Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #1

 


#25.09.06-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #1

Puh, es war ein sehr langer Flug nach Deutschland, gefolgt von einer zweistündigen Fahrt von Frankfurt nach Baden-Baden. Zum Glück bot der moderne EQS-580 ein komfortables und keineswegs anstrengendes Reiseerlebnis. Schon gar nicht in Begleitung von Selma, einem reizenden, klugen Model von Klasse und Niveau, welche mich am Airport abholte. Bei schönstem Spätsommerwetter trug sie ein sexy-elegantes Designerkleid und zog mit ihrer wohlgeformten, schlanken 177-cm-Figur viele Blicke auf sich.

Ich war wegen eines Todesfalls und einer damit zusammenhängenden Angelegenheit hierhergekommen, denn es betrifft auch mich. Nach der herzlichen Begrüßung informierte mich Selma während der Fahrt und bei einer Kaffeepause in überlegten Worten über die neue Situation, während wir uns allgemein sehr freundschaftlich austauschten, denn wir kannten uns schon seit einigen Jahren gut.

 

Baden-Baden, die kleine »Weltstadt mit dem großen Charme«, kennen wohl viele, dennoch möchte ich eine Beschreibung anfügen:

Man taucht ein in eine Stadt ein, die so viel Flair hat, dass sie sich anfühlt wie ein Mix aus mondänem Kurort, kulturellem Hotspot und Schwarzwald-Idylle. Willkommen in Baden-Baden, der »kleinen Weltstadt« am Rande des Schwarzwaldes, die mit ihrer Eleganz, Geschichte und einem Hauch von Luxus jeden Besucher in ihren Bann zieht.

Hier sprudeln Thermalquellen, funkeln Kronleuchter im Casino, und die Lichtentaler Allee lädt zum Flanieren ein wie kaum ein anderer Ort in Deutschland. Die Stadt im Südwesten Deutschlands ist keine x-beliebige Stadt. Schon die Römer wussten, was gut ist, und nutzten die heißen Thermalquellen, die hier aus 2.000 Metern Tiefe sprudeln. Sie nannten den Ort »Aquae« (lateinisch für »Wasser«), und dieser Name spiegelt sich im heutigen »Baden« wider. Der Doppelname »Baden-Baden« entstand, um Verwechslungen mit anderen »Badens« (z. B. in der Schweiz oder Österreich) zu vermeiden und wurde 1931 offiziell. Früher hieß es einfach »Baden in Baden«, weil die Stadt in der Markgrafschaft Baden lag.

Im Mittelalter war Baden-Baden Residenzstadt der Markgrafen von Baden, doch nach einem verheerenden Stadtbrand 1689 verlor sie diesen Status an Rastatt. Der große Durchbruch kam im 19. Jahrhundert, als Baden-Baden zur »Sommerhauptstadt Europas« avancierte. Kaiser, Könige, Adelige und wohlhabende Bürger strömten herbei, angezogen von den Heilquellen, dem Casino und der mondänen Atmosphäre. Die Stadt wurde zum Treffpunkt der High Society, und dieser Glanz ist bis heute spürbar. 2021 krönte die UNESCO diesen historischen Charme, indem sie Baden-Baden als Teil der »Great Spa Towns of Europe« ins Welterbe aufnahm.

 

Das Herzstück von Baden-Baden sind die Thermalquellen. Zwölf davon sprudeln mit bis zu 68 °C aus der Erde und machen die Stadt zu einem Wellness-Paradies. Die Caracalla-Therme ist modern und familienfreundlich, mit sprudelnden Becken und Saunen, die jede Verspannung lösen. Wer es traditioneller mag, taucht im Friedrichsbad in die römisch-irische Badekultur ein – 16 Stationen, von Heißluftbädern, über Massagen bis zum Cremeservice, sorgen für pure Entspannung. Nacktbaden ist hier übrigens Pflicht, aber keine Sorge: Die Atmosphäre ist so würdevoll, dass man sich wie ein Kaiser fühlt.

Die Trinkhalle, ein prächtiges Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, lädt dazu ein, das heilende Thermalwasser zu kosten. Direkt daneben glänzt das Kurhaus, das Wahrzeichen der Stadt, mit seinem eleganten Casino. Hier, unter funkelnden Kronleuchtern, fühlt man sich wie in einem James-Bond-Film – selbst wenn man nur zuschaut, wie andere ihr Glück versuchen.

Baden-Baden ist nicht nur ein Ort zum Entspannen, sondern auch eine Kulturmetropole. Das Festspielhaus, Europas zweitgrößtes Opern- und Konzerthaus, zieht mit seiner Top-Akustik und Veranstaltungen wie den Pfingstfestspielen Musikfans aus aller Welt an. Die Philharmonie Baden-Baden, deren Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, sorgt für musikalische Höhepunkte, und das Theater am Goetheplatz begeistert mit einem festen Schauspielensemble.

