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Italien, Triest, Oktober #4

 


#25.10.07- Italien, Triest, Oktober #4

Gestern saßen Mario und ich fast den ganzen Tag zusammen, um die Angelegenheit zu besprechen, weswegen ich hergekommen war. Damit Meli sich unterdessen nicht langweilt, hatte er die ebenfalls sehr hübsche, junge Nachbarstochter Lilia gebeten, mit ihr auszugehen und Sightseeing im schönen Triest zu machen. Das machte die Italienerin offensichtlich sehr gern, und ich wette, die zwei jungen, sexy-frechen Schönheiten sorgten dabei auch für reizvolle Verwirrungen in der männlichen Bevölkerung der Stadt. schmunzel

Als Journalistik-Studentin schreibt Meli gern und viel und kann auch gut mit einer Kamera umgehen. Also schlug ich vor, dass sie in der Art eines persönlichen, touristischen Reiseblogs, in ihrem persönlichen Stil darüber schreibt und einige Fotos schießt. Diesen Beitrag möchte ich hier direkt einfügen.

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Triest bei Tageslicht: Schön, aber die wahre Magie beginnt erst nach Sonnenuntergang.

Wow. Einfach nur: Wow.

Steve und Mario hängen heute wie zwei alte Römer über irgendwelchen Business-Dokumenten, was für mich die perfekte Gelegenheit war, mir Triest etwas genauer anzusehen. Mario ist charmant, aber ich sitze nicht tagelang herum und starre auf den Golf, so schön er auch ist. Glücklicherweise hat Mario die entzückende Lilia organisiert, eine Nachbarstochter, die sich sofort als meine Seelenverwandte in Sachen Dolce Vita entpuppte.

Lilia ist eine typische, temperamentvolle Italienerin – stylisch, laut und absolut ohne Filter. Nachdem wir uns mit Espresso in Marios Küche ordentlich aufgeputscht hatten, sind wir losgezogen. Es ist zwar sonnig, und die Luft ist, wie Steve schon sagte, milder als im Norden (irgendwas mit 14 bis 15 Grad Celsius), aber es zieht immer noch ordentlich, wenn du zu lange am Wasser stehst. Also: warme Jacke an, Designersonnenbrille auf und die Kamera klargemacht!

Wir haben uns erst die Altstadt (Città Vecchia) angesehen. Sie ist wunderschön, keine Frage, voller alter Häuser, schmaler Gassen und dem ganzen historischen Zeug, das man eben erwartet, wenn man in eine über tausendjährige Stadt kommt. Es ist total fotogen, aber ehrlich gesagt, tagsüber wirkt es ein bisschen verschlafen, fast wie ein Museum. Ich mag es, wenn die Stadt atmet und lebt, nicht nur posiert.

 

Lilia meinte nur, ich solle abwarten, bis die Sonne untergeht. Sie hat mir erklärt, dass die Altstadt zwar tagsüber ihren Charme hat, aber das wahre Herz der Stadt – die Eleganz, die Mode, die Energie – woanders schlägt. Und das ist genau mein Ding. Die ganze russische Melancholie muss ja nicht immer raus, oder?

Sie hat mich direkt zum absoluten Mittelpunkt gezogen: zur Piazza Unità d’Italia. Ihr müsst euch das vorstellen: Das ist der größte Platz in ganz Europa, der direkt ans Meer grenzt! Lilia nennt ihn den »Wohnzimmertisch der Triestiner«. Wir waren am späten Nachmittag dort, und die Sonne ließ die Fassaden der historischen Palazzi, die den Platz umgeben, regelrecht golden leuchten. Ich habe sofort einige Selfies gemacht, die ich meinem Freundeskreis schicken werde – ein bisschen angeben muss man ja, wenn man schon so exklusiv reist, haha. Lilia sagte, abends, wenn die Lichter angehen, sei der Platz spektakulär beleuchtet. Das glaube ich sofort; er hat etwas unglaublich Grandioses, aber trotzdem Italienisch-Leichtes.

Der Platz geht direkt in die Rive, die Uferpromenade über. Lilia meinte, das sei die Hauptschlagader für das schicke Nachtleben und die berühmte Aperitivo-Kultur. Ah, Aperitivo! Endlich reden wir über das Wesentliche! Der Aperitivo ist der soziale Ritus, bei dem man sich am späten Nachmittag oder frühen Abend trifft, um bei leichten alkoholischen Getränken (wie Aperol Spritz oder Negroni) und kleinen Snacks (Stuzzichini) den Arbeitstag ausklingen zu lassen und den Hunger bis zum Abendessen zu überbrücken.

Wir sind die Rive entlang flaniert, um uns ein passendes Lokal für den Abend auszusuchen. Es ist wirklich die perfekte Achse für elegante Bars und Restaurants. Man sieht hier alles: von den gut gekleideten Geschäftsleuten, die gerade Feierabend machen, bis zu den studentischen Cliquen. Es herrscht eine ganz besondere, leichte Atmosphäre – definitiv das Gegenteil von »verklemmt«, was ich nach der ganzen Tristesse in Russland so schätze. Die Leute flirten offen, die Mode ist top, und man spürt diese genussvolle Leichtigkeit, dieses Dolce Vita.

Ich habe Lilia ein bisschen über mein Leben in Russland erzählt, über die Diktatur und das Patriarchat. Sie hat nur mit den Augen gerollt. »Liebe Meli, du bist wunderschön, klug und ungebunden. Hier in Triest bist du in Europa, und du musst nichts verbergen oder dich bei irgendwelchen alten Männern entschuldigen, dass du einfach da bist und toll aussiehst!«

Genau das ist es, was ich an dieser südländischen Kultur mag: Selbstbewusst Frau sein wird gefeiert, nicht unterdrückt. Ich habe meine Kamera gezückt und Lilia gebeten, für mich zu posieren, aber sie hat mir nur zugewinkt und gesagt: »Mach Fotos, Meli, aber nimm vor allem die Energie auf, die hier in der Luft liegt!« Also habe ich genau das getan. Die Stimmung hier ist besser als jedes Foto.

Wir haben uns einen Tisch in einer Bar an der Rive gesichert. Lilia hat mir einen Spritz bestellt, und ich habe meinen Blog-Eintrag begonnen, während die Sonne jetzt endlich untergeht (es ist jetzt circa 18:30 Uhr). Der Himmel färbt sich orange und violett über dem Meer. Es ist unglaublich.

Ich werde später noch ein paar Stuzzichini essen und mir mit Lilia ansehen, wie die Piazza im Licht erstrahlt. Morgen ist vielleicht Shopping dran, aber heute Abend geht es nur darum, diese italienische Leichtigkeit aufzusaugen und ein bisschen zu flirten. »Denn warum sollte man diesen ganzen Sexappeal, den man hat, verstecken?« Ich liebe diesen Ort jetzt schon. Zum Abendessen verabredeten wir uns mit Mario und Steve im tollen Trapizzino Trieste, an der Via di Cavana 10b,, wohin uns die beiden Gentleman-Gauner ausführen wollten. Aber darüber soll wieder Steve in seinem Stil schreiben.

Ich hoffe, mein Beitrag hat euch gefallen,

Küsschen-Meli


 

Melis Beitrag las ich, wie erwartet, mit großem Vergnügen. Um 20 Uhr trafen wir uns in dem besagten Trapizzino Trieste. Das Lokal ist eher eine Snack-Bar als ein richtiges Restaurant, aber es ist sehr beliebt, oft brechend voll, und viele Plätze haben sie ohnehin nicht. Das Personal ist überaus freundlich, aber wenn es richtig voll ist, auch mal überlastet, sodass es mitunter etwas länger dauert, bis die Getränke und Speisen serviert werden.

Man kann sich die Speisen als eine Art aufgeschnittene Brote oder Teigfladen vorstellen, gefüllt mit allen erdenklichen italienischen Köstlichkeiten – und das zu verblüffend fairen Preisen. Schon für unter zehn Euro wird man hier satt und glücklich. So kann man viele verschiedene Sachen probieren, die im Schnitt für zwei bis fünf Euro angeboten werden, eben ganz ähnlich wie in Tapas-Bars.

Alles ist frisch, gekonnt mit Liebe zubereitet und präsentiert. Wer speziell mediterrane oder italienische Leckereien mag, wird sehr zufrieden sein. Kein Wunder, dass die Bar so beliebt ist und bei über eintausendvierhundert Rezensionen einen hohen Schnitt von 4,5 Sternen auf Google erhält. Geöffnet hat das Trapizzino täglich von zwölf bis dreiundzwanzig Uhr, am Wochenende sogar bis Mitternacht. Sehr empfehlenswert für alle, die solche Tapas-artigen Snacks und die dazugehörige, südländische Lebensart mögen. Solche Köstlichkeiten von meist guter bis ausgezeichneter Qualität bekommt man übrigens in nahezu allen Bars.

 

Typischerweise wurden die jungen Schönheiten bei unserer Ankunft bereits von den lokalen Casanovas umschwärmt, und die lockeren Gespräche ließen nicht lange auf sich warten. Lilia flirtet auf italienische, unverbindliche Art offensichtlich für ihr Leben gern. Meli, die sehr gutes Italienisch beherrscht, stand ihr kaum nach und zog mit ihrer erotischen Ausstrahlung jede Menge Interesse auf sich.

Da mein Italienisch leider miserabel ist, gaben sich alle Mühe, auf Englisch zu wechseln. Das funktionierte mal mehr, mal weniger gut, aber wir hatten riesigen Spaß, während wir uns die gemischten, delikaten Snacks teilten und dazu Drinks nahmen. Ich trank guten Rotwein und hielt mich auch nicht sehr zurück, da wir mit einem Taxi hergekommen waren und auch zurückfahren würden – ich musste also nicht ans Steuer. Ich glaube, ich erwähnte im Blog schon mal die Anekdote eines Erlebnisses, das diese sehr typisch italienische Lebensart perfekt einfängt, aber das ist Jahre her; deshalb erzählte ich sie noch einmal, und alle mussten viel darüber lachen.

