Brunswick, GA: Bordgespräche und Night Fun

MEZ
Donnerstag, 27. Februar 2014
Position
“Dein Boot: ein schwankendes, vom Wind getriebenes,
Stückchen Freiheit!”
„Die letzten Freiheiten dieser Welt, liegen da draußen!“


Dienstag, 25. Februar 2014
„Good Morning Mandy!“ Begrüße ich das leicht verstrubbelte, noch sichtlich Müde Girl zum Sonnenaufgang im Cockpit, wo ich mal wieder schlafgestört bereits eine gute halbe Stunde saß und gerade eine rauchte.
„Morning Steve.“ Gab sie zurück und wedelte dabei etwas unwirsch meine Qualmwolken beiseite. Wie immer zieht Zigaretten- oder ähnlicher Qualm ja stets genau in Richtung desjenigen, der das am wenigsten mag. Dabei muss sich es um irgendein noch nicht entdecktes Naturgesetzt handeln! *grins*
Nichtraucherin Mandy schaute irgendwie gar nicht so strahlend süß und lebensfroh wie sonst, sondern wirkte im Gegenteil sogar regelrecht traurig und ein bisschen melancholisch, nanu? Da wir gleich Anker auf gehen und los segeln wollten, wozu sie und ich die Morgenwache hatten, war sie bereits fertig angezogen; trotz der morgendlichen Kühle von unter 10° C bedeutete das bei ihr aber dennoch nur einen ärmellosen Streifenpulli und eine Art glatte Jeans.
Wir wollen heute Brunswick erreichen und werden bei dem zu erwartenden Wind mindestens 60, eher sogar 80 Seemeilen aufkreuzen müssen. Deshalb erledigten wir vor einem Frühstück zunächst die notwendigen Arbeiten und tuckerten los; erst als auf See bereitete Mandy ein Frühstück vor und nahm sich auch einen Cafe. Wir hatten Glück und konnten bei schwachen 8 kn Halbwind aus Osten, den Steuerkurs 191° COG gut anliegen. Auch beim Frühstück im Cockpit, die anderen beiden pennten noch, wirkte Mandy irgendwie unglücklich und anders als sonst.
„Was ist denn los? Magst darüber reden?“ Lächelte ich sie an.
„Ach, eigentlich gar nichts; ich habe einen Freund verloren.“ Quetschte sie zwischen den Zähnen heraus.
„Wie, „verloren“?“ Staunte ich.
„Ach…. so ein Bekannter aus dem Net, Freund kann man es eigentlich gar nicht nennen; also der nervt mich seit Tagen über WhatsUp, will das ich seine Freundin werde und ihm sexy Pics von mir schickte; am liebsten natürlich auch Nackige, der Depp! Ich dachte, er wäre etwas anders als die meisten und hielt ihn schon fast für einen Freund; wir schreiben uns seit bald einem Jahr. Aber jetzt zeigte er sein wahres Gesicht, nennt mich blöde Zicke und so, weil ich seinem Wunsch natürlich nicht nachkomme und ihn zu blocken drohte, wenn er nicht normal bleibt. Heute Morgen blockte ich ihn wirklich, den Idiot, denn er gab keine Ruhe und wurde immer schlimmer! Und ich doofe dachte ihn echt gern zu haben…?“ Erzählt Mandy seufzend nach einigem Zögern, dann aber immer flüssiger und sich sozusagen erleichtert den Frust von der jungen Seele redend. 
Nutzlose Teenager Probleme eigentlich, aber für jemand in diesem Alter ist es wichtig und bedeutsam, also sollte man als älterer, erfahrener Mensch nicht darüber lachen, obwohl es mir zugegebenermaßen schwer fiel, nicht zu grinsen.
