#25.10.21- Italien, Syracus, Sizilien, Oktober #11
Als ich kurz vor 9 Uhr aus dem Bett kroch, gab es bei 20° bereits viel Sonnenschein, aber auch ein paar Regentropfen – keine Ahnung, wo die herkamen, obwohl kaum Wolken zu sehen waren. Meli schlief noch seelig tief wie eine erotische Göttin und hatte sich, wie so oft, völlig freigestrampelt; sie und Decken scheinen irgendwie auf Kriegsfuß zu stehen. Kurz genoss ich den Anblick ihrer wohlgeformten, nackten Fraulichkeit, dann zog ich vorsichtig die Decke über sie, um sie dabei nicht zu wecken.
Ich ging zum Pool, um sportlich ein paar Runden zur Fitness zu kraulen, und fand dort Lina Topless im Wasser. Auf meine Begrüßung hin lachte sie frech.
»Morning, Schlafmütze. Ich bin schon eine Stunde wach! Und pass auf, dass dir nicht die Augen rausfallen, haha.«
Statt schlagfertig zu kontern – denn natürlich hatten meine Männeraugen eine derart schöne Frau mit Top-Model-Figur verschlungen –, ließ ich cool grinsend meinen Astralkörper mit einem hoffentlich eleganten Kopfsprung ins Wasser eintauchen und zog kraulend Runden im Pool. Er ist recht groß, aber nicht groß genug, um wirklich so kräftige Bahnen wie im Meer oder einem großen Schwimmbecken zu ziehen. Zwei, drei Kraulzüge, dann musste ich schon aufpassen, nicht den Beckenrand zu rammen. Aber es war herrlich erfrischend und tat trotzdem gut. Am liebsten schwimme ich auf natürliche Art im Meer, aber das ist ein ordentliches Stück vom Landgut entfernt.
lötzlich traf mich an der Seite ein heimtückischer Torpedo-Einschlag… ach nein, nur eine sehr sportliche Delphin-Frau, die mich Wasserbär prustend unterzutauchen versuchte. Als erfahrener Seefahrer und Flottenadmiral konterte ich diese unfaire Attacke natürlich mit vollen Breitseiten und tauchte meinerseits unter dieses unverschämt frech-weibliche Schnellboot, um Lina unter Wasser zu ziehen, wobei es unvermeidlich – und ich schwöre hoch und heilig, ohne Absicht – auch zu höchst reizvollen, intimen Berührungen kam. breitgrins
Prustend und lachend kamen wir wieder hoch und schnappten nach Luft, setzten die Wasserschlacht noch ein bisschen fort und kletterten schließlich tropfnass aus den Pool-Fluten. An der Wand eines den Innenhof umschließenden Seitengebäudes oder Flügels des Palacios, - der Pool befindet sich an der Außenseite - gibt es Außenduschen zum Abspülen, und natürlich gibt es auch stets frische, samtige Tücher zum Abtrocknen. Drinnen befindet sich ein Raum für Pool-Gäste mit einer kleinen Bar, einem Kühlschrank, typischen Poolgerätschaften wie Liegen, Vorratsschränke, einer Umkleide sowie drei gekachelte Duschkabinen.
Völlig ungeniert, auf die sehr selbstbewusste Art schöner, kluger, erfahrener Frauen, bewegte Lina Topless ihre perfekt geformte Weiblichkeit vor meinen genießenden Augen und schaute ihrerseits auch nicht uninteressiert, als ich aus der nassen Badehose schlüpfte und wir uns weiche Bademäntel überzogen. Das über meine Vorlieben informierte und gut ausgebildete Hauspersonal, versorgte mich mit einem Kaffee Crema und einer Banane, wie ich es vor dem eigentlichen Frühstück mag, während ich dazu meine geliebte Morgenzigarette schmauchte. Lina bekam eine Latte mit Karamellgeschmack und zwei Karotten, die sie genüsslich knabberte.
»Hey, war ein wirklich schöner Abend gestern. Danke nochmal.« Lächelte sie charmant fraulich.
»Ja wirklich, diese fünf Genueser waren supersympathisch, das Essen und die Weine köstlich…«
»…und diese Livia hat ganz schön mit dir geflirtet, du Casanova, haha.« unterbrach sie mich lachend.
»Na, ich schätze, dieser… wie hieß er noch mal, Mario? Hat noch heftiger mit dir geflirtet, stimmts, hoho?!«
»Yup, der war auch ein galanter Gauner. Schade, dass sie heute abreisen, die fünf hätte ich gern noch mal getroffen. Hast du mitbekommen, dass Manfredo Chefprogrammierer eines großen KI-Projekts ist? Der hatte gar nichts von einem typischen Nerd.«
»Ja, wir haben uns ein bisschen darüber unterhalten, sehr interessant.« Nickte ich Kaffee schlürfend und rauchend zustimmend, wobei meine Augen unwillkürlich durch Linas reizvoll aufklaffenden Bademantel abgelenkt wurden – denn natürlich hat sie einen perfekt geformten, sehr schönen Busen.
»Was hältst du von diesem KI-Hype überall?«
»Ich bin skeptisch. Schon die Benennung Künstliche Intelligenz ist falsch, denn wirklich intelligent sind diese Dinger nicht. Es sind hochgezüchtete, unglaublich leistungsfähige Rechenmaschinen, Programme und Algorithmen mit gigantischer Datenbasis, die aber trotzdem sehr viele Fehler machen und im Grunde überhaupt nicht verstehen, was sie tun. Manchmal assoziiere ich bei KIs Kinder, die mit einem hochkomplexen Fusionskraftwerk oder Atombomben spielen, ohne zu verstehen, was sie da tun… wenn du verstehst, was ich damit meine.« Lächelte ich freundlich und fasziniert davon, dass Lina offenbar auch intelligent genug für so ein Gespräch ist, was man bei einem bildschönen Model nicht gerade erwarten würde – aber genau das macht sie ja so verdammt interessant.
