Sailing, Saltlife, Karibik, Tobago Cays, Mayreau

 


#22.10.15 Sailing, Saltlife, Karibik, Tobago Cays, Mayreau

Boat & Crew>>>

In der Nacht hatte es ein paar Stunden kräftig geregnet, doch am Morgen gab es wieder strahlenden Sonnenschein, blauen Himmel und 29°; sehr schön. Typischerweise begannen wir den Tag mit freudigen Sprüngen in die Meeresfluten, plantschten herum und veranstalteten auch gleich wieder eine lustige Wasserschlacht Männlein gegen Weiblein oder jeder gegen jeden.

Dadurch gut gelaunt lachend und prustend kletterten wir zurück an Bord, spülten das Salzwasser mit der Deckdusche ab und bereiteten Frühstück vor. Lecker gestärkt erledigten wir dann ein bisschen Routinekram, ich vor allem Online am Laptop. Dann packten wir ein Picknick und typischen Strandkram in die Beiboote und setzten zu einem schönen Strand an der Westseite eines der Inseln vor.

Der tropisch bewachsene, felsige Inselhügel ist zu ca. über 90% von kaum zugänglichen Felsabbrüchen / Cliffs an den Ufern gesäumt. Doch an einer Stelle gibt es diesen hübschen, dreieckigen und von ein paar Schatten spendenden Palmen bewachsenen Strand, wo man problemlos anlanden kann. Ein sehr hübscher Fleck und somit auch ein beliebtes Ziel für die Crews der ankernden Yachten oder für Touristen Ausflugsboote von Mayreau. Daher hatten auch wir wie diese Leute (leider) Badekleidung an,

Aktuell waren nur wenige Seglercrews dort, die sich alle gegenseitig begrüßten, teils gemeinsam die Zeit verbrachten oder auch nur für sich; so wie halt jeder und jede Lust hatten. Der eindeutig deutsche Dialekt bei vier Leuten unter den generell englisch sprechenden Crews, brachte mich neugierig in Kontakt mit sympathischen Fahrtenseglern aus Norddeutschland. Mit ihrem gerade mal 10,5 m Boot sind sie über den Atlantik in die Karibik gesegelt, was allein schon eine Leistung ist. Noch dazu ist ihr mit sehr viel Eigenarbeit zur Fahrtenyacht aus- und umgebautes schwimmendes Heim Baujahr 1974, also nahezu 50 Jahre alt.

Wer weiß wie die typischen Küsten- und Binnen Segelboote der damaligen Zeit gebaut wurden, kann sich vorstellen was das für einen Aufwand erforderte und welche Arbeit es macht den Kahn seetüchtig zu halten, damit sogar eine Atlantiküberquerung zu riskieren; obwohl sie bis auf Einen noch unter 30 sind und gerade mal so 1 bis 2.000 Seemeilen Segelerfahrung außerhalb von geschützten Revieren hatten, wussten / wissen sie jedoch offensichtlich genau was sie tun. Auch wieder diese Sorte cleverer, fleißiger, überlegt und verantwortungsbewusst agierender junger Menschen der heutigen Zeit, welche sich diesen Traum wahr machten, als eine von ihnen das alte Boot von ihrem Opa erbte.

Erbin Svenja ist die Jüngste der Gruppe und eine hübsche, nordische Blondine Mitte 20; mit ihrem Freund und Kumpels aus der engeren Freundes- Clique, steckten sie zwei Jahre viel Arbeit und Geld in den Kahn und leisteten offensichtlich, wie ich bei einem späteren Besuch an Bord feststellen konnte, richtig gute Arbeit. Wir verstanden uns richtig gut und gingen später, gemeinsam mit noch weiteren Fahrtenseglern, an den bunten Riffen Schnorcheln.

Auf der Insel schauten wir uns natürlich auch um und hatten eine etwas erschreckende Begegnung mit einer ca. einen guten Meter langen Schlange. Keine Ahnung ob sie giftig, angriffslustig oder eher harmlos ist, aber sich in kluger Vorsicht auf Distanz zu halten, erschien durchaus ratsam. Dazu muss man im Grunde nur etwas aufpassen, damit man nicht unbeabsichtigt auf sie tritt oder so, denn diese Tiere gehen uns Zweibeinern meist schon aus dem Weg, bevor wir sie überhaupt bemerkten und schlängeln sich tiefer ins Unterholz.

Im Laufe des Nachmittags gab es noch mal einen kurzen, leichten Regenschauer von etwa einer halben Stunde, aber dann wurde es wieder schön sonnig. Zum malerischen Sonnenuntergang grillten einige der Fahrtensegler zusammen am Strand und machten wir eine schöner Beach Party. Wieder mal angenehme, interessante Gesellschaft, leckeres Essen vom Grill, Bier und Weit und alles in karibischem wohlfühl- Feeling mit lauer Tropenluft an einem reizenden Strand; so macht das Leben Freude. *smile*






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Die Dauer- Rgenwetter Phase mit vielen Gewittern, ist wohl vorerst vorbei. Wieder hatten wir strahlenden Sonnenschein mit viel blauem Himmel und die Vorhersage für die nächsten Tage sieht auch gut aus. Gelegentlich mal einen eher kurzen Regenschauer zwischendurch, ist dabei um diese Jahreszeit völlig normal und sogar willkommen.

Dementsprechend in gut gelauntem Karibik Feeling, gingen wir nach dem Frühstück gleich wieder Schnorcheln und auch richtig mit Pressluft tauchen. Zusammen mit den Crews von zwei anderen Yachten hatten wir Spaß an den Außenriffen und genossen das herrliche Leben. An einem anderen Strand als gestern, etwas abgelegener und dadurch ungestörter, so das wir uns alle nackig machen konnten, pausierten wir zu Mittag und nahmen einen leckeren Picknick Imbiss ein, denn wir in Kühltaschen mitgenommen hatten.

Kalte Hühnerschlegel, Frikadellen und Krabbensalat, mit Nudel- & Süßkartoffelsalat, Tomaten und anderes Salatgemüse, sowie Wassermelone und typisches Tropenobst, sättigten uns alle delikat. Danach wurde am Strand gefaulenzt oder typische Strandspiele gemacht, zur Erfrischung im Meer geplantscht und auch wieder eine lustige Wasserschlacht veranstaltet. Ich zog mich bald für ein Siesta Nickerchen in den Schatten von Palmen zurück, rauchte vorher noch eine und schaute vergnügt dem lustigen Treiben der Leute zu.

Kaum lang ausgestreckt, schlummerte ich auch schon ein. Bei typischen knapp 30° und lauem, leicht kühlendem Passat Wind, konnte man es im Schatten wunderbar aushalten, ohne gleich ins schwitzen zu kommen. Ein gutes Stündchen später, wurde ich durch Kathi wach, die sich aus dem Meer kommend nass an mich kuschelte und wir schmusten ein bisschen miteinander.

Offensichtlich waren inzwischen noch eine Segler Crew oder Touristen an diesen Strand gekommen; eindeutig überwiegend oder nur Amis. Angesichts unserer paradiesischen Nacktheit machten sie sich zum Teil aufgedreht auch nackig, einige aber zu verklemmt nicht. Eine durchaus- nett- sympathische Truppe von einem Charter Katamaran, wie sich herausstellte. Etwa ein Dutzend gut gelaunter junger Menschen, mit einem bezahlten Profi Skipper, alle Hochschüler und Studenten aus Tennesee.

Für meinen Geschmack ein bisschen zu laut, zu überdreht feierwütig, da sie nur 10 Tage Segelurlaub in der herrlichen Karibik haben, aber wie gesagt nette, clevere Menschen… und überwiegend sehr typische Amis, sowohl im positiven wie im negativen Sinne. Fünf Girls, sechs Jungs plus dem Profi Skipper, also tatsächlich genau ein Dutzend junger Leute, nur der Skipper war bereits Ende 30. Auf einem `44er Charter Cat gibt es für so eine aufgedrehte Truppe ausreichend Platz, aber ich beneidete den Skipper wahrlich nicht um seinen Job. Aber der ist natürlich daran gewohnt, es ist ja sein Job den er schon viele Jahre macht und so nimmt er den Stress ganz locker und hat seine junge „Crew“ auch ziemlich gut im Griff. *schmunzel*

Kathi und ich spazierten über das Inselchen auf die andere Seite, wo es auch einen schönen Strand gab, an dem erfreulicherweise jedoch kein Mensch zu sehen war. Na das kam uns doch sehr recht, um uns romantisch in der Brandung zu lieben, uns quasi wie Adam du Eva miteinander so zu beschäftigen, wie es zwischen Männlein und Weiblein doch am schönsten ist. *lächel*

Danach spielten wir vergnügt noch ein bisschen im feinen Sand herum, während es schon langsam auf die Dämmerung zuging. Das warme Licht vor Sonnenuntergang war auch prima geeignet, um ein paar schöne, sexy Schnappschüsse der Hübschen zu schießen, wie ich es ja sowieso gerne mache. Auf dieser Seite war die Brandung stärker aber auch nicht zu stark und somit herrlich um darin herum zu plantschen.

