein. Also unternahmen wir so gut wie nichts und warteten ab, bis es halt vorbei war.

Heute war es so weit. Zwar mit auch noch teils starker Bewölkung und gelegentlichen Schauern, aber zwischendurch auch mit viel Sonnenschein. Gelegentliche Regenschauer stören in den warmen Tropen wenig, sind sogar eher eine willkommene Erfrischung. 


 

Die sehr sexy- hübsche, einheimische Polynesierin Malin, welche zuerst Sophie am Strand kennengelernt hatte, kam völlig locker an Bord, um mit uns rund 33 Seemeile an die Südwestküste von Klein-Tahiti zu segeln. Dort hat sie Verwandte und Freunde, welche sie besuchen wollte. Über Land, entlang der Küstenstraße wäre es schneller gegangen, aber sie liebt das Meer, Segeln und ist ein sehr sympathisches Naturkind.

Also nahmen wir sie gern mit, was gut sieben Stunden dauerte, da wir nur schwache Winde um die 3 Bf. aus WNW bis WzN hatten und teilweise gegen den Wind aufkreuzen mussten Der Cat schaffte immerhin einen Schnitt von 5 kn, was für solche Verhältnisse durchaus beachtlich ist. Malin und Sophie verstehen sich offenbar bestens und schwätzten viel als Teen-Frauen miteinander. Die polynesische Schönheit, mit toller Figur und völlig unkompliziert locker drauf, half auch ganz von sich aus an Bord mit. Mit segeln kennt sie sich gut aus und dirigierte uns bei der Ankunft so gekonnt zu einem Ankerplatz in der Lagune, als wäre sie eine hauptberufliche Hafen-Lotsin. *smile*



 

Mittagessen hatten wir unterwegs an Bord genommen und da es gerade schön sonnig war, wollten wir gleich in der schönen Lagune schwimmen, schnorcheln und tauchen gehen. Malin lud uns noch zu einem abendlichen Besuch bei ihren Verwandten, direkt an der Küste, mit einem langen Anlegesteg davor ein. Schon sprang sie per Kopfsprung in die Meeresfluten und schwamm einfach an Land. Sie hatte keinerlei Sachen dabei, war in einem sexy Bikini an Bord gekommen und muss hier somit wohl Klamotten usw. an Land haben.

Ein reizendes Girl, ich schätzte sie auf 16-17, dass auch gerne frech-französisch-charmant flirtet. Ohne Frage weiß sie genau, wie hübsch und sexy sie ist und wie sehr sie Jungs und Männern gefällt. Aber sie ist kein bisschen nervend frech oder gar unverschämt, sondern wirklich sehr nett und sympathisch. Auch so ein nur knapp über 160 cm großer Schnuckelchen Typ, den man einfach gernhaben muss. *lächel*

Wir wollten sie und ihre Leute am Abend gern besuchen, so haben wir gleich Kontakt zu echten Einheimischen. Schnell klarten wir das Deck auf, putzten ein wenig und wischten die Salzwasser-Spritzer von der Gischt auf. Dann sprangen wir bester Laune in die herrlichen Meeresfluten und plantschten zunächst vergnügt herum. Danach gingen Sophie, Virginie und ich richtig tauchen, während Lisa und Melanie lieber an der Oberfläche plantschten und schnorchelten.

Nahe dem Riff entdecken wir ein kleines, schon längst vollständig mit Korallen und anderen Meeresorganismen bewachsenes Wrack, wohl ein altes Fischerboot, dass kaum noch als Schiff zu erkennen war, so lange liegt es dort schon und wird von der Natur quasi absorbiert. Nur durch den Stumpf des ehemaligen Mastes, wurde ich überhaupt darauf aufmerksam. Nahe dran erkennt man dann typische Bootsteile, wenn man genau hinschaut und sich damit auskennt. Aber man muss wirklich genau hinschauen, denn alles ist derart dich bewachsen, dass die ursprünglichen Formen kaum noch zu erkennen sind.


 

Das Riff und die Lagunengewässer sind hier offensichtlich gesund. Es wimmelt nur so von Fischen aller Arten und Haie waren momentan auch nirgendwo zu entdecken. Wie immer ein faszinierendes schweben in der malerisch bunten Unterwasserwelt der maritimen Natur, mit unzähligen, surrealistischen Formen und Farben.

Am späteren Nachmittag gingen wir frisch geduscht an Land und besuchten Malin bei ihren netten, sympathischen Verwandten. Diese wohnen in einer schäbigen, kleinen Hütte auf Stelzen, mit Wellblechdach, in einem einzigen, großen Wohn- und Schlafraum. Toilette, Dusche und freiluft-Küche befinden sich unter der Hütte und die ganzen Wohnverhältnisse sind sehr einfach.

Mann könnte sie also eher arme Menschen nennen, aber sie sind glückliche, zufriedene, sehr gastfreundliche Original-Polynesier. Solche Kontakte zu den „echten“ Menschen vor Ort, liebe ich bei Aufenthalten in fremden Kulturen. Da kann man das wahre Leben der Leute kennenlernen und wird nicht durch touristische Beschönigungen getäuscht. Ich bemühe mich in fremden Ländern stets, mich nicht nur in den Kreisen von anderen Touristen, Hotelanlagen und den typischen, touristen-Hotspots aufzuhalten, sondern Land und Leute wirklich kennenzulernen. Das ist viel interessanter und sozusagen echter.



 

Trotz ~150 Jahre kolonialer Unterdrückung, Indoktrination durch Missionare und französisch-westlicher Prägung, haben sich viele Einheimische doch noch eine Menge von ihrer polynesischen Kultur bewahrt. Heutzutage leben sie diese gern wieder frei aus, werden teilweise sogar staatlich gefördert, weil das gut für den Tourismus ist. Früher wurden Kolonien gnadenlos zugunsten der Kolonialherren ausgebeutet, heutzutage stecken Frankreich und sogar die EU viel Geld in seine ehemaligen Kolonien / Protektorate usw., weil diese Gebiete strategisch wichtig sind. Abgesehen davon ist es nur gerecht, wenn die früher ausgebeuteten Länder auch wieder etwas zurückbekommen.

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Der Morgen war noch dicht bewölkt, aber mit mehr hellen als dunklen Wolken und es fielen nur vereinzelte Regentropfen. Die Temperaturen lagen, wie hier um diese Jahreszeit üblich, um die 28°, mit einem schwachen NO-Wind von gerade mal 4 kn. Wir frühstückten gemütlich plaudernd im Cockpit hinter dem Deckshaus im freien und genossen die laue Luft. Vorher hatten wir bereits im Meer geplantscht und ich kraulte sportlich mehrere Runden um den ankernden, im Wind schwoienden Katamaran.

Nachdem wir abgeräumt, abgewaschen und ein bisschen geputzt hatten, gingen Sophie und Lisa an Land, um Zeit mit unseren neuen, einheimischen Bekannten zu verbringen. Virginie ging mit und wollte sich von diesen netten Leuten einen Tipp geben lassen, wo sie gute, frische Lebensmittel bekommen kann.


 

Ich hatte ein paar Dinge am Laptop zu erledigen, während Melanie Online oder telefonisch mit Leuten daheim in Frankreich kommunizierte. Die bezaubernd schöne Jungschauspielerin hat ein neues Rollenangebot bekommen, erwähnte sie bereits gestern und vermutlich drehten sich ihre Gespräche darum.

Meine „Arbeit“ dauerte kaum eine Stunde; ich saß an der Nav Station im Decksaloon, während Melanie nach unten in den Steuerbord-Rumpf gegangen und seitdem nicht wieder hochgekommen war. Ich beschloss mal nach ihr zu schauen… und traf sie nur in einem knappen, weißen Slip entzückend sexy-hübsch-verlockend ausschauend an, wie sie gerade irgendwas in einem Schrankfach sortierte; anscheinend frisch gewaschene Wäsche.

»Hmmm…, was für wunderschöne Brüste du hast.« Grinste ich männlich lächelnd. Mit ihren gerade mal 160 cm prächtig aufgeblühter, jugendlicher Weiblichkeit, ist Melanie ein entzückendes „Schnuckelchen“, zudem clever, gebildet, lieb, nett und sympathisch.

 

»He! Was erlaubst du dir, frecher Kerl?!« Protestierte sie scheinbar, doch ihre Augen verrieten, dass ihr diese s Kompliment eigentlich sehr gefiel.

»Vergebt mir Herrin, ihr seid einfach zu schön und verlockend!« Spielte ich mit zuckenden Mundwinkeln den ergebenen Untertanen.

»Du Spinner, du…« lächelte sie nur schwach, guckte aber lieb-freundlich. »…ich wollte noch etwas mit dir besprechen.«

»Was denn Melanie?«

»Wegen meinem neuen Rollenangebot… und was du davon hältst.«

»Hm, worum geht es denn dabei?« Lächelte ich und streichelte ihr mal lieb über die seidigen Haare. Bezeichnenderweise verbarg sie ihre entzückende Nacktheit, nur in dem knappen, dünnen Slip kein bisschen vor meinen genießenden Männeraugen. Sie ist nicht verschämt und hier in den Tropen leben wir alle die meiste Zeit sowieso kaum oder gar nicht bekleidet.

»Es ist eine „coming of age“ Geschichte, in welche mir die weibliche Hauptrolle angeboten wird; magst du das Drehbuch lesen?« Erzählte sie. Wer mit diesem Begriff nicht so auf dem laufenden ist:

-Der aus dem Englischen stammende Sammelbegriff „coming of age“  bezeichnet Filme, in denen ältere Kinder und Jugendliche als Hauptfiguren erstmals mit grundlegenden Fragen des Heranwachsens oder starken Emotionen konfrontiert und in der Auseinandersetzung mit diesen langsam erwachsen werden.-

»Kann ich machen, wenn du möchtest, aber gib mir doch bitte erstmal eine ungefähre Zusammenfassung, damit ich mir besser vorstellen kann, worum sie sich dreht.«

»Ich soll ein 15–16-jähriges Bauernmädchen spielen, dass noch naiv und unerfahren wenig von der Welt weiß und in einem abgelegenen Bauernhof mit ihrer nicht so guten Familie lebt. Eines Tages kommt ein Künstler, ungefähr in deinem Alter zum ruhigen Sommerurlaub dorthin und mietet sich ein Bauernhof-Ferienhaus ganz in der Nähe; er möchte ganz ruhig und ungestört Bilder malen; Landschaften und auch weibliche Akte. Das Bauernmädchen ist natürlich fasziniert von diesem attraktiven, gebildeten Künstler, aus einer völlig anderen Welt. Sie begegnen sich zufällig an einem kleinen See oder Teich im Wald, wo sie gerade nackig badet, und lernen sich kennen; zunächst mit Ablehnung und Empörung von ihrer Seite, weil er sie so nackig an ihrem geheimen Badeplatz überrascht hat.«

»Hm, klingt ziemlich klassisch. Lass mich raten Melanie: natürlich ist sie trotzdem von ihm fasziniert, sie posiert ihm auch als Model, es funkt zwischen den beiden, es kommt zu ersten, zärtlichen Intimitäten und schließlich gibt sie sich ihm hin, macht er sie zur Frau. Richtig?«

»Ja, so in etwa, haha; ist die Geschichte so typisch und durchsichtig?«

»Ja nun, solche Filme, Bücher usw. gab es schon viele. Sind echte Nackt- und Liebesszenen vorgesehen und hast du deshalb bedenken? Oder worum geht es dir, dass du meine Meinung erfragst?« Lächelte ich innerlich mehr amüsiert, als ich ihr zeigte, damit sie nicht dachte, ich würde mich über sie amüsieren.

