Papua-Neuguinea, Südküste Paramana





# 17 Papua-Neuguinea, Südküste Paramana
Montag, 17. Oktober 2016
87 Seemeilen „upwind“ waren es bis zu einer Reihe Küstendörfer an einer Bucht, dessen unserem Ankerplatz am nächsten gelegenes Paramana heißt. Wir ankerten einigermaßen vor Wind und Schwell geschützt, zwischen Riffen ein stück südlich dieses Pfahlbaudorfes, nachdem wir  Dienstag Spätnachmittag nach 18 Stunden dort ankamen.
Bei Winden von 16 bis rund 25 kn, in Böen auch mehr und einem langen Schlag hinaus auf die Korallensee gegenan segelnd, hatten wir viel Segelspaß… und waren ziemlich hungrig.
Also schnell aufklaren, den Anker überprüfen und zusätzlich den Heckanker setzen, um Schwoien zu verhindern. Der Platz zwischen diversen Riffen hätte mit 18m Kette auf knapp 4 m Tiefe vermutlich ausgereicht, doch war es ein bisschen knapp. Wozu unnötige Risiken eingehen?
Während Branko und ich den Grill anschmissen, bereiteten die Girls Steaks und Beilagen vor…, aber natürlich erst nachdem wir zur Erfrischung ins etwa 28° warme Meer gehüpft waren.
Wir hatten im letzten Dorf ein paar delikate Ziegensteaks gekauft; ein klein wenig zäh das Biest, aber sehr geschmackvoll; dazu klassisch Kartoffelspalten, viel Salat und ein bisschen süffigen Rotwein…, schon waren wir bester Laune.
Da es zu spät war um bereits beginnender Dunkelheit noch an Land zu gehen und ein fremdes Dorf zu besuchen, machten wir eine kleine Bordparty mit lustig- neckischen Spielchen. Danach faulenzten wir nach Lust und Laune, lasen, hörten Musik, guckten irgendwelche Filme von DVD auf den jeweiligen Geräten und ich arbeitete am Laptop.
Schon gegen 2230 Uhr wurde es immer ruhiger an Bord und pennten bald alle  müden Seefahrer… respektive beschäftigten sich noch intim ein bisschen miteinander. *grins*











Mittwoch, 19. Oktober 2016
Vormittags beschäftigten wir uns nach dem Frühstück schon ab 0730 Uhr mit schnorcheln und tauchen. Auch hier gibt es fantastische Unterwasser- und Rifflandschaften zu bewundern, was wir auch ausgiebig machten.
An der Küste zieht sich eine sichelförmige Bucht mit 10 unterschiedlich benannten Dörfern, wie an einer Perlenkette dahin; fast alle direkt nebeneinander. Man sollte meinen das sie wie ein einziges Dorf zusammen gehören, aber nein, offensichtlich legt jeder kleine Clan / Familienverband oder wie immer die Leute auch zusammen gehören Wert darauf, das jede Ansammlung von Hütten einen eigenen Namen behält.
Das geht so über gut 7 km entlang des Küstenstreifens und bis zu knapp einem Kilometer landeinwärts, insgesamt einige hundert Hütten, darunter auch ein paar richtig stabile Häuser, sowie einer Entwicklungshilfe- / Missionars Station.
Der Besuch des ersten, uns am nächsten gelegenen Dorfes Paramana, verlief mal wieder sehr freundlich- lustig. Ein Haufen Kinder lief neugierig kreischend und kichernd auf uns zu, bestaunten natürlich wieder besonderst Trines naturblonde Mähne.
Neben einheimischen Dörflern befanden sich auch einige hellhäutigere Insulaner von einem weit entfernt leben Stamm in Festschmuck dort, die sich mit würdigem Ernst bewegten, um ihren Clan gut zu vertreten. Eine vermutlich in Zukunft nützliche Bekanntschaft, denn deren Siedlungsgebiete beabsichtigen wir zukünftig auch noch anzusteuern.