Damals half ich einem Freund, alte Transit-Transporter von Deutschland bis Süditalien zu bringen. Wir fuhren nur mit kurzen Pausen am Stück durch und kamen völlig übermüdet an. Leider blieb keine Zeit zum Ausruhen oder Schlafen; ich musste sofort mit dem Zug zurückfahren. Es war Abend, und ich hoffte, in meinem altmodischen Zugabteil etwas pennen zu können, doch weit gefehlt.

Der Zug war übervoll. Drei Frauen und zwei Männer quetschten sich in mein Abteil, und obwohl sie alle Fremde waren, ging es sofort los: endloses Palaver, unverbindliches Flirten, miteinander Lachen… und natürlich halfen auch meine Erklärungen in Englisch, weshalb ich so still und müde war, kein bisschen. Für Italiener ist es nahezu unvorstellbar, dass Männer und Frauen in einem Zugabteil reisen, ohne auf typisch südländische Art miteinander zu schwätzen und zu flirten.

Ständig versuchten sie freundlich, mich ins Gespräch zu ziehen, wozu sie mehr oder weniger gutes Englisch benutzten, nur um dann sofort wieder in italienisches Geschnatter zu verfallen. Kurz gesagt, ich konnte keine Minute die Augen schließen und für mich Ruhe haben. Natürlich amüsierten sie sich auch über die sprachfaule Tedesco-Kartoffel (Deutschen), obwohl sie die Gründe für meine Übermüdung durchaus verstanden. Doch für Italiener in abendlicher Flirtlaune ist es kaum nachvollziehbar, dass ein Mann lieber schweigt und schlummern möchte, wenn er doch in einer sozialen Gruppe plaudern und mit drei Frauen flirten kann. lach


 

Zum Abschluss besuchten wir noch das Aperitivi Trieste Al Barcollo bar&pub, Via S. Nicolò, 8b, das näher an der Rive oder See-/Hafenpromenade liegt und wo wir genauso gut köstliche Snacks in Tapas-Art hätten essen können. Dort trafen wir auf Freunde von Lilia, darunter drei ebenfalls verflixt hübsche, lebenslustig-temperamentvolle junge Italienerinnen. Eine von denen flirtete amüsanterweise nicht nur allgemein auf die unverbindliche, südländische Art mit mir, sondern so direkt und gezielt, dass es fast wirkte, als hätte sie ernsthaftes Interesse an einem intimen Abenteuer – und stufte mich, den älteren Fremden, dafür als geeignet ein. schmunzel

Dort blieben wir, bis Lokalschluss um Mitternacht, und hatten viel Spaß mit guten Drinks sowie noch einem weiteren, kleinen Tapas-Snack. Gut gelaunt und angenehm angeheitert ließen wir uns von einem Taxi zurück zu Marios Villa im Vorort Contovello fahren.

Mario hat sich da ein echtes Schmuckstück gesichert. Contovello liegt nämlich dramatisch schön auf den Hängen des Karst-Plateaus, direkt über dem Golf von Triest. Wenn du hier morgens den ersten Cappuccino schlürfst, schaust du auf den gesamten Golf und die Stadt. Man fühlt sich sofort wie ein römischer Imperator – oder zumindest wie ein alter Schwerenöter, der es geschafft hat. grins

Es ist eine faszinierende Mischung: Im Kern ist Contovello ein uraltes, steinernes Karstdorf mit engen, traditionellen Gassen. Aber drumherum haben sich Leute mit dem nötigen Kleingeld ihre eleganten Villen-Träume erfüllt. Klar, die Lage und der Killerblick auf das Mittelmeer werden teuer bezahlt.

Kurzum: Contovello ist eine Top-Adresse, ein gehobenes Viertel, und wer hier residiert, hat nicht nur Geschmack, sondern auch die nötigen Euros auf der hohen Kante. Es passt perfekt zu Marios Gran Signore-Art, dass er in so einem exklusiven Nest wohnt. Ein idealer Ort, um die Dolce Vita zu zelebrieren und auf das Meer hinabzublicken.

Wir dankten der sympathischen, reizenden Lilia, dass sie sich den Tag über um Meli gekümmert hatte. Danach gingen wir uns noch leicht aufgedreht duschen. Wir machten uns bettfertig, und... nun ja, mit sofort entspannt einschlafen war nichts. Ich armer Kerl musste noch »arbeiten«, denn Meli hatte eindeutig Lust auf mindestens ein schönes Liebesspiel. Okay, zugegeben, ich auch, und es wurde ziemlich leidenschaftlich und intensiv. Erst etwas nach zwei Uhr, also nach gut anderthalb Stunden, duschten wir uns nochmals den Liebesschweiß ab und bezogen das Bett-Schlachtfeld frisch. Eng aneinander gekuschelt schliefen wir dann aber sehr schnell, wohlig müde und befriedigt ein… schnarch

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Heute hatten wir herrliches Frühherbstwetter, mit bis zu knapp über zwanzig Grad Celsius im Tagesverlauf, was uns natürlich sehr freute. Wir hatten die Vorhänge an diesem ruhigen Standort nicht dicht geschlossen und wurden kurz nach Sonnenaufgang, der derzeit hier um sieben Uhr elf ist, von bereits wärmenden Sonnenstrahlen geweckt und malerisch beleuchtet. Etwas zu lachen für gute Laune gab es auch schon so früh.

Wie üblich oder meistens schliefen wir nackt. Meli hatte ihren wunderschönen »Prachtweib«-Körper gerade aufgedeckt, um seitlich aus dem Bett zu steigen… da klopfte es höflich. Ganz automatisch und reflexartig rief ich »Herein«, und Mario kam durch die Tür, gekleidet in altmodischer Gentleman-Art: in einem dicken, seidenen Schlafanzug mit ebensolchem, buntem Hausmantel darüber und Halstuch. Selbstverständlich verschlang er sofort hocherfreut Melis höchst reizvolle Nacktheit mit den Augen, was diese nicht im Geringsten beschämte. Sie entstieg dem Bett in strahlend natürlicher Schönheit selbstbewusst und völlig locker, wie Aphrodite den Meeresfluten, wohl wissend, wie sehr ihr unbekleideter Anblick jedem Mann gefallen musste.

 

»Oh, scusa mille, bellezza Meli,« lächelte der alte Gran Signore galant, der früher garantiert auch etliche junge Geliebte hatte. »Hätte ich geahnt, welch Wunderbares es hier zu sehen gibt, wäre ich schon früher erschienen. Wenn ich das so direkt sagen darf: Du bist wunderschön, Meli, und ich danke dir von Herzen, dass du mich mit diesem entzückenden Anblick so selbstlos beschenkst.«

»Ahaha… ihr Gentleman-Gauner seid einfach zu köstlich. Der Spruch hätte auch von Steve kommen können!« Entschwand sie völlig locker und sichtlich erfreut, so sehr zu gefallen, ins Badezimmer.

Als schöne, junge Frau ist sie natürlich allgemein daran gewöhnt, von Männern angestarrt zu werden, und als Model, das auch gern ungeniert schöne Aktaufnahmen macht, stört es sie überhaupt nicht, von Männern völlig nackt gesehen zu werden. Im Gegenteil: Wie die meisten wirklich guten Models, die das nicht nur für Geld machen, sondern ziemlich exhibitionistisch gern posieren, genießt sie es als Frau schön zu sein, bewundernd angeschaut und begehrt zu werden.

Was sie jedoch ganz und gar nicht mag, ist, wenn Dummköpfe dann glauben, sie sei ein »leichtes Mädchen« und einfach zu haben. Oder wenn auf solch »kribbelnde« Situationen wie diese gerade dämliche, primitive Anmache und proletenhaft-schweinische Sprüche kommen. Aber wenn Gentlemen wie Mario oder ich ihren Anblick männlich genießen, ihr galante Komplimente machen und selbstverständlich niemals unerwünscht aufdringlich werden, dann empfindet sie das als angenehm und genießt diese reizvollen Momente mit fraulichem Stolz genauso, wie wir Männer ihren Anblick genießen.

»Madonna, du bist ein glücklicher Mann, Steve! Ich wollte nur schauen, ob ihr schon wach seid und wir gleich frühstücken können. Gestattest du mir, Meli zu fragen, ob sie auch mir mal als Model posiert?« Zwinkerte Mario verschmitzt und musste sich zusammenreißen, um seinen Blick von der Badezimmertür abzuwenden und mich anzuschauen.

»Das ist eine, pardon, etwas dumme, überflüssige Frage, wo wir uns doch schon so lange kennen. Meli ist eine selbstständige Frau und nicht mein Besitz, also kannst du sie selbstverständlich alles fragen, was du für angemessen hältst… und ich schätze, sie würde gern mal mit dir shooten, weil du ein Gentleman-Gauner von der Sorte bist, den viele Frauen mögen. Aber das alles weißt du doch selbst genau.«

»Gewiss, lieber Steve, ich wollte nur höflich sein und die Formen wahren. Immerhin ist sie als deine Begleiterin hergekommen. Madonna mia, gibt es etwas Schöneres auf dieser Welt als schöne, reizvolle und kluge Frauen?«

»Ja, schöne, kluge und ungeniert nackte Frauen, hoho!« Gluckste ich amüsiert, worauf wir männlich komplizenhaft grinsten. Im Ernst: Nicht zufällig nennt man schöne, erotische Aktfotografie die »Königsdisziplin« für Fotografen. Es gibt sehr viel Schönes zu fotografieren: Landschaften, Pflanzen, Tiere, Sternenhimmel, eine faszinierende Aurora Borealis, Architektur und so weiter. Jedoch sind das im Grunde nur Objekte, denen es gleichgültig ist, ob man sie fotografiert oder nicht.