»Ja die gibt es. Nein, deshalb habe ich keine Bedenken, auch wenn ich noch nicht so weitgehende, freizügige Rollen, mit richtigen Liebes-Intimitäten spielte. Der für die männliche Hauptrolle vorgesehene Schauspieler ist mir nicht unbekannt und er ist ein klasse Typ; ich mag ihn und bewundere seine Schauspielkunst. Es soll keine seichte Komödie oder ein oberflächliches Drama werden, sondern eine richtig gut geschauspielerte Geschichte. Ehrlich gesagt bin ich etwas überrascht, dass die Caster mich für geeignet halten. So gut bin ich als Schauspielerin noch nicht, glaube ich. Aber wenn ich diese Rolle packe, könnte es mein Durchbruch in er Branche sein und ich viele Fans für mich gewinnen. Ich denke, es ist eine große Chance…« meinte sie nachdenklich und ihre wunderschönen Brüste wogten verlockend, als sie sich zum Kühlschrank bewegte, uns beide Erfrischungsdrinks einschenkte. Wir gingen nach draußen aufs Heck, wo ich genüsslich eine Zigarette paffte.

»Klingt nach einem „aber“?«

»Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich gut genug bin, diese Rolle wirklich gut zu spielen. Wenn ich es nicht so gut mache, kann es mir auch schaden und werde ich als Schauspielerin nicht mehr ernst genommen; bekomme dann nur noch B-Klasse Rollen-Angebote, oder so.«

»Ich verstehe Melanie. Hast du schon mit Virginie darüber gesprochen?« Schaute ich zum Himmel, der sich immer mehr aufklarte. Bald dürfte es viel Sonnenschein geben, schätzte ich.

»Ich bat sie, auch das Drehbuch zu lesen und danach wollen wir uns darüber unterhalten.«

»Nun, wie gesagt Mel: wenn du möchtest, lese ich es auch gerne und wir sprechen darüber. Aber wir beide sind keine Fachleute im Beurteilen von Rollen und dem Einschätzen, welcher Schauspieler für welche Rolle geeignet und fähig genug ist. Nach dem, wie ich dich bisher kenne und was ich weniges an Schauspiel von dir gesehen habe, würde ich allerdings vermuten, dass du richtig gut geeignet bist. Doch wie gesagt, ich bin in diesem Bereich kein Fachmann. Wunderschön, bezaubernd und von deiner Art her gut geeignet, um ein „braves“, naives Bauernmädchen zu spielen, bist du aber bestimmt, Was sagen dein Manager und erfahrene Leute aus der Filmbranche dazu? Halten sie dich für geeignet?« Lächelte ich.

»Bisher sprach ich nur mit zweien darüber, und die meinen, ich werde diese Rolle gut spielen. Ich sei sogar eine Art Idealbesetzung für die weibliche Rolle. Sie raten mir aber auch…, hihi…, noch intime Erfahrungen zu sammeln, um bestimmte Szenen wirklich glaubwürdig gut spielen zu können.«

»Bist du etwa immer noch jungfräulich und eher unerfahren in intimen Dingen?« Schmunzelte ich freundlich und streichelte ihr lieb-freundschaftlich über die zarte Haut an der Schulter.

»Ja…, doof, ich weiß.«

»Doof? Oh nein, keineswegs liebe Melanie. Nur heutzutage im Westen etwas ungewöhnlich, bei einem so schönen, locker-ungenierten Teen-Girl wie dir. Wartest du auf einen, der perfekt zu dir passt, auf den berühmt-berüchtigten Mr. Right? Warte nicht zu lange, wenn ich dir das raten darf. Wenn du dir in der Jugend zu viel entgehen lässt, wirst du es später im Leben, älter geworden, irgendwann bereuen.«

»Nein, nein, nichts davon. Irgendwie…, ergab es sich bisher einfach nicht, passte es nie so richtig. Also für mehr als Knutschen und Petting, meine ich.«

»Wirklich?« Zwinkerte ich lieb stichelnd.

»Ja, hihi…, na gut, vielleicht bin ich doch etwas schüchterner, wählerischer, zurückhaltender und so, als es scheint. Vielleicht habe ich doch mehr Angst vor dem „ersten Mal“, als ich zugeben will…, irgendwie, ich weiß auch nicht.« Blinzelte sie verschmitzt, auf eine weiblich verlockende Art. Gleichzeitig hob sie sich die Arme über den Kopf, wodurch sich auch ihre wunderschönen Brüste auf reizvolle Art anhoben und runder wurden. 

 

»Nun, wenn dem so ist, bist du nicht das erste Girl, dem es so ergeht. Eine ganze Menge Frauen haben mir erzählt, dass sie es irgendwann mit irgendeinem Kerl taten, nur um es endlich hinter sich zu bringen. Manchmal war es gut, manchmal nicht schön, so ist das halt.«

Frisch geduscht zogen wir uns leichte Sachen an, aßen ein bisschen Obst und tranken durstig kalten Fruchtsaft-Mineralwasser-Mix. Kurz darauf rief Virginie an und beschrieb mir eine Stelle, etwas südlich an der Küste, wo wir sie mit dem Beiboot abholen sollten. Dort hatte sie, auf Empfehlung der neuen, bekannten Einheimischen, bei einem kleinen Bauernhof frisch geschlachtetes Fleisch eingekauft. Virginie stand am Ufer und winkte uns zu sich, da es überall doch sehr ähnlich tropisch zugewachsen ausschaute und ich die Stelle sonst nicht so leicht gefunden hätte.

 

Wir schafften alles an Bord des Cat, wo wir das sauber geputzte Fleisch zum kleineren Teil zum Grillen vorbereiteten, den größeren Teil zum Teil luftdicht vakuumiert verpackt in dem Kühlschrank zum späteren Gebrauch und in den Tiefkühler zum Einfrieren legten. Zu Mittag grillten wir auf der Heckplattform köstliche Schweinesteaks, mit viel Gemüse, Pilzen, Süßkartoffel-Talern und Salat. Sophie und Lisa brachten dazu Malin und den ungefähr fünf-sechsjährigen Sohn von Land mit an Bord.

Inzwischen hatten wir viel Sonnenschein, was die tropische Umgebung und Unterwasserwelt noch schöner und farbenfroher macht. Den Nachmittag über schnorchelten wir in der Lagune und an den Riffen, plantschten auch vergnügt herum und hatten Spaß. Vier junge Einheimische aus Malins Freundeskreis schlossen sich uns an und zeigten uns gute Tauchspots. Nötig ist das nicht wirklich, denn um Tahiti kann man praktisch überall an der Küste schwimmen, schnorcheln und tauchen gehen, ist es schön und reizvoll.


 

Zum malerischen Sonnenuntergang machten wir uns an Bord frisch und fertig für eine Strandparty mit weiteren von Malins einheimischen Freunden und Bekannten; alle so schätzungsweise zwischen 14 und 20. Es wurde ein Lagerfeuer entzündet, lustig-reizvolle Feuertänze gemacht, Musik gespielt und getanzt. Alle vergnügten sich gut und wir hatten viel Spaß. Interessante Gespräche, z. B. über das Leben der Einheimischen, gab es auch. Malins Freund ist beispielsweise ein Student maritimer Ökologie, der sich sehr für den Erhalt der Natur, insbesondere der Riffe und dazugehörigen Lebenswelt engagiert.

Natürlich gibt es rund um Tahiti auch einige Schäden durch den vielen Tourismus und die Klimaerwärmung, mit steigenden Meeresspiegeln. Uns Fremden fällt das nicht so auf, da wir nur den Ist-Zustand kennen. Aber die hier aufgewachsenen und lebenden Einheimischen kennen ihre Lebensräume und die Natur schon lange und können es mit früher vergleichen. Man sieht es nicht direkt, aber einige Riffe sind doch erheblich geschädigt und nicht mehr so gesund, wie sie früher mal waren.


 

Die schöne Beach-Party ging bis 02 Uhr, die Jüngeren waren bereits vorher heimgegangen, respektive wie Lisa zu Bett gebracht worden; auch wir wollten nun schlafen gehen, plantschten noch mal vergnügt lachend und nackig in den fast Badewannen-warmen Meeresfluten, mit 28° Wassertemperatur. Abgeduscht und getrocknet krochen wir dann gleich in unsere Kojen-Betten und schliefen praktisch sofort ein.

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Französisch-Polynesien, Januar #2

 


#25.01.08 Französisch-Polynesien, Januar #2      

Bei Sonnenaufgang wurden wir wach und wollten gerade schön sinnlich schmusen, als ein tropischer Frechdachs-Wirbelwind voll überschäumender Lebensfreude  angelaufen kam und sich kichernd zwischen uns schmiss.

»Aaaauuuufwachen ihr Schlafmützen-Zipfelmützen… hihihi…, gleich gibt’s Frühstück!« Pruste Lisa  und schlängelte sich zwischen uns.

