Griechenland, Ägäis, Saltlife, Mykonos, Delos #2




#20.07.6 Griechenland, Ägäis, Saltlife, Mykonos, Delos
Mittwoch, 22. Juli 2020
Heute schipperten wir als Ausflugsfahrt, den langen Weg um den Ostteil von Mykonos; insgesamt 25 Seemeilen bei schönstem Sommerwetter, 30° und starkem Wind um 6 Bf, unverändert aus NNW. Natürlich wurden unterwegs auf See oder in Buchten Stopps eingelegt, speziell um ins Meer springen und erfrischen plantschen zu können. Die salzige Seeluft und das gemütliche Schaukeln des schweren Bootes, wodurch sie vor allem die ungeübten Landratten praktisch ständig ein bisschen festhalten und ihre Muskeln zum Ausgleich benutzen mussten, sorgten für ordentlich Appetit bei den Mahlzeiten.
Die fünf Piraten Kinder / Jugendlichen an Bord sorgten hingegen dafür, dass den Erwachsenen nicht langweilig wird, denn die tobten natürlich energiegeladen herum, kletterten in die Masten, erkundeten das Boot und waren bei Badestopps immer die Ersten, die ins Meer sprangen. Uff ganz schön anstrengend, aber auch lustig und amüsant. *schmunzel*
Alle Fünf sind gut erzogen und hören auf die Anwesungen und Sicherheitshinweise, insbesondere bei mit Leinen gesicherten Kletteraktionen in die Masten. Manchmal fraglos etwas widerwillig und nicht erfreut, aber ohne übertriebene Trotzreaktionen folgen sie letztlich dann doch dem, was vor allem Bogdan, die Crew und ich ihnen vorschrieben.
Typischerweise können sie altersbedingt die Gefahren und Risiken auf so einer Seefahrt, ja noch nicht wirklich richtig einschätzen. Ist doch völlig normal und da muss man als Erwachsene und Eltern dann halt ständig auf die wilde Horde aufpassen, notfalls mal schnell ein- / zugreifen und ständig wachsam sein.
Kleidung trug dabei die meiste Zeit Niemand oder nur in Landnähe in Buchten, wenn dort bekleidete Menschen unterwegs waren; ansonsten pflegten wir einen unkompliziert- lockeren, nudistischen Lebensstil. Herrlich bei diesen Temperaturen und besonders bei Sprüngen ins wundervoll erfrischende, etwa 25° warme Meerwasser. Abtrocknen quasi völlig unnötig; ein Tuch um Wasser aus den Augen und Ohren zu wischen, genügte völlig; den Rest trockneten Sonne und Wind binnen Minuten. *smile*
Die teils malerisch schönen Ausblicke auf die Küste, schmeichelte dabei den Augen und da wir leider nur zwei Marine- und zwei normale Ferngläser dabei hatten, gab es manchmal einen kleinen Streit darum, wer diese jetzt gerade mal benutzen durfte. Vor allem auf die Schweineteuren, hochwertigen und für die Schiffsführung ja auch wichtigen Marineferngläser, mussten wir gut aufpassen.
Die meiste Zeit verbrachten wir bei der kahlen, unbewohnten Piraten- Schatzinsel  Dragonisi, östlich vor Mykonos. Mit seinen geheimnisvollen, schönen Grotten und Schatzhöhlen, ein fantastischer Abenteuerspielplatz vor allem für die aufgeregten Kids. Die hätten dort, auf der Suche nach versteckten Piratenschätzen, fraglos am liebsten Tage verbracht. *schmunzel*
Kristallklares Meerwasser, beeindruckende Felsformationen und natürlich auch das herrliche Wetter, machen Ausflüge zu dieser Insel aber auch für uns Erwachsene sehr reizvoll. Einfach schön anzuschauen, mit ein bisschen geheimnisvollem Feeling, macht die Erkundung viel Spaß… und wenn dir gerade mal wieder ein bisschen zu warm wird, springst du einfach kurz ins Meer… *plaaaatsch*
Die Eltern hatten auch tatsächlich kleine ‚Schätze’ vorbereitet und versteckten sie an leicht zu entdeckenden Plätzen, was für die Kids natürlich ein Mordsspaß war, wenn sie diese ‚ausbuddelten’. Sicherlich eines der aufregenden Erlebnisse ihres noch so jungen Lebens. Die Meisten waren noch nie in Griechenland oder nur an typischen Urlauber Stränden an Land und haben so etwas noch niemals gesehen.
Sehr schön auch, dass es wegen Corona nur wenige, andere Touristen Ausflugsboote gab. Zu normalen Zeiten kann es um Dragonisi, bei schönem Ausflugswetter, schon ungemütlich voll werden. Machte wirklich viel Freude, gerade auch mir; ich mag es gar nicht, wenn Ausflugsziele total mit Touristen überlaufen sind.
Am frühen Abend liefen wir in die Bucht und den kleinen Hafen von Mykonos Stadt ein und machten dort fest. Zeit für eine kleine Siesta, nach diesem aufregenden, schönen und ein bisschen anstrengenden Tag, vor allem für die Jüngsten. Aber auch ich machte ein genüssliches Nickerchen, wozu ich mit Fay auf das noch hier liegende, neue Traditionsboot wechselte.
Philipos hatte eine gute, wegen Corona unterbeschäftigte Truppe gefunden, welche den ganzen Tag über den stark bewachsenen Unterwasserrumpf des Bootes gereinigt hatte. Und zwar tauchend, ohne den Kahn aus dem Wasser zu holen. Eine anstrengende, miese Arbeit, doch die Truppe freute sich über diesen Auftrag und die Einnahmen. Ganz fertig sind sie heute nicht geworden, werden den Rest morgen Vormittag machen, womit das dann auch erledigt wäre.