Dann spazierten wir zurück zu den Anderen, wo inzwischen darüber diskutiert wurde, wer sich am Abend alles auf der Beach BBQ & Bar Insel, zum gemeinsam Abendessen treffen wolle. Noch eine Yacht Crew die wir schon kannten war dazu gekommen und schließlich verabredeten sich einige zu diesem nicht billigen, aber tollen Gaumenschmaus und Spaß am Abend. Also machten wir uns dann auch gleich auf den Rückweg zu den ankernden Yachten, duschten, zogen uns leichte Tropenklamotten an und trafen uns am Strand der Beach Bar Insel.

Auf dieser einzigen Insel im Naturschutzgebiet, wo solche Bars und BBQs erlaubt sind, es gibt wohl über ein halbes Dutzend davon, entschieden wir uns fürs „Romeo lobster BBQ and beach party“. Alle sind ungefähr gleich gut, also war es im Grunde egal für welchen man sich entscheidet. Und sie sind so beliebte Ziele für Land- Touristen, Fahrten- und Charter Crews, nicht selten auch großer Superyachten, dass es manchmal sogar problematisch wird noch Platz zu finden.

Noch ist ja keine Hauptsaison und nicht so arg viel los wie in der Hurrikan freien Jahreszeit, aber voll war es trotzdem schon ganz schön. Die erfahrenen und gut darauf eingespielten Einheimischen, bewältigen das aber problemlos auf karibisch- lockere Art. In diesem BBQ machen Romeo und seine Familie einen wirklich tollen Job, sind dabei auch stets zu lockeren Scherzen aufgelegt und versorgen die Gäste recht flott mit köstlichen Speisen.

Romeo and Juliette schaffen es, bei bisher 16 Rezessionen einen Schnitt von sagenhaften 5.0 Google Sternen zu halten und das eindeutig zurecht. Die Speisen, vor allem die Langustengerichte sind äußerst lecker, die Atmosphäre ist familiär- freundlich und die Preise sind für so einen köstlichen Genuss in mehr als üppigen Portionen sehr fair. In einem guten Lobster Restaurant in den USA müsste man locker das Zehnfache hinblättern.

Zudem die nette Gesellschaft unserer recht großen Gruppe und vieler anderer gut gelaunter Gäste, von denen wir auch einige bisher unbekannte Segler Crews kennenlernten; rundum gute Laune, beste Stimmung, wir hatten unsere eigenen, guten Weine zum trinken mitgebracht… ein wider mal ganz toller Abend mit sehr viel Spaß, interessanten Gesprächen und so leckerem Essen, dass ich viel zu viel futterte. *seufz*






 

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Wieder hatte es in der Nacht ein bisschen geregnet, doch der Tag war strahlend sonnig schön. Prima so kann es meinetwegen weitergehen. Nachts Regen für die blühende Natur, wenn wir sowieso schlafen und tagsüber schönes Wetter für Ausflüge. Gleich nach dem Frühstück packten wir uns wieder Bade- und Tauchsachen, eine Kühltasche mit einem Mittags- Picknick und Getränke in die Beiboote, dann zischten wir los in die tropische Inselwelt der Tobago Cays.

Am ersten Strand den wir ansteuerten, trafen wir erneut auf eine junge Ami Chartercrew von einem 50er Katamaran. Diese Doppelrumpfboote sind ideal für flache Gewässer, da sie meist unter 1,5 m Tiefgang haben. Außerdem bieten sie viel mehr Platz als Einrumpfboote, können somit mehr Passagiere an Bord bequem unterbringen und dadurch den Charterfirmen höhere Einnahmen bringen, kosten in Anschaffung und Unterhalt aber auch nicht mehr als Einrumpf Yachten wie unsere. Und noch ein großer Vorteil ist natürlich, dass sie durch ihre Bauart und Rumpfform viel weniger Rollen, wodurch die oft eher unerfahrenen Gäste an Bord auch deutlich weniger oder gar nicht unter Seekrankheit leiden. Hierdurch sind sie logischerweise auch bei den Passagieren beliebter, können diese ihren Segelurlaub zufriedener genießen.

Diesmal waren es sechs junge Frauen mit fünf Freunden und wieder einem professionellen Skippe. Typischerweise alle in recht aufgedrehter Ferienlaune, sogar Alkohol floß schon am Vormittag und waren einige zumindest etwas beschwipst. Ansonsten aber durchaus recht sympathische, junge Menschen. Diese Truppe kam aus Pennsylvania und bestand aus High School Absolventen um die oder Anfang 20. Typische US Mittelschicht Kinder aus prüde- konservativen Vororten und dementsprechend alle auch in diesem paradiesischen Umfeld in Badekleidung.

Natürlich hätten wir den Strand lieber für uns gehabt, um ihn natürlich nackig genießen zu können, aber nun ja, so ist das halt. Die jungen Crew Frauen und Vitali  freuten sich hatten andererseits durchaus Spaß mit ähnlich jungen Menschen und machten bei Strandspielen mit. Wir erkundeten auch ein bisschen dieses Inselchen, wobei Olga und Vitali fasziniert von einigen Sanddollars waren, die wir am Strand fanden. Sehr verständlich, ich erinnere noch gut wie fasziniert und verwundert ich als junger Mensch war, als ich diese erstmals sah. *smile*

Die Sanddollars gehören der Klasse der Seeigel an. Sie leben an flachen Sandküsten aller Meere, wo sie sich von feinen organischen Partikeln, die an der Oberfläche der Sandkörner kleben, ernähren. Wikipedia

Ein hübsches, außerirdisches Strandmonster, eine Krabbe mit ihrem aufgesammelten Muschel- Schutzhaus, fand es gar nicht so lustig von Vitali hoch gehoben zu werden und schnappte mit ihren Scheren nach seinen Fingern. Diese können einen durchaus sehr schmerzhaft übel verletzen, weshalb er sie schnell wieder absetzte und sie krabbelte beleidigt weiter ins Unterholz.

Dann gingen wir Schnorcheln, was uns an dieser Stelle jedoch nicht so gut gefiel wie sonst. Aus irgendeinem Grund, vermutlich eine Unterwasser Strömung, gab es hier deutlich mehr aufgewirbeltes Sediment im Wasser, wodurch die Sicht nicht so gut und weit war. Noch mehr als ausreichend, aber halt doch nicht so schön wie in den Spots mit kristallklarem Meerwasser, wo wir bisher die Unterwasserwelt bewundert hatten.

Macht nichts, ich wollte sowieso gerne den Standort wechseln, um von diesen aufgedrehten Amis weg zu kommen, die schon am Vormittag immer betrunkener wurden. Also zischten wir mit den Tendern ab und steuerten ein winziges Inselchen, kaum mehr als eine Sandbank an, von wo aus man auch leicht zu nahegelegenen Riffen schwimmen und schnorcheln kann. Dort trafen wir auf eine genauso locker- ungenierte Fahrtensegler Crew, die zumindest mir wesentlich sympathischer war, als die überdreht- angetrunkenen Amis.

Endlich konnten wir herrlich natürlich nackig im Meer plantschen und die Unterwassersicht war auch deutlich besser. Einziger Nachteil: das Sandbank Inselchen bot keinerlei Sonnenschutz oder Schatten durch Palmen. 






 

Solange man im Meer plantscht oder Schnorcheln geht, kein Problem. Aber nicht so ideal zum Picknicken, denn die tropische Karibik- Sonne brennt natürlich mit viel Kraft herunter. Deshalb blieben wir auch dort nicht sehr lange und steuerten zu Mittag eine bewachsene Insel mit Schatten spendenden Palmen an, wo wir uns mit dem eingepackten Imbiss lecker stärkten.

Dort trafen wir auch auf einige Segler, darunter ein Paar Ende der Dreißiger aus Brasilien, mit zwei sexy- hübschen und üppig- fraulich gebauten Töchtern, die wohl noch im Teenager Alter waren. Interessante Menschen die daheim eine eigene Segelyacht haben, jetzt aber mit einem Charterboot in der Karibik unterwegs waren. Vor allem ich plauderte viel mit ihnen und erfreute mich mit genießenden Männeraugen am Anblick der ebenfalls ungeniert nackigen Töchter. Eindeutig junge Frauen die auch gerne flirten und ein bisschen provokant mit ihren Reizen spielen. *schmunzel*

Beide Girls waren unübersehbar ziemlich interessiert an einem knackig- gut aussehenden Ami in den Zwanzigern, der gerade sportlich gekonnt ohne jede Kletterhilfe, Kokosnüsse aus einer Palmenkrone pflückte. Der ist von einer anderen Fahrtensegler Yacht und Crew, welche wir bereits kennengelernt hatten. Sie lagerten ein Stückchen weiter und natürlich setzten wir uns dann alle zusammen, verstanden uns prima und hatten eine schöne Zeit.