Die Süße war bereits im Meer plantschen, noch etwas feucht und wie praktisch alle Mädchen sehr kitzelig. Zur Strafe für diese unbotmäßige Störung am Morgen, kitzelten wir das Mädel von beiden Seiten heftig und ihr Bordhund Bo fand dieses Spiel auch sehr reizvoll, sprang lieb bellend ebenfalls zu uns ins Bett. Daraus entwickelte sich eine wilde Bettschlacht voller Lachen, Kreischen und Kichern, bis wir ziemlich außer Atem nach Luft schnappten. *lach*

Ich ließ Virginie zuerst in das kleine, enge Badkabinett und ging unterdessen an Deck, um ebenfalls ins herrliche Meer zu springen und sportlich kraulend ein paar Runden, um den vor Anker dümpelnden Cat zu schwimmen. Das Salz des Meerwassers spülte ich mir vergnügt unter der Deckdusche ab, während im Deckshaus Kristina und Sophie das Frühstück vorbereiteten und den Heck-Außentisch aufdeckten.

Schon versammelten wir uns alle munter und gut gelaunt um den Tisch und stärkten uns plaudernd für den Tag. Wir hatten viel Sonnenschein und Tag wie Nacht Angenehme 25-27°. Typisch für das subtropische Südseeklima zu dieser Jahreszeit hier um Tahiti. Ungewöhnlich sind die derzeit sehr schwachen Winde, momentan aus nördlicher Richtung. Normalerweise herrschen hier die stärkeren Südost-Passat Winde vor.


 

Lisa, Virginie und ich, machten mit dem motorisierten Beiboot einen Ausflug zu den vorgelagerten Riffen, nördlich unseres Ankerplatzes. Dort gibt es Abseits der Fahrrinne eine verankerte, schwimmende Holzplattform, von wo aus man z. B. Tauchtouren zu den Riffen unternehmen kann. Das d´Arue Riff schützt die Küste und Lagune zum offenen Pazifik und macht es überhaupt erst möglich, dass man zwischen Riff und Küste mit Booten ankern oder an der Küste anlegen kann. Ansonsten würden Brandung und Schwell das praktisch unmöglich machen.

Durch das Festmachen an der Plattform und von dort aus tauchen, vermeidet man Beschädigungen der Riffes, wenn man sich mit kleinen Beiboot Ankern dort verankert. Natürlich kann man ein Boot nicht einfach treiben lassen und tauchen gehen. Ein Beiboot von einer anderen Yacht, mit drei Pressluft-Tauchern lag gerade dort. Wir wollten nur nahe der Oberfläche ein bisschen Schnorcheln und uns allgemein umschauen.

In diesem Gebiet, nahe der Küste und nur wenige Kilometer nordöstlich von Papeete, waren Virginie und ich noch nicht tauchen oder schnorcheln. Obwohl es so nahe der Hauptstadt von Tahiti liegt, gibt es unzählige Fische und wirkt das Riff relativ gesund, was gerade in Zeiten des Klimawandels keine Selbstverständlichkeit ist.

Wie immer war das Schnorcheln in der maritimen Unterwasserwelt faszinierend. Das ist auch so etwas, was man mit Worten schwer beschreiben kann, und es in der Realität erleben muss, um es wirklich zu verstehen. Dieses scheinbar schwerelose Schweben in einem anderen, nassen Medium, voll schreiend bunter Farben und Kunstwerken der Natur. Alles, was Menschen erschaffen können, verblasst daneben zu unbedeutenden, unbeholfenen Versuchen, wie Kinderzeichnungen neben einem van Gogh. Einfach faszinierend!



 

Zu Mittag waren wir zurück an Bord des Cat, wo Kristina einen lecker-leichten Imbiss vorbereitet hatte. Es gab Riesengarnelen mit Djuvec-Reis und gemischtem Salat und als Nachspeise eine große Schüssel tropischen Obstsalat; wer wollte mit Sprühsahne und Eis aus dem Tiefkühler. Sehr lecker, einfach zuzubereiten und gesund. *yummy*

Dann legten Virginie und ich eine gemütliche Schmuse-Siesta ein, wobei wir uns auch ungeniert lieben konnten, da alle anderen von Bord waren. Zwei Stunden später traf ich mich  mit Sophie und Lisa an der Küste, während die zurückgekommene Kristina und Virginie es sich an Bord gemütlich machten und sozusagen unter Frauen miteinander schwätzten.

Ein süßes, junges Streuner-Kätzchen hatte sich mit den Girls angefreundet, wurde lieb gestreichelt und mit einigen leckeren Häppchen versorgt, während Lisas lieber Hund Bo ein bisschen eifersüchtig guckte. Aber natürlich bekam auch Bo zärtliche Streicheinheiten, Futter und gleich darauf tobte Lisa mit kindlicher Spielfreude auch wieder mit ihm herum. *schmunzel*


 

Sophie trug wieder nur ein verflixt durchsichtiges, sexy Strandtuch, dass sie zudem auch mehrmals ablegte, um natürlich nackig im Meer zu plantschen, was natürlich entzückende Anblicke für genießende Männeraugen sind. Sie ist keine Nudistin, ist aber genauso locker-natürlich ungeniert gerne nackig und findet verklemmte Moralapostel, die Probleme mit natürlicher Nacktheit haben, bestenfalls nur nervend doof.

Sie hat einen wunderschön geformten, fraulichen Körper, gepaart mit noch jugendlich-reizvoller Ausstrahlung und diesem 162 cm Schnuckelchen Effekt. Natürlich weiß sie auch darum, wie sexy sie ist und ihr unbekleideter Anblick auf Jungs und Männer wirkt, was sie typisch weiblich auch gern ein bisschen frech ausreizt.

Etwas später kamen auch Kristina und Virginie, begleitet von Ben an Land und wir machten gemeinsam einen langen Spaziergang entlang der Küste. Lisa und Bo tobten dabei typischerweise viel mehr links, recht, vor und hinter uns herum, als dass sie ruhig mit uns spazierten. Das ergab etliche, lustige Situationen und mussten wir viel über den süßen Frechdachs und ihren lieben, spielfreudigen Hund lachen.

Lisa steckt voller Energie und Lebenslust, ist auch überhaupt kein weinerliches Kind. Selbst wenn sie sich beim allzu leichtsinnigen, wilden herumtoben mal verletzt, hinfällt, ein Knie wund stößt oder so was, fängt sie nicht an zu heulen. Noch während man sie behandelt, zappelt sie ungeduldig und kann es kaum abwarten, gleich wieder loszulaufen und das nächste Abenteuer zu erleben. Die Kleine ist wie ein tropischer Wirbelwind und saugt alles auf, was sie erlebt, wie ein trockener Schwamm; lernt daraus und aus ihren Fehlern, oder auch nicht, ist clever, aufgeweckt, neugierig auf alles und jeden und meist kaum zu bremsen. *schmunzel*

An einem felsigen Strandabschnitt, wo aber auch ein Sandweg bequemen Zugang zum Meer ermöglicht, liefen wir lachend in die gut 28° warmen Fluten und plantschten herum. Kristina und Ben in Unterwäsche, weil sie sich nicht so leicht trauen, locker-ungeniert nackig vor anderen Augen zu sein. Wir anderen dagegen splitternackig, so wie es insbesondere in tropischen Meeren einfach am natürlichsten und schönsten ist.

Es dämmerte bereits, Sonnenuntergang ist hier derzeit um 1839 Uhr und in tropischen Gefilden geht es dann bekanntlich ziemlich schnell, als Lisa und auch ihr Bo endlich müde wurden und genug herumgetobt hatten. Wir waren auch schon längst auf dem Rückweg und nicht mehr weit von dem Anlegeplatz entfernt, wo wir unser Beiboot festgemacht hatten.

Es wäre nicht wirklich notwendig gewesen, aber natürlich liebt Lisa auch dieses Spiel und so bettelte sie kichernd darum, das letzte Stück getragen zu werden. Abwechselnd übernahmen Ben und ich schmunzelnd die Ehre, ihre Prinzessin zu tragen und kitzelten den süßen Frechdachs dabei ein bisschen so, wie sie es als Zehnjährige selbstverständlich auch zu gernhat.

Lachend kletterten wir in den Tender und ließen ihn absichtlich stark schaukeln, während wir zurück an Bord übersetzten. Unter den zwei Deckduschen an Back- und Steuerbord spülten wir uns nacheinander Sand und Salzwasser ab. Ben blieb zum Abendessen bei uns, wobei Lisa doch schon ein bisschen die glücklichen Augen zufielen und sie bald darauf in ihrer Koje verschwand.


 

Was für ein herrliches Leben, mit kleinen und großen Abenteuern, für Kinder und Jugendliche, wobei sie auch eine Menge lernen. „Normalen“ Schulunterricht bekommen Lisa, ihr Bruder und Dennis, der Sohn von Kristina und George, von den Eltern. Gelegentlich auch von anderen Yachties, wenn es um spezielle Themen geht oder manchmal auch bei Schulbesuchen an Land, wenn es sprachlich möglich ist. Da sie schon rund anderthalb Jahre in Französisch-Polynesien umhersegeln, hat z. B. Lisa mit kindlicher Leichtigkeit bereits richtig gut Französisch gelernt Sogar von der Sprache und Kultur der Tahitianischen Eingeborenen versteht sie inzwischen wesentlich mehr als ich.

Wir Erwachsenen plauderten noch gemütlich, mit ein bisschen gutem Wein, im Heck-Cockpit hinter dem Deckhaus des Katamarans. Typischerweise hat man auf einem Zweirumpf-Cat viel mehr Platz als auf einem klassischen Einrumpf-Segelboot. Man sitzt auch bequemer und ruhiger, weil ein Cat wesentlich weniger in der Dünung „wackelt“. Hier sowieso, da wir in der von den Riffen geschützten Lagune ohnehin ziemlich ruhig vor Anker liegen und das Boot nur sanft im Wind dümpelt. Der hatte inzwischen auf WzN gedreht und wehte mit schwachen 10 kn.

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*Plaaaatsch* begann ich den Tag mit einem etwas misslungen Kopfsprung in die Meeresfluten, weil ich auf einer nassen Pfütze von Lisa ausrutschte. Der Frechdachs war schon längst munter und mehrmals von Bord ins Wasser gehüpft. Natürlich fand sie meinen Ausrutscher sehr lustig und kicherte vergnügt, fand es gleich darauf noch toller, von mir zur Strafe gejagt, eingefangen, gekitzelt und untergetaucht zu werden. *schmunzel*

Abgeduscht frühstückten wir scherzend und plaudernd. Heute nahm auch ich mal gesundes Müsli mit Tropenobst, vermischt mit so einer Art von Kristina zubereitetem Grießpudding und Kirschsoße. Durchaus lecker und sättigend, wenn auch nach meinem Geschmack etwas zu süß. Aber was solls, zur Abwechslung mag ich so etwas gelegentlich auch ganz gerne.