Eine sehr nette Familie religiös motivierter Entwicklungshelfer, mit 3 süß- hübschten Töchtern und einem noch süßeren Buben, dolmetschten für uns mit diesen Insulanern; ansonsten hätten wir uns kaum verständigen können.
Eigentlich mag ich diese religiös- / missionarischen Entwicklungshelfer bei solchen Naturvölkern wie hier in Papua, nicht wirklich. Sie machen größtenteils fraglos einen guten, wichtigen und für die Einheimischen nützlichen Job. Irgendwer muss sich ja darum kümmern das diese Menschen in der modernen Welt wenigstens so einigermaßen ankommen und verstehen was sonst so auf der Welt abläuft; dieser Anpassungsprozess ist ja (leider) unvermeidlich.
Aber auch wenn das heutzutage meist gutmeinende Menschen sind, welche nicht mit großem Druck oder gar Gewalt missionieren, so versuchen sie eben doch den einheimischen Naturvölkern westlich geprägte, europäisch- amerikanische Moral- und Glaubensvorstellungen beizubringen.
Freitag, 21. Oktober 2016
Wir hatten nach und nach alle 10 Küstendörfer besucht und überall mehr oder weniger freundlichen Kontakt zu den Einheimischen aufgenommen. Einige mit denen wir in engeren Kontakt gekommen waren, besuchten uns auch mal an Bord, bestaunten die moderne Technik und freuten sich insgeheim, dass wir sie wie gleichgestellte Gäste behandelten.
Aber die meiste Zeit verbrachten wir mit Strand- Badespaß, schnorcheln und tauchen in den fantastischen Riffen vor dem südlichen Küstenausläufer. Diese liegen zum allergrößten Teil komplett unter dem Meeresspiegel. Nur bei Ebbe tauchen hier und da obere Riffkanten auch sichtbar über der Wasseroberfläche auf.
Die tropische Üppigkeit an leuchtenden Farben, sowohl bei den Pflanzen an Land, aber besonders unter Wasser, war wie immer wunderschön und sehr faszinierend.
Ebenso faszinierend, zumindest für mich als passionierten Genießer weiblicher Schönheit, waren die Anblicke der meist kaum oder gar nicht bekleideten Girls! *grins*
Nein im Ernst! Bei tropischer Schwüle, um diese Jahreszeit offenbar durchschnittlichen Temperaturen zwischen 26 bis 36° C und gelegentlichen, tropischen Regenschauern, viel Zeit die man ohnehin im Meer verbringt und dem engen zusammenleben ohne richtige Privatsphäre an Bord eines Segelbootes, würden sich ja selbst schüchtern- verklemmte Menschen sehr Freizügig zeigen.
Es ist also eigentlich überhaupt nicht weiter bemerkenswert und eher wie in einem FKK Gelände, mit völlig natürlich- selbstverständlicher Nacktheit. Aber ein alter Genießer wie ich, schaut sich das trotzdem immer gerne an! *lach*
Ansonsten ist es regelrecht verblüffend, wie gut wir als Crew an Bord harmonieren. Ich meine: wenn unterschiedliche Menschen zwangsläufig so eng, ja intim, ohne richtige Privatsphäre auf und in einem Boot zusammen leben, dann gibt es normalerweise geradezu zwangsläufig auch mal Reibereien und kleine Streitereien, meist über eher unwichtige Dinge… ist doch klar.
Doch auf unserem schwimmenden Heim gab es bisher keinen einzigen echten Streit. Allenfalls mal kleine Missstimmungen darüber, wenn z. B. einer mal zu lange ein Bad benutzt oder hinter sich nicht ordentlich sauber gemacht hat. Aber auch in solchen typischen Fällen wurde daraus nie eine ernsthafte Auseinandersetzung, sondern wurde nur kurz vernünftig darüber geredet. Meist unter denjenigen die es betraf, ohne das ich als Captn überhaupt was davon erfuhr… und das wars dann auch schon. Bemerkenswert!
Stattdessen haben wir täglich viel Spaß miteinander, lachen viel, veräppeln uns gegenseitig und genießen das Segler- Entdeckerleben weit ab von dem was wir sonst an westlicher Zivilisation gewohnt sind.
