Anker, Ketten, Wartungsarbeiten und KD



Maine, USA; Anker, Ketten, Wartungsarbeiten und KD
Montag, 22. Juni 2015
Auch heute sollte es gelegentlich Regen, aber auch Sonne, bei Mittags um die 22° C geben. Nach dem Frühstück machten wir uns fleißig an diverse Bordarbeiten, welche ich in Planung einer praktischeren Segelhandhabung  überlegt hatte. Hier in Jonesport gibt es sogar Werften / Bootsbauer und somit alles an Ausrüstung usw., was auf einer Yacht gebraucht werden könnte. Am Morgen hatte ich schon herum telefoniert und auf Garrys Empfehlung auch schon einen Liegeplatz am Anlegesteg eines solchen gefunden. Dort bekämen wir ggfls. auch Fachwerkzeug und sachkundige Hilfe, falls nötig.
Noch ist keine Hochsaison, aber trotzdem ergatterten wir nur noch eine schmale Lücke zwischen zwei modernen Segelbooten und machten mit dem Heck am Schwimmsteg fest; Bugleinen zu verankerten Pfählen. Als erstes ging es an die Ankerkette: komplett aus dem Ankerkasten entfernen, diesen und die Kette Grundreinigen, den alten Reserve Bügelanker entfernen und verkaufen oder verschenken. Bügelanker sind nach meinen Erfahrungen völlig überbewerteter Mist, welche durch sehr geschickte Propaganda zwar einen guten Ruf haben, diesem aber absolut nicht gerecht werden. Meiner Einschätzung nach Note Fünf, mangelhaft und mit die schlechtesten, kaufbaren Anker überhaupt; weg damit!

Mit unserem für die Bootsgröße  überschweren Patentanker, sowie dem schon bei Ankunft in Maine neu gekauften 25kg Delta Zweitanker, sind wir bereits sehr gut ausgestattet; die Deltas sind für mich eindeutig die besten Universalanker auf allen Gründen und in allen Lagen, die vielleicht von den moderneren Rocna noch übertroffen werden; mit Rocna habe ich jedoch keine persönlichen Erfahrungen und enthalte mich deshalb einer Meinungsäußerung! Vielleicht nehmen wir gelegentlich noch einen dritten Not / Reserveanker an Bord, z. B. einen Rocna; aber wirklich nötig ist das nicht unbedingt.
Noch ein Wort zu den Ketten und anderen Teilen: was im Bootshandel selbst von namhaften Herstellern diesbezüglich überall (auch in Deutschland) verkauft wird, kann man bestenfalls als Fahrlässig bezeichnen, ganz besonders wenn man auch in wärmeren Gewässern unterwegs ist. Es ist eine Schande wie leichtgläubige, unerfahrene Bootsbesitzer diesbezüglich manchmal lebensgefährlich verarscht werden!
Man stelle sich vor ein namhafter Reifenhersteller würde Reifen verkaufen, welche dir nach nur 9 (neun!) Monaten bei 130 kmh/h auf der Autobahn versagen (platzen / reißen) und tödliche Unfälle verursachen. Da wäre aber was los!  Genau so ein Scheiß wird aber an Boote verkauft, für die der Anker und die Ankerkette mit die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände sind!
In Frage kommt für mich nur ein einziges Material: Duplex Stahl Kette (Legierung 1.4462 oder AISI 318LN, CXI 12 ISO 4565 )
Unglaublicherweise scheint es in Deutschland nur einen einzigen, wirklich seriösen, guten Hersteller zu geben: (Nein, ich bekomme kein Geld für diesen Hinweis und mir gehört die Firma auch nicht! *grins*)
Ketten Wälder GmbH
Gewerbegebiet 5
83093 Bad Endorf
Tel.: 08053-2029-0
Fax: 08053-2029-30
Mail: info@ketten-waelder.de
Klaro ist solch ein Produkt nicht gerade billig, kostet etwa das Dreifache von handelsüblichen Schrotketten, hält  dafür aber bei einigermaßen sorgfältiger Pflege ein Leben lang. Wer seine Yacht auch in warmen Gewässern benutzt und nicht nur zur Angabe im Hafen liegen hat, für den lohnt die Anschaffung also schon nach einigen Jahren, da er bei den Billigprodukten regelmäßig Ersatz kaufen muss. (Ich kenne Langfahrtsegler die schon ihre fünfte, sechste oder siebte Kette an Bord haben, also im Endeffekt viel mehr ausgegeben haben, als für ein Qualitätsprodukt erster Güte!)
Leider hat auch dieses Boot seit 2011 eine eigentlich fragwürdige Kette an Bord, welche aber noch erstaunlich gut aussieht und deshalb vorerst weiter verwendet wird, bis ein Austausch unvermeidlich ist. 