Dann setzte ich mit dem Tender zunächst Kristina und Virginie über an Land, weil sie in die Stadt gehen und zu einer nicht weit entfernten, einheimischen Friseuse wollten. Lisa wollte eigentlich mitgehen, doch dann fand sie am Anlegesteg ein sehr süßes, trauriges, junges Streuner-Kätzchen und kümmerte sich sofort lieb um das zerzauste Wollknäul.


 

Ich musste zurück an Bord, um Online am Laptop einiges zu erledigen und gegen 11 Uhr setzten Sophie und ich an Land über, wo Lisa inzwischen das Kätzchen rundum versorgt und ihm ein gemütliches, geschütztes Plätzchen in einem Verpackungs-Karton eingerichtet hatte. Offenbar und so jung wie es noch ist, hat das Tierchen den Kontakt zu seiner Katzenfamilie verloren. Lisa hatte sich umgeschaut, aber keine Katzenmama gefunden. Wir ließen es erstmal dort und hofften, dass es noch gefunden wird. Ansonsten wird sich halt Lisa weiter um das Tigerchen kümmern.

Zusammen mit Virginie, machten wir uns dann auf den Weg nach Ta´aone oder Taa´one, ungefähr zwei Kilometer weiter östlich, an der Küste. Das ist ein Freiluft-Treffpunkt, Veranstaltungsort und Strand, wo es aktuell für Schulkinder und sonstige Interessierte, eine Informationsveranstaltung gab. Es ging um Meeresschildkröten und deren aus dem Sand schlüpfende Turtle-Kiddies. 


 

Lisa interessiert sich sehr für die Natur an sich, Natur- und Tierschutz im Besonderen und findet zu ihrem ersten Meereserlebnis aus den Geburts-Sandlöchern krabbelnde Schildkrötenkinder, wie die meisten Kinder „voll süß“. Das Ganze war privat von Naturschützern organisiert und so interessante gestaltet, ohne nervend Oberlehrerhaft rüberzukommen, dass es Spaß machte. Ich dachte schon alles darüber zu wissen, lernte aber auch noch ein paar Dinge dazu.

Von dort aus spazierten wir zum nahegelegenen Chez Tonton Gaston, FFC2+7V6, Rue du Taaone, Papeete. Das ist ein nettes, einfaches Familienrestaurant unter einem seitlich offenen Wellblechdach, mit üppiger Hausmannskost zu angemessenen, günstigen Preisen. Das Lokal ist sichtlich beliebt bei Einheimischen, die typisch Polynesier gern sehr üppig futtern und meist ziemlich übergewichtig sind.

Das im Westen so beliebte Sehnsuchtsbildnis in den Köpfen, von sexy-jungen, schlanken, halbnackten Südseeschönheiten, hat mit den heutigen Realitäten wenig bis nichts zu tun. Ja, natürlich gibt es auch schlanke, sexy-hübsche Polynesier, solang diese noch jung sind. Aber spätestens so ab Mitte 20 gehen die meisten auseinander wie aufquellender Teig. Durchtrainiert schlanke, ältere Polynesier sieht man nur selten. In deren Kultur und Lebensart gehört das Fressen ohne Ende dazu und richten sich die Schönheitsideale eher an üppigen Formen aus. Schlanke, ältere Polynesier sind da ungewöhnlich, gelten als arm oder merkwürdig oder zu verwestlicht. 

 

Von dort aus marschierten wir lecker vollgefressen zurück und fuhren mit dem Beiboot, plus Getränken und Obst in Kühltaschen, zu einem hübschen Strand an einer Bucht. Dort treffen sich gerne Yachtcrews, während eher selten wenig Touristen oder Einheimische diesen Strand besuchen. Bei unserer Ankunft befanden sich tatsächlich nur fünf andere Leute dort, die offensichtlich lieber unter sich bleiben wollten.

Wir machten es uns unter Palmen gemütlich, plantschten gelegentlich im Meer oder spielten mit Lisa. Virginie und ich machten auch ein ausgedehntes Siesta-Nickerchen; langsam haben sich unserer Körper und der Biorhythmus angepasst, doch so ein bisschen Schlummern am Strand, im angenehm subtropischen Klima mit aktuell 28°, macht doch sowieso Freude. Besonders mir! *zwinker*


 

Ansonsten passierte heute nicht mehr viel. Gegen 16 Uhr kam noch eine bekannte Yachtcrew mit ihrem Beiboot hierher, die zwei Jungs in Lisas Alter haben. Die Drei spielten zusammen, wir Erwachsenen waren eher faul und bei Sonnenuntergang schipperten wir alle zurück an Bord. Nach dem sehr üppigen Mittagessen aßen wir nur wenig und machten es uns danach gemütlich. Ich las weiter in dem angefangenen Roman, Virginie las auch in einem E-Reader. Lisa ging schon bald schlafen.

Ach ja, nach dem süßen Streuner-Kätzchen schauten wir vorher natürlich auch noch mal; entweder war es allein weitergelaufen, wurde von seiner Katzenmama oder anderen freundlichen Menschen gefunden und mitgenommen; jedenfalls war es nicht mehr dort, wo wir es gelassen hatten und auch nirgendwo in der Umgebung zu entdecken. Notfalls hätte es Lisa mit an Bord genommen, aber nur vorübergehend. Sie weiß zu gut, dass Yachten nichts für herumtapsende Welpen oder Kätzchen sind. Meist landen die früher oder später unfreiwillig im Meer und ersaufen elendiglich, da man unmöglich ständig auf die neugierigen Tiere aufpassen kann.

Ihr geliebter Bo ist ein erfahrener Bordhund, bei dem diesbezüglich keine Gefahr besteht. Aber so ein junges, tapsiges Kätzchen, dass nur das Landleben und höchstens die Küste kennt, müsste man ständig in einer Kabine einsperren und gut bewachen. Doch auch das könnte nicht lange gutgehen und was macht man mit anderen, süßen Streunerkatzen und Kätzchen, die einem ständig irgendwo begegnen? Nein, es ist besser man lässt sie dort, wo sie sich auskennen, und verschleppt sie nicht in eine fremde, für solche Tierchen lebensgefährliche Umgebung an Bord von Yachten.

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Gestern hatten wir heftigen, tropischen Dauerregen, mit einigen „Weltuntergang“ Gewittern, was auch fast die ganze Nacht anhielt. Solche Tage nutzt man an Bord einer ankernden Yacht am besten zur Erledigung von Wartungsarbeiten im Innenraum, oder wenn nichts Wichtiges zu tun ist, z. B. zum Lesen, Gesellschaftsspiele machen, putzen, waschen oder so.

Natürlich war auf Kristinas und Georges perfekt gepflegtem, blitzblank sauberem Cat absolut nichts zu tun und alles bestens in Schuss. So nutzte ich den Tag vor allem dafür, um mich wieder genauer in die Technik und Segelausstattung einzuarbeiten, mich mit allem  vertraut zu machen. Immerhin ist es schon über anderthalb Jahre her, seit ich zuletzt auf diesem großartigen Fahrtensegler Katamaran unterwegs war und so habe ich inzwischen doch viel vergessen.

Außerdem bereiteten wir die Umverteilung der Kabinen und Kojen vor. Morgen fliegt auch Kristina ins heimatliche Kanada und kommt Melanie aus Paris an, die mit uns segeln wird. Virginie und ich werden in den Backbord-Rumpf umziehen, Sophie, Melanie und Lisa werden sich den Steuerbordrumpf teilen. Zudem muss die Crewliste bei den Behörden aktualisiert werden und nicht zuletzt war es auch notwendig, mit den Eltern von Lisa per Telefon / Videokonferenz und Mail zu kommunizieren. Diese kommen erst im Februar wieder hierher auf ihren Cat. 


 

Eigentlich war vorgesehen, dass die Süße bei einer anderen, lieben Fahrtensegler-Familie mit ähnlich alten Kindern unterkommt, wenn Kristina und George in der Heimat sind, wohin Sophie auch mitfliegen sollte, bis ihre eigene wieder hier ist. Doch der Frechdachs wollte viel lieber mit uns segeln und auch Sophies Anwesenheit ist daheim nicht notwendig. Also bleiben die beiden bei uns, wogegen wir natürlich nichts einzuwenden hatten.

 Aber immerhin sind wir dann wie Erziehungsberechtigte verantwortlich für das Mädel und dem müssen die Eltern, welche mich von damals gut kennen, auch schriftlich zustimmen. Es könnte ja z. B. mal jemand von den Behörden kritisch nachfragen, was wir eigentlich mit einem fremden Mädchen an Bord machen; oder sie wird krank / verletzt sich, muss ins Krankenhaus oder so und dann muss es selbstverständlich verantwortliche Erwachsene geben und wir nachweisen können, dass wir das sind.

Heute tröpfelte es am Morgen noch minimal, dann klarte es bald immer mehr auf und wurde es schön sonnig. An den Temperaturen ändert Regen oder nicht Regen sowieso so gut wie nichts. Die liegen typischerweise für das hiesige Klima Tag und Nacht stets zwischen 25-28°, manchmal auch um die 30° und wenn es mal ganz „schlimm“ kommt, sinken sie auf 24°. Dazu blies der Wind mit 3 bis 6 Bf aus Westen; kräftig am Vormittag, als wir Kristina zum Airport brachten, am Nachmittag dann immer schwächer. 



 

Melanie kam, bezaubernd jung und schön wie immer, mit Sophie und Lisa sofort bestens klar und freute sich sehr, mit uns segeln zu können. Die letzten Monate hatte sie als gefragte Jungschauspielerin viel Stress beim abdrehen der letztes Jahr schon beschriebenen Sommer-Strandkomödie. Leider funktionierte und harmonierte das ganze Filmteam nicht so gut, wie es im Idealfall sein sollte. Nach ihren Erzählungen lag das hauptsächlich am „doofen Regisseur und dem kalt berechnenden Chief-Producer“.

Die Feiertage hatte sie mit Familie und Verwandten verbracht, was schön aber auch nicht gerade geruhsam war, da es viele Feiern bei vielen Verwandten und Familienmitgliedern gab, es wohl ziemlich hoch her ging. Daher freute sie sich auf die sozusagen ganz natürliche, geruhsame Sailing-Saltlife Auszeit in Französisch-Polynesien. Also mal abgesehen davon, dass Melanie, Virginie und ich, uns generell über das Wiedersehen und die gemeinsame Zeit freuten, denn wir mögen uns sehr. *smile*

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Nach dem Frühstück verlegten wir zu einem Anlegesteg im Yachthafen, um noch diverse, bestellte Vorräte und ein paar Ersatzteile zu übernehmen. Wirklich notwendig war das nicht, von allem ist noch genug an Bord. Aber da ich / wir in den nächsten Wochen wahrscheinlich längere Zeit, auch in abgelegenen Regionen herumsegeln wollen, schadet es nicht zur Sicherheit mehr davon an Bord zu haben.

