Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #8

 


#25.09.19-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #8

Herrliches Spätsommerwetter mit bis zu 26 °C lockte die Schönen des Hauses bald leicht bekleidet in den malerischen Garten. Ärgerlicherweise musste ich heute ungewöhnlich viel Online-Arbeit erledigen, aber dazu setzte ich mich mit dem Laptop auf die hintere Gartenterrasse. So konnten meine genießenden Männeraugen zwischendurch vom Bildschirm abweichen und mit Blicken die reizende Weiblichkeit genießen. Trotzdem arbeitete ich konzentriert, um bis Mittag fertig zu werden, ließ mich also nicht zu sehr vom Anblick entzückender Formen ablenken.

»Das gefällt dir, wie Steve?« Schmunzelte Mira fraulich verständnisvoll, als sie mir einen frischen Kaffee und gekühlten Fruchtsaft mit japanischem Reisgebäck zum Knabbern auf die Terrasse brachte.

»Nun, Mira, ich bin ein Mann!« Grinste ich vergnügt zur sympathischen Haushälterin und Köchin. »Zudem schätze ich das liebreizende Sex-Appeal schöner Frauen besonders..., also ja, das gefällt mir, hoho.«

»Weiß ich doch, du Gauner.« Setzte sie sich für ebenfalls einen Kaffee zu mir, und während wir scherzten, plauderten wir auch ernsthafter über den Haushalt. Wie ihr Mann Ivo, ist auch Mira eine sehr bodenständige, eher einfach gestrickte Person mit handfesten Interessen, doch ist sie keineswegs ungebildet oder dumm, und mit ihrem Alter in der zweiten Hälfte der Dreißiger ist sie auch noch eine attraktive, charmante Frau. Sie und ihr Mann sind sehr sympathisch, äußerst zuverlässig, fleißig, freundlich und sozusagen ein ideales Hausmeisterpaar, wobei sie ihre Arbeit gern machen und sich hier wohlfühlen.


 

Schon zu Dragos Zeit, den sie respektvoll immer siezten, wurden sie dennoch eher wie Familienmitglieder, denn als angestelltes Hauspersonal behandelt. Wie ich, mochte Drago keine unterwürfigen Leute um sich herum und schätzte es sehr, auch ganz offen Widerspruch oder Kritik zu hören, falls es dazu Anlass gab. Vor allem Mira nimmt nie ein sprichwörtliches Blatt vor den Mund und sagt immer direkt ihre Meinung. Selbstverständlich niemals auf unverschämt aufmüpfige Art, sondern schlicht und einfach ganz ehrlich das, was sie denkt. Dabei hat sie einen gesunden Humor, lacht und scherzt auch sehr gern, mit der allgemeinen Grundeinstellung, nicht immer gleich alles todernst zu nehmen. Ich schätze das sehr und mag die beiden gern. Fast wie richtige Freunde, nicht wie Personal.

Als sie zurück im Haus war, schweifte mein Blick über Vickys noch jugendliche, aber perfekt weiblich aufgeblühte Formen in einem sexy weißen Badeanzug... da kam Frechdachs Ulya in einem mehrfarbigen Bikini angelaufen und lachte:

»Du, Steve..., ich lebte in der Heimat sehr gern und oft nudistisch. Kann ich, bei dem voll schönen Wetter, nicht auch hier nackig rumlaufen, haha? In den Garten kann doch niemand reinschauen!«

»Ähm, Ulya, du fragst ausgerechnet einen Mann wie mich, ob du dich nackig machen darfst? Was denkst du wohl, wie ich darauf garantiert antworten werde, hoho?!« Gluckste ich sehr amüsiert. Ich meine, welcher Mann, der ein Mann ist, würde auf die Frage einer hübschen, schlanken, gut gebauten jungen Frau, ob sie sich ausziehen darf, darauf mit »Nein« antworten? Ich ganz sicher nicht! *lach*

Außerdem stimmt es, so wie der große Garten um die Villa in das Annaberg Villenviertel eingefügt ist, kann niemand von außen in den Garten schauen. Von der Straße und einem Seitenweg zwischen zwei Grundstücken aus, sieht man kaum die Häuserspitzen und erst recht nichts von dem tiefergelegenen, sehr hübsch gestalteten Gartenareal. Und selbst wenn es irgendwo einen heimlichen Beobachtungsposten für einen Voyeur gäbe, wäre Ulya das auch völlig egal.

»Also ja, haha, supidupi...« schlüpfte die Freche auch schon aus ihrem Bikini und machte sich fast schneller ungeniert natürlich nackig, als ich schauen konnte. Mit ihren 173 cm hat sie eine schlanke, fast zart wirkende Model-Figur, mit sehr süßen, kleinen, aber perfekt zu ihren sonstigen Proportionen passenden Brüsten. Sie ist keine strahlende Schönheit wie Vicky, aber wirklich sehr hübsch und ganz natürlich nackt selbstverständlich auch ein entzückender Anblick.

