Sonntag,
2. März 2014
Beim
gemütlichen Bordfrühstück am Samstag plauderten wir über die möglichen,
weiteren Ziele: Bermudas, weiter die Küste abwärts Richtung Florida,
Nordwärts (brrr*, wollte keiner!) oder zu den Bahamas, zu Sonne, Wärme und
schneeweißen Stränden? Für letzteres sind die Windprognosen günstig und vor
allem die Mädels erklärten dies zu ihrem Wunschziel. Auch mir wären die um
diese Jahreszeit zu erwartenden, um die 25° in den nördlichen Bahamas
durchaus willkommen, mal abgesehen davon das es eine wunderschöne Gegend und
ein „Traum-„ Segelrevier ist.
So
ergab die demokratische Abstimmung mit absoluter Mehrheit: Bahamas! *grins*
Die MANDY ist mit ihrem Lift Kiel und relativ geringem Tiefgang von 1,5 m
auch sehr gut für diese sehr flachen Gewässer geeignet; mit den meist
üblichen 2 – 3 m Tiefgang kann man viele schöne Ecken doch nicht anlaufen. Am
idealsten ist natürlich ein Cat mit Tiefgang unter einem Meter.
Aufklaren,
Seefertig machen und ablegen war schnell erledigt und wir somit schon vor 11
Uhr auf See. Um die 10 kn NO Wind trieben uns auf Steuerkurs 140° auf die
hohe See, wo der Wind deutlich auffrischte. Mit 15 – 20 kn raumen Wind kam
die MANDY so richtig ins rennen und zeigte ihre stärken als Segelyacht;
teilweise erreichten wir mit vollen
Tanks und schwerer Langfahrt Ausrüstung, über 9 kn! Die vorsichtig
kalkulierte ETA für die 352 Seemeilen liegt bei 50 Stunden, also kommenden
Montag gegen Mittag oder Nachmittag. Geht es in diesem Tempo weiter könnten
wir es auch schon in guten 40 Stunden schaffen und Montag noch vor
Sonnenaufgang die Riffküste von Abaco Island erreichen.
Vor
Sonnenaufgang werde ich keinesfalls näher heran gehen oder einlaufen!
Modernes GPS, Radar und gute Seekarten hin oder her: die Bahamas sind nicht
gerade eine Gegend, in welcher man „blind“ darauf vertrauen darf! Da wir Wind
gegen Golfstrom hatten war die See doch ziemlich kabbelig und das ganze auch
nicht gerade eine „leichte“ Segelei, sondern setzte das Boot trotz seiner
klassischen, angenehmen Linien teilweise ziemlich hart ein, rollte auch
manchmal ordentlich. Dementsprechend litten vor allem die ungeübten Lara und
Mandy ziemlich stark unter Seekrankheit. Aber auch wir anderen, selbst
ich, wurden nicht ganz verschont. Aber
weder Lara, Mandy noch sonst jemand ließ sich davon klein kriegen und
kämpften wir tapfer dagegen an. Am besten ist es ja meist, sich an frischer
Luft zu beschäftigen und abzulenken; am schlimmsten leidet man im Allgemeinen
jammernd in einer Ecke unter Deck.
Ganz
angenehm wird die zweitägige Überfahrt aber nicht sein! die sehr See
erfahrene Sandra, ich und vermutlich auch Freddy werden sich wohl recht
schnell wieder daran gewöhnen und dürfte es uns bald besser gehen; Mandy und
Lara werden aber wohl bis zur Ankunft leiden müssen.
ANGEKOMMEN, Brigantine
Bay, Treasure Cay, Abaco Island
Dienstag,
4. März 2014
Montag
Vormittag hatten wir noch vor 10 Uhr das Ziel erreicht; also 47 Stunden auf
See mit einem Schnitt von guten 7,5 kn SOG; nicht schlecht für ein schweres
Fahrtenboot und während der zweiten Hälfte der Überfahrt hatten wir sogar
weniger Wind und ruhigere Verhältnisse! Bei Tageslicht aber leider recht
stark bewölktem Himmel, somit wenig Sonne von „hinten“ aus Osten, ging es
durch eine breite Riffpassage nach Treasure Cay; dort liefen wir in den
perfekt rundum geschützten Hafen der Brigantine Bay, wo uns bereits Bekannte
mit ihrem Speedboat erwarteten und uns zum Anleger ihres schönen
Strandbungalow weit hinten lotsten.
