Maine, USA; Nach dem Sturm...
Montag,
29. Juni 2015 - Mittwoch, 1. Juli 2015
Wie
vorhergesagt und erwartet, wurde das Wetter schon Montag Vormittag langsam
immer besser; etwa ab Mittag gab es viel Sonne und immerhin bereits 18° C;
also ganz normales, nördliches Küstenwetter. Passiert ist in der stürmischen
Nacht nichts ungewöhnliches; die Anker hielten Bombefest, an Deck wurde
nichts davon geweht oder beschädigt und die kräftige Regendusche spülte alles
schön sauber. *smile*
Lediglich
in einen der zwei Selbstlenzenden Cockpit Abflüsse hatte es irgendetwas
gespült, oder vielleicht war der auch schon seit längerem fast dicht. Sergej
reinigte gleich beide mit einer handelsüblichen Hochdruck Abfluss
Reinigungsdüse, wie man sie auch im Haushalt verwendet. Das klappte sehr gut,
spülte einige kleine Muscheln, Seegras, Schmutz usw. heraus und danach floss
das Wasser wieder problemlos ab; normaler Kleinkram an Routine
Wartungsarbeiten!
Dann
machte er sich an die neuen, selbstholenden Winschen zur Installation am
Cockpit, wohin z. B. die Schot der selbstwendenden Baumfock umgeleitet wird,
was ich schon mit Garry vorbereitet hatte. Ich machte mit den Mädels im zu
Wasser gebrachten, segelnden Holztender wieder eine Übungs- und
Erkundungsfahrt durch die Inselwelt.
Etwas
später legten wir an Pond Island an und besuchten das dortige, alte
Leuchtturmhaus; der Narragaugus (Pond Insel) Leuchtturm wurde 1853 gebaut, um
den Schiffsverkehr in den Hafen von Milbridge zu bringen, überwiegend mit Holz,
aus dem Narragaugus River. Heutzutage ist er natürlich längst automatisiert
und in Privatbesitz, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Deshalb
schlichen wir als heimliche Eindringlinge auf das verbotene Gelände und hätte
uns jemand erwischt, hätte ich einfach behauptet, als Fremder nichts davon zu
wissen. *grins*
Die
Mädels kicherten aufgeregt über dieses spannende Abenteuer und hätten mit
ihrer Süße vermutlich jeden Eigentümer oder Aufseher schnell Milde gestimmt.
Aber niemand erwischte uns… und ja, ich weiß: so ganz Ok war unser
unerlaubtes an Land gehen nicht. Aber die Insel ist immerhin 1,5 km lang und
gut 700 m breit, ist dicht bewaldet und offenbar nur an diesem, einen Fleck
bewohnt. Platz genug zum herum schleichen; wir machen ja schließlich nichts
kaputt und stehlen auch nichts. Außerdem hatte ich tatsächlich nur durch
Zufall davon erfahren, das es Privatgelände ist, sah auch nirgendwo Hinweis-
oder Verbotsschilder und somit hätten wir tatsächlich ganz unwissend an Land
gehen können.
Und wie
gesagt, den Girls machte dieses kleine Abenteuer diebischen Spaß; wir
schauten uns vorsichtig ein bisschen um. Wie üblich und fast überall an
Maines Küsten, gibt es vor allem viel Natur Pur und ein süßes, zutrauliches
Squirrel lies sich sogar von Tasha füttern. *schmunzel*
Wir
segelten noch weiter herum uns steuerten zum Mittagspicknick ein kleines
Inselchen nahe der Küste an, wo wir uns gemütlich niederließen und im
Sonnenschein bei bereits 20° die mitgebrachten Leckereien verputzten. Wieder
näherte sich ein zutrauliches Squirrel in der Hoffnung ein paar Häppchen
abzubekommen und natürlich konnte wieder niemand widerstehen und warfen wir
ihm ein paar Brocken hin. *smile*
Danach
rauchte ich gemütlich ausgestreckt Eine und beabsichtigte eine Siesta auf der
Liegedecke zu machen.
„Darf ich
ein bisschen auf der Insel herum laufen?“ Fragte Tasha süß und brav.
