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Italien, Syrakus, Sizilien, November #5, Esel-Maserati Duell, Cassata Siciliana, Model-Träume vs. Realität

 

#25.11.10- Italien, Syrakus, Sizilien, November #5, Esel-Maserati Duell, Cassata Siciliana, Model-Träume vs. Realität

Der Tag begann mit sonnig-milden 18 Grad, die im Laufe des Nachmittags angenehme 23 Grad erreichten – einer dieser perfekten Herbsttage in Südostsizilien, an denen die Luft schon nach reifen Oliven, salziger Meeresbrise schmeckt, und dazu dieses ganz besondere südländische Licht, das Künstler seit Jahrhunderten in den Wahnsinn treibt.

Wir frühstückten in aller Ruhe, wie es sich für zwei Menschen gehört, die wissen, dass das Leben auch aus genussvollen Pausen besteht, bevor wir uns an die Laptops setzten. Meli würde sich bis zum späten Nachmittag in ihr Fernstudium vertiefen – konzentriert, mit diesem leicht verzweifelten, aber entschlossenen Blick, den sie immer bekommt, wenn sie sich in komplexe Themen verbeißt. Ich dagegen erledigte meinen täglichen Routinekram in knapp zwei Stunden – und dann war Schluss mit der Pflicht. Zeit für die angenehmeren Dinge des Lebens.

Der eigentliche Grund für meine plötzlich freigewordene Zeit war die Ankunft von Frans und Marie, einem niederländischen Ehepaar, das nicht nur erfolgreiche GC-Manager der Benelux-Clubs sind, sondern auch langjährige, seriöse Geschäftspartner, die ich noch aus meiner aktiven Zeit als geschäftsführender Gesellschafter des GC kenne. Die beiden haben sich seit Jahrzehnten aus dem Nichts ein blühendes Luxusauto-Imperium aufgebaut, das heute im mittleren zweistelligen Millionenbereich angesiedelt ist – ohne je auch nur den Hauch eines Skandals zu produzieren.

Frans, wie ich ein leidenschaftlicher Segler und Hobbyfotograf, und seine Frau Marie, eine ebenso kluge wie charmante Unternehmerin, sind ein eingespieltes Team, das mit harter Arbeit, Verstand und einem fast schon altmodischen Ehrgefühl ihr Unternehmen aufbaute. Frans ist einer dieser Niederländer, die mit drei Sätzen mehr sagen als andere in drei Monaten – klug, welterfahren und mit diesem trockenen Humor, der zwischen Sarkasmus und Herzlichkeit schwankt. Ein Mann, der weiß, wann man Geschäfte macht – und wann man den Wein genießt. Keine Mauscheleien, keine fragwürdigen Entscheidungen, keine Streitigkeiten – einfach nur solide, loyale Arbeit. Solche Menschen – intelligent, seriös und ohne diesen gierigen Egoismus, der in der Business-Welt leider so oft vorherrscht – sind eine absolute Seltenheit. Und genau das macht sie so wertvoll.

Frans und Marie werden heute nicht nur zu Besuch herkommen, um sich in unserem barocken Landgut zu erholen, sondern auch, um ein kleines, aber feines Experiment durchzuführen: Wie kommt das Anwesen bei nordischen Gästen im südlichen Herbst an? Und gleichzeitig diente der Besuch der Promotion – der Palacio delle Grazie soll schließlich zukünftig als exklusive, assoziierte Club-Dependance für die luxusverwöhnte GC-Klientel fungieren. Ein Win-Win-Projekt, das allen Beteiligten nützen würde.

Die beiden sind inzwischen Anfang 60, haben sich nach vier Jahrzehnten harter Arbeit ein komfortables Leben erarbeitet und genießen es nun, ihren Wohlstand in Ruhe auszukosten – ohne dabei ihre geschäftliche Schärfe zu verlieren. Echte Freunde würde ich sie nicht nennen; dafür ist der Altersunterschied zu groß und der persönliche Kontakt zu sporadisch, aber wir mögen und respektieren uns sehr. Marie strahlt diese ruhige, aber bestimmte Autorität aus, die zeigt: Hier hat jemand das Sagen – und das weiß sie auch. Ein tolles Paar, das sowohl im Business als auch privat perfekt harmoniert.

Um sie am Avro Club Syracusa abzuholen, dem schon mal erwähnten, kleinen Sport- / Regionalflughafen mit zu kurzer nur 400 m Lande-/Startbahn für größere Maschinen als Leichtflugzeuge, gönnte ich mir eine Abwechslung. Zum Fuhrpark des Landgutes gehört ein 2012er Fünfte Generation Maserati Quattroporte 4,2-Liter-V8 von Vitorio, den er gerne nutzt, wenn er und Vita hier sind. Solche sportlichen Playboy-Angeber-Aufreiß-Autos sind eigentlich nicht mein Fall. Aber natürlich macht es schon Spaß, mit so einem schick-eleganten Flitzer herumzudüsen. In seiner Sturm-und-Drang-Zeit, vor der Ehe mit Vita, nutzte Vitorio solche Autos fraglos gerne zum sprichwörtlichen „Aufreißen“ schöner Frauen. Er ist zwar ein seriöser, guter Geschäftsmann, aber auch ein typisch italienischer, männlich gut aussehender Playboy- oder Casanova-Typ, der in der Frauenwelt auch heute noch gut ankommt. schmunzel

Der Maserati Quattroporte ist mit 13 Jahren und gut 61.000 km auf dem Tacho nicht mehr neu, aber sehr gut gepflegt in Schuss und bietet viel Fahrspaß, wenn man solch sportliche Autos mag. Ich bin bekanntlich seit jungen Jahren fast ausschließlich Mercedes-Limousinen-Fahrer und mag diese Sorte Autos viel mehr. Aber wie gesagt, Spaß macht so ein Maserati trotzdem, und das nicht zu knapp. Allerdings musste ich mich erst mal an die 20 Minuten in die verwirrende, völlig anders gestaltete Schalter-Vielfalt und natürlich auch das erheblich sportlichere Fahrverhalten des Maserati einarbeiten und einfühlen, dann zischte ich vergnügt grinsend los.

Die schmalen, kurvigen Landstraßen Siziliens sind wie geschaffen für einen Maserati Quattroporte: Eng genug, um das breite Heck des Italieners zum Tanzen zu bringen, aber leer genug, um das brummende V8-Orchester so richtig aufheulen zu lassen, ohne gleich die Carabinieri auf den Plan zu rufen. Ich ließ den Motor einmal kurz aufjaulen, als ich die staubige Zufahrt des Landguts verließ – nur um zu hören, wie der tiefe, grollende Bass des Auspuffs von den alten Steinmauern widerhallte. Ja, das Ding hat Charakter.