Nur bei der Fotografie von Menschen, seien es Männer oder logischerweise meist Frauen, interagiert man auch mit der aufgenommenen Person, und das macht es zu etwas ganz Besonderem; insbesondere bei sinnlich-erotischen Akten. Genau deshalb gibt es so wenige an sich und fototechnisch gute (Hobby-)Fotografen, die es jemals schaffen, auch in der Akt-Fotografie wirklich gut zu werden. Denn dazu bedarf es erheblich mehr Fähigkeiten, als nur im technischen Sinne großartige Fotos zu produzieren. Mal ganz abgesehen von all den geilen, meist älteren Säcken, die ihre angebliche Fotografie-Leidenschaft nur vorschieben, um auf diese Art schöne, junge Frauen nackt zu sehen, ihnen nahezukommen und leider auch manchmal zudringlich zu werden.

Bald darauf frühstückten wir mit viel Genuss und der klassischen Freude von Italienern, gemeinschaftlich zu speisen, dabei angeregt zu plaudern und gemeinsam delikat zu schlemmen. Mario sprach Meli sehr charmant auf seinen Wunsch an, sie in ganzer, natürlicher Schönheit fotografieren zu dürfen, und wie erwartet wollte sie das gern tun. Aber nun wollten wir zunächst das angenehme Wetter genießen, und Mario freute sich darauf, vor allem Meli stolz seine schöne Stadt zu zeigen. Er ist zwar kein Triestiner, nicht hier aufgewachsen, lebt aber schon viele Jahrzehnte überwiegend hier. Wenn ich mich recht erinnere (es ist schon lange her, dass er es mir erzählte), wuchs er irgendwo in der Mailänder oder Turiner Region auf.


 

Wir besuchten zunächst die Fontana di Montuzza auf dem kapitolinischen Hügel von Triest, dem San Giusto, ganz in der Nähe der westlichen Bastion der Festung. Man gelangt eine lange Treppe bis zu dem Brunnen auf dem Berg hinauf – die Scala Dei Giganti, die von der Via Silvio Pellico heraufführt. Von oben hat man eine großartige Aussicht über Triest, und dort kann man auch schön spazieren gehen. Unter dem Hügel und der Scala Dei Giganti (oder Giants Staircase auf Englisch, Riesentreppe auf Deutsch) führt der Galleria Scipione De Sandrinelli Straßentunnel malerisch von einem Stadtteil zu einem anderen, was mich ein bisschen an Heidelberg erinnerte.

Dort besuchten wir auch das Kunstmuseum Lapidario Tergestino, wo in die Felsen gehauene und gemauerte Katakomben als Ausstellungsräume dienen. Die Keller des Bastione Lalio präsentieren das römische Triest, genannt Tergeste: Die Ausstellung zeigt einhundertdreißig Steindenkmäler aus dem kapitolinischen Bereich, den heiligen Gebäuden, dem Theater und der Nekropole. Raum A umfasst einige der berühmtesten Ehrendenkmäler, darunter die Inschriften, die an den Stadttoren zum Gedenken an den Bau der Mauern und Türme und die Basis des Reitdenkmals des Mitbürgers Lucio Fabio Severo, der Senator in Rom war, angebracht sind.


 

Es folgt Raum B, in dem die kaiserlichen Inschriften gesammelt werden, und der an die Eingriffe zur Errichtung öffentlicher Gebäude in der Stadt erinnert. Nebenan sind die Materialien der Zivilbasilika ausgestellt, deren archäologische Überreste noch auf dem Platz am Fuße der Burg sichtbar sind. Im Raum C gibt es die Grabdenkmäler, unterteilt nach Herkunft: Sie umfassen Bereiche, Stelen, Steine, Urnen und Sarkophage, die an die Namen der alten Tergestini erinnern. Der Abstieg nach Raum D ermöglicht es, die Mosaike zu entdecken, die aus der luxuriösen maritimen Villa entlang der Küste in der Nähe von Barcola stammen. Sie dokumentieren den raffinierten Geschmack der reichen Besitzer, die die kaiserlichen Villen imitieren wollten.

Dort oben gibt es noch viel mehr zu sehen, aber jetzt war schon wieder Mittagszeit, und wir begaben uns nach unten, um in einem guten Restaurant zu speisen. Mario führte uns zur guten Cemût - Piccola osteria furlana, Via dei Capitelli, elf, wo wir bei dem schönen, milden Wetter sogar auf der Terrasse speisten. Wir wählten absichtlich sehr leckere, aber nicht so üppige Speisen, mit einem Glas guten Wein plus Mineralwasser, ohne Vor- oder Nachspeisen. Seit Monaten will ich abnehmen und in Richtung neunzig Kilogramm oder darunter kommen, was bei meinen fast einhundertneunzig Zentimeter Körpergröße angemessen wäre. Stattdessen bin ich von dreiundneunzig Kilogramm wieder auf fünfundneunzig Kilogramm hochgerutscht, woran natürlich all die äußerst köstlichen Schlemmereien schuld sind, mit denen ich ständig verführt werde. Da helfen auch viel körperliche Betätigung, tolle Liebesspiele und allgemeine gute Fitness wenig. Seufz

 

Das Cemût wird auf Google im Schnitt mit angemessenen, guten 4,5 Sternen bewertet, und noch ein bisschen höher wäre auch okay. Der Service ist sehr freundlich, flink, gut organisiert und ausgebildet. Die Speisen sind delikat und gekonnt zubereitet, das Ambiente und die Umgebung sind gemütlich, und es geht ruhig zu. Nicht so laut und hektisch wie in manch anderen Lokalitäten, wohin es mehr Touristen treibt. Die Preise sind auch sehr angemessen, für heutige Verhältnisse sogar geradezu günstig. Mit einem Getränk plus Kaffee nach dem Essen kann man bereits für unter zwanzig Euro lecker satt werden. Geöffnet haben sie wochentags von zwölf bis vierzehn Uhr dreißig und siebzehn Uhr bis Mitternacht; samstags und sonntags von elf Uhr bis vierundzwanzig Uhr.

Wieder oben schauten wir uns die Ancient Columns of San Giusto, das Romanische Forum und das St. Justus Castle, sowie die Cattedrale di San Giusto Martire an. Über alles könnte man mehr schreiben und sich länger dort aufhalten, um sich alles anzuschauen. Doch ich bemerkte, dass es für den alten Mario, auch wenn er noch recht fit ist, ein bisschen viel und anstrengend wurde. Ich habe es gar nicht genau im Kopf, aber er müsste mittlerweile in seinen Siebzigern sein oder Ende Sechzig. Es war natürlich falscher, aber verständlicher Stolz; sicherlich auch wegen und vor Meli wollte er das nicht von sich aus ansprechen. Auch wenn er ein galanter Gentleman ist, steckt fraglos italienischer Machismo in ihm, und Männer gestehen Schwäche nicht so gern ein. Jedenfalls schlug ich gegen sechzehn Uhr dreißig vor, dass wir zurück zu seiner Villa fahren und eine Siesta einlegen, bevor wir am Abend noch einmal ausgehen. In Wahrheit wollte ich ihn dann »unauffällig« überreden, doch lieber daheim zu bleiben und sich auszuruhen, falls Meli und ich noch etwas Nightlife erleben wollen.






 

Abgesehen davon, hatte auch ich Lust auf eine schöne, sinnliche Schmuse-Siesta mit Nickerchen, denn wegen unserer Liebesaktivitäten der letzten Nacht hatten wir weniger als fünf Stunden Schlaf. Meli ist natürlich energiegeladen jung genug, um selbst tagelang mit wenig Schlaf durchzumachen und das aufregend zu finden, doch auch sie freute sich auf eine Siesta. Mario ist clever genug, um mein Manöver zu durchschauen, nahm das aber mit verschmitzt dankbarem Lächeln gern an und stimmte ohne Umstände zu.

Kurz vor Sonnenuntergang um achtzehn Uhr einunddreißig versammelten wir uns auf der Terrasse und genossen die letzten, wärmenden Sonnenstrahlen mit einem Aperitif. Laut Vorhersage sollten auch die nächsten Tage sehr schön sonnig, mit zwanzig bis vierundzwanzig Grad Celsius, werden. Doch nachts sinken die Temperaturen rapide und fallen unter zehn Grad, man sollte sich also selbst im milden Mittelmeerklima ausreichend warm anziehen. Meli schmunzelt natürlich darüber, denn sie ist eisiges, russisches Festlandklima gewohnt und typisch Russin, im Vergleich zu uns Mittel- und Südeuropäern, relativ kälteresistent.

 

Auch sie hatte mit weiblichem Einfühlungsvermögen erfasst, dass der Tag ein bisschen viel für den alten Mario war. Typisch gastfreundlicher Gran Signore hätte er uns, vor allem Meli, auch gern am Abend ausgeführt. Doch sie gab ihm charmant zu verstehen, dass wir doch gemütlich in der Villa speisen, nicht zu spät schlafen gehen und dann morgen mit frischen Kräften weitermachen könnten. Natürlich durchschaute er ihr raffiniertes Manöver, nahm es aber ebenso dankbar und freundlich an, wie meines vorhin.

»Vor dem Essen, können wir noch ein bisschen shooten, lieber Mario,« meinte sie so fraulich verlockend, wie alles wirkt, was sie tut, und das war natürlich ein perfektes, unschlagbares Argument. Genau das wünschte er sich doch sowieso sehr: Melis Anblick in natürlich-nackter Schönheit ausgiebig zu genießen und zu fotografieren. Also stimmte er begeistert zu, und ich ließ die beiden machen, setzte mich selbst noch an den Laptop und erledigte online ein bisschen Routinekram. schmunzel

 

Aber vorher telefonierte Mario noch schnell und lud, um uns etwas mehr Unterhaltung zu bieten, ein paar Freunde oder Nachbarn zum gemeinsamen Abendessen ein, wie es Italiener so lieben. Vier konnten sich so kurzfristig freimachen und sagten zu, gegen zwanzig Uhr zum gemeinschaftlichen Schlemmern und Plaudern zu erscheinen. Wie sehr sich Mario als Gastgeber um seine geschätzten Gäste bemüht, zeigte sich auch in der Auswahl der Abendgesellschaft.

