Maine, USA; Probesegeln und Amy
Mittwoch,
10. Juni 2015 - Donnerstag, 11. Juni 2015
Letzte
Nacht war es doch tatsächlich 15- 16° Warm geblieben; Südwindlage. Am
Vormittag machte ich mit Jenny eine kleine Tour in die landschaftlich so
reizvolle, natürliche Umgebung. Sergej und Gerry begannen die Wlan Antenne an
den Mast zu bauen und schafften das doch tatsächlich in drei Stunden, wie sie
später Stolz behaupteten. Na gut, ich will das mal glauben *grins*
Frühnachmittag
war auch Kimmy hier und bei sonnigen, sehr angenehmen 22° grillten wir wieder
im Vorgarten für alle zusammen; dieses mal klassisch US Steaks, wozu die
Mädels noch viel Kartoffelsalat vorbereitet hatten; ein Teil amerikanisch
nach Kimmys oder deren Mutter Rezept und ein Teil nach Jennys eher deutsch-
russischer Art; natürlich schmeckten beide sehr lecker! Sie hatten auch
wirklich alles selbst aus frischen Zutaten der Gegend gemacht, sogar die
Majonäse; also nichts künstliches aus Geschäften und die örtlichen Kartoffeln
vom Bauern sind auch klasse! Dazu noch Blatt- und Tomatensalat. *yummy*
Grillmeister
Sergej und sein fleißiger Assistent Gerry *lach* sorgten für köstliche Porterhouse
Steaks, Medium bis leicht englisch und wir futterten wie Rudersklaven
erhebliche Mengen weg; natürlich wieder etwas zuviel, selbst für hungrige
Seeleute, aber es war einfach zu köstlich; es fiel schwer aufzuhören!
Dann
machten sich die Beiden daran die Ankerwinsch zu überholen und weiteren
Kleinkram an Bord zu erledigen. Die Mädels räumten ab und wollten zusammen
auch noch Kuchen Backen und ich startete zu einem dringend nötigen
Verdauungs- Spaziergang.
Dabei kam
ich an der Ecke vorbei, wo ich die blonde „Sexbombe“ Amy zuerst durch ein
Fenster gesehen hatte und musste an das interessante Girl denken. Ich
beschloss spontan mal zu schauen ob sie da ist und ging wieder in den Hof,
schaute durch das heute offene Fenster… und tatsächlich erblickte ich sie auf
Knien, vor einem Sofa, unter welchem sie offenbar gerade irgendwas
hervorgekramt hatte. Ein dünnes Shirt mit unübersehbar keinem BH darunter und
kurze Jeans Pants, mehr hatte sie nicht an.
„Hey Amy,
wie geht’s?“ Rief ich hinein.
Wieder
bemerkte sie mich fast im gleichen Moment und lachte strahlend mit ihren
süßen Grübchen.
„Hey
Captain…, schon wieder auf der Suche nach sexy Anblicken? Danke gut und
selbst?!“
„Vollgefressen!
Zu viel leckere Steaks plus Zutaten, aber sonst Ok; magst auch mal zum Essen
vorbei kommen? Würde uns freuen!“ Lächelte ich.
„Oh das
ist aber nett…, ja gerne, echt!“ Sie stand auf, wobei ihre prächtigen Brüste
unter dem dünnen Stoff verführerisch hin und her wogten, was meinen
Männerblick natürlich magisch anzog und was sie selbstverständlich sofort
weiblich selbstbewusst bemerkte.
„Prima!
Wir konnten uns ja kürzlich nicht zuende unterhalten und da dachte ich…“
„…dachtest
du, du schaust mal nach ob ich zufällig gerade Nackt durchs Zimmer hüpfe,
wie?“ Lachte sie völlig locker auf sehr sympathische Art.
„Eine
sehr reizvolle Idee; vielleicht könntest du dich schnell ausziehen und mir
zeigen, wie das dann wirklich aussieht?!“ Grinste ich ebenso locker.
