Dienstag, 25. Februar 2014
„Good Morning Mandy!“ Begrüße ich das leicht
verstrubbelte, noch sichtlich Müde Girl zum Sonnenaufgang im Cockpit, wo ich
mal wieder schlafgestört bereits eine gute halbe Stunde saß und gerade eine
rauchte.
„Morning
Steve.“ Gab sie zurück und wedelte dabei etwas unwirsch meine Qualmwolken
beiseite. Wie immer zieht Zigaretten- oder ähnlicher Qualm ja stets genau in
Richtung desjenigen, der das am wenigsten mag. Dabei muss sich es um
irgendein noch nicht entdecktes Naturgesetzt handeln! *grins*
Nichtraucherin
Mandy schaute irgendwie gar nicht so strahlend süß und lebensfroh wie sonst,
sondern wirkte im Gegenteil sogar regelrecht traurig und ein bisschen
melancholisch, nanu? Da wir gleich Anker auf gehen und los segeln wollten,
wozu sie und ich die Morgenwache hatten, war sie bereits fertig angezogen;
trotz der morgendlichen Kühle von unter 10° C bedeutete das bei ihr aber
dennoch nur einen ärmellosen Streifenpulli und eine Art glatte Jeans.
Wir
wollen heute Brunswick erreichen und werden bei dem zu erwartenden Wind
mindestens 60, eher sogar 80 Seemeilen aufkreuzen müssen. Deshalb erledigten
wir vor einem Frühstück zunächst die notwendigen Arbeiten und tuckerten los;
erst als auf See bereitete Mandy ein Frühstück vor und nahm sich auch einen
Cafe. Wir hatten Glück und konnten bei schwachen 8 kn Halbwind aus Osten, den
Steuerkurs 191° COG gut anliegen. Auch beim Frühstück im Cockpit, die anderen
beiden pennten noch, wirkte Mandy irgendwie unglücklich und anders als sonst.
„Was
ist denn los? Magst darüber reden?“ Lächelte ich sie an.
„Ach,
eigentlich gar nichts; ich habe einen Freund verloren.“ Quetschte sie
zwischen den Zähnen heraus.
„Wie,
„verloren“?“ Staunte ich.
„Ach….
so ein Bekannter aus dem Net, Freund kann man es eigentlich gar nicht nennen;
also der nervt mich seit Tagen über WhatsUp, will das ich seine Freundin
werde und ihm sexy Pics von mir schickte; am liebsten natürlich auch Nackige,
der Depp! Ich dachte, er wäre etwas anders als die meisten und hielt ihn
schon fast für einen Freund; wir schreiben uns seit bald einem Jahr. Aber
jetzt zeigte er sein wahres Gesicht, nennt mich blöde Zicke und so, weil ich
seinem Wunsch natürlich nicht nachkomme und ihn zu blocken drohte, wenn er
nicht normal bleibt. Heute Morgen blockte ich ihn wirklich, den Idiot, denn
er gab keine Ruhe und wurde immer schlimmer! Und ich doofe dachte ihn echt
gern zu haben…?“ Erzählt Mandy seufzend nach einigem Zögern, dann aber immer
flüssiger und sich sozusagen erleichtert den Frust von der jungen Seele
redend.
Nutzlose
Teenager Probleme eigentlich, aber für jemand in diesem Alter ist es wichtig
und bedeutsam, also sollte man als älterer, erfahrener Mensch nicht darüber
lachen, obwohl es mir zugegebenermaßen schwer fiel, nicht zu grinsen.
„Aha,
verstehe; ja, leider ist es im realen Leben und ebenso im Net unmöglich, sich
solche Idioten vollständig vom Hals zu halten und begegnen sie einem immer
wieder! Im Net ist es sogar noch schlimmer, weil sie sich im Schutz von
Anonymität wähnen und noch gemeiner benehmen, als sie es sich im echten Leben
jemals trauen würden. Dabei vergessen diese Trottel Typischerweise, dass sie
in Wahrheit gar nicht so Anonym sind
wie sie glauben und man sie durchaus Identifizieren könnte. Am einfachsten
und besten ist es aber immer, sich überhaupt nicht auf viel hin und her mit solchen
Deppen einzulassen und sie schnell zu ignorieren oder zu blocken; fertig!