»Oh, sag bloß, du hast auch von KIs Ahnung? Meli erwähnte schon, dass du unglaublich viel im Kopf hast.« Lächelte sie strahlend, während wir uns in Richtung des Nebeneinganges zum Pool des Palacios bewegten. Langsam mussten wir uns fürs Frühstück fertig machen.
»Wenn du magst, schöne und kluge Lina, können wir mit Meli zusammen noch ausführlicher darüber sprechen. Jetzt nur noch schnell ein Beispiel: KIs sind statistische Mustererkennungsmaschinen – sie berechnen blitzschnell - schneller als jeder Mensch das könnte - Wahrscheinlichkeiten, verstehen aber keine Kausalität, kein „Warum?“. Eine KI kann 10.000 Katzenbilder generieren, aber nicht erklären oder verstehen, was eine Katze ist.« Grinste ich vergnügt… und schaute gerade heimlich auf ihren reizvoll wackelnden Po, weil sie vor mir die kurze Treppe hochstieg. »Ja, ja, ich weiß, ich bin unmöglich und halt ein Mann. Pardon an die mitlesende Damenwelt«. zwinker
Lina dachte offensichtlich lachend mit. »Ein Freund, der davon Ahnung hat, sagte mir mal: Trainingsdaten, Lina. Wenn die Müll sind, ist auch die KI Müll.«
»Damit hatte er Recht, aber es ist noch schlimmer.« rief ich ihr noch nach. Jetzt gingen wir auseinander, in unsere verschiedenen Zimmer. Meli war inzwischen wach und kam gerade frisch geduscht aus dem Bad. Wir begrüßten uns mit innigen Küssen, was schon wieder unsere Lust auf „mehr“ weckte. Doch beherrschten wir uns, zogen uns geschwind an und gingen mit gesundem Appetit zum Frühstück.
Sascha hatte schon längst gegessen und war bereits wieder mit ihrer täglich sehr disziplinierten, intensiven Gymnastik beschäftigt, um sich absolut topfit in Form zu halten. Bei einer noch so jungen Teen-Frau wäre das in dieser Intensität gar nicht nötig, da man in diesem Alter doch normalerweise ohnehin noch gut in Form ist. Aber sie betreibt das sozusagen mit „heiligem Ernst“ und hat kein Gramm Fett an ihrem topfitten, schönen Körper.
Obwohl sie nur eine Cousine ist, nicht die Schwester wie Lina, hat auch sie viel Ähnlichkeit mit der jungen Vita, die sich ihr ganzes Leben als erfolgreiches Top-Fashion-Model ebenfalls stets mit viel Disziplin topfit hielt. Würde man Fotos der jungen Vita mit Pics der heutigen Sascha vergleichen, würden sie sich in jugendlicher Schönheit, Figur und Formen sehr ähneln. Selbst die Gesichtszüge sind verblüffend ähnlich. Ich kenne Vitas Verwandte ja nicht persönlich und kann es daher nicht beurteilen, aber anscheinend besteht ihre nähere Verwandtschaft durchweg aus sehr attraktiven, fleißigen, disziplinierten Menschen, die sich alle sehr ähnlich sind.
Wir frühstückten nur Kleinigkeiten, da es in kaum drei Stunden schon wieder ein üppiges, delikates Mittagsmenü geben wird. Offensichtlich bemüht sich das Personal vor allem mich mit ihren Künsten zu beeindrucken. Eigentlich sind derartige Gourmet-Menüs der sizilianischen und internationalen Küche derzeit nicht täglich notwendig. Aber ich verstand auch gut, dass sie sich bemühten, einen guten Eindruck auf mich zu machen, da ich in meiner Funktion derzeit sogar die Vollmacht hätte, Leute zu entlassen. Sie wissen ja noch nicht genau, wie es zukünftig weitergehen soll, seit Vita und Vittorio das Anwesen gekauft haben und ob sie alle weiterhin eine Zukunft in diesem Betrieb haben.
Meli und ich schlemmen sehr gern köstlich, aber auch sie achtet sehr auf ihre Figur, die ohnehin schon prachtvoll fraulich geformt ist. Sascha und Lina wissen gutes Essen ebenfalls zu schätzen und genießen gern, doch in typischer Model-Art, topfit, durchtrainiert, schlank, achten sie noch viel mehr auf ihren Kalorien-Input. Da sie äußerst selbstdiszipliniert durch sportliche Aktivitäten auch viele Kalorien verbrauchen, ist das Schlemmen eigentlich kein Problem, um weiterhin top in Form zu bleiben, dennoch achten sie sehr darauf, was sie in welcher Menge verzehren.
Wir plauderten und lachten hauptsächlich über die Ereignisse der letzten Nacht. Natürlich war auch Sascha von den Italienern galant umschwärmt worden, und wie jedes Teen-Girl oder jede junge Teen-Frau, kichert sie gern über Männer und deren Bemühungen. Genauso wie Frauen im Allgemeinen gern oder sogar am liebsten über Männer tuscheln; manchmal sogar in noch direkteren, unverblümteren, sozusagen pragmatisch-realistischen Worten, als wir Männer uns über die Vorzüge und Nachteile von Frauen unterhalten. schmunzel
Bis zum Mittags-Lunch ab 13:15 Uhr arbeiteten Meli und ich vor allem online an unseren Laptops; Sascha und Lina ebenfalls, die sich wohl vor allem um ihre Social-Media-Accounts und die Fan-Pflege kümmerten. Das ist auch ein ziemlich zeitaufwändiges und nicht so einfaches „Geschäft“ für junge Influencerinnen, die damit bereits gutes Geld verdienen. Immer wieder oft saudämliche Fragen von in deren Bilder verliebte Fans freundlich zu beantworten, auch wenn sie in ähnlicher Form schon unzählige Male gestellt wurden, kann ganz schön nervig werden. Aber wie sie offenbar alles machen, tun sie auch dies sehr fleißig und selbstdiszipliniert.