Kunstliebhaber kommen in der »Museumsmeile« an der Lichtentaler Allee auf ihre Kosten. Das Museum Frieder Burda zeigt eine der besten Sammlungen moderner Kunst weltweit, während die Staatliche Kunsthalle und das Stadtmuseum Geschichte und Kultur greifbar machen. Und wer etwas Einzigartiges sucht, sollte das Fabergé-Museum besuchen, wo filigrane Kunstwerke funkeln.

Baden-Baden liegt eingebettet zwischen den Hügeln des Schwarzwaldes und den Weinbergen der Region Rebland. Die Lichtentaler Allee, ein 2,3 Kilometer langer Park, ist ein grünes Band durch die Stadt, gesäumt von Magnolien, Rosen und dem Flüsschen Oos. Hier flaniert man wie im Märchen, vorbei an Grandhotels und Museen. Für Abenteuerlustige führt die Merkurbergbahn auf den 668 Meter hohen Hausberg Merkur, von wo aus man einen grandiosen Blick über die Stadt und den Schwarzwald hat.

Die Region ist auch ein Paradies für Feinschmecker. Die badische Küche, beeinflusst von der Nähe zu Frankreich, ist leicht und raffiniert. In Baden-Baden gibt es die höchste Dichte an Sterne-Restaurants in Deutschland – perfekt für ein Gourmet-Dinner. Und wer guten Wein liebt, sollte die Badische Weinstraße entlang der Reblandgemeinden Neuweier, Steinbach und Varnhalt erkunden. Hier locken kleine, exquisite Weingüter mit badischem Pinot Noir und Riesling.

Baden-Baden nennt sich selbst die »europäische Hauptstadt der Lebenskultur«, und das trifft es gut. Ob man durch die charmante Altstadt mit ihren Boutiquen und Straßencafés schlendern, im Casino sein Glück versuchen oder auf der Galopprennbahn Iffezheim die Pferde anfeuern möchte – hier verschmelzen Luxus, Natur und Kultur zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Stadt ist nicht laut oder hektisch, sondern strahlt eine entspannte Eleganz aus, die besonders gesetztere Besucher anspricht.

Mit knapp 56.000 Einwohnern ist Baden-Baden die kleinste kreisfreie Stadt Baden-Württembergs, doch sie hat mehr zu bieten als so mancher Großstadtdschungel. Die Nähe zu Frankreich (Straßburg ist nur 40 Kilometer entfernt) und zur Schweiz macht sie zudem zum idealen Ausgangspunkt für Ausflüge ins Elsass oder nach Basel.

Fazit: Baden-Baden ist ein Ort zum Verlieben und Genießen wie ein guter Wein: raffiniert, vielschichtig und einfach unwiderstehlich. Ob du in den Thermalquellen entspannst, durch die Lichtentaler Allee flanierst oder im Kurhaus den Hauch vergangener Zeiten spürst – hier lebt man das »good life« besonders. Die Stadt verbindet Geschichte mit Moderne, Natur mit Luxus und badische Gemütlichkeit mit internationalem Flair. Also, worauf wartest du? Pack die Koffer und tauche ein in die Welt von Baden-Baden – es wird ein Erlebnis, das du nicht so schnell vergisst.

 

Über die A5, Europa-, Leopold- und Zähringerstraße ging es in Serpentinen hoch zum Annaberg, über die Rotenbachtal- und Bernhardstraße bis zur Markgraf-Christoph-Straße, an welcher unser Ziel, eine schöne Villa auf dem Annaberg, liegt. Dieses Anwesen thront in einer der begehrtesten Lagen am Annaberg, direkt am Fuß des Hausbergs Merkur. Eingebettet in die malerische Kulisse rund um die Wasserkunstanlage »Paradies«, umgeben von historischen Villen, bietet es einen unverbaubaren Blick auf den Merkur, den Battert und das Alte Schloss.

Hier bist du mitten in der Natur, und doch nur ein paar Minuten zu Fuß vom pulsierenden Herzen der Stadt entfernt – sei es das Festspielhaus, das Casino oder die eleganten Kolonnaden am Kurhaus mit ihren exklusiven Geschäften. Die Villa selbst ist ein Meisterwerk, das auf einem 1.500 qm großen, uneinsehbaren Grundstück liegt. Der parkähnliche Garten mit einer romantischen Brunnenanlage und einem Rosengarten lädt zum Träumen ein – perfekt für laue Sommerabende oder ein Glas badischen Weins im Freien. Die Villa verbindet moderne Architektur mit klassischen und barocken Elementen: Stuckverzierungen, Holzkassettenvertäfelungen, edles Vollholzparkett, Marmorböden und elegante Säulen schaffen ein herrschaftliches Flair, das mit viel Liebe zum Detail gepflegt wird.