Wenn man denjenigen aber gerne hatte oder glaubte ihn gern zu haben und dann
so enttäuscht wird, ist das natürlich nicht schön!“ Nahm ich das liebe Mädel
tröstend ein bisschen in den Arm und streichelte ihre nackten Oberarme.
Frieren tut Mandy anscheinend nie? Ich fand es ziemlich kühl und hatte eine
wärmende Jacke an.
„Ja,
leider hast du recht!“ Seufzte Mandy noch mal, schien aber jetzt nachdem sie
darüber geredet hat, was sie bedrückte, wieder schnell besserer Laune zu
bekommen. „Am doofsten fand ich den Vorwurf: so wie ich mich kleide, müsste
ich doch eine Geile sein die gerne zeigt was sie hat! Ist es echt so schlimm,
wie ich mich anziehe?“
„Quatsch,
natürlich nicht! Ok, du ziehst dich gerne ziemlich sexy und manchmal auch
aufreizend an, aber das tun doch sowieso die meisten hübscheren Girls und es
hat in Wahrheit überhaupt nichts zu bedeuten!“ Beruhigte ich Mandy. Sie ist
ja sogar ein eher konservatives Girl, welches z. B. den Vollzug von
Geschlechtsverkehr bis „zum letzten“ erst in einer Ehe erlauben will, was ich
schon wieder für deutlich übertrieben halte, aber Ok, das ist ihre
Entscheidung und geht mich nichts an; es sei denn sie fragt mich um meine
Meinung! Wir hatten ja schon mal in anderem Zusammenhang darüber gequasselt
und daher weiß ich dass sie auch Nacktfotos niemals machen würde. Überhaupt
ist die Hübsche ein grundanständiges, sehr, sehr nettes und liebes Girl der
herzlichsten Sorte mit einem guten Charakter und ganz sicher keine doofe
Tussi; ein richtiges „Dreamgirl“ wie es
sich Jungs jedweden Alters eigentlich wünschen!
Und
genau da liegt der Hase begraben, soll heißen ist der wahre Grund für solches
verhalten dummer Jungs: da Mandy so hübsch und sexy ist und das auch nicht
verbirgt, zu jedem Nett ist der sie nicht nervt und auch sonst in ihrer Art,
einfach dadurch das sie eben so ist, wie sie ist, ganz bezaubernd sein kann.
Natürlich verlieben sich da viele in sie und wollen „mehr“, glauben in ihrer
egoistischen Dummheit sogar das sie ein Anrecht auf „mehr“ haben, nur weil
sie nett zu einem war. Bekommen diese das gewünschte nicht, werden die
Idioten sauer und wollen ihren Frust mit Gemeinheiten los werden.
Die
MANDY zog ruhig ihre Bahn durch das Meer; Sandra und Freddy erschienen
sichtlich guter Laune an Deck und frühstückten ebenfalls, übernahmen ab
Mittag die Wache und ich machte ein Nickerchen. Den Saint Simons Sund
erreichten wir erst in der Dunkelheit und die gute Befeuerung machte das
Einlaufen recht einfach. Sandra kennt sich am Besten aus und überwachte daher
unsere Navigation; ich lies Freddy mit Mandy steuern, die leicht nervös und
ein bisschen umständlich, aber durchaus mit vernünftiger Übersicht bis in die
Oglethorpe Bay navigierten. Die beiden brauchen ja Übung in solchen Dingen
und gewinnen dadurch Selbstsicherheit.
Nach
Ende des Anlegemanövers war bereits 22 Uhr durch, aber trotz des langen
Segeltages waren wir nicht wirklich Müde; im Verlauf des Törns hatte jeder
Zeit und Möglichkeit zu erholsamen Nickerchen und alle hatten diese genutzt.
So beschlossen wir noch „Tipsy McSways“ zu besuchen. Dieses sehr originelle
Lokal ist bis 02 Uhr Morgens geöffnet; den Laden sollte man unbedingt
besuchen / gesehen haben, wenn man in Brunswick ist. Es gibt recht gutes
Essen zu angemessenen Preisen, Life Musik und lebensfrohe, sympathische Gäste
aller Altersgruppen; ein Laden der schlicht Spaß macht und wo man sich fast
automatisch Wohl fühlt.