Dann gab es ein sizilianisches Menü der Kontraste:
1. Gang: Samtige Tiefe. Eine samtige Suppe aus geröstetem Kürbis und Blumenkohl. Für den Wow-Faktor sorgt ein tiefschwarzer Schuss Tintenfisch-Tinte, perfekt akzentuiert von einer fruchtig-scharfen Essenz sizilianischer Blutorange. Ein mutiger Auftakt. Das war eine der wenigen Speisen, die ich persönlich nicht so mag – Kürbis ist einfach nicht mein Fall –, aber selbstverständlich probierte ich es und aß etwa die halbe Portion auf. Obwohl Kürbisgerichte generell nicht mein Geschmack sind, fand ich die Mischung sogar interessant und lecker.
2. Gang: Mediterrane Sünde. Karamellisierte, gegrillte Feigen, gefüllt mit cremigem Ziegenkäse. Die mediterrane Süße wird durch ein selbstgemachtes, würzig-aromatisches Pesto aus Wildfenchel und Walnüssen elegant gebrochen. Ein Antipasto, das man nicht vergisst. Diesen Gang fanden wir alle sehr lecker und auch ich Süßmuffel beurteilte die Mischung aus karamellisierter Süße mit würziger Füllung als sehr gelungen.
3. Gang: Glänzender Klassiker. Dünn gerollte Schwertfisch-Scheiben, gefüllt mit gehackten Pistazien und Zitronenthymian. Serviert wird dieser sizilianische Klassiker auf einem luxuriösen, goldgelben Safran-Risotto, begleitet von einem tiefroten, süß-säuerlichen Granatapfel-Spiegel. Darüber gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es ein köstlicher Genuss ist.
4. Gang: Gewagte Verführung. Eine dunkle Mousse aus edler Modica-Schokolade, die durch einen überraschenden, scharfen Hauch von frisch geriebenem Meerrettich auf Trab gehalten wird. Gekrönt wird dieses Dessert mit intensiv kandierten Orangenscheiben und einem Hauch Rosmarin. Auch das Dessert war lecker, wenn es mir auch etwas zu süß war; dennoch nahm ich davon ein paar Happen.
Dazu gab es einen guten Nero d’Avola Rotwein oder einen spritzigen Zitronen-Basilikum-Saft als alkoholfreie Alternative.
Wer wollte – und ich liebe das bekanntlich –, bekam zum Abschluss noch die klassische, würzige „Käse schließt den Magen“-Auswahl mit passendem Obst wie Weintrauben, Salzkräckern oder anderem Brot, oder auch Käse pur, wie man es eben persönlich mag. Und danach nahmen wir erstklassigen, italienischen Kaffee auf der Außenterrasse, im momentan sehr angenehmen Sonnenschein und milden 22°.
Wir lobten selbstverständlich auch das Personal, vor allem die Köchin. Ich seufzte innerlich darüber, dass es mir auch hier schwerfallen wird, mein Gewicht zu halten. Inzwischen bin ich runter auf 93 kg, was bei meiner guten Kondition und Körpergröße von annähernd 190 cm durchaus akzeptabel ist. Dennoch will ich versuchen auf 90 kg zu kommen, ohne deshalb auf köstliche Genüsse verzichten zu müssen, denn ich schlemme bekanntlich nun mal sehr gerne – nicht nur beim Essen, auch mit Frauen! breitgrins
»Ahaha… du bist so ein charmanter Gauner!« lachten die Schönen über eine entsprechende Anmerkung meinerseits, als wir zunächst einen schönen Verdauungsspaziergang in den parkähnlichen Gartenanlagen um das Barock-Landschloss machten. Diese gefallen mir übrigens sehr gut und haben nach meinem Geschmack genau die richtige Mischung zwischen Gepflegtheit und Natürlichkeit, um noch einen romantischen, leicht abenteuerhaften Charakter zu bewahren.
Ich mag es nicht, wenn solche Gärten bis ins Kleinste perfekt durchgestylt sind, wie ein Designerkleid, und es keinem Grashalm, keiner Blüte oder Pflanze erlaubt wird, sich auch natürlich weiterzuentwickeln. Mir gefällt, wenn es auch eine charmante Note von vernachlässigter, nicht übermäßiger Pflege hat und wenn es ein bisschen nach verwunschenem Zaubergarten aussieht. Gerade liefen wir z. B. über einen gepflasterten Natursteinweg, dem es erlaubt wurde, eine dünne Moosschicht auf oder zwischen den Steinen zu bilden, mit verstreut abgefallenen Blüten, die nicht sofort weggekehrt wurden.
Genauso liebe ich Gärten, das gibt ihnen Charakter, eine eigene, charmante Note, die ich als wohltuend für die Sinne empfinde. Es ist wie mit diesen modernen, kalt und ungemütlich wirkenden Designerwohnungen, die ich natürlich auch ganz und gar nicht mag, im Vergleich zu einer gemütlichen, leicht chaotischen und nicht perfekt sauberen Altbauwohnung, in der man sich als Mensch einfach viel wohler fühlt.
Das eine ist wie eine perfekt durchorganisierte, hocheffizient kalte Roboterfabrik mit fantastischer Produktivität, aber auch unmenschlicher Effizienz, in der man stets hochkonzentriert arbeitet. Im anderen Beispiel fühlt man sich als Mensch wohl, kann zur Ruhe kommen, sich erholen und die Gedanken frei schweifen lassen. Leute, die in kalten, teuren Designerwohnungen leben und sich anscheinend sogar wohlfühlen, erscheinen mir merkwürdige, ja sogar fragwürdige Menschen zu sein, bei denen hinsichtlich ihrer Menschlichkeit irgendetwas nicht stimmt.
Okay, ein schöner Spaziergang, aber natürlich genügt das nicht, um angemessenen Kalorien zu verbrennen. Also gingen wir noch in den Gymnastik- oder Sportraum, neben dem Wellness- und Spa-Bereich in einem Nebengebäude. Dort gibt es einen größeren Whirlpool, Sauna, Massage- und Ruhezonen, Tauchbecken und all die üblichen Einrichtungen. Alles nicht mehr hochmodern, sondern auch charmant gealtert, aber sauber und gepflegt. Lediglich der hölzerne Fußboden des Gym-Raumes, der typische Trainingsgeräte beherbergt, könnte eine Sanierung vertragen.