Beim Betreten der Villa empfängt dich eine großzügige Eingangshalle mit einem prächtigen Treppenaufgang, der fast an einen Ballsaal erinnert. Im Erdgeschoss befinden sich die Wohnräume: ein elegantes Esszimmer, ein gemütliches Wohnzimmer mit Kamin und TV-Ecke sowie ein stilvoller Herren-Saloon. Ein separater Büro- oder Arbeitsbereich ist geschmackvoll durch Raumteiler abgetrennt, ohne die offene Atmosphäre zu stören. Eine moderne Küche mit angrenzendem Vorratsraum, ein Garderobenbereich und ein Gästebad runden das Erdgeschoss ab.

Über die geschwungene Treppe gelangst du ins Obergeschoss, wo eine gemütliche Wohndiele den Ton angibt. Hier warten zwei Schlafzimmer, beide mit Bad en Suite. Das Hauptschlafzimmer ist ein Traum: großzügig, mit einem Ankleideraum und einem luxuriösen Marmor-Bad, das keine Wünsche offenlässt. Ein kleineres Gästezimmer mit eigenem Bad bietet zusätzlichen Komfort. Ein weiterer Wohnbereich und zwei großzügige Balkone mit atemberaubendem Ausblick auf die umliegende Natur machen diese Etage perfekt.

Das Dachgeschoss ist genauso beeindruckend: ein weiterer Wohnraum, zwei Gäste- oder Kinderzimmer, eines mit Bad en Suite und Ankleideraum, sowie ein zusätzliches Badezimmer bieten Flexibilität. Ein multifunktionaler Bereich dient als Fotostudio, Spiel- oder Wohnfläche – hier ist Platz für Kreativität.

Im Untergeschoss befindet sich eine separate Einliegerwohnung mit Wohnküche und Bad, für das Haushälter-Paar. Dazu kommen großzügige Hobby- und Abstellflächen, eine Kellerbar, ein Hauswirtschaftsraum und ein Heizungs- und Klimaraum. Die Vierergarage bietet nicht nur Platz für deine Autos, sondern auch direkten Zugang zur Villa und zum Garten, wo eine überdachte Grillstation und hochwertige Gartenmöbel zum Verweilen einladen.

Die Villa, ein Zuhause für Genießer, wird durch eine Kombination aus Fußbodenheizung, Unterflurkonvektoren und einer zentralen Klimaanlage/Wärmepumpen-Kombi beheizt und gekühlt – individuell für jeden Raum regulierbar. Dank eines Energieträger-Mix aus Gas, Wärmepumpe und Solardachpaneelen erreicht das Anwesen die Energieeffizienzklasse B. Hier lebst du nicht nur luxuriös, sondern auch nachhaltig. Dieses Anwesen mit 555 qm Wohnfläche auf einem knapp 1.500 qm Grundstück, wurde 1992 errichtet, 2019 und 2023 umfassend modernisiert und ist ein Gesamtkunstwerk.

 

Das Hausmeister-Paar Mira und Iva, sowie die Hausmädchen Ulya und Vicky erwarteten uns und begrüßten mich herzlich. Die beiden hübschen, jungen »Maiden« kannte ich noch nicht. Diese hat der verstorbene Hausherr Dragomir erst diesen Frühsommer aufgenommen, vor allem weil er inzwischen schwer krank und intensiv pflegebedürftig wurde, bevor er schließlich vor einigen Tagen verstarb. Aber Mira und Ivo kenne ich gut und wir gehen freundschaftlich miteinander um.

Ulya ist offensichtlich ein lebenslustiges Sonnenscheingirl, ständig lächelnd und gute Laune verbreitend, eher der einfach gestrickte, ein wenig oberflächliche Typ. Sie stammt aus der Ukraine, ist gewissermaßen ein Kriegsflüchtling und kümmerte sich vor allem um die Pflege Dragos. Viktoriya, genannt Vicky, ist eine Russin und auf andere Art ebenfalls ein Kriegsflüchtling, deren Vater beim Fronteinsatz ums Leben kam. Sie ist deutlich ruhiger, leicht melancholisch, clever und gut gebildet. Beide sind noch junge Teenager, die von Selma wie eine ältere Schwester beziehungsweise von Drago wie ein lieber, alter Opa und Ersatzvater aufgenommen wurden.

