Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #6

 

#25.09.12-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #6

Heute hatte ich diverse Termine abzuarbeiten, jeweils ein- bis zweistündige Besprechungen mit Anlegern, Geschäftsbekannten und ähnlichen Personen. Diese Termine hatte ich die letzten Tage sorgfältig geplant, damit ich sie heute hoffentlich reibungslos nacheinander abwickeln konnte. Typischerweise wollten die meisten dieser mindestens vermögenden bis reichen Leute anonym bleiben und nicht im Blog beschrieben werden; schon gar nicht mit Fotos.

Es ging hauptsächlich um deren Kapitalanlagen, und eigentlich müsste ich mich damit nicht selbst befassen. Darum kümmert sich normalerweise die Geschäftsleitung; ich selbst bin nicht mehr aktiv in der Führung der von mir gegründeten Unternehmen. Aber selbstverständlich muss man als Eigentümer ein Auge darauf haben, dass alles ordnungsgemäß läuft, und wenn sich zufällig gleich mehrere »Kunden« in der gleichen Stadt befinden wie ich, die mich gern treffen und sprechen wollen, dann kann ich kaum Nein sagen. Einige sind zudem auch private Bekannte, die, sagen wir mal, fast wie Freunde sind.

Das erste Treffen, eine Art Geschäftsfrühstück mit einer reizenden, älteren Dame aus einer gehobenen Gesellschaftsschicht, machte mir sogar richtig Freude. Sie ist eine sehr kluge, lebenserfahrene und hochgebildete echte Dame von altem Schlag, besitzt Humor, Selbstironie und trotz ihres fortgeschrittenen Alters einen immer noch scharfen Verstand. Beinahe hätte ich mich mit ihr verplaudert und die Zeit vergessen, so angenehm verlief die Unterhaltung.

 

 

Doch was Pünktlichkeit zu Terminen betrifft, war ich schon immer bestens organisiert und hasse es generell, zu irgendeinem Treffen zu spät zu kommen. Normalerweise erscheine ich stets fünf bis zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit, um noch einen kleinen Sicherheitspuffer in Reserve zu haben. Nur wenn ich wirklich nichts dafür kann, durch Staus, Streiks, Unglücke, Unfälle oder Ähnliches aufgehalten werde, komme ich mal zu spät; aber dafür kann ich dann ja nichts.

Das nächste Treffen fand im Brenners Park-Hotel & Spa, einem Fünf-Sterne-Luxushotel, statt und machte ebenfalls Freude. Die hanseatische Familie kenne ich seit meinen frühen Seglerzeiten, und sie hatte ein bezaubernd cleveres, neugieriges und bildhübsches Enkeltöchterchen von ungefähr zehn Jahren dabei. Die Kleine ist wirklich sehr aufgeweckt und wollte mir, dem sie offenbar neugierig machenden Fremden, unbedingt ein paar Dinge zeigen, die sie schon gut kann. Sehr amüsant und sogar intellektuell sehr interessant, weil sie wirklich einen klugen Kopf auf den Schultern hat und beste Schulbildung genießt. Natürlich ist sie auch noch kindlich verspielt und kichert zu gern, beispielsweise als ich sie mit »Prinzessin« titulierte und ihr einen galanten Handkuss gab. *schmunzel*


 

Vor der Mittagspause kam ich zufälligerweise bei Ulrich Gleißner>>>, einem bekannten, angesehenen, ja fast schon ein bisschen berühmten Geigenbaumeister in der Weinbergstraße 37,  vorbei. Ich selbst habe mit Musikinstrumenten nichts zu tun, aber ich bewundere sorgfältiges Handwerk. Außerdem fördere ich, mit anderen, eine Masterstudentin im Fach Viola an der Hochschule für Musik in Freiburg, deren Instrument eine Wartung oder Überholung vertragen könnte und die deshalb schon sehr zufrieden bei Meister Gleißner war.

Zu Mittag war ich wieder in der Villa und Mira tischte klassische Antipasti als Vorspeise auf, gefolgt von Bosnischen Ćevapčići aus Rind- und Lammfleisch mit Rahm, Rösti-Talern, Fladenbrot und gemischtem Salat, was mir hervorragend mundete. Als Nachspeise gab es wahlweise oder in Kombination leckeren Nusskuchen, fruchtigen Obstsalat und Kokoswürfel (Čupavci). Wer sich genauer für diese delikaten Speisen interessiert, kann es einfach googeln. Čupavci sind ein traditionelles, kroatisches Gebäck, dessen Name auf die Kokosraspeln anspielt, die ihnen eine »zottelige« Erscheinung verleihen.

»Herrje Mira, ich versuche verzweifelt ein paar Kilo abzunehmen, doch du fütterst mich dauernd mit so leckeren Sachen, dass ich mehr esse als beabsichtigt.« Beschwerte ich mich grinsend.

»Abnehmen? Wo willst du denn abnehmen, haha? Du bist doch topfit und durchtrainiert, soweit ich das sehe?« Sie lachte, Ivo grinste, Ulya kicherte und Vicky schmunzelte. Auf diese Art scherzten und lachten wir noch eine Weile, und danach gönnte ich mir einen guten Kaffee sowie eine genüsslich gepaffte Zigarette auf der vorderen Terrasse. Noch kurz ein bisschen Frischluft schnappen, dann ging es weiter zur nächsten Besprechung, die amüsanterweise im klassischen Friedrichsbad stattfand.

