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Italien, Syrakus, Sizilien, November #10, Von Dominique Sanda bis Flavia-Schwarz und ein Taxi voller Küsse

 

#25.11.19- Italien, Syrakus, Sizilien, November #10, Von Dominique Sanda bis Flavia-Schwarz und ein Taxi voller Küsse

 So, Marie, Frans und Sanne sind weg und inzwischen wieder in der kalten Heimat. Schade, das alte Ehepaar ist supersympathisch und in den wenigen Tagen hier auch Meli ein bisschen ans Herz gewachsen. Sanne ist zwar im gefährlichen Teenageralter und mit Vorsicht zu genießen, aber auch nett und eine interessante Persönlichkeit. Hoffentlich geht sie ihren Weg richtig, macht nicht zu viele Fehler, weil sie sich wegen ihrer Schönheit und Cleverness allzu sehr überschätzt. Wenn sie auf Madame D hört, hat sie beste Chancen, und mehr kann ich nicht für sie tun; also hoffen wir mal das Beste für sie.

Meli musste heute wieder den ganzen Tag für ihr Fernstudium am Laptop arbeiten, inklusive zweier je zweistündiger Videochats mit ihrem Mentor, am Vor- und Nachmittag. Auch ich war heute ungewöhnlich stark online beschäftigt, aber nach rund vier Stunden bis Mittag fertig. Vor dem Essen um 13 Uhr überredete ich Meli zu einer schönen Kuschelpause, was ihr auch guttat. Den ganzen Tag, nur unterbrochen vom Essen, durchzuarbeiten, ist anstrengend und so eine gut halbstündige Extra-Pause mit sinnlichem Schmusen war genau das Richtige.

»Du unersättlicher Kuschelbär willst mich ja nur unbedingt von Kopf bis Fuß abküssen, gib’s zu!« Schmunzelte sie fraulich amüsiert und tat so, als würde ich nur an meine Gelüste denken.

»Ich weiß genau, welche Stellen du meinst. Und ich weiß auch, dass du dabei nicht nur seufzt, sondern dieses kleine, teuflische, fast unhörbare ›mehr…!‹ zwischen den Zähnen rausquetschst, wenn man genau richtig trifft, hoho.«

»Gemeiner Schuft duuuu… denkst ja nur an dich, hihi!«

»Wie kannst du es wagen, mir das zu unterstellen?« Legte ich meinen »beleidigter Dackel«-Blick auf und stürzte mich auf sie. Keine Ahnung wie, aber schon hatten wir nichts mehr an, und neben der folgenden Bettschlacht würde sogar Napoleons Angriff in Waterloo wie ein Sandkastenspiel aussehen. zwinker

»Uuuufff!!! Ich weiß nicht, ob ich am Nachmittag noch genügend Kraft zum Weiterarbeiten habe.« Stöhnte Meli.

»Wir haben noch zehn Minuten zum erholsamen Schlummern…, oder gehen wir gleich ins Bad?« Grinste ich frech. »Oder wir bleiben im Bett und lassen das Essen ausfallen. Ich habe hier genug köstlich zartes Frauenfleisch zum abbeißen… *roar!«

»Wenn du dauernd so viel von mir abbeißt, ist bald nichts mehr übrig, an dem du noch knabbern ka… aaahihihi…« kreischte sie, als ich zärtlich in ihren prächtigen Busen biss, strampelte sich frei und flüchtete ins Bad. 

 

Grummelnd folgte ich ihr und wir duschten uns schnell frisch, zogen uns an und gingen hinunter in den Raum, welchen man als kleines Bistro-Café umschreiben könnte. Wir nehmen im Palacio noch nicht alle Räume, mit deutlich mehr Personal, in Betrieb, welche wie früher für den Hotelbetrieb benötigt wurden. Aber wenn alles wie geplant funktioniert, wird es hier bald ständig mehrere GC-Gäste geben. Also nutzen wir diese Räume schon probeweise, um zu testen, ob alles noch wie gewünscht funktioniert, wenn im Landschloss der Betrieb richtig anläuft.

Das Café-Bistro dient dann den Gästen für kleinere Mahlzeiten, Kaffee, Drinks, Snacks usw., wo sich die Leute auch ungezwungen zum Plaudern usw. versammeln können. Der Raum ist nicht ganz so prächtig-luxuriös im Barockstil ausgestattet, aber auch schick. Dieser Raum liegt neben dem zentralen Bereich, der zukünftig wieder als Empfangs- / Aufenthaltsbereich und Conciergerie dienen wird.