Wer schon länger in meinem Blog mitliest, erinnert sich vielleicht an meinen letzten Besuch hier und dass Drago schon seit etlichen Jahren mit schweren Krankheiten kämpfte. Doch er weigerte sich sozusagen zu sterben, obwohl ihm die Ärzte schon mehrmals sein nahendes Ende vorhersagten. Deshalb waren alle überrascht, als er nun doch, mit fast Hundert, den sprichwörtlichen Löffel abgab und plötzlich verstarb. Offenbar ganz ruhig im Schlaf, denn Mira fand ihn am nächsten Morgen völlig entspannt, sogar mit einem leichten Lächeln im toten Gesicht, im Bett. Leider schaffte ich es nicht rechtzeitig zu seiner Beerdigung hierher. Nun ja, so ist das Leben, und irgendwann sterben wir unvermeidlich alle.

Ich richtete mich zunächst ein, unterstützt von der ständig kichernden oder lachenden Ulya und einer wesentlich ruhigeren Vicky. Schließlich scheuchte ich die beiden Hübschen aus dem Schlafzimmer, damit ich mich noch frisch duschen und zum Abendessen herrichten konnte. »Ulya würde ich glatt zutrauen, dass sie mir sogar anböte, meinen Rücken zu schrubben.« Grinste ich vergnügt, während in der großen Wellnessdusche angenehm temperiertes Wasser aus vielen Düsen auf mich plätscherte. Sie ist eindeutig sehr abenteuer- und lebenslustig, ungeniert neugierig sowie als Pflegerin daran gewöhnt, pflegebedürftige Personen auch bei intimen Tätigkeiten zu unterstützen. 

 

Über diesen Gedanken immer noch innerlich schmunzelnd, machte ich vor dem Essen mit Selma einen ausführlichen Spaziergang im schönen Spätsommer. Nach den vielen Stunden im Flieger und zuletzt im Auto hatte ich ein dringendes Bedürfnis nach körperlicher Bewegung.

Wir spazierten zur Wasserkunstanlage Paradies, sowie den Annaberg hinab und hinauf, um für mich ausreichende körperliche Betätigung zu bekommen. Selma hatte sich ebenfalls umgezogen und trug nun ein einfaches, weißes Baumwollshirt, mit leichter Überjacke, Jeans und guten Laufschuhen, doch auch darin sah man ihr das schöne, schlanke Model an. Als solches ist sie natürlich auch fit und durchtrainiert, denn sie ist ein gutes, diszipliniertes und fleißiges Fashion-Model, meist in Paris.

Dann genossen wir Miras delikates Abendessen. Sie kann vielfältige Richtungen kochen, aber besonders gut ist sie in der Balkanküche, woher sie und Ivo stammen. Es gab eine Gemüsesuppe als Vorspeise, köstlich-zarte Fleischspieße mit Djuvec-Reis, Pommes und gemischtem Salat, mit vielen Tomaten. Als Nachspeise tischte sie einen fruchtig-frischen Obstsalat auf, wer wollte mit Speiseeis aus dem Tiefkühler. Ich sündigte mit Amarena-Kirscheis plus Sahne.

Danach machten wir alle gemeinsam noch einen ausführlichen Verdauungsspaziergang und genossen die milde Abendluft. Nach Sonnenuntergang, derzeit hier um 19:58 Uhr, fielen die Temperaturen allerdings schnell deutlich unter 20 °C und wurde es etwas frisch. Laut Vorhersage sollte es morgen noch einen schönen Spätsommertag geben, mit bis zu 28 °C. Für die kommende Woche war viel Regen und nur knapp über 20 °C prognostiziert.

Heute passierte ansonsten nicht mehr viel. Wir machten es uns in der Villa gemütlich. Ich arbeitete noch eine Stunde online am Laptop und besprach mit Selma ein paar wichtige Dinge für die kommende Woche, mit der Testamentseröffnung, vertraglichen Regelungen usw. Kurz nach 22:30 Uhr gingen wir bereits schlafen, und im nächsten Blog werde ich ausführlicher darauf eingehen, weshalb ich hier bin und worum es in den Details geht, natürlich ohne zu viel darüber zu verraten, denn das sind Privatangelegenheiten.