„Hahaha…,
ich weiß nicht warum, aber ich könnte darauf wetten das du schon sehr viele nackte
Girls zu sehen bekommen hast?!“ Lachte sie richtig laut und ziemlich
mitreißend.
Ich
spazierte zurück, wo die Mädels inzwischen doch tatsächlich gleich zwei
Kuchen gebacken hatten; einen klassischen, amerikanischen Pinapple und einen
Nusskuchen, beide natürlich sehr lecker; aber ich schaffte nur ein kleines
Stückchen, denn ich war immer noch vollgefressen von den Steaks.
Nachts im
Bett erzählte ich Jenny von dem Gespräch mit Amy; ganz typisch für Jenny fand
sie meine Behandlung und Einladung des Girls mal wieder richtig toll und war
geradezu Stolz auch mich. *schmunzel* Aber mehr über Amy würde sie natürlich
erst sagen können, wenn sie das Mädel auch persönlich kennengelernt hat.
Donnerstag, 11. Juni 2015 Probesegeln
Außer
Kimmy die arbeiten musste, waren wir alle schon kurz nach 06 Uhr Morgens um
den Frühstücks- Tisch versammelt und stärkten uns mit munterem Geplauder für
den Tag. Amy kennt Gerry schon, hier kennt ja jeder jeden und Sergej
bestaunte die „Sexbombe“ ohnehin erstmal mit großen Augen und offenem Mund.
*lach*
So
selbstsicher, sympathisch und locker wie Amy ist, hat sie garantier nie
Probleme neue Kontakte zu knüpfen…, aber gegenüber Jenny merkte ich ihr dann
zunächst doch eine gewisse Unsicherheit an. Aber wie eigentlich immer und mit
allen bei Jenny, waren sie schnell geradezu beste Freundinnen und spürte Amy,
das Jenny kein bisschen arrogant oder überheblich auftritt, obwohl sie ja
praktisch immer jeder Frau geistig und äußerlich weit überlegen ist. Neben
Jenny wären selbst Claudia Schiffer oder Brigitte Bardot etwas blass. Vor
allem Intellektuell können nur ganz wenige mit ihr mithalten. Aber alle
„normal“ netten Menschen mit guten Charaktereigenschaften kommen mit Jenny
immer ganz fantastisch gut klar und merken das sie einfach einer der
wundervollsten Menschen ist, die man sich vorstellen kann. Nur selbst
eingebildete, arrogante und / oder doofe, berechnende Zicken, haben Probleme
mit Jenny, weil sie natürlich sofort spüren keinerlei Chance gegen sie zu
haben, wo sie doch so gerne viel lieber selbst im Mittelpunkt stehen. *lach*
Gegen
0745 gingen wir an Bord, aber ohne Jenny; sie wird an Land Einkäufe
erledigen, denn so langsam wollen wir das Boot auch komplett mit allen
Vorräten ausstatten. Sie ist halt nicht der Typ Frau zum segeln auf kleinen
Booten, unter relativ primitiven Umständen. Das ist völlig Ok, denn jeder
Mensch ist halt so wie er ist! Es wäre Quatsch wenn sie nur mir zuliebe
mitsegelt, sich dabei in Wahrheit aber nicht wohl fühlt. Genauso wie es
Quatsch wäre, wenn ich mit ihr „Beauty Leben“ mitmachen würde, mich dabei
aber auch nicht wohl fühle. Nein, es ist eben auch das Besondere unserer
fantastischen Liebesbeziehung, dass wir uns ohne egoistisch die eigenen
Wünsche in den Vordergrund zu stellen, einfach wunderbar ergänzen und
verstehen.
Amy
schaute etwas verwundert das Jenny nicht mitkommt, verstand es dann aber doch
ziemlich gut, als sie kurz mit ihr von Frau zu Frau plauderte, betrachtete
meine Geliebte danach nur noch bewundernder. Sie, Gerry, Sergej und ich
machten die schöne TAURIA in wenigen Minuten segelklar und ich schaute mir
zur Sicherheit noch mal die Windprognosen an. Im Moment hatten wir strahlende
Sonne, 13° C und kaum Wind. Im Tagesverlauf soll es wechselnd bewölkt mit bis
zu 27° Warm werden und ab ca. 09 Uhr soll sich der Wind auf SzW bis SW mit 8
bis 12 knoten einpendeln. Sehr schönes, ruhiges Segelwetter also, fast ideal
für ein Probesegeln mit der unerfahrenen Amy.
