#25.09.06-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #1
Puh, es war ein sehr langer Flug nach Deutschland, gefolgt von einer zweistündigen Fahrt von Frankfurt nach Baden-Baden. Zum Glück bot der moderne EQS-580 ein komfortables und keineswegs anstrengendes Reiseerlebnis. Schon gar nicht in Begleitung von Selma, einem reizenden, klugen Model von Klasse und Niveau, welche mich am Airport abholte. Bei schönstem Spätsommerwetter trug sie ein sexy-elegantes Designerkleid und zog mit ihrer wohlgeformten, schlanken 177-cm-Figur viele Blicke auf sich.
Ich war wegen eines Todesfalls und einer damit zusammenhängenden Angelegenheit hierhergekommen, denn es betrifft auch mich. Nach der herzlichen Begrüßung informierte mich Selma während der Fahrt und bei einer Kaffeepause in überlegten Worten über die neue Situation, während wir uns allgemein sehr freundschaftlich austauschten, denn wir kannten uns schon seit einigen Jahren gut.
Baden-Baden, die kleine »Weltstadt mit dem großen Charme«, kennen wohl viele, dennoch möchte ich eine Beschreibung anfügen:
Man taucht ein in eine Stadt ein, die so viel Flair hat, dass sie sich anfühlt wie ein Mix aus mondänem Kurort, kulturellem Hotspot und Schwarzwald-Idylle. Willkommen in Baden-Baden, der »kleinen Weltstadt« am Rande des Schwarzwaldes, die mit ihrer Eleganz, Geschichte und einem Hauch von Luxus jeden Besucher in ihren Bann zieht.
Hier sprudeln Thermalquellen, funkeln Kronleuchter im Casino, und die Lichtentaler Allee lädt zum Flanieren ein wie kaum ein anderer Ort in Deutschland. Die Stadt im Südwesten Deutschlands ist keine x-beliebige Stadt. Schon die Römer wussten, was gut ist, und nutzten die heißen Thermalquellen, die hier aus 2.000 Metern Tiefe sprudeln. Sie nannten den Ort »Aquae« (lateinisch für »Wasser«), und dieser Name spiegelt sich im heutigen »Baden« wider. Der Doppelname »Baden-Baden« entstand, um Verwechslungen mit anderen »Badens« (z. B. in der Schweiz oder Österreich) zu vermeiden und wurde 1931 offiziell. Früher hieß es einfach »Baden in Baden«, weil die Stadt in der Markgrafschaft Baden lag.
Im Mittelalter war Baden-Baden Residenzstadt der Markgrafen von Baden, doch nach einem verheerenden Stadtbrand 1689 verlor sie diesen Status an Rastatt. Der große Durchbruch kam im 19. Jahrhundert, als Baden-Baden zur »Sommerhauptstadt Europas« avancierte. Kaiser, Könige, Adelige und wohlhabende Bürger strömten herbei, angezogen von den Heilquellen, dem Casino und der mondänen Atmosphäre. Die Stadt wurde zum Treffpunkt der High Society, und dieser Glanz ist bis heute spürbar. 2021 krönte die UNESCO diesen historischen Charme, indem sie Baden-Baden als Teil der »Great Spa Towns of Europe« ins Welterbe aufnahm.
Das Herzstück von Baden-Baden sind die Thermalquellen. Zwölf davon sprudeln mit bis zu 68 °C aus der Erde und machen die Stadt zu einem Wellness-Paradies. Die Caracalla-Therme ist modern und familienfreundlich, mit sprudelnden Becken und Saunen, die jede Verspannung lösen. Wer es traditioneller mag, taucht im Friedrichsbad in die römisch-irische Badekultur ein – 16 Stationen, von Heißluftbädern, über Massagen bis zum Cremeservice, sorgen für pure Entspannung. Nacktbaden ist hier übrigens Pflicht, aber keine Sorge: Die Atmosphäre ist so würdevoll, dass man sich wie ein Kaiser fühlt.
Die Trinkhalle, ein prächtiges Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, lädt dazu ein, das heilende Thermalwasser zu kosten. Direkt daneben glänzt das Kurhaus, das Wahrzeichen der Stadt, mit seinem eleganten Casino. Hier, unter funkelnden Kronleuchtern, fühlt man sich wie in einem James-Bond-Film – selbst wenn man nur zuschaut, wie andere ihr Glück versuchen.