Ich tauchte mit Bogdan, damit der sieht und weiß wie so was geht und aussehen muss, auch mal unter den Rumpf und stellte fest, dass sie gute Arbeit gemacht hatten. Gerade bei Holz Laminat WEST, kann man dabei auch viel falsch machen und die Schutzschicht, sogar den Rumpf selbst, beschädigen.
Für das Abschaben des in Seewasser unvermeidlichen Bewuchs, eignen sich übrigens ideal Kokosnussschalen. Die sind nicht so zerstörerisch scharf wie z. B. Metallschaber, mit denen man leicht unbeabsichtigt die Schutzschicht zerstören kann. Eine grobe Reinigung des stärksten Bewuchs, ist mit Kokosnussschalen aber gut machbar, wenn auch wie gesagt eine anstrengende Sauarbeit, die niemand gerne macht.
Es reicht jedoch um das Boot jetzt bis Sommer Ende weiter nutzen zu können, ohne dass wegen des gestiegenen Wasserwiderstandes durch den Bewuchs, der Kahn deutlich langsamer wird und mehr Sprit verbraucht. Im Herbst / Winter können sie das Boot dann mal komplett aus dem Wasser holen und eine sorgfältige Reinigung mit neuem Unterwasseranstrich durchführen.
Gegen Sonnenuntergang, derzeit hier um 2035 Uhr, gingen wir im sehr hübschen, erstklassigen Lucky Fish>>>, ausgezeichnet köstliche Meeresfrüchte schlemmen. Obwohl es wegen Corona nicht wirklich notwendig war, hatte die mit eingeladene Crew für uns reserviert und eine Speiseabfolge vorbestellt, damit sie vom plötzlichen auftauchen von gut anderthalb- Dutzend hungrigen Seefahrern nicht überrascht werden; sicherlich bekommen sie für das ‚Zuführen’ von zahlungskräftigen Gästen, gerade in diesen Zeiten, auch eine gewisse Provision. Aber das ist völlig Ok.
Das schöne und wirklich außergewöhnlich gute Restaurant, verdient seine sehr hohe 4,8 Google Sterne Bewertung zurecht und ist dabei noch nicht mal teurer, als so manches schlechtere Touristenlokal. Wie es der deutsche Tourist Martin beschrieb:
‚Das Lucky Fish machte uns happy. Wunderbare Muscheln, feine grillierte Shrimps zur Vorspeise, Schwertfisch mit Meeresfrüchten schmeckten, als ob sie direkt vom Meer in unseren Mund geschwommen wären. Und auch das Rindsfilet war zart und auf den Punkt. Martin Kuster
Dem kann ich nur zustimmen! Besser und köstlicher kann man in der Ägäis, wo es ja von guten Restaurants nur so wimmelt, kaum speisen gehen. Wie der Name schon sagt, vorwiegend natürlich ‚frischer geht nicht’ Fischspezialitäten; jedoch sind sie durchaus auch in der Lage, z. B. ausgezeichnete Steaks zu servieren, so das jeder Geschmack und Wunsch bestens erfüllt werden kann.













Donnerstag, 23. Juli 2020
Und wieder ein strahlend schöner Hochsommertag in der Ägäis, mit schon am Morgen 27°. Da sprangen wir doch mit größtem Vergnügen ins Meer und ließen uns danach von Wind und Sonne trocknen, während wir Frühstück vorbereiteten. Bei sehr leckerem Futter, gutem Cafe und einem Zigarettchen danach, besprachen wir den Tag und wie wir vorgehen wollten.
Ich begab mich zunächst wieder nach Mykonos Stadt, in den Hafen und auf das Boot, um dort am Laptop zu arbeiten, während der Reinigungstrupp noch den Rest des Unterwasserschiffs säuberte. Viel zu tun war nicht und so lies ich meine Blicke öfters über das malerische Panorama der weiß- blau- rötlichen Stadtsilhouette schweifen, was geradezu beruhigend wirkt und dem Auge schmeichelt. Jedenfalls empfand ich es so; diese typischen Farben Griechenlands sind einfach schön. *smile*
Um 1030 Uhr kam Fay her und wir schlenderten zusammen durch die Stadt, gingen Eis essen oder stöberten ein bisschen in den schnuckeligen Geschäften, was Frauen doch soooo gerne machen. Geduldig trabte ich mit und gönnte ihr das typische Frauen- Shopping Vergnügen. *smile*
Dann gingen wir ein Stück außerhalb zum Nordstrand an der Bucht, um eine Runde im Meer zu plantschen. Dort erfreute wiederum sie meine genießenden Männeraugen, beim ausziehen des luftigen Sommerkleids und schlüpfen in den Badeanzug, mit entzückend reizvollen, nackigen Anblicken ihrer Top Figur und schmunzelte fraulich über meine männlichen Blicke.
Herrlich erfrischt gingen wir zurück zum Boot, duschten uns das Meerwasser ab und liebten uns dabei lächelnd und lachend. Frisch umgezogen ging es zum Mittagessen, schlenderten wir umher und überlegten spontan, welches der Restaurants wir besuchen. Die Auswahl ist sehr groß und eine wirklich schlechte Wahl kann man gar nicht treffen, da es kein wirklich schlechtes Lokal gibt.
Manche sind teurer, sehr geschäftlich orientiert und nehmen die Touristen ein bisschen aus, andere günstiger und werden mit Gastonomen Liebe als gute Restaurants zum Wohlfühlen betrieben, aber wortwörtlich schlecht, mies, unverschämt teuer oder so, ist meines Wissens keines der Restaurants. Vieles ist natürlich auch schlicht Geschmackssache und was der eine Gast toll findet, findet der andere Gast gar nicht gut.