„Ja, aber
behalte das eingeschaltete iphone in der Tasche und entferne dich nicht zu
weit von hier!“ Erklärte ich ihr noch die Kurzwahlfunktion zum direkten
anrufen, falls etwas sein sollte und ebenso die Ortungsfunktion, mit welcher
wir sie über den GPS Standort ziemlich genau (ca. auf 20 m) lokalisieren und
finden könnten. Man darf nicht vergessen das hier rundherum vor allem echte
Wildnis ist, wo man sich auch leicht den Fuß verstauchen oder ein Bein
brechen könnte, wenn man etwas zu übermütig herum tobt und nicht vorsichtig
genug ist. Dann liegst du irgendwo im Wald oder zwischen Felsen und brauchst
Hilfe!
KD
kuschelte sich auf der Decke halb seitlich an mich und schmunzelte:
„So süß
ist Tasha!“
„Ja und
sehr intelligent. Übrigens könntest du mir als Frau einen gefallen tun; ich
möchte sie als fremder Mann nicht damit schocken und in Verlegenheit
bringen!“
„Klar,
was denn?“
„Frag sie
doch bitte mal von Girl zu Girl, ob sie schon ihre Periode bekommt und wenn
ja, erkläre ihr bitte so wie ich es dir erklärt habe, dass sie ihre Binden
auf keinen Fall in der Toilette entsorgt! Marine Toiletten und Damenbinden
sind eine üble Kombination, welche oft eine sehr unangenehme Sauerei
verursachen, wenn man die Verstopfung dann beheben muss!“
„Yup,
mache ich…, wäre aber eigentlich Sergejs Aufgabe, oder?“ Lächelte KD so
supersüß lieb wie immer, stützte ihr Kinn in die Hand auf meiner Brust und
schaute mir sozusagen Nasenspitze an Nasenspitze mit ihren funkelnden Äuglein
in meine Augen.
„An sich
schon, aber er ist ja auch ein Mann und wie du bestimmt auch schon gemerkt
hast: bei seinem Töchterchen ist er ein geradezu hilfloses Weichei, wenn sie
ihn nur anguckt!“ Schmunzelte ich.
„Hahaha…,
„Weichei“ passt gut! Er tut gern so Männlich, hat aber ein butterweiches
Herz, stimmts?“
„Stimmt,
eine ziemlich zutreffende Beschreibung von Sergej; insbesondere wenn es um
sein süßes Töchterchen geht. Bestimmt macht er sich auch insgeheim Vorwürfe,
weil er sich so lange kaum um sie gekümmert hat.“ Erklärte ich ihr noch
zusätzlich einige der Zusammenhänge um Sergej´s uneheliche Tochter.
„Versteh
ich gut… und finde es…, also ich weiß gar nicht wie ich das sagen soll? So
Klasse von dir, ihm und Tasha zu helfen!“ Lächelte sie mich ganz warm an,
stützte sich kurz auf und rutschte hoch genug, um mir mal wieder eines ihrer
zuckersüßen Küsschen zu geben…, mmh lecker! *schmunzel*
Hier in
der Mittagssonne hatte sie sich ihren leichten Pulli ausgezogen; darunter
trug sie wieder nur so ein weit ausgeschnittenes, ärmelloses Träger Shirt
oder Hemdchen an und sah wie immer total bezaubernd hübsch aus.
Wir wurden
von einer laut knackend durchs Unterholz hinter uns brechenden Tasha
unterbrochen, welche aufgeregt rief:
„Was
macht ihr…, schaut mal was ich gefunden habe!“ Kam die Süße angelaufen und hielt
uns eine alte, Armbanduhr aus Edelmetall hin. Sehr verschmutzt, aber nicht
verrostet sah das Teil nach einer 50er oder 60er Jahre Uhr aus; schwer zu
sagen, denn dieser Stil wird ja immer wider und selbst heutzutage kopiert.
Dennoch deutet vieles darauf hin, dass diese Uhr hier mindestens schon viele
Jahre, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten der Witterung ausgesetzt im Erdreich
lag.
Tasha war
so aufgeregt, als ob sie Blackbeards Piratenschatz gefunden hätte.
*schmunzel* Wir untersuchten das Teil genauer und konnten noch Gravuren auf
der Unterseite, in sehr verschnörkelter Schrift erkennen, jedoch nicht
entziffern.
