Dardanellen: das Leben macht Spaß…




Türkei, Dardanellen: das Leben macht Spaß…
Samstag, 4. Oktober 2014
Nach dem Frühstück düsten einige von uns nach Gelibolu hinüber, wo wir am süßen, kleinen Yachthafen die schöne Vivi verabredungsgemäß trafen. Die Mädels wollten die Stadt erkunden und natürlich Shoppen. Javier und Miguel suchten türkische Schiffsausrüster auf, um dort ein paar Teile für unsere DRAGON zu kaufen, wenn sie etwas Passendes finden. Nichts besonderes, einfach nur diverse Verbrauchsteile, Filter, Dichtungen usw., welche in dem für die Yacht notwendigen Format nur in solchen Fachbetrieben zu finden sind.
Ich platzierte mich nach der umfangreichen Begrüßung mit typischen Küsschen Links / Rechts und viel Mädels Geplapper, gemütlich in einem Cafe am vorderen Becken der zwei Hafenbecken umfassenden Marina; den teilweise noch erhaltenen Umfassungs- oder Festungsmauern zufolge dürfte zumindest das innere Becken Uralt sein, vermutlich sogar aus vorchristlicher Zeit stammen.
Ein malerischer Anblick mit auch viel Betrieb, da sich nur wenige Meter entfernt ein Fähranleger befindet. Leider zogen immer mehr Wolken auf und war es mit rund 18° auch schon ein wenig frisch; Regen ist immerhin nicht angesagt und für den Fall hatte ich ja auch noch eine wärmende Regen- und Windschutzjacke dabei. Allerdings wäre es fraglich, ob ich sie dann auch lange tragen könnte, denn zumindest einige der Mädels waren natürlich allzu leicht bekleidet losgezogen, obwohl ich sie ermahnte auch Jacken mitzunehmen. Typischerweise müsste ich meine Jacke dann als Gentleman natürlich weitergeben und selbst frierend Nass werden. *schiefgrins*


Es blieb aber trocken und gute drei Stunden hörte und sah ich nichts von den Girls im Shopping Rausch; Javier und Miguel waren schon längst zurück, hatten gefunden was sie suchten und ich brachte sie mit dem Tender wieder zur Yacht, düste dann wieder über die hier kaum 5 km breiten Dardanellen zurück; düsen trifft es übrigens gut, denn der Williams Diesel Jet Tender hat ja einen Waterjet Antrieb und schafft mit nur einer Person an Bord locker seine 33 – 35 kn. Macht Freude, denn dass sind keine reinen Spaßboote für Schönwetter Yachties, sondern richtig gute, seetüchtige Tender, stabil gebaut, gut ausgerüstet und sie können so einiges einstecken. Allerdings sind die Dinger auch Schweineteuer und kosten gut Ausgestattet locker ein sechsstelliges Sümmchen, wofür man schon eine „richtige“, kleine Yacht kaufen könnte. *seufz*
Gegen Mittag klingelte schließlich mein Handy und fragte Jenny an, wo wir uns alle zum Essen treffen sollten? Wir entschieden uns für das Gelibolu Restaurant direkt am Fähranleger, weil dort die Aussicht besonders faszinierend  war; ansonsten ist alles eher typischer, türkischer Durchschnitt und nicht besonders erwähnenswert.

Am Nachmittag nahmen wir Vivi mit zur Yacht, auf welche sie natürlich sehr neugierig war. In der Lagune bei Canakkale testeten wir aufgeregt gemeinsam das neu angelieferte „SeaAir Dhingi“; dieses Festkiel Schlauchboot kann mit einem Propeller Motor und einem Drachenflieger Tragflügel nicht nur als Boot, sondern auch als Ultralight Flieger für zwei Personen genutzt werden. Ein geiles Teil das viel Spaß macht…, aber auch verdammt laut und etwas „wackelig“ instabil ist. Nicht ganz ungefährlich mit so einem Ding umher zu fliegen! Aber es soll eigentlich auch nicht als reines Fun Spielzeug an Bord mitgeführt werden, sondern tatsächlich einen nützlichen Zweck erfüllen, z. B. für richtige, „echte“ Luftaufklärung für die nachfolgende Yacht in unsicheren Gewässern, sowie auch zu Luftbildfotografie der Umgebung, dürfte es gute Dienste leisten. Mal sehen, erst im längerfristigen Routine- Bordbetrieb wird man sagen können, ob es wirklich ein praktisches Hilfsmittel sein kann oder doch kaum genutzt wird.
Es war dann doch etwas über 20° C warm geworden und zum entspannen an Bord zeigten sich die Girls in sexy Bikinis, auch Vivi in einem sehr hübschen, verführerischen Teil. Irgendwann bequatschte sie wohl mit „meinen Models“ etwas Fachliches und rückte damit heraus, dass sie auch gerne einige „schärfere Pics“ für ihre Sedcard hätte, um nicht immer nur für Teenagermoden gebucht zu werden. *schmunzel* No Problem! Erfahren und gekonnt stylten Jenny, Summer und Lisa sie im Stile eines bekannten Models, (oder war es eine Schauspielerin, ich habs vergessen?) um,  so dass Vivi etwas Fraulicher als verführerischer Vamp wirkte. Aber nur wenig, denn sie ist ja auch so schon sehr weiblich und verführerisch! Ein professionelles Styling kann aber einen großen Unterschied ausmachen und auf einer „Vorzeige-„ Sedcard sollte ein Model auch keine Amateuraufnahmen haben, es sei denn der Auftraggeber wünscht auch solche Aufnahmen.
O la la…, für mich als Fotograf und nicht zu vergessen Mann *grins*, war das mal wieder eine wahre Freude. Nur ganz kurz am Anfang zeigte sich das Prachtmädel ein bisschen geniert und verlegen beim ausziehen und unbekleideten posieren…, doch sehr schnell kam ihr Talent durch und schließlich ist sie ja auch bereits erfahren im posieren und tut das, wie so viele Girls, auch sichtlich gerne mit Spaß. Allerdings ist sie mit ihren 166-167 cm eigentlich deutlich zu klein für eine echte Profikarriere, egal wie schön und sexy sie auch sonst ist. Zum Glück ist Vivi clever, realistisch und vernünftig genug, um sich dessen auch bewusst zu sein und hängt somit keinen unrealistischen Träumereien nach; sehr gut! Ich finde es immer etwas traurig, wenn sympathische, nette Girls zu viele Hoffnungen in falsche Träume vergeuden und von den unvermeidlichen Enttäuschungen dann um so mehr verletzt werden.





