#22.03.02 Krieg, Ukraine, Dnipro, Kharkiv, Lwiw
Noch in der Nacht waren zwei weitere Flüchtlingsfamilien, also Mütter und Omas mit Kindern, im Datschagebiet angekommen und hofften darauf, das wir auch sie in den Westen bringen können. Selbstverständlich weisen wir niemanden ab, auch wenn es Fremde sind und werden versuchen auch ihnen zu helfen. Die Kriegslage ist unverändert sehr unübersichtlich; gesicherte Informationen sind kaum zu bekommen. Außer das die Ukrainer sich offensichtlich unglaublich tapfer der russischen Kriegsmaschinerie entgegen stellen. Auf die sogenannten „Militärexperten“ in westlichen Medien kann man sich auch kaum verlassen. Die gleichen Typen welche noch vor einer Woche behaupteten, die Ukraine würde gegen die gewaltige Übermacht der Russen binnen drei Tagen zusammenbrechen, erklären heute mit der gleichen Chuzpe, weshalb dem nicht so ist und es anders läuft. Egal fürchterlicher Krieg ist auf jeden Fall und auch hier im bisher kaum betroffenen Dnipro, treffen in den Krankenhäusern immer mehr Verwundete aus den südöstlichen Kampfgebieten ein. Der Weg nach Westen ist eindeutig noch offen, wenn man nicht zu weit nach Norden oder Süden abschweift. Den Landstreifen entlang des Asowschen Meeres von Russland bis zur Krim, sollen die Russen nahezu komplett eingenommen haben. Nur Mariupol und kleinere Enklaven halten sich noch, sind aber komplett vom russischen Militär umzingelt und abgeschnitten. Zumindest dies scheint ziemlich sicher zu sein. Kiew oder Kyiv um die original ukrainische Schreibweise zu benutzen, hält sich ebenfalls noch sehr tapfer und konnte bisher nicht von den Russen erobert werden. Bei Kharkiv / Charkow sind die Meldungen widersprüchlich und für mich derzeit nicht nachprüfbar. Belarus Diktator Poroschenko scheint bisher doch noch keine eigenen Truppen, zur Unterstützung der Russen in die Ukraine geschickt zu haben. Flüchtlingsströme sind unverändert auf den Weg nach Westen zur EU unterwegs, niemand weiß genau wie viele. Etwa 750.000 Frauen, alte Leute und Kinder scheinen es bereits in die EU geschafft zu haben. Widersprüchliche Angaben gibt es auch zur südukrainischen Stadt Cherson. Die russische Armee meldete die Einnahme der Hafenstadt. Lokalen ukrainischen Behörden zufolge sei Cherson bislang nur umzingelt. Auch in anderen Städten gingen die Kämpfe weiter. Aus Schytomyr berichtete der örtliche Bürgermeister Sergej Suchomline, dass russische Raketen Wohngebäude und ein Krankenhaus getroffen hätten. Bis Mittag brachten wir einen weiteren, mittelgroßen Bus mit Flüchtlingen auf den Weg nach Westen. Vollgetankt und vollgepackt mit Omas, Opas, Müttern und Kindern fuhren sie los; auch mit Lida, die sich entschlossen hatte als Betreuerin von zwei Kindern ohne Eltern mitzufahren und doch zu flüchten. Noch während des Mittagessen kam erfreulicherweise auch ein Kleintransporter mit Hilfsgütern von Westen durch; hauptsächlich Medikamente, Verbandsmaterial und solche Sachen, die wir gleich an ein Krankenhaus weiter leiteten. Übermüdet und schmutzig tauchten am Nachmittag ganz überraschend Natalia und Malina bei meiner Datscha auf. Die beiden sexy- frechen, jungen Teen Frauen hatte ich eigentlich schon längst im Westen vermutet. Sie hätten in einem der ersten, noch nicht von mir mitorganisierten Fluchtfahrzeuge dabei sein sollen, in welchem sich z. B. auch Nika befunden hatte. Das schien nicht geklappt zu haben, weshalb auch immer und ich schickte sie erstmal ins Bad, wo sie sich säubern konnten. »Wahnsinn das Du wirklich hier bist und hilfst!« Freuten sie sich staunend. » Wieso seid ihr denn überhaupt noch hier? Ich dachte ihr seid mit Nika im ersten Bus mitgefahren?« Wunderte ich mich. »Was? Du keine Ahnung? Wir waren zu Besuch bei Freunden in (ein Städtchen im Südosten) und wussten von gar nichts. Drei Tage haben wir gebraucht um wieder hierher zu kommen; haben kaum geschlafen und wenig gegessen.« »Hmm… na egal, jetzt seid ihr zum Glück ja hier und könnt Morgen, denke ich, gleich mit dem nächsten Transport mitfahren.« »Ooooch njet Steve…, können wir nicht hier bei dir bleiben und irgendwie mithelfen?!« Meinten sie eifrig. »Mädels das ist kein Spiel und kein Abenteuer für vorwitzige…« wollte ich das abwehren, doch sie plapperten sofort dazwischen. »Aber uns würden die Russen doch nichts tun oder?! Außerdem können wir doch mit dir fahren, wenn du dich auf den Weg machst von hier zu verschwinden, oder?« Bettelten sie regelrecht *schmunzel* In jugendlicher Leichtfertigkeit schienen sie das Ganze wirklich noch eher wie ein großes, aufregendes Abenteuer zu sehen und machten sich nicht klar wie fürchterlich Krieg tatsächlich ist. »Ok dringend sofort weg müsst ihr nicht, da die Gegend um Dnipro derzeit noch relativ ungefährdet ruhig ist. Aber nur unter der Bedingung, dass wenn ich sage -jetzt müsst ihr weg!- ihr dann auch widerspruchslos tut was ich sage?!« »Jaaa… spassiba…, natürlich abgemacht…; Insbesondere Natalia ist ein sehr süßes, bezaubernd liebes, nettes Girl mit entzückend süßen Tittchen; vom Aussehen her genau mein Typ Girl / Frau, wie ich ihn schon seit jungen Teenager Zeiten immer besonders mochte. Malina ist an sich nicht so ganz mein Typ, aber auch eine sehr reizende junge Frau, mit der man viel Spaß haben kann. Leider sind beide nicht besonders clever und kaum gebildet, sondern sozusagen ganz durchschnittliche, typische junge Ost- Frauen, aber das ist doch auch schon viel und verdienen sie es, richtig gut und lieb behandelt zu werden. Am frühen Abend hatte ich noch ein Treffen mit hiesigen Leuten, die man als Organisationskomitee bezeichnen könnte. Jemand von der Stadtverwaltung, ein Elektroingenieur der jetzt in der Territorialverteidigung ist, eine Ärztin und ein Geschäftsmann. Alle kenne ich nur eher flüchtig aus meiner Zeit hier, aber es sind eindeutig gute Leute, die sich sehr bemühen. Der Elektroingenieur und jetzige Soldat, war früher sogar ein