Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #5

 


#25.09.11-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #5

Zuerst saß ich gut eine Stunde am Laptop und arbeitete online. Danach ging ich Ulya suchen. Mir war nämlich eingefallen, dass sie sich zurückgesetzt fühlen könnte, wenn ich wie gestern mit Vicky einen Ausflug mache – aber nicht mit ihr. Im Schlafzimmer, das sie sich mit Vicky teilt, fand ich sie und hätte beinahe laut losgelacht.

»Hmm…, das ist ein entzückender Anblick! Was machst du denn da?«, lächelte ich, männlich bewundernd, über die nackte Ulya, die auf dem Bett kniend irgendetwas machte. Frech, aber zärtlich, tätschelte ich ihr die nackten Pobacken, und der Frechdachs lachte ungeniert und provokant mit ihrem Hinterteil wackelnd.

»Blöde Frage, haha, das Laken glattstreichen.«

»So, so... und machst du das immer so reizvoll splitternackt, hoho?«, gluckste ich amüsiert.

»Warum nicht, haha, gefällt dir wohl, was du siehst?«

»Selbstverständlich gefällt mir das! Welchem Mann würde es nicht gefallen, ein so hübsches, gut gebautes Girl wie dich unbekleidet in ganz natürlicher Schönheit zu sehen?« Ich griff nach ihrem Arm und half ihr vom Bett, wobei sie in ihrer verlockenden Nacktheit sanft gegen mich prallte.

»Ach was, haha, Männer! Aber danke, für das nette Kompliment. Was wolltest du eigentlich?« Sie blinzelte und hatte keinerlei Eile, sich von mir zu entfernen oder ihre schlanke Nacktheit vor meinen Männerblicken zu verbergen.

»Dich fragen, ob du mich bei einem Ausflug begleiten möchtest, Ulya?«, lächelte ich einladend.

»Oh, na klar..., hey, sehr gern! Wohin soll es denn gehen?«

»Ich wollte in Richtung Fremersberg und zur Yburg; ein bisschen in der Natur wandern und Mittagessen.«

»Kenne ich beides nicht, aber ich komm voll gern mit.«

»Na dann los, zieh dich an! Aber warm genug, es ist noch ziemlich frisch draußen.« Ich schmunzelte darüber, dass sie von sich aus immer noch keine Anstalten machte, ihre verlockende Nacktheit zu bedecken. Ulya ist eindeutig ein exhibitionistisch-ungenierter Frechdachs und spielt gern mit ihren süßen Reizen, wohl wissend, wie sehr sie dem anderen Geschlecht gefällt.

»Ja Papa, haha. Ach, was ihr Westler so frisch nennt. In meiner Heimat bin ich schon bei Minus 15° C Eisbaden gegangen oder rennen wir aus der Banja in den Schnee.« Lachte sie mich nur aus.

»Ich weiß, ich war oft genug in der Ukraine und in Russland und habe manchmal sogar dabei mitgemacht. Aber mit eurer Kälteresistenz kann ich nicht mithalten.« Ich lächelte in der Erinnerung an schöne Friedenszeiten im Osten, wo ich auch viel mit Nudisten zusammen war. Wenn mir da im Winter bereits wichtige Körperteile abfrieren würden, turnten die völlig locker bei tiefen Minusgraden im Schnee herum, und es schien ihnen erst nach längerer Zeit kalt zu werden. Da hatte ich mich längst wieder in Pelzmäntel gewickelt oder in der typischen Banja-Sauna aufgewärmt, während die Ost-Leute noch eine weitere halbe Stunde oder so splitternackt in der Kälte herumliefen.

Trotzdem war Ulya vernünftig genug, sich nicht zu leicht zu kleiden, denn in den 16° C draußen, spürte man doch schon den kommenden Herbst. Im Tagesverlauf sollten es bis Mittag angenehmere etwa 20-21 °C werden. Ansonsten war es wechselnd bewölkt, doch die immer noch kräftigen Sonnenstrahlen kamen immer öfter durch, was einen dann sofort wärmte. 

 

Ich nahm Dragos wuchtigen MB GLS 63 AMG GLS 4MATIC+, um mal diese große, schwarzglänzende Kiste auszuprobieren. Bei meinem letzten Besuch hier, gab es den noch nicht und ich kenne zwar Mercedes-GLS-Autos, bin mit diesen schon häufiger gefahren, aber mit einem zusätzlich aufgemotzten AMG-63 mit beeindruckenden 612 PS war ich noch nicht unterwegs. Fraglos ist er, wie alle Mercedes-Autos, die Marke, die ich seit vielen Jahren immer bevorzugt fahre, ein fantastischer Luxusschlitten, und so war es auch. Der Biturbo hat Kraft und Drehmoment ohne Ende und bietet mit seinen sicherlich gut zwei Tonnen ein nahezu perfektes Fahrgefühl.

Klar, in die heutige Zeit passen solche schon fast übermotorisierten Verbrenner nicht mehr so richtig. Aber es wäre scheinheilige Verlogenheit, zu behaupten, dass es nicht Spaß machen würde, mit solchen sehr ausgereiften Fahrzeugen unterwegs zu sein. Insbesondere, wenn man wie ich, immer gern gefahren ist und generell Freude an den Kurven über Straßen hat. Es sind schon geniale Autos, auch wenn ich mir selbst heutzutage elektrische Alternativen anschaffen würde.