Während die Leute an Land die Kette reinigten, was hauptsächlich gründlich mit Süßwasser abspülen bedeutet, machten wir uns auf dem Vorschiff ans Werk. Die Selbstwende Baumfock wird über eine Winsch auf dem Vorschiff Fein Justiert. Das ist mir eindeutig zu unpraktisch. Wir werden die Schot über Umlenkrollen zum Cockpit hinten führen und dort auch zwei zusätzliche Winschen installieren.
Die stabile Befestigung von zwei Umlenkrollen zu den schon vorhandenen Winschen am Cockpit war absolut kein Problem und obwohl wir sehr gemütlich zu Werke gingen, in kaum zwei Stunden sicher erledigt. Die neuen Winschen werden wir vermutlich erst nach Sergej´s Rückkehr installieren; für solche Arbeiten ist er genau der richtige, perfekt geeignete Mann!
Wir säuberten uns nach dem verstauen der gereinigten Kette und verlegten das Boot dann wieder vor Anker, um Platz am Steg zu machen. Dann kochte ich eine leckere, scharfe „Putenbrust auf Gemüse Pfanne“ in kaum 20-25 Minuten, mit Backofen Pommes und Salat. Wir stärkten uns nach getaner Arbeit und plauderten nett miteinander. Garry ist ja ein sehr sympathischer, fleißiger, bodenständiger Küstenbewohner; nicht besonders gebildet, aber auch keineswegs doof.
Noch einige Schreib- und Routinearbeiten am Laptop, Telefonate mit Gigi und Sergej, dann blieb Garry als Wache an Bord und ich fuhr mit dem Tender zu einem Anlegeplatz auf der östlichen Beals Insel, wo ich bei derzeit wieder Sonnenschein und 21° C herumspazierte. Nur ca. 20% der Insel, vor allem im nördlichen und östlichen Teil ist besiedelt, ansonsten gibt es wie fast überall in Maine viel Natur und dichter Waldbestand.
In westlichen Teil fand ich einen hübschen Sandstrand und legte mich windgeschützt auf den bewachsenen Grasteil darüber… wo ich wohl etwas eingeschlummert bin und erst nach schätzungsweise einer Stunde geweckt wurde.



