Aegean Sea, Ormos Emporio: Seekrankheit?!




Greek, Aegean Sea, Ormos Emporio: Seekrankheit?!
Samstag, 4. April 2015
Beim Frühstück beschlossen wir an die Nordwest Ecke von Kalymnos, zur schönen Ankerbucht Ormos Emporio zu segeln. Gerade begannen wir mit den Ablege Vorbereitungen, als die Süßmaus Maddy angelaufen kam und offensichtlich darauf hoffte ein bisschen Piratin an Bord spielen zu dürfen. *schmunzel* Große Enttäuschung und Traurigkeit war natürlich die Folge, als sie erfuhr das wir bald auslaufen wollten. Aber da unser Ziel doch auf der gleichen Insel ist, schöpfte sie schnell neue Hoffnung und bettelte sie extrem lieb und süß darum, mit uns segeln zu dürfen. Von da Oben könnte sie doch problemlos über Land wieder hierher fahren.
Sie tat uns wirklich richtig leid und hätten wir ihr diese kleine Freude gerne gegönnt, doch das kommt natürlich nicht in Frage…, dachten wir jedenfalls. Denn gleich darauf kam auch Letizia ihrer schon voraus gelaufenen Tochter hinterher. Sie war klug genug heute ganz normal und nicht so „aufdringlich“ heraus geputzt zu erscheinen. Die Höflichkeit gebot, dass wir die beiden noch an Bord ließen und ihnen etwas zu trinken anboten, wobei wir natürlich auch über unsere Absicht plauderten, heute wegzusegeln. 

Interessiert schaute die Mutter auf der Karte nach und stellte fest, dass es über Land tatsächlich nur 20 km oder eine halbe Stunde dauern würde, von Emporio nach Vathy zurück zu kommen. Sehr höflich und bescheiden, überhaupt nicht aufdringlich, meinte sie eigentlich auch sehr gerne mal auf so einer Yacht mitsegeln zu wolen; ob es zuviel verlangt wäre, wenn sie darum bäte mit Maddy für diese kurze Strecke an Bord kommen zu dürfen?
Nun ja, im Grunde wäre das ja absolut kein Problem, aber über See wäre es mehr als doppelt so weit; wir müssen etwas umständlich gegen einen schwachen Nordwestwind ankreuzen und werden für die knapp 25 Seemeilen schätzungsweise 6 – 7 Stunden brauchen. Die Zwei haben absolut keine Segel Erfahrung und könnten selbst bei diesem ruhigen, schönen Wetter schnell Seekrank werden. Dann müssten wir zurück oder sie sehr umständlich an der Westküste absetzen, wo es nur schlechte Verbindungen gibt. Ich war geneigt diese Gründe zu erklären und deshalb abzulehnen…, aber vor allem Daphne und auch Livia und Gunther waren schon verspielt dabei, die Zwei als Tagesgäste an Bord zu begrüßen. 

„Also gut, ich stimmte zu, erklärte aber trotzdem dass es für beide sehr unangenehm werden könnte, sollten sie von der stets lauernden Seekrankheit befallen werden. Das hätte ich mir natürlich auch sparen können! Erstens war Maddy viel zu aufgeregt fest entschlossen dazu, wenn wir es nicht strikt ablehnen oder die Mutter es verbietet und zweitens kann sich auch Mutter Letizia nicht wirklich vorstellen, was es bedeutet Seekrank zu werden. Das kann niemand, solange er es nicht selbst erlebt hat! Fast alle haben schon davon gehört und stellen sich dann vor es wäre so etwas Ähnliches wie eine Grippe, was man ertragen und mit Medikamenten dämpfen kann.
Seekrankheit kann man zwar auch mit Medikamenten heutzutage ganz gut kontrollieren, doch wenn es dich erwischt ist es meist zunächst mal so fürchterlich, dass viele nur noch von Bord und niemals mehr auf See wollen! *schmunzel* Ich bin wirklich froh, darunter nur sehr selten und dann meist nur leicht und kurz leiden zu müssen; es kann wirklich so übel werden, dass man sich lieber umbringen möchte als es weiter zu ertragen; im Ernst! Seekrankheit ist absolut kein Spaß! Anti Seekrankheit Medikamente u. ä. können gut helfen, aber auch nicht immer und jedem. Wer mehr darüber wissen möchte, findet unter dem Link einen interessanten Praxis Artikel darüber: (kein Theorie Geschwafel!) https://www.yacht.de/schenk/n004/seekrank.html