Dort powerten wir intensiv; Meli und ich eine gute halbe Stunde, Lina und Sascha eine volle Stunde, obwohl sie es von uns am wenigsten nötig hätten, denn sie sind wirklich perfekt in Form. Nicht wie diese „überzüchteten“, hässlichen Bodybuilder-Typen voller ungesunder Steroide und fragwürdiger Aufbaumittel, sondern in der gesunden Mischung perfekt ausbalancierter Fitness, in wunderschönen, weiblich schlanken Formen. Alle, auch Sascha, registrierten natürlich meine männlich bewundernden, genießenden Blicke, und ich erinnerte mich, dass Vita darum gebeten hatte, ich solle mich speziell ihrer jungen Cousine annehmen.
Wir hatten ohnehin vereinbart, noch schöne, professionelle Fotos von ihr zu schießen, welche sie wie Lina ständig für ihre Social-Media-Accounts benötigt. Außerdem posiert auch sie generell gern und nimmt es auch als Training oder Übung für ihre angestrebte Model-Karriere. Fraglos wird sie das sehr diszipliniert und gut machen, Erfolg haben und ihren Weg gehen. Meli und Lina beschäftigten sich mit anderen Dingen, also eine gute Gelegenheit, um sozusagen ungestört unter vier Augen mit der noch jugendlichen Schönheit zu sprechen.
Zunächst schossen wir ein paar Pics von ihr, in hauteng-sexy Sport-Outfit, und natürlich posierte sie perfekt, ohne gekünstelt zu wirken, wie es die richtig guten Models oder Naturtalente eben können. Viele Durchschnitts-Models schaffen es deshalb nie in die Top-Liga, weil ihre Posen routiniert gekünstelt, gelangweilt wirken und man ihnen gewissermaßen ansieht, dass sie ihren Job vor allem für Geld machen, nicht mit innerer Freude, egal wie schön sie sind. Ungefähr so, wie sich Arbeiter zu ungeliebten Jobs schleppen, weil sie das Geld brauchen, aber keinen Spaß in ihrem Beruf haben.
Dem unerfahrenen Kunden/der Kundin, welche z. B. durch solche Models beworbene Produkte kaufen sollen, mag das nicht so auffallen. Doch Profis wie ich erkennen solche Unterschiede sofort und bevorzugen dann selbstverständlich die besseren Models. Meist, eigentlich immer, hat es wenig, bis nichts mit Training und Ausbildung zum Model zu tun, sondern ist es vielmehr eine Frage der inneren Einstellung. Manche sind einfach von Natur aus ideal dafür geeignet, andere nicht. So ist es in allem, was Menschen tun; einige wenige sind viel besser als alle anderen, die große Masse ist Durchschnitt, und einige sind in nahezu allem, was sie tun, miserabel.
Nach einigen Pics bat ich um eine Zigarettenpause und fragte Sascha lächelnd: »Weißt du eigentlich, wozu ich hier bin, und was hältst du davon?«
»Was soll ich davon halten? Von diesen Geschäften verstehe ich nichts, aber als Typ scheinst du voll okay zu sein.«
»Erwähnte Vita dir gegenüber, dass ich mich besonders um dich kümmern soll?«
»Was?« Guckte sie leicht, aber nicht völlig überrascht. »Sie erwähnte was am Rande… aber ich habe keinen Schimmer, was damit gemeint ist.«
»Na ja, schöne, clevere Sascha, es ist so. Vita mag dich offensichtlich sehr, meint aber, dass du dich allzu sehr ausschließlich auf dein Ziel, ein großartiges Model zu werden, konzentrierst. Wie siehst du das?«
»Ach so…, ich weiß nicht.« Überlegte sie leicht nachdenklich und sah dabei, nebenbei bemerkt, zum Anknabbern hübsch, sexy und sympathisch aus. Wie so eine bildhübsche, unbeschwert natürlich sexy Kumpel-Nachbarstochter, von der alle Jungs und auch so manche Männer heimlich träumen und sie zu gern als Freundin hätten. »Kann schon sein…, yup, ich bin sehr fokussiert, aber das ist doch nicht falsch, oder?«
»Es ist weder falsch noch unbedingt richtig. Auf die passende Mischung kommt es an. Du willst doch kein…, sagen wir, perfekt schönes Roboter-Model werden, das in sozusagen unmenschlicher Perfektion nach den logisch kalten Kalkulationen eines Computers seine Arbeit macht, wenn du verstehst, was ich meine?«
»Ach so, nicht ganz, aber so ungefähr. Wie genau meinst du das?« Blinzelte sie leicht belustigt… und ich gestehe, bei so viel strahlend schönem, jugendlichem Liebreiz, war es für mich nicht ganz leicht, nur auf das Thema konzentriert zu bleiben.
»Schau Sascha, du bist eindeutig sehr clever, bildschön, sehr talentiert und eine noch junge Frau, oder vielleicht sogar jungfräuliches Mädchen, das doch auch ganz andere Sehnsüchte, Träume und Bedürfnisse haben sollte, um sich zu einem… „gesunden“ jungen Menschen, einer guten, liebeswerten Frau zu entwickeln. Vita erwähnte, dass du Jungs oder sonstigen Verehrern praktisch keine Chance gibst und meinst, für einen Freund – reden wir nicht drumherum –, für einen intimen Partner, mit dem du himmlisch schöne, körperliche Freuden erlebst - was wichtig für deine Entwicklung als Frau ist - keine Zeit übrighast. Kapiert?« Grinste ich absichtlich etwas frech, provokant, aber freundlich mit viel Sympathie, wie es junge Frauen normalerweise gernhaben.