Die Fahrt zum Fremersberg war genau das, was ich brauchte, um den Kopf freizubekommen. Mit dem EQS wäre es eine stille, sanfte Gleitfahrt gewesen. Aber dieser gewaltige AMG-Motor gab mir ein Gefühl von roher, ungebändigter Kraft. Ich fuhr nicht aggressiv – die Straßen durch Baden-Baden waren viel zu eng dafür und ich bin generell ein ruhiger, defensiver Fahrer – aber selbst bei sanfter Beschleunigung konnte man spüren, wie das Drehmoment durch den Allradantrieb auf den Asphalt drückte.

Ulya, die auf dem Beifahrersitz saß, schien die schiere Kraft ebenfalls zu genießen. Sie lehnte ihren Kopf gegen die Kopfstütze und lächelte zufrieden, als ich den Wagen die sanften Anstiege des Schwarzwalds hinaufgleiten ließ. Die kurvige Straße war ein Genuss, wie ein sorgfältig ausgeführter Tanz zwischen Ingenieurskunst und Natur.

»Wann warst du das letzte Mal richtig schnell unterwegs?«, fragte sie plötzlich mit einem Funkeln in den Augen. »Ich weiß doch, dass du das magst, stimmts?! Wann hast du das letzte Mal die Freiheit der Geschwindigkeit gespürt? Ich liebe es, auch mal mit über 200 über die Autobahn zu brettern!«

 Ich dachte kurz nach. »Nicht mehr so oft. Das Leben wird ruhiger, die Prioritäten verschieben sich. Aber stimmt schon. Es ist eine Freude, mit so einem Fahrzeug auch mal richtig Gas zu geben.«

Nach etwa zwanzig Minuten erreichten wir den Wanderparkplatz am Fuße des Fremersberges. Wir stiegen aus und die kühle, klare Herbstluft des Waldes umfing uns sofort. Der Duft von feuchtem Laub, Tannen und nasser Erde war berauschend. Ulya zog ihre Jacke fester um sich.

»Ich dachte, du bist unempfindlich gegen Kälte?«, neckte ich sie.

»Bin ich ja auch, aber mein Kopf ist nicht aus Granit, haha!« Wir lachten und machten uns auf den Weg. Der Pfad zur Yburg führte durch einen dichten Wald. Die Bäume waren hoch und spendeten Schatten, während vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Blätterdächer brachen und goldene Flecken auf den Waldboden malten. Wir spazierten in gemächlichem Tempo, und ich nutzte die Gelegenheit, um mehr über sie zu erfahren. Sie erzählte von ihrer Heimat, von den endlosen Wäldern und den harten Wintern. Die Geschichten klangen nicht wie Klagen, sondern wie stolze Erinnerungen an eine Kindheit voller Widerstandsfähigkeit und Abenteuer. 

 

»Findest du die Gespräche mit mir auch so anregend wie die mit Vicky?«, fragte sie plötzlich und schaute mich mit diesen großen Augen an, in denen ein verschmitzter Ausdruck lag.

»Haha. Der Frechdachs.« Ich musste innerlich schmunzeln. »Nein, du bist ein anderer Typ, aber das ist okay. Vicky ist ein stilles Wasser, manchmal melancholisch tief und nachdenklich. Bei dir ist es eher ein sprudelnder Brunnen. Beides ist faszinierend. Ihr seid nur so unterschiedlich.«

»Uff! Ich hoffe, ich bin nicht nur ein sprudelnder Brunnen, haha«, sie schüttelte theatralisch den Kopf. »Vielleicht eher ein glitzernder Bach, der über Felsen hüpft?« Sie lachte und sprang mit federleichten Schritten von einem Stein auf einen anderen.

»Ich schätze, das passt noch besser zu deiner Persönlichkeit«, gab ich zu und beobachtete ihre graziösen Bewegungen. Tatsächlich ist sie wirklich wie ein munteres Reh im Wald, voller Energie und Lebensfreude, aber im Gegensatz zu Rehen absolut nicht scheu.

Wir redeten über ihre Zukunftspläne, die im Gegensatz zu Vickys Träumen vom Modeln vager waren. Ulya träumt vor allem von einem guten Leben voller Abenteuer, mit freundlichen, netten Menschen. »Ich mag auch sehr gern als Model posieren, Steve. Ich gefalle gern, möchte die Leute zum Lachen und Tanzen bringen.« Ich spürte in ihren Worten eine Leidenschaft, die nicht so melancholisch war wie die von Vicky, sondern lebendig und direkt.

»Das ist ein guter und eigentlich typischer Traum für junge Frauen deiner Art. Etwas, wofür du brennst.«

»Ja, brennen will ich! Wie ein wildes Feuer!«, rief sie und lachte, während sie ein paar herabgefallene Blätter in die Luft warf.

 

Nach einem ausführlichen Spaziergang erreichten wir die Yburg. Die Ruine der mittelalterlichen Burg thronte auf einem Hügel und bot eine spektakuläre Aussicht über die Weinberge und die Stadt Baden-Baden, die wie ein Spielzeugmodell aussah. Der Turm der Burg war zu besteigen. Also machten wir uns auf den Weg dorthin. Die Steinstufen waren abgenutzt, und ich musste aufpassen, wo ich hintrat.

