Italien, Syrakus, Sizilien, November #9, Verführungsversuche – oder: Warum ich manchmal doch der Schwächere bin

 

#25.11.16- Italien, Syrakus, Sizilien, November #9, Verführungsversuche – oder: Warum ich manchmal doch der Schwächere bin

Nach dem Frühstück und der Erledigung einiger Online-Arbeit erfüllte ich Sannes Wunsch: einer zusätzlichen "professionelle Shooting-Übung" im Fotostudio. Sie wird morgen mit Marie und Frans abreisen, zunächst zurück nach Holland. Danach wartet Paris auf sie: Ich habe ihr ein Treffen mit Madame Delors vermittelt. Wenn ihre Eltern zustimmen, soll Sanne dort perfekt auf eine Fashion-Modelkarriere vorbereitet und eingesetzt werden.

Ich kenne "Madame D" schon seit vielen Jahren. Die inzwischen weit über Sechzigjährige ist auch in diesem Alter noch eine richtig attraktive, echte Lady, die selbst vor langer Zeit ein erfolgreiches Model war und die Pariser Szene genauestens kennt. Die Schule der "Madame D" ist etwas Besonderes im vielfältigen Einerlei der Model-Ausbildungs-Schulen und Kursanbieter.

Madame Delors nimmt nie mehr als maximal sechs talentierte Schülerinnen gleichzeitig bei sich auf. Sie bildet diese sehr streng, aber immer fair und im besten Interesse der Nachwuchsmodels aus. Wer bei ihr einen mindestens dreimonatigen Kursus durchhält – die Ausbildung ist ähnlich strikt wie in einem geschlossenen Internat – hat dank ihrer umfangreichen Beziehungen in der Branche allerbeste Chancen auf eine wirklich erfolgreiche Karriere.

Ähnliche Kursanbieter gibt es zwar viele, doch Madame Delors genießt einen legendären Ruf. Soweit ich den Überblick habe, wurden ausnahmslos alle ihre Schülerinnen der letzten Jahrzehnte zu Top-Fashion Models. Obwohl die Zeit der strengen Ausbildung viele Frustrationen mit sich bringt, verehren später alle ihre "Madame D" und sind ihr dankbar dafür, in jungen Jahren hart rangenommen und auf wirklich alle, auch die unschönen und negativen Aspekte des Model-Lebens, perfekt vorbereitet worden zu sein.

Im Fotostudio stand Sanne in einem dünnen, kurzen Trägershirt, das kaum ihren perfekt geformten Po bedeckte und offensichtlich nichts darunter verbarg – außer junger, strahlender Fraulichkeit, die sich unverhohlen präsentierte. Ein Anblick, der jeden heterosexuellen Mann – und wahrscheinlich auch so manche Frau – sofort faszinieren musste. Sie spielte nicht mit ihrer Schönheit, sie setzte sie ein, wie eine Waffe, die sie instinktiv zu führen wusste.

Wir schossen einige professionelle Fotos vor neutralen Hintergründen. Dann fragte sie in einer Zigarettenpause:

»Ist Madame D wirklich so furchtbar streng? Ich bin doch kein Kind mehr, auch keine naive 13-Jährige oder so?«, fragte sie, während sie sich lässig gegen den Fototisch lehnte. Ihr blondes Haar fiel ihr über die Schultern, und ihr Blick war eine Mischung aus Herausforderung und Unsicherheit – als wollte sie gleichzeitig beweisen, dass sie erwachsen war, und hören, dass sie es noch nicht ganz war.

Ich zündete mir eine Kippe an, blies den Rauch genüsslich zum geöffneten Fenster hinaus und drehte mich langsam zu ihr um. Die Morgensonne fiel durch die hohen Atelierfenster und umspielte ihre Silhouette, als wäre sie extra für diesen Moment inszeniert.

»Das ist sie. Aber wenn du klug bist, stehst du mindestens drei Monate durch – auch wenn du sie in dieser Zeit oft verfluchen wirst und am liebsten weglaufen möchtest. Das Durchhalten dieses Frusts ist Teil der Ausbildung – eine Übung in Selbstdisziplin.« Ich sah sie an, während ich den Rauch zwischen den Lippen ausstieß. »Ich garantiere dir, dass du als Model noch viel mehr Frust erleben wirst. Die Branche ist knallhart, mit auch ganz schön gemeinen Typen, die junge Schönheiten wie dich runterziehen und mies behandeln.«

Sie kreuzte die Arme – was ihre Brüste noch deutlicher unter dem dünnen Stoff hervortreten ließ. »Ich glaube, du unterschätzt mich total, Steve.« Ihr Ton war trotzig, aber nicht wütend. »Ich bin kein naives Mädchen – ich bin eine Frau, die weiß, was sie will – und…«

»…und weiß, wie sie es kriegt, meinst du?« Ich ging zum Fenster, lehnte mich gegen den Rahmen und zog nochmal an der Kippe.

Gerade als ich mich wieder zu ihr umdrehte, kam sie mir wie eine Raubkatze hinterher. Mit einer einzigen, fließenden Bewegung griff sie nach dem Saum ihres Shirts – und zog es sich über den Kopf. Plötzlich stand sie da. Nackt. Ohne ein Wort. Ohne Scham. Das Shirt landete achtlos auf dem Boden. Kein BH. Kein Slip. Nur 175 cm perfekte Modelfigur, goldgebräunte Haut, straffe Kurven – und dieser Blick in ihren blaugrauen Augen, der gleichzeitig verführerisch und fordernd war.

»Hoppla… was hast du vor?«, fragte ich, fasziniert von ihrer Dreistigkeit.

Ohne ein Wort, aber mit funkelnden Augen, kam sie ganz nah, schmiegte ihre warme, weiche Fraulichkeit provokant an mich. Sie musste sich nicht einmal recken – ihre 175 cm reichten aus, um mir sanft in den Nacken zu greifen und meinen Kopf ein Stück herunterzuziehen. Dann küsste sie mich verdammt verführerisch voll auf die Lippen. Ihre Lippen waren weich, aber bestimmt, ihre Zunge spielte spielerisch mit meiner – und küssen kann sie verflucht gut. Ich spürte jede Kontur ihres Körpers an mir, roch ihre frische junge, lockende Weiblichkeit – und wusste: Das war berechnende Absicht.

»Ich sehe doch, dass ich dir gefalle«, flüsterte sie, während sie sich wie eine Katze an mich schmiegte. In ihren blaugrauen Augen blitzte Neugier und Abenteuerlust. »Und ich will wissen, wie es ist… mit einem erfahrenen Mann deiner Art.«

Ich tätschelte ihre knackigen Pobacken – sanft, aber bestimmt. »Natürlich gefällst du mir, Sanne.« Mein Grinsen war männlich-anerkennend, aber auch ein bisschen nachdenklich. »Jeder Mann, der ein Mann ist, muss eine so schöne, junge Frau mit Top-Figur gefallen – besonders, wenn sie nackt ist und sich so anfühlt, hoho.« Ich strich ihr über die Wange, den Rücken, und sie fühlte sich himmlisch gut an, während ich überlegte.

Aber was zum Teufel wollte sie damit erreichen? War das ein Test? Ein Machtspiel? Oder einfach nur jugendliche Neugier – die unbedachte Lust, einen älteren Mann zu verführen, nur weil sie es konnte? »Willst du ausprobieren, wie es ist, mit einem älteren Mann zu ficken?«, fragte ich bewusst ungeschminkt direkt. »Oder mir beweisen, dass du besser bist als Meli?«

Sie lächelte – ein Lächeln, das weder ja noch nein sagte. »Vielleicht beides.« Ihre Finger glitten über meine Brust, spielten mit den Knöpfen meines Hemdes. »Oder vielleicht will ich einfach nur… erleben, was ich erleben kann.«

Ich atmete tief durch. Logisch wusste ich, dass das keine gute Idee war. Moralisch wusste ich, dass ich nicht der Richtige für sie war. Aber verflucht – sie roch so gut. Fühlte sich so verdammt verlockend an. »Sanne…«, begann ich – doch sie unterbrach mich mit einem weiteren Kuss, tiefer diesmal, fordernder.

»Du redest zu viel, Steve.« Ihre Stimme war ein Flüstern, das direkt in mein Ohr drang. »Ich will nicht reden. Ich will… fühlen!«

Ich packte sie sanft an den Schultern und hielt sie auf Armlänge Abstand. Ihre Augen wurden für einen Moment groß – überrascht, dass ich nicht einfach nachgab. Wahrscheinlich hatte sie noch nie erlebt, dass ein Mann ihrer Verführungskunst und verlockenden Schönheit nicht sofort erliegt.