Es erschienen ein Literaturprofessor und ein regional recht bekannter Journalist, welche sich besonders mit Melis Talenten als Journalistik-Studentin befassen und mit ihr darüber reden sollten. Außerdem eine hochgebildete, intelligente Kunstmäzenin in Marios Alter, eine ganz reizende Dame mit scharfem Verstand, sowie zur noch jugendlichen Aufheiterung die hübsche Nachbarstochter Lilia, quasi als ähnlich junge, weibliche Unterstützung für Meli. Lilia erschien in einem verflucht sexy-kurzen, schwarzen Abendkleid auf hochhackigen Schuhen, das ihre – ähnlich wie Melis – prächtigen fraulichen Formen betonte und zur Geltung brachte.

Die italienisch temperamentvolle Tochter ebenfalls reicher oder zumindest vermögender Eltern, genießt erstklassige Schulbildung, ist sehr clever und kann daher mit typischer, jugendlicher Selbstüberschätzung auch in intellektuellen Kreisen gekonnt parlieren. Dass sie dabei, wie es bei jungen Menschen nun mal üblich ist, manchmal etwas übers Ziel hinausschießt und meint, alles besser zu wissen als die Alten, ist in diesem Alter völlig normal und keineswegs schlimm – zumal sie es immer auf charmante und nie nervend besserwisserische Art tut. 

 

Offensichtlich bewegt sie sich nicht nur gern im Kreise von gleich- oder ähnlich jungen Menschen, sondern hat auch viel Spaß daran, mit wesentlich älteren Wortgefechte zu führen; insbesondere, wenn sie nicht allein die Jüngste ist, sondern kluge, weibliche Unterstützung wie Meli hat. Wie es sich für eine italienische Abendgesellschaft im Haus eines Gastgebers gehört, war Mario selbstverständlich der respektierte Hausherr und Wortführer. Aber er und wir anderen ließen vergnügt gern zu, dass Lilia und Meli quasi das Kommando übernahmen und die Themen zumindest zeitweise bestimmten.

Geschlemmt wurden äußerst köstliche, delikate Räucherwürste, Schinken- und Käsesorten mit gutem Bauernbrot, Salzbutter oder hochwertigem Olivenöl, plus typischen Beilagen wie Tomaten, Oliven, Peperoni, Artischockenherzen und so weiter. Wenn man in Italien, noch dazu im Hause eines reichen Gourmets, von solchen Speisen spricht, ist das natürlich absolut nicht vergleichbar mit der Durchschnittsware, die man in Deutschland in Supermärkten bekommt. Beispielsweise schmecken diese Tomaten wirklich intensiv nach Tomaten, haben eine Farbe und Konsistenz, wie man es in nördlicheren Ländern kaum bekommt. Ähnliches gilt für die Oliven, Peperoni und sonstigen Beilagen, Würste, Schinken und Käse – alles von erstklassiger Qualität.

Wieder mal angeregt guter Laune und angenehm leicht angeheitert von exzellenten Weinen, kamen wir doch erst deutlich nach Mitternacht ins Bett. Nur einmal, aber ausgiebig liebten wir uns, duschten uns schnell frisch und schliefen gegen ein Uhr dreißig wohlig müde ein. Morgen wollten wir in Ruhe ausschlafen und erst später einen Ausflug im schönen Frühherbstwetter machen. Wir haben ja keine Eile und noch genug Zeit, bis ich als Nächstes in der »ewigen Stadt« Rom sein muss. Trotzdem bedauere ich immer, dass die Zeit doch zu kurz ist. Allein hier in Triest könnte man Jahre verbringen und hätte immer noch nicht alles gesehen und erkundet. Ganz zu schweigen von einer uralten Stadt wie Rom, wo du auch nach zehn Jahren intensiver Erkundungstouren nur einen kleinen Teil von all dem gesehen hast, was man dort entdecken kann.

 

 

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Paris, Oktober #4

 

#24.10.12 Paris, Oktober #4 

Eigentlich bin ich hier fertig und könnte zurück nach Cannes ins Palais. Aber dort ist meine Anwesenheit nicht wirklich erforderlich, also gibt es keinen Grund für Eile. Paris im kühlen Herbst ist zwar nicht so reizvoll. Aber Virginie ist hier, viele Freunde und Bekannte sind hier und natürlich ist die Seine-Metropole zu jeder Jahreszeit eine faszinierende Stadt. *smile* 

Virginie und ich trafen uns zunächst mit Models und einem Foto Team zu einem professionellen Shooting und einer Art Probe-Modenschau. Darunter Anais, Kristina, Sofia und weitere mir oder ihr bekannten Leuten. Das Ganze fand im Maison de la Radio et de la Musique an der Seine statt, was mir gut passte. Diesen beeindruckenden Bau wollte ich schon länger gern mal besuchen. 

Vom Dach hat man eine interessante Aussicht auf Paris, wenn auch nicht so toll wie von höheren Bauwerken oder gar dem Eiffelturm, dennoch reizvoll. Ich war zum Rauchen öfters oben, so wie alle anderen Raucher ebenfalls.  


 

Es gab viele Pausen, außerdem hatten Virginie und ich sowieso nicht direkt etwas mit dem zu tun, was Models, das Fotografen- und sonstiges Team hier machten. Wir waren sozusagen nur zu Besuch dort, weil wir viele kennen und ich shootete auch ein bisschen mit. Also konnten wir oder ich bei den sonnigen 16° ganz nach Lust und Laune aufs Dach gehen, die Aussicht anschauen, rauchen und mit denen plaudern, die ebenfalls gerade pausierten. 

Das Maison de la Radio et de la Musique, mit seiner modernistischen 70er Jahre Einrichtung, Konzertsaal usw., schaute ich mir natürlich auch gern näher an. Wie erwähnt war ich noch nie dort. Es ist schon ein beeindruckendes, interessantes Bauwerk. 

-Das Maison de la Radio et de la Musique ist ein Gebäude im 16. Arrondissement von Paris, an der Avenue du Président Kennedy, direkt am rechten Seine-Ufer. Es wurde von dem Architekten Henry Bernard entworfen und beherbergt seit 1975 den öffentlichen Hörfunksender Radio France. Das Bauwerk wurde offiziell am 14. Dezember 1963 vom damaligen französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und seinem Kulturminister André Malraux eröffnet. Es hatte die Aufgabe, die bisher quer über Paris verstreuten (staatlichen) Hörfunk- und Fernsehproduktionsstätten unter einem Dach zusammenzuführen. So wurde es zunächst Sitz der nach dem Vorbild der BBC gegründeten ORTF, ab 1975 von Radio France. 


 

Das Maison de la Radio besteht aus einem 500 Meter langen Gebäudering, der um einen Zentralbau samt einem 68 Meter hohen Turm gruppiert ist. Der Grundriss inspirierte die älteren Logos von Radio France. Das Gebäude wurde zum Vorbild für ähnliche Rundfunkbauten in Europa, etwa die zwischen 1968 und 1972 entstandenen ORF-Landesstudios in Österreich. Im Mittelpunkt steht die Zweckmäßigkeit, vor allem aber sollte das Haus ein „Freund des Tons“ und ein „Feind des Lärms“ sein.[1] Deshalb wurden die Studios in das Zentrum des Komplexes verlagert, um sie gegen den von außen eindringendem Lärm zu schützen. Im rechteckigen Turm, der nach den ursprünglichen Entwürfen eine Höhe von 100 Metern erreichen sollte, aber nach städteplanerischen Bedenken gekürzt wurde, sind die Archivräume untergebracht. 

Das Maison de la Radio bietet zahlreiche kulturelle Projekte (insbesondere Konzerte, dabei auch Live-Übertragungen, weiterhin Besichtigungen, Familienworkshops und Vorführungen). Nach längerer Umbauzeit wurde 2014 der große Saal als Studio 104 mit 1461 Sitzen wiedereröffnet, entworfen vom Büro AS Architecture Studio, das 2005 den Wettbewerb für den Gesamtumbau des Maison de la Radio gewann. Die große Orgel im großen Sendesaal von Radio France wurde 2013 von dem Orgelbauer Gerhard Grenzing (Barcelona) erbaut. Das Instrument hat 100 Register auf sechs Manualwerken, spielbar auf vier Manualen und Pedal.  Wikipedia- 


 

Zu Mittag besuchten wir mit der gesamten Truppe das Siu Yu-Restaurant, 3 Rue Sextius Michel, auf der anderen Seine Seite. Dort gibt es köstliche, authentisch chinesische Honkong Küche, im klassischen Ambiente eines China Restaurants, zu erstaunlich günstigen Preisen. Bereits für 20,- Euro kann man sehr lecker satt werden. Wer ausgiebiger schlemmt, kommt auch kaum über 30,- € und ist dann schon ziemlich vollgefressen, denn die Portionen sind nicht klein. Typisch für die allermeisten Asia Restaurants ist das Personal sehr freundlich-zuvorkommend. Geöffnet haben sie täglich von 12:00–14:30 und 19:00-22:30 Uhr. Wer chinesisches Essen mag, wird im Siu Yu sehr zufrieden sein. 