Das Girl
ist übrigens nicht nur ein sexy Wonneproppen, sondern auch sehr gut
durchtrainiert und ziemlich kräftig. Trotz gepflegter, aber nicht allzu langer
Fingernägel und Hände, scheut sie sich absolut nicht überall kräftig
zuzugreifen und alles nötige mit zu machen. Bravo, so mag ich das!
Wir
tuckerten mit dem Motor hinaus auf die Machias Bay; wie fast die gesamte
Küste von Maine ist das ein faszinierend schönes, sehr Natur belassenes
Segelrevier, aber mit seinen vielen, tief eingeschnittenen, schärenähnlichen
Felsbuchten, Untiefen, Sandbänken, Inseln und Inselchen auch nicht gerade ein
leichtes! Zusammen mit dem Tidenhub sollte man schon so einiges an Erfahrung
haben um hier einigermaßen sicher Segeln zu gehen. Und nicht zu vergessen:
stets nicht allzu weit entfernt befindet sich der raue, offene, nördliche
Atlantik, respektive etwas weiter Nordöstlich die Bay of Fundy. Die Gewässer
des Nordatlantiks sind generell nichts für Anfänger oder leichtsinnige
Segler!
Langsam
steigerte sich der Wind auf über fünf Knoten SSW und ich kommandierte das
Segelsetzen. In den Wind drehen, Besan Hoch, Baumfock hoch, Großsegel hoch
und Gennacker ausrollen, abfallen… und siehe da, bei nur leicht über 6 kn
Wind von Steuerbord (TWA um 090), kam die alte Lady doch tatsächlich bereits
mit gut 4 kn ins laufen! Und das obwohl sie fast doppelt so schwer wie eine
moderne Yacht und mit einem Langkiel vor 76 Jahren gebaut wurde; nicht
schlecht Mr. J. Alden!
Typisch
für schwere Rundspant Langkieler liegt das Boot sehr „schiffig“ ruhig in der
See, viel angenehmer als die meisten, modernen „Plastikschüsseln“! Natürlich
könnte sie insbesondere vor dem Wind und noch mehr beim gegenan kreuzen kaum
mit einem modernen Boot mithalten, aber wen interessiert das? Mit der TAURIA
würde ich jederzeit mit sicherem Gefühl zu einer Weltumsegelung starten.
Echte Langstreckensegler sind sowieso nahezu immer mit im Durchschnitt
gemütlichen 5 kn unterwegs, ganz egal was sie für ein Boot haben. Nur eilige
Wochenendsegler und jeden Zehntel Knoten und Hundertstel Sekunden zählende
Regattafuzzis kümmern sich darum. Für Langfahrtsegler sind ganz andere
Kriterien wichtig!
Wir
testeten natürlich alle Kurse aus und ich fuhr auch absichtlich einige
„harte“, dem Boot etwas weh tuende Manöver um zu sehen und vor allem auch zu
spüren, wie das alte Holzboot darauf reagiert. Alles bestens, stets mit
sicherem Gefühl, auch wenn das Holz typischerweise „arbeitet“, knarzt und
stöhnt. Wir hatten zwar nur Leichtwind- Schönwetterverhältnisse mit maximal
12 kn aus SW, trotzdem kann man auch dabei schon sehr viel über ein Boot
erfühlen. Stets reagierte sie gutmütig sicher, steckte den absichtlichen,
menschlichen Fehler weg und korrigierte sich größtenteils selbst wieder in
eine ruhigere, stabile Lage. Genau so und nicht anders, soll und muss ein
sicheres Hochseeboot für weltweite Fahrt sich verhalten! Ein klasse Boot…
… mit
einem klasse Mädel an Bord! Wie sie sagte hat Amy ja wenig / kaum Ahnung vom
segeln, benahm sich aber sehr geschickt und schnell lernend ganz
ausgezeichnet, ohne Angst oder scheu vor schmutziger Arbeit; gefällt mir sehr
gut, diese 19 jährige, fleißige, natürliche Schönheit! *smile*
Gegen 13
Uhr ließen wir nördlich von Starboard Island den überschweren, 50 kg
Patenanker fallen, um an Bord zu Mittag zu essen. Dafür hatten wir einen
großen Picknickkorb mit frischen Sachen, sowie einen Pott mit
selbstgemachter, sehr kräftiger Hühnersuppe, eher ein Eintopf als eine Suppe
dabei, welche schnell auf dem Kocher warm gemacht wurde. Das erledigte Gerry
mit Sergej´s Hilfe, damit ich ein bisschen ungestört mit Amy reden konnte.
