#25.11.01- Italien, Syracus, Sizilien, November #1
Von Stau-Flirts & Modicana-Steaks: Baronen, Schönheiten & Level 3 Autopiloten
Letzte Nacht gab es ein Gewitter mit kräftigem Regen, das gut und dringend notwendig für die ausgetrocknete Natur war. Zum Frühstück hatten wir bereits wieder viel Sonnenschein und immerhin 20 °C, was uns erfreute. Wir sprachen darüber, dass ich nachher zum rund 62 Kilometer entfernten Aeroporto di Catania fahren würde, um den Westeuropa-GC-Chef Marc abzuholen. Denn bei Syrakus gibt es nur einen kleinen Sportflugplatz mit einer zu kurzen Lande- und Startbahn für einen Business-Jet.
Mein alter Freund, der französische Baron Marc aus einem uralten Adelsgeschlecht, vertraut mir zwar, wollte sich aber gern ein eigenes Bild des Anwesens machen, bevor er über eine Beteiligung des GC entscheidet. Zudem freuten wir uns auf ein Wiedersehen, und für ihn war es außerdem ein willkommenes Wochenende zum Entspannen auf einem ruhigen Landsitz inmitten schöner Gärten, Natur und Weinanbauflächen. Er ist ein großer Weinliebhaber und interessiert sich sehr für den hier produzierten, exklusiven Wein. Fraglos würde es ihm Freude machen, mit dem Kellermeister zu fachsimpeln und die diversen, eingelagerten Jahrgänge zu probieren.
Meli konnte leider nicht mitkommen, weil sie zu dieser Zeit wieder einen Video-Chat mit ihrem Fernstudium-Mentor vereinbart hatte. Lina und Sascha wollten aber sehr gern mitfahren, um mehr von Sizilien zu sehen. Mir, dem armen Mann, graute es schon bei der Vorstellung, mit zwei so entzückenden Schönheiten unterwegs zu sein. Das ist schwer zu ertragen, und ich hoffe, ihr bedauert mich alle zutiefst. breitgrins
Zunächst arbeitete ich noch am Laptop und schaute dabei auf Google Maps nach der Verkehrslage. Das Navi veranschlagte 50 Minuten Fahrtzeit, doch ein unfallbedingter Stau auf der E-45 würde das Ganze um weitere 15–20 Minuten verlängern. Außerdem wollten wir auch gern Stopps einlegen, um die reizvollen Landschaften nahe der Ostküste Siziliens zu genießen. Also plante ich eher gut zwei Stunden gemütliche Fahrt ein.
Lina stylte sich in einem tief ausgeschnittenen, schwarzen V-Pulli oder Langarmshirt mit schwarz-weiß gemustertem Minirock und sah mit ihrer perfekten Model-Figur natürlich wieder verlockend schön aus. Sascha trug bunte Leggings, einen noch weiter und tiefer ausgeschnittenen, dünnen, hellen Pulli mit sichtbarem, buntem Sport-BH darunter, aus dem ihr natürlich ebenfalls wunderschön geformter Busen herauszuplatzen drohte. Darüber trug sie noch eine leichte Regenjacke, die sie aber schnell ablegte. Herrje, ich fürchte, meine Augen werden, abgelenkt von so viel entzückendem Sexappeal und bildschöner Fraulichkeit, kaum die Landschaften betrachten können – soweit ich mich nicht ohnehin aufs Fahren konzentrieren muss.
Wir stiegen in den EQS – natürlich war es Lina, die sich elegant und beinahe demonstrativ auf den Beifahrersitz fallen ließ, während Sascha die Rückbank mit einer Art königlicher Lässigkeit eroberte.
»Perfekte Sitzordnung«, bemerkte Lina und legte ihren Arm auf die Mittelkonsole, wobei ihr tiefer Ausschnitt meine Sichtachse – die eigentlich der Straße gelten sollte – dezent störte. »Jetzt bin ich deine persönliche Navigationsfee, Steve. Und Sascha ist unsere adlige Prinzessin im Fond.«
»Prinzessin?« Ich bin eher die Cheerleaderin! Gib Gas, Steve! Wir holen den Baron und sehen uns die Welt an! Ist der echt ein Adliger?« kicherte Sascha von hinten.
»Oh ja, und wie ich ein echter, galanter Gentleman und Liebhaber schöner Frauen. Er wird euch gefallen … vorausgesetzt, er überlebt den Schock des Empfangs durch zwei so strahlende Schönheiten wie euch, hoho.« Gluckste ich vergnügt.
»WOW! Ein echter Baron! Woher kennt ihr euch? Durch den GC?« wollten sie wissen.
»Nein, wir lernten uns an der Mannheimer Uni kennen, als er ein Auslandsstudienjahr absolvierte, und waren uns als in vielen Dingen Gleichgesinnte sofort sympathisch. Damals war sein gut 800 Jahre altes Adelsgeschlecht übrigens etwas verarmt und steckte in finanziellen Schwierigkeiten. Nicht pleite oder im Sinne normaler Menschen arm, aber allein der Unterhalt des großen Schloss-Stammsitzes seiner Familie verschlingt erhebliche Summen. Gegen unser barockes Landschloss ist das ein wahres Schloss!« Erklärte ich.
»Lass mich raten«, überlegte Lina clever mitdenkend, »ihr machtet gemeinsame Geschäfte, und dann hatte er keine finanziellen Probleme mehr?«
»Nein, ganz so einfach war es nicht. Nach seinem Jahr an den Mannheimer und Heidelberger Unis verloren wir einige Jahre den Kontakt. Erst später begannen wir, vereinzelte, gemeinsame Geschäfte zu machen, und als ich geschäftsführender GC-Gesellschafter war, machte er auch dabei mit und wurde schließlich leitender Manager für die westeuropäischen GCs.« Erklärte ich.
»Wurde? Du hast ihn dazu gemacht, stimmts?« zwinkerte Lina, und dieses Mitdenken verriet auch so einiges über ihre Intelligenz.
Ich startete den Wagen und ließ den EQS fast lautlos über die Auffahrt gleiten. »Könnte man so sagen. Apropos Welt ansehen, meine Damen. Ich sehe die Welt ohnehin nur durch einen Schleier der Ablenkung. Bei diesem Grad an … optischer Intensität in meiner unmittelbaren Nähe brauche ich entweder eine Sichtblende oder das italienische Straßennetz muss mir entgegenkommen. Leider kann ich den EQS auch mit Level-3-Autopilot nicht völlig allein fahren lassen, um mich voll auf die entzückenden Anblicke neben und hinter mir zu konzentrieren.« Grinste ich männlich, worüber die beiden Schönen natürlich lachen mussten.
Lina lächelte dieses selbstsichere Lächeln schöner, cleverer, junger Frauen. »Nicht aufregen, Caro, haha. Du bist doch ein starker Mann und kannst Multitasking. Konzentriere dich auf die Straße, aber vergiss nicht, dass wir hier sind, um dir Freude zu bereiten. Wir Models sind es gewohnt, bewundert zu werden, auch wenn unser Fahrer gerade die E-45 bezwingen muss. Chauffiere er uns galant.«
»Praktisch, so einen charmanten Chauffeur zu haben, hihi.« Kicherte Sascha auf dem Rücksitz frech. »Flott voran, Kutscher, oder müssen wir dich dirigieren?!«
»Dirigieren ist mein Job, nicht deiner, Bella Signorina.« Korrigierte ich, als wir auf die Hauptstraße abbogen. »Übrigens hatten Kutscher auch eine Peitsche, um allzu unbotmäßige Pferde und Mitfahrer zu disziplinieren!« Natürlich mussten die bezaubernden Grazien über meine Drohung nur lachen. Furchtbar, meine Würde als Dominus wird überhaupt nicht anerkannt. Breit grinsend seufzte ich tief und legte meinen erprobten, beleidigten Dackelblick auf, worüber die gemeinen Biester nur noch mehr prusteten. Lach
Die erste halbe Stunde verlief, wie geplant, mit hübschen Ausblicken auf die reizvollen Landschaften. Wir legten eine Zigarettenpause an einer für Südost-Sizilien typischen, hügeligen Rinderweide ein, auf der freilaufende Modicana- und andere Rinderrassen grasten. Spontan kam mir die Idee, nach einer Direktvermarktungsstelle der Bauern zu googeln und dort ein Dutzend köstliche Ribeye-Steaks einzukaufen. Marc ist ein Gourmet und ähnlicher Fleischliebhaber wie ich, und auf dem Landschloss gibt es natürlich auch eine große, gemauerte Grillstation. Heute Abend Steaks mit Beilagen und gutem Wein zu genießen, würde fraglos ein herrlicher Gaumenschmaus werden.