Während wir das machten, schlich sich unbemerkt eine hübsche Samtpfote an Bord, entdeckte in einer Bordtoilette die Toilettenpapierrolle und wickelte diese komplett ab. Ich habe keine Ahnung was Katzen eigentlich so sehr daran fasziniert, Papierrollen abzuwickeln und Gegenstände von ihrem Platz herunterzuwerfen. Jedenfalls scheinen alle Katzen dieses Spiel zu lieben und natürlich konnten wir dem Schnurr-Tiger nicht wirklich böse sein, dass es diese Badkabine auf Katzenart „aufräumte“. *lach*


 

Lisa entdeckte das schöne Tier und hätte es am liebsten mitgenommen. Aber wie schon beschrieben, ist es den Tieren gegenüber unfair, sie mit auf Yachten zunehmen, wo sie mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann unbemerkt über Bord ins Meer fallen und dann elendiglich ersaufen. Also brachten wir die verschmuste Katze wieder an Land, legten ab und begannen einen 30 Seemeilen Törn an die südliche Ostküste von Tahiti.

Dort lebt ein Franzose mit seiner einheimischen Frau und junger Teen Tochter, mit welchen sich Kristina, Sophie, Lisa und George im letzten Jahr angefreundet haben. Sie betreiben eine kleine, hübsche Pension für Touristen an der Küste und leben dort ein Einfaches, aber schönes, zufriedenes, sogar glückliches Leben im Südsee- „Paradies“ Tahiti. Sophie hatte vorgeschlagen, mal dorthin zu segeln und die sympathischen Leute zu besuchen, was ich bei der aktuellen Wind- und Wetterlage für eine ganz gute Idee hielt.


 

Normalerweise findet man an der Ostküste Tahitis, wegen dem gewöhnlich vorherrschenden Südost-Passat selten Yachten, die dort ankern. Bei Starkwinden sind die meisten Plätze dort, auch im Schutz von vorgelagerten Riffen, eher unsichere Ankerplätze. Aber seit Tagen und wahrscheinlich noch etliche Tage länger, liegt eine massive, meteorologische Störungszone östlich und nördlich von Polynesien, welche die typischen Passatwinde verdrängt und für eher schwächere Winde aus wechselnden Richtungen sorgt.

Derzeit hatten wir Winde aus W bis NW um die 10 kn; mit solchem Wind von achtern, Halbwind erst von Backbord, später von Steuerbord, konnte der Cat ein beachtliches Tempo von um die 7 kn halten. Zweirumpf-Katamarane sind gewöhnlich etwas schneller als gleichlange Einrumpfboote unterwegs. Bei meist schwer beladenen Fahrtenyachten spielt das zwar nur eine untergeordnete Rolle; echte Fahrtensegler haben es im Allgemeinen nicht eilig, aber es macht dennoch Freude flott, sicher und stabil durch die Ozeandünung des gigantischen Pazifiks zu segeln.

Wie ich es früher schon öfters ausführlich beschrieb, bin ich eigentlich ein großer Fan traditioneller, schöner Einrumpf-Yachten. Aber ich gebe gern zu, dass zweirumpf-Katamarane doch beachtliche Vorteile gegenüber Einrumpfbooten bieten. Man hat viel mehr Platz, segelt viel stabiler, da ein Cat nun mal kaum krängt, ist gewöhnlich schneller unterwegs usw. usf. Zudem sind Katamarane schon seit Jahrzehnten so gut und stabil gebaut, dass man die früheren Bedenken aus den sechziger-, siebziger- Jahren des letzten Jahrhunderts getrost vergessen kann; zumindest, wenn sie von renommierten Werften kommen.

Kristinas und Georges Cat ist eine in Südafrika gebaute 15 m Knysna Yacht 500 in der Owner Version / Layout. Diese Katamaran Werft gilt unter Insidern schon seit Jahrzehnten als eine der besten Cat-Hersteller weltweit. Bereits 12 Jahre alt und mit weit über 100.000 Seemeilen auf dem Buckel, ist dieser Fahrten- / Bluewater Cat immer noch nahezu perfekt in Schuss und wird locker weitere ein- zweihunderttausend Seemeilen überstehen, wenn keine Unfälle passieren. Das liegt natürlich auch und nicht zuletzt an der hervorragenden Pflege und Wartung, welche die bisherigen Eigner dem schönen Cat haben zukommen lassen.

Kristina und George übernahmen den Cat vor rund fünf Jahren vom ersten Eigner in der Karibik. Auch sie waren in ihrer Heimat, an der kanadischen Westküste, früher traditionelle Einrumpf-Segler, bis sie begeistert feststellten, wie großartig der Knysna Cat ist und segelt. Als fleißige, disziplinierte Menschen und besonders George als erfahrener Ingenieur, halten sie alles an Bord in bestem Zustand und können sie auch eigenständig schwierige Reparaturen, das Auswechseln von technischer Einrichtung usw. durchführen.

Käme man als Yachterfahrener Mensch an Bord, ohne das Alter ihres Cats zu kennen, würde man schätzen, dass die Knysna 500 wohl höchstens fünf Jahre alt ist und noch nicht sehr viel gesegelt wurde, so top ist der Zustand.

 

Rund viereinhalb Stunden später erreichten wir, nach einem schönen, kleinen Törn, unseren geplanten Ankerplatz vor der Küste und dem Anwesen der befreundeten Familie. Im Schutz von Riffen, fiel der Haken auf 8 m Tiefe und grub sich fest in Korallensand ein. Platz zum Schwoien gab es genug, so streckte ich 60 m Kette. Kurz noch das Deck aufklaren, dann setzten wir über an Land, wo uns die lieben Leute bereits erwarteten, und Mittagessen vorbereitet hatten.

Andre´ ist ca. Vierzig, seine Frau Marie, eine etwas negroide Polynesierin mit vermutlich auch schwarzen Vorfahren, dürfte etwa 35 sein. Tochter Marguerite sieht man ebenfalls die dunkle Haut negroider Vorfahren an; sie stammt noch aus der ersten Ehe von Marie. Die drei sind begeisterte Nudisten und haben dementsprechend auch nudistische FKK-Gäste in ihrer kleinen, hübschen, sauberen und gepflegten Pension.

Sie wussten von Sophie, dass wir zwar nicht direkt Nudisten sind, aber mit natürlicher Nacktheit keinerlei Probleme haben und so begrüßten sie uns völlig locker nackig. Es sind ganz normale, fleißige, nette und gute Menschen. Marguerite ist mit ihren ca. 12-13 Jahren ein sportlicher Frechdachs-Typ und liebt es, wie ihr ebenfalls sportlicher Vater, im Meer zu surfen, tauchen, klettern und wandern zu gehen.

Marie ist entgegen polynesischen Traditionen auch ein sportlich-schlanker und mütterlicher Typus Frau, die sich hier mit ihrer kleinen Familie und den wenigen Gästen sichtlich wohl fühlt; es liebt sich um alles zu kümmern, lecker zu kochen und sozusagen die Mutter der Kompanie zu sein. In klassischer Rollenverteilung kümmert sich Andre´ vor allem um die Technik, Wartung und schwerere Arbeiten in und um das kleine Anwesen. Eindeutig eine glückliche Familie, die hier sehr zufrieden lebt.

 

Zu essen gab es eine sehr würzige, klassische, mit Käse überbackene französische Zwiebelsuppe, große, köstliche Guppy Fischfilets mit Kräutersoße, Süßkartoffeln und gemischtem Salat und als Nachspeise Zitronenküchlein mit / ohne Sahne, sowie Tropenobstsalat und Käse mit Weintrauben auf Kräckern. Dazu tranken wir ein wenig guten Weißwein und Mineralwasser, danach noch Kaffee und natürlich wurde ausgiebig geplaudert.

Später gingen wir von der Yacht, mit Marguerite im Meer plantschen, schwimmen und luden die Familie ein, uns am Abend an Bord zu besuchen. Vor allem Marguerite war verständlicherweise neugierig auf unseren Katamaran und wir nahmen sie schon früher mit. Das Naturkind ist sehr aufgeweckt, interessiert und eine gute Schülerin, auch wenn sie am allerliebsten so viel Zeit als nur möglich mit Sport und in der Natur verbringt.

Mit Paddle- / Surfboards waren wir noch längere Zeit in der Lagune unterwegs. Eine richtige, von Korallenriffen umschlossene Lagune ist das hier nicht. Es gibt nur mehr oder weniger breite und lange Riffe, im Schnitt so etwa 1 km vor der Küste, die einigermaßen Schutz vor der pazifischen Ozeandünung und den Wellen bieten. Nicht überall, sondern nur an einigen Stellen, mit breiten, offenen Durchbrüchen zum offenen Meer.

Frechdachs Lisa und die ähnlich tickende Marguerite teilten sich ein Board, Sophie und Melanie ein weiteres, sowie Virginie und ich ebenfalls eines. An den Riffen wimmelt es von Fischen, auch vielen köstlichen Speisefischen, womit sich die Küstenbewohner kostenlos versorgen können, ohne dabei die Natur durch Überfischung zu schädigen. An Land gibt es kleine Ansiedlungen in Dorf Art, mit meist kaum mehr als ein paar Dutzend Bewohnen, sowie vereinzelte Häuser und Klein-Bauernhöfe. 

 

Dort werden Schweine, Hühner, Rinder usw. gezüchtet, Süßkartoffeln, Jams, Gemüse und Tropenobst angebaut. Alles nur Kleinbetriebe, welche vor allem sich selbst und die Bevölkerung in der Nähe versorgen. Eher wenig, vielleicht ein Drittel, wird als Überschuss zu größeren Siedlungen gebracht und verkauft. Das tropisch feuchte Klima sorgt für eine üppig blühende Natur, aus welcher sich die Einheimischen quasi kostenlos selbstversorgen können. Im Falle eines atomaren, dritten Weltkrieges oder ähnlicher Katastrophen, könnten sich die derzeit 189.000 Dauerbewohner der nur 1 042 km² großen Doppelinsel, aus dem Meer und der tropischen Natur mit allem versorgen, was der Mensch zum Überleben benötigt.