 

Dort wollten wir heute bewusst eher einfach etwas essen, denn diese täglich üppigen Vier-Gänge-Menüs machen es schwer, das Körpergewicht zu halten. Wir hatten Flavia zum Mittagessen eingeladen, weil ihr Leo momentan geschäftlich im Ausland ist und freuten uns auf ihre Gesellschaft. Sie war schon da und lachte gleich mit weiblichem Instinkt, alles wissend und verstehend:

»Entschuldigt euch nicht, ich weiß genau, weshalb ihr etwas zu spät kommt, haha. Wars schön?«

»Oh ja…« seufzte Meli »…dieser Obergauner ist ein wahrer Don Juan!« Schmunzelte Meli und knuffte mich kräftig in die Seite, während sich die Frauen als wissende Komplizinnen anblinzelten.

»Aua! Und weshalb werde ich armes, liebes Bärchen deshalb verprügelt?« Schmollte ich und wir nahmen lachend an einem kleinen, einfachen, viereckigen Tisch Platz. Es gab:

  • Scampi-Pfanne Classic mit Knoblauch, Kräutern und knusprigem Brot, plus Tomatensalat
  • Pizza Sicilia Antica, für jeden ein Drittel
  • Zum Abschluss wie üblich etwas »Käse schließt den Magen« 

 

Dazu tranken wir etwas Grillo 2021er Feudo Maccari »SurSur« (Donnafugata) und abschließend noch je einen Caffè »Moka con scorza di limone«. Wer letzteres nicht kennt, der wird folgendermaßen zubereitet:

1.     Klassische Moka-Kanne (die kleine Aluminium-Bombe, die in jedem sizilianischen Haushalt steht).

2.     Kaffee: 100 % Robusta oder eine kräftige Arabica-Robusta-Mischung (z. B. Kimbo, Illy Scuro, oder die Hausmarke der Bar).

3.     In die Tasse kommt vor dem Einschenken ein fingernagelgroßes Stück frische Zitronenschale (nur das Gelbe, kein Weiß!).

4.     Der heiße Kaffee wird direkt darüber gegossen → 1–2 Sekunden ziehen lassen.

5.     Die Schale wird rausgefischt oder bleibt drin (je nach Vorliebe).

6.     Zucker: entweder gar nicht oder ein halber Löffel – nie viel, das würde die Zitronennote killen.

Ergebnis: Ein Espresso, der nach Kaffee schmeckt, aber plötzlich diese leichte, bittere, unglaublich erfrischende Zitrusnote hat.

Bevor Meli sich seufzend wieder an den Laptop setzte, um weiterzuarbeiten, genossen wir drei noch unseren geliebten Spaziergang durch den Garten – der eigentlich eher ein mittelgroßer, verwunschener Stadtpark ist, in dem sich Jahrhunderte alte Bäume mit duftenden Zitronensträuchern und moosbewachsenen Steinmauern zu einem perfekten Idyll verbinden.

Flavia, heute bequem und doch irgendwie Model-Sexy-Chic in dunklen, eng anliegenden Jeans, einem locker fallenden, grauen Sweatshirt und einer dunkelblauen Männer-Anzugweste, die ihr einen Hauch von lässiger Eleganz verlieh, bewegte sich mit der Grazie einer Löwin. Ihre Model-schlanken 178 cm schienen mühelos über den Kiesweg zu gleiten, während ihre Mähne im leichten Wind spielte. Sportliche Laufschuhe an den Füßen, ein leichtes Lächeln auf den Lippen – sie drehte sich zu uns um, als die Nachmittagssonne ihr Gesicht in warmes Gold tauchte.