Da ich selbst oft nudistisch lebte und baden ging, gerade auch in der großen Nudisten-Community der Ukraine, ist das für mich nichts Außergewöhnliches, was mich irgendwie aus der Ruhe bringen würde. Ich bin zwar kein echter Voll-Nudist, nur gelegentlich gern bei ihnen zu Besuch, aber ich mag deren ungekünstelte Natürlichkeit sehr. Außerdem bin ich als langjähriger, erfahrener Model-Fotograf, auch mit schönen Aktfotoserien, sowieso sehr freizügige Anblicke hübscher bis wunderschöner Frauen gewöhnt und generell ein selbstbeherrschter Mann. Also lasse ich mich von so einem lieben Frechdachs-Nackedei nicht verrückt machen..., während ich die reizenden Anblicke entzückender Weiblichkeit trotzdem genieße. *grins*

 


Zu Mittag war ich fertig mit dem teils geschäftlichen, teils privaten Online-Kram und wir wollten das Mittagessen ebenfalls auf der schönen Gartenterrasse / überdachten Patio, wo sich auch die Grillstation befindet, einnehmen. Es gab heute nur ein leichtes, einfaches Essen, weil wir bereits für 16 Uhr zu einer Garten-Grillparty bei Freunden, nur wenige hundert Meter entfernt, in einer weiteren schönen Villa eingeladen waren. Wobei mit »wir«, Selma und ich gemeint sind.

Ich überlegte dennoch die Girls mitzunehmen, doch Selma riet davon ab, weil die einladenden Gastgeber doch arg altmodisch-konservative Leute sind, die niemals auf die Idee kämen, Hauspersonal wie Gleichgestellte zu behandeln. Es sind durchaus sehr korrekte Menschen, welche ihr Personal anständig behandeln und bezahlen. Vicky hätte mit ihrer clever-intellektuellen Art einer jungen Dame noch in die elegante Gesellschaft älterer Menschen gepasst, doch Ulya kaum. Die Girls waren ohnehin nicht scharf darauf, weil sie solch eher steife, altmodische Gesellschaften langweilig finden. Sie wollten lieber am Abend gemeinsam ausgehen, ähnlich junge oder alte Freunde treffen, ins Kino gehen und so Party machen, wie es junge Menschen halt gern tun.

Ich freute mich dagegen darauf, obwohl ich die Gesellschaft so altmodisch-steifer Leute ebenfalls nicht wirklich mag. Doch laut Gästeliste waren auch zwei bekannte Schauspieler und zwei Musiker geladen, jeweills ein Mann und eine Frau. Die eine Schauspielerin mag ich von ihren Rollen und ihrer Art her sehr, bin ihr auch schon mehrmals auf typischen Künstler- und Showbiz-Partys begegnet. Außerdem sind noch weitere, gebildete, kluge Menschen und Intellektuelle geladen, darunter ein aus Griechenland stammender Politologe, den ich sowohl intellektuell wie menschlich sehr schätze.

Es sollte also eine durchaus interessante Garten-Grillparty und Gesellschaft mit tiefgründigen Gesprächen werden, wie ich es bevorzugt mag. Typischerweise sollte oder durfte ich davon wieder mal keine Fotos schießen und öffentlich im Blog auch keine Namen nennen. Jedenfalls wurde es ein schöner Nachmittag und Abend, mit exzellenten Speisen und Getränken, zumindest einigen sehr interessanten Menschen, guten Gesprächen und ich fühlte mich wohl. 

 

Die einladenden Gastgeber, ein schon arg altes Paar, waren mit Drago befreundet und kennen daher Selma. Ich habe sie bisher nur ein einziges Mal kurz gesprochen und plauderte heute auch nur wenig mit ihnen, weil sie mir wegen ihrer steifen, sehr altmodischen Art nicht wirklich sympathisch waren. Aber es sind hochgebildete, kluge, jedoch leider auch arg rechtslastig-konservative Menschen, was ich ebenfalls nicht mag. Alle, die nicht zu ihrer Gesellschaftsschicht gehören, also vor allem ärmere, sozial bedürftige Menschen, sind für sie zweit- oder drittklassig unbedeutend, und deren Schicksal ist ihnen gleichgültig. Solche Sozialdarwinisten müssen normalerweise immer mit entschiedenem Widerspruch meinerseits rechnen, doch an diesem Abend beherrschte ich mich, um die Harmonie der Abendgesellschaft nicht zu stören.

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Wie es die Wettervorhersage versprochen hatte, wurde es heute ein noch schönerer Spätsommertag, mit bis zu 29 °C zur Mittagszeit. Da es ab morgen wieder schlechteres Wetter und ab Montag kühl-herbstlich verregnet werden soll, beschlossen wir beim Frühstück, den heutigen Tag noch einmal mit Summer-Feeling am Strand zu genießen. Von Baden-Baden aus bietet sich dazu der Sandweier Baggersee, auch Strandbad Sandweier genannt, an. In dieser Region ist es dieses Jahr wahrscheinlich die letzte Gelegenheit, noch einmal sommerliche Temperaturen zu genießen.