Es war dann wirklich sehr gemütliches Schönwetter Segeln und wir brauchten bis Nachmittag 1520 Uhr, was einem Schnitt von nur knapp 4 kn entsprach; dann fiel der Anker auf 4 m Tiefe und fasste auf Anhieb sehr gut. Letizia und Maddy hatten praktisch überhaupt nicht unter Seekrankheit gelitten. Die Kleene war viel zu aufgeregt und dadurch abgelenkt, wurde genau deshalb auch von uns ständig mit irgendetwas beschäftigt und in den Bordbetrieb eingebunden. Die Mutter wurde etwa auf halber Strecke ein klein wenig blass um die Nase, hörte im Cokpit an der frischen Luft aber diszipliniert auf meinen Rat, stur zum Horizont zu schauen und an irgendwelche besonders schöne Erinnerungen zu denken. Eine halbe Stunde später hatte sie es überwunden.
Die zwei Hübschen waren nette Bordgäste, störten nicht und stellten auch nicht allzu viele dämliche Fragen; die Süßmaus Maddy brachte uns mit ihrer überschäumenden Neugierde oft zum schmunzeln. Ein bezaubernd süßes Mädel, das bestimmt mal eine richtig schöne und gute Frau werden wird, welche einen Jungen oder Mann sehr glücklich machen kann! Sich selbst wird sie sicherlich auch zu einem tollen Menschen mit guten Eigenschaften entwickeln. Machte wirklich Spaß mit ihr und auch der Mutter, die sich nicht zu fein war, gegebenenfalls an Bord auch mit zuzupacken, z. B. beim zubereiten des leichten Mittags- unterwegs Snack.
Beim ersten Landgang mussten wir allerdings feststellen, dass der letzte Bus von hier bereits um 1550 Uhr abgefahren war und erst Morgen um 0950 Uhr der nächste fährt. Nun gut, die Bugkabine mit dem V Bett ist ja frei; für Maddy fraglos kein Problem und für die Dame Letizia eine Nacht auch erträglich, nur etwas ungewohnt. Sachen zum wechseln, Zahnbürste und ähnlichen Kram haben sie zwar nicht mitgenommen, aber wir haben ja genug Zeug als Reserve an Bord und meine Bordgirls werden natürlich mit zumindest frischer Unterwäsche und Weibersachen aushelfen.
Ormos Emporio Koordinaten: 37° 02.54'N, 026° 55.43' E
Bei Meltemi findet man im nordwestlichen Teil dieser Bucht guten Schutz bei den sommerlichen Wetterbedingungen, man achte bei der Auswahl des Ankerplatzes auf die Fischzuchtanlagen und deren Verankerungen. Der Anker kann hier gut halten, auch wenn in den Handbüchern anderes vermerkt ist. Was von Weitem wie ein kleiner Anleger aussieht, ist eher eine Art "Trockenmooring". Der Betonbrocken bietet sich an beim Anlanden mit dem Beiboot, außerdem kann man hier sehr gut Landleinen festmachen.