„Nimm sie
mit an Bord, säubere sie vorsichtig und schau mal ob du mehr herausfinden
kannst; morgen verlegen wir an einen Ankerplatz mit WiFi Verbindung, dann
kannst du auch im Net surfen und recherchieren, wenn du magst.“ Schlug ich
amüsiert vor, denn Tasha war wirklich total aufgeregt über diesen
unerwarteten Fund. Schön, da wird sie einige Tage eine faszinierende
Beschäftigung haben, das ist doch gut für das Mädel.
Wir
packten zusammen, segelten noch ein bisschen herum und steuerten dann wieder
zur Yacht. Sergej hatte mit seiner genialen, technischen und handwerklichen
Begabung die Installation der neuen Winschen gekonnt und auch schön in den
neu an das Holz des Cockpitsülls angepassten Holzvorbau angepasst und
eingebaut. Sehr schick und gut zu den vorhandenen Installationen passend.
Bravo! Solche Arbeiten liebt Sergej geradezu, weshalb ich ihn auch ganz
bewusst damit allein an Bord gelassen habe.
Wir
lobten ihn ausgiebig, nur Tasha war viel zu neugierig wegen der Uhr und
würdigte sein gekonntes Werkt etwas zu wenig; nun ist er zwar kein
Feinmechaniker, guckte sich das Teil aber auch interessiert an und versprach
ihr dabei zu helfen die Uhr so zu reinigen, dass sie dabei nicht noch mehr
beschädigt wird; auch bei der Recherche wollte er helfen, was das Mädel
natürlich sehr erfreute. Noch besser, da tun Vater und Tochter gemeinsam
etwas und haben eine Beschäftigung. Das ist sehr gut für ihre ja noch im
neuen entstehen begriffene Vater / Tochter Beziehung!
Am Abend
organisierte ich auch als Belohnung für Sergej ein köstliches Essen. „Dorr
Lobster“ ist so ein typisches Maine Küstenlokal mit vor allem Fisch und
Hummerspezialitäten, an welchen man sich dumm und dämlich fressen kann, so
lecker ist alles. *smile* Ein allerdings auch nicht gerade billiges
Vergnügen! Wir schlemmten ausgiebig und am Ende stand für uns vier Personen,
davon ein kleines Mädchen das nicht so viel futtert, eine Rechnung von gut
500,- Dollar zu Buche! Aber es hat sich gelohnt! Sehr satt und mehr als
zufrieden machten wir uns gegen 22 Uhr fertig und versanken wohlig Müde in
unseren Kojen.
Dienstag 30.06. Narraguagus River /
Milbridge
Nach dem
Frühstück tuckerten wir gemütlich mit Motorkraft hoch nach Milbridge, kauften
frische Lebensmittel und schlenderten ein bisschen durch das kleine
Küstenstädtchen. Nach einigem herumfragen fanden wir unter den größtenteils
freundlichen Einheimischen einen alten Uhrenliebhaber, der sogar mal als
Uhrmacher gearbeitet hatte. Der Endsechziger vom Typ lieber, brummeliger Opa
lies sich von Süßmaus Tasha gerne ein bisschen „benutzen“ und erforschte mit
ihr die Geheimnisse der gefundenen „Schatz“ Uhr. *schmunzel*
Sergej
ging unterdessen einige Ersatzteile kaufen und ich schlenderte mit KD am Arm
herum, fragte ob sie irgendetwas braucht um es bei dieser Gelegenheit für das
Mädel zu kaufen. Ein paar neue, weiße Shirts, Natursandalen und weiblicher
Kleinkram erfreuten ihr Frauenherz und sie dankte mir sehr süß und lieb
dafür, denn das müsste ich eigentlich nicht tun. Als offizielle Crew Deckhand
nach dem Hand für Koje Prinzip und auch als gelegentlich ein bisschen
posierendes, liebreizendes Model, bekommt sie eine kleine Heuer oder Gage;
ansonsten die Koje an Bord plus drei Mahlzeiten täglich. Kleidung usw. müsste
ich ihr nicht kaufen, aber ich bin ja kein Geizhals. Für mich ist das nur
Kleingeld und neben den sonstigen Kosten ein minimaler Ausgabenposten.
Allein
ihre ehrliche Freude zu sehen war es wert und ich machte das wirklich sehr
gerne. Das so bezaubernde, sympathische, stets lustige, sehr süße, auch
fleißige, nette und liebe Mädel, hat sich binnen kaum einer Woche tief in
mein Herz geschlichen. *schmunzel* Ich bin selbst verblüfft wie sehr!