Besonders die Schönen wollten diesen Tag genießen. Mira, Ivo und die von mir verehrte Schauspielerin von gestern Abend kamen ebenfalls mit. Ich hatte sie zum Frühstück bei uns eingeladen und sie kam tatsächlich gern. Das freute mich, denn ich mag sie wirklich sehr. Marie ist einfach ein großartiger Mensch mit Charakter, zudem sehr sympathisch und mit viel gesundem Humor. Sehr clever und gebildet ist sie auch, besonders in allem, was mit Kunst und Schauspiel zu tun hat. Und nicht zuletzt ist sie auf charmant-freche Art auch eine attraktive, reizende Frau mit Erfahrung.

Mira hatte ein delikates Mittags-Picknick, kühle Getränke, Snacks usw. in zwei Kühltaschen vorbereitet. Sie und Ivo nahmen ihre Motorräder, mit denen sie leidenschaftlich gern unterwegs sind. Wir anderen Vier nahmen gut gelaunt den großen GLS, um weitere Strandausrüstung und einen klappbaren Strand-Rollwagen zum Transportieren der Sachen mitnehmen zu können. Die Frauen plapperten und scherzten miteinander und versuchten, mich nervös zu machen, worüber es schon bei der halbstündigen Hinfahrt viel zu lachen gab.


 

Bei herrlichem Sonnenschein hatten wir bereits 26–27 °C und trotz leichtem Dunst am Himmel brannten die Strahlen mit ordentlich Kraft herunter. Wir suchten uns ein hübsches Plätzchen am Strand und dem sauberen Wasser des Baggersees. Die drei Schönheiten schlüpften erst am Strand in Bikinis, was für reizvolle Anblicke sorgte, und liefen sofort zum Planschen ins kühle Nass. Ich wurde mit Ausdrücken wie »lahmer, wasserscheuer Brummbär« aufgezogen, weil ich wesentlich länger brauchte, um ins Wasser zu gehen. *lach*

Mira und Ivo brauchten noch länger. Dann entwickelte sich eine wilde, lustige Wasserschlacht. Danach schwammen Ivo und ich noch sportlich Strecke für die Fitness, und dann faulenzten wir zunächst gemütlich unter schattenspendenden Schirmen. Ungeniert topless platzierte sich Marie eng links neben mir und ich hatte das Gefühl, sie wolle sich ernsthaft mit mir unterhalten.

In Vorbereitung auf das gestrige Wiedersehen bei der Grill-Party, hatte ich ein wenig über sie recherchiert, da unsere letzte Begegnung schon mehr als ein Jahr zurücklag. Nach der offenbar übel verlaufenen Trennung einer Beziehung vor gut einem Dreivierteljahr, hat sich Marie deprimiert aus dem Showbiz und der Öffentlichkeit zurückgezogen. Für gewöhnlich eher extrovertierte Schauspieler war dies ein ungewöhnlicher Schritt, sodass sie diese Trennung oder irgendetwas anderes stark zu belasten scheint, weshalb sie Ruhe braucht, um wieder zu sich selbst zu finden. Eigentlich ist sie ein lustiger Typ, jedoch eindeutig auch ein guter Mensch mit viel Tiefgang.

Tatsächlich entwickelte sich ein längeres Gespräch und erstaunlicherweise offenbarte sie mir dabei sehr viel Persönliches, Gefühle, intellektuelle Überlegungen usw., obwohl wir uns doch nur oberflächlich kennen. So ist das manchmal, man spricht dann auch gern mit relativ Fremden, gerade weil sie das eigene Leben und die Persönlichkeit nicht so genau kennen, um sozusagen eine objektive Perspektive zu erhalten. Was ich erfuhr, ist viel zu privat und persönlich, um es im Blog zu beschreiben, und zudem will sie ja anonym bleiben. Weder die Öffentlichkeit noch ihr Bekannten- und Freundeskreis und auch ihre Familie sollen nicht wissen, dass sie sich derzeit in der Region Baden-Baden aufhält.

Sie trägt am rechten Ringfinger immer noch den Verlobungs- oder Beziehungsring, aber nur, um damit typische Frauenjäger abzuschrecken, indem sie sich als verheiratet ausgibt. Die Trennung ist es auch nicht so sehr, die sie belastet. Eher macht sie sich sogar selbst Vorwürfe, überhaupt fast drei Jahre in einer toxischen Beziehung ausgeharrt zu haben, in der sie vor dem Partner regelrecht Angst hatte. Dazu kommt eine Mischung aus allgemeinem Weltschmerz über die Verhaltensweisen von Menschen und politischen Entwicklungen, das Wiederaufleben faschistischer Diktaturen usw. Wie gesagt, ist Marie ein guter Mensch, mit viel Herz und Seele, die Gemeinheiten und Ungerechtigkeiten nur schwer ertragen kann. Und schließlich gab es auch noch eine üble Erfahrung mit einem männlichen Schauspielkollegen, den sie eigentlich mal bewundert hatte.