„Aha, verstehe; ja, leider ist es im realen Leben und ebenso im Net unmöglich, sich solche Idioten vollständig vom Hals zu halten und begegnen sie einem immer wieder! Im Net ist es sogar noch schlimmer, weil sie sich im Schutz von Anonymität wähnen und noch gemeiner benehmen, als sie es sich im echten Leben jemals trauen würden. Dabei vergessen diese Trottel Typischerweise, dass sie in Wahrheit gar nicht so  Anonym sind wie sie glauben und man sie durchaus Identifizieren könnte. Am einfachsten und besten ist es aber immer, sich überhaupt nicht auf viel hin und her mit solchen Deppen einzulassen und sie schnell zu ignorieren oder zu blocken; fertig! Wenn man denjenigen aber gerne hatte oder glaubte ihn gern zu haben und dann so enttäuscht wird, ist das natürlich nicht schön!“ Nahm ich das liebe Mädel tröstend ein bisschen in den Arm und streichelte ihre nackten Oberarme. Frieren tut Mandy anscheinend nie? Ich fand es ziemlich kühl und hatte eine wärmende Jacke an.
„Ja, leider hast du recht!“ Seufzte Mandy noch mal, schien aber jetzt nachdem sie darüber geredet hat, was sie bedrückte, wieder schnell besserer Laune zu bekommen. „Am doofsten fand ich den Vorwurf: so wie ich mich kleide, müsste ich doch eine Geile sein die gerne zeigt was sie hat! Ist es echt so schlimm, wie ich mich anziehe?“
„Quatsch, natürlich nicht! Ok, du ziehst dich gerne ziemlich sexy und manchmal auch aufreizend an, aber das tun doch sowieso die meisten hübscheren Girls und es hat in Wahrheit überhaupt nichts zu bedeuten!“ Beruhigte ich Mandy. Sie ist ja sogar ein eher konservatives Girl, welches z. B. den Vollzug von Geschlechtsverkehr bis „zum letzten“ erst in einer Ehe erlauben will, was ich schon wieder für deutlich übertrieben halte, aber Ok, das ist ihre Entscheidung und geht mich nichts an; es sei denn sie fragt mich um meine Meinung! Wir hatten ja schon mal in anderem Zusammenhang darüber gequasselt und daher weiß ich dass sie auch Nacktfotos niemals machen würde. Überhaupt ist die Hübsche ein grundanständiges, sehr, sehr nettes und liebes Girl der herzlichsten Sorte mit einem guten Charakter und ganz sicher keine doofe Tussi; ein richtiges „Dreamgirl“ wie es  sich Jungs jedweden Alters eigentlich wünschen!
Und genau da liegt der Hase begraben, soll heißen ist der wahre Grund für solches verhalten dummer Jungs: da Mandy so hübsch und sexy ist und das auch nicht verbirgt, zu jedem Nett ist der sie nicht nervt und auch sonst in ihrer Art, einfach dadurch das sie eben so ist, wie sie ist, ganz bezaubernd sein kann. Natürlich verlieben sich da viele in sie und wollen „mehr“, glauben in ihrer egoistischen Dummheit sogar das sie ein Anrecht auf „mehr“ haben, nur weil sie nett zu einem war. Bekommen diese das gewünschte nicht, werden die Idioten sauer und wollen ihren Frust mit Gemeinheiten los werden. 
Die MANDY zog ruhig ihre Bahn durch das Meer; Sandra und Freddy erschienen sichtlich guter Laune an Deck und frühstückten ebenfalls, übernahmen ab Mittag die Wache und ich machte ein Nickerchen. Den Saint Simons Sund erreichten wir erst in der Dunkelheit und die gute Befeuerung machte das Einlaufen recht einfach. Sandra kennt sich am Besten aus und überwachte daher unsere Navigation; ich lies Freddy mit Mandy steuern, die leicht nervös und ein bisschen umständlich, aber durchaus mit vernünftiger Übersicht bis in die Oglethorpe Bay navigierten. Die beiden brauchen ja Übung in solchen Dingen und gewinnen dadurch Selbstsicherheit.
Nach Ende des Anlegemanövers war bereits 22 Uhr durch, aber trotz des langen Segeltages waren wir nicht wirklich Müde; im Verlauf des Törns hatte jeder Zeit und Möglichkeit zu erholsamen Nickerchen und alle hatten diese genutzt. So beschlossen wir noch „Tipsy McSways“ zu besuchen. Dieses sehr originelle Lokal ist bis 02 Uhr Morgens geöffnet; den Laden sollte man unbedingt besuchen / gesehen haben, wenn man in Brunswick ist. Es gibt recht gutes Essen zu angemessenen Preisen, Life Musik und lebensfrohe, sympathische Gäste aller Altersgruppen; ein Laden der schlicht Spaß macht und wo man sich fast automatisch Wohl fühlt.