Nicht heimliche Begegnung der bezaubernden Art: KD
Ein junger, wohl genährter Seehund wälzte und robbte sich schnaufend ziemlich nahe über den Stand und beäugte mich eher neugierig als vorsichtig. *schmunzel* Auch als ich mich etwas bewegte und mir eine Zigarette ansteckte, lies sich das hübsche Tier nicht weiter stören und genoss ebenfalls die Spätnachmittags Sonnenstrahlen auf seinem gemusterten Fell.
Ich wunderte mich, denn das sind doch eigentlich gesellige Tiere; insbesondere die Jungen liegen meist ziemlich eng in Gruppen zusammen an ungestörten Plätzen und nicht alleine? Merkwürdig, aber die wahrscheinliche Erklärung für dieses ungewöhnliche Verhalten kam anscheinend gerade knacksend und vor sich hin summend, links von mir über den Trampelpfad auf dem auch ich gekommen war, aus dem Wald herbei geschlendert.
Wegen meiner Wind- und somit auch Sichtgeschützen Position, halb neben, halb hinter einem dicken, abgestorben flach liegenden Baumstumpf, konnte ich zunächst nichts sehen und sie mich auch nicht. Ja „Sie“, denn die summende Stimme auf welche der Seehund scheinbar freudig reagierte, war eindeutig weiblich; sehr süß und wohl auch ziemlich jung! Fast schon so verlockend wie Sirenengesang.
Schließlich erblickte ich durch einige Äste ein offenbar zart gebautes, bildhübsches Mädel, in einem sehr knappen, weißen Träger Top mit Jeans Minirock. Na hallo, ein reizender Anblick.
„Hey Frankie, wie geht’s dir heute…?“ sang sie fast mit lieblicher Stimme und ging langsam auf den sie offenbar freudig erwartenden Wonneproppen von Seehund zu. Dieser grunzte zur Begrüßung und drehte sich halb auf die Seite, so das ihm das eindeutig sehr hübsche Girl den Bauch kraulen konnte. Was für ein süß- bezaubernder Anblick. Den höchst zufriedenen, geradezu glücklichen „Grinsekatzen“ Ausdruck des Tieres kann ich unmöglich beschreiben und im Zauber dieser Situation vergaß ich auch ein Foto zu schießen.
Aber mit tierischem Instinkt vergaß der Seehund, oder was immer das genau für ein Tier ist nicht, auch in meine Richtung zu gucken, um sich zu versichern das von mir keine Gefahr ausgeht. Das bemerkte diese sehr sexy hübsche Tierliebhaberin natürlich und schaute auch in meine Richtung.
„Oh..“ erschrak sie ein bisschen, aber wirklich nur ganz wenig.
„Hi…, sorry wenn ich bei diesem bezaubernden Freundschaftstreffen störe; ich bin hier ein bisschen eingeschlafen und wusste ja nicht was kommt.“ Lächelte ich so freundlich und Vertrauen erweckend wie möglich. Immerhin ist sie ein nur sehr leicht, geradezu aufreizend bekleidetes, junges Mädchen an einem einsamen Platz in der Natur, wo ein gemeiner Mann alles mögliche mit ihr anstellen könnte, ohne das sie eine Chance auf Hilfe hätte.
„Schon Ok, ist ja nicht mein Privatstrand; hier ist nur normalerweise nie einer.“ „sang“ sie mit ihrer sehr melodischen, schönen Stimme offenbar furchtlos. Der typische, vertrauensvolle Dorf- / Landbevölkerungs- Charme und noch dazu jugendlich unbeschwerter Leichtsinn war ihr deutlich anzumerken… und um ehrlich zu sein, war ich praktisch vom ersten Moment an ziemlich bezaubert von dem hübschen Mädchen. *smile*
„Dann lasst euch nicht stören und tut einfach, was ihr sonst auch immer tut; ich bleibe hier ganz still liegen und störe nicht!“ Meinte ich schmunzelnd.
„Hmm, Frankie reagiert aber anders als sonst, wenn ein Fremder anwesend ist. Außerdem…, mir wärs ja schnuppe, aber das wäre wohl nicht angebracht…“ lächelte sie süß- frech.
„Was denn?“ Hakte ich natürlich neugierig nach.
„Ach…, meist geh ich mit Frankie ein bisschen schwimmen… nackig!“ Kicherte sie mit dem typischem, ein bisschen provozierenden Teenager Charme. Aber vor allem auch ganz ungerührt natürlich, so als ob es ihr tatsächlich völlig gleichgültig wäre, sich vor den Augen eines viel älteren, fremden Mannes auszuziehen. *schmunzel* In diesem Alter machen Girls wie sie solche Sachen tatsächlich manchmal „einfach so“.
„Nun ja, ich hätte gewiss nichts dagegen, wenn du das tun möchtest!“ Grinste ich zwar breit, aber auch ganz Cool so tuend, als ob mir dies auch völlig Gleichgültig wäre und mich kaum Interessiert. *grins* A pro pro Alter! Wie Alt / Jung mag sie wohl wirklich sein? Sehr schwer zu schätzen! 16, 17 oder doch schon über 18? Keine Ahnung!
„Das glaube ich sofort?“ Schmunzelte sie erheitert, mit einem Ausdruck in den frech verlockenden „Schlafzimmer-„ Äuglein, welcher mich vermuten lies das sie mindestens schon so einige Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hatte und wohl eher an die 18 oder älter ist. Eindeutig flirtet sie gerne ein bisschen frech.
„Wie gesagt, tut was immer ihr wollt, als ob ich nicht da wäre…“ lehnte ich mich weiter zurück und schaute in den sich wieder stärker zuziehenden Himmel; tat als ob ich ihre Anwesenheit ignorieren würde.
Tatsächlich spielte das Mädel nun ein bisschen mit dem Tier, sang dazu summend irgendeinen Monolog und kraul- kratzte ihm kräftig das Fell, was wieder zufriedenes Grunzen auslöste. Ich schaute wirklich nicht hin und lauschte nur
Irgendetwas musste wohl den jungen Seehund dazu veranlasst haben wieder Richtung Meer zu robben und davon zu schwimmen. Das Mädel schaute ihm geradezu Sehnsüchtig hinterher und sang summend ein Abschiedsständchen: „Bey, Bey Frankie, du Glücklicher; kannst überall hin schwimmen wo du willst; wie gerne würde ich das auch können?!“
Ich hob meinen Kopf und sah das sie dem Tier Barfuss ein Stückchen ins Meer gefolgt war. Ihre etwa Schulterblatt lange, offenbar Naturblonde Mähne wehte im Wind und ein Träger ihres ohnehin schon sehr sexy Tops verrutschte über die Schulter auf den Oberarm. Verträumtes, bildhübsches, süß freches Gesicht mit schmalen Augen und spitzer Frechdachs Nase, zarter aber sichtlich kräftiger Oberkörper mit süßen, kleinen Hügelchen vorne, der kurze Rock und darunter sehr kräftige, sportliche Schenkel, schöne Beine. Etwas größer könnte sie glatt Model sein, so bildhübsch ist sie auch mit ihren schätzungsweise nur knapp über 160 cm.