 


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Amatera-Roman-Projekt, Kapitel 24: Der Taikun

 


Alle Infos> Japan, Präfektur Kagoshima, Juni #5-Das Amatera-Roman-Projekt

 Kapitel 24: Der Taikun

Die Besprechung im Sicherheitsbüro hatte die Luft mit Entschlossenheit und Dringlichkeit erfüllt, doch nun, als Steve, Takeda, und Miku den Korridor zum privaten Büro des Taikun durchschritten, senkte sich eine andere Art von Spannung über sie – eine, die von Ehrfurcht und Respekt durchdrungen war. Yoshimori-sama, der 88-jährige Patriarch des Keiretsu-Imperiums, war eine lebende Legende, dessen messerscharfer Verstand und eiserne Willenskraft das Amatera-Projekt an die Schwelle zur Superintelligenz geführt hatten. Sein Büro, ein Heiligtum der Macht, war mit dunklen Holztäfelungen ausgekleidet, deren Maserung wie Wellen im Dämmerlicht schimmerte. Kalligraphien an den Wänden, geschrieben von Meistern vergangener Jahrhunderte, strahlten Weisheit und Tradition aus, während ein Hauch von Sandelholz die Luft durchzog. Hinter einem massiven Schreibtisch aus Ebenholz saß Yoshimori, seine kleine, doch imposante Gestalt dominierte den Raum. Seine Augen, wie geschliffener Obsidian, funkelten mit einer Intensität, die jeden durchdrang, der es wagte, seinen Blick zu erwidern.

Takeda trat vor, seine Haltung straff, respektvoll, seine tiefe Stimme erfüllte den Raum mit präziser Autorität. »Yoshimori-sama, wir haben einen Spion enttarnt – Ishimo, einen Techniker. Er hat Minikameras installiert, nicht nur für persönliche Zwecke, sondern auch im Tiefbunker, direkt vor der Schleuse zu Amatera. Wir glauben, er wird von einem Führungsoffizier gesteuert, der für unseren Feind arbeitet. Eine Verhaftung würde uns nichts bringen – er weiß vermutlich wenig. Doch wenn wir ihn überwachen, könnten wir den Offizier finden und das gesamte Netzwerk aufdecken. «

Yoshimori nickte langsam, seine Hände gefaltet, seine Haltung ruhig, doch wachsam wie ein Falke. Sein Blick wanderte zu Steve, ein Funkeln von Vertrauen in den Tiefen seiner Augen. »Steve, was denkst du? «

Steve lehnte sich leicht vor, seine Hände ruhten entspannt auf seinen Knien, seine Stimme war ruhig, aber mit einer Entschlossenheit, die seine militärische Vergangenheit verriet. »Ishimo ist ein Schwachpunkt, aber auch eine Chance, Yoshimori. Wenn wir ihn geschickt spielen, können wir den Feind identifizieren. Doch wir brauchen Ressourcen – Geld, Leute, Ausrüstung. Das ist unsere beste Spur seit Sato.«

Miku, die neben Steve saß, ihre elegante Haltung betont durch ein schlichtes, doch makelloses Seidenkleid, ergänzte mit klarer, fast melodischer Stimme. »Kaku hat uns diesen Hinweis gegeben, Yoshimori-sama. Ihre Aufmerksamkeit hat uns einen entscheidenden Vorteil verschafft. Wenn wir jetzt handeln, können wir verhindern, dass der Feind weiter zuschlägt. «

Yoshimori schwieg, seine Finger trommelten sanft auf den Ebenholzschreibtisch, ein leises Zeichen seiner tiefen Überlegung. Die Stille im Raum war nahezu greifbar, nur das ferne Plätschern eines Koi-Teichs drang durch die shoji-verkleideten Fenster. Dann nickte er, seine Stimme tief und entschlossen, wie ein Donnergrollen. »Gut. Ihr habt meine Genehmigung. Takeda, wie viel brauchst du? «

Takeda verbeugte sich leicht, seine Haltung straff, seine Stimme fest. »Mindestens 500 Millionen Yen, Yoshimori-sama, möglicherweise mehr. Für Überwachungsteams, Ausrüstung, externe Experten. «

Ein schmales Lächeln spielte um Yoshimori’s Lippen, ein Funkeln von Anerkennung in seinen Augen. »500 Millionen sind ein Tropfen im Ozean für Amatera. Du bekommst, was du brauchst, Takeda. Aber ich erwarte Ergebnisse. Finde den Feind. Schütze mein Projekt.«

Takeda verbeugte sich tiefer, seine Stimme ruhig, doch durchdrungen von einer Intensität, die seine unerschütterliche Pflicht verriet. »Danke, Yoshimori-sama. Wir werden unser bestes geben.«

»Steve, noch ein Wort unter vier Augen,« sagte Yoshimori, seine Stimme warm, doch bestimmt, als Takeda und Miku den Raum verließen. Die Hervorhebung von Steves Sonderstellung war unübersehbar, und Takeda, der die Tür hinter sich schloss, spürte einen Stich der Verärgerung. »Dieser Gaijin erhält immer mehr Macht vom Taikun und kann inzwischen selbst mir Befehle erteilen.« Doch als pflichtbewusster Profi verbarg er seine Gefühle hinter einer Maske der Disziplin. Sein Respekt für Yoshimori war nahezu grenzenlos, und wenn der Taikun dies so wollte, würde er es akzeptieren.