Prompt lachte sie belustigt mit funkelnden Augen, aber auch einem nachdenklichen Ausdruck, der mir verriet, dass sie durchaus überlegte und vermutlich ahnte, dass ich nicht unrecht hatte. »Ahaha-hihi…, willst du wissen, ob ich noch Jungfrau, unerfahren und als Partnerin langweilig bin?«
»Nicht wirklich, Sascha.« Zwinkerte ich vergnügt und fand sie wirklich zum Anknabbern verlockend, in dieser Mischung aus noch jugendlich-liebreizender „Unschuld“ und bildhübschem Sexappeal, wie es nur junge Frauen in einer gewissen Lebensphase haben. »Die eigentliche Frage lautet: Willst du dich zu einer langweiligen, unerfahrenen, zwangsläufig früher oder später auch frustrierten Jungfrau entwickeln… oder nicht doch lieber das ganz natürliche Risiko eingehen, „richtig“ am Leben teilzunehmen, Liebesabenteuer zu erleben, Erfahrungen zu sammeln und dadurch als Mensch und Frau heranzureifen?«
»Etwa mit dir, hihi? Das hättest du wohl gern, was?!« Konterte sie frech flirtend, wie aus der Pistole geschossen.
»Ich gestehe: ein verlockender Gedanke, hoho. Aber komm, du bist viel zu clever, um nicht zumindest einigermaßen zu verstehen, was ich meine!« Unterdrückte ich ein amüsiertes Lachen, damit sie sich ernstgenommen fühlt.
Sascha kicherte, schaute dann aber ernst und meinte: »Du bist cool und echt ein raffinierter, aber lieber Gauner. Also gut, ich gebe zu, es ist was dran, an dem, was du sagst. Und Steve…« sprang sie mit jugendlicher Energie flink auf, nahe zu mir und drückte mir ein liebes, süßes Dankesküsschen auf die Backe – nahe genug, um mich auch ein bisschen ihre frisch duftende Weiblichkeit spüren zu lassen. »…danke, dass du dir über mich Gedanken machst.«
»Schon okay.« Tätschelte ich ihr kurz die Pobacken. »Auf jetzt, du wolltest noch weitere Fotos haben; los, Posieren!«
»Yes Sir, hihi!« sprang sie genauso flink in Positur. Wir schossen noch ein paar hübsche, professionelle Pics, dann gingen wir auseinander.
In der Küche versorgte ich mich mit einem guten, frischen Cappuccino und widmete mich weiterer Online-Arbeit. Darunter auch einer Videokonferenz mit dem Westeuropa GC-Chef, meinem guten Freund Baron Marc in Paris. Demnächst, wenn seine Termine es erlauben, will er gern mal herkommen und sich das barocke Landgut anschauen.
Ansonsten passierte heute nicht mehr viel. Es wurde ein gemütlicher Abend, nach einem leichten Abendessen. Meli und ich zogen uns schon vor 22:00 Uhr zurück und gingen ins Bett… aber nicht, um zu schlafen. Dazu kamen wir erst nach Mitternacht; wohlig müde, erschöpft und wundervoll befriedigt, versanken wir tief im Reich der Träume.
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Meli wollte über das morgendliche Geschehen gern als erotischen Text schreiben und mir damit auch zeigen, was sie literarisch kann. Ich finde, sie hat wirklich Talent fürs Schreiben. *lächel*
Wie Steve mich weckt – und warum ich das liebe
Sorry, liebe Leser des öffentlichen Blogs, aber diesen Textabschnitt musste ich zensieren. Meli schrieb ungehemmt locker sehr explizite, sexuelle Handlungen, die nicht in einen öffentlichen, jedem zugänglichen Blog passen. Das kann ich nur im nichtöffentlichen Bereich für Freunde und Abonnenten zeigen, nicht hier.
Steve
Lacht mich nicht aus, ich wollte mal etwas Erotisches schreiben.
Küsschen, Meli
Frisch geduscht versammelten wir uns danach mit ordentlich Appetit zu einem typisch sizilianischen Frühstück im Freien. Die Vorhersage hatte bereits einen schönen Frühherbsttag mit bis zu 26°C und viel Sonnenschein angekündigt, und das erfreute uns natürlich. Selbst früh am Morgen hatten wir bereits an die 20°C, und wir schlemmten mit viel Genuss in der durch die umliegenden Gärten duftenden Luft.
Sizilianisches Frühstück bietet eigentlich für alle Geschmäcker etwas und besteht meist aus einer Mischung eher süßlichen bis hin zu kräftig würzigen Speisen, Obst, Fruchtsäften und natürlich sehr gutem Kaffee. Ich ergötzte mich an äußerst würzig-kräftigen und delikaten Räucherwaren, wie Schinken und z. B. einer sehr feinen Ziegenwurst. Dazu gutes, frisches Bauernbrot, Salzbutter, Avocado, Oliven, Peperoni, Zwiebelchen, Tomaten usw., wobei man dazusagen sollte: Was du hier an solchen Produkten bekommst, hat nur wenig mit dem zu tun, was man in Deutschland in Märkten erhält. Beispielsweise schmecken die Tomaten so intensiv natürlich nach Tomate, wie sich das nördlich der Alpen kaum jemand vorstellen kann. Ein herrlich delikater Genuss.
Nun will ich aber Deutschland oder die nördlicheren Länder nicht immer generell abwertend vergleichen. Deutsche Schinken, Würste, gutes Brot von noch handwerklich original arbeitenden Bäckern usw., liebe ich ebenfalls. Aber was typisch mediterrane Erzeugnisse angeht, ist das, was man hier von regional, oft auch nach hohen Bio-Standards arbeitenden Bauern bekommt, von einer wesentlich höheren Qualität; die Esskultur ist selbst bei einfachen Menschen mit wenig Geld doch eine erheblich andere als bei uns.
Typische Italiener, die daran von klein auf gewöhnt sind und z. B. in Deutschland erstmals in einem Markt einkaufen, sind oft ziemlich geschockt über das, was dort als Oliven, Tomaten usw. verkauft wird. Bei uns orientieren sich die meisten am Preis, kaufen bevorzugt preiswert bis billig. Hierzulande geht es eher um Güte und Genuss, und viel mehr Menschen sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Und natürlich ist es auch wieder eine Frage der Lebensart, der Bereitschaft, Nahrungsaufnahme als kulinarischen und sozialen Genuss zu zelebrieren, während es im Norden häufig als möglichst schnell zu erledigende, möglichst preiswerte Notwendigkeit gesehen wird, um für den Tag und die Arbeit genug Kraft zu haben.
