Krieg, Ukraine, Dnipro, Kharkiv, Lwiw

 


 #22.03.02 Krieg, Ukraine, Dnipro, Kharkiv, Lwiw

Noch in der Nacht waren zwei weitere Flüchtlingsfamilien, also Mütter und Omas mit Kindern, im Datschagebiet angekommen und hofften darauf, das wir auch sie in den Westen bringen können. Selbstverständlich weisen wir niemanden ab, auch wenn es Fremde sind und werden versuchen auch ihnen zu helfen.

Die Kriegslage ist unverändert sehr unübersichtlich; gesicherte Informationen sind kaum zu bekommen. Außer das die Ukrainer sich offensichtlich unglaublich tapfer der russischen Kriegsmaschinerie entgegen stellen. Auf die sogenannten „Militärexperten“ in westlichen Medien kann man sich auch kaum verlassen. Die gleichen Typen welche noch vor einer Woche behaupteten, die Ukraine würde gegen die gewaltige Übermacht der Russen binnen drei Tagen zusammenbrechen, erklären heute mit der gleichen Chuzpe, weshalb dem nicht so ist und es anders läuft.

Egal fürchterlicher Krieg ist auf jeden Fall und auch hier im bisher kaum betroffenen Dnipro, treffen in den Krankenhäusern immer mehr Verwundete aus den südöstlichen Kampfgebieten ein. Der Weg nach Westen ist eindeutig noch offen, wenn man nicht zu weit nach Norden oder Süden abschweift. Den Landstreifen entlang des Asowschen Meeres von Russland bis zur Krim, sollen die Russen nahezu komplett eingenommen haben. Nur Mariupol und kleinere Enklaven halten sich noch, sind aber komplett vom russischen Militär umzingelt und abgeschnitten. Zumindest dies scheint ziemlich sicher zu sein.

Kiew oder Kyiv um die original ukrainische Schreibweise zu benutzen, hält sich ebenfalls noch sehr tapfer und konnte bisher nicht von den Russen erobert werden. Bei Kharkiv / Charkow sind die Meldungen widersprüchlich und für mich derzeit nicht nachprüfbar. Belarus Diktator Poroschenko scheint bisher doch noch keine eigenen Truppen, zur Unterstützung der Russen in die Ukraine geschickt zu haben. Flüchtlingsströme sind unverändert auf den Weg nach Westen zur EU unterwegs, niemand weiß genau wie viele. Etwa 750.000 Frauen, alte Leute und Kinder scheinen es bereits in die EU geschafft zu haben.

Widersprüchliche Angaben gibt es auch zur südukrainischen Stadt Cherson. Die russische Armee meldete die Einnahme der Hafenstadt. Lokalen ukrainischen Behörden zufolge sei Cherson bislang nur umzingelt. Auch in anderen Städten gingen die Kämpfe weiter. Aus Schytomyr berichtete der örtliche Bürgermeister Sergej Suchomline, dass russische Raketen Wohngebäude und ein Krankenhaus getroffen hätten.

Bis Mittag brachten wir einen weiteren, mittelgroßen Bus mit Flüchtlingen auf den Weg nach Westen. Vollgetankt und vollgepackt mit Omas, Opas, Müttern und Kindern fuhren sie los; auch mit Lida, die sich entschlossen hatte als Betreuerin von zwei Kindern ohne Eltern mitzufahren und doch zu flüchten. Noch während des Mittagessen kam erfreulicherweise auch ein Kleintransporter mit Hilfsgütern von Westen durch; hauptsächlich Medikamente, Verbandsmaterial und solche Sachen, die wir gleich an ein Krankenhaus weiter leiteten.

Übermüdet und schmutzig tauchten am Nachmittag ganz überraschend Natalia und Malina bei meiner Datscha auf. Die beiden sexy- frechen, jungen Teen Frauen hatte ich eigentlich schon längst im Westen vermutet. Sie hätten in einem der ersten, noch nicht von mir mitorganisierten Fluchtfahrzeuge dabei sein sollen, in welchem sich z. B. auch Nika befunden hatte. Das schien nicht geklappt zu haben, weshalb auch immer und ich schickte sie erstmal ins Bad, wo sie sich säubern konnten.

»Wahnsinn das Du wirklich hier bist und hilfst!« Freuten sie sich staunend.

» Wieso seid ihr denn überhaupt noch hier? Ich dachte ihr seid mit Nika im ersten Bus mitgefahren?« Wunderte ich mich.

»Was? Du keine Ahnung? Wir waren zu Besuch bei Freunden in (ein Städtchen im Südosten) und wussten von gar nichts. Drei Tage haben wir gebraucht um wieder hierher zu kommen; haben kaum geschlafen und wenig gegessen.«

»Hmm… na egal, jetzt seid ihr zum Glück ja hier und könnt Morgen, denke ich, gleich mit dem nächsten Transport mitfahren.«

»Ooooch njet Steve…, können wir nicht hier bei dir bleiben und irgendwie mithelfen?!« Meinten sie eifrig.

»Mädels das ist kein Spiel und kein Abenteuer für vorwitzige…« wollte ich das abwehren, doch sie plapperten sofort dazwischen.

»Aber uns würden die Russen doch nichts tun oder?! Außerdem können wir doch mit dir fahren, wenn du dich auf den Weg machst von hier zu verschwinden, oder?« Bettelten sie regelrecht *schmunzel* In jugendlicher Leichtfertigkeit schienen sie das Ganze wirklich noch eher wie ein großes, aufregendes Abenteuer zu sehen und machten sich nicht klar wie fürchterlich Krieg tatsächlich ist.

»Ok dringend sofort weg müsst ihr nicht, da die Gegend um Dnipro derzeit noch relativ ungefährdet ruhig ist. Aber nur unter der Bedingung, dass wenn ich sage -jetzt müsst ihr weg!- ihr dann auch widerspruchslos tut was ich sage?!«

»Jaaa… spassiba…, natürlich abgemacht…;

Insbesondere Natalia ist ein sehr süßes, bezaubernd liebes, nettes Girl mit entzückend süßen Tittchen; vom Aussehen her genau mein Typ Girl / Frau, wie ich ihn schon seit jungen Teenager Zeiten immer besonders mochte. Malina ist an sich nicht so ganz mein Typ, aber auch eine sehr reizende junge Frau, mit der man viel Spaß haben kann. Leider sind beide nicht besonders clever und kaum gebildet, sondern sozusagen ganz durchschnittliche, typische junge Ost- Frauen, aber das ist doch auch schon viel und verdienen sie es, richtig gut und lieb behandelt zu werden.

Am frühen Abend hatte ich noch ein Treffen mit hiesigen Leuten, die man als Organisationskomitee bezeichnen könnte. Jemand von der Stadtverwaltung, ein Elektroingenieur der jetzt in der Territorialverteidigung ist, eine Ärztin und ein Geschäftsmann. Alle kenne ich nur eher flüchtig aus meiner Zeit hier, aber es sind eindeutig gute Leute, die sich sehr bemühen. Der Elektroingenieur und jetzige Soldat, war früher sogar ein echter Pazifist, der nie eine Waffe in der Hand hatte und auch niemals Soldat werden und kämpfen wollte. Aber jetzt wo seine Heimat so brutal gnadenlos von Putins Russland überfallen wird, sie auch rücksichtslos Zivilisten töten, hatte er sich doch entschlossen gegen die Invasoren zu kämpfen.

Es ging natürlich darum, den nächsten Bus für Flüchtlinge zu koordinieren, wobei wir vor allem auch Kinder mitnehmen wollten die Krankheiten haben, welche ständige Behandlungen und Medikamente benötigen, aber trotzdem Transportfähig sind. Wie lange diese hier noch versorgt werden können ist doch ziemlich unsicher. Für die nicht transportfähigen Kranken oder Verletzten können wir ohnehin nicht wirklich etwas tun, außer zu versuchen noch möglichst lange notwendige Medikamente hierher zu bringen. Wie immer in Kriegen: Alte, Schwache, Kranke, Kinder, Arme usw. leiden am meisten und sind am schlimmsten betroffen. *seufz*


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In gut zwei Stunden Online am Laptop, erledigte ich zunächst einigen Routinekram, während ständig weiter Fluchtwillige im Datscha Gebiet eintrafen. Auch die ersten Kranken, betreuungsbedürftigen, leicht Verwundeten usw., die aber transportfähig sind, kamen an und wurden zunächst so gut als möglich in die Datschas verteilt.  Im Tagesverlauf sollen zwei große Busse und medizinische Betreuer herkommen, aus welchen ein weiterer Flüchtlingskonvoi Richtung Westen zusammengestellt wird. Das ‚Organisationskomitee’ oder wie immer man es nennen wollte, leistete gute arbeit. Hoffentlich klappt alles.

Trotz draußen nur kalten 4°, fand ich die süße Natalie in der gut geheizten, warmen Datscha, auf nudistische Art splitternackig vor. Mit angezogenen Knien hockte sie auf einem Sessel und nuckelte an einer Fruchtsaft- Limonade, wirkte dabei deutlich bedrückter als gestern. Also ging ich näher heran, streichelte ihr lieb über die seidigen Haare und lächelte: »Hey Natuschka, ist was?«

»Ach… ich hab Nachrichten geschaut… ist dieser Putin denn völlig verrückt geworden? Das ist ja voll schrecklich was da passiert.« Nuschelte sie leise und lehnte ihren Kopf seufzend an meinen Bauch. Aha da sie mit Malina bisher durch ein nicht direkt vom Krieg betroffenes Gebiet hierher geflüchtet war, unterwegs sicherlich kaum Nachrichten bekommen hatte, wurde ihr jetzt wohl erstmals so richtig klar, was Krieg wirklich bedeutet und im Land los ist.

»Nicht verrückt; er ist einfach nur ein typischer, feiger, kleiner Diktator und menschliches Arschloch der übelsten Sorte, der das tut was solche Diktatoren am liebsten tun: andere für sich kämpfen und sterben lassen, machtgeil Leid, Elend und Tot über alle zu bringen, die sich ihm nicht unterwerfen. So funktioniert diese Sorte „Mensch“ nun mal leider,« Seufzte ich ebenfalls ein bisschen, mehr über die Dummheit der Menschen im Allgemeinen, die solche mörderischen Spiele ihrer Herrscher immer wieder willfährig mitmachen, als über Putin an sich.

»Ich verstehe das Alles gar nicht…« kullerten ein paar Tränchen bei dem süßen, lieben, sanftmütigen Girl, dass zwar schon eine junge Frau ist, aber halt auch noch ein bisschen Mädchen. Da kannst du im Grunde nur eines tun: ich hob das Leichtgewicht sanft hoch, setzte mich selbst auf den Sessel, mit ihr auf meinem Schoss und nahm sie in eine tröstende, ein bisschen Geborgenheit und Sicherheit spendende Bären- Umarmung. *smile*

Leise schluchzend kuschelte sie sich ganz eng an und machte mir die Schulter mit Tränen nass, während sie sich auf weibliche Art ein bisschen ausheulte. Natalia gehört definitiv zu der Sorte sehr lieber Menschen und Girls / Frauen, die von sich aus noch nicht mal der sprichwörtlichen Fliege Leid zufügen würden. Das Einzige wovon sie träumt, ist liebevolle Sicherheit, etwas Spaß, Spiel und vielleicht noch ein paar kleine Abenteuer, einem guten, lieben Mann der sie vor der brutalen Welt beschützt und mit dem sie irgendwann mal eine liebevolle Familie gründen kann.

Nach etwa 10 Minuten hatte sie sich erstmal ausgeheult und beruhigt, guckte dankbar zu mir hoch und gab mir ein ganz liebes Küsschen auf die Backe, seufzte: »Ich bin sooo froh das du hier bist und dich auch um mich kümmerst.« Blinzelte sie mit geradezu kindlichem Vertrauen.

»Ach Herrjeh… was biste Süß!« Lächelte ich und streichel- kitzelte den süßen Nackedei in meinen Armen ein bisschen. Darauf ging sie sichtlich und spürbar froh und dankbar sofort ein.

»Nein wirklich… hihihi… aaahhh… das kiiiitzelt hihihi….« kicherte sie froh. »…Du ich bin dir wirklich so dankbar, du lieber, guter Mann!«

»Schon gut Natuschka, du musst mir nicht danken…«

In der Küche werkelte bereits Malina mit ein paar weiteren Nudisten Freunden; alle sichtlich bemüht den Anschein von Normalität zu wahren, vor allem um von den Jüngeren die Schrecken des Krieges fern zu halten. Angeleitet und etwas überwacht von dem gut befreundeten, erwachsenen Künstlerpaar Jurij und Karina, ebenfalls nackte Nudisten, werkelte ein gutes halbes Dutzend hübscher, süß- frecher Nackedeis vergnügt herum und alle halfen bei der Zubereitung. Nachrichten hören / sehen oder über den Krieg sprechen, war sozusagen streng verboten. Stattdessen taten wir alle so, als hätten wir uns wie früher freundschaftlich zu einer Datscha Party getroffen.