Die erste Kurve kam schneller, als ich dachte – typisch sizilianisch: Plötzlich, ohne Vorwarnung, als hätte die Straße beschlossen, mich zu testen. Der Maserati neigte sich elegant in die Kurve, die dicken Reifen fraßen sich in den staubigen Asphalt, und ich spürte, wie das Lenkrad lebendig in meinen Händen wurde. Kein Mercedes-Komfort hier – nein, das war reines, italienisches Temperament, das nach mehr Gas, mehr Kurven, mehr Leben schrie. Ich gab ihm, was er wollte – und wurde mit einem Adrenalin-Kick belohnt, der selbst meinen abgehärteten Genießer-Puls ein bisschen schneller schlagen ließ.

Die Straße schlängelte sich durch olivenbewachsene Hügel, vorbei an verfallenen Steinmauern und winzigen Dörfern, in denen alte Männer auf klapprigen Holzstühlen saßen, die mit ihren sonnengegerbten Gesichtern und den Blicken von Leuten, die alles gesehen haben, dem Maserati nachschauten – misstrauisch, aber mit diesem stillen Respekt, den nur ein echter Italiener einem schönen Auto entgegenbringt. Einmal winkte mir sogar ein greiser Bauer zu – ob aus Bewunderung oder weil er dachte, ich wäre ein lokaler Mafia-Boss, wer weiß? grins

Dann kam der beste Teil: Eine lange, gerade Strecke, gesäumt von Zypressen, die wie Wächter einer anderen Zeit aussahen. Ich schaltete runter, der Motor heulte auf, und für einen kurzen, süchtig machenden Moment war ich wieder 20 – frei, ungebunden, mit dem Gefühl, die Welt gehöre mir. 120. 140. 160. Scheiße, jetzt wird’s eng! – Eine scharfe Linkskurve! Ich bremste spät, aber präzise, der Maserati gehorchte wie ein dressierter Tiger, und ich musste lachen. »Verdammt, Vitorio, du hast Geschmack!«

Doch dann – plötzlich – ein Esel. Mittendrin auf der Straße. Typisch Sizilien. Der dumme Blick des Tieres sagte alles: „Und? Was jetzt, du Rennfahrer?“ Ich bremste sanft, aber bestimmt, der Maserati protestierte mit einem leisen Knurren, und der Esel trottete seelenruhig weiter – als hätte er das Recht, die Straße zu blockieren. »Respekt, du gewinnst diese Runde, Freundchen«, dachte ich amüsiert und fuhr langsam vorbei, während der Esel mir einen Blick zuwarf, der klar sagte: „Das hier ist MEIN Königreich!“

Gut 20 Minuten später – mit einem Grinsen im Gesicht und dem Gefühl, gerade einen kleinen Krieg gegen die sizilianische Straßenlogistik gewonnen zu haben – bog ich in die Zufahrt des Avro Club Syracusa ein. Der Maserati knurrte zufrieden, als hätte er gesagt: „Gut gemacht, Padrone. Aber nächstes Mal mehr Gas!“

Flavia, die Freundin/Geliebte/Partnerin – wer weiß das schon genau? – eines Mitglieds des Avro Club Syracusa, erwartete mich bereits und lotste mich direkt aufs Flugfeld, zur Runway, wo der Helikopter aus Catania landen sollte. 179 cm schlanke, teilweise blond gefärbte Ex-Model-Figur – sie jobbt nicht nur als VIP- & Business-Stewardess, sondern bringt auch Klasse, Sympathie und einen scharfen Verstand mit. Flavia ist eine dieser Frauen, die mit einem Lächeln mehr erreichen als andere mit einem Vertrag – selbstbewusst, aber nie eiskalt berechnend, mit diesem Instinkt für Macht, der sich hinter Charme verbirgt.

 

Sie war tatsächlich mal Fashion-Model, aber von der besonders klugen Sorte – kein dummes Covergirl, sondern eine, die ihre Karriere strategisch nutzte und bis heute Millionen verdient hat. Leandro, ihr attraktiver Begleiter – ob nun Mann, Freund oder Lover –, und sie leben zwischen Mailand und Rom, besitzen hier aber auch ein Refugium abseits des Großstadt-Trubels. Finanziell steht er offenbar gut da, doch was er genau macht, bleibt mir ein Rätsel. Sympathisch ist er schon, ein Typ, mit dem man Spaß haben kann – doch irgendetwas an ihm lässt meine Instinkte aufhorchen. Nicht greifbar, aber meine Menschenkenntnis flüstert mir zu: Vorsicht, Steve.

Ich bedankte mich bei Flavia für den Empfang. Bis zur Ankunft des Helikopters nippten wir an gutem Kaffee, und ich genoss eine Zigarette. Sie ist diese typische Mischung aus südländischem Charme und Model-Instinkt – selbstbewusst, aber nicht aufdringlich, mit diesem Talent, Männer spielerisch zu umgarnen, ohne es je zu erzwingen. Frauen wie sie testen instinktiv, ob ein Mann souverän genug ist, um nicht sofort in ihre Fangnetze zu tappen – und genau das macht sie so interessant und gefährlich zugleich.

Während wir faul im goldenen Nachmittagslicht unseren Kaffee schlürften – ich mit einer langsam qualmenden Zigarette zwischen den Fingern, die dünne Rauchfäden in die warme Luft malte –, beobachteten wir das träge, fast schon meditative Treiben auf dem kleinen Flugplatz. Ein paar Mechaniker schraubten lässig an einem Leichtflugzeug, ein alter Pilot mit Lederjacke und Sonnenbrille lehnte an einem Hangar und nippte an einem Espresso, als hätte er alle Zeit der Welt. Flavia und ich plauderten, flirteten, lachten – diese spürbare Sympathie, die nur entsteht, wenn zwei Menschen sich gegenseitig respektieren und die Qualitäten des anderen zu schätzen wissen. Die Luft roch nach heißem Asphalt, Kaffee und diesem typisch sizilianischen Staub, der sich wie ein goldener Schleier über alles legte.

Dann durchbrach ein surrend-heulendes Geräusch die Stille – zunächst leise, fast wie ein ferner Insekten-Schwarm, dann immer dringlicher, dröhnender, bis der Airbus H130 (früher Eurocopter EC130) mit einem gewaltigen Staubsturm auf dem Vorfeld aufsetzte, die Rotorblätter noch wild durch die Luft peitschten und die Turbinen langsam heulend herunterfuhren. Ein perfektes Landemanöver – präzise, elegant, fast schon tanzend.