Tahiti zählt geografisch zu dem Archipel der Gesellschaftsinseln (französisch Îles de la Société), genauer zu den Inseln über dem Winde (französisch Îles du Vent). Sie ist die größte und bevölkerungsreichste Insel des Archipels. Tahiti ist eine Doppelinsel aus Tahiti Nui (Groß-Tahiti) und dem kleineren und dünner besiedelten Tahiti Iti (Klein-Tahiti), die durch den Isthmus von Taravao verbunden sind.

Das Landschaftsbild ist von steilen Gipfeln geprägt, deren höchster, der Mont Orohena auf Tahiti Nui, 2241 m emporragt. Die höchste Erhebung auf Tahiti Iti ist der Mont Ronui mit 1332 Metern. Fließgewässer haben tiefe Täler eingegraben, die von schroffen Felsgraten begrenzt werden. Das unbewohnte Inselinnere ist dicht mit tropischer Vegetation bewachsen und wird von unbefestigten Wegen und Fußpfaden nur stellenweise erschlossen. Die Siedlungen befinden sich in dem schmalen Küstenstreifen, der Norden und Westen von Tahiti ist am dichtesten besiedelt.


 

Französisch-Polynesien liegt nicht zentral im gigantischen Pazifik, der nahezu die halbe Erdoberfläche bedeckt, sondern eher südöstlich. Dennoch sind es gewaltige Entfernungen tausender Kilometer, bis zu den nächsten Kontinenten. Es ist ein erstaunliches, kleines Wunder, dass es der Natur und den Menschen dennoch schon vor tausenden Jahren gelungen ist, diese winzigen Eilande in der schier endlosen Wasserfläche des Pazifiks zu finden und zu besiedeln.

Tahiti wird aus zwei in nordwestlicher Richtung orientierten Schildvulkanen gebildet, die einst aus dem Society-Hotspot unter der Pazifischen Platte entstanden sind. Die beiden bereits erloschenen Vulkane haben die Inselteile Tahiti Nui und Tahiti Iti ausgebildet, die parallel zum allgemeinen Trend der Hotspot-Strecke der Gesellschaftsinseln ausgerichtet sind. Sie zeigen aus der Luft die Form einer Acht und bestehen aus magmatischen Gesteinen, im Wesentlichen aus Basalten und dem Basalt eng verwandten Eruptivgesteinen. Mit der Pazifischen Platte bewegt sich die Insel mit ca. 12,5 cm pro Jahr in Richtung Nordwest.

Tahiti gehört geologisch zur Kette der Gesellschaftsinseln (Society Island chain), einer Reihe teils submariner Vulkane, die sich von Nordwest nach Südost im Südpazifik erstreckt und zu der auch die Atolle Bora Bora, Raiatea, Huahine, Moorea und Tetiaroa zählen. Die Inseln Tahiti und Mehetia sind, zusammen mit dem untermeerischen Vulkan Teahitia, die jüngsten dieses Archipels. Für die beiden Inselteile Tahitis wurde ein Alter von 0,5 bis 2 Millionen Jahre ermittelt, wobei Tahiti Iti deutlich jünger ist als Tahiti Nui. Die Riffbildung des erdgeschichtlich recht jungen Atolls ist noch nicht fortgeschritten, das Saum Riff um die Insel noch nicht vollständig geschlossen.

Das Klima ist tropisch-feucht. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 26 °C, wobei sich die einzelnen Monate nur unwesentlich unterscheiden. Im Jahresmittel fallen 1761 mm Regen (zum Vergleich: Köln 797 mm). Die regenreichsten Monate sind Dezember und Januar mit mehr als 300 mm Regen. Die Regenfälle sind aber – wie in den Tropen üblich – heftig und nur von kurzer Dauer. Eher trocken sind die Monate August und September mit durchschnittlich weniger als 50 mm Regen.

Die Vegetation Französisch-Polynesiens ist von zwei Besonderheiten gekennzeichnet: einem hohen Anteil endemischer Pflanzen bei einer relativen Artenarmut. Die isolierte Lage der Inseln und die Tatsache, dass sie niemals mit einer kontinentalen Landmasse verbunden waren, erklärt die hohe Zahl endemischer Pflanzen. Im Südpazifik breiteten sich die Pflanzen von West nach Ost aus. Das führte dazu, dass die Biodiversität der Inseln nach Osten zu abnimmt. So weisen die im Westen gelegenen Inseln Neuguinea und Neukaledoniens gegenüber Tahiti eine weit höhere Anzahl von Arten auf. Deutlich artenärmer sind dagegen die Pitcairninseln und die Osterinsel im äußersten Osten des Pazifiks.

 

Die gebirgigen Teile Tahitis sind mit einem üppig wachsenden, größtenteils noch naturbelassenen Bergregenwald bedeckt. In den ständig feuchten und schattigen Tälern wachsen Farne, darunter zahlreiche endemische Arten. Die Farne haben einen Anteil von rund 30 % an den in Polynesien wachsenden Pflanzen.

Traditionell kultivierten die Polynesier zahlreiche Blütenpflanzen für die Ausgestaltung ihrer Feste und religiösen Zeremonien, darunter den Hibiskus, die Tiare (Gardenia tahitensis), aus der das Monoi-Öl oder Monoi Tiare de Tahiti hergestellt wird, die Bougainvillea und den duftenden Jasmin, die man auch heute noch in jedem Hausgarten finden kann.

Inzwischen hat der Mensch die Flora auf dem dicht besiedelten Tahiti entscheidend verändert. Bereits die ersten polynesischen Siedler führten ursprünglich nicht auf der Insel heimische Nutzpflanzen ein, zum Beispiel den Taro. Um die terrassierten Felder für den Nassfeldanbau des Taros (ähnlich wie in Asien für den Reis) anzulegen, wurde die Landschaft bereits in protohistorischer Zeit großflächig umgestaltet.

Weitere Pflanzen brachten die Europäer nach Tahiti, die sich teilweise ausgewildert und zu einem Problem für die einheimische Flora entwickelt haben. Ein Beispiel ist die ursprünglich aus Südamerika stammende Guave. Die Pflanze wurde wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte eingeführt und fand auf Tahiti beste Wachstumsbedingungen vor. Mittlerweile überwuchern Guavenbüsche großflächig auch unzugängliche Inselbereiche und bedrohen so indigene Pflanzengemeinschaften.

Tropische Früchte werden überwiegend für den eigenen Bedarf angebaut, die Mitte des 19. Jahrhunderts von den Franzosen eingeführte Tahiti-Vanille wird hingegen exportiert und ist wegen ihrer hervorragenden Qualität sehr begehrt.

Die größeren Tiere Polynesiens wurden alle vom Menschen eingeführt. Bereits die ersten Siedler brachten Hunde, Schweine, Hühner und die Pazifische Ratte als Nahrungstiere mit, die Europäer führten Ziegen, Kühe, Schafe und Pferde ein. Autochthone Landtiere sind lediglich Insekten, Krebse, Schnecken und Eidechsen.

Endemische oder autochthone Landvogelarten wie die Rotschnabelralle, der Tahiti-Laufsittich oder die Tahiti Taube waren wenige Jahre nach Ankunft der Europäer auf Tahiti ausgestorben. Heutzutage kommen noch der sehr seltene Tahiti-Monarch (Pomarea nigra), die Purpurkappen-Fruchttaube (Ptilinopus purpuratus), die gefährdete Tahiti-Fruchttaube (Ducula aurorae) sowie der Tahitiliest (Todiramphus veneratus) vor.[7]

Für den Menschen gefährliche Tiere gibt es auf Tahiti nicht, insbesondere keine Schlangen. Unangenehm sind Sandflöhe am Strand, eine giftige Hundertfüßerart aus der Familie der Scolopender und die im Landesinnern überall präsenten Stechmücken.

Die Meeresfauna des Korallenriffes ist sehr artenreich. Neben Hunderten verschiedenartiger Korallenfische sind zahlreiche Mollusken, Kraken, Stachelhäuter und Krebstiere des tropischen Meeres vorhanden. Hinter dem Riff gibt es Haie, Rochen, Schwertfische, Meeresschildkröten und, besonders von August bis November, gelegentlich auch Wale.

Tahiti wurde – wie die anderen Gesellschaftsinseln auch – etwa um 200 v. Chr. von Tonga und Samoa aus besiedelt.[9] Spuren der ersten Siedler sind kaum vorhanden. Da natürliche Höhlen und Felsüberhänge, anders als zum Beispiel auf den Marquesas, auf Tahiti weitgehend fehlen, vermutete der amerikanische Anthropologe Kenneth P. Emory, dass die ersten Einwohner in strandnahen Kleinsiedlungen der Küstenebene lebten.[10] Von der Geografie der Insel mit ihren abgeschlossenen, sich zum Meer hin öffnenden Tälern begünstigt, bildeten sich mit zunehmendem Bevölkerungswachstum alsbald unabhängige Stammesfürstentümer heraus, die sich wiederum in einzelne Clans aufspalteten. Die Stammesgesellschaft war streng hierarchisch gegliedert und in mehrere soziale Ebenen geschichtet.

 

Zur Zeit der Kulturblüte, das heißt vor der europäischen Entdeckung, hatte Tahiti vermutlich 35.000 Einwohner.[12] Zur Ernährung der Bevölkerung war ein ausgeklügeltes System der Landnutzung angelegt worden, dessen kunstvoll be- und entwässerte Anbauterrassen für Taro stellenweise heute noch archäologisch nachweisbar sind. Weitere bedeutende Kulturpflanzen waren die Brotfrucht, die Kokospalme und die Tahiti Kastanie (Inocarpus fagifer aus der Familie der Fabaceae).

Im Gegensatz zu seiner heutigen Bedeutung war Tahiti vor der europäischen Okkupation nicht das politische und religiöse Zentrum der Gesellschaftsinseln. Diese Rolle fiel Raiatea zu, der mythischen Geburtsstätte des Kriegsgottes Oro, wo auch der Marae Taputapuatea, die heiligste aller Kultplattformen Polynesiens, stand.

Die Machtverhältnisse der Gesellschaftsinseln waren bis zum Eingreifen der Europäer weitgehend ausgeglichen, auf Tahiti gelang es zunächst keinem Stamm, die Oberherrschaft zu erringen.