Erneut war ich ein bisschen überrascht, wie viele von den Freunden und Bekannten noch hier waren, die ich längst im sicheren Westen wähnte. Außerdem war ich verwirrt über ein sehr goldiges Baby Mädchen, dass dazwischen überall herum krabbelte. Ich wusste ja von Jurijs und Karinas Kind, doch das müsste inzwischen doch deutlich älter sein… und natürlich handelte es sich auch um ein zweites, neu „produziertes“ Kind der Beiden, welches aber wirklich ganz genauso aussah wie das erste Baby.

Es gelang uns erstaunlich leicht, den schrecklichen Krieg für ein paar Stunden gewissermaßen vergessen zu machen und so fröhlich miteinander Zeit zu verbringen, als wäre alles ganz normal und wir in einem typischen, in der hiesigen Kultur so beliebten Datscha Urlaubs- Wochenende. Als müssten wir uns über gar nichts Sorgen machen und könnten einfach nur als Freunde miteinander Spaß haben…, aber leider gibt es immer mal wieder mordlüsterne, machtgeile Herrscher, die das Leben der normalen Menschen brutal zerstören. *seufz*

Mindestens wir Erwachsenen und ich auf jeden Fall, hatten dabei natürlich die ganze Zeit im Hinterkopf, was auch Dnipro und der bisher nicht betroffenen Umgebung droht, was alles Furchtbares unterdessen in der Ukraine passierte. Heimlich behielt ich am Handy natürlich die Lage im Auge, für den Fall das es überrascht schnell gefährlicher wird. Es blieb jedoch ziemlich unverändert: Kyiv kämpft weiter und wird immer rücksichtsloser von Russland bombardiert; Kharkiv ebenso, Chersonnes im Süden ist wohl an die Russen gefallen. Mariupol wird nach wie vor belagert, Odessa ist noch nicht direkt bedroht und die russische Invasion kommt insgesamt nur  langsam voran.

Nach den letzten, zuverlässigen Informationen über das Telefonat von Macron mit Putin muss man davon ausgehen, dass der russische Diktator tatsächlich komplett den Bezug zur Realität verloren hat und wie Hitler in seinem Bunker aufs Ganze geht; bis die Ukraine sich entweder komplett unterwirft oder die russische Militärmaschinerie alles gnadenlos platt gemacht hat. Der Mörder dreht völlig durch und will nicht wahr haben, dass er längst verloren hat… auch wenn es noch sehr lange dauern mag, bis er die Macht verliert.

Am Nachmittag kam ein LKW mit weiteren Hilfsliefungen an; von Gigi organisiert hatten sie eine lange, anstrengende Fahrt über fast vier Tage hinter sich, von Litauen südlich durch Polen und dann östlich durch die Ukraine hierher. Die Einheimischen organisierten das Ausladen und verteilen, sowie Essen und einen Schlafplatz für die Fahrer und Begleiter, die ganz schön fertig waren.

Vom Stadtrand rief mich Oxana an und fragte ob ich Zeit für ein Treffen hätte, zu ihr kommen könne. Also fuhr ich alleine mit dem gepanzerten GL hin, denn hier kenne ich mich ja auch ganz gut aus. Von der Stadt habe ich längst einen Ausweis / Nachweis bekommen, der mich problemlos durch die vielen Straßensperren der einheimischen Milizen brachte. Die Leute haben viel Angst vor geheimen russischen Sabotagetrupps und mörderischen Söldnern, welche von Putins offenbar auch in die Ukraine geschickt werden. Sicher verifizierbar ist das nicht, aber die Menschen haben jedenfalls viel Angst davor und es würde zu der skrupellos brutalen Vorgehensweise der Mörderbande im Kreml passen.

Oxana hilft inzwischen auch in dem von mir finanziell unterstützten Organisationskomitee mit, so gut sie halt mit ihren begrenzten Möglichkeiten kann. Dementsprechend war sie nach einem langen, anstrengenden Tag aktuell erst mal darauf aus zu duschen, zu entspannen und sich zu erholen… was mir einige sexy- reizvolle Anblicke verschaffte, als sie sich in ihrem kleinen Miet Appartement zunächst auszog um duschen zu gehen, gerade als ich ankam.

Dabei war ich mir nicht so ganz sicher, ob das wirklich eine zufällige Überschneidung war, oder ob sie es nicht mit typisch weiblicher Raffinesse gerade so geplant hatte. So einiges ihres Verhaltens deutete tatsächlich darauf hin, dass Letzteres der Fall sein könnte. *schmunzel*

 »Entschuldige Steve, aber ich muss wirklich erstmal duschen; machs dir bequem…« lächelte sie und zog ihre Oberkleidung in dem kleinen Wohn- Schlafzimmer vor meinen dieses Schauspiel genießenden Augen aus, bevor sie provokant im Bad verschwand.

»Lass dir Zeit, ich habe es nicht eilig.« Grinste ich männlich und registrierte sehr wohl, dass sie dabei die Badezimmer Türe auch nicht ganz schloss. Ich nahm mir etwas zu trinken und rauchte am Fenster der winzigen Kochnische eine Zigarette, bis sie eine Viertelstunde später zurück kam. Oxana tischte im Bademantel Snacks und Getränke auf, fast ein bisschen enttäuscht wirkend, dass ich ihr nicht ins Bad gefolgt und sozusagen in ihre weibliche Falle gegangen war. *lach*

Dann erzählte sie worum es ging, nämlich ihre deutlich jüngere und wie sie behauptete wunderschöne, bezaubernde Cousine Svetlana. Sie zeigte mir ein kürzlich geschossenes Handyfoto von eher schlechter Qualität, auf dem diese sich gerade von ihrem geliebten Bruder- Soldat verabschiedete. Trotz der schlechten Qualität war doch deutlich erkennbar, dass es sich wirklich um eine junge Schönheit zu handeln schien, obwohl wenig von Svetlana zu sehen war.

»Ist sie nicht wunderschön?!« Lächelte Oxana, mit deutlich erkennbaren Hintergedanken.

»Ist sie wohl…, aber worum geht es denn nun genau?« Lächelte ich zurück, während wir aßen und tranken.

Sie erzählte das Svetlana oft von einer Model Karriere geträumt hatte, mit gerade mal 166 cm aber eigentlich zu klein dafür sei, obwohl sie sonst bildhübsch ist und eine tolle, schlanke Model Figur hat. Aha hatte Oxana also inzwischen erfahren, dass ich auch Model Fotograf bin und beste Beziehungen in der Branche habe. Nun gut jetzt war die Cousine, von den Kriegsereignissen total fertig. Hin und hergerissen von der eigentlich Absicht hier zu bleiben und ihren geradezu vergötterten, großen Bruder zu unterstützen, auch zu kämpfen oder sonst wie zu helfen…; andererseits aber eigentlich viel zu lieb, um so etwas schreckliches ertragen zu können, hatten Oxana und der Bruder Svetlana doch überzeugen können, in den Westen und in Sicherheit zu fliehen.

»Es wäre fantastisch und wir dir sehr dankbar, wenn sich ein so guter Mann wie du um sie kümmern könnte. Wir haben gar keine Verwandten, Bekannten oder so im Westen; ich hätte voll Angst um die Liebe, wenn sie so ganz alleine in der Fremde klar kommen müsste.« Lächelte Oxana, mit dem typischen Ausdruck im Gesicht, wenn jemand eine Verwandte ganz besonders gerne hat und diese beschützen möchte.

»Verstehe… wäre kein Problem; spricht sie andere Sprachen? Geht sie noch zur Schule oder hat etwas gelernt, wie ist sie so?«

»Oh sie war eine sehr gute Schülerin; jetzt ist natürlich keine Schule mehr. Sveta kann ziemlich gut englisch und sogar ein bisschen Deutsch und Spanisch.«

»Na schau an, dann wärs noch leichter ihr zu helfen; möchte sie weiter zur Schule gehen oder lieber etwas arbeiten und Geld verdienen?« Beendete ich mein Mahl und ging wieder ans Fenster, um eine zu rauchen, den Qualm nach draußen zu blasen.

»Ich vermute darüber hat sie sich noch gar keine Gedanken gemacht; hat ja nicht damit gerechnet was passiert. Aber das können wir doch leicht mit ihr klären. Als Model hätte sie mit ihrer Körpergröße schlechte Chancen oder? Ich möchte keinesfalls, dass die Liebe, sie ist wirklich eine ganz Liebe, an irgendwelche Porno Produzenten oder in die Hände gemeiner, brutaler Männer gerät…, du verstehst?!«

»Natürlich Oxana, keine Sorge. Nun als Fashion Model hätte sie mit nur 166 cm wirklich kaum echte Chancen; höchstens noch als Teen Model für Kataloge von Girls Mode und so. Ich kann sie auf jeden Fall im Westen in Sicherheit bringen und dafür sorgen, dass man auf sie aufpasst, sie zur Schule geht oder eine Ausbildung erhält. Ich muss natürlich erstmal mit ihr sprechen, sie ein bisschen kennenlernen und dann sehen wir mal was Möglich ist. Du könntest ja auch mitkommen und auf sie aufpassen…?!« Lächelte ich.




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Ich hatte bei Oxana übernachtet, um die Ausgangsperre zu umgehen. Mit meinen offiziellen Papieren wäre ich zwar problemlos durch gekommen, aber man darf auch nicht vergessen: viele der jetzt eingerufenen und bewaffneten Milizionäre sind nervöse Amateure, die nicht wirklich viel Ahnung vom Umgang mit gefährlichen Waffen haben. Wozu unnötige Risiken eingehen, wenn es keinen wichtigen Grund gibt?

Wir frühstückten ganz früh, dann fuhr ich sie zu einem Zentrum für Blutspenden, wo sie derzeit mithilft. Es herrschte bereits ordentlicher Betrieb und viele Menschen wollten mit Blutspenden helfen. Dann traf ich mich mit dem von mir unterstützten Organisationskomitee, es gibt viele Ähnliche Gruppen die sich bemühen alles zu tun, was sie können. Viele haben auch Freunde, Bekannte oder Verwandte im westlichen Ausland und dort ist die Spendenbereitschaft gewaltig. Das größte Problem ist meist dies und den Transport so zu organisieren, dass es auch klappt und natürlich kostet es auch Geld.

Ich ging noch kurz mit hinein und fragte den Leiter, ob und welche Hilfe sie dringend gebrauchen könnten, was die beste Hilfe wäre? Gemeinsam erarbeiteten wir schnell eine Liste, die ich sofort an Gigi weitergab, mit dem Auftrag dies soweit möglich zu organisieren und auf den Weg zu bringen. Auch in solchen Dingen ist Gigi toll und wird es vermutlich schaffen, so gut wie alles in wenigen Tagen herschicken zu können.

Zurück im Datschagebiet, wurde ich in einer Gemeinschaftsküche der Nudisten von nahezu einem Dutzend entzückender Nackedeis überwältigt, die ich alle von früheren Aufenthalten her zumindest oberflächlich kenne. Wieder waren alle bemüht nicht an den Krieg zu denken und alles möglichst normal wirken zu lassen. Lebensfroh wie solche jungen Menschen nun mal sind und eigentlich ja auch sein sollen, gelang ihnen das gut; noch ist hier ja auch niemand durch persönliche Kriegserfahrungen, Bomben- oder Granateneinschläge, Tote oder schrecklich Verwundeten betroffen. So richtig können sie sich das alles gar nicht vorstellen und gehen dementsprechend locker damit um. Das fürchte ich, wird sich aber bald ändern, was vor allem die Erwachsenen ihnen gerne ersparen würden, aber vermutlich unausweichlich passieren wird. *seufz*

Na gut vor allem den Girls zuliebe spielte ich natürlich mit, tat ähnlich unbeschwert, scherzte und lachte mit ihnen.  Die meisten waren aus dem von Nika, mir und anderen Leuten mit Geld und Möglichkeiten unterstützten Jugend- Nudisten Camp für Bedürftige aus armen, schwierigen sozialen Verhältnissen. Sie hatten und haben es oft genug schwer im Leben und gehen in typisch jugendlicher Selbstüberschätzung auch davon aus, dass schon alles nicht so schlimm wird, sie irgendwie durchkommen werden.

Notfalls mit russischen Soldaten ins Bett zu gehen, um zu überleben, ist für sie keine wirklich schreckliche Vorstellung, sondern sozusagen der fast normale Lauf der Männerwelt, durch welche sie sich schon immer kämpfen mussten. Und direkt umbringen will sie ja auch niemand. Für mich immer wieder erstaunlich, dass gerade die Girls unter den jungen Menschen, die es ohnehin schon so schwer hatten und fraglos auch üble, sexuelle Zudringlichkeiten ertragen mussten, dennoch so unbeschwert entzückend liebe Mädels / Frauen sein können und das wegstecken.

Den männlichen Jugendlichen fällt das viel schwerer; oft sind sie auch mal verstockt, trotzig, wütend usw. Hauptsächlich weil sie doch der hiesigen Kultur entsprechend eigentlich ‚starke’, coole Macho Männer sein wollen / sollen und nicht hilfebedürftige Jugendliche. Die laufen auch viel öfter weg, schließen sich kriminellen Banden an und kommen nicht mehr wieder. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, das es in dem Jugendcamp stets viel mehr Mädels als Jungs gibt.