 

Plötzlich, und trotz meiner Erfahrung mit Frauen überraschend, drehte sich Marie zu mir, schmiegte ihre schlanken Formen entzückender Weiblichkeit an mich, spielte mit den Fingern auf meiner Brust und lächelte ein bisschen. »Hey du, das Aussprechen hat gutgetan. Danke für deine Geduld, dein Verständnis, das Mitdenken und die klugen Kommentare.«

»Hmm, das sind aber viele Komplimente für mich Brummbär.« lächelte ich verschmitzt zurück und selbstverständlich, wie könnte es bei einer so attraktiven, fast nackten Frau und einem Mann anders sein, fühlte sie sich in meinen Armen verdammt gut an. Ich streichelte ihr sanft über die Haare, den Rücken und tätschelte ebenso, um es ein bisschen lockerer zu machen, frech ihr Gesäß. »Aber im Ernst, Marie. Du bist nicht in finanziellen Nöten, hast gute Freunde, Familie und bist nicht nur eine sehr hübsche, sondern auch eine gute Frau mit intellektuellem Tiefgang, Gefühlen, Herz und Seele. Also nimm dir so lange Auszeit, wie du benötigst, um wieder zu dir selbst zu finden. Danach kannst du weitermachen oder etwas ganz Neues anfangen; auch das würdest du bestimmt gut machen.«

»Danke, du galanter Gauner, haha. Du klingst ja fast wie ein Bewunderer, oder…«  schmunzelte sie fraulich »…wie ein leicht verliebter Verehrer.«

»Wieso nur leicht, hoho?« gluckste ich. »Und pass auf, dass dich der bewundernde Verehrer nicht gleich ins Wasser schmeißt und ertränkt, du Freche!« Die anderen schmunzelten über unser Geplänkel, soweit sie es mitbekommen hatten, und Marie lachte leicht provozierend oder herausfordernd.

»Ahaha… das traust du dich ja doch nicht! Immer diese leeren Versprechungen von Männern, pah!« Zwinkerte sie komplizenhaft zu Selma.

»Forderst du mich gerade heraus? Aufgepasst, das liebe Brummelbärchen kann auch zum gefährlichen Raubtier werden.« Ich startete eine Kitzelattacke und wir wälzten uns lachend über die Strandmatte. Schließlich jagte ich Marie ins Wasser, wo sie sich gern einfangen ließ, und tauchte sie sanft unter. Das konterte sie geschickt mit einem flinken Delphinmädchen-Angriff unter Wasser, wodurch ich ebenfalls untertauchte. Natürlich gab es auch ähnliche Spiele mit den anderen Schönen und wir hatten viel Spaß.

 

Zum Mittagspicknick gab es klassisch kalte, würzige Hähnchenkeulen mit delikatem Kartoffel- und Tomatensalat. Der Nachtisch aus Vanillepudding mit Kirschsoße und zum Abschluss würziger Schafskäse mit Kräutern schmeckte ebenfalls lecker. Nach einer Ruhepause, bei inzwischen fast 30 °C, erfrischten wir uns wieder im See und machten zum körperlichen Ausgleich zumindest etwas sportliche Strandspiele. Es folgte eine weitere Erfrischung im kühlen Seewasser, mit einer lustigen Wasserschlacht, und so verging der Nachmittag mit Spaß und Spiel.

Kurz nach 18 Uhr kamen wir zurück in die Villa und setzten unterwegs Marie bei ihrer Unterkunft ab. Sie hat dort all ihre Sachen zum Duschen und Umziehen, denn später am Abend wollten wir noch alle gemeinsam ausgehen. Wir machten uns frisch, zogen uns um und nahmen ein leckeres Abendessen ein. Mira und Ivo bekamen frei und machten irgendetwas anderes, Privates.

Ulya, Vicky und Selma stylten sich sexy-elegant und ich in ein klassisches Gentleman-Outfit, einen Abendanzug aus teurem Stoff mit Fliege. Dann holten wir Marie ab und machten uns zusammen auf den Weg zum Equipage>>>, Tanz-, Musik- und Cocktailbar in Baden-Baden, Kaiserallee 1 im Kurhaus, wo wir einen Lounge-Tisch reserviert hatten. Das Equipage ist für mich der stilvollste, eleganteste Nachtclub Baden-Badens und der ganzen Region, vielleicht sogar Deutschlands. Sagenhafte 33 Meter ist die längste Bar Deutschlands lang und schlängelt sich mit einem durchdachten Design harmonisch und elegant durch den ganzen Nachtclub.

Das Niveau in diesem natürlich nicht billigen Etablissement ist hoch, es herrscht eine gute Stimmung und die Betreiber achten darauf, dass das auch so bleibt, was ich sehr gut finde. Wer das nicht kennt, dem seien zum Besuch des Equipage folgende Hausregeln ans Herz gelegt: 

 