echter Pazifist, der nie eine Waffe in der Hand hatte und auch niemals Soldat werden und kämpfen wollte. Aber jetzt wo seine Heimat so brutal gnadenlos von Putins Russland überfallen wird, sie auch rücksichtslos Zivilisten töten, hatte er sich doch entschlossen gegen die Invasoren zu kämpfen. Es ging natürlich darum, den nächsten Bus für Flüchtlinge zu koordinieren, wobei wir vor allem auch Kinder mitnehmen wollten die Krankheiten haben, welche ständige Behandlungen und Medikamente benötigen, aber trotzdem Transportfähig sind. Wie lange diese hier noch versorgt werden können ist doch ziemlich unsicher. Für die nicht transportfähigen Kranken oder Verletzten können wir ohnehin nicht wirklich etwas tun, außer zu versuchen noch möglichst lange notwendige Medikamente hierher zu bringen. Wie immer in Kriegen: Alte, Schwache, Kranke, Kinder, Arme usw. leiden am meisten und sind am schlimmsten betroffen. *seufz* # In gut zwei Stunden Online am Laptop, erledigte ich zunächst einigen Routinekram, während ständig weiter Fluchtwillige im Datscha Gebiet eintrafen. Auch die ersten Kranken, betreuungsbedürftigen, leicht Verwundeten usw., die aber transportfähig sind, kamen an und wurden zunächst so gut als möglich in die Datschas verteilt. Im Tagesverlauf sollen zwei große Busse und medizinische Betreuer herkommen, aus welchen ein weiterer Flüchtlingskonvoi Richtung Westen zusammengestellt wird. Das ‚Organisationskomitee’ oder wie immer man es nennen wollte, leistete gute arbeit. Hoffentlich klappt alles. Trotz draußen nur kalten 4°, fand ich die süße Natalie in der gut geheizten, warmen Datscha, auf nudistische Art splitternackig vor. Mit angezogenen Knien hockte sie auf einem Sessel und nuckelte an einer Fruchtsaft- Limonade, wirkte dabei deutlich bedrückter als gestern. Also ging ich näher heran, streichelte ihr lieb über die seidigen Haare und lächelte: »Hey Natuschka, ist was?« »Ach… ich hab Nachrichten geschaut… ist dieser Putin denn völlig verrückt geworden? Das ist ja voll schrecklich was da passiert.« Nuschelte sie leise und lehnte ihren Kopf seufzend an meinen Bauch. Aha da sie mit Malina bisher durch ein nicht direkt vom Krieg betroffenes Gebiet hierher geflüchtet war, unterwegs sicherlich kaum Nachrichten bekommen hatte, wurde ihr jetzt wohl erstmals so richtig klar, was Krieg wirklich bedeutet und im Land los ist. »Nicht verrückt; er ist einfach nur ein typischer, feiger, kleiner Diktator und menschliches Arschloch der übelsten Sorte, der das tut was solche Diktatoren am liebsten tun: andere für sich kämpfen und sterben lassen, machtgeil Leid, Elend und Tot über alle zu bringen, die sich ihm nicht unterwerfen. So funktioniert diese Sorte „Mensch“ nun mal leider,« Seufzte ich ebenfalls ein bisschen, mehr über die Dummheit der Menschen im Allgemeinen, die solche mörderischen Spiele ihrer Herrscher immer wieder willfährig mitmachen, als über Putin an sich. »Ich verstehe das Alles gar nicht…« kullerten ein paar Tränchen bei dem süßen, lieben, sanftmütigen Girl, dass zwar schon eine junge Frau ist, aber halt auch noch ein bisschen Mädchen. Da kannst du im Grunde nur eines tun: ich hob das Leichtgewicht sanft hoch, setzte mich selbst auf den Sessel, mit ihr auf meinem Schoss und nahm sie in eine tröstende, ein bisschen Geborgenheit und Sicherheit spendende Bären- Umarmung. *smile* Leise schluchzend kuschelte sie sich ganz eng an und machte mir die Schulter mit Tränen nass, während sie sich auf weibliche Art ein bisschen ausheulte. Natalia gehört definitiv zu der Sorte sehr lieber Menschen und Girls / Frauen, die von sich aus noch nicht mal der sprichwörtlichen Fliege Leid zufügen würden. Das Einzige wovon sie träumt, ist liebevolle Sicherheit, etwas Spaß, Spiel und vielleicht noch ein paar kleine Abenteuer, einem guten, lieben Mann der sie vor der brutalen Welt beschützt und mit dem sie irgendwann mal eine liebevolle Familie gründen kann. Nach etwa 10 Minuten hatte sie sich erstmal ausgeheult und beruhigt, guckte dankbar zu mir hoch und gab mir ein ganz liebes Küsschen auf die Backe, seufzte: »Ich bin sooo froh das du hier bist und dich auch um mich kümmerst.« Blinzelte sie mit geradezu kindlichem Vertrauen. »Ach Herrjeh… was biste Süß!« Lächelte ich und streichel- kitzelte den süßen Nackedei in meinen Armen ein bisschen. Darauf ging sie sichtlich und spürbar froh und dankbar sofort ein. »Nein wirklich… hihihi… aaahhh… das kiiiitzelt hihihi….« kicherte sie froh. »…Du ich bin dir wirklich so dankbar, du lieber, guter Mann!« »Schon gut Natuschka, du musst mir nicht danken…« In der Küche werkelte bereits Malina mit ein paar weiteren Nudisten Freunden; alle sichtlich bemüht den Anschein von Normalität zu wahren, vor allem um von den Jüngeren die Schrecken des Krieges fern zu halten. Angeleitet und etwas überwacht von dem gut befreundeten, erwachsenen Künstlerpaar Jurij und Karina, ebenfalls nackte Nudisten, werkelte ein gutes halbes Dutzend hübscher, süß- frecher Nackedeis vergnügt herum und alle halfen bei der Zubereitung. Nachrichten hören / sehen oder über den Krieg sprechen, war sozusagen streng verboten. Stattdessen taten wir alle so, als hätten wir uns wie früher freundschaftlich zu einer Datscha Party getroffen. Erneut war ich ein bisschen überrascht, wie viele von den Freunden und Bekannten noch hier waren, die ich längst im sicheren Westen wähnte. Außerdem war ich verwirrt über ein sehr goldiges Baby Mädchen, dass dazwischen überall herum krabbelte. Ich wusste ja von Jurijs und Karinas Kind, doch das müsste inzwischen doch deutlich älter sein… und natürlich handelte es sich auch um ein zweites, neu „produziertes“ Kind der Beiden, welches aber wirklich ganz genauso aussah wie das erste Baby. Es gelang uns erstaunlich leicht, den schrecklichen Krieg für ein paar Stunden gewissermaßen vergessen zu machen und so fröhlich miteinander Zeit zu verbringen, als wäre alles ganz normal und wir in einem