 

»Ihr Glücklichen lebt hier in einem echten Juwel«, sagte sie und drehte sich zu uns um, während die Nachmittagssonne ihr Gesicht in warmes Gold tauchte. »Kennt ihr den Film: ›Il Giardino dei Finzi-Contini‹?«

»Klar kenne ich ›Die Gärten der Finzi-Contini‹«, antwortete ich sofort, während sich unwillkürlich das Bild von Dominique Sanda in meiner Erinnerung entfaltete – jung, atemberaubend schön, mit diesem melancholischen Lächeln, das ganze Generationen verzaubert hat. »Und ich hätte Dominique Sanda zu gern in ihren jungen Jahren in ganz natürlicher Fraulichkeit fotografiert – oder noch besser: in diesem Garten hier inszeniert!«

Meli guckte verständnislos. »Den Film kenne ich nicht. Was ist das für einer?«

Flavia lächelte und nahm einen Zweig von einem Zitronenbaum, während sie erklärte:

Original-Poster zu 'Die Gärten der Finzi-Continis' (© CCC Filmkunst / Vittorio De Sica, 1971) – inspiriert von Flavias Garten-Geschichte-

 »Es ist ein Meisterwerk von Vittorio De Sica, aus dem Jahr 1970 – poetisch, traurig, wunderschön. Die Geschichte spielt in Ferrara, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, und handelt von einer jüdischen Familie, den Finzi-Continis, die in einer abgeschotteten, fast märchenhaften Welt leben. Ihr Garten ist ein Paradies, ein Ort der Unschuld und der Träume – aber auch ein Symbol für die Illusion, dass die Zeit stillstehen könnte. Und dann ist da Micol, gespielt von Dominique Sanda…«

Hier machte Flavia eine dramatische Pause, als würde sie ein Gemälde beschreiben.

»Micol ist keine klassische Schönheit – sie ist etwas anderes. Eine zarte, fast durchscheinende Erscheinung, mit diesem unfassbar ausdrucksstarken Gesicht, das Gefühle zeigt, ohne ein Wort zu sagen. Sie hat diese Aura von Melancholie, als trüge sie das Gewicht der Welt in ihren großen, dunklen Augen – und doch strahlt sie eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. De Sica hat sie wie eine Nymphe inszeniert: leichtfüßig, geheimnisvoll, unberührbar – und doch so sinnlich, dass man jeden ihrer Blicke spüren kann. Es ist ein Film über verlorene Unschuld, über die Illusion von Sicherheit in einer Welt, die kurz davor steht, zusammenzubrechen. Der Garten der Finzi-Continis ist kein Ort der Flucht – er ist ein letzter Versuch, die Schönheit festzuhalten, bevor alles zerbricht. Und Dominique Sanda ist dieser Garten. Sie ist die Sehnsucht, die Trauer, die unausgesprochene Liebe…«

Flavia brach ab und schaute Meli an, während ich nickte.

»Und ja…«, fügte ich grinsend hinzu, »hätte ich sie damals fotografieren können, wäre sie meine absolute Traum-Muse gewesen. Diese Mischung aus Zerbrechlichkeit und Stärke, diese unfassbare Präsenz… Sie war kein Star – sie war einfach da. Und das macht sie unsterblich.«

»Die Frage wäre: Hätte Steve sie verführt – oder sie ihn?«, lachte Flavia mit diesem mitreißenden, italienischen Temperament, das so ansteckend war wie ein sizilianischer Sommer. »Den Film solltest du dir anschauen, Meli. Er ist nicht nur intellektuell interessant – er ist ein Gedicht. Ein Gedicht über die Schönheit, die vergeht, und die Momente, die wir festhalten wollen – genau wie dieser Garten hier.«

Meli schaute sich um, als würde sie plötzlich den Zauber des Ortes neu entdecken. »Klingt, als wäre es traumhaft traurig…«

»Genau das ist es«, sagte Flavia leise, während ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht huschte, als würde sie selbst für einen Moment in die melancholische Schönheit des Films eintauchen. »Und genau das macht ihn so schön.«

»Wisst ihr…«, begann ich nachdenklich und zog genüsslich an meiner Kippe, während der Rauch in dünnen Schwaden zwischen uns aufstieg, »ich kenne Dominique Sanda ja leider nur aus Filmen und von Fotos. Aber für meine geliebte Fotografie – diesem Einfangen weiblicher Anmut in den leider nur zweidimensionalen Grenzen eines Bildes – wäre sie in jungen Jahren fraglos eine perfekte Muse gewesen. Ein absoluter Model-Traum für Fotografen mit Stil.«

Ich blies den Rauch aus und schaute in die Ferne, als würde ich plötzlich die Gesichter all der Frauen vor mir sehen, die ich je fotografiert hatte – lachend, verführerisch, unschuldig, wild.