Ziemlich geschickt knackte der Kokosnuspfücker die Dinger, mit Hilfe eines anderen jungen Mannes, was bekanntlich gar nicht so einfach ist. Das muss man schon können und öfters gemacht haben, um so schnell voran zu kommen. Der Saft und das ganz frische Fruchtfleisch schmeckten köstlich und alle dankten den Beiden für ihre schweißtreibende Arbeit.

Mit Kathi fuhr ich früher als die Anderen zurück zum Ankerplatz der Yacht, weil ich einiges Online am Laptop zu erledigen hatte. Kathi kam einfach so mit, quasi aus Sympathie und wusch unterdessen ein bisschen Wäsche, putzte oder räumte auf. Als wir diese Arbeit erledigt hatten, sprangen wir zur Erfrischung ins Meer und plantschten etwas herum. Dann genossen wir die Sonne an Deck, ließen uns von dieser und dem Wind trocknen.

Mit etwas zu knabbern, Obst, Cafe und Erfrischungsdrinks faulenzen wir ganz gemütlich im Cockpit unter dem Schatten spendenden Bimini Top und schmusten verspielt ein wenig. Heute hatte es neue, russische Terrorangriffe mit Kamikaze Drohnen auf Kiev gegeben; wie üblich völlig sinnlos ohne jeden militärischen Zweck, nur zum terrorisieren der Zivilbevölkerung. *seufz*

Kathi fragte ob sie nicht über die teure Telefon- Satellitenverbindung mal daheim anrufen könne, um zu hören ob alle Gesund sind. Natürlich hatte ich nichts dagegen und half ihr beim bedienen der Technik. Wie das bei Frauen halt so ist, plapperte sie etwas länger, aber auch nicht übertrieben. Allen ging es gut und auch die vor einer Woche verletzte Freundin erholt sich offenbar mit viel Lebenskraft schnell.

Dann posierte sie mir vergnügt ein bisschen auf Deck für schöne Fotos, was sie auch recht gut kann. Mit ihrer tollen Figur, fotogener Ausstrahlung und natürlicher Weiblichkeit in seiner schönsten, nackigen Form, ein verflixt reizvoller Anblick, den ich selbstverständlich auch als Mann genoss, nicht nur als Fotograf.

»Du zwinkerst ja gar nicht?!« Kokettierte sie verlockend.

»Dann würde mir ja ein Sekundenbruchteil dein wunderschöner Anblick entgehen!« Grinste ich männlich zurück.

»So ein Charmeur hmmm…« schmunzelte sie fraulich zufrieden und schmiegte sich verschmust an mich, als wir uns wieder ins Cockpit setzten. Langsam stand die Sonne so tief, dass das Top kaum noch Schatten spendete und wir waren zu faul, seitlich die Persenning herunter zu lassen. Bei 29° und schwacher, aber doch angenehm kühlender Passatbrise, ließ es sich auch im schräg einfallenden Sonnenschein gut aushalten, obwohl die Sonnenstrahlen durchaus noch mit Kraft brannten.

Zum Sonnenuntergang kamen auch die Anderen zurück; wir duschten, machten uns frisch und futterten ein Abendessen. Dann trafen wir uns mit anderen Seglern zu Drinks an einer der Beach Bars, oder manche aßen auch noch etwas von den angebotenen Köstlichkeiten. Es duftete und sah derart verlockend aus, dass ich nicht widerstehen konnte und uns ebenfalls noch ein paar Snacks bestellte, obwohl wir ja schon gegessen hatten.

Wieder ein toller Abend und Spaß mit anderen Segelcrews, bis wir bester Laune so gegen 2230 Uhr langsam zu unseren jeweiligen Booten zurück kehrten. Noch mal ins erfrischende Meer springen, im Cockpit plaudernd Absacker- Drinks nehmen, abduschen und dann ab in die Kojen zum pennen… *schnarch*






 

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Heute verlegten wir unseren Ankerplatz wieder in die Saline Bay, im Südwesten von Mayreau. Dort kam eine Fähre aus St. Vincent an und brachte Dimis Freund Genadi her, der überraschend doch vor Januar dafür Zeit gefunden hatte. Er hatte auch sein sehr bezauberndes, hübsches und aufgewecktes, gerade erst 12 jähriges Töchterchen Olga dabei; noch eine Olga, da müssen wir jetzt wegen Verwechslungen aufpassen und ich schmunzelte als Scherz.

»Na so eine hübsche Prinzessin. Bist du einverstanden, um Verwechslungen mit Groß- Olga zu vermeiden, dass wir dich Prinzessin- oder Klein- Olga rufen?«

»Ahihi… meinetwegen wir ihr wollt…« kicherte die Süße, aber gar nicht mal so mädchenhaft wie man es bei einer kaum Zwölfjährigen erwarten würde. Sie wirkt tatsächlich deutlich reifer, sozusagen erwachsener und hat auch schon erstaunlich frauliche Formen entwickelt.

Die reifere Ernsthaftigkeit dürfte sicherlich auch durch die schrecklichen Kriegserlebnisse befördert worden sein, was selbstverständlich kein Ukrainer völlig vergessen kann. Aber sie schien mir auch generell der Typ junges Teen Girl zu sein, die bereits in jungen Jahren deutlich reifer wirken als typische Altersgenossinnen. Sehr clever, ja überdurchschnittlich intelligent und gebildet schien sie mir auch zu sein; hatte ich jedenfalls den Eindruck, als wir uns dann bei Begrüßungsdrinks an Bord von Dimis 423er CARA ein bisschen näher kennenlernten.

Genadi ist gerade mal Anfang der Dreißiger und machte auch einen sehr sympathischen Eindruck. Beide sprechen nahezu perfektes Englisch, fast noch besser als ich und wir verstanden uns auf Anhieb prima. Er ist ja der Interessent für Dimis Yacht, welcher bereits eine Option auf das Boot als Vorkasse überwiesen hatte. Ein guter Segler mit etwa 3.500 Seemeilen Erfahrung, wie mir Dimi erzählt hatte. Jetzt will er ein paar schöne, karibische Urlaubstage genießen, sich das Boot genau anschauen und mit Dimi über den Preis verhandeln.

Seit bezauberndes Töchterchen und er sind erstmals in der Karibik, kennen bisher nur Schwarzes Meer und Mittelmeer, freuten sich dementsprechend über das herrliche Klima, die tropisch blühende Natur, Meer, Sonnenschein und das locker- unbeschwerte Lebensgefühl. Wie er Dimi und mir später im Vertrauen mitteilte, hatte er sich speziell wegen und für Klein Olga bemüht schon früher zu kommen, weil die Süße doch stärker unter dem furchtbaren Krieg leidet, als sie nach Außen meist zeigt.

Sie sind zwar schon seit Kriegsbeginn im westlichen Ausland, wo Genadi ohnehin geschäftlich aktiv ist, sind also gar nicht so direkt betroffen. Aber das sehr aufgeweckte Mädel bekommt natürlich alles mit und hat bereits einige Freundinnen und Freunde in der Heimat verloren. Diese schöne Ablenkung weit weg in Karibik, sollte ihr also sicherlich gut tun. Ein bisschen Erfahrung im Segeln und Leben an Bord von Yachten, hat die Süße auch schon und mag das sehr.

Genadi hat sogar die Idee, das Mädel länger hier bei „Onkel“ Dimi zu lassen. Sozusagen je weiter weg vom Krieg und je abgelenkter durch das völlig andere Lebensgefühl hier, desto besser. Keine schlechte Idee, wobei dann allerdings das Problem mit guter Schul- Weiterbildung für die Hübsche gelöst werden müsste. Na ja, mal schauen, sie sind ja gerade erst angekommen und in den nächsten Tagen oder Wochen, je nachdem wie lange Genadi bleiben kann, sehen wir dann weiter was möglich und sinnvoll ist. Nicht zuletzt sollte natürlich auch Olgachen ein Wörtchen mitreden und entscheiden, ob sie dabei überhaupt mitspielen würde.




 

„Die kleine Insel Mayreau liegt ca. 1 sm westlich der bekannten Tobago Cays und steht diesen in Sachen Schönheit eigentlich in nichts nach.

Saline Bay Koordinaten: 12°38.10'N, 061°23.86'W

Die Südwest-Seite der Insel bildet der weite Strand der Saline Bay. Sie ist zwar bei weitem nicht so atemberaubend wie die Salt Whistle Bay, bietet jedoch bei den üblichen Passatwinden genügend Platz und Schutz für die Nacht. Während der Saison in der Regel auch später am Tag nicht so hoffnungslos überfüllt wie Salt Whistle Bay. An dem Betonpier legt mehrmals in der Woche die Fähre auf ihrem Weg von St. Vincent nach Union Island bzw. dem Rückweg an. Nicht unbedingt im Anfahrtsbereich des Betonpiers ankern, wenn man sich nicht schnell verlegen möchte.