»Wir freuen uns über Euren Besuch und gewähren jedem Einlass, der durch sein äußeres Erscheinungsbild und sein Verhalten ausstrahlt, dass er eine friedliche und unvergessliche Zeit bei uns verbringen möchte. Wir erwarten eine, den Räumlichkeiten des Kurhaus Baden-Baden angemessene Kleidung und eine positive Grundeinstellung, Respekt sowie ein freundliches Wesen. Mäntel und Jacken sind vor dem Eintritt an der Kurhaus-Garderobe abzugeben. Gäste unter 18 Jahren sowie Gäste, die offensichtlich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen oder aggressives Verhalten zeigen, haben keinen Zutritt. Wir dulden keinerlei Form von provozierenden Äußerungen, Beleidigung oder Rassismus. Der Besitz oder Konsum von Drogen sowie das Androhen oder Anwenden von Gewalt führen automatisch zu Anzeige und Hausverbot. Gäste, die dem Personal nicht Folge leisten, erhalten ebenso automatisch Hausverbot. Wir legen Wert auf eine niveau- und stilvolle Atmosphäre und bitten daher um entsprechende Kleidung. Nicht gestattet sind: Sportbekleidung, kurze Hosen bei Männern, Sandalen oder Flip-Flops, Trägershirts, Kapuzenpullis, schmutzige Schuhe / Bekleidung, Motorradbekleidung, Kopfbedeckungen, Rucksäcke, Mäntel oder Jacken. Wer sich an diese wenigen Regeln hält, ist bei uns herzlich willkommen.«

Das Personal ist gut ausgebildet und macht seinen Job ausgezeichnet, bemüht sich, ohne aufdringlich zu werden, um die Gäste. Cocktails beginnen ab 11,– €, das Preiswerteste sind Kaffee für 4,– €, Mineralwasser ab 4,50 € und natürlich gibt es auch teure Flaschenweine, Champagner usw. für mehrere hundert Euro. Bezeichnenderweise verzichtet dieser Nachtclub auf überteuerte Angeber-Getränke wie Magnum-Flaschen für tausende Euros. Als sozusagen normaler Gast, der nicht säuft wie ein Loch, sollte man für einen schönen Abend oder eine anregende Nacht 50,– bis 100,– € pro Person einplanen, wobei man diese Summe natürlich auch kräftig nach oben steigern kann.

Frauen können sich sorglos bewegen, müssen keinerlei ungewollte, männliche Anmache oder sonstige Übergriffe befürchten, was leider für viele, auch gute, Nachtclubs dieser Welt keine Selbstverständlichkeit ist. Marie und Selma kennen den Club, Vicky durfte auch schon einmal Selma begleiten, aber Ulya war zum ersten Mal hier und zu Beginn ganz schön eingeschüchtert von dem Niveau, während Vicky in »junge Dame«-Art regelrecht aufblühte. Ulya musste dazu extra in ein angepasstes Kleid von Selma schlüpfen, denn sie selbst hat in ihrer etwas oberflächlichen Partygirl-Art nur eher proletenhaft-sexy Klamotten. Doch auch ihr gefiel es gut, und natürlich musste ich Tanzmuffel auch mal mit den Schönen herumwirbeln. Zum Glück trafen wir eine gut bekannte Familie, deren erwachsener, ältester Sohn, momentan ohne eigene Freundin, sich gern als Tanzpartner zur Verfügung stellte und ein viel besserer Tänzer ist als ich.

Der von mir als intellektueller, aber unterhaltsamer Gesprächspartner sehr geschätzte, griechischstämmige Politologe war ebenfalls dort und setzte sich bald gern an unseren Tisch, nachdem ich ihn und seine ebenfalls sehr kluge, attraktive Begleiterin dazu eingeladen hatte. Es wurde ein schöner, anregender Abend mit interessanten Gesprächen, guter Stimmung und Spaß. Erst nach 3 Uhr kamen wir bester Laune und leicht beschwipst zurück in die Villa, nachdem wir natürlich zunächst Marie wieder abgesetzt hatten. Inzwischen waren wir doch alle ganz schön müde und gingen nach kurzer Dusche gleich schlafen.

 


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Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #7

 


#25.09.17-Deutschland, Germany, Baden-Baden, September #7

Herrje, was ist Vicky für eine reizende, junge Schönheit! Am Morgen lief sie mir in einem kurzen, weißen T-Shirt über den Weg, das ihr nicht mal bis zu den Hüften reichte. Darunter hatte sie nur einen knappen, weißen Tanga-Slip an und viel schöne Beine zu sehen waren. Einen BH trug sie auch nicht, also waren die Formen ihrer festen, jungen Brüste aufreizend durch den dünnen Stoff sichtbar. Dass sie sich dabei so unbekümmert bewegte, als wäre sie sich ihres lockenden Sex-Appeals gar nicht bewusst, steigerte den Reiz für genießende Männeraugen nur noch mehr.

»Guten Morgen, Steve..., oder wie sagst du so gern, moin, moin.« Schaute sie mich selbstbewusst mit schönen Augen direkt an.

»Moin, moin, Vicky, du schaust sehr sexy und hübsch aus.« Lächelte ich männlich bewundernd.

»Danke schön..., du, kannst du bitte wieder schöne, neue Fotos von mir für meine Social-Media-Accounts schießen?!«

»Natürlich kann ich das. In diesem Outfit? Wenn du solche Fotos hochlädst, sperren dich die prüden US-Plattformen vielleicht.« Grinste ich amüsiert.