»Manchmal…«, fuhr ich fort, »wenn wieder eine bildschöne Frau nackt vor mir steht, verlockend posiert, ohne dass es nach künstlichem Posieren aussieht… wenn sie mich mit diesem Blick ansieht, der gleichzeitig bittet und befiehlt… und ich kurz davor bin, schwach zu werden – oder es längst schon bin – dann denke ich an die armen Kerle da draußen, die nie erfahren werden, wie sich das anfühlt.«

Ich lächelte in mich hinein, zog noch einmal an der Kippe und schüttelte leicht den Kopf. »Dann grinse ich leise, atme den Rauch aus und denke: ›Verdammt, Steve, du hast das große Los gezogen. Nicht nur einmal. Sondern quasi im Dauermodus.‹«

Ein kurzes Schweigen breitete sich aus, während Meli und Flavia mich ansahen – Meli mit diesem kleinen, wissenden Lächeln, das verriet, dass sie genau verstand, was ich meinte, Flavia mit einem leicht melancholischen Blick, als würde sie selbst an vergangene Zeiten denken.

»Ach Steve,« zwinkerte Flavia nachdenklich, aber auch fraulich flirtend und mit einem Blick, der steigendes Interesse an mir als Mann verriet. »Du bist nicht einfach ein Fotograf weiblicher Schönheit. Du bist ein poetischer, ehrlicher Zeremonienmeister und Genießer dessen, was uns Frauen ausmacht.«

Meli lächelte: »Das ist er, Flavia, ganz typisch Steve und ein raffinierter Obergauner!«

»Ja, ich weiß…«, seufzte ich leicht selbstironisch, »…dass ich das nie so elegant aufschreiben werde wie Hemingway oder Bukowski. Aber für meinen kleinen, ehrlichen Blog reicht es. Und für die Frauen, die danach noch lächeln…« Ich zwinkerte den beiden zu. »…erst recht. Hoho.«

Flavia lachte wieder mitreißend: »Hier im Süden, liebe Meli, kennen und lieben wir Frauen solche galanten Gauner-Casanovas, haha.«

»Ich weiß, keine kann mir widerstehen! Alle lieben mich, hoho!« Setzte ich eine gespielt stark übertreibend arrogante Mine und Körperhaltung auf, wie Cäsar nach dem Sieg bei Alesia. Daraufhin lachten sie mich natürlich erst recht aus und bestraften mich mit lieb-freundschaftlichen Knuffen von beiden Seiten. Lachend spazierten wir zurück zum schönen Barockschloss, wo Meli jetzt dringend online weiterarbeiten musste.

Flavia und ich fuhren im EQS nach Syrakus, wo ich noch ein Meeting mit Buchhalterin/Verwalterin Martina hatte. Es ging um das zukünftig zusätzlich benötigte Hauspersonal für das Landschloss, wenn es luxusverwöhnte GC-Mitglieder und sonstige reiche Leute als Gäste gibt. Dazu müsse das Stammpersonal mindestens verdoppelt, eher verdreifacht werden, und natürlich müssen diese Leute durch sorgfältige Auswahl auf ihre Posten kommen. Aus der Zeit, als das Landgut schon mal einige Jahre als Luxushotel betrieben wurde, gibt es noch eine Personalliste, denn natürlich benötigten sie auch damals erheblich mehr Hausbedienstete als derzeit.

Flavia ging eine Freundin treffen und Shoppen, während ich mich bei Martina auf ihren Balkon setzte, wo wir Drinks und kleine Snacks nahmen. Dabei diskutierten wir darüber, wer von früher in Frage kommt. Die rassige, temperamentvolle Sizilianerin, auch mit einer schlanken Modelfigur gesegnet, trug ein orangefarbenes, schulterfreies Top und einen knapp knielangen, engen schwarzen Rock zu hochhackigen Stilettos. Sie ist sexy und reizvoll, aber leider immer mit diesem sehr arrogant-überheblichen Gehabe. Dadurch wirkt sie nicht sympathisch, ist aber definitiv kompetent und macht einen guten Job.