Wir
hatten viel Spaß, u. A. auch mit „unserem“ Service Girl Ari (Spitz- /
Rufname), einer sexy hübschen, sehr cleveren und flinken Kellnerin mit viel
Humor von ca. um die 20. Typischerweise verdient sich die junge Studentin mit
solchen Jobs ihr Studiengeld und hatte sichtlich viel Freude daran, sich um
für sie interessante, eher europäisch kultivierte Gäste kümmern zu können,
wobei sie ziemlich neugierig und interessiert mehr über uns wissen wollte.
Ich
schrieb früher schon einiges über die für Europäer ungewohnten Gegebenheiten
in der amerikanischen Gastronomie und möchte es hier noch mal zusammenfassen;
wer das kennt kann das folgende getrost überfliegen; wer nicht sollte es sich
merken, wenn ein USA Aufenthalt beabsichtigt ist, denn es werden oft doch
peinliche Fehler gemacht, wenn man das nicht weiß und kennt; man kann sich
auch ausführlich in einer gut geschriebenen Abhandlung hier darüber
informieren: http://www.dr-gaertner.de/usa/usa0/usa0tip5.html
Die
wichtigsten Punkte:
Generell:
Der US amerikanische Gastrobetrieb ist typischerweise gut organisiert und auf
geschäftliche Effizienz im Sinne von Umsatz- und Gewinnmaximierung
ausgerichtet.
-in
„besseren“ Restaurants geht man nicht einfach hinein und setzt sich an einen
Tisch, sondern lässt sich vom Personal oder extra dafür vorhandenen Desk
Clerk einen Tisch zuweisen; in richtig guten „In-„ Restaurants geht nichts
ohne vorherige Reservierung und / oder Empfehlung von dem Restaurant
bekannten Personen oder z. B. Hotels.
-es
wird erwartet das man nicht endlos an einem Tisch sitzen bleibt, sondern diesen
nach dem Essen auch bald wieder räumt, um Platz für nachfolgende Gäste macht;
will man länger sitzen bleiben soll / muss man auch dementsprechenden Umsatz
durch Bestellungen machen und es hilft, dies schon vorher mit dem Personal
abzusprechen.
-bestellen
ist ein für Europäer häufig sehr umständlicher Prozess, da es üblich ist
genau nach den Wünschen des Gastes zu servieren; sie fragen dich also nicht nur kurz ob z.
B. dein Steak rare, Medium oder well Done sein soll, sondern auch nach
tausend anderen Kleinigkeiten, was ziemlich schwierig und missverständlich
werden kann, wenn man so eine typische, schnellen, schwer verständlichen
Slang sprechende Bedienung hat. Selbst erfahrene, ausländische Reisende
können dabei leicht etwas durcheinander kommen.
-selbst
in guten Restaurants kann es dir passieren, dass du zwar gutes Essen aber
keinen Wein oder sonstige Alkoholika bekommst! Die typische US Gastro- Lizenz
erlaubt nämlich nur den angemeldeten Betrieb, doch für den Ausschank von
Alkoholika ist eine gesonderte Lizenz fällig, welche erstaunlich viele
Betriebe nicht haben.
-Preise
sind normalerweise ohne Mehrwertsteuer in bunten Karten ausgewiesen; Steuer
und das wichtige „Tip“ Geld für den Service sind gesondert zu entrichten; die
Teilung einer Rechnung auf verschiedene Gäste am Tisch ist nicht üblich und
wird vom Personal im Allgemeinen auch strikt abgelehnt; man muss selbst die
Beträge aufteilen, einsammeln und die Gesamtsumme meist an gesonderten Kassen
entrichten; Tip für die Bedienung ist im allgemeinen auf dem Tisch zu
hinterlassen, wobei gilt:
-„Tip“
ist in Amerika kein Extra Trinkgeld für guten Service, sondern das Personal
lebt gewöhnlich ausschließlich davon! Soll heißen sie bekommen kein
Festgehalt, sind meistens auch nicht angestellt oder sonst wie sozial
abgesichert und daher bemühen sie sich häufig außergewöhnlich intensiv und
gut um ihre Gäste, um ein möglichst hohes „Tip“ zu bekommen. Üblich sind
mindestens 10 -15% auf den Rechnungsbetrag; wirklich gutes Personal wie z. B.