Wie schon
mehrfach erwähnt, müsste Mann wirklich ein sehr kaltes, versteinertes Herz
haben, um nicht zumindest ein bisschen ihrem megasüßen Liebreiz zu erliegen
und sich ein klein wenig auch in sie zu verlieben! *lächel* Mann muss nur
aufpassen, insbesondere Männer in meinem Alter, dass man sich nicht als
(geiler) alter Trottel lächerlich macht und zu sehr ihrem jugendlichen Zauber
erliegt!
Nun ja,
es gibt gewiss Schlimmeres auf der Welt, als sich von KD ein bisschen
verzaubern zu lassen! *lach*
Joy Bay Mittwoch, 1. Juli 2015
Da wir
während des Südkurs gegen SSE Wind aufkreuzen mussten, kamen schließlich an
die 25 Seemeilen zusammen, um von Milbridge aus zur Joy Bay zu segeln, über
Land „quer rüber“ wären es nur 5 nm gewesen.
Das macht
aber nichts, man könnte sogar sagen im Gegenteil; schließlich wollen wir
SEGELN und nicht schnellstmöglich von A nach B kommen! *smile* Bei dem
schwachen Wind von kaum 2 Bf., meist so um die 7 bis 10 kn, war sehr
gemütliches Schönwetter- segeln angesagt, was die Mädels freute. Sergej und
ich hätten natürlich gerne viel mehr Wind gehabt. Aber auch „langweiliges“ Segeln
mit 4- 5 kn Fahrt macht durchaus Spaß; ich genoss die sechs Stunden bei
leider nicht so schön sonnigem Wetter wie gestern.
Da wir
schon kurz nach Sonnenaufgang los segelten, erreichten wir noch vor Mittag
das Ziel und gingen vor Anker. Grill aufstellen (in Luv an die Reeling),
anfeuern, Grillgut und Beilagen vorbereiten, respektive nur bereitlegen und
schon bald konnten wir uns zur Abwechslung mal wieder ganz ohne Fisch, mit
klassischen Burger, Steaks usw. ordentlich stärken. KD hatte gestern in
Milbridge noch ganz zufällig eine Frau entdeckt, welche absolut köstlichen
und natürlich vollständig aus natürlichen Zutaten der Region bereiteten
Kartoffelsalat verkaufte. Wir kauften ihr gleich einen 3 l Eimer voll ab und
sie freute sich sehr über unsere Begeisterung nach dem probieren kleiner
Portionen.
Danach
machte die Crew einen Wanderausflug an Land, während ich an Bord blieb und
viel geschäftliche und private Korrespondenz erledigte; das ist leider nahezu
täglich notwendig, aber manchmal sammelt sich auch einiges an, worüber z. B.
sehr genau nachgedacht werden muss und was umfangreichere Texte erfordert.
Dann guckst du irgendwann auf die Uhr und stellst entsetzt fest, wie viele
Stunden du bereits am Computer verbracht hast, anstatt das Seglerleben zu
genießen. *seufz* Tja, so ist das halt…, leider unvermeidlich!
Gegen 17
Uhr hatte ich es endlich geschafft; blieb bis Sonnenuntergang um 2020 Uhr
also noch Zeit, ein bisschen die Natur rundum zu genießen. *freu* Die Sonne
hielt sich immer noch ziemlich zurück und schien recht selten, aber immerhin
hatten wir inzwischen gut 20° C. Ich rief also meine Crew an Land an, die
sich natürlich nicht mehr dort befand, wo ich sie nach dem Mittagessen mit
dem Tender abgesetzt hatte. Sergej gab mir ihre GPS Position durch und dort
steuerte ich nun hin.
Sie
befanden sich gerade südlich des Ankerplatzes auf einer kleinen Halbinsel,
die nur über eine schmale Landverbindung mit Maine verbunden ist; dort gibt
es auch einen hübschen Strand und nicht nur die meistens sehr steinigen oder
felsigen Küsten; dort faulenzten sie gerade in einigen Sonnenstrahlen;
genauer gesagt: KD faulenzte mit viel Lachen über Tasha und Sergej, welche
gemeinsam eine Sandburg bauten. Nun ja, zutreffender wäre wohl die
Bezeichnung „Sandbürglein“! *grins*
Tasha hat
so was doch tatsächlich noch nie gemacht und Sergej zuletzt als junger Bub
und das damals auch nur so nebenher. Mit seiner großen, technisch-
handwerklichen Begabung interessierten ihn schon als Kind viel mehr echte
Geräte, die er auseinander und wieder zusammen baute; Sandburgen waren ihm
viel zu langweilig und uninteressant. Dementsprechend kümmerlich fielen die
Versuche der Beiden aus…, aber ich darf nicht zuviel grinsen, denn ich kann
es auch nicht besser. *schmunzel* Auch ich baute als Kind viel lieber
komplizierte, technische Sachen zusammen, z. B. mit Fisher Technik. (gibt’s
die überhaupt noch?)