 

Nachdem wir das meiste durchgesprochen hatten, wollten wir uns gern körperlich bewegen und spazierten in Richtung »Molo Sant'Antonio«, wo das ganze Jahr über mehr oder weniger riesige Kreuzfahrtschiffe an- oder ablegen. Die Ankommenden spucken dann oft auf einen Schlag mindestens Hunderte, wenn nicht Tausende Touristen als Kurzzeitbesucher aus, und die Ablegenden haben sie vorher wieder eingesammelt und aufgesaugt wie trockene Schwämme das Wasser.

Molo Sant'Antonio – Wo Geschichte auf Gigantismus trifft. Dort ist das Aufeinandertreffen der Zeiten spürbar. Zuerst fällt der massive, rostige Anker ins Auge – ein stummer Wächter und ein Relikt der alten Seefahrer-Tradition, der fest im Pflaster verankert ist. Hinter ihm leuchten die ockerfarbenen und roten Fassaden der historischen Altstadt von Ortigia im hellen Sonnenlicht; alles strahlt die Ruhe und Eleganz eines Jahrtausende alten Hafens aus.

Doch diese Idylle wird von der schieren Gegenwart überragt: Wenn ein Kreuzfahrtschiff anlegt, wird die Dimension dieses Kontrastes überwältigend. Der Schiffsgigant parkt wie ein schwimmendes Hochhaus am Kai. In das warme, goldene Licht der untergehenden Sonne getaucht, wirkt der Koloss beinahe unwirklich, ein modernes Monster der Reisewelt, das die zarte Silhouette Ortigias einfach plattmacht. Ein faszinierender Anblick – das moderne Zeitalter, festgemacht an der Wiege der Antike.


 

Im Stillen amüsierte ich mich über Martina, die gekonnt auf ihren sehr hochhackigen Schuhen mit winzigen Pfennigabsätzen, dennoch elegant sexy-fraulich über das unebene Pflaster stückelte. Solche Verrücktheiten können sich auch nur Frauen freiwillig antun. Da lobte ich mir doch den Pragmatismus von 178 cm Model Flavia, die sich pragmatisch bequeme, gute Laufschuhe, ich glaube von Nike, angezogen hatte. Aber auch sie kann mit Stilettos perfekt elegant »schreiten«, wenn es denn sein muss oder sie es mit weiblichem Stolz für nötig hält, noch mehr aufzufallen, als sie es ohnehin immer tut.

Martina ging sich dann um ihre Angelegenheiten kümmern, und ich spazierte gemütlich zum unscheinbaren, kleinen, aber richtig guten Passion Café, Via Trieste, 5, auf Ortigia. Dort serviert sehr freundliches Personal exzellenten Kaffee und köstliches Gebäck oder kleine Snacks. Auch Flavia und etwas später Meli mit einem Taxi wollten dorthin als Treffpunkt kommen, bis wir gemeinsam Abendessen gehen und etwas Spaß haben.

 

Ich hatte gerade meinen Cappuccino geschlürft, als Flavia völlig neu gestylt erschien. Offensichtlich hatte sie nicht nur Klamotten gekauft, sondern sich auch die Haare neu frisieren lassen. Obenrum trug sie nun... keine Ahnung, wie man das nennt. Ich glaube, eine Boho-Bluse mit hohem, verspieltem Kragen, feiner Spitze und winzigen Bommeln; sie schließt züchtig bis oben, umspielt aber genau so ihre Kurven, dass man trotzdem ständig hinschauen muss. Darunter die engen blauen Jeans, die ihre 178 cm Körpergröße-Beine endlos lang wirken lassen, und die große, cognacfarbene Ledertasche baumelt lässig am Arm.

Vor dem alten Barockportal, das blonde Haar im Wind – sie strahlt diese ruhige, selbstbewusste Sinnlichkeit aus, die keine nackte Haut braucht, um einen Mann um den Verstand zu bringen. Verdammt, diese Frau ist pure Verführung im Unschulds-Look. Natürlich zog sie anerkennende Männerblicke auf sich und manch einer schaute auch etwas neidisch, als sie sich zu mir setzte. »Wozu braucht Frau so was… und warum sieht das verdammt noch mal so gut aus?« dachte ich innerlich grinsend, und die Antwort ist natürlich immer die gleiche: »Weil es uns dämlichen Männern Freude macht, sie aus dem zu schälen, was sie anhaben. Egal was, hoho!«

 