Ari, welche auch noch hübsch und sexy – clever dem (männlichen) Gast
schmeicheln, bekommen aber auch nicht selten locker 20 – 30% Tip und manchmal
sogar deutlich und viel mehr. Es ist halt alles urkapitalistisch ausgerichtet
und was bei uns z. B. als peinliche Ausbeutung und politisch unkorrekter
Sexismus angesehen würde, ist im scheinheiligen – Doppelmoral Land USA weit
verbreitet. Kellnerinnen sind nicht selten in „besseren“ Lokalen
ausgesprochen hübsch und ziehen sich absichtlich sexy an, wobei meist alle
ohnehin eine vom Management vorgegebene Art gleicher „Uniform“ tragen; manche
benehmen sich fast ein bisschen wie Callgirls oder Prostituierte und finden
gar nichts dabei, männliche Gäste ziemlich verführerisch zu „Bedienen“, um
hohe Tips zu erzielen!
Es
muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass gerade hübsche, junge Studentinnen
u. ä. Girls, sich ihr notwendiges Einkommen auch nicht selten noch zusätzlich
als z. B. Akt Models, Erotik Darstellerinnen oder sogar echte Prostituierte
aufbessern. Typischerweise wird auch dies in der verbreiteten Doppelmoral
voll triefender Scheinheiligkeit verschwiegen von der Gesellschaft
akzeptiert.
Aber
bitte auch nicht falsch verstehen / interpretieren: NICHT jede hübsche
Bedienung würde sich vom (dummen, männlichen) Gast für Geld sexuelle Übergriffe
und Aufdringlichkeiten gefallen lassen. Und bitte auch immer daran denken:
die meisten arbeiten wirklich hart, verdienen ihr Geld schwer und müssen
wirklich vom Tip leben, haben sonst keinerlei Einkommen oder Absicherung! Sie
verdienen also durchaus mit Respekt und Achtung behandelt zu werden…,
natürlich insbesondere wenn sie einen so guten, netten und angenehmen Service
bieten, wie es Ari bei uns ablieferte!
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-Steve Mehr / More Pics >>>
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Brunswick, GA: Bordgespräche und Night Fun
Dutchman Bay, GA: unterwegs mit der SY MANDY
Montag,
24. Februar 2014
Durch
noch starke, dunkle Bewölkung beginnt die Sonne feurig ihre wärmenden
Strahlen zu werfen, als wir am frühen Morgen an Bord der SY MANDY gehen, um
rund 42 Seemeilen nach Süden, in die Dutchman Bay zu segeln.
Am
gestrigen, verregnet - kühlen Sonntag, hatten Sandra, Mandy, Freddy und ich
unsere Sachen und alles sonst Notwendige zusammengepackt und bereits an Bord
verstaut, einschließlich ausreichender Vorräte für einen mindestens
zweiwöchigen Segeltörn. So brauchten wir am Morgen nur noch privaten
Kleinkram, wie Zahnbürsten usw. mitnehmen, dass Haus abschließen und konnten
dann gleich ablegen.
Die
drei, insbesondere natürlich Sandra und Mandy, waren doch etwas aufgeregt,
bemühten sich aber dies „cool“ zu überspielen. *schmunzel* Sandra ist zwar
sehr Segel erfahren, aber auch fast noch so jung wie Mandy und da ist so ein
Abenteuer natürlich etwas besonders aufregendes; Mandy und Freddy hatten es
bisher ja leider nie geschafft, wirklich mal auf längere Segeltörns mit der
MANDY zu gehen, deren Namensgeberin die Hübsche ja ist.
Mit
Freddy hatte ich mich gestern auch noch mal freundschaftlich darüber
unterhalten, wie das an Bord nun ablaufen soll. Es ist ja keine gar so
leichte Situation für ihn, hat er doch lange sehr viel Zeit, Geld und Liebe
in sein Traumboot gesteckt… und muss nun quasi „nur“ als Gast mit mir als
neuen Eigner und Captain unterwegs sein. So mancher hätte sicherlich
ernsthafte Probleme mit so einer Situation.