Ulya sprang unbekümmert beinahe die Stufen hinauf. Oben angekommen, blies uns ein frischer, aber inzwischen schon deutlich milderer Wind um die Ohren. Die Aussicht war atemberaubend. Man konnte kilometerweit über die Wälder und bis zur Rheinebene blicken.

»Siehst du? Ich sagte doch, das hier ist viel besser, als nur in der Stadt herumzulaufen!«, sagte Ulya und breitete die Arme aus, als wolle sie die ganze Welt umarmen.

»Du hast recht. Dieser Weitblick war die kleine Wanderung wert. Ich brauche sowieso mehr Bewegung, ich habe inzwischen fast 5 kg Übergewicht.« Grinste ich seufzend. Der alte Drago, praktisch schon seit er die schöne Villa erwarb, war seit damals schon nicht mehr gesund oder fit. Deshalb legte er keinen Wert auf einen Fitnessraum, wo ich Kalorien verbrennen könnte.

Danach kehrten wir in das YBurg>>>-Restaurant, Burgruine 1, 76534 Baden-Baden ein, das sich in der Nähe des Turms befindet. Das Ambiente war urig und gemütlich, mit dunklen Holzvertäfelungen, dicken Steinmauern und einem knisternden Kamin, der eine wohlige Wärme verströmte. Es war die Art von Ort, die nach einem Spaziergang an einem kühlen Spätsommer- Frühherbsttag perfekt war. Ich bestellte für uns beide eine Pilzcremesuppe und als Hauptspeise deftigen Schweinebraten mit dicken Spätzlen und Rotkohl plus Salat, was in üppigen Portionen serviert wurde. Der Geschmack war rustikal und bodenständig, so wie die Umgebung. 


 

»Voll lecker deftig; ich weiß nicht, was die Leute an dieser Gurrmet Küche finden?!« Blinzelte Ulya satt und zufrieden.

»Gourmet Küche! Hoho.« Musste ich glucksend lachen. »Für ein so schlankes, zart wirkendes Persönchen, kannst du erstaunlich Mengen verdrücken.« Ihr Teller war komplett leer und sie wirkte so, als hätte sie ihn am liebsten auch noch abgeleckt.

»Ich LIEBE es üppig und deftig, haha, aber nachher muss ich Joggen gehen. Fett werden, will ich bestimmt nicht!«

Ulya ist nicht nur auf nette, sympathische Art frech und ungeniert, sondern auch intuitiv sehr locker unbekümmert drauf. Auf ihre persönliche Art ist sie trotz ihrer Oberflächlichkeit auch eine sehr interessante junge Frau, die man nicht nur auf ihr Äußeres reduzieren darf. Sie hat eine ganz eigene Tiefe, die man vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht, aber die zweifellos da ist. Ich freute mich über ihre Gesellschaft und wir redeten noch lange über köstliche, deftige Gerichte.

Sie erzählte mir von ihren Träumen, was sie sonst so macht, und den kleinen Videos, die sie außer den vielen Fotos, für ihre Social-Media-Kanäle dreht. Sie ist nicht nur der typische, etwas aufreizende Frechdachs, als die sie sich oft präsentiert, sondern auch ein Mensch, eine junge Frau mit Herz und Seele, auf der Suche nach dem, was sie mal wirklich werden und sein möchte. Noch ist Ulya zu jung, um bereits eine ausgereifte Persönlichkeit entwickelt zu haben. Aber sie ist auch nicht nur das leichtlebige Party-Girl.

Nachdem wir fertig waren, machten wir, bei inzwischen angenehmen milden, ungefähr 20-21° C eine längere Rundwegwanderung, welche schließlich wieder zum geparkten Wagen führen sollte. Jedenfalls wenn ich die Wanderweg-Beschreibungen richtig las, aber selbst wenn nicht, ich verfüge über einen guten Orientierungssinn. Mit modernen Smartphones, GPS und Google Maps, ist es heutzutage ja sowieso fast unmöglich, sich wirklich zu verlaufen, solange man Verbindung hat.

Der Weg durch den Wald schien nun heller und die Luft war spürbar wärmer als am Vormittag. Ulya hatte schon im Lokal ihre wärmende Windschutzjacke abgelegt und darunter hatte sie nur ein enges Träger-Shirt an. BHs trägt sie, bei ihren süßen, kleinen Brüsten offenbar auch nur selten, denn die Spitzen zeichneten sich verlockend ab und wenn sie mit noch jugendlicher Energie herumsprang, hüpften diese aufreizend. Sie weiß natürlich, wie hübsch sie ist, zeigt das auch gern und liebt es, damit Verwirrung beim männlichen Geschlecht auszulösen. 