Es folgte der übliche Verdauungsspaziergang durch den malerischen, parkähnlichen Garten… und Sascha knutschte lachend verspielt mit einer schwanzwedelnd begeistert auf sie zustürmenden, kräftigen, großen Bulldoggenmischung. Zu uns anderen war der anscheinend schwer verliebte Hund auch nicht unfreundlich, ließ sich streicheln usw., doch Sascha ist eindeutig seine Herzensfreundin. schmunzel
Lina und Sascha gingen mit dem darüber sehr erfreuten Hund auch noch Joggen, Meli und ich powerten eine halbe Stunde im Trainingsraum. Dann setzten wir uns frisch geduscht wieder an unsere Laptops und erledigten Online-Arbeiten. Ich schaute mir auch die Haushaltsbücher – im Grunde Geschäftsbücher eines wie ein Unternehmen geführten Anwesens – etwas genauer an. Natürlich waren längst auf so etwas spezialisierte Buchhalter des GC damit beauftragt, diese genau zu prüfen, doch ich wollte schon mal einen besseren Überblick gewinnen.
Zu Mittag gab es auf meinen Wunsch ein einfaches, aber himmlisch fleischlastiges Gericht – genau nach meinem karnivoren Geschmack.
Eine Waldpilzcremesuppe mit warmem Knoblauch-Parmesan-Brot, frischen Kräutern und besten Zutaten als Vorspeise.
Rib-Eye Steak mit Süßkartoffel-Wedges und gegrillten Zucchinischeiben, plus gemischtem Salat. Selbstverständlich von regionalen, »glücklichen« Rindern. Sizilien hat einige einzigartige Rinderrassen, die sich hervorragend für hochwertige Steaks eignen, insbesondere Ribeye, mit seiner marmorierten Fettschicht und zarten Textur. Unsere Steaks waren vom Modicana-Rind, auch »Königin« der sizilianischen Beef-Rassen genannt. Es ist eine alte, indigene Rasse aus der Provinz Ragusa (Südost-Sizilien), die seit Jahrhunderten auf der Insel heimisch ist. Die Kühe sind mittelgroß, rotbraun gefleckt, extrem widerstandsfähig und geben ein zartes, mageres Fleisch mit guter Marmorierung, das für Ribeye-Steaks ideal ist (dick, saftig, mit nussigem Aroma). Es hat eine natürliche Fettverteilung, die beim Grillen schön schmilzt.
Als Dessert gab es fruchtig-frischen Obstsalat mit Walnüssen und Rum-Rosinen, sowie zum Abschluss die klassische »Käse schließt den Magen«-Auswahl.
Dazu tranken wir einen roten 1997er Nero d’Avola Riserva »Duca Enrico« von Duca di Salaparuta. Aus 100 Prozent Nero d’Avola Reben, die als »Königin« der sizilianischen Reben bekannt sind, bekannt für ihre tiefen, fruchtigen Aromen. Dieser Riserva bietet eine dunkle Rubin-Robe mit Aromen von reifen Kirschen, Pflaumen, Gewürzen (Nelken, Pfeffer) und einem Hauch von Leder und Vanille durch die 12-monatige Eichenfasslagerung. Der Alkoholgehalt liegt bei etwa 14 Volumenprozent, mit einer samtigen Tanninstruktur und einer langen, warmen Nachwirkung.
Ein sehr delikates Essvergnügen, wie gerade ich es sehr schätze. Sascha kicherte beim Tischgespräch über die »armen Tiere«, da wir alle Tierliebhaber sind und wollen, dass Tiere gut leben – was bei Modicana-Rindern zutrifft. Sie wachsen gesund, natürlich und freilaufend auf, bis sie unvermeidlich auf menschlichen Tellern als kulinarische Freunde enden. Intellektuell kann ich dieses ethische Dilemma, ein klassisches Oxymoron, nachvollziehen: Tiere lieben, sie aber verspeisen. seufz
Aber lassen wir die philosophischen Knoten kurz ruhen und schauen, warum »Fressen und Gefressen werden« so gut schmeckt. Menschen sind Raubtiere, und ohne tierische Proteine hätten wir uns vielleicht nie zur dominierenden Spezies entwickelt – unsere Gehirne wären kaum so leistungsfähig geworden. Nun ja, bei verdammt vielen Menschen fragt man sich, ob das Hirn wirklich mit der Bezeichnung »leistungsfähig« benannt werden sollte. Doch auch das Vermeiden tierischer Produkte ist eine verlogene Doppelmoral-Diskussion: Pflanzen haben ebenfalls »Gefühle« und leiden stumm. Das Leben basiert auf diesem brutalen Prinzip. Und genau deshalb erzählte ich diesen Witz:
»Warum haben Vegetarier so gute Manieren? Weil sie gelernt haben, sich höflich zu entschuldigen, bevor sie den Salat essen – denn selbst Gemüse hat Gefühle, wenn man Platon liest!«
Der Hintergrund dieser Anekdote ist: Platon spekulierte in seinem »Phaidros«-Dialog über die Seele aller Dinge – eine Debatte, die schon in der Antike zwischen Vegetariern und Fleischfressern fruchtlos blieb. Diese freilaufenden Modicana-Rinder aus Ragusa beweisen: Gutes Leben macht guten Geschmack – ein ethisches Steak, wenn man so will! zwinker
»Ahaha, eine wieder mal ganz typische Steve-Antwort: Überlegt, dir alle Optionen offenhaltend, ehrlich, direkt und gut gemeint, wie es zu einem lieben, raffinierten Gauner wie dir passt, haha.« Lachten die drei Schönen amüsiert. Mit Wortwitz und Schlagfertigkeit diskutierten wir tatsächlich auch ernsthaft darüber. Sascha zum Beispiel ist wirklich sehr tierlieb und könnte sprichwörtlich keiner Fliege etwas zu Leide tun; sie achtet auch darauf, dass Pflanzen Licht, Luft und Wasser bekommen, um zu gedeihen. Dennoch liebt sie ebenso delikate Speisen, auch wenn sie – in ihrer typischen Kalorienzählerei von unbedingt schlank und fit bleiben wollenden Models – selbstdiszipliniert und überlegend isst.