Baden-Baden ist nicht nur ein Ort zum Entspannen, sondern auch eine Kulturmetropole. Das Festspielhaus, Europas zweitgrößtes Opern- und Konzerthaus, zieht mit seiner Top-Akustik und Veranstaltungen wie den Pfingstfestspielen Musikfans aus aller Welt an. Die Philharmonie Baden-Baden, deren Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, sorgt für musikalische Höhepunkte, und das Theater am Goetheplatz begeistert mit einem festen Schauspielensemble.
Kunstliebhaber kommen in der »Museumsmeile« an der Lichtentaler Allee auf ihre Kosten. Das Museum Frieder Burda zeigt eine der besten Sammlungen moderner Kunst weltweit, während die Staatliche Kunsthalle und das Stadtmuseum Geschichte und Kultur greifbar machen. Und wer etwas Einzigartiges sucht, sollte das Fabergé-Museum besuchen, wo filigrane Kunstwerke funkeln.
Baden-Baden liegt eingebettet zwischen den Hügeln des Schwarzwaldes und den Weinbergen der Region Rebland. Die Lichtentaler Allee, ein 2,3 Kilometer langer Park, ist ein grünes Band durch die Stadt, gesäumt von Magnolien, Rosen und dem Flüsschen Oos. Hier flaniert man wie im Märchen, vorbei an Grandhotels und Museen. Für Abenteuerlustige führt die Merkurbergbahn auf den 668 Meter hohen Hausberg Merkur, von wo aus man einen grandiosen Blick über die Stadt und den Schwarzwald hat.
Die Region ist auch ein Paradies für Feinschmecker. Die badische Küche, beeinflusst von der Nähe zu Frankreich, ist leicht und raffiniert. In Baden-Baden gibt es die höchste Dichte an Sterne-Restaurants in Deutschland – perfekt für ein Gourmet-Dinner. Und wer guten Wein liebt, sollte die Badische Weinstraße entlang der Reblandgemeinden Neuweier, Steinbach und Varnhalt erkunden. Hier locken kleine, exquisite Weingüter mit badischem Pinot Noir und Riesling.
Baden-Baden nennt sich selbst die »europäische Hauptstadt der Lebenskultur«, und das trifft es gut. Ob man durch die charmante Altstadt mit ihren Boutiquen und Straßencafés schlendern, im Casino sein Glück versuchen oder auf der Galopprennbahn Iffezheim die Pferde anfeuern möchte – hier verschmelzen Luxus, Natur und Kultur zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Stadt ist nicht laut oder hektisch, sondern strahlt eine entspannte Eleganz aus, die besonders gesetztere Besucher anspricht.
Mit knapp 56.000 Einwohnern ist Baden-Baden die kleinste kreisfreie Stadt Baden-Württembergs, doch sie hat mehr zu bieten als so mancher Großstadtdschungel. Die Nähe zu Frankreich (Straßburg ist nur 40 Kilometer entfernt) und zur Schweiz macht sie zudem zum idealen Ausgangspunkt für Ausflüge ins Elsass oder nach Basel.
Fazit: Baden-Baden ist ein Ort zum Verlieben und Genießen wie ein guter Wein: raffiniert, vielschichtig und einfach unwiderstehlich. Ob du in den Thermalquellen entspannst, durch die Lichtentaler Allee flanierst oder im Kurhaus den Hauch vergangener Zeiten spürst – hier lebt man das »good life« besonders. Die Stadt verbindet Geschichte mit Moderne, Natur mit Luxus und badische Gemütlichkeit mit internationalem Flair. Also, worauf wartest du? Pack die Koffer und tauche ein in die Welt von Baden-Baden – es wird ein Erlebnis, das du nicht so schnell vergisst.
Über die A5, Europa-, Leopold- und Zähringerstraße ging es in Serpentinen hoch zum Annaberg, über die Rotenbachtal- und Bernhardstraße bis zur Markgraf-Christoph-Straße, an welcher unser Ziel, eine schöne Villa auf dem Annaberg, liegt. Dieses Anwesen thront in einer der begehrtesten Lagen am Annaberg, direkt am Fuß des Hausbergs Merkur. Eingebettet in die malerische Kulisse rund um die Wasserkunstanlage »Paradies«, umgeben von historischen Villen, bietet es einen unverbaubaren Blick auf den Merkur, den Battert und das Alte Schloss.