Dabei hängen wir aber auch nicht ständig aneinander und machen nicht dauernd gemeinsam Party oder so. Oft genug sind wir als kleine Zweier- / Dreiergruppe oder auch jeder für sich allein unterwegs. Respektive sitz ich z. B. viel am Laptop um meine Angelegenheiten zu erledigen oder gönne mir die Zeit, mal wieder ganz für mich alleine in aller Ruhe ein dickes Buch zu lesen.
Trine und Josie lesen auch gerne, gucken Filme von DVD usw.; Cora und Brankos sind sehr sportlich und gehen manchmal zusammen an Land klettern, wenn sich Gelegenheiten bieten und sind ansonsten totale Wasserratten, die gar nicht genug tauchen können.
Zum schnorcheln / tauchen gehen wir natürlich aus Sicherheitsgründen immer mindestens zu Zweit oder alle zusammen. Wer sich weiter vom Boot entfernen möchte, sei es an Land oder mit einem der beiden Beiboote, macht das normalerweise auch nie alleine. Wer mal nur für sich seine Ruhe haben möchte, sagt dann aber immer den Anderen darüber bescheid, so das wir / ich als Captn, jederzeit zumindest so ungefähr weiß wo sich jeder befindet. Die alleine gehende Person nimmt dann auch immer eines der beiden Satteliten Telefone mit. Das klappt alles so Routiniert reibungslos, dass es wirklich verblüffend ist!
Interessant war für mich auch das kleine Akt Shooting mit einer selbstbewussten, dunkelhäutigen „Vollweib“ Schönen. Mawi ist eine 23 jährige Frau aus einem der Küstendörfer, die jedoch schon einige Jahre in Port Moresby gearbeitet und eine gute Schul- & Ausbildung genossen hat.
In ihrer Mischung aus westlich zivilisierter, wie auch noch teilweise dem einheimischen Aberglaube eines Naturvolkes folgende Frau, ist sie eine sehr interessante und auf natürliche Art auch beeindruckende, junge Frau.
Sie wiederum hatte Spaß daran und fand es auch sehr interessant, mal wie ein echtes Model einem professionellen Fotografen zu posieren und zeigte völlig ungeniert ihre prachtvolle Weiblichkeit. Trine und Josie halfen mir als Foto Assis, vorwiegend zum ordentlichen ausleuchten. Ansonsten war nicht viel zu tun, denn ich lies Mawi Passenderweise einfach in ihrer natürlichen Art so posieren, wie es ihrer Lebensart entspricht.
Also nix mit Styling, sexy- schicken Klamotten, kein Make Up außer dem was sie natürlicherweise selbst tragen würde; keine „künstlich“ aufreizenden Posen und selbstverständlich auch nichts irgendwie pornografisches. Einfach nur eine natürlich nackte Frau in natürlicher Umgebung, die sich eben unbekleidet bewegt, sitzt oder am Strand liegt.
Und Donnerwetter, auch wenn Mawi garantiert nicht meinem persönlichen Frauengeschmack entspricht…, das machte sie auf völlig selbstsichere Art verdammt gut. Respekt!
Zum Abschluss gingen wir alle zusammen im Meer baden und Mawi kam am Abend mit noch zwei Einheimischen zu einer kleinen Bordparty auf die TAURUS.
Samstag, 22. Oktober 2016
Tja und mit all dem verflogen die Tage, so das wir uns am Samstag beim gemeinsamen Mittagessen erstaunt anschauten und meinten:
„Was, schon wieder Samstag und eine weitere Woche rum?“
Die Crew fuhr mit dem größeren Beiboot zum tauchen an westlich gelegenen Riffen und ich blieb an Bord, um unter anderem auch diesen Text plus Fotos zu schreiben und zu versenden.