Sie bereiteten gerade gemeinsam große Essensmengen zu, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen im nun zu einer Art Flüchtlings- Sammelstelle gewordenen Datscha- Feriengebiet Abseits der Städte. Die Datscha Besitzer, logischerweise alles Leute mit mehr Geld als der Durchschnitt der Bevölkerung, um sich so was leisten zu können, waren überwiegend längst mit Autos und Wertsachen in den Westen geflüchtet. So gab es hier im jetzt noch winterlich kalten, kahlen Wald- und Seengebiet, wo man so schöne Datscha Sommerurlaube machen kann, viel Platz um Menschen geschützt unterzubringen.

Nur eine erwachsene Betreuerin passte momentan auf die Bande auf und koordinierte die Arbeit. So war ich quasi ein sehr willkommenes und zudem auch beliebtes ‚Opfer’ für zudringliche Frechheiten der reizenden Nackedeis. Natürlich lies ich alles über mich ergehen und machte den Spaß mit, speiste auch mit ihnen zu Mittag und unterhielt mich mit jeder, die mit mir sprechen wollte. *schmunzel*

Uff… nachdem ich das überlebt hatte, flüchtete ich mich in meine Datscha und hoffte auf eine kleine Siesta zum ausruhen. Natalia hatte mich schon vermisst, auch wenn sie natürlich weiß das ich nicht zum Spaß hier bin und viel zu tun habe. Zu gerne kuschelte sich die Süße an mich. Wir plauderten ein bisschen über dies und das und ich streichelte sie zärtlich, bis ich für ein halbes Stündchen einschlummerte. Schon diese nur kurze Erholung tat mir richtig gut.

Frisch gemacht wollten wir gerade eine kleine Stärkung in der Küche zu uns nehmen, da kam auch Malina zurück. Schneller als ich gucken konnte machte sie sich ebenfalls nackig, als wäre es das Normalste der Welt, im Winter bei draußen knapp über 0°, im Haus trotzdem ständig nudistisch nackt zu sein; na für sie war es das vermutlich auch. Diese scheinbar kälteresistenten Slawen / Russen sind schon wirklich eine Spezies für sich. Die Datscha ist zwar wirklich gut geheizt, aber trotzdem spürt man in der Luft die Winterkälte, weshalb ich doch lieber wenigstens einen leichten Bademantel anhatte.


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An der Kriegslage hatte sich nichts wesentliches verändert, auch wenn die russischen Truppen langsam, aber sicher und mit großer Brutalität, immer weiter vorrücken und mehr von der Ukraine besetzen. Dnipro drohte noch keine unmittelbare Gefahr, außer vielleicht einem plötzlichen Bomben- oder Raketenangriff. Kyiv und Charkiv halten immer noch stand, obwohl vor allem letztere Stadt rücksichtslos massiv bombardiert und angegriffen wird.

Für Kyiv scheinen die Russen die Strategie zu verfolgen, zunächst die Vororte platt zu bomben und in der Stadt für viel Angst und Schrecken zu sorgen, damit möglichst viele Zivilisten die Stadt verlassen. Bei den irgendwann zu befürchtenden und ohne Frage schrecklichen Häuserkämpfen um die Hauptstadt, ist es leichter für die Angreifer wenn weniger Zivilisten in der Stadt sind. Aber allgemein geht die russische Militärmaschinerie mit erschreckend rücksichtsloser Brutalität, gegen ihr angeblich zu befreiendes „Brudervolk“ vor. Bestie Krieg, wehe wenn sie entfesselt und losgelassen. Aber was will man schon von einer insgesamt äußerst brutalen Diktatur erwarten, die ja selbst gegen das eigene Volk gnadenlos vorgeht. *seufz*

Am Vormittag brauchten wir einen weiteren Bus mit Flüchtlingen auf den Weg, darunter auch Oxana und ihre schöne Cousine Svetlana. Zwei Lieferwagen brachten Medikamente und Verbandsmaterial für die Krankenhäuser, in welchen natürlich immer mehr Verwundete und Verstümmelte Soldaten von den Fronten liegen. Dann fuhr ich mit dem gepanzerten GL zu einem Treffen mit dem Organisatiosskomitee und zwei weiteren Vertretern der Stadt, sowie drei Geschäftsleuten. Die Meisten kannte ich bereits von Urlauben im Datscha- Nudistengebiet und von anderen Besuchen hier.

Das kürzlich vom russischen Militär beschossene und eroberte Kernkraftwerk bei Saporischschja und die dazugehörige Stadt, sind Luftlinie nur rund 70 km von Dnipro entfernt. Bald könnten die Russen auch vor Dnipro stehen und die Stadt umzingeln, bombardieren und damit den Weg nach Westen abschneiden. Also ging es vor allem darum, noch so viel als Möglich alte Leute, Kinder, Mütter, Arme, Schwache und Kranke, möglichst weit nach Westen zu schaffen, wozu auch ganze Eisenbahnzüge mit Menschen losgeschickt werden sollten.

Außerdem redeten sie auf mich ein, dass ich doch besser auch bald verschwinde und lieber vom Westen aus Helfe, Hilfsgüter organisiere und Unterkünfte für bereits Geflohene auftreibe. Dort im Westen wäre ein Mann wie ich doch wesentlich nützlicher, als hier in Dnipro. Nun ja… realistisch betrachtet hatten sie damit natürlich völlig recht. Es fiel mir nicht ganz leicht das einzusehen und ich würde schon aus einem starken Gefühl der Solidarität gerne so lange als möglich bleiben. Aber es stimmte definitiv was sie sagten und so beschloss ich, morgen abzufahren.

Zurück in meiner Datsche sprach ich zunächst mit den gerade über irgendwas am Kleiderschrank kichernden, süß- frech- nudistischen Nackedeis Natalia und Malina darüber, die am liebsten gar nichts vom Krieg wissen wollten. Auch das konnte ich natürlich gut verstehen, aber es hilft ja nichts; man muss den Realitäten in die Augen schauen. Die Mädels hörten aufmerksam zu…, seufzten tief und meinten schließlich brav.

»Wenn du meinst es muss sein und ist richtig so… *seufzerchen*…, wir haben dir versprochen, darauf zu hören wenn du sagst das wir besser abhauen sollten. Also packen wir und fahren morgen ab?« Hüpfte mir Nataschka auch noch auf den Schoss, umarmte mich ganz lieb und bettete ihren hübschen Kopf auf meiner Schulter.

»Nun… ich werde euch gewiss zu nichts zwingen, was ihr nicht wollt.« Streichelte ich der Lieben über die seidigen Haare und den Rücken. »Aber schaut: Putin wird so schnell nicht aufgeben, wenn überhaupt. Wer weiß wie brutal die russischen Besatzer vorgehen werden, wenn sie die Ukraine besetzen und überall auf Widerstand stoßen, weil das niemand will. Es könnte sehr hässlich werden, sogar hier in dem schönen, abgelegenen Datscha Gebiet. Ja ich halte es für vernünftiger, zumindest vorerst für unabsehbare Zeit zu flüchten. Sollte es überraschend doch früher zu einem unwahrscheinlichen Frieden kommen, Putin irgendwie nachgeben und seinen Truppen den Befehl zum Rückzug geben, was ich für sehr unwahrscheinlich halte, können ihr / wir ja wieder zurück kommen.« Seufzte ich auch ein bisschen.

»Schon gut Steve… ich vertraue dir und deinem Urteil. Wir verstehen das Alles sowieso nicht, aber ich komme gerne mit…, wenn du mich mitnimmst hihi.« Konnte Natalia es nicht lassen, schon wieder ein bisschen frech zu kichern und verteilte megaliebe Küsschen über mein Gesicht.

»Ich auch…« lächelte Malina und wäre, wenn es da noch Platz gäbe, mir auch auf den Schoss gehüpft. Stattdessen umarmte sie mich von hinten auf sehr anschmiegsam- weibliche Art.

»Also abgemacht, ihr zwei fahrt bei mir im Wagen mit; geht schon mal die anderen Girls informieren und erklärt es ihnen so gut ihr könnt, dass wir jetzt möglichst rasch so viele von euch die weg wollen evakuieren OK?!« Lächelte ich vergnügt über die süßen, lieben Frechdachs- Teen- Frauen und patschte ihren zärtlich auffordernd auf die knackigen Pobacken. Lachend und kichernd gingen sie sich warme Sachen anziehen, denn draußen hatten wir nur um Null Grad und sogar ein bisschen Schneefall.

Am Laptop erledigte ich Online, was halt zu erledigen war. Insbesondere viele Mails waren zu beantworten, ein paar Anweisungen an Gigi und die sonstigen Helfer / Organisatoren unseres Freundeskreis im Westen geben, wichtige Informationen auch aus Quellen abrufen die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind usw. usf. Das beschäftigte mich locker gut drei Stunden, wobei die Zeit beim konzentrierten Arbeiten typischerweise viel schneller verflog, als man selbst dachte.

Dann hörte ich die Geräusche einer Gruppe Leute im Hauptraum; dem vielen weiblichen kichern und lachen nach, offensichtlich eine Gruppe Nudistengirls. Geschwind duschen und frisch gemacht kam ich dazu. Ja Malina und Natalia hatten insgesamt 8 Girls aus dem Jugendcamp und zwei erwachsene Betreuer mitgebracht, zusammen mit ihren Sachen in Reisetaschen, Rollkoffern und Rucksäcken.

So war es abgemacht, damit wir Morgen nicht erst alle zusammensuchen müssen, wenn die nächste Flüchtlingsgruppe startet. Das wurde jetzt ein bisschen eng, denn Nikas und meine Datsche ist nicht so groß; aber auch sehr lustig als sich alle so gut als möglich verteilten. So jungen Menschen macht es natürlich gar nichts aus, auf der Couch, Matratzen, in Schlafsäcken usw. zu pennen, sondern nehmen sie es wie ein Camping Abenteuer. Aber zunächst bereiteten wir mal gemeinsam Abendessen vor, was die Vorräte ganz schön zusammen schmelzen ließ.

Dabei wurde munter geplaudert, gelacht und diskutiert. Nur von dem einen männlichen Betreuer, konnte ich armer Mann etwas Unterstützung erhoffen, um die reizende Bande frecher Girls unter Kontrolle zu halten. *lach* Nein fast alle Jugendlichen waren schon eher im Alter fast Erwachsener, nur zwei Mädels erst 14 und 15. Wir verbrachten den Abend mit Spaß, Spiel und Blödsinn, um möglichst den Krieg zu vergessen und gingen gegen 23 Uhr alle schlafen.

Einige tuschelten noch aufgeregt einige Zeit miteinander, aber ziemlich bald trat doch überall die Stille eines schlafenden Hauses ein, in welchem alle Menschen pennen. Sogar das es hier nur ein einziges Badezimmer gibt, war nicht wirklich ein Problem. Als Nudisten hatte niemand ein Problem mit fehlender Intimsphäre und war der Umgang miteinander völlig locker, trotzdem auch Rücksichtsvoll.


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Genauso war es am Morgen und beim kräftigen, russischen Frühstück, nach dem sich alle Abreisefertig machten. Diese Gruppe wird zusammen mit einer Anderen aus Gavris Datscha, in einem Autobus nach Westen fahren. Entgegen der ursprünglichen Planung stiegen auch Natalia und Malina bei ihren Freundinnen mit ein und fuhren nicht mit mir. Ich hatte nämlich noch von Nika, die schon im Westen ist, einen weiter vermittelten Notruf von deren Freundin Nastya erhalten und wollte schauen ob ich helfen kann. Es wäre zu gefährlich für die zwei Hübschen, sie dabei mit zu nehmen.

Die mir persönlich unbekannte Nastya ist eine sehr hübsche, sexy- clevere, junge Frau, die im heiß umkämpften Charkiv studiert und sich das als bekanntes Internet Akt Model finanziert. Das hatte sie mit Hilfe von Freunden sehr geschickt so aufgezogen, dass sie von Fotografen oder Model Agenturen völlig unabhängig war. Es lief so gut, dass sie sich davon sogar ein schönes Zuhause in einem südlichen Vorort finanzieren und aufbauen konnte.

Charkiw ist, aktuell muss man leider sagen ‚war’, eine ziemlich internationale Stadt hauptsächlich mit Russischstämmigen, vielen Universitäten und dem entsprechen auch vielen Studenten. Als solche Stadt auch ein Musterbeispiel für den völlig verlogenen Irrsinn von Putin und seiner Militärkamarilla, welche diese sozusagen viel mehr russische, als ukrainische Stadt, gnadenlos brutal in Schutt und Asche bombt und dabei viele russischstämmige Zivilisten tötet.