Wir entschieden uns für das am Rande der Altstadt gelegene, gut geführte, gemütliche und italienische D'Angelo Restaurante>>>, Axioti, wo es leckere Speisen der italienischen Küche, in üppigen Portionen zu eher günstigen Preisen gibt und man schön auf der Terrasse sitzen kann.
Die hohe Google Bewertung mit 4,6 Sternen ist definitiv angemessen, durften wir erfreut feststellen. Sehr freundliches und offensichtlich auch erfahrenes, gutes Service Personal sorgte für unser wohlergehen; die Plätze sind bequem und gemütlich und an den servierten Speisen gab es nichts zu bemängeln; wir waren rundum zufrieden. Kein Top Gourmet Restaurant, aber gut und empfehlenswert.
Wir blieben noch gemütlich sitzen, tranken guten, italienischen Espresso für Fay, Capuccino für mich, Mineralwasser und rauchten genüsslich nach dem Essen. Auch Fay raucht gelegentlich, aber selten mehr als 4 – 5 Zigaretten pro Tag, während es bei mir meist über ein Dutzend Kippen täglich sind.
Dann spazierten wir noch ein bisschen durch die malerischen Gassen, trafen dort auf Mutter und Töchterchen einer Familie, die wir schon vor Tagen mal beim Essengehen kennengelernt hatten. Natürlich schwätzten wir ein wenig miteinander und ich amüsierte mich über die goldige Süßmaus von vielleicht 7 Jährchen. Ein sehr hübscher, aufgeweckter Blondschopf, sehr goldig, zuckersüß und gar nicht schüchtern. *schmunzel*
Zurück am Boot war der Reinigungstrupp endlich fertig mit der Säuberung des Unterwasserschiffs, hatte gute Arbeitet geleistet und war dafür von Philipos auch schon angemessen entlohnt worden. Also machten wir den Kahn fertig zum auslaufen, um wieder in die Bucht unter den Bungalows, mit dem anderen Boot zu verlegen. Ein paar Jugendliche am Strand winkten uns zum Abschied, als wären wir alte Freunde, die zu einer lebensgefährlichen Expedition auslaufen; natürlich winkten wir belustigt zurück und setzten gleich darauf Segel.
Auf dem anderen Boot befand sich nur die Crew und in den Bungalows waren auch alle ausgeflogen, irgendwo unterwegs oder am Strand. Das war uns gar nicht so unrecht, denn uns stand der Sinn nach ausruhen und Siesta. So machten wir es uns an den Pools gemütlich, erfrischten uns im Wasser und legten uns auf die gemütlichen Liegen.
Fay schlummerte sogar noch vor mir ein und ich pennte volle anderthalb Stunden durch, wurde erst geweckt als sie schon wieder im Pool geplanscht hatte und jetzt lächelnd Wasser von ihrem tropfnassen, schönen Körper auf mich tropfen lies.
„Hmm… entzückend…“ griff ich blitzschnell zu und zog die Freche auf mich.
„Oh, oh…, den Blick kenne ich gut!“ Schmunzelte Fay fraulich, schmiegte sich Topless an und wehrte sich auch nicht, als ich ihr das Bikini Höschen auszog…
‚Danach’ hüpften wir noch schnaufend vom heißen Quickie ins erfrischende Poolwasser und holten uns dann eine halbe, gekühlte Wassermelone aus der Bungalowküche. Frische, kühle Wassermelone ist für mich einfach der ultimativ- geniale Erfrischungs- Snack im Sommer.
Gleichzeitig etwas für den Magen und gegen den Durst; nicht zu süß, gesund, lecker, erfrischend… ich könnte Tonnen davon verputzen! Gerade an heißen Tagen ideal und ein Sommer ohne Wassermelonen- Genuss, wäre wie ein Pool ohne Wasser!
Fay schlabberte ebenfalls mit viel Genuss und so, dass ihr der Saft aus den Mundwinkeln, übers Kinn und auf den schönen Busen tropfte…, was mich logischerweise dazu verleitete, selbigen genüsslich abzulecken, wodurch sie wieder ein bisschen erregt wurde.
Wahrscheinlich wären wir unvermeidlich zu einem zweiten Nümmerchen übergegangen, doch da kamen einige der Russen zurück und die Kinder stürmten kreischend herbei, um auch gleich wieder ins Poolwasser zu hüpfen, obwohl sie doch unübersehbar gerade erst vom Strand und aus dem Meer gekommen waren. Lachend plantschten wir ein bisschen mit den lieben Kids und machten uns dann wieder auf den Weg zu den Booten in der Bucht. *schmunzel*
Am Abend trafen sich einige von uns mal wieder in Nikolas Taverne>>>, wo wir lecker schlemmten und uns gut vergnügten. Gegen 23 Uhr spazierten wir gemütlich zur Verdauung noch etwas durch die romantische Ägäis Sommernacht, mit laut zirpenden Grillen und einem wieder mal grandiosen Sternenhimmel.