Die Schönen schossen Selfies, ich genoss die ungeteilte Bewunderung von zwei der schönsten Frauen – und zündete mir noch eine zweite Zigarette an. Sie hielten diese Steak-Idee und das abendliche Grillen auch für genial (klaro, ich bin ja auch ein Genie! grins) und dank ihrer fast perfekten italienischen Sprachkenntnisse konnten wir telefonisch herausfinden, wo frisch geschlachtetes Fleisch angeboten wurde. Fündig wurden wir bei der Azienda Agricola Coco Antonino (SP57, Mangiameli, 96011 Augusta SR), recht nahe an der E-45 gelegen.
Der Bauer – vermutlich der ca. 25-jährige Sohn des Besitzers – war hocherfreut und überschlug sich fast vor Begeisterung. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wegen des Verkaufs von gleich einem Dutzend dicker, hochwertiger Ribeye-Steaks oder doch eher wegen der beiden unbekümmert locker flirtenden Schönheiten in meiner Begleitung. Quatsch, natürlich vor allem wegen Letzterem, obwohl er einen Ehering am Finger trug. Aber welcher waschechte Italiener – noch mehr: heißblütiger Sizilianer – würde sich schon die Chance entgehen lassen, mit zwei außergewöhnlich attraktiven und zudem sympathisch netten, strahlend naturblonden Model-Schönheiten zu flirten? schmunzel
Nachdem die Steaks – etwa 4 kg, so dick geschnitten, dass sie fast ein Eigenleben hatten – in der elektrischen Kühltasche im riesigen Kofferraum des EQS-580-SUV verstaut waren, fuhren wir zurück auf die E-45. Lina und Sascha lachten prompt auf ihre typisch weibliche Art. »Wunderbar. Das hat uns schon mal 30 Minuten gekostet … und einen Sizilianer glücklich gemacht, haha«, stellte Lina fest.
»Ich glaube«, kicherte Sascha, »seine Augäpfel sind in mein Dekolleté gefallen, und jetzt ist der Arme blind.«
Ich sage dazu nur: Schaut euch Saschas Foto an – mit ihren perfekt geformten, prallen Rundungen wunderschöner Brüste, die fast aus ihrem Sport-BH platzen. Stellt euch vor, diese wogende Verlockung in Natura direkt vor Augen zu haben – dann würdet ihr verstehen, warum der arme Mann vergessen haben könnte, für seine Steaks Geld zu kassieren. lach
Ganz im Ernst: Vielleicht liegt es an ihren Genen und/oder an der sehr disziplinierten Sportlichkeit der beiden, sich als Models top in Form zu halten. Jedenfalls haben beide – und besonders Sascha als noch junge Teen-Frau – derart straffe, perfekt geformte Brüste, nicht zu klein und nicht zu groß, wie man es wirklich selten sieht! Selbst ich nicht so oft, der ich doch permanent mit vielen jungen Schönheiten zu tun habe. Bei Lina, mit ihren durchtrainierten Anfang 20, sind ihre Formen etwas fraulicher, aber auch top. Bei Sascha ist alles noch so frisch, fest und perfekt geformt, wie es nur im Teenager-Alter möglich ist. Wenn dazu dann auch noch der sympathische Charme cleverer, netter und freundlicher junger Frauen kommt – nicht nur ihre äußere Attraktivität –, ist das wahrlich ziemlich überwältigend. Insbesondere für Landmenschen, die derartige Schönheiten sonst höchstens im TV zu sehen bekommen.
»Gewonnene Minuten, Lina. Wir sind früh genug dran und haben noch massig Zeit.« Ich fuhr leider genau in das hinein, was Google Maps angekündigt hatte: Stillstand. Ein Unfall auf der Gegenfahrbahn hatte den gesamten Verkehr lahmgelegt. Die E-45 verwandelte sich in einen überdimensionierten Parkplatz.
»Na toll«, kommentierte Sascha. »Was machen wir jetzt, Signore Dominus? Disziplinarstrafen für italienische Fahrer verhängen?«
»Habe ich bereits in Betracht gezogen. Aber da ich nun ohnehin feststecke und mir die Konzentration auf das Fahren erspart bleibt …« Ich drehte mich demonstrativ zur Beifahrerin. »… kann ich mich endlich wieder meinen eigentlichen Aufgaben widmen: Der Bewunderung des weiblichen Prinzips.«
Lina lachte melodisch und beugte sich vor, wobei der tiefe V-Ausschnitt ihres Pullovers seine Wirkung nicht verfehlte. »Ah, die Strafe für den Stau ist also, dass du uns anschauen musst. Wie grausam!«
Sascha verlagerte ihr Gewicht auf die Mittelarmlehne der Rückbank und lugte zwischen den Sitzen hervor. Ihr Sport-BH – und besonders der Inhalt desselben – bot ein ebenso hinreißendes Bild. »Ich finde, wir sollten jetzt das Quiz spielen: Was hat Steve lieber? Uns oder das Auto?«
»Das Auto ist leichter zu beherrschen und gehorcht aufs Wort – was man von euch leider nicht sagen kann«, philosophierte ich mit gespieltem Ernst. »Es widerspricht nicht. Es hat keine Meinungen. Und es hat kein tiefes Dekolleté mit entzückendem Inhalt, das mich über alle Maßen ablenkt.«
»Du bist ein voll lustiger Spinner, haha!« Lachte Sascha und stupste mich von hinten sanft in den Nacken. »Ein großer, Frauenliebhaber Brummelbär.« Eindeutig absichtlich quetschte sie sich zwischen den Sitzen so weit vor, dass ihr himmlisch weicher Busen meine Schulter berührte … und ihre schönen Augen funkelten nur so von jugendlich frecher Abenteuerlust.
Lina nutzte den Moment, um ihre Hand sanft auf meinen Unterarm zu legen. Ihre Geste war sanft, fast zärtlich – im Gegensatz zu Saschas direkter Provokation. »Sie hat recht, Steve. Entspann dich. Ein halbes Stündchen später macht nichts. Erzähl uns lieber, was genau du von Marc erwartest, wenn er die Ländereien sieht.« Dass dabei ihre natürlich ebenfalls perfekt schönen Beine, im Sitzen durch den noch höher rutschenden Minirock einen Liebhaber holder Weiblichkeit wie mich ebenfalls entzückten, wusste sie selbstverständlich genau.