»Hör mir gut zu, Sanne.« Meine Stimme war ernst, aber nicht hart. »Ich mag dich. Ich respektiere dich. Und ich will, dass du erfolgreich wirst. Aber das hier…« Ich deutete zwischen uns hin und her. »…das ist kein Spiel. Das ist kein Test. Das ist Realität.«

Sie wollte protestieren, doch ich hielt sie fest. »Du willst wissen, wie es ist, mit einem erfahrenen Mann zu schlafen? Gut. Ich sags dir: Es ist schön. Es ist aufregend. Es ist leicht, sich in so einem Moment zu verlieren. Aber danach? Danach bleibt etwas. Gefühle. Erwartungen. Komplikationen.«

Ich ließ sie los und trat einen Schritt zurück. »Und Madame Delors wird dir genau das beibringen: Disziplin. Professionalität. Selbstbeherrschung. Weil die Branche dich fressen und ausspucken wird, wenn du nur mit deiner Schönheit und deinem Charme arbeitest. Die besten Models sind nicht die Hübschesten – es sind die, die klug genug sind, die auch nein sagen können. Die, die wissen, wann sie ihre Macht als schöne Girls einsetzen – und wann sie zurückstecken.«

Sanne biss sich auf die Unterlippe. Plötzlich sah sie jünger aus. Verletzlicher. »Du denkst, ich weiß das nicht?«, flüsterte sie.

»Ich weiß, dass du es weißt«, antwortete ich. »Aber wissen und handeln in der harten Realität sind zwei verschiedene Dinge. Wenn du dieses Spiel in Paris spielst, sind das nicht deine vertrauten Kumpels, Freunde und Kameraden aus der Schule und deiner Heimat. In Paris warten unzählige sehr erfahrene Frischfleisch-Jäger auf solche bildhübschen Provinzgirls wie dich. Du glaubst in jugendlicher Selbstüberschätzung, du könntest sie austricksen? Irrtum, Sanne, die wissen genau, wie sie Girls wie dich be- und ausnutzen können.«

»Und wenn ich trotzdem will?«, fragte sie leise.

Ich zündete mir eine neue Kippe an. »Dann sag mir ehrlich: Warum?«

Sie zögerte. »Weil ich neugierig bin. Weil ich mich… beweisen will. Weil ich spüren will, dass ich… etwas erreichen kann. Und zeigen will, bereit zu sein, alles für meinen Erfolg zu tun.«

»Auch bei mir?«

»Bei irgendwem.« Sie schaute zur Seite. »Ich will nicht nur hübsch sein. Ich will… erfolgreich sein.«

Da war es. Das ehrliche Geständnis. »Sanne…«, sagte ich sanft. »Du bist schon fast am Ziel. Du hast alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein. Aber Erfolg kommt nicht davon, dass du Männer um den Finger wickelst. Der kommt davon, dass du dich selbst im Griff hast und dein Ziel nicht aus den Augen verlierst. Sonst wirst du zur berechnenden Hure und das würde dir in jeder Hinsicht schaden.«

Sie nickte langsam. »Jetzt sehe ich verdammt doof aus, wie?«

Ich lächelte. »Nicht doch, du bist jung, ganz normal abenteuerlustig, wunderschön und clever, hast alles, was ein Jungmodel benötigt, um erfolgreich zu werden. Es wird fraglos Situationen geben, in welchen du deine weiblichen Verführungskünste einsetzen musst, um Erfolg zu haben. Es wird auch Typen geben, die dir so gut gefallen, dass du dich auf mehr einlassen willst, das ist völlig okay und natürlich. Aber wenn du immer nur aus Berechnung mit Leuten, die dir nützlich sein können ins Bett gehst, wirst du das früher oder später sehr bereuen und zu einem Menschen werden, mit dem ich z. B. nicht befreundet sein möchte.«

Verdammt, diese Teenager-Frau hat Biss und Ehrgeiz. Aber Sanne ist allzu berechnend von sich selbst überzeugt. Ob sie es auch schafft – das hing nicht von mir ab. Es hing nur von ihr ab. Ich kann nur für sie hoffen, dass sie bei Madame D durchhält, auf sie hört und lernt. So was erlebte ich nicht zum ersten Mal. Nicht alle, aber doch ziemlich viele Jungmodels können arg verführerisch werden, insbesondere bei Männern, von denen sie sich einen Vorteil erhoffen. Und natürlich aus ganz allgemeiner jugendlicher Lust auf Abenteuer und Erfahrungen. Gerade bei Teenagern, gleich ob weiblich oder männlich, muss man sowieso immer mit irgendwelchen Verrücktheiten rechnen.

Wir setzten die Arbeit fort und schossen noch einige typische Fotos im Stil eines Katalog Fashion-Shootings. Das ist das sogenannte „Brot und Butter“-Geschäft: Models wechseln ständig die Kleidung, um Online-Kataloge und Angebotsseiten zu füllen, wobei für jedes Produkt oft nur wenige Bilder aufgenommen werden. Solche Jobs können sich über zehn bis zwölf Stunden ziehen, unterbrochen nur von kurzen Pausen zum Essen, Trinken, für Toilettengänge und das schnelle Auffrischen von Frisur, Make-up und Styling. Diese Art von Arbeit ist monoton und physisch anstrengend, und wenn die Organisation durch den Fotografen oder das Shooting-Team nicht perfekt ist, kann die Atmosphäre schnell ätzend und nervenaufreibend für das Model und die gesamte Crew werden.

Danach war es Zeit fürs Mittagessen, heute nur Sanne, Meli und ich; Marie und Frans waren wieder zur Erkundung und für Sightseeing unterwegs. Das Menü war bewusst leicht gehalten, aber wie immer sehr lecker und perfekt zubereitet:

  • Vorspeise: Eine würzig-kräftige Hühnersuppe mit feinen Nudeln und frischem Gemüse.
  • Hauptspeise: Zarte Lammkoteletts mit knusprigen Rösti-Talern und einem knackigen gemischten Salat.
  • Nachspeise: Ein fruchtiger Obstsalat mit Rosinen und Pinienkernen, gefolgt von der obligatorischen »Käse schließt den Magen«-Auswahl mit Crackern, Feigen, Oliven, Peperoni und Weintrauben.

Dazu tranken wir nur Erfrischungsdrinks und Mineralwasser, bevor wir den gemeinsamen Lunch mit einem guten Kaffee ausklingen ließen.

Bevor wir uns auf den Verdauungsspaziergang durch die ausgedehnte Parkanlage aufmachten, erfreuten wir uns noch an einem sehr liebreizenden Anblick kindlicher und tierischer Unschuld. Das kleine, sehr süße Enkeltöchterchen der Köchin war zu Besuch und hielt auf einer Couch sein Schläfchen. Zu ihr hatte sich eine hübsche, getigerte Schmusekatze gesellt. Wie die beiden da sehr goldig, Seite an Seite schlummerten, war ein herzerwärmender Anblick. Es war ein Bild tiefen Friedens. lächel


 

Dann spazierten wir los und genossen einen weiteren, wunderschönen sizilianischen Herbsttag. Die Sonne strahlte von einem tiefblauen Himmel, und die Temperaturen kletterten auf fast 25 Grad. Und das in der zweiten Novemberhälfte, während man in Deutschland bereits fröstelt – einfach herrlich! Der Natur in den Parkanlagen sah man kaum etwas vom Herbst an. Hier und dort zeigten einige Gewächse zwar erste rötliche oder goldene Herbstfarben, doch das meiste wuchs und blühte so sattgrün wie im Frühling oder Frühsommer.

Sattgrüne Wiesen, uralte, knorrige Feigenbäume und dieser klare, blaue Himmel – das war Südost-Sizilien, wie es leibt und lebt, üppig und verführerisch. Wie die Einheimischen gern sagen: »Winter? Der kommt vielleicht im Januar für zwei Wochen und verschwindet schnell wieder.«

Ich war schon öfter in Italien, aber selten in Sizilien und dann meist im Frühling oder Sommer. Hier verstand ich zum ersten Mal so richtig, weshalb so viele Künstler und Maler früherer Zeiten immer so sehr ins Schwärmen über das südliche Licht und das entschleunigte Lebensgefühl kamen. Während solcher Spaziergänge, gerade auch in dieser schönen, bewusst nicht zu sehr gepflegten Parkanlage rund um das Landschloss, wird dein Gemüt völlig ruhig und es stellt sich eine geradezu besinnliche Stimmung ein. Es ist total entspannend, tut Herz und Seele gut, während man seine Gedanken schweifen lässt oder locker mit den beiden Schönheiten plaudert.

Bei, oder genauer in den Ruinen am nordwestlichen Ende des Anwesens, posierte Meli – just for fun – wieder als reizend-erotische Muse. Die alten, zerfallenen Steinmauern boten einen dramatischen Kontrast zu ihrer jugendlichen Vitalität. Sanne half als Foto-Assistentin beim Ausleuchten und fand die ganze Inszenierung äußerst spannend. Sie bewundert Melis sinnlich-frauliche, sehr fotogene Ausstrahlung und ihre selbstbewusste Art, so natürlich weiblich zu posieren, als würde sie gar nicht posieren. Diese Fähigkeit, die Kamera zu vergessen und einfach präsent zu sein, ist wirklich selten. Darin ist Meli so gut, wie selbst ich es als erfahrener Fotograf und Mann nicht oft zu sehen bekomme.

 

»Also, Steve, ich hab da mal eine wichtige Frage!«, rief Meli plötzlich und blieb mit verschmitztem Grinsen stehen, während sie sich theatralisch die Hände in die Hüften stemmte. Die Nachmittagssonne ließ ihren goldgebräunten Körper glänzen – ein Anblick, der selbst antike Statuen neidisch gemacht hätte.