Erst deutlich nach Mitternacht waren wir zurück an Bord, sprangen vergnügt nackig noch ins nächtliche Meer und plantschten leise lachend umher. Nachts schallen Geräusche weit und laut übers Meer und in der Bucht ankerten auch einige Yachten, deren Nachtruhe wir nicht stören wollten. Während Serena und Fay schon an Bord kletterten, kraulten Bogdan und ich auch noch einige kräftige Runden um das Boot. Noch mal kurz abduschen, dann lagen wir bald wohlig müde in den Kojen und pennten schnell ein… *schnarch*








Freitag, 24. Juli 2020
Nach dem Frühstück bereiteten wir beide Boote zum auslaufen vor; alle Russen sowie mein nachher aus Norddeutschland eintreffender Segelfreund Piet werden mitkommen. Geplant ist ein mehrtägiger Törn, zunächst wieder nach Delos, zur Besichtigung der antiken Ruinen. Fay und ich, werden mit Piet als GC Gast auf dem neuen Boot segeln; Serena und Bogdan auf dem gecharterten Kahn, damit er sich um seine Freunde aus der Heimat kümmern kann.
Serena und Fay halfen den Crews ein bisschen beim vorbereiten; Bogdan erledigte mit einem seiner Russenfreunde noch diverse Einkäufe, vor allem Frischwaren und ich ging zunächst hoch zu den Bungalows. Dort informierte ich die Landratten vor allem auch darüber, dass sie für einige Tage nicht gleich all ihre Sachen zusammenpacken und an Bord schleppen.
Die Vorhersage lassen stabiles Sommer- Schönwetter erwarten, also braucht niemand viel Zeug. Bei diesem ‚instruieren’ der Landratten kam ich natürlich auch in das Zimmer der Jugendlichen… und amüsierte mich über Katja. Völlig cool- unaufgeregt lag die Hübsche splitternackig auf dem Bett und las in aller Seelenruhe ein Buch, während rundherum die Meisten ihrer Landsleute etwas hektisch zugange waren. Na dieses Teengirl braucht offensichtlich keine klugen Ratschläge meinerseits, sondern nimmt das Ganze völlig locker.
Dann machte ich mich auf zum Flughafen, um Piet abzuholen, auf den ich mich freute. Wir haben uns ewig nicht mehr persönlich getroffen und er ist ein leidenschaftlicher, erfahrener und guter Segler. Er besitzt sogar ein richtiges Kapitäns Patent ‚für große Fahrt’, nicht nur Yachtskipper Befähigungszeugnisse.
Piet war sehr scharf darauf, mal auf so einem traditionellen Boot in der Ägäis zu segeln und hatte sich als Erster um einen Platz beworben. Er bringt seine Frau Maren, die inzwischen wohl in der Pubertät befindliche Enkeltochter Micki und noch eine ukrainische Russlanddeutsche namens Karin mit, die sich wohl um einen Job im GC bewerben will und die er für gut geeignet hält…, na mal schauen; Piet ist ein sehr erfahrener Mann, vor allem wrgen der GC Yachtflotte schon lange Mitglied und wenn er meint das Karin passt, wird es sicherlich auch so sein. *smile*
Dennoch war ich etwas überrascht, denn Enkeltochter Micki erwies sich als echte, junge Schönheit und auch diese Karin konnte mehrfach beeindrucken. Offenbar eine clevere, sehr hübsche ca. 170 cm Frau Anfang der 20, mit schön fraulichen Formen, Charme und viel Ausstrahlung.
Na mal sehen, wir haben genug Zeit uns noch richtig kennenzulernen. Zurück aufs Boot, wo sich die Vier kurz einrichteten. Maren und Piet überlies ich die große Vorschiffs- Kabine; Micki und Karen die Backbord gelegene mit Einzelkojen Aufstellung; Fay und ich nahmen die Steuerbordkabine mit Doppelbett. Schon setzten wir Segel und gingen Anker auf.
Bei den aktuellen Wetterverhältnissen mit ~5 Bf. NNW Wind, brauchten wir noch nicht mal den Diesel anzuwerfen, um aus der nach Süden weit offenen Buch zu kommen. Einfach Segel setzen und wie in alter Zeit abfallen, Fahrt aufnehmen und schon bald rauschte das schöne Boot mit bis zu 8 kn durch die blaue See. Piets und mein Seglerherzen jubelten sozusagen innerlich und auch Maren freute sich, denn sie segelt ebenfalls seit vielen Jahren, nein Jahrzehnten sehr gerne. *freu*
Nach dem passieren des Südkaps von Delos, wurde das Aufkreuzen nach Norden, natürlich deutlich langsamer; wie schon erwähnt sind solche alten Traditionsboote nicht so toll auf Amwind- Kursen. Aber dieser Kahn ist ja ein moderner Nachbau, mit gemäßigtem Langkiel, modernem Segel Rigg und somit deutlich agiler als ein altes Original Boot.
Bogdan und die Crew auf dem anderen, alten Khaki / Gulet Boot, machten sich gar nicht erst die Mühe, mit den Segeln ihres altmodischen Lateiner Riggs aufzukreuzen, sondern tuckerten die ganze Nordstrecke mit dem Dieselmotor. Also genau das, was ich ihm am Anfang erklärt hatte und weshalb sie natürlich vor uns die gleiche Bucht erreichten, in welcher wir bei unserem letzten besuch auch ankerten.
Auch dort schafften wir es, ohne Dieselmotorhilfe unter Segeln einzulaufen und den Anker passend fallen zu lassen. Hört sich leicht und einfach an, war es aber nicht und dennoch gelang es uns gleich im ersten Anlauf, was eine Seemännische Leistung war, die Piet und mich zufrieden grinsen ließ. Hätten noch andere, ankernde Boote in der kaum 100 m breiten Bucht gelegen, wären wir natürlich aus Sicherheitsgründen nicht so vorgegangen und hätten für das letzte Stück auch den Diesel benutzt.
Zunächst gab es Snacks, vor allem Obst und besonders viel Wassermelone; als nächstes ein Sprung ins Meer zur Erfrischung; dann nahmen wir in kleinen Rücksäcken ausreichend Getränke mit und starteten die erste Land- Invasion.