typischen, in der hiesigen Kultur so beliebten Datscha Urlaubs- Wochenende. Als müssten wir uns über gar nichts Sorgen machen und könnten einfach nur als Freunde miteinander Spaß haben…, aber leider gibt es immer mal wieder mordlüsterne, machtgeile Herrscher, die das Leben der normalen Menschen brutal zerstören. *seufz* Mindestens wir Erwachsenen und ich auf jeden Fall, hatten dabei natürlich die ganze Zeit im Hinterkopf, was auch Dnipro und der bisher nicht betroffenen Umgebung droht, was alles Furchtbares unterdessen in der Ukraine passierte. Heimlich behielt ich am Handy natürlich die Lage im Auge, für den Fall das es überrascht schnell gefährlicher wird. Es blieb jedoch ziemlich unverändert: Kyiv kämpft weiter und wird immer rücksichtsloser von Russland bombardiert; Kharkiv ebenso, Chersonnes im Süden ist wohl an die Russen gefallen. Mariupol wird nach wie vor belagert, Odessa ist noch nicht direkt bedroht und die russische Invasion kommt insgesamt nur langsam voran. Nach den letzten, zuverlässigen Informationen über das Telefonat von Macron mit Putin muss man davon ausgehen, dass der russische Diktator tatsächlich komplett den Bezug zur Realität verloren hat und wie Hitler in seinem Bunker aufs Ganze geht; bis die Ukraine sich entweder komplett unterwirft oder die russische Militärmaschinerie alles gnadenlos platt gemacht hat. Der Mörder dreht völlig durch und will nicht wahr haben, dass er längst verloren hat… auch wenn es noch sehr lange dauern mag, bis er die Macht verliert. Am Nachmittag kam ein LKW mit weiteren Hilfsliefungen an; von Gigi organisiert hatten sie eine lange, anstrengende Fahrt über fast vier Tage hinter sich, von Litauen südlich durch Polen und dann östlich durch die Ukraine hierher. Die Einheimischen organisierten das Ausladen und verteilen, sowie Essen und einen Schlafplatz für die Fahrer und Begleiter, die ganz schön fertig waren. Vom Stadtrand rief mich Oxana an und fragte ob ich Zeit für ein Treffen hätte, zu ihr kommen könne. Also fuhr ich alleine mit dem gepanzerten GL hin, denn hier kenne ich mich ja auch ganz gut aus. Von der Stadt habe ich längst einen Ausweis / Nachweis bekommen, der mich problemlos durch die vielen Straßensperren der einheimischen Milizen brachte. Die Leute haben viel Angst vor geheimen russischen Sabotagetrupps und mörderischen Söldnern, welche von Putins offenbar auch in die Ukraine geschickt werden. Sicher verifizierbar ist das nicht, aber die Menschen haben jedenfalls viel Angst davor und es würde zu der skrupellos brutalen Vorgehensweise der Mörderbande im Kreml passen. Oxana hilft inzwischen auch in dem von mir finanziell unterstützten Organisationskomitee mit, so gut sie halt mit ihren begrenzten Möglichkeiten kann. Dementsprechend war sie nach einem langen, anstrengenden Tag aktuell erst mal darauf aus zu duschen, zu entspannen und sich zu erholen… was mir einige sexy- reizvolle Anblicke verschaffte, als sie sich in ihrem kleinen Miet Appartement zunächst auszog um duschen zu gehen, gerade als ich ankam. Dabei war ich mir nicht so ganz sicher, ob das wirklich eine zufällige Überschneidung war, oder ob sie es nicht mit typisch weiblicher Raffinesse gerade so geplant hatte. So einiges ihres Verhaltens deutete tatsächlich darauf hin, dass Letzteres der Fall sein könnte. *schmunzel* »Entschuldige Steve, aber ich muss wirklich erstmal duschen; machs dir bequem…« lächelte sie und zog ihre Oberkleidung in dem kleinen Wohn- Schlafzimmer vor meinen dieses Schauspiel genießenden Augen aus, bevor sie provokant im Bad verschwand. »Lass dir Zeit, ich habe es nicht eilig.« Grinste ich männlich und registrierte sehr wohl, dass sie dabei die Badezimmer Türe auch nicht ganz schloss. Ich nahm mir etwas zu trinken und rauchte am Fenster der winzigen Kochnische eine Zigarette, bis sie eine Viertelstunde später zurück kam. Oxana tischte im Bademantel Snacks und Getränke auf, fast ein bisschen enttäuscht wirkend, dass ich ihr nicht ins Bad gefolgt und sozusagen in ihre weibliche Falle gegangen war. *lach* Dann erzählte sie worum es ging, nämlich ihre deutlich jüngere und wie sie behauptete wunderschöne, bezaubernde Cousine Svetlana. Sie zeigte mir ein kürzlich geschossenes Handyfoto von eher schlechter Qualität, auf dem diese sich gerade von ihrem geliebten Bruder- Soldat verabschiedete. Trotz der schlechten Qualität war doch deutlich erkennbar, dass es sich wirklich um eine junge Schönheit zu handeln schien, obwohl wenig von Svetlana zu sehen war. »Ist sie nicht wunderschön?!« Lächelte Oxana, mit deutlich erkennbaren Hintergedanken. »Ist sie wohl…, aber worum geht es denn nun genau?« Lächelte ich zurück, während wir aßen und tranken. Sie erzählte das Svetlana oft von einer Model Karriere geträumt hatte, mit gerade mal 166 cm aber eigentlich zu klein dafür sei, obwohl sie sonst bildhübsch ist und eine tolle, schlanke Model Figur hat. Aha hatte Oxana also inzwischen erfahren, dass ich auch Model Fotograf bin und beste Beziehungen in der Branche habe. Nun gut jetzt war die Cousine, von den Kriegsereignissen total fertig. Hin und hergerissen von der eigentlich Absicht hier zu bleiben und ihren geradezu vergötterten, großen Bruder zu unterstützen, auch zu kämpfen oder sonst wie zu helfen…; andererseits aber eigentlich viel zu lieb, um so etwas schreckliches ertragen zu können, hatten Oxana und der Bruder Svetlana doch überzeugen können, in den Westen und in Sicherheit zu fliehen. »Es wäre fantastisch und wir dir sehr dankbar, wenn sich ein so guter Mann wie du um sie kümmern könnte. Wir haben gar keine Verwandten, Bekannten oder so im Westen; ich hätte voll Angst um die Liebe, wenn sie so ganz alleine in der Fremde klar kommen müsste.« Lächelte Oxana, mit dem typischen Ausdruck im Gesicht, wenn jemand eine Verwandte ganz besonders gerne hat und diese beschützen möchte. »Verstehe… wäre kein Problem; spricht sie andere Sprachen? Geht sie noch zur Schule oder hat etwas gelernt, wie ist sie so?