Natürlich haben die zwei Burschen, insbesondere der unverbesserliche
Schwerenöter Sergej, die sehenswert weibliche Amy oft und viel angestarrt und
werden heute Nacht vermutlich von ihr träumen. *grins*
Auch
diesbezüglich hatte sich das Girl mit viel selbstbewusstem Humor
ausgezeichnet verhalten. Clever wie sie ist, kennt sie ihre Wirkung auf das
andere Geschlecht nicht nur weiblich instinktiv, sondern auch intellektuell
mit dem Kopf ganz genau. So manches Girl hätte bei blöden, anzüglichen
Sprüchen von Sergej, er lernt es einfach nie, sicherlich auch mal unwirsch
oder sogar richtig sauer reagiert. Nicht so Amy! Locker und sehr schlagfertig
ging sie einfach darüber hinweg oder hatte sogar richtig Spaß an diesen
Frozzeleien, welche sie gekonnt konterte! Wieder Bravo! So zu reagieren ist
nicht nur sinnvoller und besser als beleidigt weiblich rum zu Zicken, was ja
letztlich nichts bringt und ihr mehr schadet als dem dämlichen Mann der sie nervt.
Es ist auch richtig und wichtig für eine gemischte Crew und für das
Bordklima; auch das händelte sie geschickt genau so wie es sein sollte!
Eben genau
deshalb war Sergej inzwischen längst viel vorsichtiger und zurückhaltender
mit anzüglichen Sticheleien geworden und würde vermutlich bald ganz aufgeben;
denn er spürt das sie ihm überlegen ist und er keine Chance hat, er sei denn
er wäre der einzige Mann auf einer einsamen Insel. *lach* Selbstverständlich
hätte ich dennoch eingegriffen, wenn er es übertrieben hätte. Aber ich kenne
den unverbesserlich, nach allem was jung, einigermaßen hübsch und weiblich
ist, geifernden Kerl ja! Er meint es nie böse oder geht zu weit, würde auch
nie körperlich aufdringlich werden. Er ist einfach so gestrickt, das er
ständig den überdrehten Gockel und Weiberheld spielen muss, womit er sich
aber bei jedem einigermaßen cleveren Girl nur lächerlich macht und sich viele
Chancen selbst verbaut. Ansonsten ist er ein echt netter Kerl und guter
Kumpel; der Typ Mann, welcher für eine entfernte Bekannte morgens um Drei
hundemüde aus dem Bett springen und hunderte Kilometer fahren würde, nur um
ihr aus der Patsche zu helfen, wenn sie ihn darum bittet.
„Na Amy,
wie gefällts dir denn bisher an Bord mit gleich drei Kerlen, als einziges
Girl?“ Zündete ich mir lächelnd im Cockpit eine an und winkte Amy sich zu mir
zu setzen, während die beiden Burschen unten das Mittagessen vorbereiteten.
„Ach
schön…, ich hatte es mir schwieriger vorgestellt und fürchtete lauter dumme
Fehler zu machen!“ Strahlte sie wieder mit ihrem bezaubernd natürlichen
Lächeln, reckte und streckte sich dazu.