»Tschau Steve, schon lange hier?«

»Vielleicht 20 Minuten…, was magst du?« Winkte ich der Bedienung, die auch sofort erschien. Momentan herrschte kaum Betrieb, und gutes Servicepersonal erkennt zudem sofort Leute wie uns als zahlungskräftige Gäste. Sie bestellte sich ebenfalls einen Cappuccino und ein kleines Gebäckstück. Die von mir schon georderte Mineralwasserflasche war noch halbvoll, also brauchte sie nur noch ein Glas dafür. »Hast dich auf typische Frauenart neu gestylt und unnötig Geld ausgegeben, wie?«

Flavia lachte locker: »Für neue Sachen gibt eine Frau niemals unnötig Geld aus! Das sollte ein erfahrener Gentleman wie du doch wissen!«

»Ach ja, stimmt. Vergib mir meine typisch männliche Dämlichkeit, hoho.« Grinste ich die sympathische Schöne an. Genau genommen ist Flavia gar nicht mal so auffallend schön, aber wie viele selbstbewusste, clevere Models mit einer Menge Erfahrung besitzt sie diese besonders reizvolle Ausstrahlung mit Charme und Esprit, deren Wirkung sich ein Mann kaum entziehen kann.

Sie konterte schlagfertig. »Du bist entschuldigt, denn du bist ja nur ein Mann, kannst also nichts dafür. Mich kannst du sowieso nicht täuschen. Meli hat mir erzählt, dass du dir in Rom für X-Tausende Euro neue Maßanzüge aus bestem Stoff hast schneidern lassen. Also wer gibt hier unnötig Geld aus, haha?« Funkelten dazu ihre rehbraunen Augen in der klassisch südländischen Freude an flirtenden Wortgefechten – dem ewigen Geplänkel zwischen Mann und Frau.

»Touché, ich gebe mich geschlagen. Triumph der Siegerin, Gnade dem elenden Verlierer!«

»Ha! Feigling, ich fange gerade erst an und schon willst du aufgeben, mir den Spaß verderben?« Sprühten ihre Augen nun Funken.

Ich seufzte: »Warum muss ich gerade an den Roman ›Vor Rehen wird gewarnt‹ von Vicki Baum denken?« Seufzte ich ergeben, doch Cleverle Flavia kannte auch dieses Buch und konterte sofort passend:

»Du willst mich doch hoffentlich nicht als Soziopathin bezeichnen?« Guckte sie drohend… und wir mussten beide lachen. Meli rettete mich durch ihr Erscheinen im Café vor der bedingungslosen Kapitulation gegenüber dieser gnadenlosen Gegnerin und verpasste mir schmunzelnd einen ihrer hocherotischen Küsse mit ihren so sinnlich vollen Kussmundlippen.

»Halt besser deinen Mund, Bärchen, du hast sowieso keine Chance!«

»Zwei Löwinnen, gegen ein armes, schwaches Schmusebärchen. Wie gemein!« Seufzte ich abgrundtief und sehr breit grinsend. Ich LIEBE solche Spiegelfechtereien, insbesondere mit schönen UND klugen Frauen!

Um 19 Uhr spazierten wir zum Restaurant Aglae Storie di Sapori>>>, in der Via Rodi, 1, auf dem Festland. Die lange Bezeichnung dieses Top-Gourmet-Restaurant lautet: Aglae Storie di Sapori, il ristorante gourmet a Siracusa che unisce Sicilia e Giappone – Aglae, Geschichten der Aromen. Das Gourmet-Restaurant in Syrakus, das Sizilien und Japan vereint.

 

Es wurde im April 2022 von den drei Schwestern Adriana, Alessandra und Gabriella Antonuccio eröffnet – ein Familienprojekt, das aus der COVID-Zeit geboren wurde. Die Schwestern (aus Gela) zogen nach Syrakus, um ihren Traum umzusetzen: Nach Jahren in der Gastronomie (Gabriella als Köchin mit Alma-Abschluss und in Top-Hotels), im Weinhandel (Alessandra als Sommelière) und im Unterricht (Adriana als Maître) vereinten sie sich. Es ist ihr erstes eigenes Lokal, inspiriert von familiären Erinnerungen und sizilianischen Wurzeln.