« »Oh sie war eine sehr gute Schülerin; jetzt ist natürlich keine Schule mehr. Sveta kann ziemlich gut englisch und sogar ein bisschen Deutsch und Spanisch.« »Na schau an, dann wärs noch leichter ihr zu helfen; möchte sie weiter zur Schule gehen oder lieber etwas arbeiten und Geld verdienen?« Beendete ich mein Mahl und ging wieder ans Fenster, um eine zu rauchen, den Qualm nach draußen zu blasen. »Ich vermute darüber hat sie sich noch gar keine Gedanken gemacht; hat ja nicht damit gerechnet was passiert. Aber das können wir doch leicht mit ihr klären. Als Model hätte sie mit ihrer Körpergröße schlechte Chancen oder? Ich möchte keinesfalls, dass die Liebe, sie ist wirklich eine ganz Liebe, an irgendwelche Porno Produzenten oder in die Hände gemeiner, brutaler Männer gerät…, du verstehst?!« »Natürlich Oxana, keine Sorge. Nun als Fashion Model hätte sie mit nur 166 cm wirklich kaum echte Chancen; höchstens noch als Teen Model für Kataloge von Girls Mode und so. Ich kann sie auf jeden Fall im Westen in Sicherheit bringen und dafür sorgen, dass man auf sie aufpasst, sie zur Schule geht oder eine Ausbildung erhält. Ich muss natürlich erstmal mit ihr sprechen, sie ein bisschen kennenlernen und dann sehen wir mal was Möglich ist. Du könntest ja auch mitkommen und auf sie aufpassen…?!« Lächelte ich. # Ich hatte bei Oxana übernachtet, um die Ausgangsperre zu umgehen. Mit meinen offiziellen Papieren wäre ich zwar problemlos durch gekommen, aber man darf auch nicht vergessen: viele der jetzt eingerufenen und bewaffneten Milizionäre sind nervöse Amateure, die nicht wirklich viel Ahnung vom Umgang mit gefährlichen Waffen haben. Wozu unnötige Risiken eingehen, wenn es keinen wichtigen Grund gibt? Wir frühstückten ganz früh, dann fuhr ich sie zu einem Zentrum für Blutspenden, wo sie derzeit mithilft. Es herrschte bereits ordentlicher Betrieb und viele Menschen wollten mit Blutspenden helfen. Dann traf ich mich mit dem von mir unterstützten Organisationskomitee, es gibt viele Ähnliche Gruppen die sich bemühen alles zu tun, was sie können. Viele haben auch Freunde, Bekannte oder Verwandte im westlichen Ausland und dort ist die Spendenbereitschaft gewaltig. Das größte Problem ist meist dies und den Transport so zu organisieren, dass es auch klappt und natürlich kostet es auch Geld. Ich ging noch kurz mit hinein und fragte den Leiter, ob und welche Hilfe sie dringend gebrauchen könnten, was die beste Hilfe wäre? Gemeinsam erarbeiteten wir schnell eine Liste, die ich sofort an Gigi weitergab, mit dem Auftrag dies soweit möglich zu organisieren und auf den Weg zu bringen. Auch in solchen Dingen ist Gigi toll und wird es vermutlich schaffen, so gut wie alles in wenigen Tagen herschicken zu können. Zurück im Datschagebiet, wurde ich in einer Gemeinschaftsküche der Nudisten von nahezu einem Dutzend entzückender Nackedeis überwältigt, die ich alle von früheren Aufenthalten her zumindest oberflächlich kenne. Wieder waren alle bemüht nicht an den Krieg zu denken und alles möglichst normal wirken zu lassen. Lebensfroh wie solche jungen Menschen nun mal sind und eigentlich ja auch sein sollen, gelang ihnen das gut; noch ist hier ja auch niemand durch persönliche Kriegserfahrungen, Bomben- oder Granateneinschläge, Tote oder schrecklich Verwundeten betroffen. So richtig können sie sich das alles gar nicht vorstellen und gehen dementsprechend locker damit um. Das fürchte ich, wird sich aber bald ändern, was vor allem die Erwachsenen ihnen gerne ersparen würden, aber vermutlich unausweichlich passieren wird. *seufz* Na gut vor allem den Girls zuliebe spielte ich natürlich mit, tat ähnlich unbeschwert, scherzte und lachte mit ihnen. Die meisten waren aus dem von Nika, mir und anderen Leuten mit Geld und Möglichkeiten unterstützten Jugend- Nudisten Camp für Bedürftige aus armen, schwierigen sozialen Verhältnissen. Sie hatten und haben es oft genug schwer im Leben und gehen in typisch jugendlicher Selbstüberschätzung auch davon aus, dass schon alles nicht so schlimm wird, sie irgendwie durchkommen werden. Notfalls mit russischen Soldaten ins Bett zu gehen, um zu überleben, ist für sie keine wirklich schreckliche Vorstellung, sondern sozusagen der fast normale Lauf der Männerwelt, durch welche sie sich schon immer kämpfen mussten. Und direkt umbringen will sie ja auch niemand. Für mich immer wieder erstaunlich, dass gerade die Girls unter den jungen Menschen, die es ohnehin schon so schwer hatten und fraglos auch üble, sexuelle Zudringlichkeiten ertragen mussten, dennoch so unbeschwert entzückend liebe Mädels / Frauen sein können und das wegstecken. Den männlichen Jugendlichen fällt das viel schwerer; oft sind sie auch mal verstockt, trotzig, wütend usw. Hauptsächlich weil sie doch der hiesigen Kultur entsprechend eigentlich ‚starke’, coole Macho Männer sein wollen / sollen und nicht hilfebedürftige Jugendliche. Die laufen auch viel öfter weg, schließen sich kriminellen Banden an und kommen nicht mehr wieder. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, das es in dem Jugendcamp stets viel mehr Mädels als Jungs gibt. Sie bereiteten gerade gemeinsam große Essensmengen zu, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen im nun zu einer Art Flüchtlings- Sammelstelle gewordenen Datscha- Feriengebiet Abseits der Städte. Die Datscha Besitzer, logischerweise alles Leute mit mehr Geld als der Durchschnitt der Bevölkerung, um sich so was leisten zu können, waren überwiegend längst mit Autos und Wertsachen in den Westen geflüchtet. So gab es hier im jetzt noch winterlich kalten, kahlen Wald- und Seengebiet, wo man so schöne Datscha Sommerurlaube machen kann, viel Platz um Menschen geschützt unterzubringen. Nur eine erwachsene Betreuerin passte momentan auf die Bande auf und koordinierte die Arbeit. So war ich quasi ein sehr willkommenes und zudem auch beliebtes ‚Opfer’ für zudringliche