»Hai, Yoshimori-sama,« sagte Steve, setzte sich wieder und wartete, seine Haltung entspannt, doch aufmerksam. Der Raum schien sich enger zu ziehen, die Präsenz des Taikun füllte ihn wie ein unsichtbarer Sturm. Steve, selbst ein vermögender Mann, dessen Börsengeschäfte ihm ein Leben in Luxus ermöglichten, war sich des gewaltigen Standesunterschieds bewusst. Er war ein Lebemann, ein Stratege, ein Ex-Militär, doch vor Yoshimori, dessen Reichtum und Einfluss ganze Nationen beeinflussten, konnte man sich ein Schüler vor einem Großmeister fühlen.

Yoshimori lehnte sich leicht zurück, seine Augen funkelten mit einem amüsierten Glanz, der selten durch seine strenge Fassade brach. »Ich werde euch keine 500 Millionen genehmigen…« begann er, eine kunstvolle Pause einlegend, und beobachtete mit Genugtuung, wie Steves Brauen sich überrascht hoben. »…ich werde dir, Steve, Vollmachten erteilen, so viele Mittel einzusetzen, wie du für nötig hältst – nahezu unbegrenzt. « Er machte eine weitere Pause, seine Stimme wurde leiser, doch schärfer. »Natürlich erwarte ich regelmäßige Berichte, wofür die Mittel verwendet werden. «

Steve atmete aus, ein erleichtertes Lächeln breitete sich aus, seine westliche Lockerheit blitzte durch. »Selbstverständlich, Yoshimori. Also kann ich mir nicht heimlich eine Superyacht kaufen und dich dafür bezahlen lassen? «

Yoshimori’s Lachen grollte wie ferner Donner, ein seltener Moment der Leichtigkeit, der den Raum erhellte. »Hohoho… nein, mein Freund! « Seine Augen funkelten vor Vergnügen, und für einen Augenblick war er nicht der unnahbare Taikun, sondern ein Mann, der sich an Steves unkonventionellem Charme erfreute. Als jemand, der sich aus bescheidenen Anfängen emporgekämpft hatte, der Jahrzehnte von Kämpfen, Niederlagen und Triumphen durchlebt hatte, erlaubte sich Yoshimori selten solche Momente. Doch in Steves Gesellschaft, einem Mann, der trotz seines Vermögens und seiner Unabhängigkeit mit respektvoller Offenheit agierte, fand er einen seltenen Gleichklang.

»Amatera muss um fast jeden Preis geschützt werden,« fuhr Yoshimori fort, seine Stimme nun ernster, doch mit einer Wärme, die seine Menschlichkeit verriet. »Fast sage ich, weil ich manchmal selbst nicht weiß, wo die Grenze liegt. « Er lehnte sich vor, seine Hände ruhten auf dem Schreibtisch, seine Finger zeichneten unsichtbare Muster auf das polierte Holz. »Du weißt, wie wichtig dieses Projekt für mich ist, Steve. Es ist nicht nur Technologie – es ist mein Vermächtnis, mein Traum, die Welt zu verändern, bevor meine Zeit endet. «

Steve nickte, seine Augen trafen Yoshimori’s, ein stilles Verständnis zwischen ihnen. »Ich weiß, Yoshimori-sama. Du hast mir oft davon erzählt – eine KI, die die Menschheit voranbringt, nicht zerstört. Ich sehe, wie viel es dir bedeutet. «

Yoshimori’s Blick wurde weicher, fast nachdenklich, ein seltener Einblick in die Seele eines Mannes, der sonst unerschütterlich erschien. »Ich bin alt, Steve. Mit 88 Jahren weiß ich, dass jeder Tag ein Geschenk ist. In Japan leben viele lange, doch niemand entkommt dem Tod. Ich habe das nie verleugnet. Aber Amatera… sie ist mein Versuch, etwas zu hinterlassen, das bleibt, wenn ich gehe. « Seine Stimme senkte sich, ein Hauch von Verletzlichkeit schwang mit. »Manchmal frage ich mich, ob ich zu viel verlange – von dir, von Takeda, von Miku, von dieser jungen Kaku. Doch dann sehe ich eure Stärke, und ich glaube wieder daran.«