Grad machte ich eine Zigarettenpause an Deck, da sah ich Colleen allein in einem Kanu herbei rudern. Colli ist mit 13 die Älteste der drei süß- hübschen Töchter des Entwicklungshelfer Paares… und ich sah ihr als erfahrener Mann und Vater von Töchtern, schon auf einige Entfernung sozusagen an der Nasenspitze an, was das Mädchen umtrieb. *schmunzel*
Sie wächst hier als behütete Tochter in einer religiös motivierten Familie, weit abseits von allen westlichen Verlockungen und Versuchungen auf, war und ist damit an sich auch durchaus glücklich. Aber jetzt kommt sie halt in das Alter, wo ein pubertierender Teenager natürlicherweise auch andere Interessen bekommt. Logischerweise gehört dazu auch die heimlich brennende Neugierde, wie das eigentlich so zwischen den Geschlechtern funktioniert.
Doch wie soll sie hier die ganz normalen Erfahrungen als Mädchen mit Jungs zu sammeln anfangen? Mit Einheimischen kann sie sich schlecht einlassen und westliche Jungs ihres Alters bekommt sie höchstens mal alle Paar Monate zu Gesicht, meist von anderen Entwicklungshelfer / Missionars Familien.
Ich hatte schon die letzten Tage bemerkt, dass ihr meine typische Art gegenüber weiblichen Wesen jedes Alters und überall auf der Welt, also lustig- charmantes Komplimente machen usw., gewissermaßen runter ging wie Honig. So einige vielsagende, verräterische Seitenblicke trafen mich und Branko schon so einige male, die praktisch alles ausdrückten was in dem hübschen, dünnen Mädchen vorging.
Oh, Oh! Und jetzt war ich hier auch noch ganz alleine an Bord und konnte die Süße ja schlecht einfach wieder weg schicken. *seufz*
Na jedenfalls hatten die Mädchen und der Junge, sicherlich unterstützt von Muttern, uns einen leckeren Abschieds- Nusskuchen gebacken, was sehr lieb war.
Vor zwei Tagen hatte ich mich beim gemeinsamen Cafe trinken mit der Familie, begeistert über ihren tollen Nusskuchen geäußert. Das hatte sie fraglos auf die Idee gebracht und ich freute mich wirklich sehr darüber.
Sonntag 23. bis aktuell…
… konnte und kann ich wegen einer leichten Verletzung der rechten Hand, mit Sehnenentzündung, derzeit nicht mehr vernünftig schreiben. Nur mit Links zu tippen dauert ewig und ist nervend, das tu ich mir nicht an.



















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Tauchabenteuer an der Südküste





# 12 Papua-Neuguinea, Tauchabenteuer an der Südküste
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Dienstag schipperten wir mit dem Diesel knapp 20 Seemeilen hinter dem vor gelagerten Riffgürtel bis zu einer Bucht nahe dem Pfahlbaudorf Barakau; ganz gemütlich mit im schnitt 5 kn, also rund 4 Stunden, um dabei auch Umgebung und Natur genießen zu können.
Wir hatten um die 12 kn Südwind und erträgliche 30°, wären eigentlich gerne gesegelt, aber bei den vielen Riffen in dem Lagunenstreifen hinter dem seeseitigen Riff, oft nicht auf der Karte verzeichnet, wäre segeln einfach zu riskant. Deshalb nutzten wir die Hauptmaschine mit Ausguck im Bug und / oder auch auf Höhe der ersten Saling im Mast; dabei waren wir dann Zeitweise auch nur mit 2 kn oder noch langsamer unterwegs, wenn es uns unterwegs etwas unsicher erschien.
Das klappte alles sehr routiniert gut, auch mit Hilfe der voraus schauenden Top Kamera im Mast. Wir kamen in keinerlei wirklich kritische Situation, konnten stets gut erkennen wohin manchmal vorsichtig zu steuern war.
Gleich nach dem Ankermanöver in der Konebada Bay, sprangen wir natürlich erst mal über Bord ins schön warme aber dennoch erfrischende Meer. Vor ausführlicherem schnorcheln oder tauchen aßen wir etwas Leichtes zu Mittag und nahmen Kontakt zu den Einheimischem im Pfahlbaudorf auf.