Wir hatten viel Spaß, u. A. auch mit „unserem“ Service Girl Ari (Spitz- / Rufname), einer sexy hübschen, sehr cleveren und flinken Kellnerin mit viel Humor von ca. um die 20. Typischerweise verdient sich die junge Studentin mit solchen Jobs ihr Studiengeld und hatte sichtlich viel Freude daran, sich um für sie interessante, eher europäisch kultivierte Gäste kümmern zu können, wobei sie ziemlich neugierig und interessiert mehr über uns wissen wollte.
Ich schrieb früher schon einiges über die für Europäer ungewohnten Gegebenheiten in der amerikanischen Gastronomie und möchte es hier noch mal zusammenfassen; wer das kennt kann das folgende getrost überfliegen; wer nicht sollte es sich merken, wenn ein USA Aufenthalt beabsichtigt ist, denn es werden oft doch peinliche Fehler gemacht, wenn man das nicht weiß und kennt; man kann sich auch ausführlich in einer gut geschriebenen Abhandlung hier darüber informieren: http://www.dr-gaertner.de/usa/usa0/usa0tip5.html
Die wichtigsten Punkte:
Generell: Der US amerikanische Gastrobetrieb ist typischerweise gut organisiert und auf geschäftliche Effizienz im Sinne von Umsatz- und Gewinnmaximierung ausgerichtet.
-in „besseren“ Restaurants geht man nicht einfach hinein und setzt sich an einen Tisch, sondern lässt sich vom Personal oder extra dafür vorhandenen Desk Clerk einen Tisch zuweisen; in richtig guten „In-„ Restaurants geht nichts ohne vorherige Reservierung und / oder Empfehlung von dem Restaurant bekannten Personen oder z. B. Hotels.
-es wird erwartet das man nicht endlos an einem Tisch sitzen bleibt, sondern diesen nach dem Essen auch bald wieder räumt, um Platz für nachfolgende Gäste macht; will man länger sitzen bleiben soll / muss man auch dementsprechenden Umsatz durch Bestellungen machen und es hilft, dies schon vorher mit dem Personal abzusprechen.
-bestellen ist ein für Europäer häufig sehr umständlicher Prozess, da es üblich ist genau nach den Wünschen des Gastes zu servieren;  sie fragen dich also nicht nur kurz ob z. B. dein Steak rare, Medium oder well Done sein soll, sondern auch nach tausend anderen Kleinigkeiten, was ziemlich schwierig und missverständlich werden kann, wenn man so eine typische, schnellen, schwer verständlichen Slang sprechende Bedienung hat. Selbst erfahrene, ausländische Reisende können dabei leicht etwas durcheinander kommen.
-selbst in guten Restaurants kann es dir passieren, dass du zwar gutes Essen aber keinen Wein oder sonstige Alkoholika bekommst! Die typische US Gastro- Lizenz erlaubt nämlich nur den angemeldeten Betrieb, doch für den Ausschank von Alkoholika ist eine gesonderte Lizenz fällig, welche erstaunlich viele Betriebe nicht haben.