Frechheiten der reizenden Nackedeis. Natürlich lies ich alles über mich ergehen und machte den Spaß mit, speiste auch mit ihnen zu Mittag und unterhielt mich mit jeder, die mit mir sprechen wollte. *schmunzel* Uff… nachdem ich das überlebt hatte, flüchtete ich mich in meine Datscha und hoffte auf eine kleine Siesta zum ausruhen. Natalia hatte mich schon vermisst, auch wenn sie natürlich weiß das ich nicht zum Spaß hier bin und viel zu tun habe. Zu gerne kuschelte sich die Süße an mich. Wir plauderten ein bisschen über dies und das und ich streichelte sie zärtlich, bis ich für ein halbes Stündchen einschlummerte. Schon diese nur kurze Erholung tat mir richtig gut. Frisch gemacht wollten wir gerade eine kleine Stärkung in der Küche zu uns nehmen, da kam auch Malina zurück. Schneller als ich gucken konnte machte sie sich ebenfalls nackig, als wäre es das Normalste der Welt, im Winter bei draußen knapp über 0°, im Haus trotzdem ständig nudistisch nackt zu sein; na für sie war es das vermutlich auch. Diese scheinbar kälteresistenten Slawen / Russen sind schon wirklich eine Spezies für sich. Die Datscha ist zwar wirklich gut geheizt, aber trotzdem spürt man in der Luft die Winterkälte, weshalb ich doch lieber wenigstens einen leichten Bademantel anhatte. # An der Kriegslage hatte sich nichts wesentliches verändert, auch wenn die russischen Truppen langsam, aber sicher und mit großer Brutalität, immer weiter vorrücken und mehr von der Ukraine besetzen. Dnipro drohte noch keine unmittelbare Gefahr, außer vielleicht einem plötzlichen Bomben- oder Raketenangriff. Kyiv und Charkiv halten immer noch stand, obwohl vor allem letztere Stadt rücksichtslos massiv bombardiert und angegriffen wird. Für Kyiv scheinen die Russen die Strategie zu verfolgen, zunächst die Vororte platt zu bomben und in der Stadt für viel Angst und Schrecken zu sorgen, damit möglichst viele Zivilisten die Stadt verlassen. Bei den irgendwann zu befürchtenden und ohne Frage schrecklichen Häuserkämpfen um die Hauptstadt, ist es leichter für die Angreifer wenn weniger Zivilisten in der Stadt sind. Aber allgemein geht die russische Militärmaschinerie mit erschreckend rücksichtsloser Brutalität, gegen ihr angeblich zu befreiendes „Brudervolk“ vor. Bestie Krieg, wehe wenn sie entfesselt und losgelassen. Aber was will man schon von einer insgesamt äußerst brutalen Diktatur erwarten, die ja selbst gegen das eigene Volk gnadenlos vorgeht. *seufz* Am Vormittag brauchten wir einen weiteren Bus mit Flüchtlingen auf den Weg, darunter auch Oxana und ihre schöne Cousine Svetlana. Zwei Lieferwagen brachten Medikamente und Verbandsmaterial für die Krankenhäuser, in welchen natürlich immer mehr Verwundete und Verstümmelte Soldaten von den Fronten liegen. Dann fuhr ich mit dem gepanzerten GL zu einem Treffen mit dem Organisatiosskomitee und zwei weiteren Vertretern der Stadt, sowie drei Geschäftsleuten. Die Meisten kannte ich bereits von Urlauben im Datscha- Nudistengebiet und von anderen Besuchen hier. Das kürzlich vom russischen Militär beschossene und eroberte Kernkraftwerk bei Saporischschja und die dazugehörige Stadt, sind Luftlinie nur rund 70 km von Dnipro entfernt. Bald könnten die Russen auch vor Dnipro stehen und die Stadt umzingeln, bombardieren und damit den Weg nach Westen abschneiden. Also ging es vor allem darum, noch so viel als Möglich alte Leute, Kinder, Mütter, Arme, Schwache und Kranke, möglichst weit nach Westen zu schaffen, wozu auch ganze Eisenbahnzüge mit Menschen losgeschickt werden sollten. Außerdem redeten sie auf mich ein, dass ich doch besser auch bald verschwinde und lieber vom Westen aus Helfe, Hilfsgüter organisiere und Unterkünfte für bereits Geflohene auftreibe. Dort im Westen wäre ein Mann wie ich doch wesentlich nützlicher, als hier in Dnipro. Nun ja… realistisch betrachtet hatten sie damit natürlich völlig recht. Es fiel mir nicht ganz leicht das einzusehen und ich würde schon aus einem starken Gefühl der Solidarität gerne so lange als möglich bleiben. Aber es stimmte definitiv was sie sagten und so beschloss ich, morgen abzufahren. Zurück in meiner Datsche sprach ich zunächst mit den gerade über irgendwas am Kleiderschrank kichernden, süß- frech- nudistischen Nackedeis Natalia und Malina darüber, die am liebsten gar nichts vom Krieg wissen wollten. Auch das konnte ich natürlich gut verstehen, aber es hilft ja nichts; man muss den Realitäten in die Augen schauen. Die Mädels hörten aufmerksam zu…, seufzten tief und meinten schließlich brav. »Wenn du meinst es muss sein und ist richtig so… *seufzerchen*…, wir haben dir versprochen, darauf zu hören wenn du sagst das wir besser abhauen sollten. Also packen wir und fahren morgen ab?« Hüpfte mir Nataschka auch noch auf den Schoss, umarmte mich ganz lieb und bettete ihren hübschen Kopf auf meiner Schulter. »Nun… ich werde euch gewiss zu nichts zwingen, was ihr nicht wollt.« Streichelte ich der Lieben über die seidigen Haare und den Rücken. »Aber schaut: Putin wird so schnell nicht aufgeben, wenn überhaupt. Wer weiß wie brutal die russischen Besatzer vorgehen werden, wenn sie die Ukraine besetzen und überall auf Widerstand stoßen, weil das niemand will. Es könnte sehr hässlich werden, sogar hier in dem schönen, abgelegenen Datscha Gebiet. Ja ich halte es für vernünftiger, zumindest vorerst für unabsehbare Zeit zu flüchten. Sollte es überraschend doch früher zu einem unwahrscheinlichen Frieden kommen, Putin irgendwie nachgeben und seinen Truppen den Befehl zum Rückzug geben, was ich für sehr unwahrscheinlich halte, können ihr / wir ja wieder zurück kommen.« Seufzte ich auch ein bisschen. »Schon gut Steve… ich vertraue dir und deinem Urteil. Wir verstehen das Alles sowieso nicht, aber ich komme gerne mit…, wenn du mich mitnimmst hihi.