Ich genoss beider Nähe – Linas warme, besänftigende Berührung, die sowohl Trost als auch eine subtile Flirtbotschaft enthielt, und Saschas lachend-freche, vermutlich noch jungfräulich-unschuldige, bildhübsche Teenager-Art. Es war diese wunderbare Dualität der beiden Frauen: Sascha, das lachend-freche Teen-Girl, das unbekümmert herumspielte, und Lina, die erfahrene, frauliche, aber noch junge und ebenfalls abenteuerlustige Dame, die mit wohlplatzierten, ruhigen Berührungen und intelligenten Gesprächen ihre Punkte machte. Mein Gott, war das eine harte Arbeit, sie beide gleichermaßen zu würdigen! grins
Ich begann, ihnen von Marcs pragmatischer Herangehensweise und der möglichen finanziellen Stabilität des Projekts zu erzählen, während Sascha ungeduldig mit ihren Fingern an meiner Schulter klopfte. Außerdem informierte ich sie über wichtige Punkte im Umgang mit Baron Marc. Wie erwähnt, ist er ein galanter, sympathischer Gentleman, aber leider auch mit einer schwerkranken Frau und fehlendem Erben belastet. Darüber schrieb ich in einem früheren Blog schon ausführlich und will das jetzt nicht alles wiederholen. Für Lina und Sascha galt es vor allem zu beachten, dass sie freche Scherze über Ehefrau, Kinder und Geliebte vermeiden sollten. Clever wie beide sind, verstanden sie das sofort. Mehr zu Lina gerichtet, erwähnte ich noch ein paar geschäftliche und finanzielle Dinge im Zusammenhang mit den Gründen für seinen Besuch.
»Gähn! Finanzen! Lina, er redet wieder über langweilige Dinge! Wie wäre es, wenn wir raten, was sich unter Steves schickem Hemd verbirgt, hihi?« schlug Sascha vor.
»Sascha! Du Frechdachs, haha!« Lachte Lina, aber ihre Augen verrieten, dass sie Saschas Spielerei mochte.
Ich grinste breit. »Unter meinem Hemd, meine frechen Mitfahrerinnen, verbirgt sich mein unerschütterliches Verantwortungsgefühl. Und die Notwendigkeit, euch beide vor weiteren Frechheiten zu bewahren, die euch noch mehr in Schwierigkeiten bringen. Natürlich befindet sich mein stählerner Astralkörper unter meinem Hemd – was sonst, hoho?«
Sascha quittierte das mit einem triumphalen »Ich wusste es!« und einem schnellen, frechen Kuss auf meine Wange, bevor sie sich wieder auf ihren Sitz zurückfallen ließ.
Lina schüttelte amüsiert den Kopf, ihr tiefes Dekolleté bebte leicht bei der Bewegung. Sie nahm meine Hand, die auf dem Schaltknauf ruhte, in ihre und drückte sie leicht. »Wir wissen das, Steve. Und dafür lieben wir dich. Auch wenn du uns mit Finanzen langweilst. Aber jetzt … schau, die Spur beginnt sich zu bewegen! Der Dominus muss wieder das Lenkrad bezwingen.«
Ich atmete tief durch, ließ Linas Hand los, und der Level-3-Autopilot fuhr bereits automatisch an. In Stopp-and-Go-Situationen, auf klar markierten Spuren und mit umgebendem Verkehr, ist das System eine besonders praktische Erleichterung. Es passt sich von allein an, hält Abstand, bremst, beschleunigt – und das alles erstaunlich zuverlässig. Allerdings nur bis maximal 60 km/h (in Deutschland/NL: 95 km/h), aber in Italien strikt auf 60 km/h begrenzt – und auch nur auf Autostrada (Mautobahnen), nicht auf Landstraßen oder in Städten.
Der Mercedes DRIVE PILOT (Level 3) ist seit 2022 in der EU (inkl. Italien) legal – basierend auf der UN-ECE-R157-Regelung von 2021. Er funktioniert ausschließlich auf Autobahnen (in Italien: Autostrada) und nur bis 60 km/h in Staus oder dichtem Verkehr. «Eyes-off» und «hands-off» sind zwar erlaubt, aber das System verlangt alle ca. 10 Minuten eine kurze Bestätigung (z. B. Hand ans Lenkrad). Bei unklaren Spurmarkierungen (häufig in Italien!), Regen/Nebel oder Baustellen schaltet es sich sofort ab – mit Warnton und Aufforderung zur Übernahme. Nur zugelassen für EQS/S-Klasse ab 2022 (mit LiDAR und HD-Karten).
Wichtig: Level 3 ist kein vollautonomes Fahren! Man muss jederzeit bereit sein, einzugreifen – und in Italien darf man es nur auf Autostrada nutzen, nicht auf Strade Statali oder innerorts!. Die Strafen sind hart: Bis zu € 2.000 + 6 Punkte in Flensburg (bzw. italienisches Pendant), wenn man es falsch nutzt, z. B. auf Landstraßen oder mit beiden Händen vom Lenkrad.
Hier auf der E-45 dürfte ich ihn eigentlich gar nicht nutzen – nur auf der Autostrada. Trotzdem aktivierte ich ihn, weil der Verkehr stockte und die Spurmarkierung ausnahmsweise mal klar war. Aber: Sobald Polizei in Sicht war, hieß es: Ausschalten und Hände ans Lenkrad. In Italien wird das streng kontrolliert – und die Strafen sind kein Spaß!
Fazit aus der Praxis: Der DRIVE PILOT funktioniert erstaunlich gut, wie in meinen früheren Fahrberichten beschrieben, aber man darf sich niemals blind darauf verlassen. Besonders in Italien, wo Spurmarkierungen oft fehlen und das System plötzlich abschaltet, muss man immer bereit sein, einzuspringen. Eine Hand am Lenkrad und wache Aufmerksamkeit sind Pflicht – sonst wird’s teuer!
Ich hatte die verlorenen etwa 20 Minuten im Stau nicht eine Sekunde bereut. Es war eine Lektion in südländischer Gelassenheit und ein intensives, intimes Training in männlicher Standhaftigkeit angesichts überwältigender weiblicher Schönheit. Eine harte Arbeit, aber einer muss es ja machen. Darüber vergnügt grinsend, fuhr ich kurz vor Erreichen des Aeroporto di Catania auf einen kleinen Tankstellen-Rastplatz mit HPC-Ladestation – und was uns interessierte: den richtig guten «Caffè di Sicilia 1926» Asse dei Servizi, S.P. 70/KM2.0, 95121 Catania CT.
Trotz Steak-Umweg, unfallbedingtem Stau und Ablenkungen durch die entzückenden Beifahrerinnen, hatten wir immer noch Luft bis zur Ankunft von Marc. Also schlürften wir genüsslich erstklassigen, italienischen Barista-Kaffee … und wie könnte es anders sein: Die beiden strahlenden Schönheiten erweckten sofort den interessierten Casanova in den anwesenden Männern. Fernfahrer, normale Reisende, Angestellte, selbst verheiratete Männer mit Ehefrau-Begleitung warfen zumindest heimliche, offen begeisterte bis begehrliche Blicke auf die Grazien – oder machten Komplimente und anerkennende, bewundernde Sprüche. Aber immer mit südländisch unverbindlicher Freude am ewigen Spiel zwischen den Geschlechtern – oder mit lieber etwas vorsichtigen, schnellen Seitenblicken auf meine imposante, kräftige 190-cm-Statur, zurückhaltender, als sie es sich sonst trauen würden. schmunzel
Ich finde das stets sehr amüsant – und man muss auch sagen, dass bisher in Italien, auf Straßen und öffentlichen Plätzen, nicht ein einziger Mann unangenehm aufdringlich geworden wäre. Für eifersüchtige, innerlich unsichere oder toxisch-männliche Typen sind diese Situationen allerdings nicht so leicht zu ertragen – insbesondere, wenn man das typisch südländische Verhalten absichtlich falsch verstehen will. Nimmt man es locker, ist es jedoch ein vergnüglicher Spaß. Zudem sind Meli, Sascha und Lina mit ihren fast perfekten Italienischkenntnissen, cleverer Schlagfertigkeit, eigener Flirtfreude und Wortwitz sehr gut darin, freche Sprüche zu kontern – ohne beleidigend oder arrogant abweisend zu wirken. Eigentlich immer in solchen Situationen lachen oder lächeln alle nur vergnügt – für mich ist es ein lustiges Schauspiel.