 Von diesem Ankerplatz hat man malerische Blicke auf Kalymnos und die vorgelagerte Insel Telendos. Die Bucht bietet guten Schutz bei fast allen Winden. Bei S-Winden habe ich dort allerdings noch nie gelegen. Dann würde ich nach Arginonta gegenüber gehen. Seit mehreren Jahren sind Bojen ausgelegt (wenn's richtg bläst, würde ich tauchen, um zu schauen, wie das Geschirr aussieht), die zwar zu den Restaurants gehören. Es wird aber akzeptiert, daß man dort anlegt und nicht essen geht. Haben wir mehrfach gemacht. Beim letzten Besuch waren wir essen im KAΣPTI, gleich links am Betonanleger, war OK. Eine meiner Traumbuchten in dem Revier, fast wie ein Gebirgssee mit vollem Zugang zum Meer (Quelle: skipperguide.de)
Daphne hatte große Lust noch ein bisschen erfrischend kurz im Meer zu schwimmen und bat mich sie zu begleiten. Klar gerne, aber nur unter der Bedingung das sie mir dann auch ganz Nackt ein bisschen Model steht, grinste ich zustimmend. Das Rasseweib welches mir Menschlich wirklich sehr gut gefällt und die eigentlich „besseres“ verdient hätte, als ihre Zeit mit einem „alten Knacker“ wie mir zu „verschwenden“, machte dieses typische Geschlechterspiel natürlich nur zu gerne vergnügt mit. Aber man betrachte sich mal obige Fotocollage genauer! Vor allem im linken und oben Rechts Foto ist gut zu erkennen was so ungefähr in ihr vorgeht. 



Daphne plantsche vergnügt volle fünf Minuten im erfrischend kalten Wasser, gut versteckt an einem abgelegenen Plätzchen mit klobigen Felsen. Dann kam sie lachend in ihrem sexy schwarzen Bikini, der ihre rassige Schönheit und tolle Figur gut betont, angelaufen. Gern lies sie sich von mir den nassen Stoff des Bikini ausziehen und sich nackig mit dem großen Badetuch trocken rubbeln, in welches sie sich dann erst mal wickelte um richtig trocken zu werden. In der späten Nachmittagssonne mit ca. noch ca. 18° Lufttemperatur war es durchaus auszuhalten, auch wenn die Sonnenstrahlen jetzt kaum noch wärmten.
Sie kuschelte sich vor mir hockend an mich, der ich sie zusätzlich schützend und wärmend umklammerte. Langsam versank die Sonne hinter einem Hügelausläufer im Westen und wurde es mit dem trocknenden Schweiß auf unseren Körpern empfindlich kühl. Ich angelte das von ihr achtlos besiete abgestreifte Badetuch herbei und deckte es über ihren nackten Rücken, doch Daphne meinte:
“Komm, lass und zurück an Bord gehen und Duschen, bevor wir uns noch erkälten!” Das taten wir aber erst nach noch einem schnellen Shooting der auf den Fesen posierenden Daphne in ihrer ganzen Schönheit; wir waren insgeheim ein bisschen froh darüber, dass die anderen noch alle irgendwo an Land, vermutlich in dem kleinen Küstendorf waren. So konnten wir in Ruhe an Bord gehen und Duschen. Auch die Dusche der Eignerkabine ist etwas zu klein für zwei, vor allem wenn einer so ein Brocken ist wie ich. Aber ich stellte mich wie eine Art lebender Duschvorhang in den Eingang und wusch Daphne zärtlich mit einem Seifenlappen ab. Diese sanmften Liebesdienste, sich von mir ihren wirklich wunderschönen Körper abwaschen zu lassen, liebt und genießt Daphne sehr. *schmunzel* Ihren tollen Charakter als Frau zeigte sie aber auch dadurch, dass sie gleich darauf abgeduscht heraus kommt, mich hinein schiebt und das Gleiche bei mir tut.
Trotz den erneuerten Installationen ist es auf einer relativ kleinen Yacht wie der BELLIWONA so, dass eine Dusche selbstverständlich nicht mit dem Druck und der Wassermenge arbeitet, wie eine Dusche an Land. Es kommt deutlich weniger Flüssigkeit in einem eher schwachen, sanften Strahl heraus, so dass man sich deutlich geziehlter und sorgfältiger den eingeseiften Körper abspülen muss. Das ist natürlich nicht so schön und bequem wie eine Land Wellnesdusche, geht mit einiger Übung aber auch sehr gut.