Sie bieten typische Fusionsküche, Sizilianisch-Japanisch auf höchstem Niveau, mit Fokus auf frische, nachverfolgbare Zutaten, z. B. Pachino-Tomaten, lokaler Fisch. Gabriella, die Chef-Köchin, verbindet mediterrane Intensität wie Meeresfrüchte und Kräuter mit japanischer Eleganz wie Sashimi-Techniken, Präsentation, Umami.

Als Beispiel ein Signature Gericht: „Tra Sicilia e Giappone“ – Sashimi von Branzino mit Pachino-Tomate, Kapern-Tartar, Shichimi-Gewürz und Trüffel-Perlage. Ein Tasting-Menü für ca. 80–120 € p.P., plus Aperitivi und Weine, lokale Sizilianer mit asiatischen Einflüssen. Die Atmosphäre ist familiär, kulturell, mit Live-Musik – ein »Haus der Aromen-Geschichten«. Die Bewertung auf Google liegt bei sehr hohen 4.9 Sternen. Das Aglae gilt als bestes Restaurant in Syrakus und wird in Gourmet-Führern gelobt.

Eine lange Google-Rezension von Rachel Turpin beschreibt das Aglae sehr treffend, weshalb ich diese einfach hier hineinkopiere:

»Ich kann ohne zu zögern sagen: Das war das beste Restauranterlebnis meines Lebens. Und das sage ich als jemand, der selbst in Sterneküchen gearbeitet hat. Ich verstehe wirklich nicht, warum Aglae Storie di Sapori noch keinen Stern hat – denn es hätte ihn absolut verdient. Vom ersten Moment an war alles perfekt.

Der Service war herzlich und doch professionell und fand die perfekte Balance aus Aufmerksamkeit, ohne aufdringlich zu sein. Die Atmosphäre war elegant und doch einladend – der ideale Rahmen für ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis. Und dann das Essen … buchstäblich perfekt. Jedes Gericht war ein Meisterwerk, nicht nur wunderschön angerichtet, sondern strotzte vor Kreativität, Präzision und Geschmackstiefe. Man schmeckte die Leidenschaft, die Technik und den Respekt vor den Zutaten in jedem Bissen. Nichts wirkte aufgesetzt oder protzig – einfach pure kulinarische Brillanz, ausgedrückt durch sizilianische Tradition und moderne Kunstfertigkeit.

Ich habe in einigen der besten Restaurants der Welt gegessen, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass dieses Essen weit darüber hinausging. Es war nicht nur Essen; es war ein Erlebnis, das alle Sinne berührte und eine bleibende Erinnerung hinterließ. Aglae Storie di Sapori ist zweifellos ein Geheimtipp in Syrakus, der höchste Anerkennung verdient. Wenn es so etwas wie Perfektion in der Küche gibt, dann habe ich sie hier gefunden.« ©Rachel Turpin

Dort trafen wir uns mit einem befreundeten Paar, schlemmten wir also zu fünft ausgiebig, was am Ende schlappe 672 € oder 134 € pro Nase kostete…, die an mir hängenblieben. seufz

Es ging darum, »gutes Wetter zu machen« bei dem Paar, das wir durch Flavia kennengelernt haben. Ich soll keine Namen nennen, denn sie sind in Italien, besonders Sizilien, Prominente. Sie ist eine gute, attraktive Schauspielerin, er zensiert, und sie fördern als Sponsoren Nachwuchstalente mit Stipendien und fachkundiger Beratung als Mentoren. Wir empfahlen ihnen die süße Lessia, die so große Begeisterung für Schauspiel zeigt. Mittlerweile hat sie an zwei Probekursen für Jugendliche von 6 bis 14 Jahren teilgenommen, und die Betreuer dort waren sich einig, Lessia als definitiv talentiert zu bezeichnen.

Beide sind sehr clever, gebildet, erfolgreich und wissen genau, wie diese Welt funktioniert. Auf mich machten sie auch einen sympathischen, seriösen und guten Eindruck, wobei ich mich auf meine generell sehr gute Menschenkenntnis, Erfahrung und Instinkt verließ. Sie, die Schauspielerin, fand ich besonders faszinierend. Sie hat das klassische Aussehen einer südländischen, heißblütig-temperamentvollen, sizilianischen Frau, ist sehr gebildet, selbstsicher und nach meinen Recherchen eine richtig gute Darstellerin, welche die Branche genau kennt.