„Das
freut mich! Nein, du hast wirklich sehr gut benommen und geschickt
angestellt; besser als so manche mit mehr Erfahrung!“
„Oh
Danke….“
„Hey,
greif mal einer das Brot und Geschirr!“ Rief Gerry von unten und reichte
selbiges durch den Niedergang hoch. Den Cockpittisch hatten wir schon
aufgestellt und aufgeklappt.
„Gib
her…“ schnappte sich die näher an der Luke sitzende Amy die Sachen und wir
verteilten vier Tischsets für uns darüber. Gleich darauf folgte noch Butter,
Räucherwaren, Brot Avocados, Obst, Getränke und zum Schluss der Topf mit der
heiß gemachten Hühnersuppe. Vier hungrige Segler langten kräftig zu und es
herrschte erst mal gefräßige Stille, in welcher wir es uns gut schmecken
ließen.
„Was sagt
ihr Jungs? Ist das Boot Tip Topp Segel- und Seeklar?“ Fragte ich die zwei uns
gegenübersitzenden Männer.
„Absolut!
Wir könnten jederzeit auf große Fahrt gehen, wenn die Vorräte aufgefüllt
sind.“ Meinten beide unisono.
„Schön…
und hättet ihr gerne Amy mit an Bord?“ Grinste ich über ihre sehr überraschte
Reaktion, wobei die Antwort natürlich auch schon klar war.
„Hey,
Moment mal…, woher willst du wissen, ob ich überhaupt mitsegeln will?“
Knuffte mich Amy amüsiert ziemlich kräftig in die Seite. Ich grinste nur noch
breiter und schwieg dazu, während Gerry und Sergej natürlich geradezu
begeistert erfreut erklärten, wie gerne sie Amy mit dabei hätten. *schmunzel*
„Ach komm
Amy, oder hast du was anderes, besseres zu tun?“ Lächelte Gerry auf seine ruhige
Art. Er weiß ja das sie im Ort eigentlich seit fast zwei Wochen nichts
anderes tat, als vor sich hin zu sinnieren und die Natur zu genießen.
„Nö…, ich
frage mich nur, was den unverschämten Captain so sicher macht?“ Lachte sie
natürlich gar nicht böse, eher erfreut.
„Gar
nichts und wenn du lieber an Land bleiben möchtest, wird dir das natürlich
niemand verübeln; ich dachte aber es könnte dir Spaß machen und dir die
Abwechslung gut tun.“ Lächelte ich sehr freundlich, nahm noch ein Stück Obst
und zündete mir dann ein leckeres „nach dem Essen Zigarettchen“ an.
„Womit du
natürlich recht hast Captain!“ Lächelte Amy zurück. „Was habt ihr denn vor?“
„Das
steht noch nicht so genau fest, aber zumindest einige Wochen in dieser schönen
Gegend hier herum segeln; vielleicht ein Abstecher Nördlich nach Kanada und
später weiter nach Süden. Bei mir läuft das meist Spontan und hängt von
diversen Sachen ab. Nach dem ursprünglichen Plan wäre ich jetzt eigentlich
auf einem Katamaran im schwarzen Meer unterwegs! Aber dieses Boot hier in
Maine reizte mich einfach zu sehr… und genauso könnte es sein das mich in
einigen Wochen etwas anderes reizt und ich wieder woanders hin abschwirre.
Wenn du magst kannst du nach Lust und Laune nach dem „Hand für Koje Prinzip“
mitsegeln, weiß du was das ist?“
„Nein,
keine Ahnung?!“
„Also die
Standardvariante läuft gewöhnlich so ab. Ein Skipper nimmt jemand als
zusätzliche Arbeitskraft = „Hand“, als Mitsegler an Bord. Der bekommt dafür
eine Koje, drei Mahlzeiten am Tag und 10,- bis 15,-$ Täglich. Du hast ja
schon gemerkt, dass gerade auf einem so altmodischen Boot viele Hände
gebraucht werden, um alle Arbeiten zu erledigen! Mit Sergej, Garry und Kimmy
die auch mit möchte, bräuchte ich natürlich nicht noch jemanden, würde mich
aber dennoch freuen, wenn ein so nettes Girl wie du auch mitkommen möchte!“
Erklärte ich.