Natürlich
kann es auch KD nicht wirklich, erlaubte sich aber als Girl viel zu kichern,
vor allem weil Sergej selbst beim simplen Umstülpen von mit Sand gefüllten
Eimern zum Turmbau, ein derart konzentriert wichtiges Gesicht machte, als
wäre er gerade dabei ein komplexes Atomkraftwerk zu errichten. *lach* Wo
hatten sie eigentlich Eimer und Schaufeln her? So etwas befindet sich nicht
im Inventar der TAURIA! Ich erfuhr das nicht allzu weit entfernt eine große
Familie in einem typischen Maine Haus wohnt und bis vor einer halben Stunde
eines deren Kinder mit diesen Sachen hier spielte und meine Crew
kennenlernte. Dann musste der Zehjährige aber weg und lies ihnen Netterweise
die Sachen hier; die kleine Insel, ca. 170m x 80m) ist ansonsten Unbewohnt.
Wir
ließen dann die beiden Großbaumeister ihr Werk verrichten, denn ich wollte
nach stundenlangem herumsitzen am Laptop ein bisschen spazieren gehen und KD
begleitete mich wie selbstverständlich. Heute wieder in ihrem hübschen Träger
Top mit Hemdchen darunter, kurzem Jeansrock und an den Füßen die neuen,
gestern gekauften Natursandalen, ungeschminkt natürlich und mit vom Winde
verwehter, blonder Haarmähne, sah sie wie immer bildhübsch und bezaubernd Jugendlich-
Frisch aus.
„So viel
Spaß und zum Lachen wie mit euch, hatte ich echt schon lange nicht
mehr…hihi!“ Hakte sich das Mädel ungeniert bei mir ein. Wir spazierten
gemütlich durch den recht festen Sand und kamen zu einem Bereich, wo sowohl
auf der Land- wie auf der Seeseite dichter Bewuchs vorherrschte; so kam man
sich etwas abgeschieden wie in einem natürlichen, ca. 8 m breiten Tunnel vor.
„Das
freut mich für dich…, aber wie ein trauriges Kind kamst du mir daheim auch
nicht grad vor?!“ Lächelte ich, wie immer entzückt von dem so sympathischen
Girl.
„Nee…,
ich hatte schon auch viel Spaß; aber du hast meine Gastfamilie doch
kennengelernt; die sind ziemlich verbissen und haben kaum Zeit zum Lachen;
und wenn, dann eher…, wie soll ich sagen? So auf primitiverem Niveau, mit
Schadenfreude. Das ist bei euch ganz anders! Ihr seid clever humorvoll und
könnt auch über euch selbst lachen, ohne gleich beleidigt zu sein!“ Drückte
sie mich beim langsam laufen kurz mal fester, um ihr Wohlgefallen auszudrücken.
„Tja, so
ist das leider mit sehr vielen, eher humorlosen Menschen!“ An der südwest-
Ecke des Inselchens, genau dort wo eine Nachmittags- und Abendsonne am
meisten wärmend hin scheinen konnte, stand mit schützenden Bäumen drum herum
eine hübsche, alte Holzbank mit reizender Aussicht über die Bucht. Dort lies
ich mich nieder, um gemütlich Eine zu rauchen. Sweet KD hockte sich eng links
neben mich und wirkte irgendwie nicht ganz so verspielt unbeschwert
Mädchenhaft wie sonst.
„Du magst
mich echt voll gerne, oder?!“ Lächelte sie lieb.
„Na klar,
wie könnte jemand ein so liebes, nettes, sympathisches UND hübsches Mädel wie
dich, nicht gern haben?!“
„Ach…, da
gab es schon so einige…; oder sagen wir so: so mochten mich nur so lange, wie
sie glaubten ich würde alles tun was SIE wollen!“ Betonte sie vielsagend.