»Schieß los, Quälgeist!«, grinste ich und zog genüsslich an meiner Kippe, während Sanne neben uns kicherte und sich provokant verlockend an einen uralten Olivenbaum lehnte. Ihr rotes, figurbetontes Top spannte sich verführerisch über ihren perfekt geformten Busen, und ihr blondes Haar glänzte im Licht wie flüssiges Gold.

»Wenn du jetzt zwischen uns beiden wählen müsstest – wer von uns wäre die bessere Muse für dich? Ich mit meiner natürlichen, sinnlichen Ausstrahlung…« – sie machte eine übertriebene Pose wie eine nackte Aphrodite im antiken Säulenpalast  – »…oder Sanne mit ihrem jungfräulich-unschuldigen Teenager-Charme?« Sie zwinkerte mir zu, während Sanne gespielt empört meckerte:

»JUNGFRÄULICH?! Ich bin kein Mädchen und alles andere als unschuldig!« Sanne warf mir einen herausfordernden Blick zu und strich sich langsam über die Hüfte. »Aber wenn wir schon dabei sind… wer von uns beiden hat die besseren Beine, Steve? Ehrlich jetzt!«

Ich prustete los und musste mich abstützen, weil mir fast die Kippe aus dem Mund fiel. »Das ist wie die Frage, ob man lieber Ribeye- oder Filetsteak mag – beides ist göttlich, aber auf unterschiedliche Weise!«

»Aha! Also weichst du aus, Feigling!«, triumphierte Meli und boxte mir spielerisch gegen die Schulter. »Typisch Mann! Immer wenn’s um eindeutige Entscheidungen geht, wird er plötzlich philosophisch!«

»Okay, okay…«, seufzte ich theatralisch und tat, als würde ich tief nachdenken. »Du, Meli, hast die sinnlicheren Kurven…« – sie strahlte – »…aber Sanne hat diese jugendliche Energie, die jeden Fotografen verrückt macht.«

»HA! Siehst du?!«, jubelte Sanne und hüpfte aufgeregt auf und ab, sodass ihr Busen in ihrem engen Top verführerisch wippte. »Ich gewinne! Ich bin die bessere Muse!«

»Moment mal, du kleine Hexe!«, protestierte Meli und zog Sanne lachend an den Haaren. »Er hat meine Kurven zuerst genannt! Das zählt als Sieg!«

»Ach was!«, konterte Sanne und riss sich los. »Er hat gesagt, ich mache Fotografen verrückt – das ist viel wichtiger als Kurven!«

Ich schüttelte den Kopf und grinste. »Ihr benehmt euch gerade beide wie freche Girls, statt wie Frauen, hoho. Aber auf eine wundervoll reizende Weise und natürlich seid ihr beide wunderschön.«

»Also liebst du uns beide gleich?«, fragte Meli mit gespielter Empörung und schmiegte sich an mich, während Sanne übertrieben eifersüchtig die Augen rollte.

»Ich liebe euch…«, sagte ich und zog beide an mich, »…weil ihr mir das Leben versüßt – und meine Fotos unverkäuflich macht!«

»HAHA!«, lachte Sanne und drückte mir einen schnellen Kuss auf die Wange. »Dann mach mal schnell Fotos, bevor wir uns wieder streiten!«

»Oder bevor ich euch beide ins Meer werfe!«, drohte ich scherzhaft und hob meine Kamera. »Sofort Posieren – oder ich fotografier’ euch so, wie ihr jetzt ausseht: zwei streitende Katzen mit zerzausten Haaren!«

»NEIN!«, kreischten beide gleichzeitig und stürmten lachend vor die Kamera – Meli mit theatralisch hochgerecktem Kinn, Sanne mit ihrer »ich bin voll cool« Attitüde.

»Perfekt!«, rief ich und drückte ab. »Genau so will ich euch haben: wild, frei und unberechenbar wie das Mittelmeer selbst!«

Immer noch frech scherzend und lachend erreichten wir gegen 16 Uhr das Landschloss. Im Eingangsbereich bat mich ein Hausmädchen, in eine erst vor Kurzem frisch renovierte Schlafzimmersuite zu kommen. Es gäbe dort angeblich ein technisches Problem, das ich mir ansehen sollte. Sanne und Meli gingen einer anderen Beschäftigung nach, während ich der jungen Maid durch die malerischen, kühlen Gänge des Barock-Schlosses folgte.

»Was gibt es denn für ein Problem, Marianna?« fragte ich.

»Im Bad… Valeria wird es Ihnen gleich zeigen, Padrone.« Meinte sie auf eine seltsame, fast schon kokette Art, die sofort einen kleinen »Aufgepasst«-Alarm in meinem Hinterkopf auslöste. Valeria ist jenes Hausmädchen, welches mich in, wie sie glaubte, unbeobachteten Momenten immer so sehnsüchtig unauffällig von der Seite anschaute. Marianna blieb am Suite-Eingang stehen, folgte mir nicht hinein und blinzelte derart die unwissende Unschuldige spielend, dass mein Kopfalarm noch lauter klingelte. »Gehen Sie einfach durch, Padrone…«

 

Die betreffende Suite ist eine Liebeserklärung an das Barock, in der alles Gold ist, was glänzt, und doch eine sanfte Intimität herrscht. Über dem tiefroten Kopfteil des Bettes spannt sich ein zarter Baldachin, der das warme, goldene Licht filtert und eine fast schon sakrale Atmosphäre schafft. Man liegt hier nicht einfach, man residiert unter einem Deckengemälde, wo sich mythologische Figuren in goldenen Wolken räkeln. Die weißen Wandpaneele, verziert mit reichen, verschlungenen Ornamenten in Gold und Orange, erzählen ihre eigenen leisen Geschichten von Verführung und Pracht. Es ist der perfekte Zufluchtsort, wo man nach einem langen Tag nicht nur zur Ruhe kommt, sondern sich sinnlich in den weichen Kissen verliert – ein Ort, der für Momente gemacht ist, die man nie vergisst.

Aus dem Badezimmer, in welchem eine Ecke als große, gekachelte Mehrpersonen-Wellnessdusche umgebaut worden war, klangen die typischen Geräusche, wenn jemand duscht. Und natürlich war das eine entzückend splitternackige Valeria. Sie ist kein Hausmädchen im Wortsinn, sondern eine hübsche, junge Frau von Mitte zwanzig. Herrjeh, was sollte das nun wieder? Es war eine Inszenierung, so offensichtlich wie das sizilianische Licht, aber deswegen nicht minder reizvoll.

»Hallo Valeria, was wird das denn?« Musste ich schmunzeln und genoss als Mann selbstverständlich den Anblick ihrer reizenden, zarten Formen, verteilt auf vielleicht um die 165 cm.

»Oh Padrone, hihi…« blinzelte sie gleichzeitig leicht verschämt, frech verführerisch fraulich und hatte es offensichtlich überhaupt nicht eilig, ihre entzückenden Formen vor meinen Männeraugen zu verbergen. »Signor Giulio (der Gutsverwalter) bat mich, die neue Dusche auszuprobieren und dabei, hihi, entdeckte ich einen Fehler.«

»Was denn für einen Fehler, Hübsche?« Schmunzelte ich und schaute vergnügt dabei zu, wie sie ohne Eile die Dusche abstellte und langsam nach einem weißen Frottiertuch griff, um sich zu bedecken und abzutrocknen. Das war natürlich von A–Z inszeniert – und verdammt wirkungsvoll, um mich mit ihrer bezaubernden Fraulichkeit zu erfreuen und so mein Interesse als Mann an ihr zu wecken. schmunzel

 

»Irgendwas stimmt mit dem Abfluss nicht, Padrone.« Meinte sie gleichzeitig scheinbar respektvoll gegenüber dem Hausherrn, aber ebenso eindeutig auch ein bisschen herausfordernd flirtend. »Sehen Sie selbst, das Duschwasser fließt nicht schnell genug ab.«

»Ah ja, ich sehe… und dich sehe ich auch. Sehr hübsch biste!«

»Danke schön Herr Steve, hihi…« schaute sie mir kurz mit einem Blick in die Augen, der einer direkten Aufforderung entsprach, sie als Frau zu sehen und zu behandeln.

Auweia! Wie soll man da als Mann und Hausherr, also ihr Vorgesetzter, reagieren? Ja, sie ist eine erwachsene Frau, hübsch, gefällt mir und ich mag sie. Valeria ist fleißig, machte bisher nie Ärger, ist auch sehr freundlich und ganz sicher kein Dummerchen. Neben Italienisch spricht sie nahezu perfekt Französisch und Englisch. Aber jeder Chef mit weiblichen Untergebenen weiß, oder sollte wissen, dass es unklug ist, sich auf Affären mit Angestellten und Mitarbeitern einzulassen.

Valeria stieg, wie Aphrodite aus dem Meer, abgetrocknet aus der gemauerten und gekachelten Dusche und hängte das Badetuch über eine Halterung, wodurch sie sich nun wieder aufreizend nackt vor meinen genießenden Augen bewegte. Sie griff nach einer Plastikflasche mit Hautcreme, ließ mich ihre anmutigen Reize sehen und natürlich schaute ich ihr gern zu.