Unsere muntere, lustige Truppe schlemmte ausgiebig, wobei über alles Mögliche und Unmögliche geplaudert und gelacht wurde. Nicht nur wegen der Model-Schönheiten schauten etliche Gäste öfters in unsere Runde, sondern auch weil unser Tisch für ein gutes Restaurant öfters mal ziemlich laut wurde. Aber niemand beschwerte sich, die meisten schauten mit lächelnden Blicken in unsere Richtung; insbesondere wenn die jungen Schönheiten bezaubernd weiblich charmant lauter lachten. *schmunzel* 


 

Als wir ebenso gut gelaunt plaudernd und lachend zurück spazierten, entdeckten wir in einer Mauerecke eine stolze Streuner-Mama-Katze mit sehr süßen Katzenkindern ganz unterschiedlicher Fellfärbung. Offensichtlich hatte Mama-Cat Sex mit unterschiedlichen Katzen, worüber sich alle, besonders die jungen Frauen sehr amüsierten. Die jungen Kätzchen, gerade gut von Muttermilch gefüttert müde, waren typischerweise Mega-süß und nachdem die erst vorsichtig-misstrauische Mama erkannt hatte, dass wir sehr freundliche Zweibeiner sind, duldete sie auch Streicheleinheiten. *lächel* 

Die Mädels, pardon die jungen Damen, hätten die süßen Kätzchen am liebsten adoptiert. Sehr viele Models halten Katzen in ihren Pariser Unterkünften; oft in Model-WGs, so dass sich die jeweils Anwesenden um die Haustiere kümmern können, wenn Mitbewohnerinnen gerade für Model-Jobs um die Welt jetten.  

Insbesondere die jungen Nachwuchs-Models, von denen es in der Model-& Mode-Welthauptstadt Paris nur so wimmelt, brauchen solche Kuscheltiere auch noch zum Wohlfühlen. Viele junge Girls sind mutterseelenallein mit vielen Hoffnungen von irgendwoher auf der Welt nach Paris gekommen und das Models-Business kann brutal knallhart sein; da ist so ein lieb-süßes Kuscheltier zum Ausgleich auch psychologisch wichtig. 


 

Die schöne Sofia, mit welcher ich schon mal im Nachtzug nach Cannes gefahren war, wo sie einige Zeit Urlaub machte, kenne ich schon länger. Trotz ihrer Jugend ist sie bereits ein sehr Welterfahrenes Models mit starkem Kunstinteresse und wie so oft bei Models, auch sehr exhibitionistisch lebens- und abenteuerlustig. Sie fragte, ob sie uns bald mal wieder besuchen kommen dürfe, wogegen wir natürlich nichts einzuwenden hatten. Frech wie sie ist, lachte sie: 

»Falls ihr voll belegt seid, kann ich doch bei euch im Bett schlafen, haha.« Das klang für Leute die Sofia nicht kennen wie ein Scherz, war es aber nicht. Sie meint das tatsächlich so, mag auch sehr gerne Dreier und Vierer und macht gerade mit mir besonders gern schöne Liebesspiele. Sie ist ein ziemlich „heißer Feger“, wie man früher so sagte und genießt ihr Leben als schöne, junger Frau im Model-Business in vollen Zügen.  

»Ich weiß nicht, ob ich das ertragen und schaffen könnte.« Grinste ich amüsiert und musste mich mal wieder kurz darüber wundern, warum so viele junge Schönheiten, ausgerechnet an einem so viel älteren Mann wie mir interessiert sind. Es ist schon ein arg verrücktes Leben, dass ich führen darf. 

Am späten Nachmittag oder frühen Abend fuhren Virginie und ich zurück zu ihrer WG, wo wir ganz gemütlich ausspannten. Nach der langen Partynacht zuvor, hatten wir keine Lust schon wieder auszugehen und Party zu machen, obwohl wir etliche Einladungen hatten. Stattdessen speisten wir mit den anwesenden WG-Mitbewohnern zu Abend, schauten noch einen dämlichen, aber lustigen Film und gingen relativ früh vor 23 Uhr pennen, um Schlaf nachzuholen. 

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Carven ist eine beliebte französische Marke für sexy-hübsche, elegante Fashion, die schlicht wirkt, aber spektakuläre und interessante Details aufweist. Die Marke wurde von Carmen de Tomazzo gegründet, einer zierlichen Französin, die ein langes und fruchtbares Leben führte und im Alter von 106 Jahren starb. Dank der Ankunft eines neuen Kreativdirektors ist Carven in den letzten Jahren erfolgreich auf dem Vormarsch.  

 

Dort trafen wir nach dem Frühstück mehrere schöne Models und Leute aus der Mode-Branche, die wir bis auf Zwei alle kennen. Ein eher privates Treffen, aber auch mit geschäftlichen Interessen. Das glamouröse Model-, Mode-, Fashion- Leben in der Fashion Welthauptstadt Paris, kann schon ein bisschen süchtig machen. Wunderschöne Girls & Frauen, interessante, ungewöhnliche Typen, tolle Partys usw., usf. Egal wie eiskalt-brutal kapitalistisch dieses Business auch sein kann, insbesondere junge Menschen fasziniert dieses außergewöhnliche Leben verständlicherweise sehr. 

Wir hatten einen gemeinsamen Besuch eines exklusiven Wellness- Spa- Massage- Schönheitssaloons verabredet. Dieser ist wie ein Club nur für Mitglieder der Branche organisiert und für die „normale“ Öffentlichkeit nicht zugänglich. Dort wollten wir uns rundum verwöhnen lassen, ausspannen und einfach das gute Luxusleben genießen. Der Club hat rund um die Uhr geöffnet und wer delikat speisen möchte, kann sich von mehreren guten Restaurants, die mit diesem Club kooperieren, auch sehr delikates Essen anliefern lassen. Zwar gibt es auch eine Art Cafeteria und eine gut bestückte Bar, aber mehr als kleine, relativ einfache Snacks in Tapas Art, gibt es dort nicht. 

Typischerweise geht es sehr ungeniert zu und kannst du dich als genießender Mann auch am Anblick wunderschöner, junger Frauen in voller, unbekleideter Pracht erfreuen. Zudem gibt es einige diskrete, abgeschlossene Separees, in welchen manche auch gerne mal miteinander intim werden und die Freuden körperliche Liebe genießen, wenn sie aufeinander stehen. Dort können dir auch Berühmtheiten, z. B. aus dem französischen und internationalen Film-Business begegnen, was aber eher selten der Fall ist. Die meisten kommen aus der Modeindustrie, sind Models usw.. 

Was man dort so erleben kann, würde ausreichen, um mehrere Romane zu schreiben. Also viel zu viel, als das ich es in diesem Blog ausführlicher beschreiben kann. Beispielsweise hatte ich das Vergnügen, mit zwei schönen, französischen Jungschauspielerinnen, Laetitia, und Anne, in einem Whirlpool ein Creme-Schaumbad zu genießen und dabei interessant-reizvolle Unterhaltungen zu führen. Das wir dabei nackt waren und sich die entzückend schönen Schauspielerinnen völlig ungeniert benahmen, muss ich wohl nicht groß extra erwähnen. Ach ja, mein Leben ist schon verdammt gut, genauso wie es läuft! *grins* 

Laetitia, und Anne jobben gelegentlich auch als Models, sind clever, an Kunst interessiert, kreativ und nach meiner Einschätzung auch recht gute Schauspielerinnen. Sie sind sehr aufgeweckt und verstehen genau wie diese Welt funktioniert. Natürlich sind sie auch typisch französisch sehr charmante, reizende Frauen, die sehr gern flirten, wenn ihnen ein Mann gefällt, und ich freute mich wirklich, sie kennenlernen zu dürfen. Wie gesagt: dieses außergewöhnliche Leben, gerade hier in Paris, kann wirklich etwas süchtig machen…, wenn man es sich leisten kann und / oder selbst die Eigenschaften besitzt, um daran teilnehmen zu dürfen. 


 

Besonders freute mich auch das Kennenlernen des sehr erfahrenen Ausnahme-Models Anja. Ich sah und bewunderte gelegentlich schon Fotos von diesem Sonderklasse-Model, traf sie aber noch nie persönlich, obwohl sie sogar GC-Ehrenmitglied ist. Jetzt war ich natürlich gespannt darauf, ob sie auch menschlich so außergewöhnlich ist, wie sie es als Model zeigt. 

Leider hatten wir jedoch kaum Gelegenheit ausführlicher ungestört miteinander zu sprechen, damit ich sie richtig kennenlernen kann. Doch sie äußerste Interesse daran, mal mit mir zu shooten und uns im Cannes Palais besuchen zu kommen. Mein erster und meist zutreffender Eindruck war, dass wir uns auf jeden Fall nicht unsympathisch sind und dass sie eine wirklich interessante Persönlichkeit hat. *smile* 

Wer es schafft in diesem knallharten Business, welches auf keinen Fall mehr „Supermodels“ wie in den neunziger Jahren dulden will, dennoch eine Art Ausnahme-Sonderstatus im harten Modelgeschäft zu erreichen, muss auch sehr clever sein und mehr Qualitäten besitzen, als nur schön und fotogen zu sein. Auf Social-Media hat die 179 cm Schönheit über 2 Mio. Follower und wenn ich es richtig erinnere, soll sie auch geschäftlich sehr fit sein. 

Virginie plauderte ebenfalls mal von Frau zu Frau mit ihr. Offensichtlich respektierten sich die intelligenten Schönheiten in gegenseitiger Anerkennung der Qualitäten der jeweils anderen. Aber so wie dieser Tag in dem exklusiven Wellness-Center lief, kam auch Virginie nicht dazu, sich mal ausführlicher mit Anja zu unterhalten. 

Na, jedenfalls hatten wir dort Spaß und ließen uns geradezu dekadent nach Strich und Faden verwöhnen. Ein richtig guter Masseur, knetete mich außergewöhnlich gekonnt anderthalb Stunden durch, es gibt gleich mehrere, tollen Saunen. Finnische nieder- und hoch Temperatur- sowie eine römische Dampfsauna. Solarium, Whirlpools, Schlammbad und weitere Hautkosmetik-Anwendungen…, usw, usf. 