So ist es in vielen Städten; die Moskauer Mörderbande geht nicht nur gegen das sogenannte, angebliche ‚Brudervolk’ völlig skrupellos vor, sondern auch gegen echte Russen, die nur mehr oder weniger zufällig in der Ukraine leben. Aber so ist es ja immer in menschenverachtenden Diktaturen, wenn man hinter die Kulissen schaut. Das eigene, unterdrückte und ausgebeutete Volk, welches sie mit patriotischer Propaganda blenden, ist den Herrschenden ganz genauso gleichgültig wie alle andere Menschen. Nur und ausschließlich Macht, Geld und die eigene Stellung interessiert den Machtapparat, sonst nichts und niemand. Und doch fallen die Untertanen als dummes Wahlvolk immer wieder auf solche skrupellosen Mörder und Verbrecher rein. Noch heute glaubt ein erheblicher Teil der Russen, Putin wäre ein guter, starker Herrscher, der nur in ihrem Interesse arbeitet. Menschliche Dummheit stirbt leider niemals aus und sie lernen auch nie dazu… *tiefseufz*

OK also zurück zu dieser Nastya, die anscheinend gut mit meiner lieben Nika befreundet ist. Als naturblonde Naturschönheit mit sehr schlanker Model Figur, hatte ich schon mal Fotos von ihr bewundert. Wäre ich ihr je begegnet, hätte ich sie gewiss gefragt, ob sie nicht GC Model werden oder auch mal mit mir shooten wolle, denn sie würde eindeutig genau passen und entspricht meinem bevorzugten Model Typ. Leider kam es dazu nie und jetzt ist sie in echten Schwierigkeiten.

Da ihr Zuhause ziemlich Abseits liegt, musste es ein verirrter Zufallstreffer gewesen sein, der ihr schönes Zuhause getroffen hat; jedenfalls gab und gibt es dort absolut keine militärischen Ziele. Nun ist ihr hübsches Heim abgebrannt und damit ist alles zerstört, was sie sich über Jahre fleißig aufgebaut hatte. Nur wenige Sachen und eine kleine Bargeldreserve konnte sie retten und ist jetzt wie so viele Hunderttausende, nein Millionen Ukrainern auf der Flucht.

Über die Handys verabredeten wir einen Treffpunkt südwestlich von Charkiw, wohin sie es alleine schaffen dürfte. Dort wollte ich sie aufsammeln und mitnehmen. Mit Fahrer Boris und dem Leibwächter besprach ich sorgfältig unsere Vorgehensweise, denn das ist kein ungefährlicher Trip. Charkiw wird seit Tagen härter umkämpft und angegriffen, als Kyiv und natürlich kann niemand so genau sagen, wo die jeweiligen Soldaten stehen, wo die Russen als nächstes bombardieren usw. Die ausgeknobelte Route zum Treffpunkt erachteten wir jedoch als ziemlich sicher… so weit man das halt sagen kann.

Der gepanzerte GL kann selbstverständlich keinen stärkeren Kriegswaffen widerstehen, bietet aber doch deutlich mehr Sicherheit, als ein normales Auto. Solche ‚armoured’ Sonderanfertigungen für Reiche und / oder wichtige, mächtige Leute, sind darauf ausgelegt ‚normalen’ Handwaffen und kleineren Sprengsätzen für Attentate zu widerstehen, haben auch eine eigene Luftfilter- und Sauerstoffanlage, um im hermetisch abgeschlossenen Innenraum auch Giftgas usw. einige Stunden zu überleben. Man schaue sich nur die Dicke der Panzerglasscheiben an; darin fühlt man sich definitiv sicherer als in einem normalen PKW.

Durch die unzähligen Kontrollposten kamen wir nur mühselig voran. Zwar hatten wir natürlich alle notwendigen Papiere um überall durchgelassen zu werden, aber du wirst ja trotzdem erstmal angehalten, überprüft und kontrolliert. Das es sich dabei oft um nicht selten völlig unerfahrene, nervöse Milizionäre, also Amateure und nicht sorgfältig ausgebildete Profi Soldaten / Polizisten handelte, verlangsamte die Kontrollen noch deutlich mehr. Die Profis kämpfen natürlich an den Fronten und werden nicht mit solch nebensächlichen Dingen befasst.

So brauchten wir für die rund 200 km, durch gelegentliches ausweichen auf Nebenstraßen letztlich etwa 250 km, an die acht Stunden; normalerweise wäre das locker in höchstens drei Stunden zu schaffen. Die meisten Verkehrswege in der armen Ukraine, sind selbstverständlich auch längst nicht so gut ausgebaut, wie in Westeuropa. So dämmerte schon der Abend, als wir den vereinbarten Treffpunkt erreichten.

Als wir den abgelegenen Bauernhof in einem Dorf fanden, wo Nastya sich aufhielt, war es bereits stockdunkle Nacht. Nordöstlich in Richtung Charkiv, war am Horizont schwacher Feuerschein von wahrscheinlich weiteren Bombenangriffen zu erahnen; manchmal blitzte es auch wie bei Explosionen, aber der Donnerschall reichte nicht bis hierher. Trotzdem hatte man unwillkürlich ein mulmiges Gefühl dabei und ich musste auch an die vielen, völlig unschuldigen Zivilisten denken, die sich noch in der Stadt befinden. Verflucht sei der mörderische Kriegsverbrecher Putin; hoffentlich endet er vor dem Kriegsverbrecher Tribunal in Den Haag…, doch das ist leider ziemlich unwahrscheinlich.

Nastya selbst war bei dem Treffer in ihrem Heim zum Glück völlig unverletzt geblieben, war aber natürlich reichlich geschockt, auch wenn man ihr das zunächst gar nicht anmerkte. Die Bauern welche sie von irgendwoher etwas kennt, hatten sie herzlich aufgenommen. Liebe Leute der „Salz der Erde“ Sorte; urige Bauern die nur Arbeit von früh bis spät, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, in relativ primitiven Lebensumständen kennen. Ebenfalls eigentlich Russischstämmige, die früher auch mit Russland und Putin sympathisiert hatten, ihn jetzt aber am liebsten mit Mistgabeln aufspießen würden.

Auch uns drei Neuankömmlinge nahmen sie herzlich auf und wir wollten alle bald schlafen gehen. Reden konnten wir Morgen noch genug. Bibbernd ging ich bei Minus 6° noch auf das fürchterlich stinkende, altmodische Plumpsklo im Hof, was ich auch schon lange nicht mehr erlebt hatte. Es müssen recht arme Leute sein, dass sie sich bis heute keine Toilette im Haus leisten konnten. Und trotzdem waren sie herzlich großzügig und gastfreundlich. Ich beschloss sofort, ihnen ein ordentliches Sümmchen zum Dank dazulassen.

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 Erst heute bei Tageslicht sah ich das Bauerngehöft genauer. Ein immerhin ordentlich instand gehaltenes Wohnhaus, ein gut gemauerter Stall und ein ebensolcher Geräteschuppen, Kräuter- und / oder Gemüsegarten, alles umgeben von instand gehaltenen Zäunen und Wellblechen. An eine Schmalseite schließen sich noch ein größerer Pferde- und einen Nutztierstall an. Ein süßes Töchterchen von vielleicht 8 Jahren kümmerte sich dick eingepackt bereits um die Tiere, bevor sie zur Schule ging.

Obwohl auch Nastya, Boris, der Bodyguard und ich ganz früh aufstanden, da war es noch nicht mal hell, waren die Bauernleute längst fleißig. Das herzliche Muttchen versorgte uns mit einen kräftigen, üppigen Bauernfrühstück. Der mundfaule aber offensichtlich auch liebevoll- herzliche Vater brummelte eher vor sich hin, als das er als Gastgeber eine Unterhaltung führte. Ich fragte ob sie irgendwelche Hilfe benötigen oder ob wir irgendwas für sie tun könnten, Das wiesen sie weit von sich und erklärten gut zurecht zu kommen…, wenn ja wenn die russische Kriegsmaschine nicht auch ihr Dorf und Haus zerstört; aber warum sollten diese das tun, wo es hier doch absolut nichts militärisches oder sonst wie interessantes gab.

Nastya wirkte erstaunlicherweise ganz normal, verdrängte wohl aktuell völlig was ihr und ihrem so mühselig aufgebauten Heim passiert war. Im Gegenteil meinte sie sogar:

»Vielen Menschen in Charkiw und anderswo, ergeht es viel, viel schlimmer. Ich lebe und bin Gesund; kann dank eurer Hilfe sogar ins sichere Ausland flüchten.« Dabei verrieten ihre hohe Stirn, dass Kinn und vor allem die Augen, aufgeweckte Intelligenz und Willenskraft. Schön, charmant und sehr sexy ist sie zudem, offensichtlich ein interessanter Typ mit Persönlichkeit. Ich mochte sie auf Anhieb und es war fast wie ein nettes kennenlernen zu normalen, sorgenfreien Zeiten. Sie half auch ganz selbstverständlich dem Bauernmuttchen beim abräumen, sauber machen und so, obwohl diese das gar nicht wollte.

Heimlich versteckte ich einen Umschlag mit einer ordentlichen Summe für hiesige Verhältnisse, dort wo wir geschlafen hatten so, dass die Mutter es sicher finden würde wenn sie später aufräumt. So stolze Bauern würden ein direktes Angebot vermutlich als Almosen ablehnen und dann entstünde eine peinliche Situation. Wenn sie es findet und wir schon weg sind, ist es viel leichter für diese Leute es anzunehmen und können sie es ja auch gar nicht mehr zurückweisen. *smile*

Dann fuhren wir zunächst Richtung Süden und Westen, um möglichst viel Abstand zu den Fronten im Norden zu gewinnen. Wegen der vielen Straßensperren und Kontrollposten, war es natürlich wieder eine umständliche, langwierige Fahrerei, aber abgesehen davon kamen wir ganz gut voran. Etwa bei Krasnohrad drehten wir dann richtig nach Westen ab und natürlich unterhielt ich mich auf der Fahrt ausführlich mit Nastya.

Sie war selbstverständlich auch ziemlich neugierig auf mich / uns und dankte sehr für die Hilfe. Das brachte uns in einer Pause eine erfreulich reizvoll weibliche Küsschen- Umarmung ein und wir verstanden uns generell prima. Nastya gefiel mir ausnehmend gut, vor allem in ihrer Art und Persönlichkeit; als sexy- schöne Frau natürlich auch. Irgendwann plauderten wir darüber, was sie denn jetzt vorhatte und wie es für sie weitergehen sollte. Das hatte sie noch gar nicht so genau überlegt, wollte erstmal den ganzen Schrecken überwinden, machte sich aber auch keine all zu großen Sorgen über ihre Zukunft. Als schöne, noch junge, gesunde Frau mit Köpfchen, Disziplin und Willenskraft, dürfte sie recht problemlos ihren Weg gehen und halt einen neuen Anfang machen.

»Wenn du möchtest, könntest du uns auch bei unseren Hilfsaktionen helfen und dir durch shootings mit mir extra Geld verdienen.« Lächelte ich freundlich. »Deine Paywall Webpräsenz läuft ja auch noch und bringt dir weiterhin Geld ein oder?«

»Ja danke für dein Angebot; lass mir noch etwas Zeit, dass zu überlegen…, aber ich denke: ja ich würde gerne mithelfen und auch mit dir shooten.« Lächelte sie charmant fraulich zurück… sogar fast ein bisschen flirtend.

Das muss man auch erstmal hinbekommen! Da wird dir dein bisheriges leben und was du bisher fleißig aufgebaut hast, sozusagen weg gebombt was dich leicht auch das leben hätte kosten können… und trotzdem hatte sie die Kraft weiblich zu flirten und das Ganze scheinbar locker weg zu stecken. Diese junge Frau hat offensichtlich viel Lebenskraft in sich und ist entschlossen, stets das Beste aus allem zu machen. Auch ein bisschen mit dieser typisch slawischen Duldsamkeit Schlimmes und Übles zu ertragen und weiter zu machen.

Man denke an die sprichwörtlich leidensfähigen Russen, die schon schlimmste, mörderische Herrscher, Diktaturen, Zeitenumbrüche, wirtschaftliches Elend usw. ertragen und überlebt haben. Angefangen von Iwan dem Schrecklichen, über mörderische Diktatoren wie Stalin und Hitler, bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion und jetzt das Arschloch Putin. Nein Nastya dürfte sich nicht unterkriegen lassen, so lange niemand sie direkt umbringt. Durchaus bewunderungswert und beeindruckend, diese Lebensenergie. *smile*

»Was lächelst du so?« Blinzelte die Schöne.

»Ach ich dachte gerade…« schilderte ich ihr meine Gedankengänge.