Es lohnt sich von hieraus mit dem Dinghi anlanden und zu Fuß die Insel zu besuchen. An der Südseite des Betonpiers befindet sich ein Dinghidock. Sinnvoll ist ein kleiner Dinghianker, mit dem das Boot daran gehindert wird unter den Pier gedrückt zu werden. Alternativ das Dinghi am Strand hochziehen und an einem Baum ansperren. Der weiter südlich gelegene zweite Steg ist für Dinghis eher ungeeignet, liegt zudem am Abend abgelegener. Diesen Steg nutzen hauptsächlich die Barkassen der Kreuzfahrer, die während der Saison regelmäßig an dem langen Sandstrand ihr Caribbean Picknick veranstalten. Ein vom Schiff aus amüsant zu betrachtendes Spektakel. Am Nachmittag ist alles vorbei und der Strand wieder leer und aufgeräumt.

In dem kleinen Ort, der sich den Hügel hinauf zieht, gibt es eine Reihe von Bars und Restaurants. Die beiden größten sind Dennis Hideaway und Robert Righteous' Bar. Dennis ist ehemaliger (oder noch aktueller) "Judge of the Peace", eine Art Bürgermeister, von Mayreau und betreibt hier ein kleines Guesthouse mit Restaurant und einem Swimmingpool. Er kann wunderbar unzählige Geschichten über die Karibik und die örtlichen Gegebenheiten erzählen. Außerden kennt ihn jeder auf der Insel. Hervorragend der frische Lobster vom Grill. Robert Righteous ist Rasta und seine Bar ist deutlich rustikaler, aber sehenswert.

Unbedingt den Spaziergang bis zur Kirche auf dem Hügel fortsetzen. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick über die ganzen Cays. Für Wandersüchtige geht's in ca. 20 Minuten auf der einzigen Straße der Insel in die Salt Whistle Bay.

Außer einem Minimarket im Ort gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten. An den Ankerplätzen kommt in der Saison morgens (mindestens) ein Brotverkäufer mit seinem Speedboat und liefert ofenfrisches Brot, meist auch Baguette aus. Obst- und Fisch/Lobsterverkäufer dito. während des Tages. Wenn man länger in Mayreau liegen bleibt, zu faul zum Ankeraufholen geworden ist und nur kurz etwas auf Union Island besorgen will, sollte man in einem Speedboat eine Mitfahrgelegenheit suchen. Mit dem Speedboat fahren übrigens auch am Morgen die älteren Kinder nach Union zur Schule. Für die Kleinen gibt es eine Zwergschule auf dem Hügel neben der Kirche.“ Quelle>>>

Quasi zum Einstand lud uns Genadi zum Essen ein und wir spazierten zum originellen „The Ranch Escapade“ an der Ostküste von Mayreau. Freundliche Leute, tolles Essen, familiäre Atmosphäre und faire Preise, an einem schönen Strand mit toller Aussicht auf die Cays, machen den Aufenthalt sehr angenehm. Prima auch das wir dort auf eine weitere Seglerfamilie mit Teenager Töchtern trafen. So hatte auch Klein Olga Altergenossinnen zum schwätzen und sich vergnügen.

Sie mag ja ein bereits außergewöhnlich frühreifes, cleveres Mädchen sein, dass sich auch sehr gut mit uns Erwachsenen unterhalten kann und wohl fühlt. Aber deshalb ist und bleibt sie dennoch ein süßes Teengirl von gerade mal 12 und da passt es dann doch sehr gut, sich mit anderen, ähnlich jungen Girls beschäftigen zu können. Zudem die zwei anderen Töchter auch ziemlich clever- aufgeweckte Girlies sind.

Da das Lokal auch an einem hübschen, ruhigen Strand liegt und wir klugerweise in Rucksäcken Badesachen usw. mitgenommen hatten, beschlossen wir den Nachmittag dort zu verbringen. Zwei Segler Crews machten das Gleiche und so hatten wir dort gemeinsam Spaß, mit typischem Beach Feeling und Strandspielen. Zwar gab es knapp zwei Stunden auch mal etwas stärkere Bewölkung und ein paar Regentropfen, was uns bei über 30° jedoch absolut nicht störte.

Mit dem älteren der zwei netten Töchter der anderen Seglerfamilie, hatte ich auch noch eine interessante Unterhaltung. Sie interessiert sich fürs schreiben, führt einen Blog und interviewt z. B. gerne andere Segel Crews. Auch ein sehr aufgewecktes, cleveres Girl und natürlich beantwortete ich gerne all ihre Fragen. Die jüngere Elfjährige ist noch der sehr verspielte Mädchentyp, mit viel amüsantem Blödsinn im Kopf, ist aber auch ziemlich clever. *schmunzel*

Schon in der beginnenden Dämmerungsphase spazierte ich noch mit Groß- Olga  Abseits außer Sichtweite der Anderen, wo wir uns nackig machen konnten, im Meer plantschten und ein paar schöne Akt Fotos schossen.

Da es in den Tropen ja deutlich schnelle dämmert, die Sonne untergeht als in unseren Breiten, war es schon dunkel als wir zurück durch die Palmenwälder auf die andere Seite von Mayreau spazierten. Über uns das gewaltige funkeln der Sterne, wie man es so nur in den Tropen oder auf hohen Bergen bei klarer Sicht genießen und bestaunen kann. Luftlinie sind es nur gut 500 m bis zu Strand der Saline Bay, wo unsere Beiboote festgemacht waren. Über die sandigen Wege vielleicht 8-900 m, also kaum 10 Minuten zu Fuß.

Allerbester Laune und noch weitere Segler treffend, nahmen wir bei Lolo’s Bar am dortigen Strand noch eine Runde Drinks und hatten Spaß. Einige dort waren schon ganz schön betrunken, aber alle einfach nur guter Laune. Niemand wurde aggressiv oder aufdringlich bei den vier Hübschen. Lustig flirten und vielleicht auch mal beschwipst etwas anzügliche Bemerkungen ja, jedoch nicht unverschämt sondern spaßig so gemeint, dass es amüsant war.

Zurück auf unseren Yachten hüpften wir noch mal lachend in die herrlichen Fluten der karibischen See und plantschten ein bisschen herum. Am Bord das Salzwasser abduschen, bereits müde gähnend noch ein bisschen plaudern und scherzen, ich paffte genüsslich auch noch zwei Kippen, dann verschwanden wir bald in unseren jeweiligen Kabinen. Zähne putzen, mehr Toilettenroutine war eigentlich nicht nötig, schon lagen wir in den Kojen.,, und bald schnarchten alle tief und fest im Reich der Träume…





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Nach dem obligatorischen Sprung ins Meer und einem leckeren Frühstück, machte sich die Crew außer Genadi und Dimi auf zu Arthur’s Convenience Store; einer kleinen Bruchbude die auf Mayreau als einziger „Supermarkt“ Lebensmittel usw. anbietet. Wir hätten uns auch von den Boat Boy Zubringerbooten versorgen lassen können, aber die Frauen wollten sich den Spaß gönnen, selbst Shoppen zu gehen. Vitali wollte ein paar Wartungsarbeiten vornehmen.

 Unterdessen machte sich Dimi daran Genadi genau sein schönes, Top gepflegtes Boot zu zeigen, um eine gute Verhandlungsgrundlage für den Verkauf zu haben. Sicherlich sehr schweren Herzens, denn natürlich hätte er seine Yacht, in die er so viel Arbeit, Geld und Herzblut gesteckt hat, viel lieber behalten. Doch hat er keine Wahl und weiß, dass ich ihn nicht ewig weiter finanzieren kann. Mit dem Verkaufspreis kann er sich dann eine neue Existenz aufbauen, nachdem der russische Angriffs- und Vernichtungskrieg seine alte zerstört hatte.

„Klein“ Olga war natürlich besonders fasziniert von all den bunten, karibischen Farben, exotischen Gerüchen, dem ganzen drum herum und der Lebensart hier. Auch sehr bezaubernd mit ihrem süßen, noch mädchenhaften Liebreiz, ein wenig noch eher unbewusstem Sexappeal und mit ihrer cleveren, sehr aufgeweckten Art sehr interessiert an all dem. Du hast gerade als Mann sozusagen gar keine Chance und musst die Süße unweigerlich ein bisschen ins Herz schließen, einfach gerne haben. *schmunzel*

»DAS soll ein Markt sein hihi?« Kicherte sie unwillkürlich beim Anblick von Arthurs Bruchbude, zusammengesetzt aus Brettern, Blechen usw, Garantiert wurde alles schon mehrfach von Tropenstürmen zerstört und dann aus den übrig gebliebenen und neuen Teilen wieder irgendwie zusammen genagelt.

»Ja Olgachen, für die Menschen hier ist das ein ganz normaler Mark; denk daran das sie hier viel, viel ärmer sind als in Europa und nach jedem schweren Tropensturm wieder alles neu aufbauen müssen!«

»Ja klaro bin doch nicht doof und hab im vorhinein über die Karibik recherchiert!« Wies sie mich gewissermaßen zurecht. »Aber in echt davor zu stehen und es mit eigenen Augen zu sehen…, musste einfach kichern hihi.« Kicherte sie prompt erneut.

»Das ist Ok, Kicher Du nur so viel du magst; das macht dich nur noch süßer und hübscher.« Zwinkerte ich sehr vergnügt galant.