Steve spürte die Tiefe dieser Worte, die Last eines Mannes, der eine Welt gestaltet hatte und nun mit seiner Sterblichkeit rang. »Du verlangst viel, Yoshimori, aber du gibst auch viel. Ohne dich hätte ich diese… Familie nicht. Kaku, Miku, Kumi – sie sind mein Anker. Und Amatera… ich glaube daran, weil du daran glaubst. «

Yoshimori lächelte, ein warmes, fast väterliches Lächeln, das seine Macht für einen Moment verblassen ließ. »Du bist ein guter Mann, Steve. Dein Reichtum, deine Erfahrung – sie machen dich stark, aber dein Herz macht dich besonders. Deshalb vertraue ich dir. Doch lass uns ernst bleiben. « Sein Ton wechselte, ein Funkeln von List blitzte auf. »Jeden Preis, sagst du? Selbst wenn es Leben kostet? «

Steve wurde still, seine Stirn runzelte sich, als er die Tragweite der Frage erfasste. »Eine weise Frage, Yoshimori… Ja, auch dann. Wir wissen seit dem Überfall und Satos Tod, dass das Projekt bereits Leben gekostet hat, auch wenn es nicht unsere Schuld war. Aber ich will verdammt sein, wenn wir nicht alles tun, um weitere Verluste zu verhindern. «

Yoshimori nickte, seine Augen glänzten mit Anerkennung. »Das ist die Antwort, die ich von dir erwartet habe. Du bist ein Krieger, Steve, aber einer mit Verstand und Herz. Deshalb brauche ich dich an meiner Seite. « Er machte eine Pause, seine Finger hielten inne, als wäge er seine nächsten Worte sorgfältig ab. »Noch etwas, mein Freund. Ich weiß um das Glück, dass du mit Kaku und eurer ‚kleinen Familie‘ teilst. Doch kannst du mir objektiv sagen, ob Kaku geeignet ist, einen Roman über Amatera zu schreiben? Einen, der die Ängste der Menschen vor KI zerstreut, sie zum positiven Denken bewegt? Mit deiner Hilfe und der ihrer Lehrer, denn sie ist noch jung, nicht lebenserfahren genug, um das allein zu schaffen. «

Steve grinste schief, seine Lockerheit kehrte zurück, doch seine Antwort war durchdacht. »Oh, ich kann das objektiv beantworten, auch wenn ich verliebt bin.« Er zwinkerte, doch seine Stimme wurde ernst. »Ich halte Kaku nicht nur für geeignet, sondern für ideal. Ihre Schreibkunst ist für eine 18-Jährige verblüffend – sie schreibt, wie sie ist: mit Herz, Verstand und einer Fähigkeit, Menschen zu berühren. Sie ist ein außergewöhnliches Talent, Yoshimori. « Für einen Moment wanderte sein Blick ins Leere, Kaku’s liebreizendes Lächeln blitzte in seinem Geist auf, ihre Augen, die wie Sterne funkelten, ihre unbändige Lebensfreude.

Yoshimori nickte, seine Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln. »Ich kenne die Einschätzung ihrer Lehrer. Sie sehen in ihr ein seltenes Genie. Doch sie ist so jung, ich wollte deine Meinung hören – und dich bitten, ihr zu helfen, trotz deiner vielen Aufgaben.« Er zwinkerte, ein spielerischer Glanz in seinen Augen. »Ich vermute, es wäre dir eine Freude, sie zu unterstützen.«

Steve lachte leise, seine Hände hoben sich in gespielter Kapitulation. »Du weißt genau, wie man Menschen motiviert, Yoshimori. Ja, es wäre mir eine Freude – falls ich überhaupt mithalten kann mit ihrem Talent. «

Yoshimori’s Blick wurde weicher, seine Stimme nahm einen väterlichen Ton an. »Sie heroisiert dich, Steve – eine Mischung aus Samurai und Superheld, wie du es nennst. Das ist bezaubernd, aber leite sie mit deiner Erfahrung, wenn sie zu sehr in Träumen schwelgt. Ich sehe, wie glücklich sie mit dir ist, und es freut mich. Doch sie braucht Struktur, um ihr Potenzial zu entfalten. «

Steve nickte, ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus, gemischt mit einem Hauch von Verlegenheit. »Abgemacht, Yoshimori. Ja, ihre Heldenverehrung ist manchmal… überwältigend. Ich werde sie anleiten, ihr Boden geben, wenn sie zu hochfliegt.«

Yoshimori streckte seine Hand aus, und Steve ergriff sie auf westliche Art, ihr Händedruck ein Zeichen von tiefem Respekt und gegenseitiger Wertschätzung. In diesem Moment waren sie nicht Taikun und Berater, sondern zwei Männer, die sich auf Augenhöhe begegneten, trotz des Abgrunds, der ihren Status trennte. Yoshimoris Hand war überraschend kräftig, seine Haut von den Jahren gezeichnet, doch seine Augen strahlten mit einer Lebenskraft, die Steve stets beeindruckte. »Ich danke dir, Steve,« sagte Yoshimori, seine Stimme leise, aber aufrichtig. »Für alles, was du für mich und Amatera tust.«

