Palm Beach: Nora & Bill & unerfreuliche Verwicklungen


“Dein Boot: ein schwankendes, vom Wind getriebenes,
Stückchen Freiheit!”
„Die letzten Freiheiten dieser Welt, liegen da draußen!“


Florida, Palm Beach: Nora & Bill & unerfreuliche Verwicklungen
Ortszeit: 15:28 | 21 Mai 2014
Die neuen Gäste pennten nach dem offenbar sehr anstrengenden, umständlichen Flug mit mehrmaligem umsteigen, bis in den Mittag durch; wieder munter begrüßten sie uns alle noch mal leicht entschuldigend und packten Gastgeschenke aus der Karibik aus. Bill ist ein alter Geschäftsfreund, Unternehmer, Agent und Fotograf aus der Model Branche und vergnügt sich schon seit Jahren mit wechselnden Geliebten auf seiner Yacht, irgendwo in der Karibik. Derzeit liegt sein Boot in einer Werft und muss umfangreich überholt werden, weshalb er für diese Zeit gerne zu uns kommen wollte, auch weil wir uns seit mindestens fünf Jahren nicht mehr gesehen hatten.
Seine aktuelle Flamme Nora, „meine heiße, schwarze Perle“ wie er sie gerne nennt, ist eine feurige Jamaikanerin mit explosivem Temperament und die beiden scheinen sich verdammt gern zu haben; das merkt man irgendwie gleich, so wie sie miteinander umgehen, auch streiten bis die fetzen fliegen, um danach lautstark „Versöhnungs-„ Liebe zu machen usw. *grins* Mein Typ wäre dieser ziemlich anstrengende Vulkan von einer Frau gewiss nicht, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und: „wohin die Liebe fällt?!“, wie man so sagt. Menschlich scheint sie sehr Ok und auch ziemlich fleißig zu sein und wenn ich es richtig verstanden habe, sind sie bereits deutlich über drei Jahre zusammen; also deutlich länger als eine kurze Urlaubsliebelei, wie sie in vielen karibischen Häfen vorkommen.
Bill möchte auch das ich ein sexy – erotisches Shooting mit Nora mache; als ehemaliger Profi ähnlich wie ich, weiß er das es manchmal nicht so gut ist, wenn der Geliebte oder Partner auch derjenige ist, der die Fotos schießt. Damit sich eine Frau so zeigt und benimmt und auf den Fotos „wirkt“ wie es sein sollte, ist es häufig recht nützlich wenn das Shooting mit einem fremden Fotografen gemacht wird. So ähnlich wie ich z. B. generell immer dagegen bin, dass der Freund / Geliebte / Partner oder gar Ehemann beim Shooting mit dabei ist! Warum? Logischerweise benimmt sich niemand so „locker“ wie es möglich und sinnvoll wäre, auch kein Profi Model, wenn eine vertraute Person dabei ist. Wir alle haben doch unterschiedliche Gesichter, zeigen uns der fremden Welt gegenüber so, den Freunden anders, Eltern oder Partnern wiederum unterschiedlich usw. Daher sind bei Profis während einem Shooting praktisch niemals die Freunde der Models anwesend, auch nicht im umgekehrten Fall bei einem männlichen Model und seiner Freundin. Das macht schon viel Sinn und deshalb verstand ich Bill´s Vorschlag ich solle allein mit Nora Shooten auf Anhieb.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen an Bord, legten sich Nora und Summer an den Strand; Bill vertiefte sich in die Unterlagen des Trawler um zukünftig seine Funktionen gut zu kennen und mich beim Rudergehen ablösen zu können. Mandy und ich gingen in die Stadt, wo sie ein neues Outfit für sich und ein paar Shorts für mich kaufen wollte; bevor mir das Girl irgendwas „hübsches, aber unpraktisches und / oder unbequemes kauft, wie Frauen es gerne tun, wollte ich lieber dabei sein und mir etwas Passendes aussuchen! *grins*
Mandy ist jedoch beim Shopping erstaunlicherweise nicht so Frauentypisch unterwegs, soll heißen: den armen Mann durch 20 Geschäfte schleifen, überall mindestens X verschiedene Sachen anprobieren und schließlich endlich im ersten Laden dann doch das zu kaufen, was man(n) schon zwei Stunden zuvor gekauft hätte. *lach* Sie entscheidet sich ziemlich schnell und auch nach durchaus vernünftigen, praktischen Gesichtspunkten, nicht nur nach „oh ist das hübsch!“ Nur deshalb ging ich mit, denn ansonsten halte ich einkaufende Frauen nicht aus!