Ein Stückchen weiter an Land gibt es so eine Art Entwicklungshilfe- / Missions Station mit einem älteren Australier und dessen Tochter. Bei den lieben Leuten bekamen wir über unsere LunaWLANnet Bordantenne, diese hat bei günstigen Bedingungen eine Reichweite von bis zu 3 sm, sogar eine 1-2 MB Wlan Verbindung; Supi!
Natürlich freuten sie sich generell über den Besuch, auch wenn Barakau nicht so arg abgelegen liegt und sogar eine Straßenanbindung hat. Trotzdem ist es ein ärmliches Dorf mit größtenteils sehr einfach lebenden Einheimischen; logischerweise ist da eine Abwechslung wie unser Besuch immer eine willkommene Abwechslung.
Südlich des Dorfes gibt es auch einen hübschen Sandstrand und die Tauchreviere rundum, bis draußen am Außenriff, sind natürlich wieder fantastisch. Mit den größtenteils freundlichen Einheimischen und süß- frech neugierigen Kids des Dorfes kamen wir auch bestens klar, hatten viel zu lachen und Spaß.
Am Abend hätte ich Cora halb tot knutschen können! Sie hat von daheim leckere Köstlichkeiten der Kroatisch- Italienischen Sorte mitgebracht. Parmaschinken, geräucherte Wurst, schwarze Oliven… *mmmhhh*yummy*… und da wir alles aufessen mussten, fraßen wir uns übermäßig voll.
Bei ihrer langen Anreise über mehr als zwei Tagen, waren die ganzen Leckereien ja mehrmals sehr warm geworden und wir sind hier in den Tropen. Da muss man auch mit Geräuchertem usw. ein bisschen vorsichtig sein, weshalb ich anordnete alles zu verputzen! Jede Behauptung dies wäre nur ein Vorwand um so viel als Möglich schlemmen zu können, wiesen Josie, Branko, Trine und ich weit von uns! *lach* Natürlich lachte Cora gern mit uns und verputzte übrigens auch selbst sehr gerne erhebliche Mengen, schlemmte genauso gerne wie wir mit.









Mittwoch, 12. Oktober 2016
Gleich nach dem Frühstück um kurz vor 08 Uhr, machten wir uns zu einem neuen Tauchabenteuer auf. Genauer gesagt starteten zunächst die anderen Vier mit Pressluftflaschen zum Riff. Ich musste heute dringend eine Menge Arbeit am Laptop nachholen, wozu mir die stabile Wlan Verbindung hier sehr nützlich war; das ersparte mir die schweineteuren Kosten einer Satteliten Kommunikation.
Zum Mittagessen kamen die Vier zurück an Bord und die laut Wachplan eingeteilte Trine machte unterstützt von Cora ein schnelles, einfaches aber leckeres Essen. Panierte Fisch Filets aus von den Einheimischen gekauften Fischen, mit Speck & Zwiebel Bratkartoffeln und viel Salat; danach wie üblich noch Obst und wer Lust hatte Eis aus dem Tiefkühler.
Dann teilten wir uns auf; Caro und Josie wollten am Strand faulenzen, wir drei Anderen fuhren mit dem Beiboot zu einem der Riffe und gingen tauchen. Wieder bewunderte ich verträumt die faszinierende, bunte, wunderschöne Natur der Unterwasserwelt.
Korallenlandschaften in unglaublich vielen Formen und Farben, wie sie nicht mal der Fantasie eines Alt Hippies im LSD Rausch entspringen könnten. Ein Gewimmel an bunten Fischen aller Größen im klaren, blauen Meer… einfach wunderschön!
Ja die Natur ist ohne es zu wollen der größte Künstler; nichts was Menschen je erschaffen haben kann auch nur annähernd damit mithalten. Was ist ein Rembrand oder die Skyline einer Wolkenkratzerstadt gegen das, was die Natur über unzählige Jahrtausende und Jahrmillionen erschaffen hat?