Hier bist du mitten in der Natur, und doch nur ein paar Minuten zu Fuß vom pulsierenden Herzen der Stadt entfernt – sei es das Festspielhaus, das Casino oder die eleganten Kolonnaden am Kurhaus mit ihren exklusiven Geschäften. Die Villa selbst ist ein Meisterwerk, das auf einem 1.500 qm großen, uneinsehbaren Grundstück liegt. Der parkähnliche Garten mit einer romantischen Brunnenanlage und einem Rosengarten lädt zum Träumen ein – perfekt für laue Sommerabende oder ein Glas badischen Weins im Freien. Die Villa verbindet moderne Architektur mit klassischen und barocken Elementen: Stuckverzierungen, Holzkassettenvertäfelungen, edles Vollholzparkett, Marmorböden und elegante Säulen schaffen ein herrschaftliches Flair, das mit viel Liebe zum Detail gepflegt wird.
Beim Betreten der Villa empfängt dich eine großzügige Eingangshalle mit einem prächtigen Treppenaufgang, der fast an einen Ballsaal erinnert. Im Erdgeschoss befinden sich die Wohnräume: ein elegantes Esszimmer, ein gemütliches Wohnzimmer mit Kamin und TV-Ecke sowie ein stilvoller Herren-Saloon. Ein separater Büro- oder Arbeitsbereich ist geschmackvoll durch Raumteiler abgetrennt, ohne die offene Atmosphäre zu stören. Eine moderne Küche mit angrenzendem Vorratsraum, ein Garderobenbereich und ein Gästebad runden das Erdgeschoss ab.
Über die geschwungene Treppe gelangst du ins Obergeschoss, wo eine gemütliche Wohndiele den Ton angibt. Hier warten zwei Schlafzimmer, beide mit Bad en Suite. Das Hauptschlafzimmer ist ein Traum: großzügig, mit einem Ankleideraum und einem luxuriösen Marmor-Bad, das keine Wünsche offenlässt. Ein kleineres Gästezimmer mit eigenem Bad bietet zusätzlichen Komfort. Ein weiterer Wohnbereich und zwei großzügige Balkone mit atemberaubendem Ausblick auf die umliegende Natur machen diese Etage perfekt.
Das Dachgeschoss ist genauso beeindruckend: ein weiterer Wohnraum, zwei Gäste- oder Kinderzimmer, eines mit Bad en Suite und Ankleideraum, sowie ein zusätzliches Badezimmer bieten Flexibilität. Ein multifunktionaler Bereich dient als Fotostudio, Spiel- oder Wohnfläche – hier ist Platz für Kreativität.
Im Untergeschoss befindet sich eine separate Einliegerwohnung mit Wohnküche und Bad, für das Haushälter-Paar. Dazu kommen großzügige Hobby- und Abstellflächen, eine Kellerbar, ein Hauswirtschaftsraum und ein Heizungs- und Klimaraum. Die Vierergarage bietet nicht nur Platz für deine Autos, sondern auch direkten Zugang zur Villa und zum Garten, wo eine überdachte Grillstation und hochwertige Gartenmöbel zum Verweilen einladen.
Die Villa, ein Zuhause für Genießer, wird durch eine Kombination aus Fußbodenheizung, Unterflurkonvektoren und einer zentralen Klimaanlage/Wärmepumpen-Kombi beheizt und gekühlt – individuell für jeden Raum regulierbar. Dank eines Energieträger-Mix aus Gas, Wärmepumpe und Solardachpaneelen erreicht das Anwesen die Energieeffizienzklasse B. Hier lebst du nicht nur luxuriös, sondern auch nachhaltig. Dieses Anwesen mit 555 qm Wohnfläche auf einem knapp 1.500 qm Grundstück, wurde 1992 errichtet, 2019 und 2023 umfassend modernisiert und ist ein Gesamtkunstwerk.
Das Hausmeister-Paar Mira und Iva, sowie die Hausmädchen Ulya und Vicky erwarteten uns und begrüßten mich herzlich. Die beiden hübschen, jungen »Maiden« kannte ich noch nicht. Diese hat der verstorbene Hausherr Dragomir erst diesen Frühsommer aufgenommen, vor allem weil er inzwischen schwer krank und intensiv pflegebedürftig wurde, bevor er schließlich vor einigen Tagen verstarb. Aber Mira und Ivo kenne ich gut und wir gehen freundschaftlich miteinander um.
Ulya ist offensichtlich ein lebenslustiges Sonnenscheingirl, ständig lächelnd und gute Laune verbreitend, eher der einfach gestrickte, ein wenig oberflächliche Typ. Sie stammt aus der Ukraine, ist gewissermaßen ein Kriegsflüchtling und kümmerte sich vor allem um die Pflege Dragos. Viktoriya, genannt Vicky, ist eine Russin und auf andere Art ebenfalls ein Kriegsflüchtling, deren Vater beim Fronteinsatz ums Leben kam. Sie ist deutlich ruhiger, leicht melancholisch, clever und gut gebildet. Beide sind noch junge Teenager, die von Selma wie eine ältere Schwester beziehungsweise von Drago wie ein lieber, alter Opa und Ersatzvater aufgenommen wurden.