Europäische Einflussnahme

Siehe auch: Königreich Tahiti>>>

Es ist nicht abschließend geklärt, welcher Europäer als Entdecker Tahitis gelten kann. Der Portugiese Pedro Fernández de Quirós sichtete am 10. Februar 1606 eine bewohnte Insel, die er Sagittaria nannte und bei der es sich nach Meinung einiger Chronisten um Tahiti gehandelt haben könnte. Eine Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht. So gilt heute der Engländer Samuel Wallis als erster Europäer, der am 21. Juni 1767 Tahiti betrat. Er nannte die Insel King George Island. Bereits im folgenden Jahr, am 6. April 1768, landete der Franzose Louis Antoine de Bougainville, blieb neun Tage und bezeichnete Tahiti euphorisch als „La Nouvelle Cythère“ (das neue Kythira; gemeint ist die Liebesinsel der Aphrodite).

Im Bewusstsein der Europäer sind besonders die Besuche von James Cook geblieben. Am 13. April 1769 ankerte er mit seinem Schiff Endeavour in der Matavai-Bucht, ca. 10 km nördlich des heutigen Papeete. Er hatte den Auftrag, den Venustransit zu beobachten, und errichtete zu diesem Zweck eine provisorische Sternwarte. Heute befindet sich an dieser Stelle der Leuchtturm Pointe Vénus. Mit Cook reiste der Botaniker Joseph Banks, der während des dreimonatigen Aufenthaltes umfangreich botanische Studien durchführte. Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse führten zur Fahrt der Bounty von 1787 nach Tahiti, mit der die britische Admiralität William Bligh beauftragte. Die Bounty sollte von Tahiti Pflanzen des Brotfruchtbaums mitbringen, dessen Früchte sich in Banks’ Augen als billiges Nahrungsmittel für Plantagensklaven empfahlen.

Am 12. November 1772 ankerte die spanische Fregatte El Águila in der Baie de Tautira auf Tahiti Iti. Ihr Kapitän Domingo de Boenechea hatte den Auftrag von Manuel d’Amat i de Junyent, dem Gouverneur von Chile und Vizekönig von Peru, Tahiti für Spanien zu annektieren. Er nannte die Insel nach seinem Auftraggeber Isla de Amat. Die Annexion blieb jedoch ohne politische Nachwirkungen.

Am 17. August 1773 kehrte James Cook nach Tahiti zurück. In seiner Begleitung befanden sich die beiden naturwissenschaftlich gebildeten Deutschen Johann Reinhold Forster und Georg Forster. Die Berichte der frühen Entdecker bestimmten lange Zeit (und teilweise heute noch) das Bild der Europäer von der Südsee.

Bougainvilles romantisch angehauchter Reisebericht Voyage autour du monde sowie Georg Forsters 1777 erschienene Reisebeschreibung A Voyage Round the World schienen Jean-Jacques Rousseaus Menschenbild vom „Edlen Wilden“ zu bestätigen, den die Europäer auf Tahiti gefunden zu haben glaubten.

Philibert Commerson, der Botaniker der Bougainville-Expedition, war begeistert von der angeblich friedlich in paradiesischer Natur zusammenlebenden Gesellschaft auf Tahiti, das er in einem Brief an den mit ihm befreundeten Astronomen Jérôme Lalande als das wirkliche „Utopia“ bezeichnete. Commersons Korrespondenz wurde im November 1769 in der Zeitschrift Mercure de France veröffentlicht.

Als Reaktion auf diese enthusiastischen Reiseberichte erschienen mehrere Romane, die in der Zeit der Romantik das gern gesehene, aber völlig falsche Bild des „Paradieses Südsee“ schnell verbreiteten. Der französische Schriftsteller Nicolas Bricaire de la Dixmerie (1730?–1791) betonte – wie andere auch – besonders die erotischen Seiten dieser elysischen Gesellschaft der „Wilden“. Er schrieb, diese Insel, auf der die Natur alle Ressourcen zur mühelosen Verfügbarkeit des Menschen bereithalte, sei „ausschließlich der Verehrung der Liebe gewidmet“. Die Schriftstellerin Joséphine de Monbart bezeichnete in ihrem sentimentalen Briefroman Lettres Tahitiennes von 1781 Tahiti als „Archetyp des Paradieses“ (archétype paradisiaque) und empfahl die Lebensweise der „Wilden“ als einen „neuen Weg zur Entdeckung des Glücks“.

 

Der dritte Besuch Cooks auf Tahiti dauerte von Mitte August bis September 1777. Auf Einladung eines Häuptlings nahm er an einer religiösen Zeremonie an einem Marae teil, die in einem Menschenopfer endete.

Die europäischen Schiffe steuerten in der Regel die Matavai-Bucht an. Die Bucht – Wallis nannte sie vorausschauend „Royal Bay“ – gehörte zum Stammesfürstentum Pare, dessen Ariki war Pomaré I. Er wurde daher von den Europäern als „König“ der gesamten Insel betrachtet, obwohl er nur einer von acht unabhängigen Stammesfürsten war. Da es für die europäischen Besucher zudem nützlich war, nur einen Ansprechpartner zu haben, unterstützten sie die Pomaré-Dynastie in ihren Stammesrivalitäten auch militärisch, sodass Pomaré I. um 1780 die gesamte Insel seiner Herrschaft unterwerfen konnte. Pomarés Eroberungskriege und die von den Europäern eingeschleppten Krankheiten führten zu einem dramatischen Bevölkerungsrückgang. Missionare schätzten 1804 die Bevölkerungszahl Tahitis nur noch auf 6.000 Menschen.

Im Jahr 1796 beschloss die London Missionary Society (LMS) das Schiff Duff unter dem Kommando von Kapitän James Wilson auszurüsten, um Missionare nach Tahiti, Tonga, den Marquesas, Hawaii und Palau zu entsenden. An Bord befanden sich 30 Missionare, davon vier ordinierte Geistliche. Ein acht Jahre später zur Zentrale der Society entsandter Bericht beschreibt die Erfolge der Zivilisation und der Mission der „Eingeborenen“ Tahitis aber als eher gering.

Um 1800 begannen Walfänger Tahiti als Anlaufstation während ihrer oft mehrjährigen Fangreisen im Pazifischen Ozean zu entdecken. Von dem Missionar William Crook 1818 gegründet, wurde Papeete der hauptsächliche Versorgungshafen für Walfangschiffe im Südostpazifik. 1801 entsandte die Royal Navy die Brigg Porpoise von Port Jackson nach Tahiti, um gepökeltes Schweinefleisch für die Kolonie New South Wales einzuhandeln. Das war der Einstieg in einen rund 30 Jahre dauernden lukrativen Handel mit Salzfleisch zwischen Australien und Tahiti.

Zwischenzeitlich hatten sich auch entlaufene Matrosen, Walfänger, Händler und Abenteurer, sogenannte Beachcombers, auf der Insel angesiedelt, die Alkohol und Feuerwaffen an die Bewohner verkauften. Die traditionellen Stammeskriege bekamen dadurch eine neue und besonders verhängnisvolle Qualität, was zu einem weiteren Bevölkerungsrückgang führte.

Pomaré II. setzte ab 1803 die Kriege zur Festigung seiner Herrschaft fort, wurde jedoch 1808 geschlagen und flüchtete nach Moorea. Als Folge musste die Missionsstation aufgegeben werden. 1811 kehrte Pomaré II. nach Tahiti zurück – und mit ihm die Missionare. Er ließ sich 1812 taufen und in den Folgejahren traten weitere führende Ariki zum Christentum über. Dennoch gab es weiterhin Widerstand gegen die Einführung des Christentums. Die Gegner von Pomaré II., die Anhänger der alten Religion, sammelten sich um Opuhara, den Ariki von Papara. Im November 1815 kam es zur Schlacht von Feipi. Die Krieger Pomarés hatten von den Europäern Feuerwaffen erhalten und siegten. Opuhara fiel am 12. November 1815. Damit war Pomaré II. unangefochten Herrscher über die gesamte Insel. 1819 führte er einen von den Missionaren verfassten Strafkatalog ein, der für alle Praktiken, die im Gegensatz zur christlichen Lehre standen, drastische Strafen vorsah. So war zum Beispiel für „Blasphemie, Idolatrie und Rückkehr zur Götzendienerei“ die Todesstrafe und für „Unzucht (das heißt außereheliche geschlechtliche Beziehungen), begangen, verhehlt oder den Missionaren verborgen“, mehrjährige Zwangsarbeit vorgesehen. Faktisch regierten die Missionare der LMS die Insel. Der Missionar George Pritchard (1796–1883) amtierte als britischer Konsul.

1821 starb Pomaré II. Sein Sohn Teriitaria, noch im Kleinkindalter, amtierte als Pomaré III. nur sechs Jahre. In Ermangelung eines männlichen Thronfolgers regierte ab 1827 die Schwester von Pomaré III. als Queen Pomaré Vahine IV. Sie arbeitete eng mit den Missionaren der LMS zusammen.

Auf den Gambier Inseln hatte sich die französische katholische Mission unter dem Orden „Pères et religieuses des Sacrés-Cœurs de Picpus“ (kurz: Picpusiens) etabliert. Sie beobachteten die protestantische Mission auf Tahiti mit Argwohn und Besorgnis. 1836 landeten die französischen Missionare Laval und Caret auf Tahiti, um den katholischen Glauben zu predigen. Da sie nicht ohne Erfolg waren, verfügte George Pritchard ihre Ausweisung. Der belgische Kaufmann Jacques-Antoine Moerenhout, französischer Konsul auf Tahiti, intervenierte in der Angelegenheit der beiden Missionare. 1839 traf die französische Fregatte Artémise in Papeete ein. Deren Kommandant, Kapitän Laplace, zwang Königin Pomaré mit der Drohung, das Feuer auf die Stadt zu eröffnen, eine Verpflichtung zu unterzeichnen, dass es den Franzosen fortan erlaubt sei, Tahiti frei und ungehindert zu besuchen und ihre Religion zu verbreiten. Pritchard bemühte sich vergebens um Unterstützung und die Königin gab nach.

Am 15. November 1836 betrat Charles Darwin während seiner Weltreise von 1831 bis 1836 Tahiti. Die Beagle ankerte in der Matavai-Bucht.

Am 10. September 1839 erreichte Charles Wilkes im Rahmen der United States Exploring Expedition Tahiti. Er baute seine tragbaren Observatorien, im Gedenken an James Cook, am Pointe Vénus auf. Die ihn begleitenden Wissenschaftler führten insbesondere anthropologische, ethnologische und botanische Studien durch. Einen interessanten Hinweis auf das Verhältnis der Bevölkerung zum Christentum gibt uns das Tagebuch des 1. Offiziers William Reynolds:

    „Der einzige Hinweis auf Religion, den ich bei den Eingeborenen entdecken konnte, war die Beachtung äußerlicher Formen und die Furcht vor den Missionaren“.