„Weg ist er…“ guckte sie dem gelegentlich noch immer weiter draußen auftauchenden Seehund Kopf hinterher und kam dann auf mich zu.
„Willst du mir etwa auch das Bäuchlein kraulen?“ Schmunzelte ich.
„Hahaha…, wer bist du überhaupt? Noch nie gesehen! Bestimmt ein Bootstourist oder?“
„Stimmt; Hi Süße ich heiße Steve und es tut mir wirklich leid, dass ich euch gestört habe!“ *lächel*
„Ach nicht so schlimm; so langsam muss Frankie sowieso seine eigenen Wege gehen und wieder Anschluss bei Seinesgleichen finden. Hi, ich bin KD.“ (für Deutsche ohne viel Englischkenntnisse: ausgesprochen wie ein Vorname und nicht wie Buchstaben „Käjdiii“, was sehr hübsch klingt) ... weiterlesen >>>


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Segelspaß zum Moosabec Reach, Jonesport




Maine, USA; Segelspaß zum Moosabec Reach, Jonesport
Sonntag, 21. Juni 2015
Freitag hatten wir Sergej an Land abgesetzt, damit er sich um seine Angelegenheiten kümmern kann. Danach machten wir einen Abstecher in den „Roque Bluffs State Park“ und schauten uns dort ausgiebig um, lernten auch wieder sehr nette Einheimische und andere Touristen aus aller Welt kennen, mit denen wir gemeinsam zu Mittag aßen. Natürlich wurde vor allem Neugierig über das „Wer, woher, wohin?“ usw. typischer Kennenlern- Small Talk Geplaudert. Das ist nicht immer unbedingt interessant, wird manchmal etwas langweilig wenn sich die Geschichten ähneln, aber eigentlich alle waren sympathische, naturverbundene Menschen und wir hatten durchaus unseren Spaß.
Samstag machten wir wieder einen sehr ausführlichen Ausflug in weniger besuchte, ruhigere Naturecken der malerischen Inselwelt. Unterwegs begegneten uns nur zweimal Kajak Urlauber und eine Pfadfinder oder Schulklassen Camping Gruppe mit sehr neugierigen Kids und süßen Girls so um die 11 – 12. Natürlich waren sie in Begleitung von Lehrern und einem ortskundigen Führer, hatten jedoch offensichtlich jede menge Spaß… und wir auch mit der energiegeladenen Rasselbande. *schmunzel*
Spät erst sehr kurz vor Sonnenuntergang (20:17 Uhr) kamen wir zurück zum Boot, stillten unseren Hunger, plauderten noch ein bisschen über die Tageserlebnisse sowie die Planung für morgen und landeten dann ziemlich schnell müde in unseren Kojen; vor allem für mich war es ein ziemlich anstrengender Tag gewesen.