»Paaaaah… hihihi.« Tat sie abwinkend, kicherte aber noch mehr darüber, sich in Wahrheit als weibliches Wesen typischerweise doch geschmeichelt fühlend.



 

Lustigerweise gab es genau in diesem Moment wieder einen dieser sehr typischen, überraschenden, tropischen Regenschauer und die holde Weiblichkeit flüchtete kreischend und lachend in Arthurs Geschäftsräume, der die vier sexy- hübschen Ukrainerinnen ebenfalls männlich vergnügt willkommen hieß. Ich zog mir an einem klapprigen Cafeautomat einen erstaunlich guten Cafe und rauchte unter einem einigermaßen schützenden Vordach genüsslich eine Kippe.

Denn Shoppingspaß überlies ich nur zu gerne den Girls, die mich ohnehin nur als  Lastesel mitgenommen hatten. *grins* natürlich gab es in dieser Mini Markt Bruchbude nicht wirklich viel Interessantes zum weiblichen shoppen. Neben etwas zusätzlich angebotenem Krimskram  für Touristen, ansonsten halt die typischen, hiesigen Lebensmittel. Süßkartoffeln, Brotfrucht, Zwiebeln, Tropenobst, Tomaten und sonstiges Gemüse, usw. usf.

Trotzdem dehnten die Hübschen die Einkaufstour auf weibliche Art ziemlich aus. Als sie nach über einer Stunde endlich fertig waren, mit Einkäufen die ein Mann in höchstens 10 Minuten erledigt hätte, war der Regen längst vorbei und sah es draußen so trocken aus, als hätte es überhaupt nicht geregnet. In einem Trolley schleppten wir den Kram zum am Strand festgemachten Dinghy, schöpften das Regenwasser raus, luden alles ein und brachten es zu den Yachten, wo alles recht schnell verstaut war.

Kathi und Lyn blieben an Bord und wollten später ein gutes Mittagessen vorbereiten. Die beiden Olgas und ich gingen wieder an Land, um vor allem dem Mädel mehr von der Umgebung und den hiesigen Lebensbedingungen der Einheimischen zu zeigen. Natürlich schaute sie sich alles mit viel Neugierde an, verriet durch Kommentare und das Plaudern mit uns aber auch, dass sie tatsächlich schon Daheim viel über die karibischen Verhältnisse recherchiert hatte; außerdem aufgeweckte Intelligenz und Cleverness.

Auf dieser kleinen Insel mit relativ wenigen Bewohnern, ist wegen der vielen Touristen und Yachten, die eine Menge geld ausgeben, niemand wirklich sehr arm. Im Vergleich zu so manchen größeren Inseln mit höheren Bevölkerungszahlen, herrscht sogar relativer Wohlstand für karibische Verhältnisse. Jedenfalls für alle die auch clever genug sind daraus ihre Vorteile zu ziehen, die fleißig arbeiten oder geschickt Geschäfte machen.

Groß Olga ist ja auch deutlich cleverer als die meisten Frauen ihres Alters und so führten wir drei recht interessante, überlegte Unterhaltungen. Natürlich auch mit Spaß und Scherzen. Diese zwei Olgas passen eigentlich gut zusammen. Auch die Süße wirkt oft deutlich ernster und nachdenklicher, als es 12 Jährige gemeinhin sind. Groß Olga, wie schon mehrfach beschrieben, ebenso. Ein weiterer Regenschauer lies uns lachend unter eine Palme flüchten, dann war auch schon wieder Mittagszeit und wir kehrten zurück an Bord,

Lecker gestärkt machten Dimi und Genadi weiter mit ihrer Beschäftigung auf der 423er, wir anderen gingen mit einer weiteren Yachtcrew Schnorcheln und das herrliche Meer genießen. Klein Olga erwies sich als ziemlich angstfreie, sportliche Schwimmerin, die auch ganz gut Schnorcheln konnte. Trotzdem hielt sie sich bevorzugt in meiner oder Vitalis Nähe, sonst wenn er dabei wäre sicherlich am ihren Vater. Sozusagen als Mädchen instinktiv Schutz bei erwachsenen Männern suchend, denn das plantschen auf See relativ weit vom Land, ist halt doch etwas anderes als das herum spielen an einem Strand.

Am Abend machten wir mit einigen anderen Segler Crews eine Beach BBQ Party, wozu ein ganzes Schwein von den Einheimischen gekauft und über offenem Feuer aus trockenem Treibholz gegrillt wurde. Das ergab besonders würzigen Geschmack für einen köstlicher Gaumenschmaus. Dazu gab es diverse Salate, gebackene Süßkartoffeln, Brot, Wein aus den Bordvorräten und Bier. Zu Musik konnte auch getanzt werden und alle hatten mal wieder sehr viel Spaß.

 




 

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Sailing, Saltlife, Karibik, Tobago Cays

 


#22.10.09 Sailing, Saltlife, Karibik, Tobago Cays

Boat & Crew>>>

Der Morgen begann noch recht freundlich und wir gingen wie gewohnt im Meer plantschen, frühstückten vergnügt im Cockpit und genossen 27° mit etwas Sonnenschein. Doch schon beim essen zog sich der Himmel zu und von da an regnete es mal stärker, mal schwächer ununterbrochen bis in den Abend. Nur unterbrochen von gelegentlichen „Weltuntergangs“ Gewittern, wobei es dann nicht mehr regnete, sondern wie aus geöffneten Schleusentoren herunter platschte.

Wegen meist dunklen, schwarzen Wolken wurde es gar nicht mehr richtig hell und die Temperaturen fielen auf für hier schon geradezu frische, ungewöhnliche 25°. Tja nun so ist das halt manchmal in der Regenzeit. Da hat man natürlich wenig Lust Landausflüge zu machen, Schnorcheln zu gehen oder zu ähnlichen Aktivitäten. Also beschäftigten wir uns gemütlich an Bord und unter Deck. Die Frauen wuschen sämtliche Bettwäsche und zogen frische auf, auch unser in den letzten Tagen getragen Klamotten usw.

Dimi und Vitali machten einige an sich gar nicht notwendige Routine Wartungsarbeiten und ich saß viel am Computer oder las weiter die Expanse Buchserie. Der Boat Boy von kürzlich, eigentlich ein Mann mittleren Alters, für den das ja alles normal und gewohnt ist, lies sich vom Wetter nicht abhalten und brachte uns die abgesprochenen Lebensmittel vorbei. Hauptsächlich frisches Obst, Brotfrucht, Süßkartoffeln, Gemüse und das Fleisch von zwei frisch geschlachteten Hühnern. Alles für wenig Geld und ich gab für seine Dienste noch ein ordentliches Trinkgeld obendrauf, was ihn sehr freute. *smile*

Vom Hähnchen produzierten Lyn und Olga ein leckeres Mittagessen; Hühnersuppe mit Gemüse und Reis als Vorspeise, Backofen- Brathähnchen mit im Sud gebackenen Süßkartoffeln plus Gemüse und einem frischen Salat, als Nachspeise Obst oder wer wollte auch Eis aus dem Tiefkühler. Das Huhn schmeckte schon vom Fleisch her sehr würzig und war natürlich zusätzlich mit karibischen Kräutern und Gewürzen zusätzlich aufgepeppt, war zudem sehr zart und saftig. Lecker!

Ansonsten vertrieben wir uns halt je nach persönlichen Vorlieben die Zeit unter Deck, machten ein lustiges Gesellschafts- und diverse Kartenspiele; lasen oder schauten Filme von DVD, verschickten Messages übers Net usw. usf. Im Grunde ein wirklich gemütlicher, Tag unter Deck, oder unter dem Regenschutz der Cockpit Persennige. Dimi hat heute eine gute Stunde Unterricht in seemännischen Knoten, erklärte den Neuen die unterschiedlichen, ins Cockpit zu den Winschen umgeleiteten Fallen, Schoten usw,, sowie wie man diese richtig bedient, sie sortiert, ordentlich aufschießt, was man damit bewirkt… usw. usf.

So verging der Tag ohne Langeweile letztlich schneller als man meinen würde und natürlich scherzten, lachten und plauderten wir viel, damit die Laune gut blieb. Vor allem ich sorgte auch für amüsant- anzügliche Situationen und frechen Spaß mit den Hübschen, was diese gerne mögen und keineswegs als unangenehme, männliche Aufdringlichkeiten empfinden, sondern darüber sehr vergnügt kreischten und kicherten wie junge Teenies. *schmunzel*

Kathi und ich gingen schon gegen 2120 Uhr in unsere Kabine und Bett, wo wir uns dann noch sehr schön etwa anderthalb Stunden liebten. Noch mal zärtlich- verspielt an Deck im Regen abduschen, abtrocknen, dann krochen wir verschmust unter die Decke, wo wir dann auch bald einschlummerten.



 #

Am Morgen regnete es immer noch, aber während des Frühstücks hörte es auf, wurde der Himmel etwas heller und blinzelten ab und zu sogar mal ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkenschicht. Laut Vorhersage war aber weiterhin mit viel Regen und Gewittern zu rechnen. Nun denn, dass Wetter ist wie es ist und wir nahmen es halt auch so hin. Immerhin hatten wir wieder die typischen 28°, so das Abkühlung durch nass werden an sich sogar willkommen war. Nervt halt nur, wenn es Dauerregenet.