Als sich der Staub legte und die Türen des Helikopters aufglitten, stieg nicht nur das erwartete Paar aus: Marie und Frans hatten eine dritte Person dabei – eine junge Teenager-Schönheit, die so gar nicht in das Bild eines Geschäftsbesuchs passte. Schick-elegantes Outfit, das ihre schlanken, aber weichen Kurven betonte, hohe Sandalen, die ihre langgezogenen Waden unterstrichen, und eine naturblonde Haarmähne, die im Wind des Rotors leicht tanzte. Ihr Gesicht war bildschön – hohe Wangenknochen, ein zartes, aber bestimmtes Kinn, graublaue Augen, die zwischen verträumt und aufgeweckt hin- und herschwankten, und diese vollen, sinnlichen Kussmundlippen, die leicht geöffnet waren, als wolle sie die Welt mit einem staunenden, verführerischen Lächeln erobern. Jede Wette, ein Nachwuchs-Jungmodel!

 

Frans, dieser kleinere, aber bullige und offensichtlich immer noch sehr fitte 60-Jährige, stürmte mit einem breiten Grinsen auf mich zu – seine Lachfalten verrieten, wie oft er schon herzlich gelacht hatte, und seine kräftigen Arme umschlossen mich in einer dieser typisch niederländischen Umarmungen, die zwischen Herzlichkeit und Kameradschaft schwanken. »Steve! Wann haben wir uns zuletzt gesehen? Vor drei oder vier Jahren?«, rief er, während er mir mit urwüchsiger Kraft auf die Schultern klopfte – so fest, dass ich fast mein Handy fallen ließ. Ich bin zwar ein 190-cm-Bär, aber Frans ungebremste Lebensfreude machte das mehr als wett.

»Ich glaube, vor drei Jahren. Aber wenn du weiter so auf mich einprügelst, kann ich die Damen nicht galant begrüßen«, grinste ich, und Frans echtes, herzliches Lachen zeigte, wie sehr er sich auf das Wiedersehen freute. Marie, die mit diesem typisch niederländischen Understatement immer noch elegant und selbstbewusst wirkte, reichte mir die Hand, die ich galant küsste. »Darf ich dir vorstellen: Susanne – nenn sie einfach Sanne. Bildschön, oder? Müsste genau dein Typ sein, haha.«

Ich wandte mich der jungen Schönheit zu – und spürte sofort dieses Kribbeln, das ich immer bekomme, wenn ich einer wirklich schönen Frau gegenüberstehe. »Hallo, Sanne…« Ich küsste ihr zunächst gentlemanlike die Hand, aber ließ es mir auch nicht nehmen, sie nach französischer Art mit Umarmungs-Küsschen links/rechts zu begrüßen – und atmete dabei ihren Duft ein: eine Mischung aus frischem Shampoo, einem Hauch von Kokosöl und diesem typisch weiblichen Aroma, das junge, blühende Fraulichkeit verströmt.

Sie ist keine dieser dürren „Hungerhaken“-Models, sondern eine junge Frau mit perfekten, fraulichen Formen, wie sie nur im Teenageralter mit disziplinierter Sportgymnastik möglich sind. Ihre Haut war makellos, fast wie Porzellan, und als ich sie leicht an den Schultern berührte, spürte ich, wie ihr Körper für einen kurzen Moment nachgab – nicht aus Schwäche, sondern aus diesem instinktiven weiblichen Vertrauen, das schöne Frauen oft ausstrahlen, wenn sie sich bei einem Mann sicher fühlen. »…ja, definitiv bildschön. Und genau mein Typ, hoho.«

»Hey, Steve.«, blinzelte Sanne in dieser „Ich-bin-voll-cool“-Teenager-Art, aber mit einem leicht flirtenden, fast schon verführerischen Charme, der nicht aufgesetzt wirkte, sondern natürlich. »Marie hat mir gesagt, ich soll mich vor dir in Acht nehmen – du seist ein gefährlich charmanter Casanova?!« Ihr Lächeln war ansteckend, und als sie mit den Fingern durch ihre Haare fuhr, fiel mir auf, wie geschmeidig sich ihre Bewegungen anfühlten – als wäre jeder Schritt, jede Geste einstudiert, aber ohne je gekünstelt zu wirken.

Und wer Ahnung von Menschen hat, erkannte sofort dieses kleine Funkeln in ihren schönen Augen – dieses typisch weibliche Signal, das verrät: „Ich finde dich interessant.“ Wenn sie – und darauf würde ich eine hohe Summe wetten – tatsächlich ein Nachwuchs-Model ist, dann beherrscht sie das „Sich-beliebt-machen“ nicht nur instinktiv wie die meisten weiblichen Wesen, sondern auch professionell. Schließlich besteht der Job eines Models ja genau darin: durch Charme und Schönheit zu verführen – ob für eine Kamera, eine Marke oder einen Mann. Und wer so perfekt aussieht wie sie, weiß genau, wie man sich selbst „verkauft“ – ohne dass es aufdringlich wirkt.

Ich bin kein Dummkopf und schon gar kein naiver Anfänger. Wenn Marie und Frans ein Jungmodel wie Sanne unangekündigt mitbringen, dann steckt System dahinter. Dank meiner umfangreichen Kontakte in der Model-Welt – besonders in Paris – bin ich für jedes Nachwuchs-Model eine interessante Bekanntschaft. Also will sie mir bestimmt gefallen – aus professionellem Interesse. Doch selbst wenn ihr verträumter Blick etwas anderes suggeriert, verrät mir meine Menschenkenntnis: Sanne ist clever und weiblich raffiniert genug, um zu wissen, wie man einen Mann wie mich für sich gewinnt – ohne dass es aufdringlich wirkt.

Und ehrlich gesagt – ich mochte sie sofort. Nicht nur, weil sie bildschön war, sondern weil sie diese Mischung aus Unschuld und Berechnung an den Tag legte, die junge, clevere Frauen oft haben. Eine, die weiß, was sie will – aber noch nicht ganz genau, wie sie es bekommt. Genau die Art von Frau, die ich besonders spannend finde. Und während ich ihr in die Augen sah, dachte ich: »Sanne könnte gefährlich werden – im besten Sinne.« Ach ja, ich liebe schöne UND clevere Frauen! breitgrins

Inzwischen hatte der Pilot das Gepäck der drei ausgeladen, dass wir mit lässiger Routine zum Maserati trugen und im Kofferraum verstauten. Die warme, staubige Luft des Flugplatzes hing noch über uns, als Frans mit einem breiten, fast verschmitzten Grinsen auf mich zukam und den Maserati mit einem leicht spöttischen Blick musterte: »Du – Mr. Mercedes-Limousine – in einem Playboy-Maserati? Was zum Teufel ist passiert? Hast du etwa deine Prinzipien über Bord geworfen, oder hat dich Vitorio mit diesem italienischen Hengst korrumpiert?«

»Nichts Dramatisches…«, erklärte ich grinsend , weshalb ich heute mal den Maserati genommen hatte, während sich die Kofferraumklappe mit einem befriedigenden Plopp schloss. Frans ist wie ich ein überzeugter Mercedes-Fan – aber er Mann handelt nun mal mit allen Luxusmarken und gönnt sich ab und zu - just for fun – auch Fahrten in anderen Autos.