„Hmm, du
scheinst aber einige unerfreuliche Erlebnisse mit dem anderen Geschlecht
gemacht zu haben?“ Vermutete ich.
„Na ja…,
ich glaub auch nicht mehr oder weniger als die meisten hübschen Girls. Aber
eigentlich alle, von Jungs bis älteren Männern, auch die netten…, versuchten
doch früher oder später mir auch intim näher zu kommen. Du… versuchst noch
nicht mal mich anzufassen?!“ Grübelte KD eher nur leicht verwundert.
„Na hör
mal, ich berühre dich doch fast dauernd, wie jetzt auch gerade mit meiner
streichelnden Hand an deinem Gesicht!“ Schmunzelte ich, wohl wissend was sie
eigentlich meinte.
„Du weißt
genau was ich meine!“ Drehte sie kurz schnell ihren Kopf.
„Natürlich
weiß ich das KD!“ Streichelte ich erneut ihre Backe.
Gerade
kam die Sonne kräftiger durch hohe Schleierwolken, beleuchtete und erwärmte
uns sehr angenehm, bei lauem Wind und ca. 21° C. Auf einem Baum rechts huschte
ein süßes Squirrel durchs Geäst und beäugte uns Neugierig; doch da wir nichts
verspeisten und offensichtlich auch nichts dabei hatten um es zu füttern,
huschte es schnell weiter und ging seinen Geschäften nach.
In der
Bucht vor uns näherte sich ein kleines Segelboot, offensichtlich nur mit zum
stabilisieren hoch gezogenen Groß, mit Motorkraft. Gerade als ich ein Foto
davon schießen wollte, platzierte sich lustigerweise ein Seevogel, wohl eine
Schwalbe, genau in der Sichtlinie auf einem Felsbrocken vor uns. Uns auf der
Bank beachtete er gar nicht und schien genauso neugierig wie wir das hübsche
Motiv des Segelbootes zu beobachten.
„Hahaha…,
guck dir den an!“ Glucksten wir amüsiert fast gleichzeitig das Gleiche… *lach*
Wir
liefen weiter, umrundeten die Insel und kamen bei den Sandburgen
Konstrukteuren an, welche inzwischen mit vereinten Kräften ein etwas
respektableres Ergebnis geschafft hatten. Wir lobten sie überschwänglich,
dann meinte Sergej das er noch wie versprochen die Sachen beim Haus der
Familie abgeben wollte; Tasha begleitete ihn, KD und ich warteten hier beim
Tender.
„Ist
schön das die beiden so gut miteinander auskommen! Sergej bemüht sich
wirklich um ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter.“ Meinte KD.
„Ja, ist
bestimmt nicht so ganz leicht für ihn, nach vielen Jahren als Herumtreiber.
Sergej und Tasha kamen zurück; wir kletterten
alle in das Beiboot und machten uns auf den Rückweg zum sicheren Ankerplatz
der Yacht. Nach all der sandigen Burgen Bauerei wollten Tasha und Sergej
natürlich erst mal duschen, weshalb wir ihnen den Vortritt ließen und im
Cockpit etwas tranken; KD und ich waren nicht so verschmutzt.
„Mmmh, sehr
süß und lecker, diese Pfirsiche…, probier mal!“ Schnitt sie mir ebenfalls
Stücke zurecht und fütterte mich sehr süß und lieb. Ihre Art mir
Pfirsichstücke direkt in den Mund zu schieben und dabei mit ihren zärtlichen
Fingern meine Lippen zu berühren… mmh! *schmunzel*
„Stimmt,
sehr lecker…, aber nicht so lecker wie DU!“
„Haha…,
fang nicht schon wieder an, sonst schneid ich mich noch vor Lachen!“ Blitzten
ihre süßen Augen schnell zu mir.
„Ok…“ streichelte ich ihr einfach nur kurz
zustimmend über die seidigen Haare.
Tasha kam
frisch geduscht und umgezogen auch ins Cockpit, Sergej rief von unten das er
ebenfalls bereits fertig war. KD ging als nächste in das kleine Badkabinett
und zum Schluss dann ich.
Wir aßen
noch etwas leichtes zu Abend, plauderten und spielten noch ein bisschen,
landeten dann wieder ziemlich früh in den Kojen… *schnarch*
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Steve Mehr
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