Wer schon länger in meinem Blog mitliest, erinnert sich vielleicht an meinen letzten Besuch hier und dass Drago schon seit etlichen Jahren mit schweren Krankheiten kämpfte. Doch er weigerte sich sozusagen zu sterben, obwohl ihm die Ärzte schon mehrmals sein nahendes Ende vorhersagten. Deshalb waren alle überrascht, als er nun doch, mit fast Hundert, den sprichwörtlichen Löffel abgab und plötzlich verstarb. Offenbar ganz ruhig im Schlaf, denn Mira fand ihn am nächsten Morgen völlig entspannt, sogar mit einem leichten Lächeln im toten Gesicht, im Bett. Leider schaffte ich es nicht rechtzeitig zu seiner Beerdigung hierher. Nun ja, so ist das Leben, und irgendwann sterben wir unvermeidlich alle.
Ich richtete mich zunächst ein, unterstützt von der ständig kichernden oder lachenden Ulya und einer wesentlich ruhigeren Vicky. Schließlich scheuchte ich die beiden Hübschen aus dem Schlafzimmer, damit ich mich noch frisch duschen und zum Abendessen herrichten konnte. »Ulya würde ich glatt zutrauen, dass sie mir sogar anböte, meinen Rücken zu schrubben.« Grinste ich vergnügt, während in der großen Wellnessdusche angenehm temperiertes Wasser aus vielen Düsen auf mich plätscherte. Sie ist eindeutig sehr abenteuer- und lebenslustig, ungeniert neugierig sowie als Pflegerin daran gewöhnt, pflegebedürftige Personen auch bei intimen Tätigkeiten zu unterstützen.
Über diesen Gedanken immer noch innerlich schmunzelnd, machte ich vor dem Essen mit Selma einen ausführlichen Spaziergang im schönen Spätsommer. Nach den vielen Stunden im Flieger und zuletzt im Auto hatte ich ein dringendes Bedürfnis nach körperlicher Bewegung.
Wir spazierten zur Wasserkunstanlage Paradies, sowie den Annaberg hinab und hinauf, um für mich ausreichende körperliche Betätigung zu bekommen. Selma hatte sich ebenfalls umgezogen und trug nun ein einfaches, weißes Baumwollshirt, mit leichter Überjacke, Jeans und guten Laufschuhen, doch auch darin sah man ihr das schöne, schlanke Model an. Als solches ist sie natürlich auch fit und durchtrainiert, denn sie ist ein gutes, diszipliniertes und fleißiges Fashion-Model, meist in Paris.
Dann genossen wir Miras delikates Abendessen. Sie kann vielfältige Richtungen kochen, aber besonders gut ist sie in der Balkanküche, woher sie und Ivo stammen. Es gab eine Gemüsesuppe als Vorspeise, köstlich-zarte Fleischspieße mit Djuvec-Reis, Pommes und gemischtem Salat, mit vielen Tomaten. Als Nachspeise tischte sie einen fruchtig-frischen Obstsalat auf, wer wollte mit Speiseeis aus dem Tiefkühler. Ich sündigte mit Amarena-Kirscheis plus Sahne.
Danach machten wir alle gemeinsam noch einen ausführlichen Verdauungsspaziergang und genossen die milde Abendluft. Nach Sonnenuntergang, derzeit hier um 19:58 Uhr, fielen die Temperaturen allerdings schnell deutlich unter 20 °C und wurde es etwas frisch. Laut Vorhersage sollte es morgen noch einen schönen Spätsommertag geben, mit bis zu 28 °C. Für die kommende Woche war viel Regen und nur knapp über 20 °C prognostiziert.
Heute passierte ansonsten nicht mehr viel. Wir machten es uns in der Villa gemütlich. Ich arbeitete noch eine Stunde online am Laptop und besprach mit Selma ein paar wichtige Dinge für die kommende Woche, mit der Testamentseröffnung, vertraglichen Regelungen usw. Kurz nach 22:30 Uhr gingen wir bereits schlafen, und im nächsten Blog werde ich ausführlicher darauf eingehen, weshalb ich hier bin und worum es in den Details geht, natürlich ohne zu viel darüber zu verraten, denn das sind Privatangelegenheiten.
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