Danach wollten wir einen Cafe, Kuchen oder Eis und Erfrischungsdrinks in einem hübschen Terrassen Cafe nehmen; dort fiel mir aber ein Mann auf, wegen dem ich uns ganz an die Seite, möglichst weit weg von ihm, dirigierte: ca. 40, militärischer Kurzhaarschnitt und der durchtrainierter Körper eines aktiven oder Reserve Marine. Mandy guckte mich leicht überrascht fragend an, als ich sie so streng und keinen Widerspruch duldend, an diesen eigentlich etwas ungünstigen Platz schob, obwohl bessere Tische frei waren?
„Schau nicht so auffällig hin…, aber guck mal kurz zu diesem Mann nahe dem Eingang! Was fällt dir auf?“ Sagte ich.
„Was…, ach der…; hm, gutaussehender, durchtrainierter Typ; vom Militär denke ich, wieso?“ Schaute sie sich unauffällig den Kerl an.
„Und wo und wie er da sitzt, was sagt dir das?“ Meinte ich und hatte durchaus die Absicht dem Mädel etwas beizubringen, was ihr alleine in Zukunft vielleicht mal nützlich sein könnte.
„Hm…, keine Ahnung, ich weiß nicht was du meinst, außer das er ein bisschen…, äh, verkrampft da hockt?“ Rätselte die clevere Süße.
„Also pass auf: er sitzt genau dort, wo niemand hinter ihn kommen kann und hat alles vor sich genau im Blick; was dir leicht verkrampft vorkommt, ist eine typische Bereitschaftshaltung aus welcher er blitzschnell reagieren könnte; das zum Wetter unpassende Hemd trägt er so, dass er darunter unauffällig eine Waffe verbergen kann… und ich wette mit dir, das er auch eine dabei hat;  beim Griff zu seinem Cafe und anderen Getränkt wendet er keinen Sekundenbruchteil den Blick von seiner Umgebung ab und schaut nicht, wie die allermeisten es täten, auf seine Tasse; außerdem ist er offensichtlich Rechtshänder, ergreift das Getränk aber mit links! Mehrere Möglichkeiten bieten sich an: Militär im Sondereinsatz…, doch was sollte das an einem Platz wie hier sein? Ex Militär und jetzt Bulle oder Privatdetektiv bei einem Einsatz, eine Observation oder so? Ex Militär und jetzt Verbrecher, allein oder in einer Organisation, beim beobachten eines Zielobjekt, beim Schmiere stehen oder auch kurz davor irgendeine Schweinerei anzustellen! Jedenfalls, und darum geht es eigentlich: ein mit Vorsicht zu genießender Typ und je näher man sich bei ihm befindet, desto gefährlicher könnte es werden. Deshalb am Besten ganz weitergehen oder sich wie jetzt möglichst weit entfernt von ihm setzen, sorgfältig die Umgebung und das Verhalten der Leute im Auge behalten, denn es könnte jederzeit etwas Unangenehmes passieren! Verstanden?“ Erläuterte ich ihr leise.


„Oh… interessant und jetzt wo du es sagst, kommt er mir auch ziemlich komisch vor!“ Guckte Mandy leicht aufgeregt; aber natürlich kann sie sich wie alle unerfahrenen, leichsinnigen, gutgläubigen und anständigen jungen Menschen gar nicht wirklich vorstellen, wie gefährlich so was werden könnte. Wenn hier z. B. gerade eine Räuberbande einen ansässigen Juwelier ausnimmt und er schmiere sitzt, könnte es sein das sie bei der Flucht wild um sich ballern und unbeteiligte Unschuldige erwischen! Alles schon vorgekommen! Ich rief per Handy den Notruf an und meldete meine Beobachtungen, woraufhin hier in diesem von reichen Leuten bevölkertem und deshalb von der Polizei sorgfältig überwachtem Palm Beach, tatsächlich binnen weniger Minuten langsam beobachtend ein ziviler Streifenwagen vorbei rollte.
Dieses Auto bemerkte „der Typ“ aber sogar schon vor mir, warf einen Geldschein auf den Tisch, damit niemand Zechpreller schreit wenn er jetzt blitzschnell um die Ecke verschwindet. Von der anderen Seite des Platzes näherte sich eine uniformierte Streife und nachdem diese sich auch umgeschaut hatten, rief mich die Lady vom Notruf zurück und bat, ich solle mich diesen zu erkennen geben und eine Aussage machen. *seufz*
Am Abend gingen wir aus und Bill bestand typischerweise darauf, uns alle zu einem tollen Einstand Abendessen einzuladen; danach gingen wir satt und zufrieden den Mädels zuliebe tanzen und Party „machen“, landeten erst weit nach Mitternacht in den Betten…