Es folgte noch ein Termin, wozu wir uns zunächst in der Patisserie by Anna trafen, guten Kaffee tranken und mit ein paar süßen Köstlichkeiten sündigten. Die Dame, mit der ich mich traf, liebt solche exquisiten Kuchen, Torten, Gebäck und Süßigkeiten. Sie kaufte gleich eine größere Menge ein, und ich hatte die Ehre, ihr das zu ihrer versteckt gelegenen Luxus-Appartementwohnung zu tragen. Die liegt so unscheinbar verborgen, mit Zugang über einen Hinterhof, dass ich sie allein kaum gefunden hätte. Dort wartete ihr gehbehinderter Mann, und wir besprachen zu dritt etwa anderthalb Stunden ihre Angelegenheiten.


 

Das war's dann für heute. Zurück in der Villa legte ich eine Siesta ein und schaute mir danach den Maileingang am Laptop an. Kaku sandte mir aus Kagoshima sehr liebe Grüße, mit einem Dateianhang, ihres neuesten Amatera-Roman-Kapitels, das ich überarbeiten sollte. Momentan kommt sie kaum zum Schreiben, weil sie eine kleine Rolle in einer typisch japanischen TV-Soap bekommen hatte, auf welche sie sich intensiv vorbereitete. Natürlich gratulierte ich ihr herzlich und freute mich wirklich darüber. Kaku hat so viel Talent, nicht nur fürs Schauspielen, und ist eine sehr bezaubernde, zudem auch bildhübsche, junge Japanerin, die ich in den Monaten, die ich dort verbracht habe, richtig ins Herz geschlossen habe.

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Wir frühstückten gutgelaunt und gemütlich, dann arbeitete ich zunächst online am Laptop meine Routine-Angelegenheiten ab. Das dauerte kaum zwei Stunden und danach fuhr ich mit der bezaubernd hübschen Vicky zu einem Sprachlehrer, der mir empfohlen worden war. Er wohnt weit im Westteil des Städtchens und gibt Privatunterricht in Französisch. Ich hatte die Idee, Vicky vielleicht mit nach Cannes zu nehmen, wo sie als unser Gast im wunderschönen Belle Époque Palais, in den Unterricht des nebenan liegenden, exklusiven Internats für Talente hineinriechen könnte. Wenn sie Talente hat und ihr das gefällt, könnte sie dort erstklassigen Unterricht in allen Bereichen bekommen, den ein junger Mensch fürs Leben benötigt.


 

Neben ihrer Muttersprache spricht und versteht sie bereits jetzt sehr gutes Deutsch und Englisch, beherrscht auch etwas Französisch, um sich in der »Schönzungensprache« einigermaßen verständigen zu können. Aber um sinnvoll am Unterricht eines Top-Internats teilnehmen zu können, muss sie die Sprache natürlich viel besser beherrschen. Junge Menschen, insbesondere wenn sie so clever und bereits erstaunlich gut gebildet sind wie Vicky, lernen Sprachen gewöhnlich schnell und problemlos. Schon in drei Monaten oder so, könnte sie gut genug sein, um nach Cannes zu kommen. Abgesehen davon sollte mir der erfahrene Pädagoge auch seine professionelle Einschätzung von ihr als Schülerin mitteilen. Ich habe mit meiner sehr guten Menschenkenntnis und Lebenserfahrung bereits einen richtig guten Eindruck von der jungen Schönheit, doch die Profi-Meinung eines erfahrenen Lehrers zu hören, schadet auch nicht.

Nachdem ich sie abgesetzt hatte, verlangte es mich nach einem guten Kaffee, und nach kurzer Google-Recherche wählte ich das Café La Terrasse>>>, in der nicht weit entfernten Breisgaustraße 19. Das Lokal ist sehr hübsch und gemütlich nach klassischem, individuellem Geschmack eingerichtet und liegt am Rand eines Waldgebietes, das zum Spazierengehen einlädt. Doch leider achtete ich nicht auf die Öffnungszeiten und musste vor Ort feststellen, dass sie unter der Woche nur von 14 bis 21 Uhr geöffnet haben. Mist, wie dumm von mir, nicht gleich im Smartphone ihre Geschäftszeiten nachzuschauen.

Eine weitere, schnelle Recherche führte mich zur röstfrisch Kaffeerösterei und Espressomanufaktur Baden-Baden>>>, in der Uhlandstraße 2, wo es an der Straße auch freie Parkplätze gab. Der Laden ist wohl recht neu, aber bereits mit 141 Rezensionen auf einem 4,6-Sterne-Niveau bei Google hoch bewertet. Bei mildem, sonnigem Wetter nahm ich auf der gepflegt-hübschen Straßenterrasse Platz und bekam, wie gewünscht, einen richtig guten Cappuccino. Im Café befindet sich auch ein kleiner Laden, wo man Kaffeeutensilien, edle Süßigkeiten und selbstverständlich Kaffee kaufen kann. Die Bedienung war freundlich und flott, also war ich zufrieden.

Als ich meinen Kaffee genossen und zwei Zigaretten geschmaucht hatte, beschloss ich spontan ein bisschen herumzuspazieren und mir diese Gegend anzuschauen, in der ich noch nie war. Die meisten Gebäude sind älteren Baujahrs, und in einem modernen Gebäude, wo es wohl Ärzte und Ähnliches gibt, entdeckte ich auf einer breiten Treppe sitzend eine sehr attraktive, junge Frau von Model-Format. In einem sexy-rosafarbenen Herbstkleid, das viel Bein zeigte, saß sie dort tatsächlich so, als würde sie für ein Fotoshooting posieren, aber nirgendwo war ein Fotograf zu sehen.