Die Ukrainer waren heute etwas betrübter, da Massenmörder Putin und seine mörderische Bande im Kreml, einen zu erwartenden Terror Angriff auf Städte in der Ukraine befohlen hat; vorgeblich als Rache für den Angriff auf die Krim Brücke. Wie es bei diesen entmenschlichten Verbrechern nicht anders zu erwarten war, wurden natürlich wieder Zivilisten, sogar ein Kinderspielplatz wahllos mit Raketen und Marschflugkörpern beschossen, viele unschuldige Menschen getötet. *seufz*

Ich arbeitete zunächst rund zwei Stunden Online am Laptop; dann setzten wir mit einem Beiboot auf die Insel über und begegneten einem Paddel- Stehboarder von einer anderen ankernden Yacht, der mit seinem „Brett“ ebenfalls zur Insel wollte. Angesichts der drei nackigen Hübschen bekam der ca. 40 Jährige ziemlich große Augen, als wir an ihm vorbei schipperten und uns dabei gegenseitig grüßten. Sehr ungeniert und völlig locker, bemühten sich die Frauen nur wenig darum, ihre Blößen zu verbergen, kicherten und lachten auf Frauenart darüber. *lach*

Frans ist ein befreundeter Mitsegler auf dem Boot seines alten Kumpels, der mit Frau und hübscher Tochter als Fahrtensegler in der Karibik unterwegs ist. Vier sympathische, an sich auch sehr lockere Deutsch- Belgier, aber so hübsche, toll gebaute und relativ junge Ukrainerinnen, bekommt er halt auch nicht oft (wenn überhaupt mal) in ungenierter Nacktheit zu sehen. Die Anderen Drei waren bereits auf der Insel, wo wir sie gleich darauf trafen, ebenfalls begrüßten und darüber plauderten, ob wir es bei der aktuellen Wetterlage riskieren sollten, nachher gemeinsam am Strand zu grillen.

Prüfende Blicke in den Himmel, die Vorhersage brauchten wir nicht anzuschauen, die war seit Tagen im Grunde gleich, brachten uns zur übereinstimmenden Meinung, dass lieber bleiben zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dabei von weiteren, heftigen Regenschauern erwischt zu werden. Mit einem Holzkohlegrill am Strand, wäre das natürlich nicht so toll. Also sprachen wir uns ab es stattdessen auf meiner CIRRUS im Cockpit mit dem Gasgrill zu machen, weil die 50er Beneteau nun mal am meisten Platz dafür bietet; die Vier sind mit einem deutlich kleineren Boot unterwegs.




 

Dann gingen wir Schnorcheln, plantschten im herrlichen Meer und spazierten über die Insel. Eine weitere Cruising Ketsch lief diesen Platz an und ankerte gekonnt mit Bug. und Heckanker nahe der Riffe, wo wir gerade selbst unterwegs waren. Grüßend winkten wir uns zu und werden später Kontakt zueinander aufnehmen, wie man es in der Fahrtensegler / Cruiser Community halt so macht.

Leider zog sich der Himmel schon wieder mit deutlich dunkleren, nach baldigem Regen aussehenden Wolken zu. Bei gut 30° würden uns Regenschauer zwar nicht stören, sondern könnte es man sogar als willkommene Dusche zum abspülen des salzigen Meerwassers nutzen. Aber bei dunkel bedecktem Himmel war die schöne, bunter Unterwasserwelt auch duster und eher farblos, so dass es halt nicht mehr so viel Spaß macht sich diese anzuschauen.

Außerdem ging es ohnehin schon auf Mittag zu, also machten wir uns auf den Rückweg, zu unseren ankernden Yachten…, wobei es noch eher verhalten auch schon anfingt zu Regnen. Dimi setzte den Reling Gasgrill so um, dass er durch das Bimini Top vor Regen geschützt war. So grillt man an Bord eher ungern, weil die Hitze und Dämpfe nach oben, natürlich nicht so gut für den schützenden Kunststoff sind, dieser dadurch auch verschmutzt. Aber man kann es schon mal machen, wenn es dauernd so viel regnet.

Zu zehnt wurde sehr munter geplaudert, Geschichten erzählt, gescherzt und gelacht, während wir Essen vorbereiteten und dann lecker Angus Burger Patties, mit Rösti Talern aus Süßkartoffeln plus viel Salat genossen. Dazu gab es Bier und Wein, je nach Geschmack und zum Abschluss Käse wer wollte und / oder viel Tropenobst. Eine sehr lustige Runde mit wieder mal sympathischen, netten, interessanten Menschen, wie man sie unter Fahrtenseglern häufig antrifft.

Es regnete immer noch aber das hielt uns nicht davon ab, danach wieder gemeinsam im Meer zu plantschen. Danach nutzten wir den Regen wieder zum abduschen, die Tochter des Seglerpaares wusch sich sogar die Haare mit Shampoo, was unsere drei Crew Frauen dazu brachte, es ebenfalls zu tun. Gerade Frauen mögen es doch deutlich mehr als Männer, sozusagen hygienisch rein schöne Haare und saubere Körper zu haben. Schließlich machten wir lachend alle mit, seiften uns unter den Persinnigen ein und duschten uns im Regen wieder ab. Hartnäckig verbleibende Seifen- / Shampoo Reste wurden mit Hilfe der Deckdusche weg gespült.

Leider regnete es den ganzen, restlichen Tag hindurch nahezu ununterbrochen, mal stärker, mal etwas schwächer, mit meist dunklen Wolken am Himmel. Also unternahmen wir nichts mehr außer später noch mal ins Meer zu hüpfen und ums Boot zu schwimmen. Mit Kathi arbeitete ich mal die Provisioning List, also die Vorräte Liste am Compi durch, möchte ihr beibringen diese zukünftig auch ganz eigenständig führen zu können und wozu dann auch das führen und abrechnen mit der Bordkasse gehört.




 

#

Cafe schlürfend und genüsslich eine rauchend, saß ich mit Kathi im Cockpit. Aktuell hatten wir Sonnenschein und 28°, wobei laut Vorhersage jederzeit wieder mit Regen- und Gewitterfronten gerechnet werden musste. Die Hübsche war heute etwas traurig- melancholisch weil sie erfahren hatte, dass bei den gestrigen Terrorangriffen Russlands eine Freundin von ihr schwer verletzt worden wahr. Also war sozusagen Trost, aufmunternder Zuspruch, menschliche Wärme und Freundlichkeit angebracht.

»Was glaubst du, wie lange dieser furchtbare Krieg noch dauern wird?« Seufzte sie fragend und schmiegte sich in meinen freien, linken Arm. Ach je… ich würde ja gerne etwas Hoffnungsvolles antworten, aber sie ist erwachsen und es ist nicht wirklich sinnvoll unrealistische Hoffnungen zu machen, die dann doch wieder enttäuscht werden.

»Leider fürchte ich, dass der Krieg noch ziemlich lange, ein- zwei weitere Jahre andauern wird. Ein kurzfristiger Zusammenbruch Russlands, ein Putsch oder eine Revolution sind zwar überraschend möglich, aber realistisch betrachtet noch sehr unwahrscheinlich.« Drückte ich sie lieb und streichelte sie ebenso, was ihr spürbar gut tat.

»So lange, wirklich?« Seufzte sie noch tiefer.

»Vielleicht sogar noch länger. Lange sorgfältig aufgebaute Diktaturen brechen meist nicht so schnell zusammen, schon gar nicht mit einer Bevölkerung wie den dämlichen Russen und ihrer faschistischen Herrenmenschen- Macho Kultur; seit Jahrhunderten kennen sie nichts anderes als mörderische Unterdrückung- und Ausbeutung, mit insgeheim bewunderten „starken Herrschern“ und glauben, dass es gar nicht anders möglich ist. Die wenigen Klugen, Gebildeten, Fähigen die es besser wissen, haben größtenteils das Land verlassen…« unterbrach ich meine Erklärungen, die Kathi ja gar nicht wirklich hören wollte und auch nicht wirklich verstand. Was sie wollte war Trost, Geborgenheit, menschliche Freundlichkeit, keine Worte und intellektuelle Überlegungen oder Analysen.

Also nahm ich sie noch fester in den Arm, küsste sie lieb und streichelte zärtlich auch ein bisschen intim erregend ihre zarte Frauenhaut. Wie sie viele Ukrainerinnen ist auch Kathi an sich eine starke Frau und nicht leicht unterzukriegen. Aber wie weibliche Wesen nun mal so sind, möchte sie gerne auch mal melancholisch Tränen vergießen, getröstet werden, liebevolle Zuneigung spüren usw. Durchaus auch das Gefühl sich in starken, schützenden Männerarmen geborgen fühlen zu können, sich an starke Schultern anlehnen und weiblich schwach sein zu dürfen.

»Mmmmhhh…« schnurrte sie bald zufrieden und knabberte zärtlich an meinem Hals. 