»So, so… Du bist so ein philosophischer, kopfgesteuerter Denkertyp wie? Interessant das hatte ich bei jemand wie dir nicht gerade erwartet.«

»Jemand wie mir? Schmunzelte ich.«

»Na ja… einem Aktfotografen mit heftigem Casanova Ruf und offensichtlich ziemlich reichen Business Men. Nika hat mir zwar schon so einiges erzählt, aber es überrascht mich doch leicht.«

»Ich hoffe positiv überrascht, nicht negativ?« *grins*

»Haha… eher positiv, kannst dich beruhigen.« Lachte sie glockenhell. Boris zwinkerte mir im Rückspiegel männlich Komplizenhaft zu und schmunzelte offensichtlich über unser Gespräch auf der Rücksitzbank, welches er ja mitbekam. Der Bodyguard vermutlich auch, obwohl er weniger Humor hat; aber sein Gesicht sah ich ja nicht. Als ehemaliger Speznaz und eigentlich „Soldat“ in Oligarch Vladis privater Sicherheits- „Armee“, tatsächlich eine ziemlich große Truppe, dürfte er normalerweise eher daran gewöhnt sein sich brutal knallhart zu geben.

Oligarchen sind nicht gerade dafür bekannt, ihre Gefolgsleute besonders freundlich zu behandeln; eher im Gegenteil. Sozusagen blinde Gefolgschaft, harte Disziplin und gegebenenfalls auch die widerspruchslose Ausführung mörderischer Aufgaben, wird nicht nur erwartet sondern vorausgesetzt. Boris gehörte früher mal auch dazu, ergriff aber sofort die Gelegenheit quasi auszusteigen und lieber für mich zu arbeiten, weil er innerlich eher ein richtig guter Kerl ist und das Leben deutlich lockerer genießen möchte.

Gegen 2215 Uhr erreichten wir Lwiw / Lemberg, die sogenannte ‚Hauptstadt’ der West Ukraine, die vom Krieg im Sinne von Kampfhandlungen bisher gar nicht betroffen ist. Militär, Straßensperren und Kontrollen usw. gibt es natürlich trotzdem überall und jede Menge Flüchtlinge. Die Stadt ist quasi das Nadelöhr nach Westen, insbesondere für den Zugverkehr. Dort trafen wir uns mit einem höheren Reserve Offizier der Heimatverteidigung, der im zivilen Leben erfolgreicher Geschäftsmann und mir gut bekannt ist. Dieser geleitete uns zu einer Unterkunft außerhalb der Stadt, welche er auf meine telephonische Bitte für uns Organisiert hatte. Kurz noch einen Happen essen und duschen, dann gingen wir müde auch gleich schlafen.

 




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Krieg, Ukraine, Flüchtlingshilfe

 

 #22.02.25 Krieg, Ukraine, Flüchtlingshilfe

»Pass auf, hier gibt es Scharfschützen und Mörserbeschuss!« Zerrte mich die hübsche, freiwillige Hilfssoldatin Aliona mit erstaunlicher Kraft in den Schützengraben, als ich meinen neugierigen Kopf etwas zu leichtsinnig in die Höhe reckte.

»Ja danke…« lächelte ich sie etwas verlegen an. Für die ukrainischen Soldaten, die schon seit 2014 gegen Putins Russland kämpfen müssen und über 14.000 Menschenleben verloren haben, bin ich natürlich kaum mehr als ein vorwitziger, verwöhnter Westler, sozusagen ein dämlicher Kriegstourist. Auch wenn sie durchaus wussten, dass ich mit besten Absichten freiwillig hier war und Hilfe für die Ukraine organisieren wollte.

Wo genau ich mich gerade in diesem so tragisch bedrohten, schönen Land befand, kann ich natürlich nicht genauer aufschreiben. Jedenfalls hatte ich mit ukrainischer Hilfe bereits einen ersten Flüchtlingskonvoi für einige meiner Freunde und Lieben hier organisiert und auf den Weg gebracht. Viele sind noch hier oder irgendwo bereits in der Ukraine auf der Flucht. Jetzt war ich mal mit hiesigen Freiwilligen in eine gefährliche Kampfzone gegangen, um mit den Menschen direkt zu sprechen und zu hören, ob ich mit meinen Beziehungen nicht auch etwas für sie tun kann.

Aliona wurde mir sozusagen als Führerin zugeteilt, um die hübsche, sympathische junge Frau etwas aus der Schusslinie zu bringen, denn sie ist eine freiwillige Amateurin die nicht wirklich viel Ahnung von Krieg hat. Sie hilft den richtigen Soldaten erst seit gut einem Monat, kennt sich in der ganzen Gegend aber selbstverständlich viel besser aus als ich und konnte mir tatsächlich helfen.

Ziemlich riskant das Ganze und vielleicht etwas leichtsinnig dumm von mir, dieses zusätzliche Risiko überhaupt einzugehen. Aber ich konnte nicht anders und sympathisiere selbstverständlich sehr mit den von Putins Russland so niederträchtig angegriffenen Menschen. Wie immer sind es ja die „einfachen“ Menschen die am meisten darunter leiden müssen, wenn völlig amoralisch skrupellose alte Männer ihre Machtspiele treiben. *seufz*

»Denk dran: das hier ist die mörderische Realität, kein Spiel!« Meinte Aliona und versuchte den abgebrühten, erfahrenen Soldaten zu spielen, schmunzelte aber doch auch ein bisschen charmant fraulich dazu; fast so als wolle sie ein bisschen mit mir flirten und zeigen, dass zumindest momentan noch nicht alles wirklich todernst ist.

»Schon recht… darfst mich ruhig zusammenstauchen, wenn ich mich zu dämlich benehme.« Zwinkerte ich zurück.

»Was willst du denn hier? Lebensmüde?« Rief der Kommandant des Abschnitts aus dem Eingang eines Erdbunkers. Dabei schaute der mir privat gut bekannte Dimi scheinbar verärgert…, klopfte mir aber gleich darauf männlich grinsend mit Kraft auf die Schulter und zog mich hinein.

Wir sprachen darüber wie es ihm und seiner Truppe, allesamt Reservisten und Freiwillige aktuell so geht, was sich tut, wie er die Lage einschätzt und was seine 32 gar nicht mal schlecht ausgerüsteten Soldaten dringend noch brauchen. Momentan hatten sie eigentlich noch alles und waren noch nicht in neue, echte Gefechte mit Russen verwickelt. Sollte die mit modernen Waffen ausgerüstete russische Armee hier durch will, könnten sie diese ohnehin nicht aufhalten; bestenfalls nur ein paar Nadelstiche austeilen.




 #

KRAWUMMM… eine Rakete oder Granate schlug weit entfernt ein und explodierte so gewaltig, dass der Boden auch hier zitterte und alles wackelte. Seit 04 Uhr am Morgen stellten wir einen weiteren Flüchtlingskonvoi zusammen, hauptsächlich mit einheimischen Kindern, für die der Krieg und das was passierte natürlich besonders schrecklich ist.

»Wohin soll ich den fliehen… ich weiß nicht wohin…« kam verzweifelt jammernd eine alte Babuschka mit ihrem vielleicht 9 jährigen Enkelsohn aus Richtung der Explosion angelaufen. Kinder kreischten, heulten und klammerten sich an ihre Eltern oder Verwandte, während wir langsam wieder aus der Deckung im Dreck hervor kletterten.

Tja noch vor wenigen Tagen genoss ich herrliches Seglerleben in der Karibik und steckte jetzt in Dreck und schrecklichen Kriegsereignissen fest. Die dämliche Menschheit und insbesondere die menschenverachtend skrupellosen alten Diktatoren, aber auch die schwachen, westlichen Politiker lernen anscheinend nie dazu. Momentan war meine Verachtung für diese *zensiert* mal wieder grenzenlos.

Ok hilft ja alles nichts und das ich auch etwas sauer auf die Menschen hier war, also die welche ich kenne und schon seit Monaten aufgefordert hatte die Ukraine zu verlassen, lies ich mir auch nicht anmerken. So dumm sind viele Menschen nun mal, wollen die Realitäten einfach nicht wahr haben und können es immer noch kaum glauben, dass Massenmörder & Diktator Putin wirklich ernst macht. Jetzt muss ich trotzdem helfen, so gut ich halt kann und hoffentlich ohne zu große Risiken einzugehen. *tiefseufz*

Wir packten in die Fahrzeuge so viele Menschen wie nur möglich war und schickten auch diesen kleinen Konvoi auf den Weg nach Westen. Neben Kindern, Alten und ganz Armen, sind im Grunde so etwa 90% der 44 Millionen Ukrainer übel dran, denn die haben noch nicht mal die Möglichkeit irgendwohin in den Westen zu flüchten. Nur wenige haben die Autos, ausreichend Geld und / oder Verwandte in anderen Ländern, um flüchten zu können.

In meinem gepanzerten Dienstwagen fuhr ich ein Stück dem Konvoi hinterher und lies an einer Stelle anhalten, wo offensichtlich eine Verwandte / Ehefrau neben ihrem toten Angehörigen im Schnee hockte. Natürlich war die relativ junge Frau völlig fertig und begriff zunächst gar nicht, dass ich versuchte ihr ein bisschen Hilfe anzubieten… wenn man als Fremder bei so etwas überhaupt helfen kann.

Mein Fahrer, der Leibwächter und ich, halfen die Leiche zurück zu der ärmlichen Hütte zu bringen, wo die Familie mit drei Kindern / Verwandten die gerade zu Besuch waren „lebt“. Was soll man da tun? Sie können nirgendwohin flüchten, wollten auch gar nicht weg und die Kinder begriffen sowieso gar nicht wirklich, was passierte. Für sie ist das Alles wie eine überraschende Naturkatastrophe, die sie über sich ergehen lassen müssen. Wir ließen ihnen fast alles an Vorräten und Bargeld da, was wir im Auto hatten… und mussten weiter. *seufz*

Zunächst versorgten wir uns, für alle Fälle, mit frischen Vorräten und ordentlich Bargeld. Wir fuhren weit in Richtung Südost, wo das Wetter deutlich angenehmer war und es keinen Schnee gab. Wir kamen gut voran, da die Flüchtlingsströme und Staus vor allem Richtung Westen gehen; in unsere Richtung war fast niemand unterwegs, also kein Stau und freie fahrt.

Ich schlief während der Fahrt einige Runden, was mir gut tat und nötig war. Einfach ist es natürlich nicht, auf so einer Fahrt in solch einer Situation überhaupt schlafen zu können. Aber der sympathische Fahrer Boris ist sehr erfahren, zuverlässig und mir schon seit etlichen Jahren fast wie ein Freund bekannt. Auch den Bodyguard, der normalerweise für Oligarch Vladi arbeitet, kenne ich schon länger und wusste das ich mich auf sie verlassen kann.

Fast schon an der Schwarzmeerküste lebt ein älterer, befreundeter Künstler und Maler in einem hübschen Häuschen. Bei ihm befanden sich derzeit drei Nudistinnen Girls als Models für Bilder; darunter die liebe Paulina, mit der Nika und ich auch schon länger eng befreundet sind. Der alte Maler wollte sein Heim nicht mehr verlassen, lieber dort sterben falls das unvermeidlich sein sollte, als noch mal ganz woanders hin zu gehen. Ich versuchte ihm auch gar nicht groß das auszureden, denn er ist ein intelligenter, vernünftiger Mann, der weiß was er tut und das Recht hat als alter Mann seine ganz eigene Entscheidung zu treffen.

Aber die netten, lieben Mädels verdienen es, sie zumindest vorübergehend in Sicherheit zu bringen. Wir kamen so spät an, dass es sich empfahl dort zu übernachten… und wie so junge, unbeschwerte Menschen halt sein können, ging es sogar ziemlich lustig zu. Es nützt ja auch nichts, die ganze Zeit nur sorgenvoll bedrückt rum zu laufen, zu heulen und zu jammern. Hier in dieser ländlichen, recht abgelegenen Gegend war bisher auch gar nichts passiert. Wie sie aufgeregt erzählten, hatte es nur einige russische Militärjets gegeben, die überwältigend laut weil sehr tief und sehr schnell über ihnen vorbei gezischt waren.

Der alte, erfahrene, kluge Künstler wusste natürlich ganz genau wie gefährlich die Lage war, hatte sich aber ebenfalls bemüht, den Mädels nicht auch noch ständig Angst zu machen. Den Girls zuliebe bemühten er  sich eher so zu tun, als wäre alles normal und könnten sie sorgenfrei ihr Leben genießen. Eine durchaus nicht unangemessene Taktik, um mit dem Ganzen umzugehen. Normalerweise hätten die Mädels aus eher ärmeren Verhältnissen, auch kaum die Möglichkeit ins Ausland zu flüchten und würden sie sich mit jugendlicher Lebensenergie halt an kommende Verhältnisse anpassen, wie auch immer diese aussehen.

Uns drei strahlende Ritter und Retter in glänzender Rüstung, begrüßten die Girls bewundernd und tatsächlich so ähnlich, als würden liebe Freunde zum Besuch während eines schönes Sommerurlaubs vorbei kommen. Das Boris und der Bodyguard auch männlich durchtrainierte attraktive Kerle sind, missfiel den Hübschen auch nicht und himmelten sie uns süß- frech- charmant regelrecht an. *schmunzel*

Das sie bei sonnigen nur 10° auf typische Ost Nudisten Art völlig ungeniert nackig rum liefen, Späßchen machten und frech auch ein bisschen zu flirten versuchten, missfiel uns selbstverständlich auch nicht; so sind solche Teengirls nun mal und das ist auch gar nicht verkehrt. Wie gesagt: nutzt und hilft ja nichts, dauernd nur als Trauerklöße rum zu laufen.