 

Ich würde darauf wetten, dass sie tatsächlich so etwas wie ein Model oder vielleicht auch ein professionelles Callgirl auf der Jagd nach wohlhabenden Männern ist, von denen es in Baden-Baden typischerweise eine Menge gibt; oft kommen diese Ladys aus Osteuropa, und genauso wirkte sie auf mich. Die Unterschiede zwischen »echten« Models und Luxus-Callgirls oder sogenannten Edelhuren sind in dieser Hinsicht oft fließend, denn nicht wenige sogenannte Models sind im Grunde auch nicht viel anders als Callgirls. Für eine ausreichende Summe oder Karriereversprechungen, sowie das Kennenlernen von Männern mit Geld, sind sie fast zu allem bereit. Ich will das nicht moralisch bewerten, sondern stelle einfach nur die Tatsachen fest.

Nun, jedenfalls fand ich die mittelblonde Schönheit derart fotogen, dass ich zu ihr ging und als Gentleman höflich fragte, ob ich ein Foto von ihr in sitzender Pose schießen darf. Um gleich klarzustellen, dass ich tatsächlich auch ein professioneller Fotograf bin, überreichte ich ihr dazu eine dementsprechende Visitenkarte mit einfach zu scannendem Piktogramm-Link zu meiner Website. Sie beäugte diese nicht unfreundlich lächelnd, hatte mich aber  ohnehin bereits beim Näherkommen genau taxiert, Kleidung, Stoffqualität und meine Gesamterscheinung als potenzielles Jagdopfer mit ausreichend Geld eingeschätzt. Und das auf eine so routinierte, erfahrene Art, was mir natürlich nicht entging, dass ich bereits fast sicher war, sie ist so etwas wie ein Luxus-Callgirl. Aber das geht mich ja nichts an und ist allein ihre Sache.

 

»Ich habe nichts dagegen, wenn du mich fotografieren willst… und mich danach zu einem guten Kaffee oder Mittagessen einlädst. Hi, ich bin Juliana.« Sagte sie freundlich lächelnd, aber auch eindeutig berechnend und routiniert-professionell, sehr selbstbewusst fraulich, in sehr gutem Deutsch, aber unverkennbar mit einem leichten osteuropäischen, vermutlich russisch-ukrainischen Dialekt.

»Sehr erfreut, schöne Juliana.« Ich vollzog einen galanten Gentleman-Handkuss. »Kaffeetrinken wäre mir ein Vergnügen, doch Mittagessen geht leider nicht, dazu habe ich bereits eine Verabredung.«

»Schade... aber so ist es halt.« Sie lachte locker. »Na, dann los, knips mich, haha.« Ich zückte die Snapshoot Ixus, wobei ich ihr natürlich auch ein Kompliment über ihre fotogene Schönheit machte.

Dann spazierten wir zu dem gleichen Café, wo ich gerade schon Cappuccino getrunken hatte, und plauderten den typischen Kennenlern-Smalltalk. Sicherlich sagte sie nicht in allem die Wahrheit, aber es gab auch keinen besonderen Grund zu lügen. Jedenfalls erzählte sie, als russischstämmige Ukrainerin aus dem kriegsgebeutelten Donbas zu stammen, von wo sie bei Kriegsbeginn in den Westen geflohen war. Weil sie schon in der Schule neben Englisch auch die Deutschkurs-Alternativen belegt hatte, war Deutschland ihr bevorzugtes Ziel.

»Und was machst du so, Juliana? Von deiner Schönheit, Körpergröße und fotogenen Ausstrahlung her, wirkst du wie ein Model.«

»Ich modle wirklich gern und ansonsten verkaufe ich Männerträume.« Zwinkerte sie mehrdeutig und doch eindeutig, und ich verstand sofort.

»Ah so, ich verstehe.« Ich grinste männlich. »Und was kosten Männer gewöhnlich die von dir verwirklichten Träume?«

Erneut musterte sie mich kurz, dann lächelte sie ganz offen, ohne Umschweife. »Für 250,- € bekommst du den genialsten Blow-Job deines Lebens. Willst du mich ganz haben, mindestens sechshundert, und eine ganze Nacht bekommst du ab tausendfünfhundert.«

»Eine reizvolle Vorstellung, angesichts deiner Schönheit und deines Charmes. Doch muss ich dir leider sagen, nicht interessiert zu sein. Ich kenne bereits mehr wunderschöne, klasse Frauen, als ein einzelner Mann bewältigen kann.« Antwortete ich freundlich und tatsächlich erfreut darüber, dass sie nicht mit verlogen-scheinheiligem Gerede drumherum quatschte, sondern direkt zur Sache kam. Persönlich und privat mag ich solch berechnende Frauen nicht, gleich wie schön und verlockend sie sind.

Aber ich verurteile sie deshalb auch nicht mit verlogener Doppelmoral. Insbesondere Ost-Frauen aus den sehr patriarchalischen, oft brutal die Frauen unterdrückenden Machokulturen russischer Prähung, haben häufig gar keine andere Wahl, als sich auf diese Art ein besseres Leben zu ermöglichen. Wie sagte mir doch mal treffend eine schöne, kluge 23-Jährige aus dem Osten? »Mit irgendeinem Mann muss ich sowieso ins Bett gehen und mich benutzen lassen. Dann wähle ich doch lieber Männer mit Geld, um Abenteuer zu erleben und hoffentlich mal einen Guten zu finden.«

»Sehr schade. Du bist ein interessanter, attraktiver Typ und scheinst ein echter Gentleman zu sein. Fast bin ich versucht, es aus Spaß mit dir zu tun.« Sie lächelte sehr charmant und verriet mit dieser Antwort auch nicht wenig Klasse und Klugheit. So manche eher dumme oder abgebrühte Prostituierte hätten auf eine solche Zurückweisung mit dämlichen Sprüchen wie »dann fick dich selbst, du Arsch!« reagiert, um dann beleidigt von dannen zu ziehen.