»Okay, mit dem Abfluss muss etwas unternommen werden, vermutlich ist die Abflussleitung etwas verstopft. Aber darum kümmern sich die Haushälterin oder Giulio. Und nun sei mal ehrlich! Warum hast du mich hergelockt und zeigst dich mir in deiner ganzen Schönheit? Du bist kein Dummerchen, also weißt du genau, dass das ein unangemessenes Verhalten ist, auch wenn ich dich sehr gern so sehe und reizvoll finde?!« Lächelte ich freundlich, denn sie tat ja nichts Böses. Heimlich in mich verliebt, oder so, war sie nach meinem Eindruck und Einfühlungsvermögen auch nicht. In ihrer ganzen Art, wie ich sie bisher kennengelernt hatte, hielt ich sie auch nicht für eine berechnende Verführerin.

»Dann gefalle ich dem Padrone, hihi?«

»Gewiss doch, du bist hübsch und nett. Aber jetzt sei mal ernst und sag mir, was du wirklich willst!« Amüsierte ich mich innerlich doch arg über diesen zweiten Verführungsversuch an nur einem einzigen Tag. Erst Sanne, mit Teenager-Übermut, und jetzt auch noch Valeria, mit raffinierter Fraulichkeit.

»Ach bitte, sei doch nicht so ernst. Du…, ganz ehrlich, gefällst mir, und wenn du willst, kannst du mich haben. Ich hoffte, ich gefalle dir genug, dass du auch mal mit mir shooten möchtest und ich mir damit ein bisschen was dazu verdienen kann.« Drehte sich Valeria doch tatsächlich plötzlich erst rücklings in meine Arme, rieb ihre entzückenden Formen aufreizend wie ein sinnliches Kätzchen an mir und drehte sich dann geschwind frontal zu mir. Sie schmiegte sich eng an, umarmte mich und ließ mich all ihre frisch geduscht duftende Fraulichkeit spüren.

Ach herrjeh, mein Leben ist doch wirklich verrückt! Was mir andauernd mit hübschen, jungen Frauen passiert und ich erleben darf, ist echt nicht mehr normal. Unbescheiden gesagt weiß ich natürlich, dass ich ein für Frauen interessanter, attraktiver, galanter Gentleman-Typ bin. Doch die Häufigkeit und Intensität amouröser Verwicklungen, wie ich sie seit Jahren andauernd erlebe, ist definitiv sehr ungewöhnlich.

»Okay Valeria, wenn du das möchtest, würde ich gern auch mit dir shooten und ebenfalls ganz ehrlich: ja, auch du gefällst mir, und ich schätze, es wäre himmlisch schön, mit dir Liebe zu machen.« Streichelte ich sanft über ihre zarte, duftende, warme Haut, umschmeichelte ihre süßen, kleinen Brüste und kitzelte sie ein bisschen am magischen Dreieck zwischen den Schenkeln, was sie leise zufrieden seufzen ließ und sie spürbar auch leicht erregte. »Aber ebenso ehrlich muss ich sagen, dass es unklug und unangemessen wäre, sich als Hausherr mit einer untergebenen Angestellten auf eine Affäre einzulassen. Ich sags mal so: als Mann würde ich gern, aber als Vorgesetzter sollte ich das besser nicht tun. Verstehst du das, ohne beleidigt zu sein?«

»Mmhh…,« schnurrte Valeria »schon gut, ich verstehe, was du meinst und bin nicht eingeschnappt. Aber hör mal, du bist doch nicht der eigentliche Hausherr und in einigen Wochen sowieso wieder weg, wenn ich richtig mitbekommen habe, was deine momentane Funktion hier im Palacio ist.«

»Das ist richtig, Freche.« Amüsierte ich mich noch mehr darüber, dass sie offensichtlich gut überlegt geplant hatte und anscheinend wirklich aufs Ganze gehen wollte.

»Na gut, was soll’s?!« Dachte ich mir grinsend… und gab der Versuchung nach. Oder sollte ich sagen: ihren weiblich raffinierten Verführungskünsten?

Vielleicht war es ein Fehler, dass ich mich doch auf sie eingelassen habe, aber ehrlich, es war schön und mit Gefühl. Definitiv nicht einfach nur oberflächlicher, animalischer Sex, sondern mit spürbarer Sympathie und Zuneigung. Valeria wirkte ziemlich glücklich und sogar etwas dankbar, freute sich über meine Zärtlichkeit und dass ich sie nicht nur zur Befriedigung männlicher Gelüste benutzt habe. Wie immer und es meine Art ist, hatte ich mich bemüht, es vor allem für sie als Frau schön zu machen, und das war mir eindeutig gelungen. lächel

Lächelnd gingen wir uns frisch und sauber duschen. Valeria versicherte mir, das Bett frisch zu beziehen und alle Spuren unseres Liebesabenteuers zu beseitigen. Sie verabschiedete sich mit einem innigen, gefühlvollen Kuss und glücklich-zufrieden Lächeln von mir und ich ging zurück in meine Suite, wo ich den Laptop nach Mails und Nachrichten checkte. Es gab ein paar nicht dringende Sachen zu beantworten, aber erledigt ist erledigt.

Den Abend verbrachten wir gemütlich und geruhsam im Palais. Morgen früh müssen Marie, Sanne und Frans zurück ins kalte Holland. Also wollten sie gut ausgeschlafen und erholt ankommen. Wir plauderten noch freundlich beim Abendessen, schauten ein bisschen TV und gingen dann relativ früh schlafen.

Meli und ich schmusten noch schön sinnlich und unterhielten uns dabei als vertrautes, intimes Paar. Ich erzählte ihr die amüsanten »Zwischenfälle« mit Sanne und Valeria, was sie nur kichernd und mit einem wissenden, weiblichen Verständnis quittierte. Eifersucht schien sie nicht zu kennen; stattdessen meinte sie belustigt ganz pragmatisch:

»Du galanter Obergauner bist ein Mann, der viele Frauen reizt. Bild dir bloß nichts darauf ein, du!« Kniff sie mich kräftig, aber liebevoll zärtlich.

»Aua! Pass auf, dass ich dir nicht noch köstliche Stücke abbeiße, hoho!« Tat ich zähnefletschend so, als wolle ich in ihre himmlisch weichen Formen beißen und sie zerfleischen.

»Hüüüülfe… hihi, ein Bär frisst mich auf.« Kreischte Meli verschmitzt und küsste mich mit ihren unglaublich sinnlichen, vollen Lippen wundervoll. Sie kann so küssen, dass man die Welt um sich vergisst und sich wie auf Wolke sieben in einem erotischen Traum fühlt; insbesondere wenn sie dabei ihren prächtig fraulichen, erotischen, warmen und weichen Körper an dich schmiegt. Schließlich mutierte sie mal wieder zur verschmusten, aber auch fordernden Löwin, und wir liebten uns ganz ruhig, verspielt und sehr sinnlich wunderschön.

»Erstaunlich!« Lächelte ich danach.

»Was denn, du Liebeskünstler?«

»Im Prinzip haben Männer und Frauen den gleichen Körperbau, dass gleiche Knochengerüst, gleiches Fleisch und Haut. Trotzdem seid ihr so himmlisch weich und wir sind so knochig hart.«

»Du wieder!« Schmunzelte sie amüsiert. »Typische Steve-Gedanken! Auf so was kommst auch nur du, nach einem schönen Liebesspiel.«

»Soll ich mich entschuldigen, ein funktionierendes Gehirn zu haben und nachzudenken?« Pikste ich sie kitzelnd in die Seite.

»Nein, hihi, das bist du; so bist du!«

»Und du liebst das genauso, stimmt’s?! Los, gib’s schon zu, hoho!« Startete ich eine richtige Kitzel-Attacke, woraus sich eine lustig-sinnliche Bettschlacht und ein weiteres Liebesspiel entwickelte. Das lieben wir beide sehr und mit ihr ist das immer wundervoll, sinnlich und sehr schön. So schön kann es nur sein, wenn man sich vertraut, echte Gefühle und tiefe, gegenseitige Zuneigung im Spiel ist, auch eine gewisse Verliebtheit. Wir achten an sich darauf, uns nicht ernsthaft ineinander zu verlieben, da uns bewusst ist, dass unsere Lebenswege in nicht allzu ferner Zukunft unvermeidlich zu einer Trennung führen werden. Aber wir, ich auf jeden Fall, werden uns fraglos einige Zeit sehr vermissen, wenn es so weit ist. seufz

Schnell bezogen wir das Bett frisch, gingen uns den Liebesschweiß abduschen, krochen wohlig müde und befriedigt unter die Decken. Aneinander gekuschelt schlummerten wir dann schnell ein und versanken im Reich der Träume. Bei all der Spielerei, vertrauten Gesprächen und Liebe machen, war die Zeit mal wieder schnell verflogen, ohne dass wir es recht bemerkt hatten. Es war schon nach 01 Uhr in der Nacht und morgen musste zumindest ich früh raus, um unsere Gäste zum Flugplatz zu bringen. Wie Meli so ist, wird sie auch mit aufstehen, mit uns frühstücken und die drei herzlich verabschieden, auch wenn sie das gar nicht müsste.