Zu Mittag verzichteten wir bewusst darauf, uns eine komplette, üppige Mahlzeit zu bestellen und futterten „nur“ die delikaten, kleinen Tapas-Snacks, welche sie hier selbst produzieren. An der Bar nahmen wir alkoholfreie Cocktails und plauderten mit diversen Leuten. Dazu all die schönen, jungen Frauen, die sich meist kaum, gar nicht oder nur sehr leicht bekleidet bewegten. Man kann seinen Tag definitiv weniger angenehm verbringen. *zwinker* 

Erst in der beginnenden Nacht verließen wir den Verwöhn-Tempel und trafen uns mit zwei befreundeten Paaren, zum späteren Abendessen. Zunächst unternahmen wir aber noch einen Besuch des einmaligen, weltberühmten Eiffelturms, um von oben die grandiose Aussicht über die malerisch beleuchtete Stadt zu genießen. Das freute mich, denn obwohl ich relativ häufig in Paris bin, war ich schon lange nicht mehr auf dem Turm. 

 

Zum Abendessen besuchten wir dann ein weiteres Paar, dass ganz in der Nähe wohnt. Nahe dem Eiffelturm und sogar mit Aussicht darauf, sind Wohnungen für Normalbürger unbezahlbar teuer, aber die beiden können es sich leisten. Beide sind zwar „nur“ im nicht gerade üppig entlohnten Staatsdienst, kommen aber aus vermögenden Familien mit genug Geld, um ihren Kindern hier eine schicke Eigentumswohnung zu finanzieren oder zu schenken. 

Der Abend fiel eher in die Kategorie Kontaktpflege und Netzwerken. Alle sechs sind keine echten Freunde von uns, sondern gute Bekannte vor allem von Virginie. Aber es war trotzdem ein schöner Abend. Alle sind ziemlich clevere, gebildete, nett-sympathische Menschen und der in dessen Wohnung wir nun waren, ist zudem ein leidenschaftlicher Hobbykoch, der sehr delikate Speisen auftischte. Dazu guten Wein und interessante Gespräche in gemütlicher Wohlführ-Atmosphäre. 

Gegen 23 Uhr waren wir zurück in Virginies WG, liebten uns noch wunderschön und schliefen aneinander gekuschelt bald ein. 

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Nach dem Frühstück ging Virginie gleich zu ihrer Uni und ich machte mich wieder auf den Weg zum Eiffelturm. Dort hatte ich eine Verabredung, auf die ich mich schon sehr freute. Das letzte Dreivierteljahr hatte ich schon versucht Lois zu treffen, doch jedes Mal wenn ich nach Paris kam, war sie als Model irgendwo auf der Welt unterwegs, so das wir zeitlich nie einen passenden Termin absprechen konnten, um uns wieder zu treffen. Lois hatte ich in San Franzisco kennengelernt, wo sie mich sozusagen verführte. *schmunzel* 

Jedenfalls war es definitiv viel mehr als nur eine Affäre zwischen Erwachsenen, die Lust aufeinander hatten. Da waren viele Gefühle im Spiel und könnte man es als eine echte, temporäre Liebesbeziehung beschreiben. Lois ist in ihrer ganzen Art als junge Frau eher einfach gestrickt, aber wunderschön und ein sehr liebenswerter Mensch mit gutem Charakter. Als Französin auch typisch sehr charmant, sehr bezaubernd und kurz gesagt einfach jemand, den ich von Herzen gernhabe. 

Wir hatten seither öfters miteinander gemailt, telefoniert oder WhatsApp Messages geteilt. Als sie gestern am späten Abend, mit einem Nachtflug von einem weiteren, langen und anstrengenden Shooting zurück nach Paris kam, informierte sie mich darüber in so einer Message und verabredeten wir uns für heute, worauf sie sich offenbar ebenso freute wie ich. 


 

Am vereinbarten Treffpunkt, nahe dem Eiffelturm, sah ich die Schöne dann auf einer Parkbank sitzend. Bei nur 13° trug sie ein schick-elegantes, dunkelblaues Chanel-Jackett, darunter einen passendes Pulli-Shirt oder wie auch immer man das nennt, sowie Blue Jeans… und sah einfach wunderschön aus. Alle Spaziergänger in ihrer Nähe, schauten männlich erfreut auf die junge Frau, welche mich kurz darauf auch erblickte, aufsprang und mir lächelnd in die Arme lief. 

»Wie schön, dich endlich wieder zu treffen, Mon cœur.« Freute sie sich sichtlich und spürbar, knutschten wir uns so liebevoll in enger Umarmung ab, wie ein echtes Liebespaar, dass sich lange nicht sehen konnte. *lächel* 

»Bonjour Ma belle…, meine Güte, du bist ja noch schöner geworden.« Hielt ich sie vergnügt in einer engen Bärenumarmung und spürte all ihre wundervoll weiche Weiblichkeit. Lois ist 181 cm hochgewachsen und hat zwar Model-typisch schlanke, aber ungewöhnlich ausgeprägt frauliche Formen. Sie duftete nach junger, frisch geduschter Frau mit irgendeinem dezenten Parfüm, fühlte sich natürlich himmlisch gut an und küsst so wundervoll, dass man sich fast wie im Traum fühlt. 

»Immer ein galantes Kompliment auf den Lippen…, typisch Steve, haha.« Schmiegte sie sich so eng es nur ging in meine Bärenumarmung und unsere beiden Blicke verrieten wohl eindeutig, wie sehr wir uns freuten. Wir setzten uns auf eine weitere Parkbank und ich zündete mir eine Kippe an, während wir plauderten. 

Was mir an Lois auch besonders gefällt ist, dass sie sich überhaupt nicht, wie so viele Models darum bemüht, diese „ich bin voll cool“ Art nach außen zu zeigen. Sie ist einfach eine schöne, junge, selbstbewusste und gern warm-weibliche Frau und gibt sich völlig normal-natürlich. Selbstverständlich weiß sie, wie schön sie ist und welch ungewöhnlich interessantes Leben sie wegen ihrer Schönheit und Körpergröße als Model führen darf.  

Das nimmt sie wie ein unverdientes Geschenk der Natur, mit sympathisch-bescheidener Dankbarkeit an und freut sich darüber; sozusagen wie sich ein Kind über ein unverdientes Geschenk freut. Sie zeigt keine Spur von dieser etwas angehobenen Arroganz vieler schöner Models, die glauben sie hätten das alles verdient, nur weil sie zufällig schöne Frauen sind. Das macht Lois besonders sympathisch und eben zu einer sehr liebeswerten Person, welche du als normal-guter Mensch einfach gernhaben musst. *lächel* 

»Was lächelst du wieder so…, so Steve typisch?« Guckte sie leicht verschmitzt lächelnd. 

»Weil ich gerade daran denken musste…« sagte ich ihr das oben Beschriebene. 

»Oh Himmel…, was kannst du einer Frau für wundervolle Komplimente machen!« Zwinkerte Lois. »Du klingst ja schon fast wie verliebt, hihi.« 

»Wie könnte sich ein Mann, der all das sehr schätzt, was du bist, nicht in dich verlieben?!« 

»Du Casanova, du!« Schmunzelte sie wie scherzhaft, aber ihre Augen verrieten, wie sehr sie sich innerlich darüber freute. »Hast du schon gefrühstückt? Ich noch nicht. Lass uns bitte etwas essen gehen.« 

»Ja ich habe schon gegessen, entführe dich aber mit größtem vergnügen in ein gutes Lokal.« Lächelte ich, erhoben wir uns von der Parkbank, bot ich ihr gentlemanlike meinen Arm und sie hakte sich locker unter. 

Lois kennt sich hier natürlich viel besser aus als ich und dirigierte mich sanft zum Le Suffren>>>, 84 Av. de Suffren. Das ist ein typisches Paris Brasserie / Bar / Restaurant der 4,3 Google Sterne Kategorie, mit in der kühlen Jahreszeit verglaster Außenterrasse auf der Straße. Ab 07 Uhr kann man dort delikat Brunchen und bis Mitternacht essen gehen. Das Personal ist professionell ausgebildet, freundlich, das Ambiente gemütlich, die Speisen nichts Besonderes, aber ausreichend lecker und die Preise sind angemessen. 


 

Lois wählte sich einige leckere Speisen aus, ich nahm nur Café, Obstsaft und Mineralwasser, probierte ansonsten von ihr einige Häppchen. Dabei plauderten wir vor allem über Privates, aber auch über kleinere, eher geschäftliche Dinge. Beispielsweise zahlt auch sie einen beachtlichen Teil ihrer Gagen in meinen Fond für Models, Künstler usw. ein und hat sich vernünftigerweise bereits ein recht ordentliches, sechsstelliges Vermögen angespart. 

Eines ihrer Hauptprobleme in finanzieller Hinsicht ist der alte Bauernhof, den sie sich spontan vor über zwei Jahren gekauft hat. Dort will sie in ihrer Freizeit und nach Ende ihrer Modelkarriere leben, gern auch eine Familie mit Kindern gründen und leben. Damals noch unerfahren-naiv und nicht gerade gut beraten, war es jedoch kein glücklicher Kauf. Der Hof ist uralt und es würde mehr Geld kosten, als sie es sich leisten kann, um auch nur einen Teil davon wieder ausreichend gut so zu sanieren, damit es einigermaßen modernen Ansprüchen von heute genügt. 

 

Wenn sie die Zeit dazu hat, macht Lois unterstützt von Freunden viel in Eigenarbeit, aber trotzdem könnte man das Ganze als das sprichwörtliche „Fass ohne Boden“ bezeichnen. Ich habe es selbst noch nicht gesehen, nur einige Fotos; schloss daraus und aus ihren Erzählungen, dass es grob geschätzt einen niedrigen, siebenstelligen Betrag kosten würde, den gesamten Bauernhof wieder wohnlich herzurichten. Wollte man es elegant zu heutigen Standards modernisieren, dürfte es 2-3 Millionen verschlingen. Das wird sie sich auf keinen Fall leisten können, denn sie ist zwar ein erfolgreiches, gefragtes Model, aber eher in den durchschnittlich bezahlten Kategorien; also nicht in der, der sehr wenigen Oberklasse Models, die viel mehr verdienen. 