Paulina kuschelte ihre üppig fraulichen, weichen Formen eng an mich und schnurrte so zufrieden wie das sprichwörtliche, glückliche Kätzchen, als ich sie lieb in die Arme nahm und zärtlich streichelte.

»Glaubst du es wird arg schlimm werden?« Wollte sie wissen und meinte damit natürlich den Krieg.

»Ich mag dir nichts vormachen Liebes. Das kann aktuell niemand so genau sagen; ich hoffe Arschloch Putin und seine willfährigen Soldaten drehen nicht völlig durch. Es ist ohnehin schon schlimm genug für die Menschen.« Seufzte ich, streichelte sie sozusagen extra lieb und küsste sie ebenso.

Jetzt ist Paulina ja längst eine nicht unerfahrene, junge Frau. Aber das liebe Mädel war schon als junges Teengirl sozusagen ein bisschen in mich verknallt, als ich sie bei einem schönen Sommer- Nudisten- Datscha Urlaub mit Nika, nahe Dnipro kennenlernte. Sie ist ein ganz einfaches, völlig normales, durchschnittliches, sehr typisch russisch- slawisches Nudisten Weibchen. Zu gerne kuschelt sie sich an einen lieben Beschützer- Mann an und wer weiß, war womöglich sogar immer noch ein bisschen verliebt in mich. *smile*

Wir pennten eng aneinander gekuschelt durch, bis wir von strahlendem Sonnenschein bei 7° geweckt wurden. Paulina schaute mich nachdenklich- verliebt wirkend süß an und es wirkte tatsächlich so, als wäre ich zu einem sorgenfreien Nudisten Urlaub hier und der Anlass nicht so traurig. Auch ihre Freundinnen strahlten zufrieden und es wurde eine muntere Frühstücksrunde. Ich fragte den alten Maler noch mal, ob er wirklich bleiben wolle. Er wollte und dann stiegen wir zu Sechst in den zum glück geräumigen Wagen und fuhren los.





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Eines der Girls stieg vorne mit ein, quasi auf den Schoss des Bodyguard und fuhr so ein Stück mit; zu Dritt hinten mit zwei Girls sitzend, war es durchaus auch für eine längere Fahrt bequem. Boris hatte als erfahrener Fahrer der sich in großen Teilen der Ukraine gut auskennt, eine Route hauptsächlich auf Nebenstraßen ausgeknobelt. Das bedeutete zwar teilweise ziemlich schlechte Straßenverhältnisse und eine rumpelnde fahrt, doch war dies sicherer und wir kamen trotzdem ziemlich gut voran.

Wo genau, welche Strecke und mit welchem Ziel, schreibe ich lieber nicht öffentlich. Wer weiß ob diese Route nicht noch mal wichtig und gebraucht wird. Außerdem ist nach wie vor doch ziemlich unklar, was genau die russischen Invasionstruppen vorhaben, welche Regionen sie tatsächlich besetzen oder ob sie wirklich die gesamte Ukraine einkassieren wollen. Auch mit über 180.000 modern ausgerüsteten, professionellen Soldaten, wäre es nicht einfach ein großes Land mit über 40 Millionen Einwohnern, ausreichend sicher zu besetzen und zu kontrollieren.

Daher bezweifelte ich solche Ziele von Putins Mörderclique. Andererseits hat Putins Mafia offensichtlich längst etwas den Kontakt zur Realität verloren und glaubte vielleicht wirklich, dass sogenannte Bruder- Land & Volk würde ihnen quasi wie von selbst in den Schoss fallen, wenn sie erstmal ernst machen. Putin wäre nicht der erste Diktator, der irgendwann anfängt seine eigene, viele Jahre lang gestreute Lügenpropaganda zu glauben und sich gar nicht mehr darüber klar wird, wie es wirklich ausschaut. In brutal diktatorischen Systemen schotten sich die Herrscher selbst immer mehr ab und werden von ihrem völlig korrupten Umfeld immer mehr von den Realitäten abgeschottet.

Solcherart Realitätsverlust ist sozusagen unvermeidlich Systemimmanent in autoritären Diktaturen, weshalb diese auf lange Sicht auch immer gegen offene Demokratien verloren haben. Rein militärisch kann die Ukraine den modern hoch aufgerüsteten Truppen Putins selbstverständlich wenig entgegensetzen. Aber damit ist ein Krieg ja noch lange nicht gewonnen; insbesondere dann nicht, wenn sich große Teile der Bevölkerung nicht so einfach unterwerfen wollen… und die meisten Ukrainer will ganz sicher nicht schon wieder in einer menschenverachtenden Diktatur a la Putin leben!

Erst lange nach Sonnenuntergang und einer doch ziemlich anstrengenden Fahrt, erreichten wir ohne Zwischenfälle eine quasi geheimen Sammelpunkt anderer Freunde aus Dnipro. Ebenfalls fasst alle Nudisten, mit vielen auch noch sehr jungen Kindern, die sie mit Spaß und Spiel wie bei einem Abenteuerurlaub abzulenken suchten. Nahe einer Grenze zur EU, wird diese Gruppe morgenfrüh weiter in den Westen fahren und ein GC Club / Nudistengelände ansteuern, wo Unterkünfte und Versorgung für diese vorbereitet sind. Unsere drei mitgebrachten Girls kennen einige dieser Leute ebenfalls und fügten sich sofort problemlos in die Gruppe ein.

Hungrig und ich auch arg müde, etwas erschöpft, futterten wir noch etwas zur Stärkung und gingen dann auch gleich schlafen. Kurz noch Online das Wichtigste checken, die Verbindung flutschte erstaunlich reibungslos mit an die 4 Mb, wobei mir jedoch schon mehrmals die Augen zufielen und ich mich kaum konzentrieren konnte. Dann ab ins Bett und es dürfte keine 3 Minuten gedauert haben, bis ich selig schnarchte.




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Gut erholt und ausgeschlafen kroch ich aus den Federn und ging ins große Bad unserer Unterkunft hier. Dabei handelte es sich um eine Art kommunales Gemeinschaftsbad, mit Schwimmbecken, Sauna usw., wo meine befreundeten Nudisten aus Dnipro auch schon früher FKK Urlaub gemacht hatten. Im oberen Stockwerk gibt es Gemeinschaftsräume und einzelne Zimmer, in welchen wir alle übernachtet hatten. Dort frühstückten wir auch alle zusammen, insgesamt rund 30 Personen, über die Hälfte davon Kinder und Jugendliche jeden Alters.

Die Meisten machten sich sofort fertig für die Weiterreise in die EU, wofür zwei mittelgroße Busse bereit standen. Der Erste fuhr bereits los, während einige noch die Badelandschaft genossen. Auch Fahrer Boris, der Bodyguard und ich entspannten noch ein bisschen in den Räumen dieses Bades und machten uns frisch. Wir Drei werden eine lange, schwierige Fahrt wieder weit in den Osten der Ukraine unternehmen, was wir nicht an einem Tag schaffen können.

Ich plauderte noch ein bisschen mit dem hübschen Nackedei Anna, die ich auch aus Dnipro schon einige Jahre recht gut kenne. Mutig vermied die junge Frau das Thema Krieg und all die Schrecklichkeiten, welche durch den mörderischen Diktator Putin über ihre geliebte Heimat hereingebrochen war. Stattdessen versuchte sie so zu tun, als wäre es ein ganz normales Treffen alter Bekannte und Freunde, die allgemein plauderten und scherzten, was psychologisch und seelisch gut zu verstehen war.

Aber lange hielt die noch sehr junge Frau das dann doch nicht durch. Urplötzlich brach sie sozusagen zusammen und fing an zu heulen. Natürlich nahm ich sie gleich in die Arme, spendete männliche Geborgenheit und das Gefühl von Schutz. Anna ist auch eine völlig normale, junge, russisch- ukrainische Frau, die sich noch nicht mal in Albträumen hatte vorstellen können, dass Russland militärisch in ihr Land einmarschieren, Tod und Verderben über die gesamte Ukraine bringen könnte.

Ähnlich ergeht es den meisten Ukrainern. Das Schlimmste was sie sich ausgemalt hatten, war das Putin die von Putins Mafia okkupierten Provinzen im Osten komplett übernimmt und in sein erträumtes, russisches Großreich eingliedert. Aber kaum einer hatte damit gerechnet, dass Putin den Befehl zu einem Großangriff auf das ganze Land gibt. Noch nicht mal ich hatte das wirklich erwartet, weil ich den zwar völlig skrupellos- menschenverachtenden und massenmörderischen Diktator zwar menschlich absolut verachte… aber ihm auch genügend berechnende Klugheit und Erfahrung zuerkannte, um so eine Dummheit nicht zu begehen.

Mit seinem Angriffskrieg fügt er langfristig auch Russland selbst massiven Schaden zu, wird international völlig isoliert wie ein Paria dastehen und wird immer mehr Widerstand auch von scheinbaren Verbündeten, gegen seine expansionistische Vorgehensweise ernten. Klar mit anderen isolierten Paria Diktatoren kann er sich treffen und diese sich gegenseitig auf die Schultern klopfen. Aber gewinnen werden sie dabei gar nichts, können sich bestenfalls mit mörderischer Unterdrückung noch an der Macht halten.

Das Putin ein völlig zynischer Massenmörder ist, dem selbst russische Menschenleben völlig gleichgültig sind, weiß ich schon seit vielen Jahren. Aber bisher hielt ich ihn tatsächlich für zu clever um so eine schreckliche Dummheit zu begehen. Offensichtlich ergeht es ihm genauso, wie den meisten Diktatoren dieser Welt, die zu lange von der Realität abgeschottet an der Macht sind und sich selbst für unangreifbare Götter halten.

Das Navi unseres gepanzerten GL 500, arbeitet natürlich wie im Normalzustand ohne Krieg und veranschlagte für die Strecke bis Nahe Dnipro, über die Hauptstraßen, schon rund 17 Stunden. Über Nebenstrecken, mit vorsichtigem ausweichen bei erkennbaren Militäraktionen auf unserem Weg, dürften wir also schätzungsweise doppelt so lange oder noch länger brauchen.

Ich beriet mich mit Boris und wir waren uns einig, die über 1.200 km am besten in Teilstrecken aufzuteilen. Dabei ist noch nicht mal sicher, ob wir wirklich durchkommen, denn die russischen Truppen rücken auch von Süden aus der Krim kommend in die Ukraine ein. Wie weit diese bereits vorgestoßen sind, wissen wir nicht genau. Ungefährlich ist das natürlich auch nicht, sondern im Gegenteil sogar sehr riskant. Wir könnten ins Feuer zwischen kämpfenden Truppen geraten oder vom russischen Militär festgenommen werden; letzteres wäre auch alles andere als angenehm.

Bis zum Einbruch der Nacht schafften wir immerhin rund 700 km, wobei nur ein einziges Mal russische Militärjets über uns hinweg donnerten. Die Stadt in welcher wir bei Bekannten übernachten wollten, war aber offensichtlich erst vor kurzem bombardiert worden. Darauf deutete ein Großbrand in der Peripherie hin. Vermutlich eine ukrainische Militäranlage, Raketeneinschläge oder Bombardierungen von Flugzeugen. Bodenkämpfe zwischen russischen und ukrainischem Militär gab es in der Gegend keine, wenn wir den telephonischen Informationen vertrauen konnten.

Auch aus Sicherheitsgründen, um möglichst unauffällig zu sein, übernachteten wir in einem typischen, schäbigen, Plattenbau- Wohnblock, bei einer Freundin von Boris. Die hübsche, junge Frau hat ein zuckersüßes Töchterchen von ca. 7 Jährchen und tut auch alles, um das goldige Mädel vom Schrecken des Krieges abzuschirmen. Bis jetzt hat die Kleine offensichtlich wenig davon mitbekommen und benahm sich unverändert wie der aufgeweckte, süß- liebe Frechdachs, der sie ist.

Meine Güte, eigentlich gibt es in solchen Situationen ja eigentlich nicht wirklich viel zu lachen. Aber Anastasiya brachte uns, im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht, alle ständig zum kichern, schmunzeln und lachen. Ein sehr aufgewecktes Mädchen, dass es z. B. total liebt in einem Schaumbad zu plantschen, sich aus dem Schaum Gesichtsmasken zu machen und überhaupt andere zu unterhalten und zum lachen zu bringen. Würde mich nicht wundern, wenn die Süße mal so etwas wie Entertainerin wird, wenn sie so bleibt wie sie ist. *schmunzel*

Nach der langen Fahrt, bei der wir auch etwas schmutzig geworden sind, wollten wir natürlich auch duschen und uns säubern. Ich lies Boris und dem Bodyguard den Vortritt, um mir danach auch ein entspannendes Schaumbad zu gönnen. Da wusste ich noch nicht, wie verrückt Anastasiya auf Schaumbad ist… und kaum bekam sie das mit, wollte sie unbedingt mit in die Wanne. Das ich ein völlig fremder Mann bin, störte sie absolut nicht und benahm sich, als wäre ich sozusagen ein ihr schon lange bekannter Lieblingsonkel.