Querfeldein ging es zum etwa 850 m entfernten ‚Monte Cintos’, einem Hügel etwa in der Inselmitte, von wo aus man eine tolle Rundum- Aussicht genießen kann. Dort wimmelt es nur so von antiken Ruinen oder Ruinenresten und uralte Steinstufen führen hinauf. Genau genommen kannst du auf Delos ja kaum einen Schritt machen, ohne auf irgendwelche Überbleibsel aus der Antike zu stoßen.
An einem wieder mal strahlend schön sonnigen Hochsommertag, mit heute aber nur angenehmen gut 28°, bei frischem Meltemi um 5 Bf., mussten wir wieder sehr auf ausreichenden Sonnenschutz achten und uns regelmäßig nach- / eincremen. Durch den Wind spürst du einfach nicht, oder erst wenn es zu spät ist, wie sehr dir die Hochsommer- Sonne die Haut verbrennt.
Die meisten Ruinen befinden sich, ausgehend von etwa der der Inselmitte, im nördlichen Viertel davon. Von oben kann man das recht gut überblicken, ringsum das strahlend blauen Meer der Ägäis, überwölbt vom auch blauen Himmel und ‚dank’ Corona unten nur wenige, kleine Ameisen- Touristen…, schön. *smile*
Da wir diesmal deutlich mehr Zeit eingeplant hatten, vermutlich eine ganze Woche unterwegs sein werden, gingen wir ganz gemütlich vor…, so weit du bei einer Horde aufgeregter Jugendlicher und Kids gemütlich sein kannst. Die wollten natürlich neugierig alles sehen und am liebsten sofort das ganze Gebiet erkunden. Wir Erwachsenen ließen sie die meiste Zeit frei rumstöbern, denn ganz junge Kinder waren ja nicht dabei.
Sollte sich jemand durch allzu leichsinniges herum toben mal verletzten…, nun so gehört auch das ganz normal zum aufwachsen und ist nicht weiter schlimm. Welches Kind und welcher Jugendlicher wäre schon jemals, sagen wir mal 20 geworden, ohne sich diverse leichtere und stärkere Schrammen, Beulen, Verletzungen oder gar einen Bruch zuzuziehen? Das ist völlig normal und gehört dazu. Ich könnte all meine Wehwehchen aus dieser Zeit noch nicht mal mehr aufzählen, so viele waren es.
Als nächstes ging es zu den Überresten des Tempels des Hercules, mit teils noch ganz gut erhaltenen Bodenmosaiken; diese lassen erahnen, wie schön und farbenfroh dies alles mal im antiken Originalzustand ausgesehen haben muss. Für mich immer wieder erstaunlich, welchen Grad an zivilisatorisch- technischer Entwicklung die Menschheit bereits vor über 2.000 Jahren erreicht hatte…, um danach über tausend Jahre gewissermaßen freiwillig ins finstere Mittelalter zurück zu fallen.
Wenn man sich überlegt, dass z. B. schon die alten Römer nahezu unzerstörbaren Beton erfunden hatten, welche selbst die modernste Technik heutzutage kaum genauso gut hinbekommt…, von anderen Entwicklungen und der Erfindung der Demokratie ganz zu schweigen…, um dann viele Jahrhunderte in irrationalen Glaubensfanatismus, Rückständigkeit usw. usf. zu verharren…?!
Verrückt und kaum verständlich nachvollziehbar, wie das alles passiert ist. Wie würde unsere Entwicklung wohl heute aussehen, wäre es damals nahtlos mit der menschlichen Zivilisation weiter gegangen? So viel gab es schon oder stand kurz vor der Erfindung, was dann erst an die 2.000 Jahre später, vor allem ab dem 19. Jahrhundert, mühsam wieder erfunden werden musste. Sogar eine Art mechanischer Computer, den sogenannten ‚Mechanismus von Antikythera>>>’ gab es schon vor Christus.
Nun ja wir stöberten bis etwa 17 Uhr herum, dann gingen wir zurück zu den Booten, erstmal im Meer plantschen und erfrischen. Die Crews hatten bereits viele Leckereien für eine zünftige Bord Grillparty vorbereitet und bald duftete es köstlich nach gegrilltem Fleisch. Dazu gab es Salate, Brot, gegrillte Kartoffeln, Wein, Bier, Wodka, Eistee usw. und natürlich auch jede menge Wassermelone für danach.
Da wir zu Mittag nur kleine, mitgenommene Snacks gegessen hatten, war der Appetit, ja regelrechte Hunger groß, nach all dem herum laufen und klettern auf der Insel. Ich verputzte wahre Berge an köstlichem Grillfleisch, nur mit Salat und etwas Brot, bis ich zu platzen drohte. Lecker! *grins*
Alles schmeckte wunderbar und auch die Anderen hauten ordentlich rein. Die herrlich erfrischende Wassermelone danach, rutschte aber auch noch rein; ist ja fast nur Wasser. Dann sprangen wir natürlich wieder in die Fluten des ägäischen Meeres und verbrauchten einige der zuviel rein gestopften Kalorien, in lachenden und prustenden Wasserschlachten.
Lagerfeuer am Strand gab es auch noch, zwecks Romantik und weils halt einfach Spaß macht, vor allem für die Jugendlichen. Einige von ihnen wollten auch am Strand übernachten, wogegen nichts sprach. Das Wetter war stabil, auch Nachts wird es derzeit nicht kühler als um die 25°, von der Insel drohten keine Gefahren, also warum nicht. Alles ein tolles, aufregendes Abenteuer für die Jungs und Mädels, also gönnte ich ihnen des Spaß gerne. Erst wenn du deutlich älter wirst, weißt du den Komfort eines richtigen Bettes, einer Toilette usw. wirklich zu schätzen. 


