»Es tut mir ja leid, Ma Cherie, aber vielleicht solltest du dich vernünftigerweise mit dem Gedanken anfreunden, diesen Bauernhof wieder zu verkaufen und dafür etwas besser Passendes zu erwerben, was du dir auch wirklich leisten kannst.« Lächelte ich verständnisvoll. Sie ist halt noch sehr jung, war beim Kauf noch jünger und ist, wie erwähnt, nicht so intelligent wie z. B. Virginie. Da macht man solche Fehler und lernt am besten daraus. 

»Ich weiß, Mon Amour…, aber Merde, ich habe schon so viel Geld und Arbeit hineingesteckt. Das will…, das kann ich nicht so einfach aufgeben.« Seufzte sie. »Wie läuft es eigentlich mit euch? Kauft ihr jetzt dieses wunderschöne Palais in Cannes?« 

»Noch ist die letzte Entscheidung nicht gefallen, Lois. Aber ja, ich denke, wir werden es nächstes Jahr tatsächlich übernehmen. Du musst uns endlich mal besuchen kommen! Es wird dir garantiert sehr gefallen, da bin ich mir sicher.« 

»Ach bestimmt Cherie; was ich davon an Fotos gesehen habe, ist doch traumhaft schön. Und…, haha…, Virginie und Philippine bekommst du auch noch dazu. Ein gutes Geschäft für dich, oder?« Lachte sie lieb-frech. 

»Jetzt wo du es sagst…, höhö, ja ein sehr gutes Geschäft.« Lachte ich mit. »Ja sag mal, willst du fett werden oder wie viel kannst du noch verdrücken?« Amüsierte ich mich darüber, dass sie futterte, als hätte sie seit drei Tagen nichts zu essen bekommen. 


 

»Ach, heute sündige ich einfach mal wieder. Du weißt doch, dass ich auch sehr gerne lecker esse. Meine arme Figur… *seufz*…, aber mit genug Sport zum Ausgleich, kriege ich die Kalorien schon wieder los.« Ließ sich Lois sogar noch von der sympathischen Bedienung überreden, an der Theke zwei köstliche Kalorienbomben-Törtchen auszuwählen. *schmunzel* 

Wir scherzten lustig ein bisschen über dieses, gerade unter Models so weit verbreitete und nicht selten schier endlos hoch und runter diskutierte Thema. Viele Models reden wirklich nervend viel über die passende Ernährung, Kalorien usw., weil das schlank und schön sein nun mal ihr Job ist, von dem sie leben. Nicht wenige übertreiben diese Diskussionen tatsächlich und nerven damit alle um sich herum, die keine Models sind. Lois ist zwar auch perfekt schlank, aber generell fraulicher gebaut als viele Models und amüsierte sich mit gesunder Selbstironie über dieses ewige Thema in der Branche. 

»Ja, ich weiß Ma Chéri; übrigens siehst du wirklich perfekt schön aus und du weißt doch auch, dass ich es dir von Herzen gönne, auch mal üppig und lecker zu füttern, statt nur an einer Karotte zu knabbern.« 

»Merci Cherie…, ich hoffe, bald mal wieder eine Auszeit vom Model-Stress zu bekommen. Dann möchte ich euch gern in Cannes besuchen kommen.« 

»Fein, das freut mich und du bist natürlich immer herzlich willkommen.« Bezahlte ich die Rechnung und begannen wir einen ausführlichen Spaziergang zur Verdauung. Plauderten, lachten und scherzten sehr vergnügt miteinander, benahmen uns tatsächlich so blödsinnig, wie ein frisch verliebtes Paar.  *schmunzel* 

Inzwischen hatten wir überwiegend sonnige 17°, mit gelegentlich durchziehenden Wolkenbänken. Ganz in der Nähe befindet sich die traditionsreiche École Militaire, mit historischen, imperialen Prachtbauten. Ein sehr großer Bereich, mitten in der französischen Hauptstadt, teils streng zur Außenwelt abgegrenzt und von Gendarmen auf Pferden überwacht. Dementsprechend laufen dort auch viele Soldaten in Uniformen herum und die meisten haben ein waches Auge auf die Umgebung. Natürlich auch auf schöne Frauen und so zog Lois viele Blicke auf sich. 



 

In Frankreich ist es sowieso eine Art von Volkssport, dass sich besonders attraktive Frauen reizvoll-lockend bewegen und genauso vergnügt wie die Männer, deren anerkennende, bewundernde Blicke oder galante Bemerkungen genießen; gern auch mal ein bisschen unverbindlich flirten und einfach Freude am ewigen, völlig natürlichen Spiel zwischen den Geschlechtern haben. Wie sagte mir doch mal sehr verwundert, geradezu enttäuscht eine attraktive Französin, die erstmals in Deutschland war: 

„Da laufe ich sommerlich sexy gekleidet im kurzen Rock über die Straße, und nicht eine sture, deutsche Kartoffel pfeift mir hinterher oder macht mir ein galantes Kompliment?! 

*lach* 

An einem Kiosk besorgte ich uns zwei Café, während Lois schon auf einer Parkbank Platz nahm. Als ich mit den zwei to Go Bechern zu ihr ging, stützte sie gerade ihren Kopf in die Hand des auf die Banklehne gelegten Armes und schaute sehr nachdenklich wirkend vor sich hin. Mit diesem typischen, abwesenden Blick, den Menschen haben die gar nicht wirklich nach etwas schauen, die Umgebung nicht wirklich wahrnehmen, sondern nach innen gerichtet nachdenken. 

»Tausend Gulden für deine Gedanken.« Grinste ich und reichte ihr einen Becher. 

»Was? Ach so, haha…, ja ich dachte gerade darüber nach, ob… ähm…« 

»Ob? Na, sag schon!« 

»Ob du, lieber Steve, nicht mal mit mir zu meinem Bauernhof fahren und dir mit deinem Sachverstand, all deiner Erfahrung, alles anschauen könntest, um mir dann einen wirklich fundierten Rat zu geben?« 

»Aber selbstverständlich könnte ich das gern für dich tun, wenn du es möchtest, Mon bébé.« Lächelte ich und setzte mich neben sie. 

»Danke mein Schatz, du bist ein echter, lieber Freund.« Beugte sie sich herüber und küsste mich ebenfalls lächelnd.  

Daraus entwickelte sich ein längerer Kuss, bis wir beide darüber lachten, dass unser Café kalt wurde, den wir nun tranken. Ich zündete mir dazu eine Zigarette an, die ich genüsslich schmauchte und wir plauderten darüber, wann ein Besuch des weit außerhalb auf dem Land liegenden Bauerhofes möglich wäre. Fahrtzeit 2-3 Stunden, einige Stunden, um sich dort alles wirklich genau anzuschauen, Fahrtzeit zurück…, da brauchen wir einen ganzen, freien Tag. Ich hätte heute Zeit, aber sie muss um 14 Uhr bei ihrer Model-Agentur antreten. 

Lois rechnete damit, dass sie nachher gleich wieder einen Model Auftrag bekommt und vermutlich bald wieder wegmuss oder hier in Paris viel zu tun hat. Bei mir ist nicht sicher, wie lange ich überhaupt noch in Paris bleibe, oder wann ich danach wieder herkomme; also müssen wir uns telefonisch absprechen und hoffen, dass wir einen Tag finden, an welchem es für uns beide passt. Wenn sie nicht gleich wieder einen Model-job bekommt, könnten wir vielleicht morgen zu ihrem Bauernhof fahren, mal schauen. 

»Mach dir nichts daraus Lois, so eilig ist es doch nicht, oder?« 

»Nein Cherie, sehr eilig ist es nicht.« Meinte sie und schlürfte genüsslich den Rest ihres Cafés aus dem Becher. »Wann holst du Virginie von der Uni ab? Ich möchte sie voll gern mal kennenlernen.« 

»Weiß ich gar nicht; wenn sie anruft und Bescheid sagt, dass sie für heute fertig ist. Das könnte auch spät werden oder vielleicht schon am Nachmittag, keine Ahnung« 

»Vielleicht können wir heute Abend zusammen essen gehen?« 

»Sehr gern, Lois, wenn du keine andere Verpflichtung hast. Oder falls Virginie müde ist, kommst du zu ihrer WG und wir essen dort zusammen. Ich gebe dir schon mal die genaue Adresse, es ist leicht zu finden.« Drückte ich meine gerauchte Kippe aus, verstaute sie im taschen-Ascher und trank ebenfalls den Rest meines Cafés aus. Es war schon fast Mittagszeit, aber Lois wollte nach ihrem üppigen, relativ späten Brunch natürlich nicht schon wieder etwas essen, bevor sie zu ihrer Agentur muss. Ich hatte zwar früher, aber ebenfalls sehr kräftig gefrühstückt und war noch längst nicht hungrig. 

Also spazierten wir weiter herum, erfreuten uns an unserer Gesellschaft, dem Sonnenschein und der immer reizvollen Seine-Metropole. Bevor Lois zu ihrer Agentur musste, gönnten wir uns noch eine Pause, in einem sehr schicken Café-Restaurant eines ebensolchen Hotels.  


 

Ich werde nicht schreiben, wie es heißt und wo genau, weil wir dort überraschend auf eine Berühmtheit trafen, die ich etwas kenne. Bei der Begrüßung bat mich diese, im Blog nichts darüber zu erwähnen, weil sich sonst womöglich Fans dort versammeln und Trubel machen. Nun ja, die Leser meines Blogs werden wohl nicht zu dieser Kategorie „Fans“ gehören, aber es könnte sich natürlich rumsprechen. Ich fragte nicht weiter nach und erklärte mich dazu bereit, weder den Namen noch den Ort zu erwähnen. 