»Oho, was für ein Kompliment für mich.«

»Bist du sicher, dass du nicht wenigstens mal meinen Blow-Job ausprobieren willst? Das kann ich wirklich sehr gut!«

»Das glaube ich dir gern, schöne Juliana. Doch ich habe diesbezüglich schon alles erlebt, was es gibt; auch megageniale Blow-Jobs von unglaublichen Frauen. Das kann niemand übertreffen.« Ich grinste sehr breit und männlich.

»Du führst ein außergewöhnliches, interessantes Leben, was? Ich bin beeindruckt. Bisher wollten es alle Männer doch wenigstens mal ausprobieren, haha.« Lachte Juliana völlig locker, war nicht im Geringsten beleidigt oder auch nur enttäuscht, dass ihr ein schneller Vormittags-Zuverdienst entging.

»Ich sags mal so: ich weiß sehr genau, wie die allermeisten Männer und Frauen ticken, deshalb glaube ich dir das auch gern.« Ich zwinkerte.

»Haha, du bist ein charmanter Lebemann, echt sehr interessant.« Sie blinzelte fraulich-charmant zurück und schien tatsächlich persönlich an mir als Mann interessiert zu sein. Trotzdem werde ich sie nicht zum Mittagessen in die Villa mitnehmen, auch wenn mir die Unterhaltung mit ihr Freude machte. Berechnende Frauen ihrer Art sollten besser nicht wissen, wo man lebt, und ihre Gesellschaft dürfte für Ulya und Vicky auch nicht ideal sein. Aber ich fand sie auch nicht uninteressant und als sehr schöne, offensichtlich toll gebaute Frau natürlich reizvoll; schließlich bin ich nicht aus kaltem Stein.

»Schon wieder ein schönes Kompliment für mich.« Ich grinste innerlich amüsiert. »Gibst du nur nicht so schnell auf und gehst sehr raffiniert vor?«

»Oder? Haha. Was solls, ich liebe guten Sex und ich schätze, du bist ein sehr guter Liebhaber, stimmts?«

»Das müssen die Frauen beurteilen, mit denen ich intim sein durfte. Sich selbst zu loben, liegt unter meinem Niveau, haha.« Ich lachte vergnügt mit ihr. »Dann machst du es nicht nur für Geld, sondern auch aus Lust, richtig?«

»Richtig, du Schlaukopf. Komm mal mit..., na los, trau dich, ich beiße nicht, haha.« Juliana erhob sich und zog mich hinter sich her zu den Toiletten, wo sie mich noch mehr lachend in eine Kabine schubste. Mit blitzenden Augen ließ sie ihr Kleid von den Schultern gleiten, unter dem sie absolut nichts anhatte, und registrierte natürlich meine männlich begeisterten, bewundernden und genießenden Blicke. Wie man es schon bekleidet erahnen konnte, hat sie eine fantastisch schöne, frauliche Figur.

Schon ging sie völlig locker und geübt in die Knie, öffnete meinen Hosenbund und verpasste mir einen richtig guten, aber auch nicht außergewöhnlich genialen Blow-Job. Selbstverständlich sagte ich ihr das als Gentleman nicht so direkt und schließlich war ich ja auch nicht enttäuscht. Es ist nur so, dass ich mich schon häufiger darüber amüsiert habe, dass nicht wenige Frauen gern behaupten, sie würden das genial gut können. Doch die wirklich genialen Geliebten, reden kaum darüber, sie tun es dann einfach auf fantastische Art. Und nach meiner Erfahrung ist jede Form von Liebe machen sowieso immer dann am genialsten, wenn es nicht nur einfach um sexuelle Handlungen geht, sondern auch Gefühle, gegenseitige Sympathien, Respekt usw. im Spiel sind.

Okay, ich habe das mit Juliana mal etwas ausführlicher beschrieben, weil es ein treffendes Beispiel dafür ist, wie das Leben in den Kreisen, in denen ich mich bewege, nicht selten aussieht. Wie mein eigenes, verrücktes Leben häufig läuft und wie ebenfalls nicht wenige Frauen in diesem Umfeld drauf sind. Insbesondere Frauen von Julianas Art und Lebensweise.

Wir verabschiedeten uns dann bald freundlich, wobei sie mir noch lächelnd mit den Worten »Falls du doch mal mehr wünschst...« ihre Visitenkarte zusteckte. Über das Erlebte amüsiert schmunzelnd, fuhr ich Vicky abholen und zurück zur Villa, wo es bald Mittagessen geben wird.

»Na, wie wars, Vicky? Ist dir der Lehrer sympathisch, hattest du auch Spaß und möchtest du gutes Französisch lernen?«

»Mmmh...«, druckste sie überlegend erst herum, ohne konkret zu antworten. Dann äußerte sie sich folgendermaßen. »Also, der ist bestimmt ein guter Lehrer..., unsympathisch ist er auch nicht..., und ja, noch eine Fremdsprache zu lernen ist okay...«

»Aber? Ich höre da deutlich ein Aber heraus?«

»Ich weiß nicht, Steve. Irgendwas an ihm ist... komisch. Wie er mich anschaut, einige Male streifend berührt hat, ist... ungewöhnlich. Normalerweise gehe ich solchen Männern instinktiv aus dem Weg.«

»Aha! Meinst du etwa, der ungefähr Anfang vierzig Jährige könnte einer von den Lehrern sein, der heimlich was mit seinen jungen Schülerinnen anfängt, sie sexuell missbraucht oder so?« Schaute ich doch ziemlich erstaunt. Ich hatte selbstverständlich im Vorfeld über den Privatlehrer recherchiert, jedoch keinerlei fragwürdige Hinweise entdeckt.