Freddy
aber nahm diese für ihn unerfreuliche Entwicklung sehr locker, wirkte sogar
regelrecht ein bisschen Erleichtert und meinte zu mir:
„Sind
wir ehrlich! Richtig viel Erfahrung, vor allem im Langstrecken Segeln und an
Bord leben, habe ich ja nicht wirklich; Ja, es war mein Traum mal so zu leben
(wie du), aber ich habe auch gemerkt, dass ich doch eigentlich ein eher bäuerlicher
Landmensch bin. So erleichtert es mich etwas, nun keine Verantwortung tragen
zu müssen und mit dir einen der wohl erfahrensten Langzeit Segler als Captain
zu haben, der genau weiß was wichtig ist und ich trotzdem fast so dabei sein
kann, als wäre es immer noch mein Boot!“ Eine sehr vernünftige, ehrliche und
sicherlich nicht falsche Einstellung von ihm! Ich denke es wird keine echten
Autoritätsprobleme an Bord geben und wir dürften prima miteinander auskommen.
Sandra
besitzt trotz ihrer Jugend sämtliche Segelscheine die es nur gibt,
einschließlich Funk- und technischer Maschinistenzertifikate, segelt sie doch
schon seit Kindertagen. Da sie auch menschlich ein toller Typ ist, recht
hübsch, ruhig, ja erstaunlich erwachsen mit ihren knapp 19, sehr nett, selbstsicher
und fleißig, kann sie problemlos aus vollwertiger und verantwortlicher Vize
Captain agieren. Freddy selbst ist zwar relativ unerfahren aber durchaus ein
guter Segler mit allen notwendigen Befähigungsnachweisen; also können wir
sogar einen drei Wachen Rhythmus fahren, falls gewünscht. Mandy ist immerhin
auch schon in der Lage alleine als Rudergängerin zu agieren und kennt sich
gut genug aus, um als Deckhand eingesetzt zu werden. Fleißig und clever wie
sie ist, wird sie fraglos schnell viel lernen und bald ebenfalls eine
vollwertige Seglerin sein. Also habe ich eine ausgesprochen gute Crew an
Bord. *smile* Weitere Gäste werden wie üblich zeitweise an Bord kommen. Ich
selbst hätte auch gerne Mandys sehr nette Freundin Carol mitgenommen und
diese wünschte sich das auch, konnte sich jedoch leider nicht die notwendige
zeit frei nehmen. Vielleicht klappt es in Zukunft, dass sie mal mitkommt.
Das
Boot, die schöne, Seetüchtige MANDY ist in Top Zustand und so ausgerüstet,
dass eine Person alleine Langzeit Segeln gehen und sie beherrschen kann;
„Knopfdrucksegeln“ ist nach etlichen Refit und Modernisierungen fast so
leicht möglich, wie z. Bsp. auf der viel neueren, modernen „B II“, mit
welcher ich zuletzt unterwegs war. Mit ihren klassischen, seetüchtigen Formen
und dem praktischen Hubkiel, sowie der wohnlichen Innenausstattung, ist die
MANDY auch ausgezeichnet für ein Langzeitleben an Bord gerüstet.
Drei
Doppelkabinen bieten ausreichend Platz und gegebenenfalls können auch noch
die Saloon Sofas zu einer Einzel-, und einer Doppelkoje genutzt werden,
sollte es mal voll an Bord werden. Derzeit nehme ich die Achterkabine mit
Doppelbett, Sandra und Freddy belegen die Steuerbord Doppelstock Kabine,
welche die untere Koje auch als enges Doppelbett nutzen kann; Mandy ist in
der klassischen „V“ Vorschiffskabine untergebracht, welche noch gut Platz für
eine weitere Person bietet und notfalls sogar zur dann natürlich sehr engen,
vollen Vierer Kabine umgebaut werden kann; Kinder würden das ganz toll
finden, für Erwachsene wäre es für länger als ein – zwei Wochen Urlaub, dann
doch zu eng!
Gut
1.200 l Dieseltanks bieten genügend Vorrat um längere zeit Hafenunabhängig
als modernen Segnungen der Zivilisation genießen zu können; zwei Generatoren
und große Batteriebänke sorgen für genug Strom, der neue Umkehrosmose
Wassermacher kann aus dem Meer pro Stunde fast 100 l sauberes Frischwasser
für die 850 l Wassertanks produzieren. Auch die sonstige Ausrüstung lässt
praktisch keinerlei Wünsche offen, um einigen Luxus gewöhnte Menschen der
modernen Zivilisation, mit allem zu versorgen was der Mensch so braucht…,
oder aus Gewöhnung zu brauchen glaubt!