Schließlich erreichten wir den Flugplatz und die VIP-Lounge Angelo D’Arrigo>>> , wo bald darauf Marc pünktlich mit einer Cessna Citation M2 aus Paris eintraf. Es folgte eine herzliche Begrüßung, und natürlich fand er als galanter Gentleman Lina und Sascha ebenfalls entzückend. Jetzt muss ich mich kürzer fassen, denn er ist ja nicht nur zum Vergnügen hier, sondern wir mussten auch intensive, geschäftliche Besprechungen führen.
Während der Rückfahrt – in 55 Minuten ohne Pause – plauderten wir noch eher allgemeinen Smalltalk, damit er und die Schönen sich locker besser kennenlernen konnten. Zurück im Landgut war er von Meli, ihrer intellektuellen Kompetenz und sinnlich-erotischen Ausstrahlung selbstverständlich auch beeindruckt.
Zum späten Mittags-Lunch nahmen wir nur eine einfache, kleine Speise, da für den späten Nachmittag bereits der üppige, köstliche Steak-Genuss vorgesehen war.
Marc und ich führten bis dahin geschäftliche Gespräche über das barocke Anwesen, wobei wir zwischendurch auch im hübschen Garten spazieren gingen, um körperliche Bewegung zu haben. Darüber darf und soll ich verständlicherweise nichts öffentlich schreiben – wenn überhaupt erst, wenn die Beteiligung des GC am Landgut eindeutig geklärt ist.
Zum abendlichen Steak-Genuss hatte ich das Paar mit erwachsener Tochter aus der Nachbarschaft eingeladen, in deren Villa wir vor einiger Zeit zu Gast waren. Außerdem den Kellermeister mit seiner Frau, die auf dem Anwesen leben, den Gutsverwalter mit Ehefrau und die Buchhalterin/Verwalterin Martina, über die ich schon schrieb. Wir verbrauchten also das ganze Dutzend erstklassiger Steaks auf einen Schlag – und auch die Models schoben ihre sonstige, selbstdisziplinierte Kalorienzählerei mal achtlos beiseite.
Diesen Fleischgenuss – plus delikaten Beilagen und gutem Wein – möchte ich als Rezeptvorschlag noch etwas ausführlicher beschreiben. Veganer/Vegetarier unter der Blog-Leserschaft sollten das besser überfliegen! grins
Steak-Rezept: Sizilien auf dem Teller
Steaks vom Modicana-Rind (Königin der sizilianischen Rinderrassen):
- Ribeye, Medium, à 330–380 g, 3–4 cm dick, marmorierter Fettdeckel, frisch vom Bauern.
Zutaten:
- Grobes Meersalz (aus Trapani)
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 Zweig Rosmarin (aus dem Garten)
- 2 Knoblauchzehen (leicht angedrückt)
- Olivenöl extra vergine (aus Noto, kaltgepresst)
- 1 TL Butter (sizilianische Bauernbutter)
Zubereitung:
- 15 Min. Vorbereitung, 10 Min. Grillen
- Steaks auf Zimmertemperatur bringen (gleichmäßiges Garen!).
- Trockentupfen → leicht mit Olivenöl einreiben → großzügig salzen (Pfeffer kommt später!).
- Grill vorbereiten: Direkte Hitze (250–300 °C) für die Kruste, indirekte Zone (150 °C) fürs Nachgaren.
- Steaks auflegen → 2 Min. pro Seite scharf anbraten (schöne Grillstreifen!).
- In die indirekte Zone → Rosmarin + Knoblauch + Butter obendrauf → Deckel zu.
- Kerntemperatur prüfen: 58 °C = medium+ (saftig, rosa, leicht fest) → ca. 4–5 Min. nachgaren.
- Vom Grill nehmen → 5 Min. in Alufolie ruhen lassen (Saft verteilt sich).
- Vor dem Servieren: frisch pfeffern + Hauch Meersalz.
Beilagen – Sizilianisches Dolce Vita auf dem Teller:
- Zucchini alla Scapece: Zucchini in Scheiben → Olivenöl + Salz → 3 Min. pro Seite grillen → mit Minze, Knoblauch, Essig & Olivenöl marinieren → kalt servieren.
- Patate al forno con rosmarino: Kleine Kartoffeln (aus Pachino) → halbieren → Olivenöl, Rosmarin, Salz → bei 200 °C 25 Min. backen → knusprig & goldbraun.
- Insalata di rucola e pomodorini: Rucola + Kirschtomaten → Balsamico-Creme + Parmesan-Späne.
Der perfekte Wein: Cerasuolo di Vittoria DOCG 2020 (Nero d’Avola + Frappato) – fruchtig (Kirsche, Pflaume), würzig, mineralisch – passt perfekt zur Marmorierung. Serviertemperatur: 16–18 °C (leicht gekühlt).
»Das ist kein Steak – das ist Sizilien auf dem Teller. Buon appetito!« Leitete ich die Schlemmerorgie ein. »Prost auf mich, Marc, die Schönheiten und die armen, aber einfach zu leckeren Modicanas! Entschuldigung, dass wir euch mit Genuss verspeisen, ihr lieben Rindviecher.«
Ich füge hinzu: Es war ein schöner Abend mit Spaß, Genuss und guten, anregenden Gesprächen. Wie erwartet, fachsimpelte Marc ausführlich mit dem Kellermeister über die Weine. Der ist ein waschechter Siracusano mit der Leidenschaft eines Weinpapstes, erklärte Marc die Unterschiede zwischen unserem Nero d’Avola und dem von der Nordküste – und fügte mit einem verschmitzten Lächeln hinzu:
»Un buon vino è come una bella donna, Barone: bisognerebbe assaporarlo con tutti i sensi… e riempire sempre il bicchiere al momento giusto! Saluti, Barone, e mie stimate e bellissime signore!« (»Ein guter Wein ist wie eine schöne Frau, Baron: Man muss ihn mit allen Sinnen genießen … und das Glas immer zum richtigen Moment nachfüllen! Seid gegrüßt, Baron, und meine verehrten, wunderschönen Damen!«)
Ich fürchte, der Kellermeister ist nicht nur ein Wein-Experte, sondern auch ein galanter Casanova – und Marc, der alte Fuchs, bestellte sofort eine Kiste. schmunzel
Morgen haben Marc und ich viel zu tun, daher gingen wir kurz vor Mitternacht schlafen – und ausnahmsweise erlaubte mir Meli tatsächlich, gleich zu schlafen, ohne vorher Liebesdienste leisten zu müssen. zwinker
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»Guten Morgen, die Herren, gut geschlafen?« Begegnete uns Lina auf dem Weg zum Frühstücks- oder kleinen Speisezimmer, noch etwas verschlafen und verstrubbelt in einem Long-Schlafshirt, mit offensichtlich nichts darunter, außer entzückender Weiblichkeit. Es war gerade mal frühe Dämmerung, kurz vor Sonnenaufgang, der hier derzeit um 06:23 Uhr stattfindet. Marc und ich hatten heute viel zu erledigen, weshalb wir so früh aus den Betten gekrochen und bereits hergerichtet waren. Die Schönen könnten länger gemütlich ausschlafen, doch offensichtlich wollten sie uns Gesellschaft leisten, obwohl sie wussten, dass wir nur wenig Zeit für sie haben; es sind halt liebe junge Frauen. freu
»Guten Morgen, Schlafmütze. Sehr gut und wenn du auch noch genug zu essen abbekommen möchtest, solltest du dich beeilen.« Konterte ich frech und männlich grinsend.