Samstag, 25. Juli 2020
Bei schon am Morgen gut 26°, stand uns der Sinn natürlich erstmal nach einem Sprung ins Meer, dass fast die gleiche Temperatur hat. Tropfnass zurück an Deck klettern, den ersten Cafe und ein Zigarettchen genießen, während dich Wind und Sonne trocknen.
Die kaum oder gar nicht bekleideten Badenixen, boten auch höchst erfreuliche Anblicke für genießende Männeraugen. Vom Strand kamen die angeschwommen, welche dort übernachtet hatten, um sich beim munteren Frühstücken in bester Laune für den Tag zu stärken.
Leider näherte sich eine Charter- Segelyacht voller Touristen, die offensichtlich auch in dieser Bucht ankern wollten, weshalb wir uns wieder Klamotten überzogen. Tatsächlich ließen sie etwa 100 m südlich den Anker fallen und sprangen zum Baden über Bord. Ich schaute sie mir durch das starke Marinefernglas etwas genauer an, wusste Anhand der Art wie man die kleinen Gestalten herum wuseln sah und der lauten Musik bereits: offensichtlich überwiegend jüngere Urlauber, fest entschlossen um jeden preis Party zu machen, respektive was sie für eine gute Party halten und fraglos waren bereits einige mindestens angetrunken oder standen unter Drogen. *seufz*
Zumindest befanden sich auch einige sexy- hübsche Girls an Bord, was aber nur ein kleiner Trost war. Warum begeben sich Leute, egal ob einzeln als Menschen oder z. B. mit Yachten, bevorzugt so oft dorthin, wo sich andere befinden? Ich meine: in der Umgebung wimmelt es von geeigneten Ankermöglichkeiten, wo man ungestört sein könnte, statt andere mit dröhnender Musik und dem eigenen Party Fanatismus zu belästigen.
Na ja, ist halt so, war aber noch nie meine Art; selbst als Jugendlicher nicht. Aber die Meisten gegen ja auch gerne in schwitzende, grölende Meuten unter zehntausende von Menschen, z. B. in Konzerte oder Fußballstadien. Mich gruselt es schon, wenn ich auch nur daran denke, so etwas zu tun. Insbesondere aufgedrehte, tobende Menschenmassen sind mir ein Greul.
Wir plantschten auch noch einige Zeit herum, dann machten wir uns langsam fertig für die nächste Land Expedition zu dem Ruinen auf der Insel. Wieder nahmen wir nur Getränke und kleine Snacks mit; bei den Mengen die wir Morgens und Abends verputzen, brauchen wir Mittags wirklich nicht auch noch viel Futter. Die griechischen Crews, welche das Alles natürlich schon kennen und sehr oft hier waren, blieben bei den Booten und passten auf sie auf.
Wieder waren nur vergleichsweise sehr wenige Besucher auf der Insel; insgesamt sah ich über den Tag kaum ein Dutzend Leute, was mir durchaus recht war. Ist doch angenehm, wenn man alles in Ruhe erkunden kann. Wir verteilten uns auch etwas in kleinere Grüppchen, da natürlich nicht alle immer genau das Gleiche interessant fanden oder so. Die Jugendlichen waren typischerweise auch gerne ein bisschen unter sich, statt bei Erwachsenen und Eltern, wo sie nicht den Blödsinn machen konnten, der ihnen gerade durch die Köpfe ging. Ist doch auch völlig normal und mir durchaus ebenfalls recht.
In einer Ruhepause, gemütlich im Schatten mit noch einigermaßen kühlen Getränken aus den Iso Flaschen und Zigaretten, unterhielt ich mich mal etwas eingehender mit Karin. Fay wusste das, lies uns alleine und schaute netterweise, dass keiner stören kommt. Offenbar sind es überwiegend ganz klassische Motive.
Sie fing mit dem Akt Modeln an, um sich ihre Ausbildung zu finanzieren und auch privat ein bisschen mehr leisten zu können. Wie sie sagt, ist sie privat ohnehin sehr ungeniert und hat absolut keine Probleme mit Nacktheit.
‚Ich bin sehr aufgeschlossen und ich liebe es, alle Arten von neuen Leuten kennenzulernen. Ich bin noch nicht viel gereist, aber ich freue mich darauf mehr von der Welt zu sehen. Ich habe auch viel Spaß beim Posieren für sexy Fotos. Richtig pornografische Sachen, würde ich aber nicht machen.’ Lauteten etwas zusammengefasst ihre Aussagen.
Für den Club interessiert sie sich vor allem, weil dort Frauen außergewöhnlich gut behandelt und bezahlt werden, auf hohes Niveau geachtet wird, clevere Models sogar Karriere machen oder reiche Männer kennenlernen können, plauderte sie ganz offen.
„Auch auf dich war ich sehr neugierig; du hast einen interessanten, fast unglaublichen Ruf.“ Lächelte Karin charmant.
„So, so… *schmunzel* …als was siehst du dich selbst mehr? Als Russin oder als Deutsche?“
„Hmm…, beides. Meine Erziehung ist eindeutig sehr von der Russlanddeutschen Kultur geprägt. Aber ich schätze auch sehr die echten Freiheiten für uns Frauen im Westen; dass wir viel leichter, viel mehr tun und erreichen können.“
„Und was würdest du gerne erreichen?“ Hakte ich lächelnd nach.