»Weiß ich doch nicht... aber irgendwas ist komisch an ihm. Also nach meinem Gefühl, vielleicht täusche ich mich auch.« Wir erreichten bereits die Villa und kurvte ich in die Tiefgarage.

»Natürlich kannst du es nicht wissen, Vicky, aber vertraue auf deine Instinkte, dein Bauchgefühl. Wenn er dir »komisch« vorkommt und du dich bei ihm nicht ganz wohlfühlst, dann suche ich dir einen anderen Französischlehrer, wenn du die Sprache lernen möchtest.«

»Dann glaubst und vertraust du mir?« Nun schaute Vicky leicht verwundert über meine Reaktion. So als habe sie automatisch damit gerechnet, dass ein Erwachsener wie ich sie nicht ernstnähme.

»Selbstverständlich! Gerade so clevere Girls wie du, sollten auf ihre weiblichen Instinkte und ihr Bauchgefühl hören, wenn diese euch vor gewissen Männern warnen..., oder sie euch einfach nur komisch vorkommen. Das würde so manches Girl vor üblen Erfahrungen mit manchen Männern bewahren. Und ganz egal, ob etwas daran ist, oder nicht. Wenn du dich bei ihm nicht ganz wohlfühlst, ist er nicht der Richtige. Es gibt genug Alternativen. Also weshalb sich auf ihn versteifen?«

»Ach... Dankeschön.« Die junge Schönheit beugte sich offenbar erfreut schnell über die Mittelkonsole, bevor wir ausstiegen, und drückte mir ein liebes Küsschen auf die Wange.

Kurz darauf gab es ein delikates, für Miras Art zu kochen eher ungewöhnliches Mittagessen, das jedoch allen gut schmeckte. Als Vorspeise tischte sie knusprige Mini-Frühlingsrollen auf und als Hauptgang gab es ein auch mir noch unbekanntes, laotisches Gericht: gedünstete Hähnchenteile mit Knochen in einer cremigen Soße, mit scharfem Dip und ganz dünnen Fladenbrotscheiben plus Tomatensalat. Der Geschmack dieses Gerichts, welches sie zufällig durch einen aus Laos stammenden Bekannten entdeckt hatte, war ungewöhnlich und es wird sicherlich kein Lieblingsgericht von mir. Doch es war durchaus lecker und ich esse oder probiere so ziemlich alles gern.

Als Nachspeise wurde wahlweise oder kombiniert ein Mango-Sorbet, Lichis (oder Litschis), saftiger Himbeerkuchen oder auch Speiseeis angeboten und zum klassischen »Käse schließt den Magen« Abschluss eine Auswahl würziger, delikater Käsesorten mit oder auf Salzkräckern.

»Uff..., jetzt habe ich den endgültigen Beweis, Mira. Du willst mit aller Gewalt verhindern, dass ich es schaffe, ein paar Kilo abzunehmen!« Beschwerte ich mich grinsend und darüber scherzten wir natürlich noch alle.

Inzwischen hatten wir draußen sehr angenehme 22°C und zum körperlichen Ausgleich, machten wir einen ausführlichen Spaziergang durch die spätsommerliche Umgebung. Laut Vorhersage könnte der Spätsommer oder bald beginnende Frühherbst, bis zum Wochenende sogar noch mal so richtig aufdrehen und es bis zu 29 bis 30 °C warm werden.

 

Dann legte ich ein Siesta-Nickerchen ein und checkte danach frisch geduscht und umgezogen den Maileingang und sonstige Nachrichten am Computer. Dann wurde es Zeit, mich auf den Weg zur Geburtstagsparty meines alten Freundes in Mannheim zu machen, wo ich noch viele andere Freunde und Bekannte treffen werde, die ich schon lange nicht mehr persönlich gesehen habe. Darauf freute ich mich natürlich und fuhr gegen 17:20 Uhr los. Das Navi veranschlagte für die rund 110 km, je nach gefahrener Strecke, etwa eine Stunde und fünfzehn Minuten, also hatte ich noch Zeit, um pünktlich zu Beginn der Feier um 19 Uhr dort zu sein. 

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Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #5

 


#25.09.11-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #5

Zuerst saß ich gut eine Stunde am Laptop und arbeitete online. Danach ging ich Ulya suchen. Mir war nämlich eingefallen, dass sie sich zurückgesetzt fühlen könnte, wenn ich wie gestern mit Vicky einen Ausflug mache – aber nicht mit ihr. Im Schlafzimmer, das sie sich mit Vicky teilt, fand ich sie und hätte beinahe laut losgelacht.

»Hmm…, das ist ein entzückender Anblick! Was machst du denn da?«, lächelte ich, männlich bewundernd, über die nackte Ulya, die auf dem Bett kniend irgendetwas machte. Frech, aber zärtlich, tätschelte ich ihr die nackten Pobacken, und der Frechdachs lachte ungeniert und provokant mit ihrem Hinterteil wackelnd.

»Blöde Frage, haha, das Laken glattstreichen.«

»So, so... und machst du das immer so reizvoll splitternackt, hoho?«, gluckste ich amüsiert.

»Warum nicht, haha, gefällt dir wohl, was du siehst?«

»Selbstverständlich gefällt mir das! Welchem Mann würde es nicht gefallen, ein so hübsches, gut gebautes Girl wie dich unbekleidet in ganz natürlicher Schönheit zu sehen?« Ich griff nach ihrem Arm und half ihr vom Bett, wobei sie in ihrer verlockenden Nacktheit sanft gegen mich prallte.

»Ach was, haha, Männer! Aber danke, für das nette Kompliment. Was wolltest du eigentlich?« Sie blinzelte und hatte keinerlei Eile, sich von mir zu entfernen oder ihre schlanke Nacktheit vor meinen Männerblicken zu verbergen.