„Oh,
Kimmy kommt auch mit? Jenny nicht?“
„Nein,
Jenny ist keine Seglerin; sie würde sich an Bord einfach nicht wohl fühlen
und außerdem hat sie auch in Austin, in einem unserer Häuser noch so einiges
zu erledigen; wahrscheinlich Sonntag fliegt sie ab.“
„Ach
schade… und wieso nennt man das „Hand für Koje“ und nicht Hände für Koje? Ich
habe doch zwei?!“ Hob sie in einer lustigen Geste ihre beiden Hände.
„Weil ein
altes Prinzip aus den Zeiten der Segelschifffahrt lautet: „eine Hand für das
Schiff, eine Hand für dich und deine eigene Sicherheit!“ Soll z. B. heißen:
mit einer Hand hältst du dich selbst fest, mit der anderen Hand arbeitest du
für das Schiff. In der alten Zeit war das ein sehr wichtiges Prinzip zum
Überleben!“
„Ah,
verstehe…“ meinte Amy nach kurzem nachdenken. „Ok, ich muss nicht lange
darüber nachdenken: ja, ich würde echt gerne mit euch mitsegeln, sage also:
Danke, Ja!“ Lächelte sie strahlend
„Juhu,
Jihaaa!“ Jubelten Sergej und wesentlich zurückhaltender auch Gerry.
„Dann
herzlich willkommen an Bord, liebe Amy; später oder Morgen brauche ich deinen
Pass, um dich offiziell in die Crew List einzutragen, was auch wichtig für
die Behörden und die Sicherheit ist! Alles weitere klären wir im Laufe der
Zeit nebenher und generell gilt dabei: jede Partei, sowohl du als Deckhand,
als auch ich als Skipper, können das Arrangement jederzeit beenden und du
wieder von Bord gehen. Du bekommst auch einen richtigen Hand für Koje
Heuervertrag, weil es immer besser ist, man klärt so etwas ordnungsgemäß auch
schriftlich! Du magst das für unnötig halten, aber es gingen schon oft
„Freunde“ für einen gemeinsamen Törn an-, und irgendwann als zerstrittene
Feinde wieder von Bord! Vielleicht kannst du dir so ungefähr vorstellen, was
ich meine?!“ Lächelte ich sehr freundlich und auch etwas erfreut. *smile*
„So
ungefähr schon, ja…“ Grübelte Amy kurz darüber nach.
„Nicht
das ich so was bei dir befürchte, aber wie gesagt ist es immer besser, wenn
man diese Dinge von vornherein richtig klärt und schriftlich festhält; das
gilt natürlich auch für dich und Kimmy, wand ich mich an Gerry. Aber er kennt
diese Dinge natürlich genau und nickte nur zustimmend.
„No
Problem, finde ich nur Ok und ehrlicher so!“ Stimmte sie mir zu.
„Ok und
noch was wichtiges: bei aller freundschaftlichen Freundlichkeit und Spaß
machen unterwegs…, wenn ich als Skipper eine Anordnung gebe, wird in diesem
Moment nicht darüber diskutiert, sondern der Befehl ausgeführt. Punkt! An
Bord eines Schiffes kann es immer nur einen geben der die Entscheidungen
fällt und diese auch verantworten muss wenn etwas schief geht. Anfängern
mögen viele Situationen völlig harmlos erscheinen, so dass sie gar nicht
verstehen weshalb plötzlich ein harter Befehl notwendig ist; aber es kann
dabei wortwörtlich manchmal wirklich um Leben oder Tod, oder weniger
dramatisch um die Vermeidung eines schweren Unfalls gehen! Da bleibt keine
Zeit noch groß mit irgendjemand von der Crew herum zu diskutieren oder
Blödsinn zu machen. Und einem späteren Seegericht wäre es auch völlig egal,
ob der Captain noch diskutieren musste und deshalb etwas passiert ist. Dafür
das alles an Bord so funktioniert wie es sein sollte, ist nur und
ausschließlich der Skipper alleine verantwortlich!“
„Ay Captain!“
Lachte Amy, aber so das sie ausdrückte, dies auch wirklich verstanden zu
haben und es zu akzeptieren.