1842 erfolgte eine erneute französische Intervention, dessen Kommandeur Abel Aubert Dupetit-Thouars am 9. September 1842 das vorläufige französische Protektorat verkündete. Er nutzte dabei geschickt die vorübergehende Abwesenheit des britischen Konsuls Pritchard. Der französische Konsul Moerenhout hatte inzwischen vier örtliche Häuptlinge dazu bewegen können, eine Petition zu unterzeichnen, die französischen Schutz für Tahiti forderte. Im November 1843 wurde das Protektorat durch Abmachungen zwischen Du Petit-Touars und Königin Pomaré IV. vertraglich bestätigt und 1844 auch von Frankreich formell anerkannt.

Ihr Sohn Pomaré V. dankte am 29. Juni 1880 ab. Als Folge fiel der gesamte Archipel an Frankreich und wurde am 30. Dezember des Jahres offiziell eine Kolonie Frankreichs. Die Gesellschaftsinseln wurden „Établissements français de l’Océanie“ (EFO), eine Kolonie der Republik Frankreich. Pomaré V. war der letzte König von Tahiti, er starb 1891 an den Folgen seiner Trunksucht.

 

Neuzeit

Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 22. September 1914, erschienen die deutschen Panzerkreuzer Scharnhorst und Gneisenau vor Papeete, um Kohle aufzunehmen. Als ihnen das verweigert wurde und der französische Kommandant mit einer Küstenbatterie das Feuer eröffnen ließ, beschoss die Schiffsartillerie Papeete, zerstörte dabei einige Häuser und versenkte das im Hafen liegende Patrouillenboot Zelée sowie das deutsche Frachtschiff SS Walküre, eine französische Prise. Während des Krieges lief auch der legendäre „Seeteufel“ Felix Graf von Luckner mit seinem Hilfskreuzer Seeadler mehrere Male Tahiti an. Eine Kanone des Schiffes steht heute in einem kleinen Park vor dem Postgebäude von Papeete.

Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden im Sommer 1940 die französischen Kolonien im Pazifik mit der Frage konfrontiert, ob sie sich dem kollaborierenden Vichy-Regime unterstellen oder die Bewegung für ein Freies Frankreich (Forces françaises libres – FFL) unter General Charles de Gaulle unterstützen sollten. Die französische und britische Residentur des Kondominiums der Neuen Hebriden votierte für die FFL, aber die Gouverneure der übrigen französischen Kolonien versuchten, eine Entscheidung hinauszuzögern. Im August 1940 gab es ein Plebiszit unter den Einwohnern von Papeete, die mit überwältigender Mehrheit für die FFL stimmten. Sie lösten das Problem im September 1940 schließlich mit einem unblutigen Putsch gegen den französischen Gouverneur und installierten eine französische Administration zugunsten der FFL.

Am 23. Oktober 1987 kam es, von einem Streik der Hafenarbeiter ausgelöst, in einigen Vororten von Papeete zu Ausschreitungen, als sich arbeitslose Jugendliche wegen ihrer Perspektivlosigkeit und schlechter Bildungs- und Berufschancen gegen die französische Verwaltung auflehnten.

Als Präsident Jacques Chirac die Wiederaufnahme der französischen Kernwaffenversuche im Tuamotu-Archipel anordnete und am 5. September 1995 die erste Bombe einer neuen Testserie unter dem Mururoa-Atoll detonierte, kam es zu erneuten Unruhen in Papeete. Im Anschluss an eine zunächst friedlich verlaufene Demonstration blockierten Demonstranten den internationalen Flughafen Tahiti Faa’a und verwüsteten das Flughafengebäude. Anschließend kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen und Brandstiftungen in der Innenstadt von Papeete. Eigens eingeflogene Kräfte der Gendarmerie nationale beendeten die Unruhen. Die französische Verwaltung verfügte eine Ausgangssperre.

Politisch gehört Tahiti heute zu Französisch-Polynesien. Die Insel ist Französisches Übersee-Territorium und damit der EU angegliedert. Sie wird von einer Unterabteilung (Subdivision administrative des Îles du Vent) des Hochkommissariats von Französisch-Polynesien (Haut-commissariat de la République en Polynésie française) mit Sitz in Papeete verwaltet.

Tahiti gliedert sich politisch in zwölf eigenständige Gemeinden (Communes des Îles du Vent):

Politisch zählt zu Tahiti außerdem noch die Gemeinde Moorea-Maiao mit den Teilgemeinden Afareaitu, Haapiti, Paopao, Papetoai, Teavaro und Île de Maiao.

Amtssprache ist Französisch. Währung ist (noch) der an den Euro gebundene CFP-Franc. Der Verwaltungshaushalt Tahitis wird mit Mitteln aus Frankreich und der EU subventioniert.

Größte Stadt ist Papeete im Nordwesten von Tahiti Nui, zugleich der Verwaltungssitz von Französisch-Polynesien, mit 25.769 Einwohnern. Außerdem gibt es auf Tahiti zwei weitere Kommunen mit über 20.000 Einwohnern: Faa’a und Punaauia.

Die Insel beherbergt etwa 70 % der Gesamtbevölkerung Französisch-Polynesiens. Das hängt wesentlich mit ihrer zentralen Funktion in Politik und Wirtschaft zusammen. Der Lebensstandard ist der höchste in der Region. Die Bevölkerung setzt sich aus 83 % Polynesiern, 11 % Europäern, 4 % Asiaten und 2 % Menschen gemischter ethnischer Zugehörigkeit zusammen.

Der wichtigste Wirtschaftsfaktor ist mittlerweile der Tourismus. Tahiti ist, neben Bora Bora, die touristisch am besten erschlossene Insel Französisch-Polynesiens. Es finden sich Hotels aller Preisklassen, das Preisniveau ist allerdings außerordentlich hoch.

Das zweite wirtschaftliche Standbein ist der Handel mit Perlen. Vor der Insel selbst finden sich zwar keine Perlenfarmen, aber Tahiti hat sich in den letzten Jahren zum Zentrum des Handels mit schwarzen Perlen entwickelt. Das führt so weit, dass schwarze Perlen mittlerweile als „Tahiti Perlen“ angeboten werden, obwohl sie tatsächlich von den Austral-, Gesellschafts- und Marquesas-Inseln sowie dem Tuamotu-Archipel stammen.

Mit zunehmender Beliebtheit der alternativen Kosmetik und Heilkunst gewinnen zwei weitere Erzeugnisse Tahitis an Bedeutung: Monoi-Öl, ein traditionelles Pflegemittel aus natürlichen Bestandteilen, und der Saft der Noni-Früchte, dem gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden.

Tahiti ist das wirtschaftliche Drehkreuz für Französisch-Polynesien. Hafen und Flughafen haben Verteilerfunktion für die übrigen Inseln der Region. Im Norden von Tahiti Nui, unweit der Stadt Papeete, liegt der recht große Aéroport international Tahiti Faa'a. Das große Hafenbecken kann auch größere Fracht- und Passagierschiffe aufnehmen. Die Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffe befinden sich unmittelbar am Boulevard Pomaré in der Nähe des Stadtzentrums von Papeete.

Tahiti Nui ist von einer Fernverkehrsstraße umgeben, im Großraum Papeete und um den Flughafen sogar mit mehreren Fahrstreifen. Tahiti Iti ist bis Teahupoo im Süden und Tautira im Norden über befestigte Straßen erreichbar.

Tahiti ist auch das bedeutendste Bildungszentrum von Französisch-Polynesien. In dem Internat des staatlichen Lycée Paul Gauguin wohnen auch Schüler der kleineren Inseln, um ihr Abitur zu machen. Hinzu kommen zahlreiche private Lycées. Die Universität Französisch-Polynesien befindet sich in Punaauia nahe Papeete.

Quelle: Wikipedia>>>

 

Zurück an Bord, machten wir es uns frisch geduscht gemütlich und bereiteten dann das Abendessen vor. Marie und Andre´ trafen zum Sonneneingang ein und kamen mit einem eigenen, kleinen Boot zu unserem Ankerplatz. Geruhsam speisten wir lecker, tranken etwas Wein und plauderten über viele Themen. Vor allem natürlich über das Leben der Beiden hier, an der relativ ruhig-abgelegenen Ostküste von „Klein-Tahiti“, sowie über unser leben als Segler und in Europa oder sonst wo auf der Welt.

Andre war früher vor allem als Hafenarbeiter und Kleinunternehmer auch viel unterwegs, bevorzugt auf den schönen, tropischen, ehemaligen Kolonien Frankreichs. Kurz vor Corona Beginn lernte er hier Marie kennen und während der langen Zeiten mit Reisebeschränkungen oder Quarantäne kamen sie sich nahe, wurden schließlich ein Paar und ließen sich hier nieder, wo sie nun als kleine, offenbar glückliche Familie mit nudistischen Gästen sehr naturverbunden leben.

Marie kennt es sowieso nicht, aber Andre´ will von all dem Stress und den ganzen politischen Verrücktheiten, mit zunehmend rechtsextremen Einflüssen, Krieg in der Ukraine, Arschloch Trump in den USA, Massenmörder Putin usw. usf. am liebsten gar nichts mehr wissen. Scherzhaft, aber auch mit Bedauern über die Dummheit der Menschen und etwas melancholischem Weltschmerz sagt er gern:

„Sollen die ganzen Idioten, gierigen Milliardäre und machtgeilen Politiker doch wieder menschenverachtende, faschistische Diktaturen errichten und den dritten Weltkrieg anzetteln. Wenn jemand auf diesem Planeten eine Chance hat diese Scheiße zu überleben, dann wir auf den abgelegenen Pazifikinseln, die hoch genug sind, um nicht im steigenden Meerespegel durch die Klimaerwärmung absaufen.“

Eine Weltsicht, so traurig sie auch ist, die ich persönlich sehr sympathisch finde. Sollte es in Europa ganz schlimm werden, werde ich mich auch wieder auf ein Segelboot in abgelegene Weltregionen absetzen. Ein Großteil meines Lebens kämpfte ich gegen die Dummheiten der Menschheit, doch inzwischen habe auch ich genug davon und resigniere sozusagen. Gerade mal nur 80 Jahre nach dem schlimmsten Vernichtungskrieg der Menschheitsgeschichte, scheinen zu viele Idioten bereit zu sein, sich schon wieder vom Faschismus verführen zu lassen. Was soll man dazu noch sagen? *tiefseufz*

 

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