 

Etwas überraschend wurde das Wetter immer schöner und sonniger, was wir für Ausflüge in die Insel- Sandbänke- und Riffwelt nutzten. Dort trafen wir auch auf die internationale, relativ junge Crew einer US Fahrtenyacht, aus Amis, Schweden und einem deutschen Paar. Die gertenschlanke, hoch gewachsene, blonde Schwedin, kannte ich sogar von einem früheren Treffen beim segeln; zwar fiel mir nicht mehr ein wo und wann, aber ist ja auch egal.

Jedenfalls verstanden wir uns alle sofort prima, hatten Spaß zusammen und gingen auch gemeinsam an den tollen Riffen Tauchen oder Schnorcheln. Bei inzwischen strahlend blauem Himmel mit viel Sonnenschein und über 30°, war auch die Unterwasserwelt besonders schön mit strahlenden Farben. Egal wie oft ich das schon seit langer Zeit mache, fasziniert es mich stets aufs  Neue, was für fantastische Farben und Formen die Natur erschaffen hat.

Olga und Vitali, für die diese tropische Vielfalt ja noch ziemlich neu ist, staunten mal wieder umso mehr und konnten sich kaum satt sehen. Da derzeit ringsum nirgendwo am Horizont eine heran ziehenden Regen- oder Gewitterfront zu sehen war, es nur weiße Wattebausch- Wölkchen am Himmel gab, beschlossen wir alle gemeinsam am schönen Strand ein Mittagspicknick zu machen. Also holten wir alles dazu benötigte von unseren Yachten und futterten dann bester Laune am Strand.

Die andere Crew sind große Sushi Fans, welche sie sich aus selbst gefangenen oder von Einheimischen gekauften Fischen „Handmade“ selbst produzieren. Das können sie oder zumindest einige von ihnen so gut, dass so manches Sushi Restaurant neidig werden könnte. Da wir außer Dimi auch gerne leckere Sushi futtern, spendierten sie uns ganz unkompliziert eine beachtliche Menge, die köstlich schmeckte.

Da sie sich auch nicht an irgendwelche japanische Traditionen gebunden fühlen, sondern nach persönlichen Geschmäckern, Lust und Laune Sushis produzieren, kamen wirklich interessante Geschmackskombinationen zusammen, die ich größtenteils recht gelungen fand. Dazu gabs natürlich Soja Soße, scharfe Wasabi, wer wollte auch extra Gemüse, Salat und Brot. Als Nachspeise hatten wir, genauer Olga und Lyn einen schon am Vormittag vorbereiteten Tropen Obstsalat mit Rum, Rosinen, Dosen Süßkirschen und Bourbon Vanille Soße, geschwind auf die mehr als doppelte Menge gestreckt, damit es auch für die andere Crew reichte.

Sehr lecker gesättigt und gestärkt gingen wir wieder Schnorcheln, plantschten im ca. 29° warmen Meer, machten Strandspiele, spazierten über die Insel oder faulenzten auch einfach nur am Strand. Ganz typisch halt einfach so wie jeder Lust hatte. Die andere Crew war ähnlich locker- ungeniert drauf wie wir und dementsprechend ebenfalls halb oder ganz nackig, wollte sich so aber nicht fotografieren lassen, beziehungsweise solche Pics von sich nicht im Internet stehen haben, weshalb ich uns als Gruppe nicht knipste und das selbstverständlich respektierte.

Ansonsten verstanden wir uns aber wirklich fantastisch gut und hatten sehr viel Spaß zusammen… bis am späteren Nachmittag doch wieder ein tropisches Squall Unwetter typischerweise verblüffend schnell aufzog. Also beeilten wir uns die Sachen zurück auf die Yachten zu bringen, schafften es nicht komplett bevor es los ging und binnen Minuten mit kräftigen Böen von oben herunter schüttete.

Bei angenehmen 27° nutzten wir den prasselnden Regen zum abwaschen von Sand und Salzwasser, ausspülen einzelner Kleidungsstücke und sogar dem säubern von Geschirr. Offensichtlich war es mehr als ein typischer White Squall, die gewöhnlich nicht sehr lange dauern, sondern doch wieder eine ausgedehnte Regen- und Gewitterfront.

Die Wolken wurden immer dunkler und es rundum bald schnell so duster, als wäre schon nach Sonnenuntergang. Melodramatisch zucken gewaltige Blitze in den Wolken, manchmal mit ohrenbetäubend so nah wirkendem Donnerschlag, dass es sich anfühlte als würde man vom Schall auch körperlich getroffen.

»Huuu… das ist aber heftig! Weltuntergang oder wie?« Guckte Olga inzwischen auch an so etwas schon einigermaßen gewöhnt, doch noch ein bisschen unsicher. Wer mal ein sehr heftiges Gewitter draußen in der Natur auf freiem Feld erlebt hat, kann es sich ungefähr vorstellen. Tropengewitter dieser Art und Stärke, auf See und einem vergleichsweise kleinen Boot zu erleben, ist aber noch mal eine besondere „Vorstellung“ und Erfahrung.

Natürlich haben Yachten und insbesondere Segelboote mit ihren hoch gereckten Masten, gute Blitzableiter in den Tops. Dennoch ist es schon vorgekommen, dass Blitze von so gewaltiger Stärke in diese einschlagen, dass sie die ungeheure Energie nicht komplett ins Wasser ableiten können. Vor vielen Jahren erlebte ich mal auf einem Ankerplatz, wie ein solcher Blitz in eine nicht weit entfernt ankernde Yacht einschlug, den halben Mast spaltete und unter Deck noch eine Energieexplosion verursachte, die den haben Kahn abbrennen lies. Zu Glück ist so was extrem selten, aber man darf die Gewalt der Natur nie zu sehr unterschätzen.

Ansonsten ist es mit gutem Ankergeschirr normalerweise nicht wirklich gefährlich. Squalls und Tropengewitter werden Segelbooten vor allem unter Segeln auf See bedrohlich, weil sie manchmal derart schnell und überraschend aufziehen, dass man die Segel nicht mehr rechtzeitig genug reffen kann und von einer starken Bö zum kentern gebracht wird. Insbesondere früher oder bei Traditions- Segelschiffen, wo das setzen und bergen / verkleinern von Segelfläche viel länger dauert, als auf heutigen, modernen Yachten.

Nun ja wir überstanden auch dieses Unwetter problemlos; allerdings ging es bis weit in die Nacht, mit mal stärkeren, mal schwächeren Böen, Gewitter und Regen. Also verbrachten wir die Zeit wieder gemütlich unter Deck, machten ein lustiges Gesellschaftsspiel und ich las auch weiter in der Expanse Sci Fi Serie. Kathi, Olga und Vitali zogen sich einen Action Film von DVD auf dem Flatscreen TV rein und schon kurz nach 22 Uhr gingen wir langsam in die Kojen.




 

#

Nach dem Frühstück verlegten wir unseren Ankerplatz ein Stück Nordwestlich, zwischen die Cays. Dort gibt es auf Petite Bateau auch Beach BBQ Lokalitäten, wo man toll essen gehen und Spaß haben kann. Übrigens habe ich wohl noch gar nicht erwähnt, dass dieses Gebiet hier als Nationalpark deklariert ist und man 10,- EC$ pro Person und Tag zahlen muss; für uns sechs also umgerechnet knapp 23,- Euro pro Tag, was die Parkranger kassieren kommen.

Ohne zu wissen ob dieses Geld wirklich dem Erhalt der schönen Natur zugute kommt, oder vielleicht in korrupten Beamtentaschen versickert, kann man es trotzdem als angemessen bezeichnen. Einmal Essen gehen kostet ein Vielfaches, also nicht Kleinlich sein! Es gibt Wassertaxis, wenn man nicht mit dem eigenen Tender anlegen will und natürlich auch Boat Boys, die ankernde Yachten gerne mit frischen Lebensmitteln versorgen. Mooring Bojen gibt’s auch, die extra zu bezahlen sind und derzeit wohl 45,- EC$ pro Tag / Nacht kosten. Allerdings nicht viele und die waren alle belegt, also ankerten wir ein Stück weiter weg von Land, was mir an sich ganz recht war, auf knapp 5 m Wassertiefe.

Dadurch waren wir auch weiter vom Hauptfeld der ankernden oder an Bojen festgemachten Yachten und dem Trubel der Charteryachten entfernt. Außerdem hat mindestens eine der BBQ Beach Bars rund um die Uhr geöffnet und da kann es mit lauter Musik, Partytrubel und feierwütigen Touristen schon mal eine Nacht hindurch hoch hergehen, was auch laut weit aus Wasser hinaus schallt.

Große Charteryachten mit vielen Urlaubern an Bord, machen oft in Feierlaune auch viel Radau, fest entschlossen ihre meist ein oder zweiwöchigen Trips intensiv auszukosten und am liebsten jeden Tag Party zu haben. Ich will das nicht hochnäsig abwertend kommentieren, bin aber auf jeden Fall so gar kein Fan von dieser Art Urlaubern, Charter-Seglern / Bootfahrern und der nicht selten rücksichtslosen Art sich auszutoben. Noch ist nicht die Hauptsaison und dementsprechend auch noch nicht so furchtbar viel los, aber auch jetzt lagen etliche Yachten in der Umgebung, darunter auch zwei große Motoryachten; schätzungsweise an die oder sogar mehr als zwei Dutzend Boote.