„Ein besseres und vor allem interessanteres Leben, als nur irgendeine Büromaus oder so etwas zu sein.“
„Nun… schauen wir mal; demnächst machen wir ein richtiges Probe Shooting, lernen uns besser kennen und dann sehen wir weiter Ok?“ *lächel*
„Ok Steve…, ich bin dankbar, hierher mitkommen zu dürfen; bin gespannt was sich noch ergibt.“ Lächelte die hübsche junge Frau auf frauliche, leicht flirtende Art zurück.
Karin scheint eine recht interessante Persönlichkeit zu sein, ist clever, offen, direkt, anscheinend auch recht unkompliziert, hat eine Abi mit 1,2 Notendurchschnitt, besitzt fraulich- fotogene und weiblich faszinierende Ausstrahlung…, nichts sprach bisher dagegen, ihr zumindest eine Chance zu geben.
Aber erstmal genug davon. Etwa gut die Hälfte unserer Exkursionsgruppe beschloss zunächst etwas Erfrischung im Meer einzulegen; zwei nackige Grazien schnorchelten auch ein bisschen und von Bord holten wir uns frische, gekühlte Getränke. Dann erkundeten wir weiter die antiken Ruinen und man kann wirklich überall immer wieder neue, überraschende Kleinigkeiten entdecken.
Zumindest für Leute, die sich für die Antike allgemein und natürlich die griechische Geschichte im besonderen interessieren, ist das reizvoll und interessant. Piet und auch Maren liebten z. B. auch schon immer besonders Griechenland, als leidenschaftliche Segler die Ägäis, sind auch sehr gebildet und wissen teils noch mehr darüber, als ich.
Für die Russen und die jugendlichen ist es wohl eher Allgemein von Interesse, weil ungewöhnlich und für die Meisten völlig neu, auch ein bisschen abenteuerlich ist, durch solche uralte Ruinen zu streifen.. Die bezaubernd bildschöne Micki, scheint sich aber auch sehr dafür zu interessieren und Piet erzählte mir schmunzelnd, dass er seinem Enkeltöchterchen in Vorbereitung für diese Reise, einen dicken Geschichts- Wälzer über Griechenland und speziell die Antike geschenkt hatte.
Das Buch hat sie tatsächlich mitgeschleppt und liest es wohl auch fleißig. Gerade heutzutage ja schon ungewöhnlich und bemerkenswert, wenn ein pubertierender jugendlicher überhaupt noch so etwas ‚altmodisches’ wie ein Buch in die Hand nimmt, es tatsächlich liest.
Mir war auch schon aufgefallen, dass sie sich eher weniger an all dem typischen Blödsinn beteiligt, denn Jugendliche halt so treiben. Die Russenkinder sind alle, bis auf eine, eher durchschnittliche und sozusagen ‚normale’ Jugendliche. Micki macht schon so manches mit, aber doch nicht alles, ist offensichtlich öfters vernünftiger als die Meisten und sondert sich manchmal auch gerne ein bisschen, ganz für sich ab.
Solches Verhalten ist meist ein Anzeichen von außergewöhnlicher Intelligenz, höherem Bildungs- und Wissensstand, Sensibilität und auch in der Schule ist sie wohl außergewöhnlich gut, ohne sich wie eine Streberin zu verhalten. Bildhübsch und auch sexy wie sie ist, interessieren sich fraglos auch viele Jungs für Micki, doch auch dabei hält sie sich bisher stärker zurück, als typische Altersgenossinnen. Ein interessantes Mädel. Demnächst muss ich mich auch mal mit ihr näher befassen und unterhalten. *smile*
Langsam wurden die Schatten länger, in der faszinierenden Ruinenlandschaft auf Delos. Appetit bekamen wir auch immer mehr, einige hatten nichts mehr zu trinken und so beschlossen wir, uns bald auf den Rückweg zu den Booten zu machen.
Dort angekommen gingen wir uns natürlich erstmal den Staub und Schweiß im Meer abspülen, plantschten lachend herum und erfrischten uns herrlich im Salzwasser. Die Crews hatten selbstverständlich wieder ordentlich Futter für unsere hungrige Expeditionstruppe vorbereitet und alle langten ordentlich zu. Zum Glück ging um diese Zeit auch das laute Charterboot, auf dem offensichtlich die Meisten ziemlich betrunken waren, Anker auf. Typischerweise scheinen sie zum Sonnenuntergang lieber in einem Hafen einzulaufen um sich dort zu vergnügen. Gut so, ich hatte schon befürchtet, die würden womöglich auch noch hier vor Anker übernachten wollen.
Nichts gegen Chartersegler an sich; aber bei so vielen scheint die Meinung vorzuherrschen es sei nur dann ein gelungener Segeltörn, wenn spätestens Mittags alle angetrunken und Abends betrunken bis besoffen sind. Drogen, Pillen usw. gehören bei vielen, vor allem jüngeren Crews, offenbar auch dazu, ebenso überlaute Musik und umgekehrt proportional lässt die gute Seemannschaft oft stark zu wünschen übrig. *seufz*
Beim erfrischenden Schwimmen und plantschen nach dem Essen, setzten sich Bogdan und ich ein bisschen ab, um sportlich ein gutes Stück aufs Meer hinaus zu kraulen; er noch wesentlich energiegeladener als ich. Der Kerl ist ja unglaublich fit und durchtrainiert, für seine gut 60 Jahre. Das ist gesund und verbrennt ordentlich Kalorien, was bei unserem üppigen Speiseplan hilfreich ist, sonst läge ich bald über 100 kg. *seufz*
Beim langsameren zurück schwimmen, erblickte ich eine einsame, bildschöne Loreley, etwas Abseits auf einem Felsbrocken. Micki in einem einteiligen, schwarzen Badeanzug und da schwamm ich mal zu dem Mädel.