»Dich fragen, ob du mich bei einem Ausflug begleiten möchtest, Ulya?«, lächelte ich einladend.

»Oh, na klar..., hey, sehr gern! Wohin soll es denn gehen?«

»Ich wollte in Richtung Fremersberg und zur Yburg; ein bisschen in der Natur wandern und Mittagessen.«

»Kenne ich beides nicht, aber ich komm voll gern mit.«

»Na dann los, zieh dich an! Aber warm genug, es ist noch ziemlich frisch draußen.« Ich schmunzelte darüber, dass sie von sich aus immer noch keine Anstalten machte, ihre verlockende Nacktheit zu bedecken. Ulya ist eindeutig ein exhibitionistisch-ungenierter Frechdachs und spielt gern mit ihren süßen Reizen, wohl wissend, wie sehr sie dem anderen Geschlecht gefällt.

»Ja Papa, haha. Ach, was ihr Westler so frisch nennt. In meiner Heimat bin ich schon bei Minus 15° C Eisbaden gegangen oder rennen wir aus der Banja in den Schnee.« Lachte sie mich nur aus.

»Ich weiß, ich war oft genug in der Ukraine und in Russland und habe manchmal sogar dabei mitgemacht. Aber mit eurer Kälteresistenz kann ich nicht mithalten.« Ich lächelte in der Erinnerung an schöne Friedenszeiten im Osten, wo ich auch viel mit Nudisten zusammen war. Wenn mir da im Winter bereits wichtige Körperteile abfrieren würden, turnten die völlig locker bei tiefen Minusgraden im Schnee herum, und es schien ihnen erst nach längerer Zeit kalt zu werden. Da hatte ich mich längst wieder in Pelzmäntel gewickelt oder in der typischen Banja-Sauna aufgewärmt, während die Ost-Leute noch eine weitere halbe Stunde oder so splitternackt in der Kälte herumliefen.

Trotzdem war Ulya vernünftig genug, sich nicht zu leicht zu kleiden, denn in den 16° C draußen, spürte man doch schon den kommenden Herbst. Im Tagesverlauf sollten es bis Mittag angenehmere etwa 20-21 °C werden. Ansonsten war es wechselnd bewölkt, doch die immer noch kräftigen Sonnenstrahlen kamen immer öfter durch, was einen dann sofort wärmte. 

 

Ich nahm Dragos wuchtigen MB GLS 63 AMG GLS 4MATIC+, um mal diese große, schwarzglänzende Kiste auszuprobieren. Bei meinem letzten Besuch hier, gab es den noch nicht und ich kenne zwar Mercedes-GLS-Autos, bin mit diesen schon häufiger gefahren, aber mit einem zusätzlich aufgemotzten AMG-63 mit beeindruckenden 612 PS war ich noch nicht unterwegs. Fraglos ist er, wie alle Mercedes-Autos, die Marke, die ich seit vielen Jahren immer bevorzugt fahre, ein fantastischer Luxusschlitten, und so war es auch. Der Biturbo hat Kraft und Drehmoment ohne Ende und bietet mit seinen sicherlich gut zwei Tonnen ein nahezu perfektes Fahrgefühl.

Klar, in die heutige Zeit passen solche schon fast übermotorisierten Verbrenner nicht mehr so richtig. Aber es wäre scheinheilige Verlogenheit, zu behaupten, dass es nicht Spaß machen würde, mit solchen sehr ausgereiften Fahrzeugen unterwegs zu sein. Insbesondere, wenn man wie ich, immer gern gefahren ist und generell Freude an den Kurven über Straßen hat. Es sind schon geniale Autos, auch wenn ich mir selbst heutzutage elektrische Alternativen anschaffen würde.

Die Fahrt zum Fremersberg war genau das, was ich brauchte, um den Kopf freizubekommen. Mit dem EQS wäre es eine stille, sanfte Gleitfahrt gewesen. Aber dieser gewaltige AMG-Motor gab mir ein Gefühl von roher, ungebändigter Kraft. Ich fuhr nicht aggressiv – die Straßen durch Baden-Baden waren viel zu eng dafür und ich bin generell ein ruhiger, defensiver Fahrer – aber selbst bei sanfter Beschleunigung konnte man spüren, wie das Drehmoment durch den Allradantrieb auf den Asphalt drückte.

Ulya, die auf dem Beifahrersitz saß, schien die schiere Kraft ebenfalls zu genießen. Sie lehnte ihren Kopf gegen die Kopfstütze und lächelte zufrieden, als ich den Wagen die sanften Anstiege des Schwarzwalds hinaufgleiten ließ. Die kurvige Straße war ein Genuss, wie ein sorgfältig ausgeführter Tanz zwischen Ingenieurskunst und Natur.

»Wann warst du das letzte Mal richtig schnell unterwegs?«, fragte sie plötzlich mit einem Funkeln in den Augen. »Ich weiß doch, dass du das magst, stimmts?! Wann hast du das letzte Mal die Freiheit der Geschwindigkeit gespürt? Ich liebe es, auch mal mit über 200 über die Autobahn zu brettern!«

 Ich dachte kurz nach. »Nicht mehr so oft. Das Leben wird ruhiger, die Prioritäten verschieben sich. Aber stimmt schon. Es ist eine Freude, mit so einem Fahrzeug auch mal richtig Gas zu geben.«

Nach etwa zwanzig Minuten erreichten wir den Wanderparkplatz am Fuße des Fremersberges. Wir stiegen aus und die kühle, klare Herbstluft des Waldes umfing uns sofort. Der Duft von feuchtem Laub, Tannen und nasser Erde war berauschend. Ulya zog ihre Jacke fester um sich.