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Beach Party & Harriet Himmel Theater


“Dein Boot: ein schwankendes, vom Wind getriebenes,
Stückchen Freiheit!”
„Die letzten Freiheiten dieser Welt, liegen da draußen!“


Ortszeit: 15:25 | 20 Mai 2014
Den Sonntag verbrachten wir bis spät Abends auf einer recht umfangreichen BBQ Beach Club Party, wohin uns Summer mitgenommen hatte; wir wussten gar nichts davon und wären somit sonst nie dorthin gekommen. Für meinen Geschmack war es ein bisschen zu voll, zu laut und wurde zuviel Alkohol von den fast ausschließlich jungen Leuten um die 20 konsumiert. Aber es war auch recht lustig und für das genießende Männerauge gab es massenweise sexy Girls in knappen Bikinis usw. *grins* Dennoch setzte ich mich gegen 2130 Uhr ab und überlies der Jugend gerne das Feld. Summer kam auch mit, da sie noch vor Mitternacht ihre Sachen aus der Villa wo sie Housesitter gespielt hatte, holen wollte. Die Eigentümer kommen gegen 23 Uhr von ihrer Reise zurück und bringen kleine Kinder mit, welche Summer später nicht noch mal stören möchte wenn sie ihre Sachen holt. Mandy schloss sich uns auch an und meinte, die Nacht zuvor, wo sie doch über den Durst gefeiert hatte, reicht ihr erstmal für die nächste Zeit. Jamie und Jeff powerten aber noch voll ab und offenbar hat es zwischen den beiden auch ein bisschen gefunkt; die zwei kamen erst gegen fünf Uhr Morgens zurück an Bord. *schmunzel*
Unabhängig davon mussten die beiden uns Montag auch plangemäß verlassen und wieder in ihre jeweiligen Heimatorte zurück, während Summer also bei mir eingezogen ist. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir den süßen Frechdachs Jamie und den fleißigen, anständigen Jeff, der sie heftig anhimmelte; ich glaube die zwei haben die Nacht, respektive den Morgen auch gemeinsam im Bett verbracht, was ihnen natürlich von Herzen vergönnt sei. Allerdings fürchte ich die diesbezüglich ziemlich lockere Jamie hat das „nur so“ aus Spaß und als Abenteuer gemacht, während der brave Jeff richtig verknallt zu sein scheint und somit vermutlich die nächste Enttäuschung nach Mandy wird einstecken müssen. Nun ja, an sich ganz normale Liebesverwirrungen junger Menschen; mit 19 halten die sich natürlich für erwachsen, sind in Wahrheit aber doch noch halbe Kinder oder bestenfalls halb erwachsene Jugendliche.


Im Gegensatz dazu zog die offensichtlich sehr erfahrene, sehr coole Summer völlig ungeniert und ungefragt sofort in meine Kabine und teilt somit mein Bettchen, einfach weil sie Lust dazu hatte; und obwohl ich nicht im Geringsten versucht hatte, die interessante Schönheit irgendwie anzumachen, schien sie es für absolut selbstverständlich zu halten, genau das zu tun! *schmunzel* Das passt zu ihr und kenne ich ganz ähnlich tickende Girls, gerade auch aus der Modelbranche, zu genüge. Wer meint diese wären „Schlampen“ irrt sich gewaltig und verharrt auch nach rund 50 Jahren weiblicher Emanzipation noch in sehr dummen Machodenken, was leider viele Kerle tun, so in dem Sinne von: wenn ein Kerl mit vielen Girls in Bett geht ist er ein toller Hecht und hält sich selbst dafür; wenn Frauen das selbstbewusst auch tun, sind sie Schlampen usw.
Oh Nein! Viele selbstbewusste, junge Frauen von heute nehmen sich einfach die gleichen Rechte wie Männer und tun wozu sie Lust haben oder was sie gerade mal reizt. So wie Summer sich auch mal „just for Fun“ von einem „europäischen Fotografen“ aufnehmen lassen will, so scheint sie schlicht Lust dazu zu haben, es auch mal mit einem „europäischen, älteren Gentlemen“ im Bett zu versuchen…, und warum auch nicht?! Wegen der immer noch weit verbreiteten, scheinheiligen Doppelmoral der westlichen Gesellschaften verheimlichen die meisten das natürlich nach Möglichkeit. Doch in Wahrheit sind sie einfach junge Frauen mit den ganz normalen, körperlichen Bedürfnissen einer solchen. Was tut also z. B. ein ständig um die Welt jettendes Model, wenn es weit von Zuhause und ihrem eventuell vorhandenen, festen Freund entfernt ist und das dringende Bedürfnis nach etwas liebevoller Zärtlichkeit oder auch „nur“ nach purem Sex verspürt? Sie nimmt sich einen Mann und hat meistens auch viel Spaß dabei.
„Gefährlich“ wird es erst wenn jemand in eine Art Alkohol und Drogen getrübte Party- und Sexsucht verfällt, was durchaus gar nicht so selten vorkommt. Summer aber ist dieser Typ offensichtlich nicht, sondern ganz einfach nur eine selbstbewusste, junge Frau die weiß was sie will und dann auch mutig das tut, was sich viele nie trauen würden. Insgeheim träumen zwar viele davon auch mal so selbstbewusst und frei zu leben, wirklich realisieren tun das aber die wenigstens. Kann ich gut verstehen, denn als junger Mann hätte ich mich das vermutlich auch nicht getraut und wollte dies eigentlich auch gar nicht. Und selbstverständlich ist es dann doch so, dass die allermeisten Girls, aber auch Jungs, letztlich doch von der großen, einzigen, immerwährenden Liebe träumen, das „Treu sein“ für extrem wichtig halten, usw.