Oh man ich sags euch…, ich glaube ich lachte, kicherte und schmunzelte noch nie so viel beim baden, wie mit dieser umwerfend süßen Zuckerschnute. Ich hätte ja gerne ruhig entspannt, aber das konnte ich vergessen. Der Wirbelwind von einem supergoldigen Mädchen lies mir keine Sekunde Ruhe, war dabei aber auch ganz lieb und nicht wirklich nervend. Schließlich erbarmte sich die Mutter lachend und zog Anastasiya schon früher aus der Wanne, damit ich wenigstens noch ein Viertelstündchen entspannend mit Ruhe darin liegen konnte.

»Entschuldige Steve, Annuschka ist bei Schaumbad kaum zu bremsen.« Schmunzelte die sympathische Frau, nachdem sie die Kleine ins Bett gebracht hatte und wir Erwachsenen noch in der Küche zusammen saßen, über den Krieg sprachen.

»Ach was egal, du hast da ein megasüßes, sehr aufgewecktes Töchterchen. Danke das wir bei dir übernachten dürfen.« Schmunzelte ich heiter, denn diese Süßmaus muss jeder normale Mensch doch quasi sofort ins Herz schließen und gerne haben.

Sveta freute sich über das ja auch für sie als Mutter anerkennende Kompliment, sozusagen mit einem leicht flirtenden Augenaufschlag. Als auch sehr typische, attraktive junge Frau der hiesigen Kultur, ist sie eindeutig gerne Frau und mag gute Männer. Sie dürfte selbst kaum erwachsen gewesen sein, als sie Anastasiya bekam, denn ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass sie deutlich älter als 25 ist. Boris auf den die Frauen reihenweise fliegen, hatte mal einige Zeit ein Verhältnis mit Sveta und hatte ihr auch mit der Tochter geholfen. Alleinerziehende Mütter haben es ja überall nicht gerade leicht; schon gar nicht in einem so armen Land mit kulturell starken, patriarchalischen Strukturen. Wir Vier unterhielten uns angeregt noch einige Zeit und tranken dazu auf russische Art auch etwas Wodka; aber nicht viel und nicht sehr lange.





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Svea verdient sich mit privaten Näharbeiten ein bisschen Geld dazu und war am Morgen schon fleißig, als ich etwas verspätet wach wurde. Es waren anstrengende, aufregende Tage mit zwar ausreichend, aber nicht übermüßig viel Schlaf und ich bin ja nicht mehr ganz so jung und fit. Boris hätte mich früher wecken können, aber so schrecklich eilig hatten wir es ja nun auch nicht. Er und der Bodyguard waren bereits unterwegs, um Lebensmittel für uns und Svea zu organisieren; außerdem wollten sie unseren Wagen zur Sicherheit durch checken, voll tanken usw., was vernünftig war.

Süßmaus Anastasiya spielte mit Nachbarskindern bei einer Nachbarfamilie, so war ich mit Svea aktuell alleine in der Wohnung. Natürlich hatte ich ihr gestern auch Angeboten, mit uns zu fahren oder später abgeholt zu werden und sie mit dem süßen Töchterchen ebenfalls in den Westen zu bringen. Aber wie so viele tapfere Ukrainer die ihre Heimat lieben, wollte sie gar nicht weg und lieber im Land helfen, wenn sie irgendwie helfen und etwas tun kann.

»Das ist sehr mutig von dir und verdient viel Respekt.« Widersprach ich nicht. Letztlich können ja auch unmöglich alle Ukrainer ins Ausland flüchten, also war ihre Meinung gar nicht so falsch.

Ich fragte lächelnd, ob ich nicht ein paar hübsche, leicht sexy Fotos von ihr schießen dürfe, wofür ich ihr eine üppig übertriebene Gage zahlen wollte. Das wäre nicht so leicht peinlich, wie Geld als Almosen dazulassen, weil sie es sich ja quasi als Model verdienen würde.

»Von mir? Glaubst du ich bin schön genug für so etwas?« Staunte sie bescheiden und doch auch fraulich ein bisschen stolz erfreut darüber, dass ich sie für hübsch genug halte.

»Aber ja Svea, Ich mag dir nichts vormachen. Gewiss bist du kein Model wie ich sie sonst fotografiere, aber trotzdem eine attraktive Frau und bestimmt auch richtig fotogen.« Lächelte ich also auf männlich bewundernde Art.

Tatsächlich posierte sie dann auch ziemlich reizend und nicht untalentiert, wobei ich es völlig ihr überlies, wie, auf welche Art und wie viel sie dabei von ihren weiblichen Reizen wirklich zeigen wollte. Mit ihren vielleicht 164 cm, verteilt auf eine fraulich wohl geformte Figur, war sie wirklich attraktiv. Klar ganz sicher kein Model der Sorte, wie ich sie sonst meist fotografiere. Aber dennoch sehr reizend und mit nur kleinen, wenigen Hinweisen von mir, setzte sie sich auch weiblich verlockend mit einer Spur entzückender Erotik oder Sexappeal, wirklich nicht schlecht in Szene. Das sie schon Mutter einer sehr süßen Tochter ist, sah man ihr auch absolut nicht an.

»Schau wie hübsch und reizvoll du bist; unterschätze dich nicht selbst.« Zeigte ich ihr dann lächelnd auf dem Laptop die wenigen Pics, welche ich bewusst leicht verschwommen weich gezeichnet, von ihr geschossen hatte.

»Oh danke… du bist aber auch ein guter Fotograf.« Lächelte sie zurück und vergaß dabei anscheinend auch ganz, das reizvoll weit aufgeknöpfte Dekolletee ihres altmodischen Hauskleides gleich wieder zu schließen.

»Und einen wirklich sehr schönen Busen hast du.« Zwinkerte ich männlich und genoss den tiefen Einblick auf wunderschön frauliche Rundungen, welcher mir dadurch noch möglich war.

»Und du bist ein charmanter Casanova haha.« Lachte sie erfreut zurück. Bei all den Sorgen und Problemen ihrer militärisch überfallenen Heimat im Krieg, genoss sie es offensichtlich sehr, einfach nur begehrenswert hübsche Frau zu sein und mit einem ‚charmanten Casanova’ wie mir, ein bisschen zu flirten.

»Bin ich das? Wahrscheinlich hast du recht. *grins* Aber eigentlich sage ich doch nur die Wahrheit, denn du bist hübsch und hast einen schönen Busen!«

»Jetzt hör aber auf hahaha…, sonst werde ich noch schwach.« Lachte sie heiter, aber doch auch mit verräterisch fraulichen Blicken die zeigten, wie sehr ihr das ewige Spiel zwischen den Geschlechtern gefiel.

»Hmmm… wenn du schwach wirst, macht das einen Mann bestimmt sehr glücklich!« Flirtete ich zurück und schaute absichtlich übertrieben gierig auf ihre entzückenden Brüste, welche sie immer noch nicht richtig bedeckt hatte.

»Meinst du…?«

»Ich bin ziemlich sicher!« *zwinker*

Leider wurden wir unterbrochen und wieder in die unangenehm harte Realität zurück geholt, als am Stadtrand wieder irgendetwas explodierte. Groß und laut genug, dass man es auch Kilometer entfernt deutlich bemerken musste. Gleich darauf kamen auch Boris und der Bodyguard mit frischen Vorräten zurück und erklärte das der Wagen ebenfalls vollgetankt und technisch überprüft abfahrbereit war.

Wir verabschiedeten uns herzlich, auch noch vom süßen Töchterchen und Svea bekam große, dankbar staunende Augen, als ich ihr die weit übertrieben üppige ‚Gage’ für ihre Fotos da lies. Dann mussten wir uns so langsam doch ein bisschen beeilen, um heute noch möglichst weit und vielleicht sogar bis ans Ziel zu kommen. Also ab in den Wagen und los gings. Boris ist ein wirklich sehr guter, sicherer Fahrer, sogar mit einer Sicherheits- Zusatzausbildung für Chauffeure und wir kamen zunächst flott voran.

Gegen Mittag wichen wir einem großen Militärkonvoi in die Pampa aus und nahmen quasi versteckt in einem kleinen Wäldchen, einen Imbiss aus den mitgenommenen Vorräten zu uns. Über Elon Musks Satelliten-Internetdienst Starlink bekam ich einen verblüffend guten Online Zugang und konnte so sogar mitten in der sprichwörtlichen Pampa arbeiten.

 Wenn ich die aktuelle Nachrichtenlage richtig einschätze, könnte man noch ganz vorsichtig vermuten: Putin hat fertig… er will es nur noch nicht wahr haben. Kiew hält stand, Charkow wurde von den motivierten, tapferen Ukrainern von den russischen Invasionstruppen zurück erobert, der größte Teil der Welt verbündet sich gegen Putins Russland, die Sanktionen vor allem des Westens werden immer massiver und die Widerstände gegen diesen verbrecherischen Krieg wachsen auch in Russland immer mehr.

Das hoch gelobte, modern aufgerüstete russische Militär versagt offenbar vor allem hinsichtlich der Truppenmoral, gegen die im Gegensatz miserabel ausgerüsteten, aber im höchsten Maße motivierten ukrainischen Soldaten. Die Kampfmoral der Menschen in den Uniformen ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wie es aussieht hat sich der Diktator im Kreml massiv verschätzt, was sehr typisch für solche von den Realitäten abgeschirmte Diktatoren wäre.

Man denke nur an Hitler im Führerbunker im April `45, der glaubte noch Befehle an längst nicht mehr existierende Armeen heraus brüllen zu müssen. Historisch ein etwas unpassender Vergleich, ich weiß, aber psychologisch doch zumindest etwas zutreffend. Als letzte Karte in diesem scheinbar verlorenen Spiel, droht Putin nun mit Atomwaffen… und gibt damit indirekt praktisch zu, dass er ahnt nicht wirklich gewinnen zu können.

Die Moral könnte ein echtes Problem für die russischen Truppen werden. Immerhin greifen sie ein "Brudervolk" an, den Grund dafür verstehen sie wahrscheinlich selbst nicht – außer sie glauben der russischen Desinformation, die aber immer weniger Sinn ergibt. Jeder Tag, den die Ukraine durchhält, ist eine Niederlage für Putin und das bringt ihn in Russland immer mehr in Bedrängnis. Immerhin ist das Land mit einer Fülle an Sanktionen konfrontiert, die man im Kreml vielleicht eingepreist hat, doch auch die Geschlossenheit der internationalen Gemeinschaft hat Russland überrascht. Das alles ist letztlich eine Chance für die Ukraine, wenngleich eine kleine.

 Nun wie auch immer, noch lässt sich natürlich nichts sicher sagen, fuhren wir dann erstmal weiter. Einmal sahen wir in der Ferne offenbar Kämpfe und hörten Explosionen, doch wir kamen über viele Nebenstraßen gut voran. In der Nacht gegen 23 Uhr erreichten wir unser Ziel, einen abgesprochenen Treffpunkt in einem Ferien- Datscha Gebiet weit im Osten. Dort wartete die letzte Gruppe welche wir hinausbringen wollten; darunter auch wieder viele Kinder und Jugendliche, dem alten Prof Gavri, Müttern und Omas. Nach der Begrüßung und einem späten Essen zur Stärkung, gingen wir bald schlafen.

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Noch in nächtlicher Dunkelheit frühstückte die erste Gruppe, für die Platz im Bus war. Es reicht nicht ganz für alle, auf einer so langen und gefährlichen Fahrt, wieder bis an die EU Grenze. Inzwischen hatten sich hier mehr Leute eingefunden als zunächst angenommen; überwiegend Frauen, Kinder und Jugendliche, als wir Platz im dafür organisierten Bus hatten. Selbstverständlich wollte ich niemanden zurücklassen und arbeiteten bereits Einheimische daran, weitere Fahrzeuge zu organisieren.

Wo ich schon mal hier war und aktuell keine unmittelbare Gefahr durch russische Truppen drohten, dachte ich im Gegenteil daran, noch mehr Menschen heraus zu schaffen, wenn sie denn fliehen wollten. Also nicht nur engere Freunde aus unserem hier ziemlich großen Bekanntenkreis, sondern überhaupt so viele als Möglich, auch Fremde oder nur flüchtig Bekannte. Letztlich wäre das natürlich auch nur ein winziger Tropfen, auf einem gigantisch großen, sehr heißen Stein; wie schon erwähnt, können ja unmöglich alle 44 Mio. Ukrainer ins Ausland fliehen; auch nicht wenn es nur der Teil aus Frauen und Kinder sind. Am Ende werden viele Menschen zurückbleiben und mit den Verhältnissen klarkommen müssen, egal wie der Krieg ausgeht.  *seufz*

Wenn Putins verbrecherische Mafia Clique nicht bald innenpolitisch in Russland z. B. durch einen Putsch abgesetzt wird, könnte es sein das diese Krieg noch viele Monate weitergeht und die Ukrainer womöglich doch noch irgendwann kapitulieren müssen. Geheimdienstberichten zufolge setzten die russischen Streitkräfte bisher nur einen relativ geringen Teil ihrer Militärmacht ein und dabei handelte es sich auch nicht um die besten Truppen mit der besten Ausrüstung, sondern eher im Gegenteil.