 

Aber noch viel mehr denkt sie nicht wirklich darüber nach und setzt ihre Reize nicht berechnend ein. Sie ist einfach ganz locker so drauf und wenn sie damit Männeraugen gefällt, freut es sie instinktiv mit weiblichem Stolz. Wie ich so schon beschrieb: Ulya ist der sprichwörtliche Kumpel-Typ zum Pferdestehlen und Spaß haben. Wenn ihr einer gefällt und sie ihn mag, ist sie unkompliziert gern auch für deutlich intimere Späße zu haben, da halte ich jede Wette! *schmunzel*

Leider bekam ich gegen 16 Uhr eine WhatsApp-Message, die mich zurück in die Villa und an den Computer rief. Es war nicht wirklich so dringend oder wichtig, dass es sofort erledigt werden musste; würde ich mich am Abend darum kümmern, reichte es auch. Doch ich wollte es trotzdem lieber gleich erledigen, weil ich solche bitten um Hilfe und Erledigung nicht gern hinausschiebe. Besonders nicht, wenn es von jemandem kommt, den ich mag. Außerdem waren wir sowieso schon fast zurück beim geparkten Wagen und noch einen Rundwanderweg wollte ich jetzt nicht mehr machen. Ich hatte gute, aber noch neue Laufschuhe an, die noch nicht so richtig eingelaufen waren, hier und da etwas drückten und zwickten.

Zurück in der Villa gingen wir uns frisch duschen und danach erledigte ich Online, was zu erledigen war. Gut das ich mich gleich darangesetzt hatte, denn es dauerte deutlich länger, weil ich dazu noch einiges recherchieren musste, als ich zunächst gedacht hatte. Und, Schande über mein Haupt, beim Korrekturlesen entdeckte ich deinen dämlichen Berechnungsfehler. Zur Sicherheit prüfte ich noch mal die ganze Tabelle und rechnete alles nach, doch nun stimmte es. Ich verschlüsselte die Datei und sendete sie gleich per Mail zurück.

Zum Abendessen war ich heute bei Bekannten eingeladen, die in der Nähe der Stadtkirche, Ludwig-Wilhelm-Platz 1, wohnen. Von Dragos Villa bis dorthin sind es zu Fuß gerade mal 20 Minuten. Also ließ ich die Autos in der Garage, verzichtete auch darauf eines der E-Bikes zu nehmen und lief in gemütlichem Tempo dorthin. Mehr körperliche Bewegung schadet mir definitiv nicht. Bei fast 190 cm Körpergröße habe ich mittlerweile 95 kg auf den Rippen, was bei meiner sonstigen Fitness nicht tragisch ist. Doch ich hätte gerne wieder 91 oder 90 kg, darunter muss es nicht sein und um das zu erreichen, kann ich mehr Bewegung gut gebrauchen. Insbesondere wenn es nachher wieder anstrengender Kalorien verbrennend den Annaberg hinauf zur Villa geht.

Über das Treffen, die Leute und Gespräche darf ich nichts weiter schreiben, da sie anonym bleiben und nicht wollen, dass darüber etwas in meinem Blog steht. Also beschränke ich mich darauf, kurz vor Mitternacht zurück zu sein und dann ging ich auch gleich schlafen. Nur noch mal kurz frisch duschen, dann sank ich wohlig müde ins bequeme Doppelbett und pennte offenbar so schnell ein, dass ich mich am nächsten Morgen noch nicht mal mehr daran erinnern konnte.

 


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Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #4

 


#25.09.09-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #4

Nach dem Frühstück brachte ich Selma zum Regionalflughafen Karlsruhe/Baden-Baden>>>, von wo aus sie mit einem befreundeten Geschäftsmann in dessen Privatflugzeug nach Paris mitfliegen konnte. In den nächsten Tagen muss sie wieder eine Reihe von Fashion-Shootings absolvieren und am kommenden Wochenende bei einer für die Branche und Modelkarrieren wichtigen Veranstaltung anwesend sein.

Eigentlich wollte sie den Zug nehmen, doch zufällig erfuhr sie von ihrem Business-Bekannten, der mit seiner französischen Geliebten Kurzurlaub in Baden-Baden gemacht hatte, dass er mit seinem, oder dem Firmen-Learjet sowieso nach Paris fliegt und er bot sofort an, sie mitzunehmen. Typisches Model Life, könnte man sagen; gute, gefragte Models sind Jetsetterinnen und fliegen häufig in der Weltgeschichte herum; meist normale Linienflüge, gar nicht so selten aber auch mit solchen Privat- oder Business-Fliegern.


 

In einem sexy roten Lederrock, einem wärmenden, schwarzen, Pulli-ähnlichen Oberteil und auf hochhackigen Schuhen, zog sie mal wieder viele Männerblicke auf sich. Dann gingen wir durch das VIP-Terminal auf das Flughafenvorfeld zum Flieger, der im Bereich für Privatflugzeuge startbereit wartete. Der Abschied fiel kurz, sozusagen professionell aus, denn wir sind an häufige Reisen und Abschiede gewöhnt.

Ich fuhr in gemütlichem Tempo mit dem EQS in 20 Minuten zurück nach Baden-Baden und gönnte mir am Vormittag ein bisschen Sightseeing. Es ist ein richtig hübsches, aber auch sehr ungleiches Städtchen. Baden-Baden hat mit 21,4 Einkommensmillionären pro 10.000 Einwohnern die höchste Millionärsdichte in Baden-Württemberg. Zum Vergleich schneiden Heidelberg mit 15,7 und Stuttgart mit 14,6 pro 10.000 Einwohnern schlechter in der Dichte, aber besser in absoluten Zahlen ab. National gesehen liegt Baden-Baden auf einem ähnlichen Niveau wie München, jedoch hinter Städten wie Wolfsburg. Die Attraktivität für Wohlhabende resultiert aus der historischen Bedeutung, der luxuriösen Infrastruktur und der Wohnungspolitik, die die demografische Struktur einseitig auf ältere, wohlhabende Personen ausrichtet.