»Guten Morgen, belissima Lina, was für ein erfreulicher Anblick am frühen Morgen. Ja, ich habe ausgezeichnet geschlafen, von drei entzückenden Schönheiten geträumt und falls du Hilfe im Bad oder beim Ankleiden benötigst, stehe ich dir als Gentleman mit Vergnügen selbstlos zur Seite.« Schleimte sich Marc dagegen sehr galant ein, wofür ich den Verräter mit einem kräftigen Stubs in die Seite bestrafte.
»Aaaah…, ein echter Gentleman, würdig eines alten Adelsgeschlecht. Nimm dir ein Beispiel Steve, von Marc kannst selbst du noch etwas lernen, haha.« Gab sie uns lachend die typischen Links/Rechts Begrüßungsküsschen plus weiblicher Umarmung in der Art, wodurch die Herren der Welt ein bisschen verlockende Weiblichkeit spüren dürfen. Um mich für meine Frechheit zu bestrafen, bekam Marc deutlich mehr davon als meine Wenigkeit. seufz
Lina hatte offensichtlich keinerlei Absichten sich für das Frühstück herzurichten und zu stylen, sondern kam einfach so mit, wie sie war. Bildschön, verstrubbelt, selbstbewusst, fantasieanregend nackt unter dem Schlafshirt und in bester Laune; ein amüsanter aber natürlich auch reizvoller Kontrast zur barocken Opulenz des Frühstücks- oder kleinen Speisezimmers im Erdgeschoss des Landschlosses.
Sascha war dagegen schon wieder im sportlichen Outfit bereit für Fitness und Figur zu powern. Meli erschien frisch geduscht gähnend in einem Seiden-Bademantel, mit unübersehbar auch nichts darunter, außer hocherotischer Ausstrahlung; wie üblich achtete sie kaum darauf, dass der Bademantel ihre üppigen Reize auch wirklich verbarg; es war ihr schlicht gleichgültig, ob Marc und Hauspersonal tiefe Einblicke auf ihre verlockenden Formen erhaschen konnten.
Das Frühstückszimmer ist ein kleines, aber prächtiges Juwel im Barockstil – üppig, verspielt und mit diesem Hauch von dekadenter Übertreibung, der einen sofort das Gefühl gibt, man sei ein Angehöriger der alten Aristokratie. Der Esstisch aus Massivholz thront mit geschnitzten Beinen und vergoldeten Verzierungen, als wollte er sagen: „Ich bin zu schön für eure Alltagsprobleme.“ Die Stühle, gepolstert mit Stoffen in königlichem Violett, Rot oder Gold, laden nicht nur zum Sitzen ein, sondern förmlich dazu auf, sich wie ein Aristokrat zu gebärden – oder zumindest so zu tun, als gehöre einem der ganze Raum.
Die Vitrine, ebenfalls aus Massivholz in Gold-Creme oder Antik-Weiß-Gold, wirkt wie ein Relikt aus einer Zeit, in der Prunk noch eine Tugend war. Mit ihren stoffbespannten Rückwänden und Glasböden, auf denen sich das Licht wie in einem venezianischen Spiegelkabinett bricht, ist sie nicht nur ein Möbelstück, sondern ein Statement: „Hier wird nicht nur aufbewahrt, hier wird zelebriert.“
Die Wände sind ein Fest für die Sinne – verschnörkelte Paneele und vergoldete Akzente in Gold, Purpur und Blau, als hätte ein Barockmaler seine Farbpalette über die Räume ausgeschüttet. Es ist eine Atmosphäre, die einen sofort in den Bann zieht, zwischen „Das ist zu viel“ und „Ich will mehr davon“ schwanken lässt.
Hier wird nicht einfach nur gefrühstückt. Hier wird gelebt, gelacht, manchmal auch geflirtet – und vor allem: Hier fühlt man sich sofort wie jemand, der das Leben in vollen Zügen genießt, selbst wenn es nur um den ersten Kaffee des Tages geht. Barock ist nicht nur ein Stil, sondern eine Lebenseinstellung – und dieses Zimmer ist ihr perfekter Ausdruck.
Und wir haben Kaffee und Schönheiten einer Qualität, von der sie damals nur träumen konnten. Beides hatten sie damals noch nicht in der Art, wie wir heutzutage. Ja, es gab bereits Kaffee im heutigen Sinn für die Aristokratie – getrocknet, geröstet und als heißes Gebräu zubereitet. Aber es wurde erst im 17. Jahrhundert Mode und richtig beliebt, als Luxus-Trend unter Eliten. Bis zur heutigen Qualität exquisiter Barista Kaffeekreationen dauerte es Jahrhunderte.
Was die Frauen betrifft: Sie waren selbstverständlich auch längst nicht so fit, schlank, gesund ernährt und schön, wie es dem heutigen, westlichen Schönheitsideal entspricht. Im Zeitalter von Pracht, Perücken und Puder war die Frau nicht schlank, sondern sinnlich-vollschlank, bleich wie Alabaster und opulent dekoriert, wobei „vollschlank“ schon eine höfliche Umschreibung ist.
Was ebenfalls gern vergessen oder ausgeblendet wird: damals waren die Menschen, auch die Aristokratie, überwiegend unhygienisch, schmutzig, oft sogar stinkend wie die Städte, nicht selten voller Ungeziefer wie Läusen, was mit Massen an Puder, Perücken, Make-Up und Parfüm für die Reichen überdeckt wurde. Baden, Waschen, frische Luft usw. galt bis auf wenige Ausnahmen eher als ungesund. Unsereins würde sich heutzutage heftig ekeln, müssten er oder sie mit einem Barock-Menschen intim werden. Patrick Süskind ist einer der wenigen, der in seinem Roman „Das Parfüm“ die damaligen Verhältnisse ehrlich beschrieb.
Nach der üppigen Grillfleisch-Orgie mit köstlichen Beilagen vom Vorabend hielten wir uns heute beim Frühstück alle zurück. Die Schönen begnügten sich mit Kaffee, Fruchtsäften, Obst, Magerjoghurt-Müsli und knabberten an Karotten. Marc und ich gönnten uns etwas mehr und würzigere Sachen, zum Beispiel geräucherten Fisch mit gutem Brot, Butter und typischen mediterranen Beilagen – allerdings deutlich weniger, als ich sonst frühstücke. Marc ist nicht ganz so fit, kräftig und trainiert wie ich, aber auch sehr gut in Form und übrigens attraktiv in jener Gentleman-Art, die Frauen gefällt.
Lina, Sascha und Meli wussten und verstanden, dass wir heute und morgen vor allem geschäftlich eingespannt sein würden und keine oder kaum Zeit für Dolce Vita und gemeinsame Freuden mit entzückenden Frauen hätten. Das akzeptierten sie, ohne zu murren als selbstverständlich, doch Meli bat darum, zumindest zeitweise an unserer Seite sein zu dürfen, um zu beobachten und zu lernen. Sie will ja Journalistin werden und sich dann nicht mit seichten Themen über Kindergärten, Sportthemen oder Ähnliches befassen. Dazu muss sie wissen und verstehen, wie die reale Welt von Menschen wie Marc und mir funktioniert, wie Millionengeschäfte besprochen und gemacht werden und so weiter.