Wie die meisten jungen Menschen hat natürlich auch Vicky diverse Accounts und begeistert die User mit sexy und frechen Fotos. Ich glaube, sie hat bereits an die 100.000 Follower, könnte also sogar schon als Influencerin Geld damit verdienen. Dass sich hübsche Girls dabei überwiegend ziemlich sexy präsentieren, kann man für fragwürdig halten, doch so sind junge Menschen heutzutage nun mal, und nicht wenige verteilen sogar freizügige Nacktfotos oder sogar pornografische Bilder und Videos von sich. Wüssten Eltern, was ihre Teenager-Söhne und -Töchter im Netz alles treiben, ohne dass sie davon etwas ahnen, wäre der Schreck groß.

Natürlich wissen die mit moderner Technik aufgewachsenen Teenager viel besser und sind raffinierter im Umgehen von Verboten. Das ernsthaft verbieten oder kontrollieren zu wollen, wäre ungefähr so nicht erfolgversprechend, wie das, was wir Älteren früher als Teenager ebenfalls getrieben haben; es wäre sinn- und nutzlose Zeitverschwendung. Wenn überhaupt, und dabei muss man sehr vorsichtig vorgehen, erreicht man nur etwas, wenn man ihnen immer wieder erklärt, zeigt und konkrete Beispiele vorführt, wie dämlich das alles ist und wie gefährlich es vor allem für Girls werden kann.

Sie finden es halt toll, viele Follower zu haben, was ihr Selbstbewusstsein stärkt, und damit geben sie gern gegenüber anderen Jugendlichen an. Nicht zufällig ist es für viele heutzutage ein Traumjob, Influencer zu werden. Davon träumen nicht wenige, mit ähnlichen Illusionen wie Girls, die sich erhoffen, glamouröse, umschwärmte Models zu werden... und bei 99,9 % wird niemals etwas daraus. Im Gegenteil müssen viele üble Erfahrungen machen. Was soll man dazu sagen? Ich persönlich finde das auch nicht gut, doch jede junge Generation hat ihre eigenen Dummheiten im Kopf. Erwachsene, die glauben, daran etwas ändern zu können, sind genauso dämlich und erreichen gar nichts. seufz

»Haha, wieso, ist doch nur sexy?!« Blinzelte sie prompt eher verständnislos, obwohl Vicky im Vergleich zu den meisten Girls wirklich clever ist und vieles versteht, das auch intellektuell reflektieren kann. »Du, ich wollte dich sowieso fragen. Wenn ich zu klein bin, um Fashion-Model zu werden, kann ich doch wenigstens dir und anderen Fotografen posieren? Du schießt schöne Fotos, und ich baue damit meine Accounts aus. Influencerin wäre doch eine gute Einnahmequelle für mich, oder was meinst du?!«

»Nun, Vicky, schön, großartig gebaut und sexy, wie du bist, kombiniert mit deiner Cleverness, könntest du tatsächlich eine erfolgreiche Influencerin werden und damit ordentlich Geld verdienen. Aber bis auf extrem seltene Ausnahmen, das sind dann meist ohnehin bekannte Prominente, läuft das nur wenige Jahre. Dann bist du nicht mehr so jung, sexy und hübsch, wie du es heute bist, und die User suchen sich neue Girls, wie du heute eines bist.«

»Ja, ich bin doch nicht doof, so läuft das meist. Aber bis dahin, bestimmt noch zehn Jahre, könnte ich nicht schlecht verdienen... und wer weiß, hihi, vielleicht werde ich ja auch mal bekannt und berühmt.« Kicherte sie einerseits verträumt sehnsüchtig, wie ein typisches Teen-Girl, andererseits aber auch gut überlegt und sich bewusst, wie das läuft. Vielleicht sogar genauer und besser als ich, der ich wesentlich älter bin und nicht mit diesen modernen Medien aufgewachsen bin, wie sie.

»Richtig... und ich will dir das auch gar nicht ausreden.« Setzte ich vorsichtig an, um sie dabei doch etwas vernünftiger zu lenken. »Aber wenn du von mir und Selma dabei Unterstützung, Tipps, Ratschläge und Hilfe haben möchtest, dann nur unter der Bedingung, dass du gleichzeitig eine gute, fleißige Schülerin bist und dich ordentlich ausbilden lässt!«

»Bin ich doch, ich lerne gern und möchte auch Französisch können. Ich habe nichts gegen gute Bildung, ich bin doch keine doofe Tussi.«

»Nein, das bist du nicht, Vicky. Okay, unter diesen Bedingungen können wir darüber reden und helfen wir dir. Aber hör mal, ich spiele mich Jüngeren gegenüber nicht gern auf; das mochte ich in deinem Alter auch nicht. Doch vergiss nicht, auch wenn du dich selbst schon für erwachsen hältst, bist du dennoch ein junges Teen-Girl und willst nächstes Jahr vielleicht etwas ganz anderes. Wir sind nicht deine Eltern, aber trotzdem für dich verantwortlich. Verstehst du, was ich dir damit sagen will?« Lächelte ich freundlich, jedoch auch mit einem gewissen Nachdruck im Blick.