Die hohe Millionärsdichte in Baden-Baden ist zwar ein Indikator für Wohlstand, aber die Stadt hat langfristig mit einer alternden Bevölkerung zu kämpfen. Die Wohnungspolitik verdrängt junge Menschen und Familien, was die wirtschaftliche Dynamik einschränken dürfte. Im Gegensatz dazu könnten Städte wie Stuttgart oder Heidelberg durch ihre jüngere Bevölkerung und wirtschaftliche Vielfalt potenziell nachhaltiger wachsen. Zudem könnten subjektive Lebenszufriedenheitswerte, wie im SKL-Glücksatlas, in Baden-Baden durch die soziale Ungleichheit und die hohen Wohnkosten beeinträchtigt sein.

Böse Zungen behaupten, Baden-Baden sei zu Recht eine aussterbende »Stadt der Alten« und der egoistischen Reichen, ohne Zukunft. Natürlich ziehen immer wieder neue, meist ältere Vermögende und richtig reiche Menschen dorthin, sodass Baden-Baden nicht so schnell im wortwörtlichen Sinne aussterben wird. Doch hat eine so relativ kleine Kommune auf Dauer eine lebenswerte Zukunft, wenn sich alles nur auf eine sehr kleine Oberschicht ausrichtet? 


 

Ich bezweifle das, aber egal, es ist auf jeden Fall ein sehenswert hübsches Städtchen, selbst jetzt bei wieder starker Bewölkung und gelegentlichen Regenschauern. Es ist jedoch auch so klein, dass man im Grunde an einem Tag schon alles gesehen hat. Durch die malerische Lage im Schwarzwald gibt es aber auch viel in der Umgebung zu entdecken. Millionenstädte wie Hamburg, mit einer noch höheren Millionärsdichte, haben wesentlich mehr zu bieten. Doch für ältere Menschen, die es gern ruhiger haben, ist Baden-Baden so etwas wie ein idealer Altersruhesitz in schöner Naturumgebung und auch das hat seinen Charme.

Inzwischen bin ich auch kein junger Mann mehr und genieße die Ruhe hier durchaus. Dragos Villa hat zudem etwas Heimeliges, man fühlt sich wirklich wie in einem gemütlichen, schönen, luxuriösen, aber auch nicht übertrieben angeberischen Zuhause. Als ewiger Globetrotter und Weltbürger werde ich wahrscheinlich irgendwann auf Reisen, irgendwo auf der Welt sterben. Aber ich kenne viele Orte, an denen ich mir vorstellen könnte, in Würde alt zu werden und Baden-Baden gehört mit dazu, obwohl ich wärmere Regionen bevorzuge.

Ich kehrte pünktlich zum Mittagessen zurück und genoss die Kochkünste von Mira. Heute gab es eine Lauchcremesuppe als Vorspeise, sehr delikates, Zürcher Geschnetzeltes mit zartem Kalbfleisch, vielen Pilzen und Kräutern mit Süßkartoffel-Püree und als Nachspeise einen köstlichen, selbstgebackenen Apfelkuchen »nach Omas Art«; wer das wünschte, mit Schlagsahne und oder etwas Speiseeis. Ich schlug vor, dass wir alle, also Mira, die Girls, Ivo und ich zusammen im schönen Speisezimmer schlemmten. Dabei wurde viel gelacht und gescherzt. Wir plauderten über vieles, vor allem, was das Leben hier betrifft und den uralt verstorbenen Drago.

Mira und Ivo, die sich schon über 10 Jahre um ihn kümmerten, und ich waren einstimmig der Meinung, dass es gut für den Alten war, endlich Ruhe gefunden zu haben. Bereits seit rund 20 Jahren prognostizierten ihm die Ärzte, nicht mehr viel Lebenszeit übrig zu haben, und es war eigentlich mehr eine Quälerei von einer Krankheit zur nächsten als wirklich ein lebenswertes Dasein. Doch Drago kämpfte sich tapfer durch alles und schaffte es tatsächlich, fast hundert Jahre alt zu werden.

 

Bis zum Abend arbeitete ich vor allem am Laptop und erledigte konzentriert viel Arbeit. Das meiste waren Routineangelegenheiten, sozusagen mein tagtägliches Geschäft. Eine nette Überraschung war die Einladung für Anfang nächster Woche zur Geburtstagsfeier eines guten, alten Freundes von mir, wofür ich gern zusagte.

Das war's dann für heute, außer dass Frechdachs Ulya gerne noch für Fotos posieren wollte und wir machten auf ungezwungene, lustige Art ein paar Aufnahmen. Typisch für junge Leute von heute, hat auch sie ihre Social-Media-Accounts, in denen sie sich, passend zu ihrer Persönlichkeit, gern sexy-frech in Szene setzt und dafür ständig neue Pics benötigt. Sie posiert sichtlich gern mit Freude am sich weiblich-verlockend zeigen und ich knipse bekanntlich sehr gern ständig alles Mögliche, bevorzugt attraktive, weibliche Wesen; also hatten wir Spaß zusammen und lachten dabei viel.