 


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Italien, Syrakus, Sizilien, November #8, Drei Nereiden, ein Philosoph & die süße Irrationalität des Lebens

 

#25.11.15- Italien, Syrakus, Sizilien, November #8, Drei Nereiden, ein Philosoph & die süße Irrationalität des Lebens

Wir freuten uns auf einen weiteren herrlich sonnigen Herbsttag an Siziliens Südostküste, im milden, südlichen Mittelmeerklima. Schon am Vormittag stiegen die Temperaturen über 20° C und erreichten im Laufe des Nachmittags 25°. Das Meerwasser vor der Küste lag auch noch bei knappen 22°. Was die Schönen auf eine spontane Idee brachte. Sanne und Meli tuschelten kurz mit diesem ansteckenden Kichern, das immer etwas „Großes“ ankündigt, dann wandten sie sich an mich.

»Hey Steve, wie wäre es, heute mal einen geilen Strandtag einzulegen?! Weg vom Prunk, raus in die wilde Natur!«

»Hm… eigentlich hätte auch ich gute Lust dazu. Wie sieht’s mit euch beiden aus?« Fragte ich zu den über Sechzigjährigen Marie und Frans hinüber. Die überlegten und diskutierten das kurz und fanden schnell die Übereinstimmung eines seit gut 40 Jahren aufeinander eingespielten Paares.

Fraglos hatten auch sie ihre Streitigkeiten und Frustrationen, doch sie gehören tatsächlich zu den wenigen alten Paaren, die in gegenseitigem Respekt und tiefen Sympathien immer noch glücklich zusammenleben und sich dabei bestens verstehen. Sie entschieden sich dazu, lieber allgemeines Sightseeing in der Region zu machen und herumzufahren, weil ihnen nur noch wenige Tage Erholungsurlaub übrigblieben. Aber am Anfang wollten sie uns kurz zum Strand begleiten, um sich auch die Küste anzuschauen, wobei Marie noch eine brillante Idee hatte.

»Ruf doch Flavia an, Steve. Du liebst Outdoor-Shootings in der Natur und sie bestimmt auch, wie ich sie einschätze. Dann kannst du dein trickreich ergaunertes Akt-Shooting mit ihr machen, haha. Bestimmt kannst du es kaum erwarten, sie – wie sagt ihr galanten Casanovas immer so raffiniert – sie in ganzer, natürlicher Schönheit zu bewundern.« Marie zwinkerte mir lebensklug und erfahren zu. Meli und Sanne schmunzelten darüber und fanden den Vorschlag ebenfalls hervorragend. Vor allem Sanne, die gestern Abend Flavias selbstbewusste Art als erfolgreiches, erfahrenes Ex-Fashion-Model bewundert hatte und sie etwas als Vorbild betrachtete.

Ich grinste breit und männlich. »Hervorragende Idee…, wenn sie Zeit hat.« Griff ich nach meinem Smartphone. Flavia ging sofort dran und fand das ebenfalls klasse. Sie liebt Outdoor-Shootings in schöner Natur und Beachlife sowieso. Sie hatte auch gleich einen passenden Vorschlag parat, wo wir an einer wildromantischen, rauhen Felsküste, mit kleinen, versteckten Sandstränden und alten Ruinen hinfahren könnten. Dorthin kommen meist nur Einheimische, eher selten Touristen, und es gäbe genügend versteckte Ecken, um auch nackt zu baden und zu shooten. Der arme Frans bedauerte schon fast, nicht doch den Strandtag gewählt zu haben und dabei drei außergewöhnliche Schönheiten so sehen zu dürfen, wie die Natur sie erschaffen hat. grins

Wir verabredeten einen Treffpunkt mit Flavia, damit sie bei uns im komfortablen EQS-SUV mitfährt, der massenweise Platz für Personen und Strandausrüstung bietet. Frans und Marie nahmen Vitorios Maserati, um dann in ihrem Tempo weiterzufahren, Land, Leute, Dörfer und antike Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Das erinnerte mich daran, dass Meli und ich bisher noch kaum dazu gekommen waren, mehr als die unmittelbare Umgebung des Landgutes und Syrakus zu erkunden und ich nahm mir fest vor, das bald zu ändern.

 

Um kurz nach 11 Uhr erreichten wir bei angenehmen 22° C, mit viel wärmendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel, einen malerischen Küstenabschnitt in der Gegend von Spiaggia Massolivieri. Genau wie Flavia es versprochen hatte, gab es eine raue Felsküste, steile Felsenkliffs, verwunschene Höhlen und kleine, versteckte Sandstrand-Plätze, die wie Juwelen zwischen all den rauen Felsformationen lagen. Das Meer war sauber, glasklar und mit noch rund 22° C warm genug für erfrischenden Badespaß in den Mittelmeerfluten. Andere Badegäste waren hier und dort sichtbar, aber wie Flavia vorhergesagt hatte, war es problemlos möglich, sich ungestörte, unbeobachtete Plätze zu suchen, wenn man das wollte.

Schneller als Frans und ich gucken konnten, rannten die drei Schönen bereits in sexy Bikinis ins Meer. Von Meli wusste ich nur zu gut, dass ihr nackt gesehen zu werden ähnlich gleichgültig ist wie Nudisten. Die sehr selbstbewusste, erfahrene Flavia schätzte ich ähnlich ein und eine bildschöne, »voll coole« Holland-Deern dürfte diesbezüglich auch ziemlich locker drauf sein. Doch da wir noch nicht wussten, wen wir an unserem gewählten Platz und in der näheren Umgebung vielleicht antreffen, blieben wir zunächst in Badekleidung.

Marie und Frans halfen mir noch mit dem Ausladen unseres Strand-Equipments. Nachdem wir ihnen noch eine herzliche Umarmung mit auf den Weg gegeben hatten, umrundeten sie eine Felsklippe, um sich die Ruinen anzuschauen. Ich lief vorfreudig auch ins Meer, plantschte lustig mit den Schönen und kraulte dann sportlich weit aufs Meer hinaus. Wer schon länger im Blog mitliest weiß, wie sehr ich es liebe, im offenen Meer zu plantschen und zu schwimmen. Für mich ist Schwimmen die ideale Art, sich fit zu halten – es ist gesund und trainiert bis zu 85 % aller großen Muskelgruppen intensiv bis mittel. Ich LIEBE es!

 

Danach legten wir uns zunächst entspannt in die immer noch erstaunlich kräftig wärmenden Strahlen der sizilianischen Mittelmeersonne und bräunten uns faul. Flavia holte kühle Erfrischungsdrinks aus der eigenen, von ihr mitgebrachten Kühltasche, verteilte sie und lachte: »Probiert mal und sagt mir, wie euch diese Mischung schmeckt! Das ist meine neueste Kreation.«

»Gib schon her… hmm, lecker, was genau ist das?« Waren sich Meli, Sanne und ich sofort einig. Die Mischung schmeckte nach einem sonnigen, spritzigen Urlaubstraum – leicht zitrisch, ein wenig floral und unheimlich erfrischend. Sie erklärte uns, dass sie diese Mischung vor Monaten rein zufällig aus bei ihr noch vorhandenen, sizilianischen Früchten, sprudelndem Mineralwasser, einem Spritzer alkoholfreiem Woodberry-Likör zusammenmixte und fand, dass es genial schmeckte.

»Schon mal daran gedacht, es dir patentieren zu lassen, in größerem Rahmen herzustellen und als „Flavia-Spritz“ oder so zu vermarkten?« Schmunzelte ich halb im Spaß, halb ernst, denn diese Mischung schmeckte wirklich richtig gut.

»Da spricht der Geschäftsmann, haha. Klar, aber das wäre ein Riesenaufwand und würde zunächst Millioneninvestitionen erfordern. Auf den Stress will ich mich nicht wirklich einlassen; nicht mehr nach dem ganzen Model-Zirkus.« Lachte sie und wir sprachen locker darüber, wie so etwas umsetzbar wäre – die Art von Business-Plausch, die sich selbst in der entspanntesten Umgebung nicht ganz abstellen lässt.

Meli bekam eine WhatsApp-Message auf ihr Smartphone und ging in den Schatten, um sie auf dem Display besser lesen zu können. Als sie zurückkam, hatte sie ein nachdenkliches, fast schon betrübtes Gesicht. Sie seufzte: »Warum, zum Teufel, sind so viele Menschen total irrational?«

»Was ist denn passiert?« Fragte ich, da ihre Laune augenblicklich gesunken war. Aus ihrer Antwort und dem darauffolgenden Gespräch entwickelte sich eine interessante, regelrecht philosophische Diskussion. Ich habe das komplette Gespräch nicht mitgeschrieben, da es den Rahmen dieses Blogs sprengen würde. Daher konzentriere ich mich auf die wichtigsten, diskutierten Punkte.

 

Warum die Vernunft so oft verliert – selbst am Strand

Seit meiner Jugend beschäftigt mich die Frage, weshalb so viele Menschen, eine große Mehrheit, lieber völlig irrationalen Ideologien, Religionen, dem Glauben an so etwas irrwitzigem wie einem Gott nachlaufen, statt sich rational an den bekannten Realitäten und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu orientieren. Natürlich sind mir die psychologischen Effekte bewusst, weshalb selbst intelligente Menschen oft lieber nach einfacheren Antworten in einer sehr komplexen Welt suchen und hoffen, es gäbe so etwas wie einen lenkenden Gott, oder eine behütende Ideologie. Dennoch verstehe ich es nicht wirklich und frage mich, weshalb es nicht eine Art „2. Zeitalter der Aufklärung“ für die moderne, digitale Welt gibt, welche mehr Menschen „mitnimmt“? Stattdessen scheinen sich die menschlichen Gesellschaften eher negativ zurück ins irrationale Mittelalter zu entwickeln, statt mithilfe moderner Mittel rationaler zu werden, nicht mehr auf Populisten und Heilsversprechen hereinzufallen.