Ich strich mit der Hand über die glänzende Flanke des Maserati, der in der Nachmittagssonne wie ein geschliffener Edelstein funkelte. Sanne, die bisher mit gespieltem Desinteresse an ihrem Handy herumgespielt hatte, warf jetzt einen schnellen, fast gierigen Blick auf das Auto – »Boah, voll steil, der Flitzer!«, entfuhr es ihr, bevor sie sich sofort wieder in ihre „voll coole“ Teenager-Pose zurückzog: Kinn leicht erhoben, Lippen gespitzt, als wäre ihr der ganze Luxus hier völlig egal. Doch ich hatte es sofort gesehen – dieses kurze Aufblitzen in ihren Augen, dieses unwillkürliche Strahlen, das verriet: Die junge Lady war beeindruckt. Und mein EQS-SUV? »Der ist für sie vermutlich nur ein langweiliges Opa-Auto«, dachte ich amüsiert – obwohl der technisch moderner ist, mehr PS hat und sogar noch komfortabler fährt als dieser italienische Hengst hier. Aber hey, was zählt schon Vernunft gegen das Knurren eines V8-Motors?

Locker plaudernd – und jetzt natürlich mit bedächtigem Tempo, als wollten wir die sizilianischen Sonnenstrahlen auskosten – fuhren wir zurück zum Palacio delle Grazie. Der Weg führte uns über die von Platanen gesäumte Allee, deren Blätter ein spielendes Schattenmuster auf den staubigen Boden warfen, bis wir vor der repräsentativen, zweigeteilten Treppe hielten. Das Schloss erhob sich vor uns wie ein barockes Märchen – die pfirsichfarbene Fassade leuchtete im Abendlicht, als wäre sie mit flüssigem Gold übergossen, und die doppelläufige Treppe lud mit ihrer geschwungenen Eleganz dazu ein, hinaufzusteigen und in eine andere Zeit einzutauchen. Die üppigen barocken Salons dahinter atmen den Luxus vergangener Jahrhunderte, während die modernen Annehmlichkeiten diskret im Hintergrund blieben. Marie und Frans blieben für einen Moment stehen, als wollten sie den Anblick in sich aufnehmen, und selbst Fräulein »Ich-bin-voll-cool« Sanne vergaß für einen kurzen Augenblick ihre Attitüde und flüsterte mit echter Begeisterung: »Wow… das ist ja ein richtiges Schloss!«

 

Meli unterbrach ihre Arbeit am Laptop – die Uhr zeigte längst Mittag, und der verführerische Duft von frisch gebackenem Brot und Kräutern zog bereits durch die offenen Fenster – und begrüßte die drei Neuankömmlinge mit dieser unverwechselbaren Mischung aus sinnlichem Vollweib und kluger Journalistik-Studentin, die sie so unwiderstehlich macht. Ihr langes, Haar war locker hochgesteckt, ein paar Strähnen fielen ihr absichtlich unordentlich ins Gesicht, während ihr enganliegendes, cremefarbenes Leinenkleid jede Bewegung betonte – nicht aufdringlich, aber doch so, dass kein Mann ihre prachtvolle Fraulichkeit übersehen konnte.

Das Hauspersonal empfing die Gäste mit geübter Höflichkeit, kümmerte sich um das Gepäck und führte sie in ihre großzügigen, mit antiken Möbeln und modernen Annehmlichkeiten ausgestatteten Unterkünfte, damit sie sich in Ruhe einrichten, frisch machen und für das Mittagessen umziehen konnten.

Eine gute halbe Stunde später versammelten wir uns zum Mittagessen – und da betrat Sanne die Szene wie ein junger Stern, der gerade erst zu leuchten beginnt. Sie trug ein dünnes Trägershirt in zartem Elfenbein, unter dem sich nichts verbarg, außer ihrem festen, jugendlichen Busen und heller, zarter, nordischer Haut, die nach Sommer und leichter Kokosmilch duftete. Untenrum schmiegte sich ein knappsitzender, hellgelber Minirock um ihre langen, perfekt geformten Beine, die in zarten, goldfarbenen Sandalen steckten – jeder Schritt eine Einladung, sie anzusehen. 

 

Meine erfahrenen Fotografenaugen taxierten sie auf geschätzte um die 175 cm pure, jugendliche Fraulichkeit, mit diesen schlanken Hüften, die sich zu perfekt geformten Kurven weiteten, und diesem natürlichen Gang, der zwischen selbstbewusster Eleganz und spielerischer Unschuld schwankte. »Monoman…«, dachte ich und musste unwillkürlich lächeln, »Sanne ist nicht nur bildschön – sie weiß es auch. Und ebenso wie man weibliche Attraktivität einsetzt.«

Die Küche verwöhnte uns mit einer üppigen Parade sizilianischer Köstlichkeiten: Zuerst servierten sie klassische Antipasti – eine bunte Komposition aus marinierten Artischocken, cremigem Burrata, sonnengetrockneten Tomaten und knusprigem Focaccia, die auf großen, rustikalen Holzplatten angerichtet war.

Dann folgte die würzige Minestra di Verdure alla Siciliana, oder schlicht Minestrone Siciliano – eine dichte, goldgelbe Suppe, in der frische Zucchini, Auberginen und Borlotti-Bohnen mit knusprigem Ciabatta und einem Hauch von Basilikumöl schwammen. Ein Gedicht für den Gaumen, das nach Sonne, Erde und mediterraner Lebensfreude schmeckte.

Der Hauptgang war ein Meisterwerk: Pesce Spada alla Ghiotta – Schwertfisch nach Diebinnen-Art, ein sizilianisches Original, das hier mit knuspriger Haut, in Olivenöl geschmorten Kapern, Oliven und Tomaten serviert wurde. Der Fisch zerfiel fast auf der Zunge, während die säuerlich-salzige Sauce ihm eine perfekte Balance verlieh. Ein Fest für die Sinne, das selbst Frans, der sonst eher nüchtern-niederländische Küche gewohnt ist, mit einem anerkennenden »Mmmh... das ist ja fast schon zu gut kommentierte.«

 

Als Dessert kam die legendäre Cassata Siciliana – die Königin der sizilianischen Süßspeisen, die hier in unzähligen Varianten zubereitet wird. Heute gab es sie klassisch: Schichten aus Biskuit, süßer Ricotta-Creme, kandierten Früchten und Schokolade, überzogen mit glattem Marzipan und verziert mit zarten Zuckerblüten. Ein süßer Traum, der auf der Zunge zerging und Sannes Augen zum Strahlen brachte.