Unter der Bedingung, dass sie keine Details über unsere konkreten, das barocke Landgut betreffenden Geschäfte weitergibt, sondern quasi nur zuschaut und lernt, durfte sie uns begleiten. Marc vertraute dabei auf meine Menschenkenntnis und Einschätzung, dass Meli vertrauenswürdig ist und tatsächlich keine Informationen darüber verbreiten würde, auch nicht nebenbei plaudernd an Freunde. Also war sie fast ständig bei uns, stellte kluge Fragen, wenn sie etwas nicht gleich verstand, und konnte auch clever mitdenken sowie überlegte Meinungen äußern.
Wie schon mehrfach beschrieben, wird Meli meist aufgrund ihrer sinnlich-erotischen »Vollweib«-Ausstrahlung unterschätzt oder falsch eingeschätzt. Aber ihre Intelligenz und intellektuellen Fähigkeiten sind beachtlich. Marc kennt mich sehr gut und weiß daher genau, dass ich mich nie nur mit äußerlich dekorativ schönen Frauen zum Angeben oder ähnlichem Schwachsinn umgebe. Und selbst ist er natürlich erfahren und klug genug, in einer Frau tiefergehende Qualitäten schnell zu erkennen, auch wenn deren äußere Reize heftig ablenken und Männer auf ganz andere Gedanken bringen können.
Zunächst widmeten wir uns dem Landschloss, der Bausubstanz und den sonstigen Gebäuden. Später folgten der parkähnliche Garten, die landwirtschaftlichen und Weinanbauflächen sowie der alte, riesige Weinkeller. Der Gutsverwalter und der Weinbau- bzw. Kellermeister begleiteten uns ebenfalls und erklärten Marc alles, was sie auch mir schon gezeigt hatten. Er war ebenso beeindruckt wie ich von allem und verstand ähnlich schnell, dass dieses barocke Anwesen mehr als nur eine Reichen-Residenz oder eine üppig luxuriöse GC-Filiale für die verwöhnte Oberschicht bietet. Es ist ein historisches Landgut mit Geschichte und Menschen, die teils seit Generationen für das Palacio delle Grazie und dessen Herrschaften arbeiten, sowie ein kleines mittelständisches Unternehmen, das mit Liebe und Herzblut betrieben werden muss.
Wer das Anwesen nur als mögliche Investition für zukünftige Gewinne betrachtet, so wie zum Beispiel die Gold-Clubs weltweit betrieben werden, der fände leicht wesentlich einfachere, renditestärkere Investitionsmöglichkeiten. Vita und Vitorio, die es gekauft haben, wollen mindestens 50,01 Prozent der Anteile behalten und mit ihrem eigenen Vermögen für den Erhalt bürgen. Vitorio ist als Unternehmer kapitalkräftig genug, um das allein zu schaffen und den Palacio delle Grazie bis zu der Zeit zu erhalten, wenn sie das Anwesen irgendwann als repräsentativen Altersruhesitz dauerhaft bewohnen wollen. Doch auch für ihn wäre es eine nicht unerhebliche Belastung.
Bis dahin sieht die Grundidee der Nutzung, die ich inzwischen anhand überprüfter Fakten ausgearbeitet habe, folgendermaßen aus: Weitere Privatinvestoren oder der GC beteiligen sich als Investoren an den Kosten und erhalten dafür umfangreiche Nutzungsrechte, bis Vita und Vitorio es allein bewohnen wollen, was wohl frühestens in zwei Jahrzehnten der Fall sein dürfte. Da das Anwesen bis dahin aber in Privatbesitz der beiden bleibt und diese es mit ihrem Vermögen ohnehin als Residenz erhalten wollen, muss das Landgut nicht unbedingt üppige Gewinne abwerfen. Es würde schon genügen, wenn die Einnahmen durch superreiche, luxusverwöhnte Upperclass-Gäste die laufenden Unterhaltskosten reduzieren, während an die zusätzlichen Teilhaber und Investoren angemessene Renditen ausgeschüttet werden.
Das wäre problemlos zu realisieren, da dieses schöne, ruhig gelegene Landgut mit seinem opulent im Barockstil ausgestatteten Schloss, ohne Frage ideal für Ruhe suchende, reiche Menschen als Urlaubsort geeignet wäre. Superreiche zahlen nicht selten hohe fünfstellige oder sogar sechsstellige Summen für nur eine einzige Woche Aufenthalt in einem luxuriösen, diskreten, sicheren Resort mit Rundumbetreuung. Von der derzeitigen Größe, Ausstattung und Aufteilung des Landschlosses könnten nach meiner Einschätzung derzeit circa sechs bis acht Oberklasse-Gäste in der Kategorie 20.000 bis 45.000 Euro pro Woche aufgenommen werden und diese Leute sehr zufrieden machen. Das würde ungefähr zusätzliche Einnahmen von sieben bis zehn Millionen Euro pro Jahr generieren und somit die laufenden Unterhaltskosten für Vita und Vitorio deutlich reduzieren.
Das alles muss gar nicht lange diskutiert werden, ist so erfahrenen Menschen und Unternehmern wie Vitorio, Marc und mir sowieso von vornherein klar. Die bisherigen Überprüfungen der Bücher und sonstigen Fakten über das Landgut hatten zudem ergeben, dass Vita und Vitorio nichts verheimlichten und mir die Wahrheit darüber gesagt hatten. Der Plan würde daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit funktionieren, doch das eigentliche Problem von solchen Beteiligungen anderer Menschen als Investoren und Teilhaber ist ein ganz anderes, ein sehr menschliches.
Vertrauen! Allzu oft endet so etwas in Streit und juristischen Auseinandersetzungen. Entweder wird ein Beteiligter zu macht- oder geldgierig, will alles für sich allein, trickst, täuscht und betrügt. Reiche Menschen werden im Allgemeinen nicht reich, weil sie nette, großzügige Leute wären. Die Welt der Geschäfte und Finanzen ist eine gnadenlos brutale Welt, ein Haifischbecken, in dem die Schwächeren gefressen werden. Es ist ein ewiger Kampf jeder gegen jeden, voller geheimer, raffinierter Intrigen und Machtkämpfe und so weiter.
Während dir einer freundlich lächelnd die Hand schüttelt und du ihn für einen Freund hältst, kann es gut sein, dass er hinter deinem Rücken bereits plant, wie er dich übervorteilen und ausbooten kann. Echte, tiefgehende Freundschaften mit gegenseitigem Vertrauen auf den Anstand des Gegenübers, wie es zum Beispiel zwischen Marc und mir der Fall ist, sind in diesen Kreisen eher Ausnahmen. Nicht selten bekriegen sich selbst enge Familienmitglieder bis aufs Messer.
Als simples Beispiel möchte ich mal eine mir gut bekannte, reale Geschichte erzählen: Eine Familie in Kalifornien mit drei erwachsenen Söhnen, zwei Schwestern und mehreren Verwandten, baute in jahrzehntelanger, harter Arbeit gemeinsam ein erfolgreiches Unternehmen auf. Irgendwann repräsentierten sie ein Vermögen von ungefähr 150 Millionen US-Dollar und alle lebten recht zufrieden in Wohlstand. Dann verstarb der Vater, Gründer und Geschäftsführer, und unter den Hinterbliebenen brach ein übler Krieg aus.
Einer der Brüder erwies sich als besonders skrupellos und ergaunerte durch wirklich üble Machenschaften gut 50 Millionen aus dem gemeinsamen Topf. Nun könnte man sagen: »Na und, bleiben noch circa 100 Millionen für die anderen, also nicht so tragisch.« Doch so einfach war es nicht. Durch seine Intrigen stürzte das Unternehmen in den Bankrott und alle anderen gingen praktisch leer aus, verarmten sogar mehr oder weniger. Das eine, egoistische, rücksichtslose Arschloch sitzt nun also mit 50 Millionen in seiner Villa und denkt noch nicht mal im Traum daran, den verarmten anderen auch nur etwas Butter aufs Brot zu gönnen oder ein paar Dollar abzugeben, damit sie nicht in Armut leben müssen.