Okay, genug davon: Wir machten wieder einen ausführlichen Verdauungsspaziergang in den schönen Gartenanlagen und erfreuten uns an sommerlich milden gut 26°C. Leider aktuell mit wenig Sonnenschein, weil gerade eine dünne Wolkenschicht durchzog, aber bald kamen die Sonnenstrahlen wieder durch. Nach etwa einer Stunde liefen Lina und Sascha woanders hin, Meli und ich zur verfallenden Ruine, wo wir wieder ein paar erotische Pics – just for fun – shooteten.
Es war Melis Idee, wie ein Outdoor-Vamp nackt, aber mit schwarzem Strumpfgürtel, fein gewebten schwarzen Strümpfen und hochhackigen, schwarzen Stilettos zu posieren, um den Kontrast noch zu steigern. Ich persönlich mag und benötige solch zusätzliche Reize, die viele Männer erregend finden, eigentlich nicht. Ich erfreue mich lieber an purer Weiblichkeit, aber die Geschmäcker sind verschieden und natürlich posierte Meli, wie immer, höchst fotogen, sinnlich, erotisch und gekonnt als lockendes Vollweib.
Später schaute ich mir noch eine gerade eingegangene Datei an, in welcher ein erster Zwischenbericht über die Recherchen, das Personal des Anwesens betreffend, stand. Insbesondere Informationen über Martina interessierten mich – eine clevere, attraktive, rassige Sizilianerin mit viel heißblütigem Temperament, aber auch kühl kalkulierender Kompetenz. Sie führt als Buchhalterin und Verwaltungsangestellte alles, was mit Buchführung, Verwaltungsangelegenheiten, Personal, Sozialabgaben, Steuern usw. zu tun hat. Also eine ideale Position, um auch betrügerisch zu agieren.
In einem solchen Landgut, mit Angestellten-Familien, die teilweise schon seit Generationen für die jeweiligen Eigentümer arbeiten, gibt es fraglos eingefahrene Strukturen, Besitzstandwahrung und auch einige Mauscheleien zum eigenen Vorteil. Das ist von vornherein einkalkuliert und wird stillschweigend geduldet, soweit es im üblichen, kleinen Rahmen bleibt und eine gewisse Grenze nicht überschreitet. Auch die Schmiergelder für die sizilianische Mafia müssen ja irgendwie verbucht werden – möglichst so, dass für diese Summen nicht auch noch staatliche Steuern entrichtet werden müssen. Also ist die Fähigkeit zur »kreativen« Buchführung wichtig, und Martina macht das seit rund zwei Jahren ziemlich gut, wie es scheint.
In ihrer Funktion ist sie fast noch wichtiger und entscheidender als der Gutsverwalter und seine Haushälterin-Ehefrau. Ich halte jede Wette, dass sie auch zum persönlichen Vorteil arbeitet, wie es quasi als normal ohnehin angenommen wird. Ein simples Beispiel: Das Landgut hat einen Auftrag für Handwerker oder Ähnliches zu vergeben. Die Firma müsste z. B. 76 Euro pro Mitarbeiter und Arbeitsstunde berechnen. Stattdessen einigt man sich auf 79,- Euro für die offiziellen, zu verbuchenden Rechnungen, und die Differenz geht als Bakschisch an den Auftraggeber, oder so ähnlich.
Solche und andere Möglichkeiten, um ein bisschen etwas in die eigene Tasche fließen zu lassen, gibt es unzählige, und es ist praktisch unmöglich, das komplett zu unterbinden, selbst wenn man ein sehr strenges Regime führt. Also wird es, wie gesagt, stillschweigend geduldet, solange es nicht die Grenze zum unverschämten Abkassieren überschreitet. Und natürlich hat, wie hierzulande unvermeidlich in fast allem, auch die Mafia ihre Finger im Spiel und kassiert ihren Obolus ab.
Mir fiel beispielsweise auch ein Fahrzeug im recht umfangreichen Fuhrpark des Landguts auf, ein Kleintransporter, der für Einkäufe, Auslieferungen, Transporte usw. angeschafft wurde. Doch selbst sicherlich geschönte Kilometerzahlen, Nutzungszeiten, Wartungs- und Reparaturarbeiten, Reifenwechsel, Tankrechnungen usw. usf. wiesen darauf hin, dass der Wagen zumindest teilweise und zeitweise auch privat von den Angestellten genutzt wird. Auch das ist »im Rahmen« und nicht weiter tragisch. Dennoch ist es immer gut, solche Dinge zu wissen, um gelegentlich den Leuten klarzumachen, dass man kein leicht auszunutzender Dummkopf ist und sie gar nicht erst auf die Idee kommen, unverschämt immer mehr abkassieren, bis es existenzgefährdend für das Unternehmen wird. Nichts anderes ist so ein herrschaftliches Landgut im Endeffekt: ein Unternehmen, eine Firma, die betriebswirtschaftlich funktionieren muss.
Vor Sonnenuntergang staunte ich noch über Lina, die – amüsanterweise so perfekt gestylt, als wolle sie gleich zu einer eleganten Abendgesellschaft aufbrechen – an einer Staffelei im Garten arbeitete… und das offensichtlich mit konzentriertem Ernst und künstlerischen Ambitionen. Natürlich sah sie auch wieder bildschön und sexy-reizvoll aus, wie es bei Frauen und Models ihrer Art in praktisch jeder Lebenslage der Fall ist.
»Hallo Lina…, von deinen künstlerischen Bestrebungen hast du noch gar nichts erwähnt? Versuchst du dich ernsthaft als Malerin?« Lächelte ich leicht, aber nicht wirklich sehr über ihre Vielseitigkeit erstaunt.