Dazu gab es noch die übliche, aber nie langweilige Käse schließt den Magen-Auswahl – eine ausgiebige Platte mit Pecorino, cremigem Gorgonzola, würzigem Provolone und frischem Mozzarella, begleitet von Feigenmarmelade, Walnüssen und knusprigem Brot.

Zu trinken gab es:

Zur Suppe und zum Fisch: Grillo DOC Sicilia – frisch, zitrusartig, mineralisch, mit einer leicht salzigen Note, die perfekt zu Fisch und Zitrone passte.

Zum Dessert: Passito di Pantelleria – süß, aber nicht aufdringlich, mit Aromen von getrockneten Aprikosen und Honig, der die Cassata wie ein seidener Mantel umhüllte.

Außerdem Mineralwasser – sprudelnd und eiskalt – sowie aromatischer Kaffee rundeten das Menü ab.

Diese Köstlichkeiten genossen wir im warmen Sonnenschein, bei angenehmen 23 Grad Celsius, auf einer der von Bougainvillea umrankten Außenterrassen. Der leicht salzige Wind trug den Duft von Zitrusblüten und Meeresbrise heran, während wir munter über dies und das plauderten. Meli und Sanne waren besonders neugierig auf Seglergeschichten – Frans erzählte mit seiner typisch niederländischen Begeisterung von Missgeschicken auf See, während ich mit einem Augenzwinkern ein paar weniger glorreiche, aber umso lustigere Anekdoten beisteuerte.

Marie, die eher die gemütlichen Tagesausflüge bevorzugt, lächelte nachsichtig: »Ihr beiden mit euren Ozeanüberquerungen... Ich bleibe lieber bei meinen zwei, drei Wochen Segelferien im Sommer!«

Frans und ich hatten dagegen schon so manche stürmische Nacht auf dem offenen Meer verbracht – und ich jahrelang als Dauer-Bluewater-Fahrtensegler in den weiten Regionen der Welt gelebt, zuletzt ein paar Monate in der Südsee, auf einem Fahrten-Katamaran, wo das türkisfarbene Wasser und die unendlichen Sternennächte unvergessliche Erinnerungen hinterließen.

»Steve ist unglaublich, Mädels,« lachte Marie und zwinkerte Meli und Sanne zu, »was der schon alles getrieben hat, geht auf keine Kuhhaut; der hat schon mehr erlebt als drei Hundertjährige!«

»Scheint so...,« staunte auch Meli, mit der ich meine wildesten Seefahrergeschichten tatsächlich noch nie geteilt hatte, und Sannes Augen glitzerten mit noch mehr verträumtem Interesse an mir. »Irgendwann musst du mir mal deine ganze Lebensgeschichte erzählen..., oder bin ich schon eine sterbende Oma, bevor du alles erzählt hast, haha?!« Knuffte sie mich kräftig, aber liebevoll in die Seite.

Ehrlich gesagt, ist es mir fast ein bisschen peinlich, zu viel von meinen Erlebnissen zu erzählen, weil das häufig als erfundene Angeberei empfunden wird. Ich meine, für die allermeisten Menschen ist es doch so: sie haben einen Beruf und vielleicht noch ein, zwei mehr oder weniger leidenschaftlich betriebene Hobbys... und das wars dann. Wenn ich dagegen anfangen würde, wirklich alles zu erzählen, was ich in meinem Leben schon gemacht, an Abenteuern, Höhen und Tiefen erlebt habe, wäre das eine verdammt lange, ziemlich unglaubwürdige Geschichte. Fremde oder Leute, die mich nicht schon lange kennen, können oft wirklich nicht glauben, was ich schon alles gemacht habe, und halten mich für einen Lügner oder mindestens Angeber.

»Ich fürchte, wir sind schon vertrocknete Knochengerippe voller Spinnweben, bevor ich mit allen Erzählungen fertig wäre.« Grinste ich und schlug als Ablenkung vor, dass wir gleich durch die wunderschönen, parkähnlichen Gartenanlagen spazieren. Meli hatte noch viel Online zu erledigen, aber ein bisschen körperliche Bewegung brauchte auch sie – und ich sowieso, nach diesem üppigen Mahl.

Nach dem Essen, als die letzten Krümel der Cassata auf den Tellern lagen und der Kaffee seinen aromatischen Duft in die warme Mittagsluft abgab, lehnte sich Frans mit einem zufriedenen Seufzer zurück. »Also, Steve, wenn das hier die Art von ‚leichtem Mittagessen‘ ist, das ihr euch gönnt, dann will ich nicht wissen, wie eure Festmähler aussehen«, scherzte er und strich sich über den Bauch. »Ich glaube, ich brauche jetzt eine Siesta – oder zumindest einen langen Spaziergang, um das alles zu verdauen.«

Marie, die mit einem Glas Passito in der Hand ihre Augen über die Parkanlagen schweifen ließ, lächelte sanft. »Frans übertreibt gern, aber er hat nicht ganz unrecht. Das war wirklich ein Fest für die Sinne.« Sie drehte sich zu Sanne um, die gerade dabei war, die letzten Krümel ihrer Cassata mit dem Finger aufzuspießen. »Und, Sanne? Was sagst du zu deinem ersten sizilianischen Menü?«

Sanne, die bisher eher schweigsam gewesen war, hob den Kopf und lächelte verträumt. »Ich glaube, ich bin jetzt offiziell verliebt – in Sizilien, in dieses Essen und…« – sie warf mir einen schnellen, fast verschmitzten Blick zu – »…vielleicht auch ein bisschen in die Geschichten, die hier so erzählt werden.« Ihr Lächeln wurde breiter, als sie hinzufügte: »Aber vor allem in die Cassata. Die ist einfach himmlisch.«

Meli, die neben mir saß und sich gerade eine Traube in den Mund schob, kicherte. »Da schließe ich mich an. Obwohl ich sagen muss, Steve, deine Seglergeschichten klingen immer so, als wären sie direkt einem Abenteuerroman entnommen. Irgendwann musst du mir wirklich mehr davon erzählen – aber bitte nicht alles auf einmal, sonst explodiert mir noch der Kopf.« Sie zwinkerte mir zu, während sie sich eine weitere Traube nahm.