Wir verstanden und unterhielten uns angeregt gut und wechselten nach dem Gourmet-Genuss noch zur Taverna Il Covo>>>, Via Bengasi, 1, nur wenige Schritte weiter. Dort war ordentlich was los, typisch italienische Dolce-Vita Lebensfreude und Live-Musik gab es auch. Die zwischen 19 und 02 Uhr geöffnete Bar oder Kneipe ist eher einfach-praktisch eingerichtet, aber offensichtlich sehr beliebt. Gut essen könnte man dort auch, die Drinks und Cocktails sind gekonnt zubereitet, die Stimmung ist sehr locker-freundlich, mit netten, aufgeschlossenen Gästen, die Spaß haben und sich des Lebens erfreuen wollen.

»Unsere« Schauspielerin wurde sofort erkannt und bejubelt und sogar gebeten, einen improvisierten Kurzauftritt zu geben, wobei aber niemand unangenehm drängend aufdringlich wurde. Meli und Flavia zogen als reizvolle Frauen natürlich auch nicht wenig Aufmerksamkeit auf sich und garantiert fragten sich so manche, wer wir Männer waren, dass wir uns der Begleitung so schöner Frauen mit Klasse erfreuen durften. Aber auch bei fortgeschrittener Uhrzeit und steigendem Alkoholpegel blieb alles bei den typischen, unverbindlichen, anerkennenden Komplimenten und freundlichen Flirtversuchen; niemand wurde so aufdringlich, dass wir hätten einschreiten müssen.

Wir hatten viel Spaß, lernten auch ein paar interessante Typen kennen. Darunter eine weitere, außergewöhnlich attraktive, gebildete, kluge und heißblütig-rassige Frau mit sehr schlanker Top-Model-Figur. Da auch sie Flavia heißt, nenne ich zur Unterscheidung nun »unsere« blondgefärbte Flavia-Blond und sie Flavia-Schwarz. Sie ist ein künstlerisches Multitalent und verblüffenderweise bereits 32, obwohl sie so schlank und sexy aussieht, wie die meisten Frauen mit Anfang 20.

 

Flavia-Schwarz gesellte sich mit ihrem Begleiter oder Lover – nach meinem Eindruck eindeutig nicht ihr fester Freund – bald zu unserer Gruppe und erwies sich als besonders interessante, neue Bekanntschaft, mit der ich am meisten plauderte. Sie zeigt große Begeisterung für Schauspiel, Literatur, klassische Musik, besonders von Bach, schreibt bevorzugt historische Romane mit »Feuer und Erotik«, jobbte auch schon als Model, findet die Fashion-Branche aber ätzend oberflächlich, worin ich ihr sofort zustimmte.

Als überdurchschnittlich intelligenter Freigeist bereiste sie schon große Teile der Welt, stammt ursprünglich aus Florenz und ist fraglos eine erfahrene, schöne Frau mit Klasse und Charakter. Ich erkannte sofort eine geistige Seelenverwandtschaft und war von ihr fasziniert.

Sie offensichtlich auch von mir, denn trotz ihres männlichen Begleiters, der auch ein interessanter, cleverer, sympathischer Intellektuellen-Typ ist, sprach sie vor allem mit mir. Sie flirtete auch nicht wenig sehr charmant, clever und mit schlagfertigem Sprachwitz eindeutig gezielter und direkter mit meiner Wenigkeit, als das in der unverbindlichen Dolce-Vita-Flirtkultur ohnehin üblich ist, wenn sich zwei nicht unsympathisch sind. Wir tauschten Kontaktdaten aus und sie lud Meli und mich zu einem Besuch in ihrer Atelier-Wohnung ein.

Erst lange nach Mitternacht verabschiedeten wir uns freundlich und italienisch herzlich voneinander. Alle, auch ich, waren nicht mehr nüchtern genug, um selbst zu fahren. Also bestellte ich ein Taxi und sendete eine Message an den Gutsverwalter, damit der gleich morgen früh einen Fahrer schickt, um meinen EQS abzuholen. Superguter Laune und im Fond des Taxis ziemlich heftig knutschend, erreichten Meli und ich um 02:12 Uhr das Landschloss. Müde von dem ungeplant langen Tag und der schönen Nacht, duschten wir uns nur schnell ab, krochen ins gemütliche Bett und schliefen aneinander gekuschelt praktisch sofort ein. 

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