Melis Nachricht kam von einer Freundin aus Russland, die sich wieder einmal in eine obskure Verschwörungstheorie „westlicher Einflussnahme auf das sich wehrende Russland“ verrannt hatte und »geheime Elite-Pläne« sah.

»Karina ist nicht wirklich dumm«, seufzte Meli. »Aber sobald es um komplexe Themen geht, flüchtet sie in einfache Erklärungen.«

Das führte zu einer interessanten Debatte zwischen uns. Die Frage, warum Menschen trotz Aufklärung, Wissenschaft und unbegrenzten Informationen aus dem Internet lieber Mythen, Ideologien oder Verschwörungen glauben, ist uralt und brandaktuell. Wir kamen auf folgende Kernpunkte:

1.     Das „Kontroll-Illusions“-Paradox

Der Mensch hasst nichts mehr als das Gefühl, keine Kontrolle zu haben. In einer komplexen Welt voller Krisen, Klimawandel und globaler Unsicherheit sehnen sich Menschen nach einfachen Antworten.

o    Religionen versprechen: »Gott hat einen Plan!«

o    Verschwörungstheorien versprechen: »Die da oben sind schuld!«

o    Populisten versprechen: »Ich allein kann das lösen!«

Fakten hingegen sagen: »Die Welt ist chaotisch, und du bist nur ein kleiner Teil davon.« – Das ist für viele unerträglich.

2.     Der „Stammes-Instinkt“: Wir wollen dazugehören.

Menschen sind Rudeltiere. Wer gegen die Mehrheitsmeinung seiner Gruppe argumentiert, riskiert Ausgrenzung – selbst wenn die Gruppe offensichtlich Unrecht hat.

o    Beispiel: In den 1950er Jahren zeigten die die Experimente von Solomon Asch, dass 75 % der Probanden eine offensichtlich falsche Antwort gaben, wenn die Gruppe sie vorher gemeinsam falsch beschlossen hatte.

o    Heute: Soziale Medien verstärken diesen Effekt. Algorithmen zeigen uns nur Bestätigung für unsere Überzeugungen – und wer dagegen argumentiert, wird als »Feind« gebrandmarkt.

3.     Das „Gefühl-über-Fakten“-Prinzip

Unser Gehirn ist kein Logikcomputer, sondern ein Emotionsprozessor. Glaube aktiviert Dopamin (Glücksgefühl). Zweifel aktiviert Cortisol (Stress).

o    Deshalb fühlt sich »Glauben« besser an als »Wissen«.

Flavia überlegte: »Ich denke, die meisten Menschen wollen gar nicht die Wahrheit. Sie wollen Trostdrogen – ob Religion, Verschwörungen oder Konsum. Die Realität ist oft zu hart. Auch ich gehe manchmal in die Kirche, bete oder hoffe, es gibt doch so etwas wie einen gütigen Gott, obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste.«

Sanne, die junge Idealistin, hörte überwiegend zu, hatte aber auch eigene Gedanken; sie fragte: »Aber warum gibt es keine neue Aufklärung? Wir haben doch Internet, Wissenschaft, Bildung für alle!«

Ich überlegte kurz. »Weil Aufklärung Arbeit macht, im wahrsten Sinne des Wortes Energie kostet. Und die meisten Menschen können oder wollen sich diese Arbeit nicht leisten. Es ist einfacher bequemer, an einen guten Gott, eine Ideologie oder eine böse Elite zu glauben, als sich mit komplexen Fakten auseinanderzusetzen.«

Meli fügte mit ihrer cleveren Intellektualität hinzu: »Bestimmt auch, weil die Mächtigen ein Interesse daran haben, dass die Massen irrational bleiben. Ein mündiger Bürger ist schwerer zu kontrollieren als einer, der an Wunder glaubt.«

-Das „Affen mit Smartphones, KIs und Atombomben-Paradoxon“-

Die Menschheit wird nicht rationaler – aber sie wird technologisch mächtiger. Die wahre Gefahr ist nicht, dass Menschen an Gott glauben – sondern dass sie gleichzeitig an Gott glauben, KIs mit dem Ziel einer Superintelligenz UND Atombomben bauen. Die Kombination aus prämodernen Mythen und postmoderner Technologie ist das, was uns wirklich bedroht.

Meli seufzte. »Tja, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns selbst nicht verrückt zu machen – und das Gute zu genießen, solange es geht.«

»Genau«, sagte ich und hob mein Glas mit Flavias erfrischendem Mix. »Auf die Vernunft – und darauf, dass wir trotzdem glücklich sind… und ich euch jetzt endlich alle nackig ins Meer jagen darf, hoho!« Darüber lachten die drei Schönen sehr heiter, schlüpften tatsächlich alle ungeniert aus ihren Bikinis, und drehten den Spieß um. Jetzt wurde ich armes Brummelbärchen – natürlich ebenfalls ohne Badehose - gemein angetrieben und in die Meeresfluten gejagt, wo drei freche Delphin-Girls nach meinem unschuldigen Würstchen schnappten. seufz, haha.

Manchmal ist eigentlich negativer Eskapismus die einzige vernünftige Reaktion auf eine irrationale Welt.

 

Die wildromantische Küste von Spiaggia Massolivieri: Ein Ort, wo die Zeit stillsteht, verdient auch noch eine ausführlichere Beschreibung.

Die Gegend von Spiaggia Massolivieri ist keine jener durchgestylten Postkartenstrände, die man in den Reiseprospekten findet – und genau das macht ihren Reiz aus. Hier trifft die ungebändigte, ursprüngliche Kraft Siziliens auf das tiefblaue Ionische Meer. Ruinen, schätzungsweise um 1800–1850 als ländliche Küstenfarmhäuser (»casedde« oder Fischerhütten) erbaut, verfallen malerisch und bilden ideale Kulissen für »junge Schönheit in alten Gemäuern« Shootings. Noch reizvoller sind ca. 2.000–2.500 Jahre alte Felsbögen und verwunschene Höhleneingänge, in die sich nur Mutige tiefer hineintrauen.

Die Szenerie ist dramatisch: Türkis-grünes, glasklares Wasser bricht sich an einer Küstenlinie, die nicht aus weichem Sand, sondern aus rauen, steilen Felsklippen besteht. Diese gelb-ockerfarbenen Felsformationen sind vom Wind und vom Salz der Jahrtausende gezeichnet. Sie stürzen jäh ins Meer oder bilden kleine, geschützte Buchten. In diesen calette finden sich die versprochenen, versteckten Sandstrand-Plätze, die wie kleine Juwelen zwischen der kantigen Härte der Natur liegen. Hier kann man wirklich für sich sein, beobachten, wie das Sonnenlicht das Wasser in allen Schattierungen von Saphir bis Smaragdgrün leuchten lässt, und spürt die Abgeschiedenheit.

Der besondere Charme dieses Ortes liegt aber in seiner tiefen Historie. Überall findet man die Spuren alter Ruinen, halb verfallen, vom Meer gebleicht und von der mediterranen Vegetation überwuchert. Mauern aus Bruchstein, alte Ziegelbögen oder überwucherte Höhleneingänge erzählen schweigend von vergangenen Epochen. Sie sind stumme Zeugen von Zivilisationen, die gekommen und gegangen sind. So wird dieser Küstenabschnitt zu einem idealen Ort für ein Shooting, bei dem die rohe, natürliche Schönheit der Menschen mit der zeitlosen, ungeschminkten Wildheit der Landschaft verschmilzt. Es ist ein Kontrast, der atemraubend ist.

Massolivieri ist eine Zuflucht – ein Platz, der den Massentourismus meidet und stattdessen jene anzieht, die die Schönheit im Unvollkommenen suchen. Ein perfekter Ort, um den Kopf freizubekommen… und für ein sizilianisches Picknick in malerischer, rauer Natur: Die Kühltaschen offenbaren ihren Schatz im goldwarmen Licht der Nachmittagssonne. Unter dem bunt gestreiften Klappschirm duftet es nach Mittelmeer: Arancini mit feiner Füllung, hauchdünn geschnittener, gesalzener Schinken und ein intensiver, gereifter Pecorino-Käse. Dazu frisches Bauernbrot, knackige, in Olivenöl getränkte Kirschtomaten und dicke, violette Oliven. Zum Anstoßen gibt es eiskalten Bianco d'Alcamo, der leicht perlt. Als Abschluss wartet eine Schale mit frischen Feigen, deren süße, honigartige Note den Salzgeschmack auf den Lippen perfekt ergänzt. Köstlich!

Nach einer weiteren, epischen Wasserschlacht – drei bezaubernd junge Nereiden gegen einen armen, alten Wal – ruhten wir uns entspannt im Sonnenschein aus. Flavia wollte, erfahren wie sie ist, erst im späten Nachmittagslicht, fast schon beginnender Abenddämmerung, ihre verlorene Wette einlösen und für das Akt-Shooting posieren, was sie fraglos sehr gut machen wird. Meli und Sanne waren eher zum Spaß dabei, halfen auch als klassische Foto-Assistenten bei der Ausleuchtung und posierten – just for fun – ebenfalls ein bisschen für schöne Aufnahmen.