-Preise sind normalerweise ohne Mehrwertsteuer in bunten Karten ausgewiesen; Steuer und das wichtige „Tip“ Geld für den Service sind gesondert zu entrichten; die Teilung einer Rechnung auf verschiedene Gäste am Tisch ist nicht üblich und wird vom Personal im Allgemeinen auch strikt abgelehnt; man muss selbst die Beträge aufteilen, einsammeln und die Gesamtsumme meist an gesonderten Kassen entrichten; Tip für die Bedienung ist im allgemeinen auf dem Tisch zu hinterlassen, wobei gilt:
-„Tip“ ist in Amerika kein Extra Trinkgeld für guten Service, sondern das Personal lebt gewöhnlich ausschließlich davon! Soll heißen sie bekommen kein Festgehalt, sind meistens auch nicht angestellt oder sonst wie sozial abgesichert und daher bemühen sie sich häufig außergewöhnlich intensiv und gut um ihre Gäste, um ein möglichst hohes „Tip“ zu bekommen. Üblich sind mindestens 10 -15% auf den Rechnungsbetrag; wirklich gutes Personal wie z. B. Ari, welche auch noch hübsch und sexy – clever dem (männlichen) Gast schmeicheln, bekommen aber auch nicht selten locker 20 – 30% Tip und manchmal sogar deutlich und viel mehr. Es ist halt alles urkapitalistisch ausgerichtet und was bei uns z. B. als peinliche Ausbeutung und politisch unkorrekter Sexismus angesehen würde, ist im scheinheiligen – Doppelmoral Land USA weit verbreitet. Kellnerinnen sind nicht selten in „besseren“ Lokalen ausgesprochen hübsch und ziehen sich absichtlich sexy an, wobei meist alle ohnehin eine vom Management vorgegebene Art gleicher „Uniform“ tragen; manche benehmen sich fast ein bisschen wie Callgirls oder Prostituierte und finden gar nichts dabei, männliche Gäste ziemlich verführerisch zu „Bedienen“, um hohe Tips zu erzielen! 
Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass gerade hübsche, junge Studentinnen u. ä. Girls, sich ihr notwendiges Einkommen auch nicht selten noch zusätzlich als z. B. Akt Models, Erotik Darstellerinnen oder sogar echte Prostituierte aufbessern. Typischerweise wird auch dies in der verbreiteten Doppelmoral voll triefender Scheinheiligkeit verschwiegen von der Gesellschaft akzeptiert.
Aber bitte auch nicht falsch verstehen / interpretieren: NICHT jede hübsche Bedienung würde sich vom (dummen, männlichen) Gast für Geld sexuelle Übergriffe und Aufdringlichkeiten gefallen lassen. Und bitte auch immer daran denken: die meisten arbeiten wirklich hart, verdienen ihr Geld schwer und müssen wirklich vom Tip leben, haben sonst keinerlei Einkommen oder Absicherung! Sie verdienen also durchaus mit Respekt und Achtung behandelt zu werden…, natürlich insbesondere wenn sie einen so guten, netten und angenehmen Service bieten, wie es Ari bei uns ablieferte!


-Steve          Mehr / More Pics >>>      

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Dutchman Bay, GA: unterwegs mit der SY MANDY



MEZ
Montag, 24. Februar 2014
Position
“Dein Boot: ein schwankendes, vom Wind getriebenes,
Stückchen Freiheit!”
„Die letzten Freiheiten dieser Welt, liegen da draußen!“
Montag, 24. Februar 2014
Durch noch starke, dunkle Bewölkung beginnt die Sonne feurig ihre wärmenden Strahlen zu werfen, als wir am frühen Morgen an Bord der SY MANDY gehen, um rund 42 Seemeilen nach Süden, in die Dutchman Bay zu segeln.
Am gestrigen, verregnet - kühlen Sonntag, hatten Sandra, Mandy, Freddy und ich unsere Sachen und alles sonst Notwendige zusammengepackt und bereits an Bord verstaut, einschließlich ausreichender Vorräte für einen mindestens zweiwöchigen Segeltörn. So brauchten wir am Morgen nur noch privaten Kleinkram, wie Zahnbürsten usw. mitnehmen, dass Haus abschließen und konnten dann gleich ablegen.
Die drei, insbesondere natürlich Sandra und Mandy, waren doch etwas aufgeregt, bemühten sich aber dies „cool“ zu überspielen. *schmunzel* Sandra ist zwar sehr Segel erfahren, aber auch fast noch so jung wie Mandy und da ist so ein Abenteuer natürlich etwas besonders aufregendes; Mandy und Freddy hatten es bisher ja leider nie geschafft, wirklich mal auf längere Segeltörns mit der MANDY zu gehen, deren Namensgeberin die Hübsche ja ist.
Mit Freddy hatte ich mich gestern auch noch mal freundschaftlich darüber unterhalten, wie das an Bord nun ablaufen soll. Es ist ja keine gar so leichte Situation für ihn, hat er doch lange sehr viel Zeit, Geld und Liebe in sein Traumboot gesteckt… und muss nun quasi „nur“ als Gast mit mir als neuen Eigner und Captain unterwegs sein. So mancher hätte sicherlich ernsthafte Probleme mit so einer Situation.