Der
gut gewartete 100 hp Westerbeke Diesel arbeitet zuverlässig und springt
sofort an; mit Hilfe des Bow Thruster legen wir ab und tuckern den Savannah
River herunter. Großsegel und selbstwende- Arbeitsfock werden elektr.
ausgerollt und mit ebensolchen Winschen dicht geholt; leider haben wir 3 Bf.
Wind aus SzW, also auf unserem Kurs nahezu genau von vorne; so muss im
Golfstrom aufgekreuzt werden und dürften sich die eigentlich nur gut 40 sm,
locker zu 60 oder mehr aussummieren. Die MANDY ist ziemlich flott, doch auf
so einem Kurs kannst du kaum einen Schnitt von etwa 6 kn halten, also werden
wir mindestens 10 Stunden unterwegs sein!
Im
Tagesverlauf soll sich das Wetter immer mehr bessern, immer sonniger und
wärmer werden, bis wohl über angenehme 20° C. So war es auch und als gegen
Mittag die Kleidung der Girls immer (sexy-) luftiger wurde, „schockte“ uns,
oder genauer gesagt mich *grins*, Mandy dann damit, dass sie mit einem
verdammt hübschen, schneeweißen Bikini an Deck erschien und darin geradezu
verboten gut aussah! Nicht das der Bikini besonders knapp und sexy gewesen
wäre, eher sogar im Gegenteil ist er eher züchtig geschnitten; aber dieses Prachtmädel
besitzt ja die Figur einer voll erblühten, jungen Frau und mit ihrer zum
Zöpfchen gebundenen Frisur sah sie einfach zum anbeißen aus!
Ich
starrte sie wohl etwas zu lange verräterisch glotzend an, denn sie und Sandra
kicherten frech über meinen genüsslich – träumerischen Blick; auch Freddy
musste grinsen und ist natürlich wie immer, auch ganz furchtbar Stolz auf
„sein“ tolles Stieftöchterchen! *schmunzel* Wie schon mal erwähnt ist Mandy
ja eigentlich noch nicht mal eine besonders auffällige Modelschönheit und bin
ich ganz andere Anblicke gewöhnt. Aber die Süße hat etwas so liebenswertes an
sich, dass ich ihren Anblick stets als außergewöhnlich Herzerwärmend
empfinde…, und sie ist ja auch wirklich ein sehr liebeswerte Mensch mit gutem
Charakter! *smile* Das sie auch noch hübsch und sexy ist schadet natürlich
nicht, ist aber nicht das Entscheidende!
Dank
dem perfekt ausbalancierten Schwert Hubkiel liegt die MANDY sehr Agil im
Ruder und lässt sich eher wie eine regatta-, als wie eine schwere Fahrtenyacht
steuern; so war das aufkreuzen mit Selbstwendefock und groß fast ein
Kinderspiel und machte sogar Spaß. Mit ihren klassischen Formen liegt sie
deutlich angenehmer in der See, als ein moderner Cruiser / Racer, was auf
einer Lang- Fahrtenyacht / Wohnschiff kein ganz unwichtiger Aspekt ist!
Gegen
1645 Uhr liefen wir in den Saint Catherines Sound ein; der Westerbecke
startete wieder sofort ohne Mätzchen und das Segelaufrollen ist mit den E
Furler Systemen im Großmast und am Vorstag natürlich auch ein Kinderspiel. Im
Sunbury Channell hinter Fort Morris plumpste der Delta ins Wasser und fasste
im Modder sofort sehr fest: zusätzlich noch den Heckanker ausbringen, damit
wir sicher längs im Channell liegen und nicht Schwoien…, und alle Manöver
klappten ganz prima *freu*; nur wenige, kleine Missverständnis, wie sie bei
einer noch nicht aufeinander eingespielten Crew völlig normal sind gab es.