Am heutigen Sonntag musste Kimmy ja leider zurück an ihr College und wir hatten die letzten Tage auch viel mit Amy darüber gesprochen. Sie wollte sich ja eigentlich noch länger eine Auszeit nehmen, bevor sie ihr Medizinstudium aufnimmt. Aber durch die Bekanntschaft mit Kimmy hätte sie jetzt die Chance, mit der neuen Freundin, in deren sehr billigen Bude bei einer Tante schon mal eine gute und günstige Unterkunft am Studienort zu bekommen; außerdem studiert Kimmy schon über ein Jahr dort, kennt sich also gut aus und könnte Amy helfen Fuß zu fassen und mit deren Hilfe gut in den Uni Betrieb hinein rutschen.
Natürlich hätte ein so clevres, fleißiges und schönes Girl wie Amy garantiert keine Probleme alleine klar zu kommen, Kontakte und Freunde zu finden, aber trotzdem ist es sehr praktisch und hilfreich für sie, mit Kimmy zusammen zu starten. Amy überlegte intensiv, fragte auch Garry und natürlich vor allem mich um Rat. Logischerweise rieten wir ihr freundschaftlich dazu mit Kimmy zu gehen, weil das einfach besser für sie wäre, als z. B. noch Monate mit mir herum zu segeln. Ich halte eine Auszeit zum „Leben lernen“ zwischen Schule und Uni zwar generell für eine gute Sache für alle jungen Menschen…, aber dennoch gilt gerade im diesbezüglich deutlich intensiveren Studien- und späteren Karriereleben der USA: je eher sie loslegt, desto besser. Ärztin in Amerika zu werden erfordert schon sehr viel Einsatz!
Bei uns in Deutschland / Europa können sich Studenten auch mal bis Ende 20 / Anfang 30 etwas gemütlicher durchs Studium bewegen; hier in den USA geht es deutlich intensiver zu Sache und müssen viele schon bis Mitte 20 voll im Job stecken! Und nicht ganz zuletzt meinte ich auch noch, dass ihre leider sehr konservativen, aber auch sehr lieben Eltern sicherlich hoch erfreut und Stolz auf Amy wären, um welche sie sich die letzte Zeit wegen ihres Abtauchens doch etwas Sorgen machten, wenn sie nun plötzlich hören das ihre schöne Tochter ganz von sich aus durchstartet. *smile*
Amy liebt ihre Familie auch sehr und hat ein bisschen ein schlechtes Gewissen wegen ihrer zuvor nicht abgesprochenen Auszeit. So verwunderte es mich überhaupt nicht, dass sie nach zwei Tagen intensiven Nachgrübelns sich doch dazu entschloss, mit Kimmy von Bord zu gehen und in das Studenten Leben hinein zu riechen; sie muss sich ja nicht gleich festlegen und voll Einsteigen, kann so aber sehr gut mal alles beschnuppern…, und ich bin mir sehr sicher: ist sie erst mal dort und wieder in Kontakt mit lauter cleveren, jungen Leuten ihrer Altersklasse, sowie dem auch in Amerika „lustig- lockerem Studentenleben“, dann wird es ihr so gut gefallen, dass sie sicherlich nicht mehr weg will. Wetten Das?!“ *grins*

Also starteten wir gleich nach Sonnenaufgang, noch vor dem Frühstück, zu einer „kräftigen“ Segeltour bei heute stärkerem SSW Wind um 5 Bf. Garry und ich hätten auch beim harten aufkreuzen nach Süden jauchzen können, vor simplem Segelspaß mit ordentlich Wind! Die Mädels fanden das nicht ganz so lustig und kämpften ein bisschen mit Seekrankheit; aber da bei den häufigen Wenden viel zu tun war, hatten sie gar keine Zeit übel krank zu werden. *grins*
Die meiste Arbeit bei diesem herrlichen Segelvergnügen hatte der erfahrene Garry, während ich mich sehr intensiv vor allem mit der Navigation beschäftigen musste. An diesen felsigen, zerklüfteten Küsten mit vielen Untiefen, Inselchen, engen Fahrwassern usw., musst du auch mit einem sehr guten, zuverlässigen Kartenplotter doch sehr aufpassen! Das ist kein reiner Spaß und darf man keineswegs Leichsinnig werden. Nicht zuletzt ist die TAURIA ein altes Holzboot und kein massiver Stahl- oder GFK Kahn! Damit bei 7- 8 kn einen Felsen zu rammen, hätte ziemlich wahrscheinlich einen Totalschaden zur Folge!
Aber alles klappte Prima und wir erreichten noch vor beginn des angekündigten Regenunwetters, nach rund zwei Stunden für 14 Seemeilen, Jonesport / Moosabec Reach:


„Moosabec Reach is the narrow passage west of Chandler Bay leading between the mainland on the north and the group of islands on the south from Chandler Bay to Tibbett Narrows. The passage is an important thorofare and is much used in the daytime by vessels drawing up to 10 feet; a draft of 21 feet can be taken through at high water. Mark Island, 123 feet high and heavily wooded, is the prominent guide to the eastern entrance, and Nash Island Light to the western approach. Kelley Point is the northeastern entrance point on the mainland, 1.2 miles west of Mark Island.
The channel in Moosabec Reach is well marked. With local knowledge, a depth of about 11 feet can be carried. Vessels can readily follow the channel in daytime with the aid of the chart in clear weather, but strangers should not attempt passage at night. Emms Rock Light 9 (44°31'44"N., 67°33'57"W.), 28 feet above the water, is shown from a gray skeleton tower with a square green daymark on the south side of the channel. The light is on the north end of the stone breakwater extending southeastward to Nova Rocks, about 0.25 mile south of Kelley Point. The breakwater uncovers about 3 feet. A daybeacon is on Gilchrist Rock, 0.5 mile west of Mark Island; and another daybeacon is on Snows Rock, about 0.5 mile southwest of Kelley Point.

A fixed highway bridge with clearance of 39 feet crosses Moosabec Reach from Jonesport to Beals, about 2 miles west of Kelley Point. Lights in the center of the span and on each side of the fender piling mark the navigation channel through the bridge.

The tidal currents have considerable velocity in the dredged channel, particularly at the light on the stone jetty. The current floods to the eastward and ebbs to the westward. Back eddies form with the beginning of the tidal flow on each side of the bridge. - See more at: http://me.usharbors.com/harbor-guide/jonesport#sthash.dg65cMfC.dpuf
Der etwa 1.300 Seelen Küsten- und Fischer Ort ist so einer der schon öfters erwähnten „Hot Spots“ auch für Touristen; natürlich vor allem für Bootfahrer oder Segler. Nach etlichen Tagen eher ruhigen, einsamen „Natur pur“ Leben, kamen wir uns fast vor wie in einer betriebsamen Großstadt! *schmunzel* Wir fanden recht schnell einen ruhigen, etwas abgelegenen Ankerplatz und gingen uns dann mit dem Tender etwas umschauen. Mittagessen gabs im „Oceanside Seafood Take Out“, genauer gesagt „am“! Es ist kaum mehr als eine kleine Imbissbude zum draußen sitzen, aber mit köstlichen, frischen „Muttern kocht“ Fischdelikatessen zum „halbtot fressen“! *yummy*

Dann trafen wir einen entfernten Bekannten von Garry, der hier in der Nähe wohnt und sich freundlicherweise bereit erklärt hat, die zwei Girls mit ihren Sachen nur für Benzingeld nach Portland zu fahren. Natürlich schaute ich mir den jungen Burschen von Anfang 20 genau an, bevor ich ihm zwei sexy, junge Girls anvertraute! Aber er freute sich zwar offensichtlich mindestens drei Stunden mit den Mädels unterwegs sein zu dürfen, machte jedoch einen ansonsten guten Eindruck. Außerdem müsste er schon ziemlich blöde sein etwas unanständiges zu versuchen, wo wir ihn doch jetzt genau kennen und identifizieren könnten.
Gegen 16 Uhr hatten die Girls alles zusammen gepackt und verladen und verabschiedeten wir uns herzlich voneinander. Natürlich waren sie ein bisschen traurig weg zu müssen und wir zwei plötzlich ungeplant allein bleibenden Kerle würden sie selbstredend auch vermissen…, aber so ist das nun mal im Leben. Viele Umarmungen und Küsse später, waren sie unterwegs und würden sich jede Stunde über Handy melden, bis sie bei Kimmys Tante angekommen sind. Tschüss Mädels, war schön mit euch! *winke*
Zurück an Bord ruhte ich mich ein bisschen aus und telefonierte lange mit meiner geliebten Jenny, während Garry nach nur kurzer Pause daran ging das Boot Tip Top aufzuklaren; es waren zwar nur gut zwei Stunden Starkwindsegeln gewesen und man müsste nicht wirklich viel machen. Aber es gibt natürlich viele Salzwasserspritzer überall auf dem schönen, alten Holz des Bootes; je eher man das sorgfältig wegwischt und säubert, desto weniger Arbeit hat man später damit. Segel und Leinen sauber und ordentlich aufräumen ist auch so ein Seglerstolz, insbesondere auf so schönen, alten Booten wie unserem. *smile*
Seit Mittag gab es auch immer wieder mehr oder weniger starke Regenschauer; wir blieben faul auf der Yacht und gingen früh schlafen, aber nicht ohne männlich ein bisschen über die „himmlische Ruhe“ ohne Weiber an Bord zu grinsen. *grins* Hahaha!





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