Aegean Sea, türkische
Küste: tschüss Marie, hallo Daphne
Samstag,
28. März 2015
Arme
Marie, so schnell vergeht die Zeit und musst du schon wieder Heim in die
norwegische Kälte; tschüss, war wie immer toll mit dir als Bordkameradin!
*smile*
Als
neuen, reizenden Bordgast begrüßte ich Herzlich die feurige, temperamentvolle
Spanierin Daphne, eine rassige, dunkelhaarige Schönheit und auch ziemlich
gute Seglerin. Mit ihrer überschämenden, südländischen Lebenslust wirbelte
sie gleich den Bordbetrieb durcheinander… und brachte uns zum Grinsen.
Meist
am Wind von um die 3 Bf., kreuzten wir in knapp vier Stunden die 18 Seemeilen
nach Akyarlar Köyü und genossen das wieder schönere Wetter. Die letzten drei
Tage war es doch teilweise ziemlich verregnet mit Starkwind Böen, aber mit um
20° C durchaus noch angenehm warm. Heute mit den 3 Bf. und viel Sonne hatten
wir zwar „nur“ 18 Grad, aber herrliches Segeln war es trotzdem.
Die
malerische Bucht mit kleinem Hafen empfing uns mit für diese Jahreszeit
erstaunlich viel Betrieb; nur mit Müh und Not und etwas Bakschisch *grins*
ergatterten wir einen Platz am Kai und machten fest. Fast 1430 Uhr und an
Bord hatten wir nur Kleinigkeiten gegessen…, also schauten wir nach einem
typischen, türkischen Hafenlokal. Das „Ozbalci Pide Döner“, nur gut 100 Meter
westlich des Kais, im ersten Stock einer kleinen Hotel Pension, sagte uns zu.
Von
außen typischerweise eher unscheinbar, wehten jedoch köstliche Essensdüfte
auf den Weg davor; es schienen mehr Einheimische als Fremde auf der Terrasse
zu sitzen, was dafür sprach das es ein guter Laden und keine Touristen Nepp
Falle ist…, zumindest jetzt Ende März; in der Hauptsaison sieht es sicherlich
etwas anders aus. Egal, wir waren mit unserer typischen, türkischen
Grillplatte, plus Vor- und Nachspeisen für vier Personen sehr zufrieden. Wie
üblich war der Service auch freundlich zuvorkommend und wir trafen mal wieder
gleich zwei Türken, welche ziemlich gut Deutsch konnten.
Die
angenehm schattig überdachte Terrasse im ersten Stock war auch herrlich zum
gemütlichen Sitzen und die Aussicht über die Bucht genießen, dabei Eine zu
rauchen und einfach nichts zu tun! Mit 18° und noch nicht so stark wie im
Sommer herunter knallenden Sonnenstrahlen, wäre etwas mehr Wärme von Oben
zwar gar nicht so verkehrt gewesen, aber wir fühlten uns dennoch sehr wohl
und blieben ziemlich lange hocken, plauderten miteinander und gelegentlich
auch einigen Türken. Diese pflegen zwar auch einen eher geruhsamen,
mediterranen Lebensstil, doch wer etwas genauer hinschaut oder die
Verhältnisse in der Türkei gut kennt weiß auch: die allermeisten Menschen
müssen als Familie alle hart und lange arbeiten, um einigermaßen gut
durchzukommen! Es sieht einfach nur oft so aus, als wäre ihr Leben wesentlich
lockerer als bei uns in D-Land, weil sie anderes vorgehen und hier doch oft
auch das Wetter schlicht für eine andere Gemütslage sorgt.
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