Freddy aber nahm diese für ihn unerfreuliche Entwicklung sehr locker, wirkte sogar regelrecht ein bisschen Erleichtert und meinte zu mir:
„Sind wir ehrlich! Richtig viel Erfahrung, vor allem im Langstrecken Segeln und an Bord leben, habe ich ja nicht wirklich; Ja, es war mein Traum mal so zu leben (wie du), aber ich habe auch gemerkt, dass ich doch eigentlich ein eher bäuerlicher Landmensch bin. So erleichtert es mich etwas, nun keine Verantwortung tragen zu müssen und mit dir einen der wohl erfahrensten Langzeit Segler als Captain zu haben, der genau weiß was wichtig ist und ich trotzdem fast so dabei sein kann, als wäre es immer noch mein Boot!“ Eine sehr vernünftige, ehrliche und sicherlich nicht falsche Einstellung von ihm! Ich denke es wird keine echten Autoritätsprobleme an Bord geben und wir dürften prima miteinander auskommen.
Sandra besitzt trotz ihrer Jugend sämtliche Segelscheine die es nur gibt, einschließlich Funk- und technischer Maschinistenzertifikate, segelt sie doch schon seit Kindertagen. Da sie auch menschlich ein toller Typ ist, recht hübsch, ruhig, ja erstaunlich erwachsen mit ihren knapp 19, sehr nett, selbstsicher und fleißig, kann sie problemlos aus vollwertiger und verantwortlicher Vize Captain agieren. Freddy selbst ist zwar relativ unerfahren aber durchaus ein guter Segler mit allen notwendigen Befähigungsnachweisen; also können wir sogar einen drei Wachen Rhythmus fahren, falls gewünscht. Mandy ist immerhin auch schon in der Lage alleine als Rudergängerin zu agieren und kennt sich gut genug aus, um als Deckhand eingesetzt zu werden. Fleißig und clever wie sie ist, wird sie fraglos schnell viel lernen und bald ebenfalls eine vollwertige Seglerin sein. Also habe ich eine ausgesprochen gute Crew an Bord. *smile* Weitere Gäste werden wie üblich zeitweise an Bord kommen. Ich selbst hätte auch gerne Mandys sehr nette Freundin Carol mitgenommen und diese wünschte sich das auch, konnte sich jedoch leider nicht die notwendige zeit frei nehmen. Vielleicht klappt es in Zukunft, dass sie mal mitkommt.
Das Boot, die schöne, Seetüchtige MANDY ist in Top Zustand und so ausgerüstet, dass eine Person alleine Langzeit Segeln gehen und sie beherrschen kann; „Knopfdrucksegeln“ ist nach etlichen Refit und Modernisierungen fast so leicht möglich, wie z. Bsp. auf der viel neueren, modernen „B II“, mit welcher ich zuletzt unterwegs war. Mit ihren klassischen, seetüchtigen Formen und dem praktischen Hubkiel, sowie der wohnlichen Innenausstattung, ist die MANDY auch ausgezeichnet für ein Langzeitleben an Bord gerüstet.
Drei Doppelkabinen bieten ausreichend Platz und gegebenenfalls können auch noch die Saloon Sofas zu einer Einzel-, und einer Doppelkoje genutzt werden, sollte es mal voll an Bord werden. Derzeit nehme ich die Achterkabine mit Doppelbett, Sandra und Freddy belegen die Steuerbord Doppelstock Kabine, welche die untere Koje auch als enges Doppelbett nutzen kann; Mandy ist in der klassischen „V“ Vorschiffskabine untergebracht, welche noch gut Platz für eine weitere Person bietet und notfalls sogar zur dann natürlich sehr engen, vollen Vierer Kabine umgebaut werden kann; Kinder würden das ganz toll finden, für Erwachsene wäre es für länger als ein – zwei Wochen Urlaub, dann doch zu eng!