Mit ihren 172 cm könnte sie tatsächlich ein Model werden. Allerdings nur für sehr einfache Darstellungen, denn die Ausstrahlung eleganter, damenhafter Bewegungen, wie Selma sie besitzt, fehlt Ulya völlig. Sie ist wie die klassische, hübsche, freche und ungeniert sexy Nachbars-Tochter, von der alle Jungs und auch nicht wenige erwachsene Männer heimlich träumen. Nett, unkompliziert, anscheinend immer guter Laune und zu Scherzen aufgelegt, wobei sie auch ihr süß-freches Teenager-Sexappeal gern einsetzt, um das andere Geschlecht zu verwirren und zu verlocken. Ein Kumpel-Typ zum Pferdestehlen, wie man so sagt, aber offensichtlich auch gern bereit zu intimen Abenteuern. Solche Girls sollte man nehmen, wie sie sind, dann kann man viel Spaß mit ihnen haben. *schmunzel*

 

Kurz nach Mitternacht ging ich schlafen, und das hübsche Girl zwinkerte so verlockend, als würde sie gern mit in mein Bett kommen. Darüber noch schmunzelnd, schlief ich fast sofort ein und versank im Reich der Träume.

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Bei wechselhaft bewölkten, gelegentlich sonnigen bis zu 20 °C machte ich heute mit Vicky einen ausführlichen Spaziergang. Es ging mir darum, sie besser kennenzulernen und herauszufinden, was sie sich eigentlich wünscht. Wenn Selma und ich sie auf eine gute Schule schicken und ihr das finanzieren, sollte sie das auch selbst wirklich wollen und es nicht nur tun, weil wir es ihr sagen. Mit ihren bezaubernd jugendlichen Fünfzehn ist sie bereits jetzt ungewöhnlich clever und gebildet, aber auch etwas melancholisch-zurückhaltend und lässt sich offenbar etwas treiben, ohne ein klares Ziel zu verfolgen.

 

Das ist für ein Teen-Girl nicht weiter schlimm und bei ihren Lebensumständen auch verständlich. Ich beabsichtigte keineswegs, Druck zu machen, aber natürlich kann es auch nicht ewig so weitergehen. Oder besser gesagt sollte es für so ein kluges Mädchen nicht so weitergehen, dass sie ihr Leben als Hausmädchen verschwendet, auch wenn sie eher wie ein Familienmitglied, denn wie eine Angestellte behandelt wird. Wie die allermeisten Teenager macht sie Hausarbeiten nicht gerade gern, ist aber durchaus fleißig und in ihrer ruhigen Art als bildhübsches, weibliches Wesen auch eine sehr angenehme Gesellschaft.

Von Aussehen und Wesensart ähnelt sie trotz ihrer Jugend mehr einer eleganten, erstaunlich vernünftigen jungen Frau, als einer Fünfzehnjährigen mit vielen Dummheiten im hübschen Kopf. Sie redet von sich aus nicht viel, aber wenn sie sich auf ein Gespräch einlässt und zumindest etwas Vertrauen zu ihren Gesprächspartnern gefasst hat, dann kann sich Vicky auch klug mit jemandem wie mir unterhalten. Mira und Ivo haben so eine Art Ersatzeltern-Rolle eingenommen, doch sind diese beiden eher einfach gestrickte, bodenständige, gute Menschen, die intellektuelle Überlegungen nicht wirklich verstehen. Mit Ulya hat sich Vicky gut angefreundet, doch ist diese auch eher das Gegenteil von ihr und etwas oberflächlich lebens- und abenteuerlustig.

Selma und Drago waren die interessanten Menschen für Vicky, welche sie auch intellektuell reflektierend gut verstehen konnten. Doch der Alte ist jetzt tot und Selma ist zu selten hier, als dass sie sich wirklich gut um Vicky kümmern könnte. Ich bin ebenfalls nur begrenzte Zeit in Baden-Baden, also sollten wir eine Lösung, einen vernünftigen Weg für Vicky finden, bevor ich wieder irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs bin.

 

»Gibts denn gar nichts, was dich reizt, was du machen oder werden möchtest?«, lächelte ich verständnisvoll, nachdem wir beim Spaziergehen ungefähr eine halbe Stunde ganz allgemein geplaudert hatten.

»Habe ich dir doch schon erzählt; ein Model wie Selma, wäre ich gern geworden.«

»Ja gewiss, aber du bist nun mal nur unter 170 cm groß oder klein. Das macht eine Model-Karriere nicht unmöglich, doch um ein erfolgreiches Fashion-Model zu werden, ist das sehr hinderlich, auch wenn du ansonsten bildhübsch bist. Außerdem denke ich, dass du gar nicht genau verstehst, was es heißt, so ein Modelleben zu führen. Das ist keineswegs das glamouröse, luxuriöse Leben, wie ihr jungen Girls euch das vorstellt. In der Branche geht es oft hart zur Sache, wirst du nicht nur unfreundlich, sondern sogar gemein beleidigend schlecht behandelt und unzählige geile, alte Säcke wollen dich nur zum Ficken ins Bett bekommen... um dich danach wegzuwerfen, wenn sie genug von dir haben.« Ich wählte absichtlich etwas direkte, deutliche Ausdrücke, um es ihr klarzumachen.