« Konnte Natalia es nicht lassen, schon wieder ein bisschen frech zu kichern und verteilte megaliebe Küsschen über mein Gesicht. »Ich auch…« lächelte Malina und wäre, wenn es da noch Platz gäbe, mir auch auf den Schoss gehüpft. Stattdessen umarmte sie mich von hinten auf sehr anschmiegsam- weibliche Art. »Also abgemacht, ihr zwei fahrt bei mir im Wagen mit; geht schon mal die anderen Girls informieren und erklärt es ihnen so gut ihr könnt, dass wir jetzt möglichst rasch so viele von euch die weg wollen evakuieren OK?!« Lächelte ich vergnügt über die süßen, lieben Frechdachs- Teen- Frauen und patschte ihren zärtlich auffordernd auf die knackigen Pobacken. Lachend und kichernd gingen sie sich warme Sachen anziehen, denn draußen hatten wir nur um Null Grad und sogar ein bisschen Schneefall. Am Laptop erledigte ich Online, was halt zu erledigen war. Insbesondere viele Mails waren zu beantworten, ein paar Anweisungen an Gigi und die sonstigen Helfer / Organisatoren unseres Freundeskreis im Westen geben, wichtige Informationen auch aus Quellen abrufen die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind usw. usf. Das beschäftigte mich locker gut drei Stunden, wobei die Zeit beim konzentrierten Arbeiten typischerweise viel schneller verflog, als man selbst dachte. Dann hörte ich die Geräusche einer Gruppe Leute im Hauptraum; dem vielen weiblichen kichern und lachen nach, offensichtlich eine Gruppe Nudistengirls. Geschwind duschen und frisch gemacht kam ich dazu. Ja Malina und Natalia hatten insgesamt 8 Girls aus dem Jugendcamp und zwei erwachsene Betreuer mitgebracht, zusammen mit ihren Sachen in Reisetaschen, Rollkoffern und Rucksäcken. So war es abgemacht, damit wir Morgen nicht erst alle zusammensuchen müssen, wenn die nächste Flüchtlingsgruppe startet. Das wurde jetzt ein bisschen eng, denn Nikas und meine Datsche ist nicht so groß; aber auch sehr lustig als sich alle so gut als möglich verteilten. So jungen Menschen macht es natürlich gar nichts aus, auf der Couch, Matratzen, in Schlafsäcken usw. zu pennen, sondern nehmen sie es wie ein Camping Abenteuer. Aber zunächst bereiteten wir mal gemeinsam Abendessen vor, was die Vorräte ganz schön zusammen schmelzen ließ. Dabei wurde munter geplaudert, gelacht und diskutiert. Nur von dem einen männlichen Betreuer, konnte ich armer Mann etwas Unterstützung erhoffen, um die reizende Bande frecher Girls unter Kontrolle zu halten. *lach* Nein fast alle Jugendlichen waren schon eher im Alter fast Erwachsener, nur zwei Mädels erst 14 und 15. Wir verbrachten den Abend mit Spaß, Spiel und Blödsinn, um möglichst den Krieg zu vergessen und gingen gegen 23 Uhr alle schlafen. Einige tuschelten noch aufgeregt einige Zeit miteinander, aber ziemlich bald trat doch überall die Stille eines schlafenden Hauses ein, in welchem alle Menschen pennen. Sogar das es hier nur ein einziges Badezimmer gibt, war nicht wirklich ein Problem. Als Nudisten hatte niemand ein Problem mit fehlender Intimsphäre und war der Umgang miteinander völlig locker, trotzdem auch Rücksichtsvoll. # Genauso war es am Morgen und beim kräftigen, russischen Frühstück, nach dem sich alle Abreisefertig machten. Diese Gruppe wird zusammen mit einer Anderen aus Gavris Datscha, in einem Autobus nach Westen fahren. Entgegen der ursprünglichen Planung stiegen auch Natalia und Malina bei ihren Freundinnen mit ein und fuhren nicht mit mir. Ich hatte nämlich noch von Nika, die schon im Westen ist, einen weiter vermittelten Notruf von deren Freundin Nastya erhalten und wollte schauen ob ich helfen kann. Es wäre zu gefährlich für die zwei Hübschen, sie dabei mit zu nehmen. Die mir persönlich unbekannte Nastya ist eine sehr hübsche, sexy- clevere, junge Frau, die im heiß umkämpften Charkiv studiert und sich das als bekanntes Internet Akt Model finanziert. Das hatte sie mit Hilfe von Freunden sehr geschickt so aufgezogen, dass sie von Fotografen oder Model Agenturen völlig unabhängig war. Es lief so gut, dass sie sich davon sogar ein schönes Zuhause in einem südlichen Vorort finanzieren und aufbauen konnte. Charkiw ist, aktuell muss man leider sagen ‚war’, eine ziemlich internationale Stadt hauptsächlich mit Russischstämmigen, vielen Universitäten und dem entsprechen auch vielen Studenten. Als solche Stadt auch ein Musterbeispiel für den völlig verlogenen Irrsinn von Putin und seiner Militärkamarilla, welche diese sozusagen viel mehr russische, als ukrainische Stadt, gnadenlos brutal in Schutt und Asche bombt und dabei viele russischstämmige Zivilisten tötet. So ist es in vielen Städten; die Moskauer Mörderbande geht nicht nur gegen das sogenannte, angebliche ‚Brudervolk’ völlig skrupellos vor, sondern auch gegen echte Russen, die nur mehr oder weniger zufällig in der Ukraine leben. Aber so ist es ja immer in menschenverachtenden Diktaturen, wenn man hinter die Kulissen schaut. Das eigene, unterdrückte und ausgebeutete Volk, welches sie mit patriotischer Propaganda blenden, ist den Herrschenden ganz genauso gleichgültig wie alle andere Menschen. Nur und ausschließlich Macht, Geld und die eigene Stellung interessiert den Machtapparat, sonst nichts und niemand. Und doch fallen die Untertanen als dummes Wahlvolk immer wieder auf solche skrupellosen Mörder und Verbrecher rein. Noch heute glaubt ein erheblicher Teil der Russen, Putin wäre ein guter, starker Herrscher, der nur in ihrem Interesse arbeitet. Menschliche Dummheit stirbt leider niemals aus und sie lernen auch nie dazu… *tiefseufz* OK also zurück zu dieser Nastya, die anscheinend gut mit meiner lieben Nika befreundet ist. Als naturblonde Naturschönheit mit sehr schlanker Model Figur, hatte ich schon mal Fotos von ihr bewundert. Wäre ich ihr je begegnet, hätte ich sie gewiss gefragt, ob sie nicht GC Model werden oder auch mal mit mir shooten wolle, denn sie würde eindeutig genau passen und entspricht meinem bevorzugten Model Typ. Leider kam es dazu nie und jetzt ist sie in echten Schwierigkeiten. Da ihr Zuhause ziemlich Abseits liegt, musste es ein verirrter Zufallstreffer gewesen sein, der