Gut 1.200 l Dieseltanks bieten genügend Vorrat um längere zeit Hafenunabhängig als modernen Segnungen der Zivilisation genießen zu können; zwei Generatoren und große Batteriebänke sorgen für genug Strom, der neue Umkehrosmose Wassermacher kann aus dem Meer pro Stunde fast 100 l sauberes Frischwasser für die 850 l Wassertanks produzieren. Auch die sonstige Ausrüstung lässt praktisch keinerlei Wünsche offen, um einigen Luxus gewöhnte Menschen der modernen Zivilisation, mit allem zu versorgen was der Mensch so braucht…, oder aus Gewöhnung zu brauchen glaubt!
Der gut gewartete 100 hp Westerbeke Diesel arbeitet zuverlässig und springt sofort an; mit Hilfe des Bow Thruster legen wir ab und tuckern den Savannah River herunter. Großsegel und selbstwende- Arbeitsfock werden elektr. ausgerollt und mit ebensolchen Winschen dicht geholt; leider haben wir 3 Bf. Wind aus SzW, also auf unserem Kurs nahezu genau von vorne; so muss im Golfstrom aufgekreuzt werden und dürften sich die eigentlich nur gut 40 sm, locker zu 60 oder mehr aussummieren. Die MANDY ist ziemlich flott, doch auf so einem Kurs kannst du kaum einen Schnitt von etwa 6 kn halten, also werden wir mindestens 10 Stunden unterwegs sein!
Im Tagesverlauf soll sich das Wetter immer mehr bessern, immer sonniger und wärmer werden, bis wohl über angenehme 20° C. So war es auch und als gegen Mittag die Kleidung der Girls immer (sexy-) luftiger wurde, „schockte“ uns, oder genauer gesagt mich *grins*, Mandy dann damit, dass sie mit einem verdammt hübschen, schneeweißen Bikini an Deck erschien und darin geradezu verboten gut aussah! Nicht das der Bikini besonders knapp und sexy gewesen wäre, eher sogar im Gegenteil ist er eher züchtig geschnitten; aber dieses Prachtmädel besitzt ja die Figur einer voll erblühten, jungen Frau und mit ihrer zum Zöpfchen gebundenen Frisur sah sie einfach zum anbeißen aus! 
Ich starrte sie wohl etwas zu lange verräterisch glotzend an, denn sie und Sandra kicherten frech über meinen genüsslich – träumerischen Blick; auch Freddy musste grinsen und ist natürlich wie immer, auch ganz furchtbar Stolz auf „sein“ tolles Stieftöchterchen! *schmunzel* Wie schon mal erwähnt ist Mandy ja eigentlich noch nicht mal eine besonders auffällige Modelschönheit und bin ich ganz andere Anblicke gewöhnt. Aber die Süße hat etwas so liebenswertes an sich, dass ich ihren Anblick stets als außergewöhnlich Herzerwärmend empfinde…, und sie ist ja auch wirklich ein sehr liebeswerte Mensch mit gutem Charakter! *smile* Das sie auch noch hübsch und sexy ist schadet natürlich nicht, ist aber nicht das Entscheidende!
 Dank dem perfekt ausbalancierten Schwert Hubkiel liegt die MANDY sehr Agil im Ruder und lässt sich eher wie eine regatta-, als wie eine schwere Fahrtenyacht steuern; so war das aufkreuzen mit Selbstwendefock und groß fast ein Kinderspiel und machte sogar Spaß. Mit ihren klassischen Formen liegt sie deutlich angenehmer in der See, als ein moderner Cruiser / Racer, was auf einer Lang- Fahrtenyacht / Wohnschiff kein ganz unwichtiger Aspekt ist!

Gegen 1645 Uhr liefen wir in den Saint Catherines Sound ein; der Westerbecke startete wieder sofort ohne Mätzchen und das Segelaufrollen ist mit den E Furler Systemen im Großmast und am Vorstag natürlich auch ein Kinderspiel. Im Sunbury Channell hinter Fort Morris plumpste der Delta ins Wasser und fasste im Modder sofort sehr fest: zusätzlich noch den Heckanker ausbringen, damit wir sicher längs im Channell liegen und nicht Schwoien…, und alle Manöver klappten ganz prima *freu*; nur wenige, kleine Missverständnis, wie sie bei einer noch nicht aufeinander eingespielten Crew völlig normal sind gab es.