Steve lächelte, ein Funkeln von Wärme in seinen Augen. »Danke, Yoshimori, dass du mir vertraust. Ich werde dich nicht enttäuschen. «

Die Atmosphäre im Büro war nun von einer seltenen Kameradschaft durchzogen, die Wände schienen sich zu weiten, als das Sonnenlicht durch die shoji Fenster in goldenen Streifen fiel. Draußen tanzten Kirschblüten im sanften Wind, Koi glitten in eleganten Bögen durch den Teich, ein Bild der Harmonie, das die Schwere der Welt für einen Augenblick ausschloss. Doch die Realität des Amatera-Projekts, die Bedrohung durch den unsichtbaren Feind, lag wie ein Schatten über ihnen, bereit, sie zurückzurufen.

Zurück im Sicherheitsbüro begann Takeda, den Plan mit der Präzision eines Schachmeisters umzusetzen. Seine Erfahrung als Special-Forces-Soldat und CIRO-Agent kam voll zum Tragen, als er ein Team aus handverlesenen Profis zusammenstellte – ehemalige Militärs, Technikspezialisten, Datenanalysten, die absolute Geheimhaltung schworen. Der Raum war erfüllt vom Summen der Server, Bildschirme flackerten mit Karten, Datenströmen und Live-Feeds, die Ishimo’s Bewegungen verfolgten. Hayashi koordinierte die technische Seite, seine Finger flogen über sein Tablet, während er die Einsatzbereitschaft von GPS-Trackern, Drohnen und Kommunikationsschnüfflern sicherte. Steve und Miku, als strategische Berater, überprüften jeden Aspekt des Plans, suchten nach potenziellen Schwachstellen, ihre Augen trafen sich oft in stillem Einverständnis.

Ishimo, unwissend von seiner Enttarnung, setzte seine Arbeit fort, seine Schritte nun von unsichtbaren Augen verfolgt. Kameras, die er nicht sehen konnte, zeichnetten jede Bewegung auf, Mikrofone fingen seine flüsternden Gespräche ein, GPS-Tracker verrieten seinen Standort mit chirurgischer Präzision. Das Team war bereit, ihn zu seinem nächsten Treffen mit seinem Führungsoffizier zu verfolgen, in der Hoffnung, dass dieser sie zum wahren Feind führen würde.

Im Speisesaal, wo das Licht durch hohe Fenster in goldenen Streifen fiel, saß Kaku mit Kumi, ihre Stimmen ein fröhliches Zwitschern, während sie über Kumi’s neueste Modekapriolen plauderten. Kaku, deren Haare im Sonnenlicht glänzten, ahnte nichts von der Operation, die sie mit ihrem scharfen Blick ins Leben gerufen hatte. Doch Takeda, der sie später im Korridor traf, zog sie beiseite, seine Haltung straff, doch seine Stimme warm. »Kaku-chan, deine Aufmerksamkeit hat uns einen entscheidenden Vorteil verschafft. Danke. Ohne dich hätten wir das nicht entdeckt.« Seine Worte waren tief, ein seltener Moment der Anerkennung, und Kaku lächelte, ihre Augen funkelten vor Stolz. Ihr liebreizendes Lächeln, das selbst den stählernen Takeda nicht unberührt ließ, erhellte den Moment. Mit -chan zeigte er eine Spur von Zuneigung, ein Zeichen, dass selbst er, der eisenharte Ex-Agent, ihrem jugendlichen Zauber nicht völlig entkam.

»Nur meine Pflicht, Takeda-sama,« antwortete Kaku, ihre Stimme leicht, doch mit einer Klugheit, die ihre Stärke verriet. »Ich hoffe, es hilft. « Ihr Lächeln war unwiderstehlich, ein Strahlen, das Wärme verbreitete.

Die Räder der Operation drehten sich unaufhaltsam, ein Netz aus Überwachung und Strategie spannte sich um Ishimo. Steve, Miku, Takeda und Hayashi wussten, dass die Zeit gegen sie arbeitete, dass ihr Feind – wer auch immer er war – nicht zögern würde. Doch mit Kaku’s Hinweis, Takeda’s Expertise, Miku’s analytischer Schärfe und dem uneingeschränkten Vertrauen des Taikun hatten sie eine Chance, die Wahrheit zu entblößen – und zurückzuschlagen.

 




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