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Marmarameer & Dardanellen: schöne Erlebnisse




Marmarameer & Dardanellen: schöne Erlebnisse
Freitag, 3. Oktober 2014
Am 26.09. liefen wir aus und machten zunächst einen Abstecher zur reizvollen Avsa Inselgruppe, im Westen des Marmarameeres. Nach den Wochen in Odessa und Istanbul, war es sehr erfreulich mal wieder die Natur zu genießen. Winzige Küstendörfer, einsame Landstriche, einfache Landbevölkerung und um diese Jahreszeit auch nur sehr wenige Touristen, das machte Spaß und speziell ich genoss die Ruhe sehr. Nach nur einem Regentag zu beginn, konnten wir schönes Spätsommer oder Frühherbstwetter mit milden um die / etwas über 20° C und viel Sonne genießen. 



 So liebe ich das Bordleben auf einer Yacht am meisten und bin eigentlich gar kein Freund von diesem häufigen Luxus- Highlife an Bord unserer großen DRAGON und an Land in den Metropolen mit ihren schicken Clubs. *seufz* Aber was willst du machen? Als Captain des Club Flaggschiff mit Gästen und junger Crew, muss ich mich natürlich auch nach deren Wünschen richten.
Dienstag liefen wir in die Dardanellen ein und ankerten nahe der Lagune bei Cardak. Bezaubert von der sehr reizvollen Umgebung, sowohl auf der asiatischen, flacheren Landseite, als auch der europäischen Seite der Gallipoli Halbinsel (Gelibolu, Kanakkale) machten wir erst mal eine Erkundungstour und genossen die spätsommerliche / frühherbstliche Landschaft. Am frühen Abend gingen nur Margo, Jenny, Jean Marc und ich essen, weil wir noch einiges untereinander zu besprechen hatten. Am winzigen „Yachthafen“, durch dessen schmale Einfahrt unsere DRAGON noch nicht mal gepasst hätte, weshalb wir auf der anderen Seite ankerten und mit einem Beiboot übergesetzt hatten, empfahl man uns ein gutes Lokal. Dieses erwies sich als große, positive Überraschung. Im einfachen Bistro Stil gehalten sah es nach nichts besonderem aus, doch drinnen servierte ein gemischtes, französisch – türkisches Team erstklassige Speisen, welche auch in einen Gourmettempel gepasst hätten und das zu ziemlich günstigen Preisen.