„Ah ja
und noch was: wie du weißt bin ich auch leidenschaftlicher Fotograf; ich
würde auf so einem Boot mit so einer Crew mal festlegen, dass an Bord mit
wenig Privatsphäre möglichst gar nicht fotografiert werden soll, damit jeder
ungestört sein Leben führen kann. Aber generell würde ich eine Schönheit wie
dich natürlich auch gerne hier oder da mal sexy fotografieren. Wenn du das
nicht möchtest, werde ich es selbstverständlich respektieren und Fotos auf
denen du vielleicht nur leicht bekleidet drauf bist löschen; wenn du es
erlaubst, werde ich deine Fotos auch auf meinen diversen Blog & Web
Seiten veröffentlichen; sag mir am Besten gleich was dir recht ist.“ *lächel*
„Ach
quatsch, ich hab schon oft vor Kameras posiert und bin auch nicht verklemmt!
Knips was du willst, es stört mich nicht!“ Schmunzelte sie nur amüsiert und
legte mir sogar vertraulich die Hand auf den Unterarm. In so einer Geste die
Ausdrückten sollte: ich glaube du weißt
schon selbst ganz genau wann es angebracht ist Fotos zu schießen, und wann
nicht.
„Toll,
das freut mich natürlich, danke. Ich bin mir sicher: wir werden prima
miteinander klar kommen und viel Spaß haben!“
„Das
denke ich auch…, und freue mich auf dieses für mich neue Abenteuer!“ Meinte
Amy auf ihre so sympathisch lockere Art.
„Und wir
uns auf dich an Bord, stimmts Jungs?“
Grinste ich und die Beiden nickten natürlich heftig dazu, vor allem
Sergej. *schmunzel*
Abgeräumt
war schnell, abgewaschen auch. Dann gingen wir Anker auf und nahmen eine
zweite Etappe, dieses mal zum reinen Vergnügen in angriff. Einfach nur ein
bisschen Schönwettersegeln in einer malerischen Bucht und mit einer tollen,
klassischen Yacht; herrlich! Lediglich die südliche Ostseite der Machias Bay
ist nicht so toll; dort liegt auf dem Land eine riesige, ungefähr 4,5 mal 2
km große Naval Funk Station mit sehr hohen Antennenmasten; ziemlich Geheim
und gut gesichert. Vermutlich eine Anlage zu Kommunikation mit strategischen
U Booten und den östlichen US Flotten.
Gegen 19
Uhr erreichten wir wieder die Mooring Boje vor dem Haus, welche übrigens 35,-$
pro Nacht Gebühren kostet; nicht gerade billig für eine Boje, aber zum Schutz
der Natur schon wichtig. Wenn all die vielen Urlauberyachten ständig ihre
eigenen Anker in den Meeresgrund bohren und wieder rausreißen, entstünde doch
erhebliche Schaden an der Unterwasserwelt. Im Preis inbegriffen sind z. B.
die Wlan Nutzung der kleinen Marina Station und diverse, kleinere
Dienstleistungen. Die Bojen und ihre Verankerungen müssen natürlich in diesen
rauen Gewässern auch gut gewartet und ständig kontrolliert werden.
Jenny
hatte nicht nur alle Einkäufe perfekt erledigt, sondern auch schon einiges an
Abendessen vorbereitet. Kimmy hatte ihr ab Mittag geholfen und jetzt
schmissen wir vor Sonnenuntergang, bei immerhin noch angenehmen 19° C den
Grill an und futterten alle gemeinsam zu Abend. Vom langen Segeltag doch
rechtschaffend Müde landete ich mit Jenny wieder vor 22 Uhr im Bettchen, wo
wir noch ein bisschen Liebesspiele machten, aber schon kurz nach 23 Uhr
einpennten…
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Steve Mehr
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