Den Nachmittag verbrachten wir mit erst ein bisschen aufräumen und putzen, gingen danach an den Strand faulenzen und besuchten Abends zu einem guten Essen das „Breakers“ und in dieser riesigen Hotelanlage das „Echo“; dieses bietet ausgezeichnete japanische Küche, vor allem SUSHI & SASHIMI zu allerdings auch ordentlichen Preisen, die jedoch noch akzeptable sind; immerhin gibt es sehr gute Qualität und einen gut funktionierenden Service, in einem sehr angenehmen Ambiente.
Leider, das finde ich in amerikanischen Restaurants immer ziemlich nervend und auch den Spaß verderbend, kann man nicht gemütlich sitzen bleiben und den Abend genießen; während der Hauptbetriebszeit wird erwartet das du Reservierst, pünktlich Platz nimmst, isst, trinkst und dann auch relativ zügig den Platz wieder für die nächsten frei machst; außerdem sind die Öffnungszeiten meist wirklich nur auf die typischen Standard Essenszeiten knapp begrenzt, hier z. B. auf 5:00 p.m. - 9:30 p.m. Für Europäer die daran gewöhnt sind auch mal irgendwo nach Lust und Laune ohne Reservierung einzukehren und in lustiger Runde bis weit in die Nacht sitzen zu bleiben und weiter zu feiern, ist es doch ziemlich abtörnend, wie nach Fahrplan Essen gehen zu sollen oder müssen. Mann muss danach in Nachtlokale wechseln, aber selbst dort, z. B. im „HMF“ dieser luxuriösen, großen Hotelanlage, sehen die Zeiten dann so aus: 5:00 p.m. - 1:00 a.m, food served until 11:00 p.m.
Für jemand wie mich, der z. B. Tapas Bars in Barcelona liebt, wo man auch morgens um 03 Uhr noch Köstlichkeiten in lockerer Runde bekommen kann, ist das US Amerikanische Restaurantsystem stets etwas unerfreulich. Egal, wir hatten trotzdem Spaß und kamen auch noch mit zwei sympathischen Paaren ins Gespräch, mit denen man sich angeregt und gut über viele Sachen unterhalten konnte.


DIENSTAG wurde tagsüber kräftig eingekauft um die Vorratsräume wieder zu füllen und getankt; letzteres wäre noch nicht unbedingt notwendig gewesen, doch gab es ein günstiges Angebot für Diesel und so nahm ich die 830 Gallonen gerne mit.
Am Abend, frisch und schick gemacht, besuchten wir um 19 Uhr die Vorstellung „Music for the Mind“ im Harriet Himmel Theater:
„Details: Our May concert will feature the Faith's Place Center for Education. With a motto that states, "Preparing Young Minds for the Future" Faith's Place is sure to grab any listener's attention with its eclectic approach to express music in a variety of ways with smooth calypso sounds and rhythmic patterns that will have the audience clapping their hands and tapping their feet!“
Nun ja, es war durchaus unterhaltsam, aber auch nicht gerade mitreißend und toll; guter Durchschnitt und ganz netter Zeitvertreib eben, nicht mehr und nicht weniger. Mandy gefiel es aber sehr gut und das ist doch auch schön.
Danach gingen wir noch ein wenig tanzen und in eine Cocktailbar, als sich überraschend Bill auf meinem Handy meldete. Bill und Nora sind neue Gäste, die aber erst morgen erwartet wurden. Sie haben jedoch eine umständliche Flugreise hinter sich und landeten bereits in der Nacht hier. Egal, sind sie halt ein paar Stunden früher dran, macht doch auch nichts… *smile




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