»Danke..., hey, was ich daran nicht zu verstehen? Hier, beim lieben, alten, jetzt leider verstorbenen Drago, habe ich mehr Freiheiten als je zuvor. Dafür bin ich dankbar und weiß, du willst nur mein Bestes.« Sie kam geschmeidig näher, reckte sich an mir hoch und gab mir ein liebes, auch ein klein wenig freches Küsschen auf die Backe. Dabei durfte ich unvermeidlich nicht wenig frisch duftende, junge, aber voll aufgeblühte Fraulichkeit spüren, obwohl ich mich schon automatisch etwas herunterbeugte. Oh ja, Vicky ist clever und weiß genau, wie man das andere Geschlecht bezaubern und für sich gewinnen kann. *schmunzel*

Wir frühstückten, ich schaute noch eine Stunde nach Mails und so weiter im Laptop, dann machten wir gemeinsam einen Ausflug in die Umgebung und genossen das schöne Spätsommerwetter. Es gab viel Sonnenschein und schon am Vormittag deutlich über 20 °C, mit spürbarer Milde in der Luft. Bis zum Wochenende soll Süddeutschland eine Warmfront aus dem Süden erreichen, wobei es sogar noch mal hochsommerliche bis zu 30 °C warm werden könnte.


 

Ulya war, wie eigentlich immer, gut gelaunt, süß-frech und zu Scherzen aufgelegt. Die jungen Frauen, eigentlich noch mehr Girls als Frauen, ergänzen sich und sind trotz ihrer Unterschiedlichkeit richtig gute Freundinnen. Vicky, mit ihrer eher zurückhaltenden, ruhigeren, intellektuell-nachdenklichen Art, ist clever, überlegt und eine junge Schönheit mit trotz ihrer Jugend bereits spürbarer Klasse und Niveau. Ulya, die eher leichtlebig und abenteuerlustig ist, immer ein bisschen aufgedreht, aber eigentlich niemals nervend. Beide sind wirklich lieb, nett und sympathisch, wollen niemandem etwas Böses, sondern einfach nur sein, wie sie halt sind... und offensichtlich fühlen sie sich hier sehr wohl. Man muss sie einfach gernhaben. *lächel*

 

Vor dem Mittagessen holte ich Selma vom Bahnhof ab. Es gibt eine gute Schnellzugverbindung von Paris-Gare de l’Est, mit der, trotz der Umwege über Strasbourg und Karlsruhe, Baden-Baden in nur drei Stunden und neun Minuten erreichbar ist; vorausgesetzt, die Deutsche Bahn funktioniert mit ihrem ICE auf deutschen Strecken ähnlich gut, wie die französische Bahn mit dem TGV INOUI. Das ist für immerhin rund 600 km deutlich bequemer und schneller, als es mit dem Auto möglich wäre. Bei kurzfristiger Buchung, wie bei Selma, kostet das sogar in der ersten Klasse gerade mal 107,30 €; bei frühzeitigen Buchungen, wenn man länger im Voraus planen kann, sogar deutlich weniger. Selbst kurzfristig hätte es heute eine knapp vierstündige Schnellzugverbindung für nur 67,20 € gegeben.

Zum Vergleich: Mit einer guten Limousine mit Verbrennungsmotor bräuchte man, je nach Verkehrslage, mindestens fünf bis sieben Stunden, wobei Kosten von ungefähr 125 € anfallen. Eine typische Getränke- oder Essenspause müsste man an Zeit und Kosten noch hinzufügen. Selbst mit meinem elektrischen EQS würde es nicht günstiger, wobei die Fahrtzeit in etwa gleichbleibt, plus Pause(n) und etwas trinken oder essen. Die Zugfahrt ist also die erheblich bessere Alternative, die in der auch bequemen zweiten Klasse und bei frühzeitiger Buchung noch günstiger und wesentlich schneller ist. Insbesondere für Leute wie Selma, die in Paris noch nicht einmal ein Auto nutzt oder besitzt, meist mit öffentlichen Verkehrsmitteln, E-Rollern oder E-Bikes unterwegs ist und nicht gern selbst mit dem Auto fährt.

 

Direkte Linienflüge gibt es zwischen Paris (CDG, ORY oder BVA) und Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) nicht, also müsste man über Karlsruhe oder Straßburg reisen, wobei dann noch Anschlusskosten hinzukämen und es auch nicht wesentlich schneller als die schnellsten Zugverbindungen wäre. Ergo: Die Zugverbindung ist sehr zu empfehlen!

Selma kam gut gelaunt und bildschön wie immer, in einem eleganten, knielangen, roten Kleid an, und wir begrüßten uns herzlich. Offensichtlich hatte sie sich die letzten Tage viele Gedanken darüber gemacht, wie es hier weitergehen soll. Bereits auf der Rückfahrt zur Villa überschüttete sie mich mit ihren Plänen. Beispielsweise beabsichtigt sie, die Villa komplett renovieren und neu möblieren zu lassen. Die bisherige, noch von Drago zusammengestellte Ausstattung ist gemütlich und gefällt mir als Mann nicht schlecht; doch kann man sie inzwischen etwas altmodisch, tatsächlich alt und vor allem auf den Geschmack von Männern ausgerichtet nennen.