ihr schönes Zuhause getroffen hat; jedenfalls gab und gibt es dort absolut keine militärischen Ziele. Nun ist ihr hübsches Heim abgebrannt und damit ist alles zerstört, was sie sich über Jahre fleißig aufgebaut hatte. Nur wenige Sachen und eine kleine Bargeldreserve konnte sie retten und ist jetzt wie so viele Hunderttausende, nein Millionen Ukrainern auf der Flucht. Über die Handys verabredeten wir einen Treffpunkt südwestlich von Charkiw, wohin sie es alleine schaffen dürfte. Dort wollte ich sie aufsammeln und mitnehmen. Mit Fahrer Boris und dem Leibwächter besprach ich sorgfältig unsere Vorgehensweise, denn das ist kein ungefährlicher Trip. Charkiw wird seit Tagen härter umkämpft und angegriffen, als Kyiv und natürlich kann niemand so genau sagen, wo die jeweiligen Soldaten stehen, wo die Russen als nächstes bombardieren usw. Die ausgeknobelte Route zum Treffpunkt erachteten wir jedoch als ziemlich sicher… so weit man das halt sagen kann. Der gepanzerte GL kann selbstverständlich keinen stärkeren Kriegswaffen widerstehen, bietet aber doch deutlich mehr Sicherheit, als ein normales Auto. Solche ‚armoured’ Sonderanfertigungen für Reiche und / oder wichtige, mächtige Leute, sind darauf ausgelegt ‚normalen’ Handwaffen und kleineren Sprengsätzen für Attentate zu widerstehen, haben auch eine eigene Luftfilter- und Sauerstoffanlage, um im hermetisch abgeschlossenen Innenraum auch Giftgas usw. einige Stunden zu überleben. Man schaue sich nur die Dicke der Panzerglasscheiben an; darin fühlt man sich definitiv sicherer als in einem normalen PKW. Durch die unzähligen Kontrollposten kamen wir nur mühselig voran. Zwar hatten wir natürlich alle notwendigen Papiere um überall durchgelassen zu werden, aber du wirst ja trotzdem erstmal angehalten, überprüft und kontrolliert. Das es sich dabei oft um nicht selten völlig unerfahrene, nervöse Milizionäre, also Amateure und nicht sorgfältig ausgebildete Profi Soldaten / Polizisten handelte, verlangsamte die Kontrollen noch deutlich mehr. Die Profis kämpfen natürlich an den Fronten und werden nicht mit solch nebensächlichen Dingen befasst. So brauchten wir für die rund 200 km, durch gelegentliches ausweichen auf Nebenstraßen letztlich etwa 250 km, an die acht Stunden; normalerweise wäre das locker in höchstens drei Stunden zu schaffen. Die meisten Verkehrswege in der armen Ukraine, sind selbstverständlich auch längst nicht so gut ausgebaut, wie in Westeuropa. So dämmerte schon der Abend, als wir den vereinbarten Treffpunkt erreichten. Als wir den abgelegenen Bauernhof in einem Dorf fanden, wo Nastya sich aufhielt, war es bereits stockdunkle Nacht. Nordöstlich in Richtung Charkiv, war am Horizont schwacher Feuerschein von wahrscheinlich weiteren Bombenangriffen zu erahnen; manchmal blitzte es auch wie bei Explosionen, aber der Donnerschall reichte nicht bis hierher. Trotzdem hatte man unwillkürlich ein mulmiges Gefühl dabei und ich musste auch an die vielen, völlig unschuldigen Zivilisten denken, die sich noch in der Stadt befinden. Verflucht sei der mörderische Kriegsverbrecher Putin; hoffentlich endet er vor dem Kriegsverbrecher Tribunal in Den Haag…, doch das ist leider ziemlich unwahrscheinlich. Nastya selbst war bei dem Treffer in ihrem Heim zum Glück völlig unverletzt geblieben, war aber natürlich reichlich geschockt, auch wenn man ihr das zunächst gar nicht anmerkte. Die Bauern welche sie von irgendwoher etwas kennt, hatten sie herzlich aufgenommen. Liebe Leute der „Salz der Erde“ Sorte; urige Bauern die nur Arbeit von früh bis spät, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, in relativ primitiven Lebensumständen kennen. Ebenfalls eigentlich Russischstämmige, die früher auch mit Russland und Putin sympathisiert hatten, ihn jetzt aber am liebsten mit Mistgabeln aufspießen würden. Auch uns drei Neuankömmlinge nahmen sie herzlich auf und wir wollten alle bald schlafen gehen. Reden konnten wir Morgen noch genug. Bibbernd ging ich bei Minus 6° noch auf das fürchterlich stinkende, altmodische Plumpsklo im Hof, was ich auch schon lange nicht mehr erlebt hatte. Es müssen recht arme Leute sein, dass sie sich bis heute keine Toilette im Haus leisten konnten. Und trotzdem waren sie herzlich großzügig und gastfreundlich. Ich beschloss sofort, ihnen ein ordentliches Sümmchen zum Dank dazulassen.
# Erst heute bei Tageslicht sah ich das Bauerngehöft genauer. Ein immerhin ordentlich instand gehaltenes Wohnhaus, ein gut gemauerter Stall und ein ebensolcher Geräteschuppen, Kräuter- und / oder Gemüsegarten, alles umgeben von instand gehaltenen Zäunen und Wellblechen. An eine Schmalseite schließen sich noch ein größerer Pferde- und einen Nutztierstall an. Ein süßes Töchterchen von vielleicht 8 Jahren kümmerte sich dick eingepackt bereits um die Tiere, bevor sie zur Schule ging. Obwohl auch Nastya, Boris, der Bodyguard und ich ganz früh aufstanden, da war es noch nicht mal hell, waren die Bauernleute längst fleißig. Das herzliche Muttchen versorgte uns mit einen kräftigen, üppigen Bauernfrühstück. Der mundfaule aber offensichtlich auch liebevoll- herzliche Vater brummelte eher vor sich hin, als das er als Gastgeber eine Unterhaltung führte. Ich fragte ob sie irgendwelche Hilfe benötigen oder ob wir irgendwas für sie tun könnten, Das wiesen sie weit von sich und erklärten gut zurecht zu kommen…, wenn ja wenn die russische Kriegsmaschine nicht auch ihr Dorf und Haus zerstört; aber warum sollten diese das tun, wo es hier doch absolut nichts militärisches oder sonst wie interessantes gab. Nastya wirkte erstaunlicherweise ganz normal, verdrängte wohl aktuell völlig was ihr und ihrem so mühselig aufgebauten Heim passiert war. Im Gegenteil meinte sie sogar: »Vielen Menschen in Charkiw und anderswo, ergeht es viel, viel schlimmer. Ich lebe und bin Gesund; kann dank eurer Hilfe sogar ins sichere Ausland flüchten.