»Ich dachte, du bist unempfindlich gegen Kälte?«, neckte ich sie.

»Bin ich ja auch, aber mein Kopf ist nicht aus Granit, haha!« Wir lachten und machten uns auf den Weg. Der Pfad zur Yburg führte durch einen dichten Wald. Die Bäume waren hoch und spendeten Schatten, während vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Blätterdächer brachen und goldene Flecken auf den Waldboden malten. Wir spazierten in gemächlichem Tempo, und ich nutzte die Gelegenheit, um mehr über sie zu erfahren. Sie erzählte von ihrer Heimat, von den endlosen Wäldern und den harten Wintern. Die Geschichten klangen nicht wie Klagen, sondern wie stolze Erinnerungen an eine Kindheit voller Widerstandsfähigkeit und Abenteuer. 

 

»Findest du die Gespräche mit mir auch so anregend wie die mit Vicky?«, fragte sie plötzlich und schaute mich mit diesen großen Augen an, in denen ein verschmitzter Ausdruck lag.

»Haha. Der Frechdachs.« Ich musste innerlich schmunzeln. »Nein, du bist ein anderer Typ, aber das ist okay. Vicky ist ein stilles Wasser, manchmal melancholisch tief und nachdenklich. Bei dir ist es eher ein sprudelnder Brunnen. Beides ist faszinierend. Ihr seid nur so unterschiedlich.«

»Uff! Ich hoffe, ich bin nicht nur ein sprudelnder Brunnen, haha«, sie schüttelte theatralisch den Kopf. »Vielleicht eher ein glitzernder Bach, der über Felsen hüpft?« Sie lachte und sprang mit federleichten Schritten von einem Stein auf einen anderen.

»Ich schätze, das passt noch besser zu deiner Persönlichkeit«, gab ich zu und beobachtete ihre graziösen Bewegungen. Tatsächlich ist sie wirklich wie ein munteres Reh im Wald, voller Energie und Lebensfreude, aber im Gegensatz zu Rehen absolut nicht scheu.

Wir redeten über ihre Zukunftspläne, die im Gegensatz zu Vickys Träumen vom Modeln vager waren. Ulya träumt vor allem von einem guten Leben voller Abenteuer, mit freundlichen, netten Menschen. »Ich mag auch sehr gern als Model posieren, Steve. Ich gefalle gern, möchte die Leute zum Lachen und Tanzen bringen.« Ich spürte in ihren Worten eine Leidenschaft, die nicht so melancholisch war wie die von Vicky, sondern lebendig und direkt.

»Das ist ein guter und eigentlich typischer Traum für junge Frauen deiner Art. Etwas, wofür du brennst.«

»Ja, brennen will ich! Wie ein wildes Feuer!«, rief sie und lachte, während sie ein paar herabgefallene Blätter in die Luft warf.

 

Nach einem ausführlichen Spaziergang erreichten wir die Yburg. Die Ruine der mittelalterlichen Burg thronte auf einem Hügel und bot eine spektakuläre Aussicht über die Weinberge und die Stadt Baden-Baden, die wie ein Spielzeugmodell aussah. Der Turm der Burg war zu besteigen. Also machten wir uns auf den Weg dorthin. Die Steinstufen waren abgenutzt, und ich musste aufpassen, wo ich hintrat.

Ulya sprang unbekümmert beinahe die Stufen hinauf. Oben angekommen, blies uns ein frischer, aber inzwischen schon deutlich milderer Wind um die Ohren. Die Aussicht war atemberaubend. Man konnte kilometerweit über die Wälder und bis zur Rheinebene blicken.

»Siehst du? Ich sagte doch, das hier ist viel besser, als nur in der Stadt herumzulaufen!«, sagte Ulya und breitete die Arme aus, als wolle sie die ganze Welt umarmen.

»Du hast recht. Dieser Weitblick war die kleine Wanderung wert. Ich brauche sowieso mehr Bewegung, ich habe inzwischen fast 5 kg Übergewicht.« Grinste ich seufzend. Der alte Drago, praktisch schon seit er die schöne Villa erwarb, war seit damals schon nicht mehr gesund oder fit. Deshalb legte er keinen Wert auf einen Fitnessraum, wo ich Kalorien verbrennen könnte.

Danach kehrten wir in das YBurg>>>-Restaurant, Burgruine 1, 76534 Baden-Baden ein, das sich in der Nähe des Turms befindet. Das Ambiente war urig und gemütlich, mit dunklen Holzvertäfelungen, dicken Steinmauern und einem knisternden Kamin, der eine wohlige Wärme verströmte. Es war die Art von Ort, die nach einem Spaziergang an einem kühlen Spätsommer- Frühherbsttag perfekt war. Ich bestellte für uns beide eine Pilzcremesuppe und als Hauptspeise deftigen Schweinebraten mit dicken Spätzlen und Rotkohl plus Salat, was in üppigen Portionen serviert wurde. Der Geschmack war rustikal und bodenständig, so wie die Umgebung. 


 

»Voll lecker deftig; ich weiß nicht, was die Leute an dieser Gurrmet Küche finden?!« Blinzelte Ulya satt und zufrieden.

»Gourmet Küche! Hoho.« Musste ich glucksend lachen. »Für ein so schlankes, zart wirkendes Persönchen, kannst du erstaunlich Mengen verdrücken.« Ihr Teller war komplett leer und sie wirkte so, als hätte sie ihn am liebsten auch noch abgeleckt.