Die Lammkoteletts waren ein Gedicht, der Wein ein erstklassiger Opus One, dass Dessert brachte die Mädels fast zum kreischen vor Begeisterung und dazu freundlicher, flinker Service. Es wunderte uns nicht mehr, dass so spät in der Saison und zu dieser eigentlich noch nicht Essenszeit, ordentlicher Betrieb in dem netten Laden herrschte und sich offenbar alle sehr wohl fühlten. Schräg gegenüber saß eine bildhübsche Blondine alleine an einem Fenstertisch und blinzelte mehrmals in unsere Richtung; mit ihrem Aussehen, dem Stil und Benehmen eines Models, fiel sie natürlich besonders meinem Fotografenauge gleich auf. *schmunzel* Aber auch die anderen Drei bemerkten sie und erkannten instinktiv wohl auch eine Art gleichgesinnte Seele. Schließlich sprach ich sie unter dem Vorwand ob ihr Fenstertisch wohl gleich frei würde, einfach an und sie lud uns sofort ein an ihrem Tisch Platz zu nehmen.
Vivi (Viviane) ist eine reizende Schönheit aus dem Elsass, mit deutsch – französischen Eltern, spricht logischerweise also schon diese beiden sprachen und natürlich auch Englisch. Der Nachmittag war mit spürbar unter 20° doch etwas frisch, dennoch fand ich sie erstaunlich warm angezogen, mit ihrer dicken, langen Woll- Strickjacke und Hosen; ein immerhin tiefer Ausschnitt gewährte aber höchst reizvolle An- und Einblicke auf zwei natürlich wunderschöne Halbkugeln eines sehenswerten Busens. *grins*
Vom Aussehen her könnte sie irgendwo zwischen 17 und 22 sein, schwer zu schätzen; Sprache, Benehmen, Ausdruck usw. ließen mich aber vermuten, dass Vivi wohl eher um die 20 sein dürfte; in diesem Alter können läppische zwei Jahre zwischen z. B. 18 und 20 ja durchaus ein gewaltiger Unterschied sein. Egal, spielt ja eigentlich keine Rolle, aber man ist halt neugierig. Jedenfalls ist sie eine sehr charmante, gut gebildete Person mit sehr ordentlichem Benehmen, sympathischer Ausstrahlung und plauderte sichtlich erfreut mit uns. Sie war so alleine wohl ein wenig gelangweilt gewesen und natürlich fragt man sich da gleich automatisch, weshalb eine so reizende, schöne Frau überhaupt alleine ist? Normalerweise würde man so ein Girl doch eher in einer lebhaften Clique erwarten, mit Freund oder mehreren Verehrern um sich rum!

Des Rätsels Lösung war aber ziemlich einfach und auch typisch, wie sie bald ungeniert ausplauderte. Sie ist zwar kein „richtiges“ professionelles Model, arbeitet aber tatsächlich manchmal ein bisschen als Fashionmodel, vorwiegend für Kataloge von Jugendmoden usw.; eine türkische Schul- oder Studienfreundin, deren Vater eine Schneiderei mit exklusiven Moden in Istanbul betreibt, hatte sie her gebracht, weil ein kleines Shooting mit einem Typ Girl wie Vivi gebraucht wurde. Eine Woche bezahlter Urlaub in der tollen Metropole, mit kleiner Gage und kostenloser Unterkunft in der Familie, reizte Vivi natürlich sehr. Typisch türkisch war die Gastfreundschaft in der großen Familie aber geradezu bedrückend überwältigend und wurde zudem auch Vivi vom gestrengen Vater kontrolliert und reglementiert als ob sie ebenfalls seine Tochter wäre; gleichzeitig waren die beiden erwachsen Brüder, wenn der Vater außer Reichweite seinen Geschäften nachging, ganz schön aufdringlich und umschwärmten Vivi etwas zu sehr.
So beschloss sie nach erledigtem Job, die restlichen Tage hier auch mehr als „nur“ im Großstadt Higlife zu verbringen, denn sie ist eine große Natur- liebhaberin. Nach dem Zufallsprinzip nahm sie eine Fähre am Hafen und erwischte ungeplant die nach Gelibolu. Quer durchs Marmarameer waren die rund 20 Stunden ihre bisher größte Seereise und dieses Erlebnis schon sehr schön und reizvoll, wie sie fand. Die Gegend hier ist, wie schon erwähnt, ebenfalls sehr malerisch und gefiel es ihr so gut, dass sie sich ein kleines, sehr billiges Zimmer in einer winzigen Pension nahm und sie beschloss hier zu bleiben. Untypisch für ihr Alter ist Vivi zudem gar nicht so der Großstadt-, dauernd Party- und High Life Fan und fand es hier viel schöner, als im ununterbrochenen Trouble der Bosporus Metropole.


Die letzten Tage erkundeten wir vor allem mit etlichen Ausflügen die Umgebung beiderseits der Dardanellen und fanden es sehr interessant hier. Ich wünschte noch deutlich mehr Zeit dafür zu haben, aber so langsam müssen wir zusehen, weiter nach Süden ins Mittelmeer zu kommen. Immerhin ist es jetzt Anfang Oktober und muss man damit rechnen, dass das Wetter nicht mehr lange vorwiegend schön und Sonnig sein wird. Herbststürme in der Ägäis können auch ganz schön heftig und unangenehm werden.
Von gestern Mittag bis zum heutigen Freitagabend nahmen sich Jenny und ich eine Art Auszeit, um mal wieder ganz für uns in trauter Zweisamkeit das Leben und die Liebe genießen zu können. Über Nacht nahmen wir uns ein schnuckeliges Zimmer in einem kleinen, aber sauberen und mit Liebe geführten Hotel und blieben dort ganz für uns, was vor allem Jenny sehr genoss. *schmunzel* An Bord sind wir doch beide stets sehr ausgelastet mit dem Bordbetrieb und den Gästen, da tat uns diese Auszeit richtig gut.







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