„Alles klar bei dir Micki?“ Tauchte ich wie Neptun aus den Fluten auf.
„Ja schon…“ gab sie leise zurück; auf eine Art die zu verstehen gab, es lohne sich nicht darüber zu sprechen, weil es doch ‚normal’ sei und sie wolle sozusagen keine Spielverderberin sein.
Ich hatte jedoch einen Verdacht, weil ich mitbekommen hatte wie die zwei ältesten Russen Jungs, Micki doch ein bisschen aufdringlich umschwärmt hatten. Eine typische Jungen Taktik gerade bei Russen und den Ost Kulturen, um an Girls ran kommen zu können, funktioniert ganz einfach: alle bedrängen eine Hübsche so lange, bis sie um endlich Ruhe zu haben, sich für einen entscheidet, der dann als Freund und Beschützer agiert.
Dieses ‚System’ haben sie speziell im Ex Ostblock und besonders im russischen Kulturraum derart perfektioniert, dass eine typische Antwort, selbst von schon längst erwachsenen Frauen, wenn du sie fragst warum sie mit dem Kerl an ihrer Seite zusammen sind lautet: ‚irgendeinen musste ich doch nehmen.’
„Hmm Micki…, falls dich einer der Jungs zu sehr bedrängt, lass es mich wissen und ich werde dafür sorgen, dass das aufhört Ok?!“ Lächelte ich deshalb hoffentlich möglichst Vertrauen erweckend zu der Hübschen.
„Danke…, ach ich glaube, ich kann damit umgehen. Passiert mir nicht zum ersten mal.“ Antwortete sie weiblich defensiv.
„Bestimmt du bist ja nicht doof. Aber manche Jungs können schon sehr unangenehm werden, ohne dass sie selbst so genau wissen, was sie da tun. Ein so schönes Girl wie du, reizt sie natürlich besonders. Wenn es zu schlimm wird, lass es mich wissen; du musst das nicht hinnehmen!“
„War das damals bei dir auch so?“
„Oh damals war es noch schlimmer als heute, wo bei uns im Westen die weibliche Selbstbestimmung doch mehr akzeptiert wird, als früher. Manchmal provoziert ihr Girls das ja auch zumindest ein bisschen, stimmts Micki?“ Zwinkerte ich.
„Carola, eine Klassenfreundin, provoziert die Jungs ganz schön… stimmt.“
„So ist das halt zwischen Girls und Jungs, war es schon immer und wird es im Prinzip auch immer bleiben, weil die Geschlechter nun mal so sind. Aber wichtig ist dass es Grenzen gibt und du dir zumindest heutzutage, nicht alles gefallen lassen musst. Jungs und Männer können, vor allem in einer Gruppe sehr schlimm, ja sogar wirklich gefährlich werden. Bestimmt hast du auch schon mitbekommen, dass es echte Schweine gibt, in der Welt da draußen?!“
„Ja…, danke Steve.“
„Nichts zu danken Micki…“ schauten wir dem wieder mal sehr malerischen, beginnenden Sonnenuntergang zu.
Dann schwammen wir zurück zu den Booten und zu den Anderen; einige wollten wieder Lagerfeuer am Strand machen, aber die Meisten blieben an Deck, wo wir uns mit Drinks und Wassermelone zusammensetzten, plauderten, Geschichten erzählten, lachten usw. Piet und ich sprachen auch über einige Sachen, die wir miteinander zu tun haben und alte Ereignisse, da wir uns doch so lange nicht mehr persönlich getroffen hatten.
Zwischendurch sprangen einige ins herrlich erfrischende, nächtliche Meer, schwammen oder plantschen ein bisschen herum. Meist ungeniert einfach natürlich nackig, was doch viel schöner ist, als mit nassen Stofffetzen am Leib. In der aktuellen Gruppe ist zwar niemand wirklich Nudist, aber alle sind locker- ungeniert genug, um sich dem hochsommerlichen Ägäis Lifestyle anzupassen.
Nebenbei instruierte ich mal ein bisschen Bogdan, dass er seine russischen Freunde freundlich darauf ansprechen solle, dass diese wiederum mit ihren Söhnen wegen Micki sprechen. Keinesfalls irgendwie als Vorwurf, sondern nur so Allgemein. Einen ganz konkreten Fall im Sinne eines zu weit gehenden Übergriffs gab es ja bisher nicht oder war mir nicht bekannt. Nur so im Sinne von, dass Micki eben keine russische Hinterhof- Spielgefährtin ist.
Bogdan verstand sofort, ist ja kein Dummkopf und kennt das auch nur zu gut. Er versprach seine Gäste bei passender Gelegenheit darauf anzusprechen und dürfte das schon geschickt genug machen, damit keiner beleidigt ist, schätzte ich. *smile*
Die Jüngeren gingen bald schlafen, pennten ohnehin bereits ein oder wurden schlafen geschickt. Auch wir älteren und erwachsenen machten nicht allzu lange und gegen 23 Uhr herrschte weitestgehend Ruhe an Bord. Eine Whats App Message von Laura in Litauen amüsierte mich; bei ihr läuft es recht gut, meinte sie.
Weitere Messages von anderen Freunden waren auch privat- lustig- amüsant; irgendwelche wichtig- ernsten Dinge oder Geschäftsangelegenheiten gab es nicht. Sozusagen alles im grünen bereich, was mich natürlich freute. Irgendeine ernste Sache, die mich dazu veranlassen würde die Ägäis und mein geliebtes Seefahrerleben zu verlassen, wäre natürlich unschön und wenig erfreulich. So hoffe ich noch einige Wochen so weitermachen zu können, wenn nichts Dringendes passiert.














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