Dabei war ich mir natürlich auch bewusst, dass solche klugen Ratschläge von erfahrenen Älteren bei Teenagern gewöhnlich gar nichts bewirken und manchmal sogar trotziges »jetzt erst recht« Verhalten auslösen; ich war als Teenager auch kaum bereit, auf Ältere zu hören. Doch immerhin ist Vicky kein typisches, naives Dummerchen, sondern hat einen klugen Kopf auf den Schultern.

»Ach komm, das ist doch überall so! Wollen nicht alle Jungs und Männer immer das Gleiche von Girls wie mir?«, winkte sie leicht schmunzelnd ab.

»Gut, dass du nicht nur schön, sondern auch clever und dir dessen bewusst bist. Aber Vicky, ich schätze, du hast kaum eine Vorstellung davon, was für üble Typen es auf dieser Welt gibt. Du könntest natürlich auch Glück haben und an einen einigermaßen guten Kerl geraten, der sich vielleicht sogar in dich verliebt. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist ziemlich gering.«

»Vergiss nicht, wo ich herkomme Steve. Drago und Selma erzählten mir, dass du die Verhältnisse in Russland gut kennst, oder?«

»Ja, durchaus. Du willst mir damit sagen, dass du üble Typen zu genüge kennst, richtig?« Sie nickte leise seufzend. »Aber du vergisst, dass du früher von deinem Vater beschützt wurdest, bis er dämlich genug war, entschuldige bitte, sich in Putins mörderischem Krieg verheizen zu lassen. Für abgebrühte, erfahrene und sehr raffinierte Jungmodel-Jäger, wäre eine Fünfzehnjährige deiner Art ein leicht zu fangendes Opfer. Du bist ungewöhnlich clever, aber mach nicht den typischen Fehler junger, kluger Menschen zu glauben, du wärst schlauer als solch erfahrene Kerle. Wenn du merkst, einem in die Falle gegangen zu sein, wäre es längst zu spät.«

»Du meinst es bestimmt gut mit mir, Steve, und dafür danke ich dir.« Vicky blinzelte auf eine etwas verschmitzte Art, so als ob sie alles, was ich sage, nicht ernst nahm, und so war es vermutlich auch.

»Aber?«, grinste ich darüber leicht amüsiert. »So sind Teenager nun mal. Sie glauben alles besser zu wissen und zu können als die Alten, welche sie mit klugen Ratschlägen nerven.«

»Ach nichts.« Sie schaute scheinbar unschuldig, aber ich ließ mich nicht täuschen. Es schwang eine gewisse weibliche Lust am verschmitzten Flirten mit dem anderen Geschlecht mit. Das verwunderte mich nicht wirklich, denn wie ich schon beschrieben habe, schätze ich sie als »stille Wasser sind tief«-Typ ein, die, wenn sie mal auftauchen, auch ganz schön raffiniert sein können. Natürlich ist sie auch viel zu clever, um nicht zu wissen, wie schön und reizvoll sie ist. Anscheinend gefiel ich ihr in meiner Art und baute sich ein Vertrauensverhältnis zwischen uns auf.

 

Wir steuerten das elegante Café König>>>, Lichtentaler Str. 12, an. Das ist ein Café mit klassischem Flair und einer beeindruckenden Auswahl an Kuchen und Torten. Besonders empfehlenswert ist die Schwarzwälder Kirschtorte – ein wahrer Genuss! Das Ambiente erinnert an die große Kaffeehaus-Kultur früherer Zeiten – stilvoll, elegant und mit Liebe zum Detail. Im Sommer lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Der Service war freundlich und aufmerksam, wenn auch gelegentlich etwas langsam, besonders zu Stoßzeiten. Die Preise sind gehoben, aber für die Qualität und die Lage akzeptabel.

Eigentlich wollten wir nur Kaffee trinken, beziehungsweise einen heißen Kakao für Vicky. Doch die Auslagen an köstlichen Kuchen, Torten, Gebäck und sonstigen süßen Sünden waren einfach zu verlockend. Wir konnten nicht widerstehen und gönnten uns ein paar davon, obwohl es nicht mehr lange bis zum Mittagessen war. Auf bezaubernd jugendlich-frische, unbekümmerte Art genoss Vicky das gute Leben und auch die interessierten bis begehrlichen Blicke so mancher Männer, die sie mit anmutiger Weiblichkeit auf sich zog.

»Iss nicht zu viel, Vicky. Sonst ist Mira enttäuscht, wenn du ihr Mittagessen nicht aufisst.«

»Ach, das ist alles so lecker... mmmh... aber ich beherrsche mich.« Sie blinzelte erneut, mit so einem gewissen Ausdruck in den jugendlich funkelnden Augen zu mir.

»Ich bin zwar kein so großer Freund von Süßkram, aber ich muss dir Recht geben; die Auslagen sind wirklich verführerisch.« Ich lächelte über ihre offensichtlichen Versuche, mich mit weiblichem Charme ein bisschen zu bezirzen und mich ihr dadurch wohlgesonnen zu stimmen.