»WOW! So wollte und könnte ich nicht leben. Was sind das für Menschen? Furchtbar!« Seufzte Meli, der wir alles erklärten. Sie saugte mit ihrem beachtlichen Intellekt die Informationen auf wie ein trockener Schwamm, kombinierte und dachte mit. »Fürchtest du, fürchtet ihr, Vitorio oder andere Beteiligte könnten solche üblen Typen sein?«
»Nun, Meli, realistisch-objektiv betrachtet, sieht es folgendermaßen aus: Vita kenne ich seit ihren Anfangszeiten als naives Jungmodel und würde sagen, dass ich ihr mit etwas vorsichtiger Skepsis vertraue. Vitorio kenne ich auch einigermaßen. Ich überprüfte ihn ziemlich genau. Menschenkenntnis und Erfahrung sagen mir, dass er zumindest einigermaßen vertrauenswürdig ist. Aber bin ich mir dessen völlig sicher? Nein! Bei anderen möglichen Teilhabern sieht es ähnlich aus. Nur bei Marc wäre ich mir sicher, ihm vertrauen zu können. Doch wenn Vita und Vitorio mindestens 50,01 Prozent behalten – der Umfang der Mehrheit ist dabei nebensächlich –, blieben sie immer im Vorteil und könnten Marc und mich unschön ausbooten, selbst wenn die Verträge noch so gut ausgearbeitet sind.« Schaute ich zu diesem und er nickte zustimmend. Durch seine aristokratische Erziehung von klein auf weiß er das alles sogar besser als ich.
»Auch der raffinierteste Vertrag, vom besten Anwalt der Welt, ist letztlich nur ein Stück Papier, liebe Meli.« Erklärte Marc lächelnd. Ich merkte ihm deutlich an, dass auch ihm dieses erotische Vollweib als Frau und vom Intellekt her sehr gefiel. »Verträge kann man mit juristischen Spitzfindigkeiten anfechten oder sie ganz simpel auch missachten, wenn man glaubt, in einer Position zu sein, die einem auf jeden Fall einen Vorteil verschafft.«
»Puh…, ich glaube fast, ich will das gar nicht so genau wissen. Das ist schlimmer als ein Haifischbecken. Tierische Räuber fressen nur, wenn sie Hunger haben, nicht aus bösartiger Machtgier. Was ihr beschreibt, ist anders, viel schlimmer.«
Ich streichelte ihr zärtlich über die seidige Haarmähne und lächelte: »So ist es, Meli, schön, dass du klug mitdenkst. Leider wimmelt es in den Kreisen der Reichen und Mächtigen von Typen, die sogar die eigene Mutter verkaufen oder die eigene, minderjährige Tochter auf den Strich schicken würden, wenn sie sich davon einen Vorteil versprechen. Sie würden das sprichwörtliche Haifischbecken und alle darin skrupellos auffressen und abschlachten, nur um der einzige, dickste, größte Hai zu sein. Diesen Menschen geht es nicht um Geld, Wohlstand und ein schönes Leben. Egal wie reich sie sind, sie sind niemals zufrieden und hören niemals auf. Es geht ihnen um Macht. Geld ist Macht. Sie genießen es, wenn alle anderen nach ihrer Pfeife tanzen müssen, sie jemanden aufgrund ihrer Macht straflos quälen oder vernichten können, denn das bestätigt ihrem maßlosen Ego die eigene Überlegenheit. Das erregt und befriedigt sie mehr als Sex.«
»Leider kann ich Steve wieder nur zustimmen, Meli.« Warf Marc ein.
Meli überlegte und fragte: »Und wie gedenkt ihr, das Problem zu lösen? Oder beschließt ihr doch, euch hier herauszuhalten?«
»Nun…, entweder finden wir eine Vereinbarung mit Vita und Vitorio, die garantiert, dass wir nicht übervorteilt werden können, oder wir werden vermutlich doch die Finger davonlassen, uns nicht am Landgut beteiligen.« Antwortete ich.
»Wie wollt ihr das erreichen?«
Marc lächelte erfreut über ihr Interesse: »Das, liebe Meli, sagen wir dir, wenn wir es selbst genau wissen. So weit sind wir noch nicht.«
Dieses Gespräch fand übrigens nach der Mittagspause statt, also ohne die Begleitung des Gutsverwalters und des Kellermeisters. Jetzt waren wir gerade auf dem Weg zum großen, gemauerten Weinkeller, wo wir uns wieder mit ihnen treffen wollten. Stellt euch vor: Ein barockes Portal, so prachtvoll wie ein Rubens-Dekolleté – massive Holztüren, von Efeu umarmt, mit einem Wappen, das sagt: »Hier regiert der Wein, nicht der Papst.«
Dahinter geht es tief in den alten Weinkeller des Palacio delle Grazie – ein unterirdisches Paradies aus Eichenfässern, so dick wie Melis… äh, Ambitionen. Die Luft ist schwer von 300 Jahren Nero d’Avola Weinproduktion, Rosmarin und sizilianischer Seele. Die Fässer sind gestapelt – prall, rund, reif. Jede Daube ein Flüstern: »Komm, Dominus, probier mich…« Hier lagert nicht nur Wein – hier reift die Geschichte.
Mittendrin und daneben, in einem weiteren Gewölbekeller, stehen oder liegen die in Flaschen abgefüllten Weinjahrgänge für den Eigenverbrauch im Landschloss und zum Versand an eine kleine, exklusive Kundschaft. 20.000 bis 30.000 Flaschen hochwertiger Wein werden pro Jahr in aufwändiger Handarbeit in Bio-Qualität auf circa 32 Hektar produziert. Scores von 95 bis 99 von 100, laut Wine Spectator, werden im Schnitt zwischen 80 und 250 Euro pro Flasche vermarktet. Ein 2017er zu 145 Euro – schmeckt nach Syrakus-Sonne und sizilianischer Leidenschaft. Salute! Buon vino!
Übrigens ist der Originalname dieses barocken Landschlosses/Gutes ein anderer, der nicht nur in Sizilien oder Italien nicht unbekannt ist. »Palacio delle Grazie« ist der Arbeits-Obertitel, den Vitorio diesem Projekt gegeben hat – auch zur Verschleierung gegenüber möglichen Konkurrenten und als Anspielung auf die Schönheiten im Schloss. Der Wein wird bisher unter dem leicht veränderten Originalnamen etikettiert und vermarktet. Mit seiner rund 300 Jahre alten Geschichte als Aristokraten-Residenz und in neuerer Zeit auch ein paar Jahre Nutzung als Luxus-Resort für Reiche, ist der Name also nicht unbekannt. Wenn die Verträge unterschrieben, die Markenrechte geklärt und geschützt sind, werden wir den nicht unbekannten Ursprungsnamen nutzen…, vorausgesetzt, wir beteiligen uns an der ganzen Sache.
Meli lachte. »Faszinierend, hätte Spock gesagt. Ich danke euch beiden, dass ihr mir das alles erklärt und Einblicke gebt, wie ihr solche Geschäfte angeht. Echt faszinierend!« Hakte sie sich gleichzeitig in weiblicher Art in der Mitte zwischen uns ein. Marc nutzte das gleich raffiniert und galant aus.
»Ich wüsste, wie du dich bedanken könntest, liebe Meli.« Zwinkerte er verschmitzt, und clever, wie sie ist, kapierte sie sofort, worauf er aus war.