Am späteren Nachmittag faulenzten wir auch ein bisschen am Strand und trafen uns dann mit Justina, der Tochter des australischen Entwicklungshelfer- Missionars. Sie bemüht sich vor allem darum den Kindern und Jugendlichen einen Sinn für Umweltschutz beizubringen.
Leider gibt es auch in Papua viele Naturvölker denen der Kontakt mit der westlichen Zivilisation nicht gut bekommen ist. Hin und hergerissen zwischen der alten und den modernen Lebensarten, achten sie nicht mehr darauf was früher ganz selbstverständlich war, nämlich die natürlichen Lebensgrundlagen um sich herum zu erhalten.
Zivilisationsmüll, vor allem die so schrecklich schädlichen Dinge aus Plastik welche sich nicht von selbst natürlich zersetzen und abbauen, Elektroschrott mit giftigen Bestandteilen und ähnliche Sachen, werden leider allzu oft völlig achtlos in der Natur entsorgt; nicht selten direkt neben den eigenen Wohnhäusern in welchen sie leben, kochen, sich ernähren und wo die Kids spielen.
Den Älteren ist diese Unart kaum auszutreiben; es ist eine Generationenfrage, weshalb man vor allem bei den Jungen ansetzen muss und selbst bei diesen ist die moderne Welt westlichen Zuschnitts oft noch nicht so ins Bewusstsein gerückt, das sie diese Notwendigkeiten wirklich verstehen würden.
Man kann den Einsatz und die schier unendliche Geduld von Menschen wie Justina und ihrem Vater nur mit großem Respekt bewundern. Auch die fünf Kids von ca. 4 bis 8 Jahren welche sie heute dabei hatte, darunter ein sehr schüchternes Kind, waren eher an Spaß und Spiel interessiert und verstanden (noch) nicht wirklich um was es geht.
Am Abend waren wir zum Essen bei Justina und ihrem Vater David eingeladen, zusammen mit zwei einheimischen Helfern welche schon deutlich mehr in der modernen Welt angekommen sind und die Veränderungen auch innerlich verarbeitet hatten. Man kann es bedauern und sich wünschen das diese Naturvölker wieder nach ihren alten, kulturellen Regeln so leben können wie Jahrtausende lang zuvor. Aber realistisch betrachtet sind diese schwierigen Anpassungsprozesse über Generationen hinweg unvermeidlich..
Die einzig praktikable Alternative wäre, diese alten, steinzeitlichen Naturvölker ähnlich wie vom aussterben bedrohte Tierrassen, in Zoo ähnliche Habitate einzusperren, was ja in Wahrheit auch keine schöne Lösung für diese Menschen wäre.
Nun gut, darüber müsste man soziokulturelle Abhandlungen in Buchumfang schreiben, um das Thema auch nur einigermaßen verständlich rüber zu bringen, wofür dieser Blog natürlich nicht der richtige Platz ist. Tatsache ist: melancholisches sich „alte Zeiten“ zurück wünschen, welche übrigens keineswegs immer und für alle „gute“ oder „bessere“ Zeiten waren, nützt nichts! Niemand kann die globalen, modernen Veränderungen wirklich aufhalten; diese werden immer weiter gehen, ob wir wollen oder nicht.
Wir gaben noch eine Spende aus der Bordkasse an diese kleine Station der Entwicklungshelfer und lagen gegen 23 Uhr in unseren Kojen; natürlich lies mich Trine wieder nicht gleich schlafen und wir „spielten“ noch ein bisschen rum, bevor wir kurz nach Mitternacht einpennten. *schmunzel*







Donnerstag, 13. Oktober 2016
Kurz vor 08 Uhr saßen wir beim Frühstück zusammen und besprachen ob wir noch einen Tag hierbleiben, oder weiter schippern. Wir beschlossen noch zu bleiben und erneut hauptsächlichen schwimmen und tauchen zu gehen.
Von…
 Freitag, 14. Oktober 2016 bis Sonntag, 16. Oktober 2016
… schipperten wir dann innerhalb des Riffgürtels langsam weiter an der Küste entlang. Wo immer es uns gefiel oder wir Lust zum Baden oder Tauchen hatten, gingen wir vor Anker, blieben ein paar Stunden oder über Nacht.