 

Sizilianische Sirenen – oder: Wie drei Göttinnen einen Fotografen in die Knie zwingen

Unter der Nachmittagssonne, die das Meer in ein türkisblaues Feuer tauchte und die goldgelben Felsen wie flüssiges Gold glühen ließ, materialisierten sie sich plötzlich – als wären sie direkt aus den antiken Mythen gestiegen, die diese Küste seit Jahrtausenden durchwehen. Drei Göttinnen in knappem Stoff, jede auf ihre Weise unwiderstehlich, jede mit einer Aura, die selbst die heißeste sizilianische Luft zum Beben brachte.

Da war Flavia – das Ex-Model, das sich bewegte wie eine römische Vestalin. Ihr smaragdgrüner Bikini schmiegte sich an ihren schlanken Körper wie eine zweite Haut, als wäre er aus flüssigem Jade gefertigt. Mit einer lässigen Eleganz kippte sie aus einer Flasche Wasser über Haare und Körper, sodass die Tropfen wie geschmolzenes Silber über ihre gebräunten Schultern rannen, langsam hinabglitten – über das Schlüsselbein, die sanfte Wölbung ihrer Brüste, bis sie sich im Dunkeln ihres Bikinis verloren. Jeder Tropfen ein Versprechen. Jede Bewegung eine Herausforderung. Ihre rehbraunen Augen blitzten mich an, als hätte sie gerade meine Gedanken gelesen – und würde sie genießen.

»Fotografier mich«, sagte ihr Blick. »Oder traust dich nicht, Feigling?«

Dann Meli – die Intellektuelle mit dem Körper einer erotischen Göttin, die gerade aus den Tiefen des Mittelmeers aufgetaucht war, um die menschliche Dummheit zu studieren – und dabei männliche Vernunft zu pulverisieren. Ihr weißer Bikini war kaum mehr als ein Hauch von Stoff, der ihre vollen Brüste nur vorgeblich bändigte. Sie kauerte zwischen den sonnengebleichten Felsen, ein Bein im kristallklaren Wasser, das andere auf einem warmen Stein, als wäre sie Teil der Landschaft selbst. Ihr Blick war tief, nachdenklich – als würde sie gerade die Irrationalität der Welt entschlüsseln… und gleichzeitig meinen Verstand.

Und noch Sanne – die »voll coole« junge Holländerin, wild wie das Meer, das sie gerade herausgefordert hatte. Ihr feuerroter Bikini war ein provokativer Farbklecks zwischen dem Ocker der Ruinen, ein Schrei nach Aufmerksamkeit, den niemand ignorieren konnte. Sie lachte, warf den Kopf zurück, ließ sich von einer spielerischen Welle umspülen – nackte Füße im Sand, nackte Seele im Wind. Ihr blondes Haar klebte an ihren salzigen Wangen, ihre grau-blauen Augen funkelten vor Lebenslust und unerschrockener Neugier. Sie war verlockende Freiheit in Menschengestalt – und sie wusste es.

Drei Schönheiten. Drei Farben – Smaragd, Elfenbein, Rubin – die sich gegen das Türkis des Meeres und das Gold der Felsen abhoben wie Gemälde eines alten Meisters. Drei Blicke, die mich trafen wie ein Schuss Nero d’Avola auf leeren Magen – betäubend, berauschend, unausweichlich.

Und ich? Ich stand da. Kamera in der Hand. Herz im Hals. Hirn im Urlaubsmodus. Und dachte: Die Ruinen hier sind 2000 Jahre alt. Aber diese Frauen? Zeitloses »und ewig lockt das Weib« Feeling. Seufzend wartete ich auf den Moment, in dem sie endlich, ENDLICH ihre Bikinis ablegten.

*Klick.*

Der Auslöser meiner Kamera war das einzige Geräusch in diesem magischen Moment – abgesehen vom leisen Plätschern der Wellen, dem Flüstern des Windes in den Felsen… und dem leisen Kichern von Meli, die gerade langsam, sehr langsam die Träger ihres Bikinioberteils mit den Fingerspitzen berührte.

»Also, Steve…«, flüsterte Flavia mit diesem raunenden Unterton, der irgendwo zwischen Versprechen und Drohung lag, »wenn du uns schon wie antike Göttinnen fotografierst… sollten wir uns dann nicht auch so verhalten?«

Sanne kicherte, warf sich theatralisch ins Wasser und tauchte wieder auf, ihr roter Bikini nun durchsichtig vom Salzwasser, ihre Brüste deutlich sichtbar unter dem dünnen Stoff. »Komm schon, Capitano! Zeig mal, ob du nur reden kannst – oder auch handeln!«

Meli lächelte verschmitzt, während sie sich langsam aufrichtete, den weißen Stoff ihres Bikinioberteils zwischen zwei Fingern hielt… und ihn locker – lasziv – fallen ließ. »Na?«, fragte ihr Blick. »Jetzt zählst du – oder zitterst du?«

Und ich? Ich zählte. Einundzwanzig. Zweiundzwanzig. Dreiundzwanzig. Dann gingen die Granaten hoch.

 

Nein, im Ernst. Wir shooteten locker-lustig ein paar entzückende Fotos wunderschön geformter Weiblichkeit an der malerischen Felsenküste. Für das »verlorene Wette« Shooting posierte Flavia perfekt professionell und doch völlig natürlich wirkend, vor allem an einem Sandstrandabschnitt in der Brandung. Meine erfahrenen Fotografenaugen erkannten sofort, weshalb sie als Fashion-Model und gelegentlich auch für freizügigere Fotos sehr erfolgreich war und immer noch sein kann, wenn sie Lust dazu hat. Nicht nur wegen ihrer äußerlichen Attraktivität als schlankes, perfekt geformtes, hochgewachsenes Model. Sie hat Klasse, fotogene Ausstrahlung und diese Art schöner, sehr selbstbewusster, kluger Frauen, die wissen und verstehen, wie ihre Reize auf das andere Geschlecht wirken.

Meli habe ich schon oft genug beschrieben und will das nicht schon wieder vorkauen. Sanne blieb es völlig überlassen, ob und wie viel auch sie posieren und zeigen wollte. Doch wie vermutet war auch sie selbstbewusst ungeniert »voll cool« und wollte zu gerne auch mal bei einem schönen, geschmackvollen Akt-Shooting mit einem Gentleman-Fotografen mitmachen. Fraglos war das auch ein kribbelndes Abenteuer für sie, in welchem sie vor allem ihre eigene Neugierde darauf befriedigen wollte, wie das so ist und sie auf freizügigen Fotos wirkt.

(Spoiler: WOW, WOW und nochmal WOW! Eine perfektere Figur kann eine junge Frau nicht haben. Sie ist wirklich ein Naturtalent und eine Naturschönheit, weiß sich instinktiv sehr reizvoll in Szene zu setzen und mit ihren perfekt schönen Reizen zu spielen.)

Bei Sonnenuntergang, derzeit schon um 16:49 Uhr, hatte es noch gut 20° und packten wir ohne Eile unsere Sachen zusammen, die problemlos im riesigen Kofferraum des EQS-SUV zu verstauen waren. Guter Laune, scherzend und lachend fuhren wir zurück zum Landschloss, und vor allem Sanne zuliebe, demonstrierte ich ihr mal die gewaltige Kraft dieses Luxus-Elektroautos der Oberklasse.

Für eine Teen-Frau sieht so ein klobiger SUV nach einem »Opa-Auto« aus, während sie Vitorios Maserati mit seinen 400 PS für einen schicken, viel flotteren Flitzer hält. Der EQS hat 536 PS – aber wen juckts? Ich hatte drei bildschöne Frauen erst nackt in den Wellen, dann sexy im Auto. Der Maserati? Kann einpacken! Trotz einer Tonne mehr Gewicht, durch die große Akku-Kapazität, zerlegt der EQS den Maserati in PS (+149) & Beschleunigung (0,8–1,1 s schneller) locker-leicht. Selbst mit vier Personen und einer Menge Strandgepäck, geht der wuchtige Mercedes ab wie eine Rakete und lässt jeden sportlichen Maserati-Fahrer ziemlich alt aussehen. Sanne staunte mit offenem Mund und konnte es kaum glauben. breitgrins

Fazit: Drei Nereiden, ein Fotograf und die ewige Frage: Wer verführt hier eigentlich wen?

Abendliches Ausgehen in Syrakus – oder: Wie man mit schönen Frauen zwischen Wein, Whisky und sizilianischer Gastfreundschaft die Nacht zum Tag macht

Wir setzten Flavia vor ihrem Zuhause ab, wo das abendliche Licht der Straßenlaternen goldene Reflexe auf historische Steinmauern warf. Sie verabschiedete sich mit einem Lächeln, das irgendwo zwischen »Bis bald« und »Ihr werdet mir fehlen« lag. Wir hätten Flavia gern zu uns eingeladen, aber sie hatte am Abend bereits eine Verabredung. Ihr Leo dürfte ohnehin schon ein bisschen sauer sein, dass sie den ganzen Tag mit uns verbracht, mit mir geshootet hatte – und ich fragte mich tatsächlich, was eine Frau ihrer Klasse an einem Typen wie Leo fand. »Vielleicht ist es ja genau das,« dachte ich, »dass er ihr das Gefühl gibt, nicht immer perfekt sein zu müssen.« Dachte ich, aber gut – das ging mich natürlich nichts an.