»Lass mich raten, haha. Du knipst auch gern und möchtest mich nackt ablichten… vor allem mit deinen Augen sehen, stimmt’s?!« Knuffte sie Marc amüsiert in die Seite.
»Ein ausgezeichneter Vorschlag! Eine wahrlich hervorragende Idee.« Tat Marc zwinkernd so, als hätte er selbst überhaupt nicht daran gedacht und käme erst jetzt auf diesen Gedanken. »Ich würde mich glücklich schätzen, dich in…«
»…meiner ganzen, natürlichen Schönheit zu sehen, wolltest du sagen! Haha, spar dir das, den Spruch kenne ich von Steve zur Genüge!« Lachte sie belustigt. »Männer! Nein, raffinierte Gauner-Gentleman! Na gut, du darfst.«
»Du siehst mich hocherfreut, Bellíssima Meli. Ich sah natürlich schon Steves Fotos von dir und kann nur die Komplimente wiederholen, die er dir garantiert schon gemacht hat. Du bist schön, hast eine außergewöhnlich sinnlich-erotische, sehr fotogene Ausstrahlung, aber das Beste an dir ist dein kluger Kopf!« Umgarnte Marc sie galant und gekonnt auf niveauvolle Gentleman-Art.
»Ist Bellíssima nicht eigentlich Portugiesisch, du Gauner?«
»Jetzt hat sie dich erwischt, hoho.« Gluckste ich und freute mich, dass sie sich auch mit Marc so gut verstand, der ihr eindeutig sympathisch war.
»Nicht wirklich.« Schmunzelte er. »Der Ursprung kommt aus dem Lateinischen (bellissima = die Schönste). Beide Sprachen, Italienisch und Portugiesisch, haben es übernommen. Italiener benutzen es oft als bellissima ragazza – wunderschönes Mädchen.« Dozierte er absichtlich übertrieben lehrerhaft.
»Ich hätte dich vielleicht warnen sollen, Meli. Monsieur le Baron ist hochgebildet und beherrscht noch mehr Sprachen als du.« Erklärte ich grinsend.
»Verflixt, dann hast du mich erwischt. Los, ihr unwiderstehlichen Gauner, holt eure Kameras, und wir shooten ein bisschen in der sonnigen Natur. Das hilft euch, die Köpfe von all dem Geschäftskram freizubekommen.« Kommandierte Meli charmant, sichtlich heiter belustigt, aber auch selbst ein bisschen kribbelnd angeregt von der Vorstellung, sich Marc ebenfalls unbekleidet zu präsentieren.
Wie schon mehrfach beschrieben, ist Meli sehr selbstbewusst, locker und ungeniert wie Nudisten. Aber sie lässt sich gern in ganzer Schönheit aufnehmen, und das nicht nur, um damit Männeraugen zu erfreuen. Auch ihr macht es als Frau kribbelnde Freude, sich so genießenden, bewundernden, galanten Gentleman-Augen zu zeigen und ein bisschen mit ihren Reizen zu kokettieren. Genau das macht den Unterschied aus zwischen Frauen und Models, die das nur oder vor allem für Geld als Job machen, und den wirklich guten Models/Frauen, denen es einfach Spaß macht, verlockend weiblich zu sein. Wenn man Ahnung davon hat, sieht man es schon den Fotos an, ob die abgelichteten Schönen es »nur für Geld« oder mit weiblich selbstbewusster Freude am »Weiblich-Sein« getan haben. Feministinnen bestreiten es gern, aber in Wahrheit liegt es in der Natur der allermeisten Frauen, verlockend zu kokettieren, und es erfreut sie, zu gefallen.
»Herr im Himmel, ich danke dir für die Erschaffung solch reizender Göttinnen!« Lächelte Marc begeistert, als sich Meli in ganzer Pracht zeigte. »Posierte« trifft es bei ihr nicht so richtig, auch wenn sie dabei natürlich manche Posen einnimmt. Doch bei ihr genügt es völlig, wenn sie einfach nur sie selbst ist: sich zeigt und bewegt, wie die Natur sie erschaffen hat.
»Der Herr Baron sollte lieber mir danken!« Schmunzelte Meli völlig locker und bot den Kameralinsen, aber vor allem unseren genießenden Augen wunderschöne Anblicke prächtiger Weiblichkeit mit sehr sinnlicher Ausstrahlung.
»Göttliche Meli, ich danke dir für deine Existenz und dass ich dich so sehen darf!« Konterte er schlagfertig und ich schmunzelte amüsiert dazu.
So hatten wir am späteren Nachmittag noch willkommen ablenkenden Spaß miteinander, bei milden, sonnigen 23 Grad in der Natur. Zu der Ruine am nördlichen Grundstücksende – eigentlich sind es mehrere Ruinen – spazierten wir auch noch, um das klassische Motiv - jung aufblühender Schönheit in alten, verfallenden Gemäuern - zu shooten. Dabei scherzten, plauderten und lachten wir schon so vertraut miteinander, als würden Meli und Marc sich bereits länger kennen. Es freute mich wirklich, dass sie sich so gut verstehen; er ihr als Mann ähnlich gut gefällt wie sie ihm als Frau und sie sich auch intellektuell sympathisch sind. Es ist doch schön, wenn sich gute Freunde nicht nur mit mir, sondern auch untereinander prima verstehen.
Vor und nach dem wie immer delikaten Abendessen prüften Marc und ich noch gemeinsam die »Bücher« des Landgutes, was heutzutage natürlich alles in digitaler Form vorliegt. Der Bericht der GC-Kassen- und Buchprüfer, die sich alles ganz genau angeschaut hatten, lag ebenfalls vor und es bestätigte sich, was ich bereits in einem früheren Blog beschrieb. Im Großen und Ganzen hatte alles seine Ordnung, gab es keine versteckten Fallen, und Vita und Vitorio versuchten nicht, irgendetwas Fragwürdiges vor uns zu verbergen.
Auch dabei leistete uns Meli Gesellschaft und wollte lernen, wie man solche Daten prüft und worauf wir dabei speziell achten, et cetera. Wer weiß, als Journalistin wird sie vielleicht, sogar wahrscheinlich, auch mal solche Angaben prüfen müssen, bevor sie darüber schreibt und berichtet. Lina und Sascha schauten unterdessen wieder die »Suits«-TV-Serie über einen Streaming-Anbieter. Das Barock-Landschloss verfügt über einen 1-GBit-Netzanschluss und alle heutzutage übliche, moderne Technik. Diese Installationen wurden erst in den letzten zweieinhalb Jahren aufgerüstet und modernisiert, diesbezüglich müssen wir nichts unternehmen.
Momentan müsste ohnehin wenig investiert werden, um das Anwesen wieder auch für Luxusgäste voll in Betrieb zu nehmen. Alles Notwendige ist vorhanden und nur einzelne Teile sollten nach und nach verbessert werden. Beispielsweise würde der Sport- und Gymnastikraum eine Aufrüstung und Renovierung vertragen. Der Spa-/Wellnessbereich mit finnischer Sauna, römischem Dampfbad, Whirlpools, Tauchbecken, Ruhezone und Massage et cetera ist ebenfalls noch gut in Schuss. Nur ohnehin übliche, kleine Wartungsarbeiten sollten hier und da demnächst durchgeführt werden.
Der große Außenpool neben dem Schlossflügel ist auch in gutem Zustand. Aufgerüstet müsste der Fuhrpark für die Gäste werden, damit sie individuelle Ausflüge in die Umgebung, zur Küste, in die Altstadt von Syrakus oder auch weiter durch Sizilien unternehmen können. Bei all diesen Überlegungen und Diskussionen verging die Zeit mal wieder wie im Fluge und schon war es Mitternacht, machten wir uns bettfertig und gingen schlafen.
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