Ein herrliches Seglerleben bei überwiegend schönem Wetter von 26 bis 35°, mehr oder weniger Wolken und Sonnenschein, fantastischen Taucherlebnissen in wunderschönen Unterwasserlandschaften und mit viel lustigem Badespaß, plus reizenden Anblicken kaum bekleideter Girls. *breitgrins*
Manchmal besuchten uns einheimische Fischer mit ihren primitiven Einbaum- Auslegerkanus oder wir besuchten eines der typischen Dörfer an der Küste, mit ebenso primitiven Pfahlbau Hütten.
Alle Kontakte verliefen friedlich und freundlich; auch hierbei und obwohl wir uns selbst gelegentlich mit frischem Fisch direkt aus dem Meer versorgten, kauften wir auch immer bei den einheimischen Fischern zumindest ein paar Fische.
Für uns ist das nur Kleingeld, insgesamt umgerechnet rund 35,-€, doch für die armen Leute ist es ein toller, kleiner Nebenverdienst, worüber sie sich immer freuten. Wie schon des Öfteren erzählt, entsteht dadurch immer eine freundliche Grundstimmung auch bei den anderen Einheimischen der Umgebung, denn die Fischer erzählen natürlich von der Begegnung mit uns westlichen Yachties aus einer ganz anderen Welt.
Man muss das so sehen: für die meist sehr ärmlich lebenden Einheimischen ist das Meer vor ihren Küsten sozusagen ihr Vorgarten, von dem sie leben und überleben. Man stelle sich vor Fremde, viel besser gestellte Menschen kommen in dein Bauerndorf  und nehmen sich einfach so aus Spaß z. B. Früchte aus deinem Vorgarten. Da wären die meisten Europäer aber stinksauer, egal ob in ihren Vorgärten viel mehr wächst als sie selbst verzehren können, stimmts?!
Im Prinzip ist es aber genau das was du als ausländischer Yachtie in solchen Weltgegenden tust, wenn du mit deinem Boot, das nebenbei bemerkt einen größeren Wert darstellt als es ein gesamtes Einheimischendorf in Jahren erwirtschaften könnte, wenn du dann vor der Küste ankerst und dir deine Fische selbst fängst. Ist doch sehr leicht zu verstehen das die Einheimischen nicht gerade erfreut darüber sind, wenn du als aus ihrer Sicht „reicher“ Besucher dich so egoistisch verhältst!
Deshalb bemühe ich mich stets möglichst direkt bei Einheimischen etwas einzukaufen, selbst wenn wir es gar nicht wirklich brauchen. Wohlgemerkt direkt bei den Anwohnern, nicht bei vielleicht vorhandenen, irgendwelchen Handelsketten oder Händlern. Nur so kommt es wirklich denjenigen zugute, die solche kleinen Nebeneinnahmen auch tatsächlich gebrauchen können.
Besonders der Kontakt zu den süß- frechen oder schüchtern zurückhaltenden Kids macht immer viel Spaß. Voll kindlich unbedarfter Neugierde bestaunen sie uns Wesen aus einer anderen Welt, sind vor allem von Trines naturblonder Haarmähne fasziniert, wollen diese berühren und streicheln und sind einfach zu goldig.
Dabei gibt es immer viel zu kichern und zu lachen und wenn wir dann sogar noch kleine Geschenke für sie haben, jubeln die Kinderherzen sichtbar in strahlenden, funkelnden Augen. *schmunzel*
Natürlich sind inzwischen selbst abgelegene Dörfer in Papua daran gewöhnt, hin und wieder hellhäutige Ausländer zu sehen…, aber oft doch sehr selten. In sehr abgelegenen Inlandsdörfern vielleicht nur alle paar Jahre oder 2-3 mal jährlich. Hier an der Küste, z. B. im Dorf Gabagaba, das wir besuchten, gibt es auch wieder eine Entwicklungshilfe Station. Dennoch sind solche Begegnungen für die Kinder meist etwas wirklich Besonderes.











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