Schon
begann die feurige Sonnenscheibe hinter den westlichen Bayou´s zu versinken
und überlegten wir nach dem langen, gelungenen Segeltag, ob wir noch an Land
gehen oder selbigen an Bord ausklingen lassen wollten? Wir hatten zu Mittag
einen bereits an land vorbereiteten, kräftigen Eintopf gefuttert;
zwischendurch natürlich auch Snacks und viel Obst. Doch so ein Tag auf See macht
hungrig und an Land verlockt das „Sunbury Crab Company Restaurant“ mit
köstlichen Fischspezialitäten. *sabber* (http://www.sunburycrabco.com/images/Sunbury_Crab_Co_Menu_2012.pdf
Jedoch
haben sie leider geschlossen und so mussten wir in das einzige, andere
Restaurant, das „Builders“ gehen; lecker und angenehm war es auch, aber
wahrscheinlich nicht so gut wie das überall empfohlene und hoch gelobte
Sunbury. Natürlich hätten wir auch an Bord grillen oder kochen können.
Jedenfalls gibt es dort auch Anlegestellen am Sund, eine kleine Marina, an
welcher wir auch hätten festmachen können. Wir blieben aber vor Anker und
tuckerten nur mit dem Beiboot dort hin, welches sich dort gut festmachen
lies.
Eine
gut gepflegte, hübsche ´50er Hatteras mit einem alten „Boat People“ Ehepaar,
Rentnern von Ende 50, lag dort fest gemacht und wollte mit ihrer Teenager
Enkeltochter ebenfalls gerade essen gehen. Das passte doch gut und bot Mandy
eine ungefähre Altersgenossin zum gleichgesinnten schwätzen, während wir
„Alten“ über Boote und das dauerhafte leben auf selbigen, fachsimpelten.
Eleanor
ist ehemalige Lehrerin und John sieht man den ehemaligen Offizier schon auf
große Entfernung an; nett und sympathisch sind sie auf jeden Fall und ihre
Enkelin von ca. 16 – 17 ist auch nicht übel, kleidet sich auch verdammt
aufreizend frech und ist hübsch genug, um ab und zu den Einblick in ihre sehr
offenherziges Dekolletee zu genießen, aus welchem zwei prachtvoll große
Halbkugeln manchmal fast heraus zu platzen drohten. *schmunzel* Ganz
offensichtlich ist sie auch in der Phase, in welcher solche Girls gerne ihre
Wirkung auf das andere Geschlecht, gleich welchen Alters, provokant austesten
und so hielt sie sich vorbeugend öfters ihre sehenswerten Reize vor meine
Nase. Die Anwesenheit ihrer Großeltern störte sie dabei offenbar kaum.
John
und Eleanor warfen mir gelegentlich um Nachsicht bittende Blicke der Sorte
„-was willst du machen, bei so einer überreifen Enkelin?-„ zu und ich grinste
Verständnisvoll zurück. Natürlich gucke ich als Mann bei „so etwas“ auch
gerne mal hin, aber derart üppige Formen reizten mich noch nie wirklich.
Amüsant war es dennoch, denn bei Freddy mit seiner jungen geliebten Sandra
wollte Angie offenbar ihre zeit nicht verschwenden, also blieb zunächst nur
noch ich zum „anheizen“! *grins* Natürlich konnte sie nicht wissen und gehört
auch eher zu der Sorte der dooferen Teenager Tussi, dass sie mich erstens gar
nicht reizt und ich zweitens als Modelfotograf tausende viel reizvolle
Schönheiten zu sehen bekommen, wo sie nicht 5% mithalten könnte.
Sorry,
das sind vielleicht ein bisschen zu harte Worte für einen ja nur überdrehten
Teenager in der Phase, wo sie nun mal viel dummes Zeug machen. Aber selbst
Mandy fand Angie ziemlich peinlich und hatte eigentlich gar keine Lust, mit
ihr etwas rumzulaufen und zu schwätzen. Nur aus purer Höflichkeit und um die ansonsten gute Stimmung nicht zu
stören, gab sie sich mit dieser Tussi überhaupt ab. Zum Glück zeigten sich
später ein paar ähnlich junge und „tickende“ Teens vor dem typischen
Südstaaten Appartementhaus gegenüber dem Restaurant, wohin Angie schnell
verduftete und sich austoben kann.
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