»Ich LIEBE es üppig und deftig, haha, aber nachher muss ich Joggen gehen. Fett werden, will ich bestimmt nicht!«

Ulya ist nicht nur auf nette, sympathische Art frech und ungeniert, sondern auch intuitiv sehr locker unbekümmert drauf. Auf ihre persönliche Art ist sie trotz ihrer Oberflächlichkeit auch eine sehr interessante junge Frau, die man nicht nur auf ihr Äußeres reduzieren darf. Sie hat eine ganz eigene Tiefe, die man vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht, aber die zweifellos da ist. Ich freute mich über ihre Gesellschaft und wir redeten noch lange über köstliche, deftige Gerichte.

Sie erzählte mir von ihren Träumen, was sie sonst so macht, und den kleinen Videos, die sie außer den vielen Fotos, für ihre Social-Media-Kanäle dreht. Sie ist nicht nur der typische, etwas aufreizende Frechdachs, als die sie sich oft präsentiert, sondern auch ein Mensch, eine junge Frau mit Herz und Seele, auf der Suche nach dem, was sie mal wirklich werden und sein möchte. Noch ist Ulya zu jung, um bereits eine ausgereifte Persönlichkeit entwickelt zu haben. Aber sie ist auch nicht nur das leichtlebige Party-Girl.

Nachdem wir fertig waren, machten wir, bei inzwischen angenehmen milden, ungefähr 20-21° C eine längere Rundwegwanderung, welche schließlich wieder zum geparkten Wagen führen sollte. Jedenfalls wenn ich die Wanderweg-Beschreibungen richtig las, aber selbst wenn nicht, ich verfüge über einen guten Orientierungssinn. Mit modernen Smartphones, GPS und Google Maps, ist es heutzutage ja sowieso fast unmöglich, sich wirklich zu verlaufen, solange man Verbindung hat.

Der Weg durch den Wald schien nun heller und die Luft war spürbar wärmer als am Vormittag. Ulya hatte schon im Lokal ihre wärmende Windschutzjacke abgelegt und darunter hatte sie nur ein enges Träger-Shirt an. BHs trägt sie, bei ihren süßen, kleinen Brüsten offenbar auch nur selten, denn die Spitzen zeichneten sich verlockend ab und wenn sie mit noch jugendlicher Energie herumsprang, hüpften diese aufreizend. Sie weiß natürlich, wie hübsch sie ist, zeigt das auch gern und liebt es, damit Verwirrung beim männlichen Geschlecht auszulösen. 

 

Aber noch viel mehr denkt sie nicht wirklich darüber nach und setzt ihre Reize nicht berechnend ein. Sie ist einfach ganz locker so drauf und wenn sie damit Männeraugen gefällt, freut es sie instinktiv mit weiblichem Stolz. Wie ich so schon beschrieb: Ulya ist der sprichwörtliche Kumpel-Typ zum Pferdestehlen und Spaß haben. Wenn ihr einer gefällt und sie ihn mag, ist sie unkompliziert gern auch für deutlich intimere Späße zu haben, da halte ich jede Wette! *schmunzel*

Leider bekam ich gegen 16 Uhr eine WhatsApp-Message, die mich zurück in die Villa und an den Computer rief. Es war nicht wirklich so dringend oder wichtig, dass es sofort erledigt werden musste; würde ich mich am Abend darum kümmern, reichte es auch. Doch ich wollte es trotzdem lieber gleich erledigen, weil ich solche bitten um Hilfe und Erledigung nicht gern hinausschiebe. Besonders nicht, wenn es von jemandem kommt, den ich mag. Außerdem waren wir sowieso schon fast zurück beim geparkten Wagen und noch einen Rundwanderweg wollte ich jetzt nicht mehr machen. Ich hatte gute, aber noch neue Laufschuhe an, die noch nicht so richtig eingelaufen waren, hier und da etwas drückten und zwickten.

Zurück in der Villa gingen wir uns frisch duschen und danach erledigte ich Online, was zu erledigen war. Gut das ich mich gleich darangesetzt hatte, denn es dauerte deutlich länger, weil ich dazu noch einiges recherchieren musste, als ich zunächst gedacht hatte. Und, Schande über mein Haupt, beim Korrekturlesen entdeckte ich deinen dämlichen Berechnungsfehler. Zur Sicherheit prüfte ich noch mal die ganze Tabelle und rechnete alles nach, doch nun stimmte es. Ich verschlüsselte die Datei und sendete sie gleich per Mail zurück.

Zum Abendessen war ich heute bei Bekannten eingeladen, die in der Nähe der Stadtkirche, Ludwig-Wilhelm-Platz 1, wohnen. Von Dragos Villa bis dorthin sind es zu Fuß gerade mal 20 Minuten. Also ließ ich die Autos in der Garage, verzichtete auch darauf eines der E-Bikes zu nehmen und lief in gemütlichem Tempo dorthin. Mehr körperliche Bewegung schadet mir definitiv nicht. Bei fast 190 cm Körpergröße habe ich mittlerweile 95 kg auf den Rippen, was bei meiner sonstigen Fitness nicht tragisch ist. Doch ich hätte gerne wieder 91 oder 90 kg, darunter muss es nicht sein und um das zu erreichen, kann ich mehr Bewegung gut gebrauchen. Insbesondere wenn es nachher wieder anstrengender Kalorien verbrennend den Annaberg hinauf zur Villa geht.

Über das Treffen, die Leute und Gespräche darf ich nichts weiter schreiben, da sie anonym bleiben und nicht wollen, dass darüber etwas in meinem Blog steht. Also beschränke ich mich darauf, kurz vor Mitternacht zurück zu sein und dann ging ich auch gleich schlafen. Nur noch mal kurz frisch duschen, dann sank ich wohlig müde ins bequeme Doppelbett und pennte offenbar so schnell ein, dass ich mich am nächsten Morgen noch nicht mal mehr daran erinnern konnte.

 


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