Schon begann die feurige Sonnenscheibe hinter den westlichen Bayou´s zu versinken und überlegten wir nach dem langen, gelungenen Segeltag, ob wir noch an Land gehen oder selbigen an Bord ausklingen lassen wollten? Wir hatten zu Mittag einen bereits an land vorbereiteten, kräftigen Eintopf gefuttert; zwischendurch natürlich auch Snacks und viel Obst. Doch so ein Tag auf See macht hungrig und an Land verlockt das „Sunbury Crab Company Restaurant“ mit köstlichen Fischspezialitäten. *sabber* (http://www.sunburycrabco.com/images/Sunbury_Crab_Co_Menu_2012.pdf
Jedoch haben sie leider geschlossen und so mussten wir in das einzige, andere Restaurant, das „Builders“ gehen; lecker und angenehm war es auch, aber wahrscheinlich nicht so gut wie das überall empfohlene und hoch gelobte Sunbury. Natürlich hätten wir auch an Bord grillen oder kochen können. Jedenfalls gibt es dort auch Anlegestellen am Sund, eine kleine Marina, an welcher wir auch hätten festmachen können. Wir blieben aber vor Anker und tuckerten nur mit dem Beiboot dort hin, welches sich dort gut festmachen lies.
Eine gut gepflegte, hübsche ´50er Hatteras mit einem alten „Boat People“ Ehepaar, Rentnern von Ende 50, lag dort fest gemacht und wollte mit ihrer Teenager Enkeltochter ebenfalls gerade essen gehen. Das passte doch gut und bot Mandy eine ungefähre Altersgenossin zum gleichgesinnten schwätzen, während wir „Alten“ über Boote und das dauerhafte leben auf selbigen, fachsimpelten.
Eleanor ist ehemalige Lehrerin und John sieht man den ehemaligen Offizier schon auf große Entfernung an; nett und sympathisch sind sie auf jeden Fall und ihre Enkelin von ca. 16 – 17 ist auch nicht übel, kleidet sich auch verdammt aufreizend frech und ist hübsch genug, um ab und zu den Einblick in ihre sehr offenherziges Dekolletee zu genießen, aus welchem zwei prachtvoll große Halbkugeln manchmal fast heraus zu platzen drohten. *schmunzel* Ganz offensichtlich ist sie auch in der Phase, in welcher solche Girls gerne ihre Wirkung auf das andere Geschlecht, gleich welchen Alters, provokant austesten und so hielt sie sich vorbeugend öfters ihre sehenswerten Reize vor meine Nase. Die Anwesenheit ihrer Großeltern störte sie dabei offenbar kaum.
John und Eleanor warfen mir gelegentlich um Nachsicht bittende Blicke der Sorte „-was willst du machen, bei so einer überreifen Enkelin?-„ zu und ich grinste Verständnisvoll zurück. Natürlich gucke ich als Mann bei „so etwas“ auch gerne mal hin, aber derart üppige Formen reizten mich noch nie wirklich. Amüsant war es dennoch, denn bei Freddy mit seiner jungen geliebten Sandra wollte Angie offenbar ihre zeit nicht verschwenden, also blieb zunächst nur noch ich zum „anheizen“! *grins* Natürlich konnte sie nicht wissen und gehört auch eher zu der Sorte der dooferen Teenager Tussi, dass sie mich erstens gar nicht reizt und ich zweitens als Modelfotograf tausende viel reizvolle Schönheiten zu sehen bekommen, wo sie nicht 5% mithalten könnte.
Sorry, das sind vielleicht ein bisschen zu harte Worte für einen ja nur überdrehten Teenager in der Phase, wo sie nun mal viel dummes Zeug machen. Aber selbst Mandy fand Angie ziemlich peinlich und hatte eigentlich gar keine Lust, mit ihr etwas rumzulaufen und zu schwätzen. Nur aus purer Höflichkeit  und um die ansonsten gute Stimmung nicht zu stören, gab sie sich mit dieser Tussi überhaupt ab. Zum Glück zeigten sich später ein paar ähnlich junge und „tickende“ Teens vor dem typischen Südstaaten Appartementhaus gegenüber dem Restaurant, wohin Angie schnell verduftete und sich austoben kann.



-Steve          Mehr / More Pics >>>      

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