»Ernsthaft? Nicht wirklich, Steve; vielleicht später mal, wenn ich zu hässlich als Model bin und nichts mehr zu tun habe, haha.« Lachte sie locker selbstironisch. »Ich habe eher aus Spaß damit angefangen. Nach einem stressigen Tag als Model ist es eine entspannende Ablenkung. Manche, die mehr davon verstehen als ich, meinen sogar, ich hätte Talent. Was meinst du?« Zwinkerte sie charmant.
»Hm…, im künstlerischen Sinne verstehe ich nicht wirklich viel davon und kann es daher kaum beurteilen. Für mich ist Kunst – oder besser gesagt bewerte ich ein Kunstobjekt subjektiv danach –, ob es mir gefällt und ich mir z. B. ein Bild an die Wand hängen würde.«
»Und würdest du?«
»Dein Bild an die Wand hängen? Kann ich nicht sagen, das ist doch noch längst nicht fertig, oder? Zeig mir fertige Werke von dir, dann kann ich darauf antworten. Aber selbst wenn mir diese nicht gefallen, ist das auch gleichgültig. Wichtig ist, dass du Freude an dem hast, was du tust. Wenn du die hast, ist im Grunde alles gut, was du machst, selbst wenn es ein Kunstkritiker als Schund einstufen würde.« Antwortete ich überlegt lächelnd und freundlich.
»Das, haha, war wieder so eine typische Steve-Antwort: Überlegt, dir alle Optionen offenhaltend, ehrlich, direkt und gut gemeint, wie es zu einem lieben, raffinierten Gauner wie dir passt, haha.«
»Versuchst du mich gerade ein bisschen hochzunehmen?« Schmunzelte ich amüsiert.
»Neiiiin… hihi, na gut, ja, ein kleines bisschen.« Zwinkerte sie leicht flirtend.
»So, so… und natürlich hast du längst erkannt, wie sehr ich schöne UND intelligente, clever-freche, schlagfertige Frauen liebe, hoho.«
»Ist mir ja noch gaaaaar nicht aufgefallen…, wirklich?« Funkelte der Schalk in ihren schönen Augen.
»Vorsicht! Ich könnte dich auch schnappen und übers Knie legen, wenn du zu frech wirst!«
»Ahaha…, immer diese leeren Versprechungen.« Provozierte sie charmant weiter. »Nonsens! Ich wette, ein Gentleman deiner Art, du, würdest niemals etwas Unschönes gegen eine Frau tun, solange sie nicht wirklich sehr gemein oder unverschämt wird! Kannst du ruhig zugeben, ich finde das klasse!«
»Und schon wieder durchschaut.« Seufzte ich mit betrübtem Dackelblick. »Ich armer Mann…«
Natürlich lachte sie darüber nur noch mehr, und wir scherzten noch in gegenseitiger Sympathie einige Zeit herum, sprachen aber auch ernsthafter über einige Dinge. Dann wurde es in der Dämmerung zu düster für ihre Arbeit, und ich half ihr, Staffelei, Farben, Leinwand usw. in einen dafür vorgesehenen Raum eines Nebengebäudes zu bringen, statt Personal damit zu beauftragen. Sonnenuntergang ist hier derzeit um 18:12 Uhr – zu früh für das Abendessen.
Dazu spazierten wir etwas später zu einer etwa einen Kilometer entfernt gelegenen, hübschen, modernen Landvilla. Dort lebt die Familie der jungen Frau, welche Lina und Sascha beim sportlichen Joggen kennengelernt und sich mit ihr angefreundet hatten. Es war einfach eine Einladung zum gemeinschaftlichen Abendessen in netter Gesellschaft, mit Plaudereien und dabei dem Genießen köstlicher Speisen, wie es Südländer lieben und was einfach Freude bereitet. Das Gastgeber-Ehepaar, ca. Anfang Vierzig, sind gebildete, kunstorientierte Menschen, die als Kleinunternehmer zu etwas Vermögen gekommen sind und sich z. B. sehr für eine Theaterkompanie in Syracus und der Region engagieren.
Eindeutig sympathische, gute, aufgeschlossene und informierte Menschen, mit einer auch ziemlich attraktiv-reizvollen, erwachsenen Tochter, ungefähr in Linas Alter. Natürlich waren sie als quasi Nachbarn auch neugierig, wer jetzt Meli und ich sind und was wir eigentlich im herrschaftlichen Anwesen des Palacio delle Grazie machen. Ich hatte den leisen Verdacht, dass sie ihre Tochter ganz gern an einen vermögenden, guten Mann und Landgutbesitzer verkuppeln würden, vor allem die Ehefrau. schmunzel
Alle drei sprechen und verstehen sehr gut Englisch, sodass auch ich mich wunderbar mit ihnen unterhalten konnte, weil mein Italienisch leider nur rudimentär ist. Tatsächlich flirtete die hübsche Tochter eindeutig interessiert mit mir, aber in dieser unverbindlichen, allgemeinen Art südländischer Konventionen. Nordländer, die sich damit nicht so auskennen, würden sich direkt angemacht fühlen und könnten kaum unterscheiden, ob so etwas wirklich ernst gemeint ist, was dann zu unerfreulichen Missverständnissen führen kann. Aber damit kenne ich mich gut aus, mag dieses ewige Spiel zwischen den Geschlechtern ebenfalls und bemerkte daher schon, dass es ein klein wenig mehr als unverbindliches, südländisches Spiel war.
Köstlich gesättigt, auch ein ganz klein wenig beschwipst von gutem Wein, spazierten wir gegen 23 Uhr gut gelaunt zurück. Natürlich hatten meine drei klugen Schönheiten – allen voran Meli und Lina – das flirtende Gehabe der Tochter längst durchschaut und nahmen mich prompt mit spitzen Anmerkungen auf die Schippe. So kamen wir lachend in vergnügter Stimmung zurück, auch erfreut über die milde, mediterrane Nachtluft von immer noch rund 20°C. Dann gingen wir bald ins Bett, wo Meli und ich noch sinnlich schmusten, bis wir wohlig müde einschlummerten.
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