 

Da Selma nun die Dame des Hauses sein wird, Geschmack und Klasse besitzt, hat sie doch erheblich andere Vorstellungen davon, wie ihr Zuhause aussehen sollte. Wegen Dragos schweren Krankheiten, um ihn nicht mit Radau und Schmutz durch Handwerker und dergleichen zu belästigen, wurde diesbezüglich schon viele Jahre nichts mehr gemacht. Das wird zwar nicht billig, dennoch halte ich es ebenfalls für eine gute Idee, diese sehr schöne Villa komplett neu auszustatten und moderner, jünger aussehen zu lassen. Also stimmte ich zu, dass in den nächsten Tagen genauer mit ihr zu besprechen, zu planen, Kostenvoranschläge einzuholen und als Verwalter von Dragos Vermögen diese Kosten zu genehmigen, wenn sie nicht zu hoch ausfallen.

Als sehr kluger, lebenserfahrener Mann hatte Drago testamentarisch festgelegt, dass Selma, gestaffelt nach ihrem Älterwerden, eine gute Apanage zum Leben, zusätzlich zu ihren Modelgagen, erhält, und noch mehr, falls sie mal mit dem Modeln aufhört. Erst ab 30 darf sie eigenständig über größere Teile des Vermögens verfügen und ab 35 über alles. Dann dürfte sie sogar die Villa verkaufen, falls sie das wünscht. Doch bis dahin ist der Vermögens- und Nachlassverwalter, also meine Wenigkeit in Zusammenarbeit mit einer seriösen Kanzlei, dafür zuständig, alles auf dem bisherigen Stand zu erhalten, wobei größere Ausgaben ab fünfstelligen Summen stets gesondert genehmigt werden müssen.

Das ist eine sehr vernünftige Regelung, denn auch wenn Selma eine kluge und vernünftige Frau ist, ist sie doch gerade mal Anfang 20 und könnte auch sie auf dumme Ideen kommen oder z. B. einem professionellen Frauen- und Erbschaftsjäger in die Falle gehen. Mit 35 sollte sie dann eine erfahrene, gebildete, kluge Dame und dazu in der Lage sein, Dragos Nachlass und Vermögen eigenverantwortlich gut zu verwalten.


 

Selma wollte vor dem Mittagessen noch ein entspannendes Schaumbad nehmen... und wir mussten beide lachen, weil Frechdachs Ulya genau die gleiche Idee hatte und bereits in einem Berg von Schaum planschte, als Selma die beiden zunächst begrüßen wollte. Sie mag die beiden richtig gern und ist eher wie eine ältere Schwester für sie, statt die Hausherrin. Fröhlich und frech, wie sie nun mal ist, sagte Ulya, wir könnten doch zu ihr in die Wanne steigen, was natürlich nicht wirklich möglich war.

Das sozusagen »normal« ausgestattete Bad des Girls-Zimmers verfügt nur über eine ebenfalls normale Wanne, in die gleichzeitig maximal die zwei schlanken Girls passen. Selma hätte zwar nichts dagegen, wollte aber doch lieber in die große, luxuriöse Jacuzzi-Wanne des großen, sehr schick marmorgetäfelten Hauptbadezimmers, das zu der früher von Drago bewohnten Suite im ersten Stock gehört. Inzwischen sind alle seine persönlichen Sachen ausgeräumt und eingelagert, wobei alles desinfiziert und gereinigt wurde. Sie könnte also aus ihrem bisherigen Gästezimmer daneben umziehen und hat das auch vor.

 

Eine knappe Stunde später gab es Mittagessen und Mira fütterte uns mit einer würzigen Gemüsesuppe; als Hauptgang gab es Schweinefilet mit Ajvar und Fladenbrot plus Schopska Salat und als Nachspeise Tufahije, ein aus Bosnien stammendes Apfeldessert. Außerdem hatte Mira, wie fast täglich, einen neuen Kuchen gebacken; diesmal mit Mohnfüllung, und wie alles, was sie so kocht und backt, war es sehr lecker. Wir lobten sie, dankten ihr und unternahmen, das schöne Spätsommerwetter ausnutzend, einen ausführlichen Spaziergang, fast schon eine längere Wanderung am Nachmittag.

Am Abend besprach ich vor und nach dem Abendessen Selmas Pläne für die Renovierung, Modernisierung und Umgestaltung der Villa. Klug wie sie ist, hatte sie sich tatsächlich schon alles sehr gut überlegt, dazu im Netz recherchiert, und wir konnten bereits recht gut ausrechnen, was das am Ende voraussichtlich kosten wird. Es wird ein ziemlich teures Vergnügen, doch danach wäre die Villa superschick, elegant, ebenfalls gemütlich, und das steigert natürlich auch den Wert der Immobilie. Ich fand ihre Vorstellungen sehr gelungen und hatte nur eher kleine, nebensächliche Verbesserungs- oder Änderungsvorschläge. 

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