Warum ist schwer verständlich, aber jedenfalls könnte Putin noch sehr viel mehr Kräfte einsetzen und das würden die Ukrainer bei aller Tapferkeit und hohen Moral wohl kaum durchhalten. Auch wenn der Westen jetzt endlich, viel zu spät, viel mehr Waffen liefert; eine professionelle, gut an modernen Waffen ausgebildete Armee, kannst du nicht in wenigen Tagen aufbauen. Praktisch alles platt machen und in die sprichwörtliche Steinzeit zurück bombardieren, könnten sie das Land natürlich auch. Oder es kommt zu einem schrecklichen, jahrelangen Guerillakrieg gegen die Besatzer, oder…, oder…, oder. Momentan kann niemand wirklich wissen wie es ausgeht und endet.

Ok weiter gings. Auf der Fahrt nach Dnipro, wurden wir sieben oder achtmal von sehr misstrauischen Milizen genau kontrolliert, was natürlich ordentlich Zeit und auch Nerven kostete. Weil sie auf dem Weg am nächsten lag, fuhren wir zunächst zur sexy- hübschen Oxana die ich gar nicht, Boris aber ganz gut kennt. Vermutlich auch eine Affäre oder Liebelei des bei der Damenwelt sehr beliebten, sehr attraktiven und auch sehr knackigen Kerls. *schmunzel*

Mit weißblond gefärbten Haaren, offensichtlich auch guter Figur auf schätzungsweise knapp 170 cm, und dem typischen Sexappeal mit Charme hübscher, lebenslustiger Ost Frauen, machte sie einen recht sympathischen Eindruck auf mich. Sie freute sich vor allem sehr darüber, dass wir oder Boris überhaupt an sie gedacht haben, auch wenn das jetzt doch sehr überraschend für sie kam. Leider hatte sie derzeit noch nicht mal einen gültigen Pass, weil sie gar keine Absicht gehabt hatte demnächst ins Ausland zu reisen.

Ein großes Problem wird das aber nicht, da Ukraine Flüchtlinge derzeit von den angrenzenden EU Staaten sehr großzügig und recht unbürokratisch aufgenommen werden. Außerdem könnte ich mit all meinen Beziehungen und Geld da auch relativ leicht helfen. Aber Oxana war wirklich sehr überrascht und hatte auch gar nicht beabsichtigt zu fliehen, sondern wollte mutig wie viele andere Zivilisten helfen, die Stadt zu verteidigen.

Dinpro am Dnepr Knie war bisher von russischen Angriffen verschont geblieben, nur Militärjets waren mal extrem laut über die City hinweg gedonnert, erzählte sie. Doch überall bauen viele Zivilisten z. B. Molotow Cocktails, bewaffnen sich, organisieren Hilfsgüter und nahezu alle Menschen schienen fest entschlossen zu sein, ihre Stadt bestmöglich gegen russische Truppen zu verteidigen. Und das obwohl hier sehr viele eher Russischstämmig als Ukrainisch sind.

Oh ja, Putin hat sich wirklich heftig verkalkuliert mit seiner „militärischen Sonderoperation“ (Invasion) zur „Befreiung“ des slawischen Brudervolkes. von „drogensüchtigen Nazi Terroristen des Kyiwer Regimes“, also der demokratisch gewählten ukrainischen Regierung. Kaum jemand hat Lust sich von seiner rechtlosen, menschenverachtenden, völlig korrupten Diktatur, auch in der Ukraine „beglücken“ zu lassen.

Wir tranken Cafe und Oxana tischte in typischer, slawischer Gastfreundschaft diverse Snacks auf; sichtlich bemüht es wie ein ganz normales Treffen von Freunden in Friedenszeiten wirken zu lassen. Psychologisch sehr verständlich, dass sie versuchte den Anschein von Normalität zu bewahren, um nicht von all den schrecklichen Ereignissen zu sehr bedrückt zu werden. Gerade heute gab es eigentlich nur sehr schlechte Nachrichten. Offensichtlich haben Putin und seine mafiöse Kamarilla nun beschlossen, alle bisherige Zurückhaltung fallen zu lassen und mit schrecklicher Gewalt ohne Rücksicht auf Zivilisten vorzugehen.

Das werden sehr harte, schreckliche Zeiten für die Ukrainer, mit immer mehr zivilen Opfen, Toten, Verletzten, Verstümmelten, Leid und Elend, wie es Europa seit dem Jugoslawischen Krieg und dem zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat. Putin benimmt sich immer mehr wie eine in die Eckte gedrängte Ratte, die wissend um das eigene Ende noch mal verzweifelt angreift. Diesem entmenschlichten Diktator und seinen willfährigen Speichelleckern ist mittlerweile alles zuzutrauen; sogar die Anzettelung eines dritten Weltkrieges, um sozusagen mit wehender Flagge unterzugehen und alles um sich herum mit in den Abgrund zu reißen. *seufz*

Damit Oxana nicht etwas von ihren Vorräten an uns verschwendet, die wir das ja nicht brauchen, schickte ich Boris und den Bodyguard los, damit sie für die junge Frau einkaufen was sie organisieren können. Ich sprach unterdessen ernsthaft mit ihr darüber, um sie wirklich hierbleiben und irgendwie kämpfen will, weil sie sich wohl überhaupt nicht darüber im klaren ist was das bedeutet und wie schrecklich es werden kann. Sie ist zwar schon eine erwachsene 23 Jährige, aber dennoch so jung um dem typischen Irrglauben junger Menschen zu erliegen, dass ihr selbst schon nichts all zu schlimmes passieren wird.

»Und Du willst und kannst mir einfach so helfen… ohne das ich…?« Guckte sie auf die typisch weibliche Art schöner, junger Ost Frauen, die daran gewöhnt sind das Männer nur dann etwas für eine Frau wie sie zu tun bereit sind, wenn diese dafür sexuelle Gegenleistungen erhalten. Dabei nestelte sie ganz unbewusst leicht flirtend am Reißverschluss ihres Oberteils herum und lies mich noch mehr von ihrem entzückenden Dekolletee sehen und ich muss zugeben, dass sie schon verdammt reizvoll ist. *smile*

»Ohne das du…?« schmunzelte ich männlich, sozusagen ganz automatisch in das typische Spiel zwischen den Geschlechtern rutschend.

»Du weißt schon was ich meine!« Lächelte sie und irgendwie funkte es tatsächlich ein bisschen zwischen uns, obwohl wir uns erst kaum eine Stunde kennen. Wie es manchmal halt so geht, wenn sich Mann und Frau quasi animalisch voneinander angezogen fühlen und die Welt um sich herum vergessen.

»Natürlich weiß ich das, aber du musst wirklich nichts dafür tun…, was du nicht selbst auch willst.«

»Dann bist du ein sehr ungewöhnlicher, guter Mann!« Blinzelte sie und scheinbar ohne es zu bemerken, zupfte sie ihr Dekolletee noch etwas offenherziger.

»Nun ja… überlege dir einfach noch mal sorgfältig, ob du wirklich entschlossen bist hier zu bleiben.« Schaute ich zwar lächelnd aber ernster zurück um klar zu machen, dass dies kein Spiel sein wird. Natürlich verstand sie das nicht wirklich, was jedoch menschlich verständlich war.

»Ich… ich würde mir wünschen, wenn du das tun kannst, dass du dann ein paar Kinder meiner Verwandtschaft mit in den Westen nimmst und dich um sie kümmerst. Meinst du das wäre möglich? Wenigstens die Kinder sollten nicht erleben müssen, was vielleicht noch passiert.«

»Selbstverständlich…« sprachen wir ausführlich und ernsthaft darüber, wollte Oxana mich / uns begleiten um diese Verwandten aufzusuchen, denn ich kann mir die fremden Kinder ja nicht einfach sozusagen unter den Arm klemmen und mitnehmen.

Boris und der Bodyguard kamen mit den „organisierten“ Vorräten zurück, einer ganzen Menge. Wir beschlossen mit Oxana, davon auch gleich einen Teil an ihre Verwandten zu verteilen, falls diese etwas benötigen. Dazu Telefonierte sie erstmal herum, aber dringenden Bedarf hatte niemand wirklich. Wie hier im armen Osten üblich, sind viele Menschen und Familien ohnehin noch daran gewöhnt, auf für uns Westler etwas altmodisch wirkende Art, stets nicht wenige Vorräte im Haus zu haben. So wie das ältere Leute mit Erfahrungen / Erinnerungen an Krisenzeiten auch bei uns noch machten oder sogar heutzutage noch machen. In Krisen- und Kriegszeiten ist das logischerweise sinnvoll und von erheblichem Vorteil.

Wir besuchten im Tagesverlauf also gemeinsam ihre Verwandtschaft, sprachen mit den Eltern und natürlich wollten die Kinder nicht weg, verstanden kaum was geschieht und noch passieren könnte. Aber die Eltern überlegten genau wie vorteilhaft es für ihre Lieblinge sein würde, wenn zumindest ihre Kinder in Sicherheit wären. Nach viel hin und her und ausführlichen Absprachen, wurde beschlossen ein gutes halbes Dutzend Kids, begleitet von zwei Müttern, morgen zunächst ins ruhige und relativ sichere Datscha Gebiet, meine und Gavris Datscha zu bringen. Eine junge Mutter mit Kleinkind und dessen Großvater, wollten uns sofort begleiten.

Die Nachrichtenlage wurde unterdessen immer dramatischer. Offenbar sind bei Putins Mörderclique nun alle Hemmungen gefallen. Innenstädte und Zivilisten werden auch mit eigentlich verbotenen Waffen gnadenlos bombardiert. Thermobarische Vakuumbomben und Streubomben werden eingesetzt. Belarussische Truppen marschieren ebenfalls in die Ukraine ein, lautete zumindest ein Gerücht. Fernsehtürme werden mit Raketen beschossen, um das ukrainische Fernsehen zu unterbrechen. Ein gigantischer, fast 70 km langer russischer Truppenkonvoi soll auf dem Weg nach Kiew sei, um die Stadt komplett einzukesseln und zu erobern. Mariupol am Asowschen Meer, bereits 2014 einmal von den Russen erobert, wird brutal umkämpft und dürfte bald fallen… usw. usf.

Im Datscha Gebiet hatten sich bereits weitere gut 20 Frauen und Kinder eingefunden und wir hofften morgen den nächsten Bus zu bekommen, um den nächsten Konvoi in Richtung Westen auf den Weg zu bringen. Auch das wird langsam immer gefährlicher, denn es droht ein Abschneiden aller noch offener Wege in den Westen, durch russische und belorussische Truppen die in der Westukraine nach Süden vordringen sollen. Momentan ist nicht verifizierbar ob das stimmt oder nur es Gerüchte sind.

Als nächstes traf ich mich mit dem schönen Akt Model Lida, mit welcher ich schon mal eine kleine aber schöne Serie ihrer sehr reizvollen Fraulichkeit geschossen habe. Auch sie ist oder war eigentlich mehr Russisch als Ukrainisch, aber jetzt verflucht auch sie Putin und das russische Militär, dass so gnadenlos gegen alle Menschen vorgeht. Momentan ist sie hin und hergerissen, ob sie fliehen oder sich auch dem Widerstand anschließen soll.

Ich riet der erotischen Schönheit eher zu Ersterem, denn wirklich viel Sinnvolles könnte eine Frau ihrer Art kaum tun. Fast schon wie eine Art Protest gegen den Tod und für das Leben, wollte sie zunächst geliebt werden und Liebe schenken. Dagegen hatte ich als Mann selbstverständlich gar nichts einzuwenden und wir liebten uns fantastisch schön…, sie fast schon gierig nach Liebe wirkend. Mit einer so tollen, erotischen und schönen Frau, war es natürlich ein wunderschönes Erlebnis, für das du als Mann nur sehr dankbar sein kannst.

Auch Lida bemühte sich sehr, einen Anschein von Normalität zu wahren; so als würde sie zu normalen Zeiten mit dem Geliebten oder einem lieben Freund ins Bett gehen und Liebe machen. Psychologisch und menschlich sehr verständlich und ich bemühte mich, ihr wenigstens einige Zeit das Gefühl von liebevoller Geborgenheit zu geben. *smile*

Uff was für ein Tag und was für eine Tragödie für die bedauernswerten Menschen dieses schönen Landes, dass fast in seiner ganzen Geschichte schon so viel Leid und Elend erleben musste. Von Russland erobert, von Zaren ausgebeutet und unterdrückt, von Stalin mit Millionen Hungertoten bestraft, von der Sowjetunion als Rohstofflieferant ausgebeutet und unterdrückt, von deutschen Nazis erobert, ausgebeutet und unterdrückt… und jetzt müssen sie schon wieder die mörderischen Machtgelüste eines russischen Herrschers mit brutalem Krieg ertragen. Furchtbar!

 









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