Wir plauderten noch etwa eine gute Stunde über dies und das, dann spazierten wir langsam zurück zur Villa. Nicht ohne Umwege durch die schönen Park- oder Gartenanlagen zu machen, denn wir hatten noch Zeit genug bis zur vereinbarten Mittagsessenszeit. Wie schon beschrieben, ist Baden-Baden ein wirklich hübsches Städtchen. Es tut den Augen gut und sorgt für eine Art Wohlbefinden, wenn man seine Blicke über die architektonisch reizvollen Fassaden oder gepflegten Grünanlagen schweifen lässt.

 

Pünktlich zum Essen um 13 Uhr erreichten wir die Villa, wo Mira eine würzige Ochsenschwanzsuppe als Vorspeise auftischte. Als Hauptgang gab es saftiges, frittiertes Zanderfilet mit Pfannengemüse in Kräuterbutter plus Djuvec-Reis. Die Nachspeise bestand aus einem Rotwein-Mousse, und wer wollte, konnte sich noch an dem restlichen Apfelkuchen von gestern, oder wahlweise einfach nur frischem Obst, bedienen.

»Sehr lecker, danke, liebe Mira.« Lobte ich die sympathische Haushälterin und Köchin, die sich über die Anerkennung des jetzt de facto Hausherren freute. Vicky und Ulya räumten ab, putzten die Küche und packten das Geschirr in den Spüler.

Mira, Ivo und ich setzten uns mit frischem, gutem Kaffee zusammen und besprachen einige Hausangelegenheiten. Die digital im Computer geführten Haushaltsbücher über allgemeine Einkäufe, Reparaturen oder Wartungen und Anschaffungen hatte ich selbstverständlich schon geprüft. Durch Ivos ausgezeichnete handwerkliche Fähigkeiten gibt es selten Reparaturen, welche er nicht selbst mit eingekauften Ersatzteilen wesentlich günstiger ausführen kann, als würde man eine Fachfirma beauftragen. Auch sonst machen die beiden seriös und zuverlässig einen sehr guten Job.

Mira machte darauf aufmerksam, dass eines der bequemen Sofas in den Wohnräumen inzwischen doch etwas durchgesessen ist und durch ein Neues ersetzt werden sollte, was ich auch gleich genehmigte, und wir suchten etwas Schickes, in die sonstige Einrichtung Passendes im Netz heraus. Ivo berichtete von einem Problem mit einer Wasserzuleitung zu dem klassischen Springbrunnen im Garten und er vermutete einen Frostschaden durch Restwasser in der Leitung aus dem letzten Winter. Offenbar gibt es irgendwo unter der Erde ein Leck und bevor ein größerer Schaden durch ausströmendes Wasser entsteht, sollte vor dem kommenden Winter eine Fachfirma diesen Teil der Leitung ersetzen; auch das genehmigte ich gleich.

Außerdem hat einer der Elektromotoren für die zwei großen Doppeltore der Vierfach-Garage eine Macke und funktioniert nicht mehr zuverlässig. Das war insofern ein Problem, weil die Firma, die das ursprünglich gebaut hat, nicht mehr existiert. Aber auch dafür fanden wir bald eine praktikable Lösung, die sogar preiswerter ausfallen dürfte, als befürchtet. So gab es diverse, typische Kleinigkeiten allgemeiner Wartungen und Reparaturen zu erledigen, die in den letzten anderthalb Jahren etwas vernachlässigt worden waren. Wegen Dragos immer schlimmer werdender Krankheiten wollten sie ihn damit nicht belästigen und hatten sie auch viel damit zu tun, sich um ihn zu kümmern. Wie viele alte Menschen wollte Drago keinesfalls in einem Pflegeheim oder einem Krankenhaus sterben, sondern in seinem geliebten Zuhause, dieser schönen Villa.

 

Dann arbeitete ich noch meinen Routinekram online am Laptop ab. Dabei führte ich auch eine längere Videokonferenz mit Virginie in Paris und Philippine in Cannes. Danach legte ich vor dem Abendessen noch ein gemütliches Siesta-Nickerchen ein. Frisch geduscht und in bequemer Hauskleidung, erfreute ich mich am Anblick der entzückend nackten Ulya, die sich gerade umkleidete und sich typischerweise überhaupt nicht bemühte, ihre hübschen Reize schnell vor meinen Augen zu bedecken. Im Gegenteil schien es der Frechen diebische Freude zu machen, sich so reizvoll meinen genießenden männlichen Blicken zu präsentieren. Natürlich schaute ich als Mann gern hin und machte ihr auch ein passendes Kompliment, denn sie hat eine wirklich schöne Figur.

Darüber lachend und scherzend versammelten wir uns zum Abendessen, wonach Ulya ausging und sich mit Freunden traf. Mira und Ivo hatte ich schon vorher freigegeben, denn so ein bisschen »normales« Brotzeit-Abendessen erfordert kein Personal; damit konnten sich Vicky und ich auch selbst aus der Küche versorgen. Das Gespräch von vorhin über ihre Zukunft setzte ich bewusst nicht fort. Sie sollte erstmal in Ruhe überdenken und sacken lassen, was wir besprochen haben, und in den nächsten Tagen reden wir nochmal darüber. 

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