Ich lehnte mich zurück und genoss den Moment – die milde Luft, das leichte Klirren der Weingläser, das sanfte Lachen der Frauen und dieses Gefühl von Zufriedenheit, das sich nach einem guten Essen immer einstellt. »Ihr wisst schon, dass ich eigentlich gar nicht so viel erzähle, oder? Ich meine, ich könnte stundenlang von meinen Abenteuern berichten, aber dann würde ich euch alle in den Schlaf reden.«

Frans lachte laut auf. »Unsinn! Du könntest uns stundenlang von deinen Abenteuern erzählen, und wir würden alle gebannt zuhören. Besonders, wenn du dabei so aussiehst, als hättest du gerade erst gestern einen Piratenschatz gehoben.« Er hob sein Weinglas. »Auf Steve – den Mann, der mehr Geschichten in sich trägt als ein ganzes Buchregal.«

Wir stießen an, und während die Gläser klangen, spürte ich, wie Sanne mich wieder von der Seite ansah – dieses Mal mit einem Blick, der irgendwo zwischen Neugier, weiblichem Interesse am faszinierend fremden Gentleman Captain Steve und sogar etwas Bewunderung lag. »Also gut«, gab ich nach, »vielleicht erzähle ich beim Spaziergang durch den Garten ein, zwei Anekdoten. Aber nur, wenn ihr versprecht, nicht zu gähnen.«

»Versprochen«, sagte Sanne schnell, ihre Augen glänzten vor Erwartung. »Und ich verspreche sogar, dir keine Fragen zu stellen, die du nicht beantworten willst.«

Ich musste lachen. »Das ist ein gefährliches Versprechen, junge Dame. Wer weiß, was für Fragen dir noch einfallen.«

 

Man kann die Gärten um den Palacio delle Grazie wirklich als ein lebendiges Kunstwerk der Natur bezeichnen. Keine sterile Zierlandschaft, sondern ein wildromantisches Paradies, das sizilianische Lebensfreude in jeder Pore atmet. Die jahrhundertealten Olivenbäume strecken ihre knorrigen Äste wie weise Wächter in den Himmel, während ihr silbrig schimmerndes Laub ein sanftes Rascheln in den warmen Wind mischt. Dazwischen schlängeln sich von duftendem Jasmin und blühendem Oleander gesäumte Wege, deren sonnengebleichter Naturstein unter den Füßen ein leises Knirschen von sich gibt – als würde die Erde selbst flüstern: „Willkommen im Paradies“.

Überall hängen reife Orangen und Zitronen wie goldene und grüne Juwelen an den Ästen, ihr süß-saurer Duft vermischt sich mit dem erdigen Aroma von Thymian und dem warmen, fast honigartigen Süß der blühenden Glyzinen. Es ist diese magische Mischung aus barocker Präzision – die perfekt geschnittenen Buchsbaumhecken, die symmetrischen Rasenflächen – und dem ungebändigten, fast schon rebellischen Wachstum der mediterranen Flora, die diesem Ort seinen unverwechselbaren Charme verleiht. Hier atmet man nicht nur Luft – hier atmet man Geschichte, Duft und dieses bestimmte Etwas, das einen sofort zur Ruhe kommen lässt.

Plötzlich durchbrach ein freudiges Bellen die friedvolle Stille. Die in Sascha verliebte Hundemischung – ein verspielter, sandfarbener Mischling mit bernsteinfarbenen Augen und einer Vorliebe für Joggen als Hundeeskorte – kam beim Anblick von Sannes blonder, im Abendlicht schimmernder Mähne wie ein aufgeregter Wirbelwind angerannt. Sein schwanzwedelnder Enthusiasmus verriet sofort: Er hielt sie für Sascha! Doch als er näherkam und mit seiner feuchten Nase an ihren nackten Beinen schnupperte, erstarrte er für einen kurzen, fast komischen Moment. Dieser traurig-enttäuschte Blick, als er feststellte, dass es nicht seine geliebte Sascha war, brachte uns alle zum Lachen – besonders, als er seinen Kopf schief legte und Sanne mit diesen treuen, fast vorwurfsvollen Hundeaugen ansah, als wollte er sagen: »Wer bist du – und wo ist MEIN Mädchen?«

Doch dann – als ob ein Schalter umgelegt worden wäre – begann sein Schwanz wieder wie verrückt zu wedeln, und mit einem freudigen Jaulen sprang er an Sanne hoch, als hätte er sofort beschlossen, dass sie jetzt seine neue beste Freundin war. Sanne, die zuerst überrascht zurückwich, lachte dann herzlich und ging in die Hocke, um den begeisterten Vierbeiner zu streicheln. »Na, du Süßer, willst du mit mir spielen?«, fragte sie mit dieser sanften, fast mütterlichen Stimme, die Hunde immer sofort verzaubert. Und schon flog ein Stöckchen durch die Luft, das der Hund mit wilder Begeisterung apportierte – ein perfektes Bild: Sanne in ihrem sexy Minirock-Shirt Outfit, und der glückliche Hund, der mit hängender Zunge und funkelnden Augen immer wieder zurückkam, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt, als Stöckchen zu apportieren. schmunzel

Okay, zugegeben, als weibliche Schönheit bewundernder Mann könnte ich auch auf die Idee kommen, der bildschönen Sanne Stöckchen zu bringen – nicht nur, um ihr unter den Minirock zu gucken, sondern einfach, weil es ein verlockendes Spiel wäre. Meine Güte, hat diese junge Dame eine Figur! Als sie in die Hocke ging, blitzte unter dem kurzen Rock ihr weißes Höschen im magischen Dreieck auf – ein flüchtiger, aber unwiderstehlicher Anblick – und das offenherzig geschnittene Shirt erlaubte tiefe Einblicke auf perfekt geformte, verlockende Rundungen. Selbst so cleveren, weiblich raffinierten jungen Schönheiten wie Sanne ist oft gar nicht richtig bewusst, wie reizvoll ihr Anblick in praktisch jeder Situation auf das andere Geschlecht wirkt – besonders, wenn sie so natürlich und unschuldig wirken wie in diesem Moment.

Marie und Frans, die beide eine Schwäche für Tiere haben, beobachteten das mit einem Lächeln. »Der hat dich auf Anhieb lieb«, bemerkte Marie, während Frans mit seiner tiefen, ruhigen Stimme hinzufügte:

»Hunde haben immer einen guten Riecher für nette Menschen.« Und tatsächlich – innerhalb von Minuten war Sanne nicht mehr die Fremde, sondern die neue Heldin des Hundes, der treu an ihrer Seite blieb, als gehöre sie schon immer hierher.