Festmachen
und aufklaren war ziemlich schnell erledigt und wir nahmen gemeinsam mit
unseren vier netten Gastgebern Begrüßungsdrinks in der Coco Beach Bar des Marina
Ressort. Edson & Marvin sind typische, erfolgreiche amerikanische Anwälte
von Mitte 30, voll durchtrainiert, Top Fit und jünger aussehend; ihre beiden
attraktiven Ladys, Elvira & Eleanor (Elli) sind ebenso typische,
amerikanische Ehefrauen von etwa Anfang 30 und natürlich sind alle vier
ziemlich smart, tough, clever und fast schon skrupellos geschäftstüchtig.
*seufz* Auch wenn sie das gekonnt hinter amerikanischer, aufgesetzter
Freundlichkeit und scheinbarer Aufgeschlossenheit verbergen, sehr nett und gesittet
auftreten und auch wirklich nicht unsympathisch sind…; bei solchen Menschen
darfst du nie vergessen, dass sie im ständig aktionsbereiten Hinterkopf
eigentlich immer nur das eine im Sinn haben: ihren Vorteil!
Nun
gut, ich muss sie ja nicht lieben oder auch nur wirklich gerne haben; sie
erfüllen eine Funktion welche ich respektiere, echte Freunde werden wir aber
gewiss nie werden, was ja auch keiner will. Jedenfalls werden wir hier und
auch mit ihnen einige Zeit verbringen; ein privater Anleger mit Strom- und
Wasseranschluss ist natürlich auch nicht zu verachten
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Kurs Bahamas: nach demokratische Abstimmung
Saint Simons Island, Georgia: Dilara ist da
Saint Simons Island, Georgia: Dilara ist da
Freitag,
28. Februar 2014
Was
für eine Freude! Nach Dilara´s überraschendem Anruf gestern Nach, schon aus
NY, verlegten wir heute also zur Morningstar Marinas auf Saint Simons Island,
um sie vom dortigen Malcolm McKinnon Airport abzuholen; Sandra und Freddy
kamen ebenfalls gegen Mittag von ihrem Anwaltstermin aus Savannah zurück und
somit sind wir jetzt eine lustige fünfer Crew an Bord.
Mandy
und ich hatten an Bord kräftig gefrühstückt und waren zu Mittag noch gar
nicht hungrig; Sandra und Freddy aßen unterwegs etwas und Lara war Müde vom
Flug, hat auch im Flieger etwas gegessen; also ließen wir das Mittagessen
komplett ausfallen, wollten statt dessen Abends ausgehen und lecker Dinieren.
Wir
entschieden uns für den „Bonefish Grill“ (202 Retreat Village), wo es
ausgezeichnete Fischspezialitäten in angenehmen Ambiente geben soll. Ja, so
war es auch und wir mehr als zufrieden, auch wenn der Gesamtpreis für uns
ganz schön happig war. Aber es war wirklich köstlich, mit gutem Service. Ich
hatte mich zu „Mussels Josephine“ als
Vorspeise, gegrillte Shrimps & Scallops sowie einem Imperial Longfin
entschieden; dazu Caesar Salat und einen guten, kräftigen Rotwein.
*yumm-yumm-yummy* Kann ich nur sagen und die anderen waren mit ihrer Auswahl
ebenfalls sehr zufrieden. Dieses Restaurant kann man wirklich guten Gewissens
weiter empfehlen!
Lara
erzählte von den letzten Wochen, in welchem sie das damals angeleierte
Geschäft um Cesme abwickelte und nicht selten 16 bis 18 Stunden Arbeitstage
hinter sich bringen musste. Aber es war sehr interessant, lehrreich und
spannend für sie, mit auch viel Spaß und Abwechslung. Freddy plauderte ein
bisschen über die Besprechung mit seinen Anwälten; Mandy, er und ich werden
privat noch genauer darüber sprechen, denn er möchte auch meine Meinung
darüber wissen; er hört sich jedenfalls schon mal ganz gut an, was er
andeutete.
Mandy
und ich plauderten über unseren gestrigen Besuch des Jekyll Island State
Park, wo wir viel Spaß hatten. Kurz gesagt ein gelungener Abend mit guten
Gesprächen, hervorragendem Essen und leckeren Getränken, in angenehmer
Atmosphäre und versorgt von gut funktionierendem Service. Gegen 23 Uhr
schließt das Lokal und machten wir uns auf den Rückweg. Wir verzichteten auf
ein Taxi und machten uns zu Fuß auf den Weg. Ein gesunder
Verdauungsspaziergang in nächtlicher Kühle, zur etwa 3 km entfernten Marina,
schadet niemand! *smile* Lediglich die etwas zu leicht bekleideten Lara und
Mandy fröstelten ein wenig, hatten aber auch gute Schuhe an mit welchen der
Weg kein Problem war.
Alle
verschwanden ziemlich zügig in den Kabinen und gingen schlafen.
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