Amüsanterweise ordnete der offensichtlich sehr erfahrene, ältere Concierge oder Oberkellner oder was auch immer der Angestellte genau ist, welcher uns im eleganten Hotel-Café-Restaurant begrüßte, uns anscheinend als älteren Sugardaddy mit junger Geliebter ein. Jedenfalls führte er Lois und mich zu einer Art séparé pour les amoureux, also einer separierten Sitzgelegenheit für Liebende, die vielleicht auch miteinander schmusen wollen. *schmunzel* 

»Was der wohl über uns denkt, hihi?« Amüsierte sich Lois 

»Vermutlich das ich ein sehr glücklicher Mann bin, weil ich die Gesellschaft einer so schönen, jungen Frau genießen darf.» Zwinkerte ich vergnügt. Gerade in Paris gibt es eine Menge junger, teils sehr junger Girls und Frauen, die sich an reiche, ältere Kerle hängen und aushalten lassen. Oft Models oder die Models sein wollen, noch nicht so viele Leute kennen, keine richtigen Freunde haben und neu in der Model-Welthauptstadt sind. Oder auch geile, alte Säcke, die sich junge, schöne Geliebte halten. Wie es halt schon immer war: Schöne und Reiche gesellen sich gern. Feministinnen werden mich jetzt wieder hassen, aber so war das schon immer und wird es höchstwahrscheinlich auch immer sein, weil wir Menschen nun mal so sind, wie wir sind. 

»Ahaha… du wieder!« Lachte sie heiter. »Dann müssen wir ihm aber auch was bieten, hihi…« Drückte sie sich eng an mich und schmuste frivol, als unsere Bestellung serviert wurde. Tatsächlich küssten und schmusten wir ziemlich heiß miteinander und wurden beide „angeregt“ auch scharf aufeinander. Erinnerten uns gewissermaßen an unsere schöne Liebesaffäre von damals und all die wunderschönen Liebesspiele, die wir miteinander gemacht hatten. 

Leider hatten wir jetzt so gar keine Zeit mehr. Lois musste sich sogar beeilen, um pünktlich zu ihrem Termin in der Model-Agentur zu kommen. Wir verabschiedeten uns also und sie machte sich auf den Weg. Mit der Pariser Metro Untergrundbahn, eine Station war in der Nähe, dürfte sie schneller voran und zum Ziel kommen als per PKW im Verkehr der Metropole. 

Ich googelte, wo ich hier in der Nähe nun Mittagessen gehen könnte, und entschied mich für das italienische Epoca Restaurant>>>, 17 Rue Oudinot. Das erwies sich als gute Wahl und Gourmet Tempel mit erstklassiger, italienischer Küche auf hohem Niveau. Teuer, mindestens 120,- € pro Person sollte man einplanen, aber es lohnt sich, wenn man Wert auf gepflegtes Schlemmen legt.  

 

Im vornehmen 7. Arrondissement befinden sich der berühmte Eiffelturm und der Park Champs de Mars. Mit kulturellen Sehenswürdigkeiten wie dem Musée d'Orsay und seiner impressionistischen Kunstausstellung, dem Musée Rodin mit seinem Skulpturengarten und dem Waffenmuseum Les Invalides mit dem Grab Napoleons ist das Viertel ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen. Feinschmecker zieht es in die gut besuchten Cafés, Restaurants und Gourmetläden in der Rue Cler und rund um das Kaufhaus Le Bon Marché.  

Köstlich gesättigt spazierte ich zur Verdauung noch etwas umher, rauchte genüsslich zwei Kippen und lies mich dann zu dieser Computerspiele-Firma chauffieren. Das war ein spontaner Entschluss, weil ich 1. eine Idee hatte, die ich mit den Leuten besprechen wollte und 2. mal schauen wollte, wie es dem sympathischen, jungen Daniel so geht. Der war nämlich fasziniert von dem, was sie dort machen, und überlegt seinen bisherigen Job, in welchem er recht gut verdient zu kündigen, stattdessen für ein deutlich kleineres Anfangsgehalt bei dieser Firma anzufangen, zu welcher ich ihn mitgenommen hatte. 

Das ganz Wochenende arbeitete er schon mit jugendlichem Enthusiasmus umsonst mit dem für das Probleme machende DLC zuständigen Entwickler / Programmierer zusammen. Ich fand, dass er es sich für so viel Engagement wirklich verdient hat, fair und gut behandelt zu werden, vielleicht doch ein höheres Einstiegsgehalt zu bekommen, falls er wirklich dort anfangen will. Gestern Abend hatte ich zuletzt mit ihm telefoniert und anscheinend kommen sie tatsächlich mit diesem problematischen Zusatzinhalt für das Spiel einer Lösung näher. Es schien eine gute Idee von mir gewesen zu sein, ihn mitzunehmen und als Außenstehenden einen unvoreingenommenen Blick auf das Programm werfen zu lassen. Offenbar ist er als Software-Ingenieur und Programmierer wirklich gut, arbeitet fleißig und engagiert, scheint auch sonst ein richtig guter Typ zu sein. *smile* 

Mittlerweile hatten wir sonnige und beachtliche 22° *freu* und war ich sogar ein bisschen zu warm angezogen für solch unerwartet schönes Wetter. In der Firma angekommen, sprach ich zunächst mit der Geschäftsleitung und dem Chefprogrammierer über Daniel. Letzterer ist von dessen Fähigkeiten überzeugt und lobt seine Arbeitsmoral. Zu Daniels Gunsten verhandelte ich für ihn ein gutes Angebot für eine dreimonatige Probezeit, mit höherem Einstiegsgehalt als sonst üblich. Zunächst nur als eine Art Teilzeit in seiner Freizeit, da er seinen bisherigen Job wahrscheinlich nicht von heute auf morgen kündigen kann. Aber wenn er sich dazu entschließt das Angebot anzunehmen, sich vom vorigen Job freimachen kann, dann hat er die Option jederzeit voll einzusteigen. 

Dann rief Virginie an, es war auch schon später Nachmittag und ich machte mich auf den Weg, sie abzuholen. Sie mag Daniel übrigens auch richtig gern und fand meine Idee toll, immer vorausgesetzt natürlich, dass er selbst so einen Jobwechsel wirklich möchte. Wir fuhren erst noch in ihre WG, damit wir uns passend umziehen konnten. Nachher sind wir zu einer kleinen Abendgesellschaft im Jules Verne>>> Restaurant, im Eiffelturm geladen, erzählte sie mir.  

Ich rief Lois an, ob sie mit uns kommen wolle, doch leider hatte sie von ihrer Agentur schon wieder eine andere Verpflichtung bekommen, wo sie heute Abend erscheinen musste. 


 

Virginie stylte sich extra jugendlich, weil sich die kleine Feier mit delikatem Menü um die gerade 16 gewordene Teenager Tochter, von Freunden ihrer Familie drehte. 

Zu dem Restaurant lässt sich sagen, dass es an so einem prominenten Ort, man könnte sagen „DER touristische Hotspot“ überhaupt, natürlich schweineteuer ist. Das Beste ist fraglos die Lage, mit grandioser Aussicht und besonders romantisch-malerisch bei Nacht. Der Service ist gut ausgebildet freundlich und die Speisen sind auch nicht übel. Besser als man an so einem gefragten, überlaufenen Touristen Ziel zu erwartet. Wer es besuchen und einen Tisch reservieren will, muss das gewöhnlich drei Monate im Voraus tun. 

Alles in Allem würde ich dem Jules Verne 4,5 Google Sterne zuerkennen; nur für die Speisen eher 4,3. Da kann man in Paris wesentlich günstiger und besser Essen gehen. Aber es ist natürlich etwas Besonderes und ein Erlebnis, mal im Eiffelturm essen zu gehen. Übrigens gibt es, wenn ich es richtig überblickte, drei Lokalitäten und eine Champagner-Bar im Turm. 


 

Bedauerlicherweise hat das Jules Verne nur von 1230-1330 und 1900-2100 Uhr geöffnet. Es ist also nix mit gemütlichem sitzenbleiben und die Aussicht genießen. Im Sommer, wenn die Sonne erst spät untergeht, kann man noch nicht mal die besonders reizvolle Nachtsicht auf die malerisch beleuchtete Stadt genießen. Wer es sich leisten kann, dem sei ein Besuch empfohlen. Am besten so wie wir in einer Jahreszeit, wo man Nachtsicht erlebt. Es ist schon ein schönes, reizvolles Erlebnis, aber ich würde sagen auch kein „muss“. Ein Paar muss z. B. mindestens 250,- bis 300,- € pro Person einplanen; Betonung auf mindestens. 

Einen halben Tausender oder auch deutlich mehr für ein einziges, eher kurzes Essen auszugeben, ist für Normalbürger, Touristen usw., dann doch arg happig. Man kann den Turm auch so zwischen 09 Uhr und Mitternacht besuchen. Auch das ist z. B. für eine Familie schon kein billiger Spaß. Die Preise sehen aktuell wie folgt aus: 

 

Virginie war von ihrem Tag an der Uni ein bisschen müde, sozusagen geistig erschöpft, was ich gut verstehen konnte. Hochkonzentrierte Kopfarbeit kann ähnlich erschöpfend sein, wie körperliche Arbeit, dass kenne ich selbst nur zu gut aus früheren Zeiten. Deshalb spazierten wir danach nur noch ein bisschen durch die erfrischende Nachtluft, rund um den Eiffelturm und fuhren dann zurück zu ihrer WG. Dort machten wir es uns im Bett gemütlich, schmusten verspielt sinnlich, liebten uns einmal wunderschön und schliefen dann auch bald ein. 

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