Nach einer guten Stunde musste Meli zurück an den Bildschirm, während Marie und Sanne weiter durch Schloss, Park und Anwesen streiften. Frans und ich zogen uns in einen der prachtvollen Barock-Salons zurück, bevor wir in Vitorios beeindruckendes Chefbüro wechselten – jenes, das ich schon ausführlich beschrieben habe. Zuerst erledigten wir einige geschäftliche Angelegenheiten, die nichts mit unseren Plänen für die Schlossanlage zu tun hatten. Darüber würden wir erst sprechen, wenn Marie und Frans das Anwesen ein paar Tage kennengelernt hätten.

Dann kam Frans auf Sanne zu sprechen. »Sie ist eine 16-jährige Freundin unserer Enkeltochter«, erklärte er. »Die ist – wie unsere jüngste Tochter – Model. Und zwar nicht nur seriöses Fashion-Model, sondern auch Erotikmodel. Sanne kennen wir schon seit ihrer Mädchenzeit. Sie hat das Zeug dazu, aber…« Er machte eine Pause und seufzte. »Sie ist zu eingebildet. Denkt, ihr fällt alles zu, weil sie schön und clever ist. Aber die Realität sieht anders aus.«

»Die Modelwelt ist kein Ponyhof«, sagte ich. »Besonders nicht für Anfängerinnen. Da geht’s um harte Arbeit, Enttäuschungen – und wenn eine junge Schönheit mit Sturkopf Zicken macht, fliegt sie raus. Innerhalb von Minuten.«

Frans nickte. »Genau. Es ist ein gnadenloses Business. Die Mädchen sind nur Kleiderständer, austauschbar wie Schrauben in einer Maschine. Und wenn sie nicht funktionieren? Weg damit. Es warten tausend andere.« Er nahm einen Schluck Wein. »Viele sind bereit, alles zu tun, um zu bleiben. Auch mit alten Säcken ins Bett zu gehen. Traurig, aber wahr. Und was wird dann aus ihnen?«

»Dann?« Ich zuckte mit den Schultern. »Dann werden aus den Schönheiten oft frustrierte Schlampen – Entschuldigung für den Ausdruck, aber so ist es. Oder sie landen in der Porno-Branche. Die meisten haben keinen Plan, was sie machen, wenn sie mit 30 nicht mehr ‚jung und sexy‘ genug sind. Kein Geld, keine Reserven, keine Zukunft.«

Marie und Frans wollten, dass ich Sanne ein paar unbequeme Wahrheiten klarmache. »Du hast Erfahrung mit jungen Frauen«, sagte Frans. »Und du bist beliebt. Vielleicht hört sie auf dich.« Er lächelte lebenserfahren. »Mit 16 denkt man, man weiß alles besser. Besonders, wenn die Jungs einem nachlaufen. Aber die Realität holt sie schnell ein. Schönheit öffnet Türen – aber nur Klugheit hält sie offen.«

Ich lehnte mich zurück. »Ich habe schon früher solche Mädchen beraten«, sagte ich. »Ist nicht einfach. Die meisten wollen nicht hören, dass ihre Schönheit vergänglich ist, besonders wenn sie nichts daraus machen. Und Teenager…« Ich grinste. »Die hören doch eh nicht auf ‚kluge Ratschläge‘ von Älteren.«

»Aber du versuchst es trotzdem?«, fragte Frans. Ich seufzte. »Mal sehen. Wenn ich sie besser kenne. Aber ich mach mir keine Illusionen.«

Die Sonne neigte sich bereits dem Horizont entgegen, als die Uhr auf dem Platz vor dem Palacio delle Grazie 16:52 Uhr anzeigte – ein frühes Abendrot, wie es nur im Süden vorkommt, wo die Tage im Herbst schon kurz sind, aber die Luft noch warm und schwer vom Duft von Zitrusblüten und Meeresbrise bleibt. Meli hatte endlich ihren Laptop zugklappt, ihre letzten Notizen für ihr Fernstudium abgespeichert und die endlos scheinenden Tabellen und Texte hinter sich gelassen.

»Endlich fertig«, seufzte sie, streckte sich wie eine Katze und gähnte so herzhaft, dass ich unwillkürlich mitmachen musste. »Und jetzt? Sport, Siesta oder direkt ins Bett?«, fragte sie mit diesem verschmitzten Lächeln, das ich so an ihr liebe – eine Mischung aus Müdigkeit und Vorfreude auf das, was der Abend noch bringen würde.

Wir beschlossen uns erstmal im Sport- & Trainingsraum auszupowern – ein großzügiger, mit dunklem Holz getäfelter Raum, in dem moderne Fitnessgeräte neben antiken Hanteln und einem Boxsack in Lederoptik standen, der aussah, als hätte er schon so manche Wut und Energie absorbiert. Meli zog sich ihre engen, schwarzen Leggings an, die ihre üppig fraulichen, weichen Kurven betonten, während ich mich auf das Laufband schwang und die Geschwindigkeit langsam erhöhte.

»Du siehst aus, als hättest du heute schon genug gegessen«, neckte sie mich, während sie sich auf die Yogamatte kniete und mit geschmeidigen Bewegungen begann.

»Und du siehst aus, als hättest du heute schon genug gearbeitet«, konterte ich grinsend, »aber wer bin ich, um einer fleißigen Studentin ihre wohlverdiente Entspannung zu verweigern?« Nach einer guten halben Stunde – sie mit Yoga und Dehnübungen, ich mit einem zügigen Lauf und ein paar Kraftübungen – waren wir schweißnass, aber zufrieden.

»Jetzt brauche ich eine Dusche… und dich«, flüsterte Meli mir zu, als wir den Raum verließen, und ihr warmer Atem an meinem Ohr ließ mich sofort an andere Arten von Entspannung denken.

Frisch geduscht – Meli in einem dünnen, seidigen Kimono, der ihre leicht feuchte Haut nur halb verdeckte, ich locker im Adamskostüm – legten wir uns auf das große Bett in unserer Suite, das mit kühlen, ägyptischen Baumwollkissen und einem leichten Seidenüberwurf bedeckt war. »Sinnliche Schmuse-Siesta«, hatte Meli verkündet, aber wie so oft hatte sie mehr im Sinn als nur Schmusen. Ihre Hände wanderten langsam und absichtlich über meinen Rücken, während ihre Lippen sachte meinen Nacken erkundeten – und ich, eigentlich müde vom Essen und Sport, gab mich schnell der verführerischen Ablenkung hin.