Zurück im Landschloss duschten wir uns erst einmal den Salzgeschmack des Meeres und den Sand zwischen den Zehen ab. Das warme Wasser spülte nicht nur den Schweiß des Tages weg, sondern auch die letzten Spuren der aufregenden Shootings – auch wenn die Bilder davon längst in meinem Kopf festgebrannt waren. Meli schmiegte sich unter der Dusche an mich, ihr nasser Körper glitt an meinem entlang, und ich spürte, wie die Erinnerungen an den Tag wieder hochkamen.

»Das war schön heute«, flüsterte sie, während das Wasser über uns herunterprasselte. »Und ich glaube, Flavia hat sich richtig wohl bei uns gefühlt.«

Ich nickte, während ich ihr die Haare aus dem Gesicht strich. »Sie ist eine dieser klugen, schönen Frauen, die überall hinpassen – aber selten wirklich dazugehören. Vielleicht ist das ihr Geheimnis.«

 

Etwas später – frisch geduscht, in lockerer Abendgarderobe und mit leichtem Hungergefühl – fuhren wir nach Syrakus, wo wir bei Rosa und Toni zum Abendessen eingeladen waren. Das sympathische, kunstbegeisterte Paar in den späten Dreißigern hatten wir bei unserem Theaterabend mit der bezaubernden Lessia kennengelernt. Rosa, eine Kunst-Dozentin mit feurigem Temperament, und Toni, ein Akademiker mit Hang zu experimentellen Inszenierungen, haben viele Kontakte in der hiesigen Kunstszene – und vor allem ein großes Herz für junge Talente wie Lessia. Sie wollen helfen, das junge Teengirl zu einem guten Kursus für Theaterbegeisterte Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Dort können sie das Talent von Lessia richtig einschätzen und ihr professionell weiterhelfen, wenn sie sich wirklich ernsthaft mit dem Schauspielen befassen möchte.

Ihr Zuhause ist eine große Wohnung in einem schick restaurierten Altbau, in der Nähe der antiken Ruinen und des Secondo Giardino del Foro Siracusano, wo die Geschichte förmlich aus den Steinen zu atmen schien. Als wir ankamen, wurden wir italientypisch empfangen: mit herzhaften Umarmungen, lautem Lachen und der unvermeidlichen Frage, ob wir Hunger hätten.

»Natürlich!«, rief Meli, während sie sich neugierig in der gemütlichen Wohnung umschaute – eine Mischung aus modernem Design und antiken Möbelstücken, die perfekt zu den beiden Kunstliebhabern passte.

Nach einem Aperitif (ein spritziger Prosecco mit einem Hauch von Pfirsich) und kleinen Appetithäppchen (unter anderem knusprige Arancini und marinierte Sardellen) wurden wir ins Speisezimmer gerufen, wo bereits ein würzig-rustikales Menü auf uns wartete:

1.     Caponata di melanzane con pinoli e uvetta – die klassische sizilianische Auberginen-Caponata, süß-sauer, mit Pinienkernen und Rosinen, die im Mund explodierten wie ein Fest der Aromen.

2.     Zuppa di lenticchie e salsiccia con patate dolci e peperoncino – ein herzhafter Eintopf mit Linsen, würziger Salsiccia, Süßkartoffeln und einer leichten Schärfe, die wärmend durch den Körper zog.

3.     Biancomangiare alle mandorle con cannella – ein leichtes, cremiges Mandel-Dessert mit Zimt und Zitronenzesten, das sanft auf der Zunge zerfiel.

Dazu gab es einen 2019er Cerasuolo di Vittoria – ein eleganter, fruchtiger Rotwein, der mit seiner Struktur und Tiefe perfekt zu allen Gängen passte. Zum Abschluss servierten sie eine »Käse schließt den Magen«-Auswahl mit Crackern, Weintrauben, Feigen und Oliven – eine sizilianische Tradition, die jeden Abend zu einem Fest macht.

 

Lecker vollgefressen machten wir uns auf den Weg in den Parco del Foro Siracusano, um bei einem Verdauungsspaziergang die antiken Ruinen im Mondlicht zu bewundern. Die Atmosphäre war magisch: Die Steine der alten griechischen Theater leuchteten silbrig, und der Duft von Jasmin und Zitrusblüten lag in der Luft. »Stell dir vor«, flüsterte Meli, während sie sich an mich schmiegte, »wie es hier vor 2.500 Jahren ausgesehen haben muss… mit Fackeln, Theaterstücken und schmusenden Paaren wie uns.«

Ich lächelte und zog sie näher. »Damals waren die Männer genauso verrückt nach so schönen Frauen wie dir – genau wie ich.«

»Du charmanter Gauner!« Schmunzelte sie fraulich zufrieden und erlaubte meinen frechen Händen, kurz ihren prächtigen Busen sinnlich zu streicheln und ihre Pobacken zu tätscheln. Selbst in der Nacht des herbstlichen November sanken die Temperaturen kaum unter 20°, deshalb trug sie ein recht offenherziges, bequemes Kleid. Sanne trug mal wieder ein verdammt kurzes, silbrig glänzendes Röhren-Minikleid mit raffinierten, sexy-Schlitzen, die einige verlockende Rundungen ihres perfekt geformten, festen, jungen Busens zeigten. Unvermeidlich zogen die beiden Schönheiten von Model-Format mal wieder viele bewundernde, anerkennende oder auch begehrliche Männerblicke auf sich.

 

Kurz vor Mitternacht besuchten wir die Bar Sazerac Whisky & Mezcal>>>, in der Via Bengasi 18 – ein wahrer Geheimtipp für alle, die klassisches Bar-Feeling lieben. Die Atmosphäre war dunkel, intim und voller Charakter: Gedämpftes Licht, Jazz und andere typische Bar-Musik im Hintergrund und eine beeindruckende Auswahl an Whiskys und Mezcals, die selbst Kenner ins Schwärmen brachte.

Der Wirt, ein sympathischer, bärtiger Typ mit vielen Tattoos und tiefem Wissen über seine Spirituosen, empfing uns mit einem Lächeln und einer Frage, die hier jeden Gast erwartete: »Whisky, Mezcal – oder etwas Überraschendes?« Frans und ich – beide neben Wein auch Whisky-Liebhaber – bestellten zwei Gläser eines rauchigen Islay-Whiskys (einen Laphroaig 10 Jahre) und danach einen Port Askaig – Islay Single Malt Scotch, die wir uns genüsslich über die Zunge rollen ließen. Marie, Meli und Sanne, die eigentlich lieber Wein und Cocktails tranken, probierten neugierig einen leichten, fruchtigen Bourbon-Cocktail auf Empfehlung des Barkeepers – und waren positiv überrascht.

»Für junge Frauen wie uns ist so eine altmodische Bar eigentlich langweilig«, gestand Sanne, während sie an ihrem Glas nippte. »Aber hier… fühlt es sich an, als wäre man in einem Film aus den 1950ern.« Natürlich wollte die „ich bin voll cool“ Teen-Frau auch keine Spielverderberin sein und vor allem auf mich weiterhin einen guten Eindruck machen. Ein bisschen typisch weibliche Berechnung, hofft sie doch, ich verhelfe ihr zu einem guten Start als Model, am liebsten in Paris. schmunzel

Ich nickte. »Genau das ist der Charme. Zeitlosigkeit.« Und während wir plauderten, lachten und uns mit anderen Gästen unterhielten, merkte ich, wie der Alkohol langsam wirkte. »Ich glaube, ich habe genug«, sagte ich irgendwann zu Marie, die freundlicherweise angeboten hatte, nur wenig zu trinken, um uns später sicher nach Hause zu fahren. »Aber einen letzten nehme ich noch…« – und bestellte trotzdem noch ein Glas, Frans hielt mit. Ein schöner Abend, mit interessanten Menschen und Gesprächen, wie ich es liebe.

 

Es war kurz vor zwei, als wir uns herzlich von Rosa und Toni verabschiedeten und gut gelaunt die knappe halbe Stunde zurück zum Landschloss fuhren. Marie, die sichere und erfahrene Fahrerin, lenkte den EQS mit leichtem Lächeln über die dunklen Landstraßen, während wir anderen beschwipst scherzend und lachend im SUV saßen. Frans neben Marie auf dem Beifahrersitz, ich mit den zwei Schönheiten im Fond. »Ihr seid ein lustiges Völkchen«, sagte sie, als wir endlich ankamen.

Noch ein schnelles Abduschen, Zähneputzen – und dann lagen wir im Bett, Meli und ich, kuschelten uns in die klassische Löffelchen-Lage und schlummerten innerhalb von Minuten ein. Die letzten Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, waren Bilder des Tages: Flavias herausfordernder Blick, Melis sinnliche Posen, Sannes leicht provokantes Gehabe im Wasser… und die Gewissheit, dass solche Tage genau das sind, was das Leben lebenswert macht.

»Gute Nacht, Schmusebärchen«, flüsterte Meli, schon halb im Schlaf.

»Gute Nacht, Kuschellöwin«, antwortete ich – und schlief bereits ein, während draußen die Zikaden ihr nächtliches Konzert spielten. 

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