« Dabei verrieten ihre hohe Stirn, dass Kinn und vor allem die Augen, aufgeweckte Intelligenz und Willenskraft. Schön, charmant und sehr sexy ist sie zudem, offensichtlich ein interessanter Typ mit Persönlichkeit. Ich mochte sie auf Anhieb und es war fast wie ein nettes kennenlernen zu normalen, sorgenfreien Zeiten. Sie half auch ganz selbstverständlich dem Bauernmuttchen beim abräumen, sauber machen und so, obwohl diese das gar nicht wollte. Heimlich versteckte ich einen Umschlag mit einer ordentlichen Summe für hiesige Verhältnisse, dort wo wir geschlafen hatten so, dass die Mutter es sicher finden würde wenn sie später aufräumt. So stolze Bauern würden ein direktes Angebot vermutlich als Almosen ablehnen und dann entstünde eine peinliche Situation. Wenn sie es findet und wir schon weg sind, ist es viel leichter für diese Leute es anzunehmen und können sie es ja auch gar nicht mehr zurückweisen. *smile* Dann fuhren wir zunächst Richtung Süden und Westen, um möglichst viel Abstand zu den Fronten im Norden zu gewinnen. Wegen der vielen Straßensperren und Kontrollposten, war es natürlich wieder eine umständliche, langwierige Fahrerei, aber abgesehen davon kamen wir ganz gut voran. Etwa bei Krasnohrad drehten wir dann richtig nach Westen ab und natürlich unterhielt ich mich auf der Fahrt ausführlich mit Nastya. Sie war selbstverständlich auch ziemlich neugierig auf mich / uns und dankte sehr für die Hilfe. Das brachte uns in einer Pause eine erfreulich reizvoll weibliche Küsschen- Umarmung ein und wir verstanden uns generell prima. Nastya gefiel mir ausnehmend gut, vor allem in ihrer Art und Persönlichkeit; als sexy- schöne Frau natürlich auch. Irgendwann plauderten wir darüber, was sie denn jetzt vorhatte und wie es für sie weitergehen sollte. Das hatte sie noch gar nicht so genau überlegt, wollte erstmal den ganzen Schrecken überwinden, machte sich aber auch keine all zu großen Sorgen über ihre Zukunft. Als schöne, noch junge, gesunde Frau mit Köpfchen, Disziplin und Willenskraft, dürfte sie recht problemlos ihren Weg gehen und halt einen neuen Anfang machen. »Wenn du möchtest, könntest du uns auch bei unseren Hilfsaktionen helfen und dir durch shootings mit mir extra Geld verdienen.« Lächelte ich freundlich. »Deine Paywall Webpräsenz läuft ja auch noch und bringt dir weiterhin Geld ein oder?« »Ja danke für dein Angebot; lass mir noch etwas Zeit, dass zu überlegen…, aber ich denke: ja ich würde gerne mithelfen und auch mit dir shooten.« Lächelte sie charmant fraulich zurück… sogar fast ein bisschen flirtend. Das muss man auch erstmal hinbekommen! Da wird dir dein bisheriges leben und was du bisher fleißig aufgebaut hast, sozusagen weg gebombt was dich leicht auch das leben hätte kosten können… und trotzdem hatte sie die Kraft weiblich zu flirten und das Ganze scheinbar locker weg zu stecken. Diese junge Frau hat offensichtlich viel Lebenskraft in sich und ist entschlossen, stets das Beste aus allem zu machen. Auch ein bisschen mit dieser typisch slawischen Duldsamkeit Schlimmes und Übles zu ertragen und weiter zu machen. Man denke an die sprichwörtlich leidensfähigen Russen, die schon schlimmste, mörderische Herrscher, Diktaturen, Zeitenumbrüche, wirtschaftliches Elend usw. ertragen und überlebt haben. Angefangen von Iwan dem Schrecklichen, über mörderische Diktatoren wie Stalin und Hitler, bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion und jetzt das Arschloch Putin. Nein Nastya dürfte sich nicht unterkriegen lassen, so lange niemand sie direkt umbringt. Durchaus bewunderungswert und beeindruckend, diese Lebensenergie. *smile* »Was lächelst du so?« Blinzelte die Schöne. »Ach ich dachte gerade…« schilderte ich ihr meine Gedankengänge. »So, so… Du bist so ein philosophischer, kopfgesteuerter Denkertyp wie? Interessant das hatte ich bei jemand wie dir nicht gerade erwartet.« »Jemand wie mir? Schmunzelte ich.« »Na ja… einem Aktfotografen mit heftigem Casanova Ruf und offensichtlich ziemlich reichen Business Men. Nika hat mir zwar schon so einiges erzählt, aber es überrascht mich doch leicht.« »Ich hoffe positiv überrascht, nicht negativ?« *grins* »Haha… eher positiv, kannst dich beruhigen.« Lachte sie glockenhell. Boris zwinkerte mir im Rückspiegel männlich Komplizenhaft zu und schmunzelte offensichtlich über unser Gespräch auf der Rücksitzbank, welches er ja mitbekam. Der Bodyguard vermutlich auch, obwohl er weniger Humor hat; aber sein Gesicht sah ich ja nicht. Als ehemaliger Speznaz und eigentlich „Soldat“ in Oligarch Vladis privater Sicherheits- „Armee“, tatsächlich eine ziemlich große Truppe, dürfte er normalerweise eher daran gewöhnt sein sich brutal knallhart zu geben. Oligarchen sind nicht gerade dafür bekannt, ihre Gefolgsleute besonders freundlich zu behandeln; eher im Gegenteil. Sozusagen blinde Gefolgschaft, harte Disziplin und gegebenenfalls auch die widerspruchslose Ausführung mörderischer Aufgaben, wird nicht nur erwartet sondern vorausgesetzt. Boris gehörte früher mal auch dazu, ergriff aber sofort die Gelegenheit quasi auszusteigen und lieber für mich zu arbeiten, weil er innerlich eher ein richtig guter Kerl ist und das Leben deutlich lockerer genießen möchte. Gegen 2215 Uhr erreichten wir Lwiw / Lemberg, die sogenannte ‚Hauptstadt’ der West Ukraine, die vom Krieg im Sinne von Kampfhandlungen bisher gar nicht betroffen ist. Militär, Straßensperren und Kontrollen usw. gibt es natürlich trotzdem überall und jede Menge Flüchtlinge. Die Stadt ist quasi das Nadelöhr nach Westen, insbesondere für den Zugverkehr. Dort trafen wir uns mit einem höheren Reserve Offizier der Heimatverteidigung, der im zivilen Leben erfolgreicher Geschäftsmann und mir gut bekannt ist. Dieser geleitete uns zu einer Unterkunft außerhalb der Stadt, welche er auf meine telephonische Bitte für uns Organisiert hatte. Kurz noch einen Happen essen und duschen, dann gingen wir müde auch gleich schlafen.
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