»Du bist eine unersättliche Tigerkatze«, stöhnte ich lachend, als sie mich mit einem gezielten Kuss daran hinderte, tatsächlich einzuschlafen. Vergnügt schälte ich ihre so erotischen Formen wunderschöner Fraulichkeit aus dem Kimono und wohin unsere sinnlichen Spielereien führten, ist wohl klar, oder?! grins

»Aber du liebst es«, flüsterte sie, während sie sich noch enger an mich schmiegte und unsere Zärtlichkeiten intensiver, leidenschaftlicher, verlangender wurden. Und ja, natürlich hatte sie recht.

Nach einem, wie immer mit ihr, himmlisch schönen Liebesspiel, durfte ich doch noch ein Stündchen Schlummern. Meli machte an mich gekuschelt auch ein Nickerchen. Dann duschten wir uns erneut frisch und zogen uns für den Abend an.

 

Nach einem bewusst leichten Abendessen – eine frische Melone mit Serranoschinken, ein paar marinierte Oliven und ein Glas kühlen Weißwein – spazierten wir durch die romantisch beleuchteten Gartenanlagen, wo die Lichterketten in den Bäumen ein sanftes, goldenes Licht auf die Wege warfen. Die Luft war mild und duftete nach Jasmin, und irgendwo in der Ferne hörte man das leise Plätschern eines Springbrunnens.

»Weißt du, was ich am meisten an diesem Ort liebe?«, fragte Meli und schlang ihren Arm durch meinen. »Dass er so… zeitlos ist. Als ob die Welt draußen nicht existiert.« Ich nickte. »Genau das. Und dass wir hier einfach wir sein können.« Wir blieben einen Moment stehen, atmeten die warme Abendluft ein und genossen die Stille, die nur vom leisen Rascheln der Blätter unterbrochen wurde.

 

Später machten wir es uns im Kinoraum des Landschlosses gemütlich – ein prunkvoller, aber gemütlicher Raum mit dunklem Samt an den Wänden, bequemen Ledersesseln und einem Riesenbildschirm, der fast die ganze Wand einnahm. Wir wählten einen klassischen italienischen Film aus den 60er Jahren, der mit seiner Mischung aus Melancholie und Lebensfreude perfekt zur Stimmung passte.

Meli kuschelte sich an mich, ihr Kopf auf meiner Schulter, während ich ab und zu einen Schluck von meinem Rotwein nahm und die sanfte Musik im Hintergrund genoss. Marie, Frans und Sanne schmunzelten über unser Turteln und die junge Teenfrau Sanne vergaß mal wieder ihre „ich bin voll cool“ Attitüde. Ein schneller Seitenblick verriet mir, dass Sanne uns mit einem fast neidischen Funkeln in den Augen beobachtete – als würde sie sich für einen Moment wünschen, an Melis Stelle zu sein. Doch dann blinzelte sie schnell weg, als hätte sie sich ertappt gefühlt. schmunzel

Danach gingen wir noch in den Wellness-Spa-Bereich, der zwar noch nicht vollständig besetzt war – die Massage-Liegen standen leer, und das römische Dampfbad war noch nicht in Betrieb –, aber trotzdem eine einladende Atmosphäre bot. »Vita und Vitorio haben hier immer ihre eigenen Masseure mitgebracht«, erinnerte sich Meli, während sie ihre Füße in das warme Fußbad tauchte. »Aber ich finde, es ist auch so schon perfekt.«

»Dieser Wellness-Bereich – oder sagt man Gewölbekeller? – ist einfach wunderschön und so romantisch!« Verkündete Sanne, die in einem sexy knappen, weißen Bikini natürlich einen fantastischen Anblick perfekt geformter, durch disziplinierte Gymnastik straffer, jugendlicher Fraulichkeit bot. Herrje, selbst unter Top-Models sieht man selten derartig perfekte Schönheit. Die Natur verteilt ihre Gaben wirklich sehr ungerecht. Manche bekommen genetisch alles vom Besten und andere…, nun ja.

Ich stimmte beiden zu. »Manchmal ist weniger mehr.« Wir blieben noch eine Weile sitzen, genossen die Ruhe und ließen den Tag langsam ausklingen.

Wohlig entspannt und ein bisschen müde zogen wir uns schließlich in unsere geräumige Suite zurück, wo das gedämpfte Licht der Nachttischlampen eine intime Atmosphäre schuf. Meli verschwand kurz im Bad, während ich die Vorhänge leicht öffnete, um den mondbeschienenen Garten zu sehen. Als sie zurückkam, trug sie nur ein dünnes, durchsichtiges Negligé, das mehr verriet als verbarg, und ich musste grinsen. »Du bist heute aber besonders verführerisch.«

»Und du besonders langsam«, konterte sie lachend, während sie sich mit einer graziösen Bewegung aufs Bett fallen ließ. »Aber ich mag es, wenn du mich so bewundernd ansiehst, als wäre ich das Einzige, was zählt.«

»Um ehrlich zu sein…, vorhin im Spa, musste ich auch Sanne anglotzen, hoho.« Grluckste ich.

»Meinste, dass hätte ich nicht bemerkt, du Schuft?!« Schmunzelte sie verschmitzt. »Sie ist wirklich eine außergewöhnliche Schönheit, ich kann dich verstehen. Aber pass auf, sie ist raffiniert und glaubt, alle Männer sind bei ihrem Anblick nur willenlos geifernde Idioten, mit denen sie spielen kann!«

Ich lächelte nachdenklich: »Sweet Sixteen, wunderschön und clever. Kein Wunder, dass sie sich gewaltig überschätzt. Aber das vergeht mit der Zeit, denn den unangenehmen Erfahrungen des Lebens entkommt auf Dauer niemand.«

»Red nicht so viel, komm ins Bett, du Schlaukopf!« Kommandierte Meli mit verlockenden Schlafzimmerblick-Augen und sinnlicher Schmollmund-Attitüde. Was blieb mir armen Sklaven holder Weiblichkeit da anderes übrig, als brav zu gehorchen? Zwinker

Wir plauderten noch ein bisschen – über ihr Studium, die Tagesereignisse, die Pläne für die nächsten Tage und all die kleinen Dinge, über die intime Paare so reden, wenn der Tag zu Ende geht und die Welt um sie herum still wird. Aber es dauerte nicht lange. Schon bald wurden unsere Sätze fragmentarischer, unterbrochen von Gähnen und Lachen, bis Meli sich mit einem letzten, müden Lächeln an mich kuschelte.

»Gute Nacht, Schmusebärchen.«

»Gute Nacht, Kuscheltiger.« Und dann schlummerten wir ein, während draußen die Zikaden ihr nächtliches Konzert begannen und der Mond sein silbernes Licht über den Palacio delle Grazie warf.

 

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