 

Wir sprangen erstmal in die erfrischenden Fluten und plantschten vergnügt ein bisschen herum. Dann machten wir einen Ausflug zu einer der unbewohnten Inselchen und erkundeten diese auf der Suche nach Piratenschätzen. *grins* Eine Paar Crew einer anderen Fahrtenyacht war auch dort; natürlich grüßten wir uns freundlich, schwätzten ein bisschen, dann legten diese wieder ab und so hatten wir das Inselchen für uns. Also gleich wieder nackig machen und auf paradiesische Art die tropische Natur genießen… herrlich!

Leider begann sich der Himmel schon wieder zuzuziehen und sah es nach der nächsten Regenfront aus. Auch wenn das bei 28° nicht wirklich unangenehm ist, ist alles mit Sonnenschein natürlich viel schöner; und wenn es Dauerregnet nervt es schon etwas ständig alles Nass zu haben.

Bedauerlicherweise verlief die Schatzsuche erfolglos, aber dafür hatten wir noch Glück mit dem Wetter und zog dieses Regengebiet zunächst an uns vorbei; nur ein paar einzelne Tropfen verirrten sich bis zu uns. Ok der wahre Schatz sind natürlich die drei entzückenden Crew Nackedeis, mit denen Mann auch wirklich viel Spaß haben kann.

Vor allem Lyn und kathi tobten wieder mal ziemlich aufgedreht herum und benahmen sich eher wie junge Teengirls, denn wie erwachsene Frauen. Olga war dagegen, wie meistens, eher etwas ernst und nachdenklich, hielt sich aus wilden Wasserschlachten in der Brandung mehr zurück. Mit wortlosen Blicken gab sie mir zu verstehen, mal lieber etwas Abseits mit mir unterwegs sein und plaudern zu wollen. Dimi war auch eher in „lasst mir meine Ruhe Stimmung“, aber Vitali tobte gerne sehr vergnügt mit Kathi und Lyn herum. *schmunzel*

Ich beteiligte mich nur kurz an der „Schlacht um die Landungszone in der Normandie“ und flüchtete dann auch außer Reichweite der wilden Seenymphen. *lach* Zigaretten und etwas zu trinken aus dem Tender mitnehmend, spazierte ich dann mit Olga gemütlich den Strand entlang und wartete ab, was sie zu sagen hatte oder von mir wollte.

Nachdem sie erstmal angefangen hatte, so offen und ehrlich mit mir zu sprechen, erzählte sie mir all das so, wie jemand der dir das Herz ausschüttet, wie man so sagt und hielt scheinbar auch nichts zurück. Mit ihrer Cleverness und selbst angelesenen Bildung, bald auch nicht mehr so stockend, mit vielen „ähs“, sondern ziemlich flüssig gut formuliert und überlegt. Das passte gut zu ihrer auffällig nachdenklich- ernsten Art und ich verließ mich mal wieder auf meine große Erfahrung, Menschenkenntnis, Empathie und Bauchgefühl; schätzte das mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alles stimmte, was sie mir so direkt in diesem langen Gespräch erzählte.




 

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Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und die typischen 28°, begrüßten uns am Morgen. Das genossen wir gleich mit einem Sprung in die Türkiesfarbenen Fluten und einer lustigen Plantscherei rund um die ankernde Yacht. So wünscht man sich Karibik Feeling! Bei viel Sonnenschein ist doch gleich alles viel schöner, bunter und fühlt man sich einfach wohler. *smile*

Zum Frühstück kam ein sympathisches Fahrtensegler Paar aus Holland, beide in den Dreißigern, von ihrer Yacht, zu uns rüber. Wir hatten sie gestern kennengelernt und uns gleich prima verstanden. Sie pflegen auch einen ungeniert nudistischen Lebensstil, sind locker, clever und gebildet, zudem einfach nette Leute mit denen man gerne Zeit verbringt.

Wir wollten nach dem Frühstück gemeinsam an den Riffen Schnorcheln gehen und machten uns auch gleich auf den Weg, nachdem wir uns lecker gestärkt hatten. Verteilt auf unsere zwei Beiboot, weil der Tender der Holländer nur mit 5 PS motorisiert ist, zischten wir los und steuerten ein Revier an, wo es in der Umgebung keine ankernden Yachten gab. Nur ein Ausflugsboot mit ca. einem knappen Dutzend Touristen, lag etwa 500 m entfernt und gingen sie auch tauchen. Weit genug weg um uns nicht zu stören.

Zunächst schnorchelten wir herrlich natürlich nackig im glasklaren Meer, in der Nähe unserer ankernden Beiboote mit ausgebrachter Taucherflagge. In Kühltaschen hatten wir Getränke und Snacks dabei, denn wir wollten diesen Ausflug lange ausdehnen, wenn das Wetter mitspielt. Außerdem auch hautenge, wärmende Taucheranzüge, welche die Körpertemperatur wesentlich länger halten.

Natürlich würden wir am liebsten nur nackig die Unterwasserwelt erkunden, aber wenn man länger im zwar auch 28 – 29° warmen Wasser tauchen möchte, dann braucht man einfach solche Anzüge; sonst kühlt man zu schnell aus, was nicht angenehm ist und zudem sogar gefährlich werden kann. Unterkühlung darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen und kann lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

Die Holländer, Dimi und Vitali wollten auch Speerfischen und hatten schnell Erfolg, brachten dicke, fette „Good ol Grouper“ an; leckere, tropische Speisefische, welche wir später auf den Yachten zubereiten und als Abendessen genießen wollten. Zu Mittag nahmen wir den mitgebrachten, leichten Imbiss, am Strand einer kleinen Insel ein. Strandspiele oder faulenzen in der Sonne, ab und zu plantschen in den Meeresfluten, einfach das Leben genießen… herrlich! *smile*

Da verflog die Zeit mal wieder nur so, ohne das man es recht merkte. Bei diesem Sailing- Saltlife Lebensstil vergisst man ohnehin öfters mal ganz die an Land so gewohnte Zeiteinteilung und muss man manchmal sogar angestrengt überlegen, was denn eigentlich für ein Wochentag ist. Mir der ich ja praktisch täglich auch Online Nachrichten abrufe und geschäftlich kommunizieren muss, passiert das normalerweise nicht. Aber wer das nicht täglich machen muss, sozusagen sorglos einfach Saltlife genießt, der kann schon mal zeitlich durcheinander kommen.

Ansonsten hatten wir einfach Spaß, verstanden uns alle prima und genossen das Leben. Natürlich wurde auch viel über das Blauwasser- Fahrtensegeln gefachsimpelt, Tipps ausgetauscht usw., und das nicht nur über „Männersachen“ wie technischen Details der Yachten. Auch über das Bordleben, Rezepte die man auf schwankenden Yachten gut zubereiten kann, wie man Lebensmittel lagert oder z. B. über besonders schöne Ankeplätze, Umgang mit den örtlichen Behörden, zuverlässigen, seriösen Einheimischen an Land… und all die unzähligen Dinge mit denen du als Fahrtensegler zu tun hast.

Ab etwa 14 Uhr wurde es zwar wieder stärker bewölkt und fielen auch ein paar Regentropfen. Aber nur wenig aus überwiegend weißen Wolken, ohne starke Böen und diese bewölkte Phase dauerte auch nur rund zwei Sunden. Dann klarte es vor Sonnenuntergang wieder schnell auf, gab es viel Sonnenschein. Sonnenuntergang ist hier derzeit schon um 1748 Uhr, wobei es wie in den Tropen üblich, dann auch schnell dunkel wird. Auf diesen Breitengraden fällt die Dämmerungszeit sowieso deutlich kürzer aus, als z. B. in Deutschland.

Bis dahin waren wir zurück an unseren Ankerplätzen; die Holländer übernahmen auf ihrer schönen, tollen `53er Fahrtenyacht das Ausnehmen der Fische und deren Zubereitung, weil sie einen deutlich größeren Grill an Bord haben, als wir und sozusagen als Gegeneinladung. Wir machten uns auf unseren Yachten zunächst frisch und bereiteten die Beilagen für den abendlichen Grillschmaus zu.

Der schöne Abend mit delikaten Speisen, Wein, Bier und Spaß in sehr netter Gesellschaft, dauerte bis 23 Uhr. Wir halfen noch beim aufräumen, abwaschen und sauber machen, was sehr schnell erledigt war. Dann verabschiedeten wir uns auch gleich von den sympathischen Holländern, denn diese wollten Morgen schon früh Anker auf gehen und südwärts die Inselkette „runter“ segeln. Vielleicht treffen wir sie mal irgendwo und irgendwann, vielleicht sehen wir uns auch nie wieder, so ist das in der Cruiser Community.

 





 

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