Wir ruhten uns auf dem Bett aneinander gekuschelt ein gutes halbes Stündchen aus; dann rief Gunther an und fragte ob wir uns zum Abendessen in einer der Hafenlokale treffen wollten? Klaro, Daphne und ich waren ziemlich hungrig und machten uns schnell fertig; wir schipperten mit dem Beiboot an den Kai, wo gerade auch die Süßmaus Maddy angelaufen kam, um uns zu zeigen wo die anderen schon platz genommen und Getränke bestellt hatten. Es ist ja nur ein winziges, aber sehr hübsches Küstendorf mit wenigen Tavernen und wir hätten sie auch so gefunden. Die “Kleene” läuft halt gern herum und führte uns lustigerweise fast so Stolz wie eine einheimische Resiseführerin, zu einem Lokal kurz neben der Betonpier am hübschen, kleinen Badestrand.
Emporio ist in dieser noch nicht von Touristen überlaufenen Zeit und sogar in der Hauptsaison, meist ein relativ ruhiges, wunderhübsches Plätzchen, wo man sich so richtig wohl fühlt und lange bleiben möchte, ohne das es langweilig wird. Jedenfalls die älteren und malerisch herbe Umgebung und Ruhe genießenden Menschen meiner Sorte. Übrigens ist Kalymnos und speziell der nördliche Teil hier, auch ein beliebtes Ziel für Felsenkletterer.
Für jemanden wie mich, der mit Bergen und dieselben hoch kraxeln nicht so viel am Hut hat, klingt es im ersten Moment ein bisschen verrückt, wenn Kletterer ausgerechnet auf eine Ägäisinsel fahren um ihrem Sport zu frönen. *schmunzel* Aber es gibt wirklich fantastisch reizvolle, ein paar hunder Meter hohe, typisch mediterrane Berge oder Hügel mit auch steilen Feswänden, in welchen sich Bergziegen tummeln. Und fast egal wo man klettert, hat man gleichzeitig auch eine grandiose Aussicht auf das Meer und liebliche Buchten oder vorgelagerte Inselchen; eine sehr bezaubernde, reizvolle Gegend!
Tatsächlich trafen wir eine gemischte, deutsch- österreichische Klettergruppe von drei jungen Frauen und zwei Männern im Lokal; anhand der Sprache erkannten wir uns gegenseitig und da es sich offenbar um sympathische, nette, junge Leute in den Zwanzigern handelte, setzten wir uns alle zusammen  um zwei aneinander geschobe Tische. Sie waren vom hereum kraxeln mindestens so hungrig wie wir vom Segeln, respektve Daphne und ich vom leidenschaftlichen Liebe machen! *grins*
Die Wirtsleute waren natürlich hocherfreut über 11 hungrige Touristen in dieser noch ruhigen Jahreszeit; wir saßen auch bis spät in die Nacht dort und verzehrten eine erhebliche Menge an Getränken und natürlich vor allem griechischen Köstlichkeiten vom Grill und aus der Küche. Ein sehr angenehmer, lustiger und schöner Abend bis deutlich nach Mitternacht! *smile*









-Steve          Mehr / More Pics >>>      

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Greek, Kalymnos: demokratisch Segeln




Aegean Sea, Greek, Kalymnos: demokratisch Segeln
Donnerstag, 2. April 2015
Eine demokratische Abstimmung beim Frühstück ergab, dass wir hinüber nach Griechenland wechseln und dort die Osterzeit verbringen wollen. Keine besonderen Gründe; die Türkei gefiel allen bisher sehr gut. Eher eine Lust auf etwas Veränderung. Insbesondere Livia wollte sehr gerne mal die griechischen Inseln kennenlernen und wir anderen schlossen uns im Grunde ihrem Wunsch an. Leider ist das wechseln zwischen Nicht EU Türkei und EU Griechenland nicht (mehr) so ganz einfach und mit Kosten verbunden. Ein altbekanntes Ärgernis für Segler und Bootfahrer in der östlichen Ägäis. *seufz*
Nun ja, wir legten also ab und segelten die 13 sm mit schwachen Südwinden um 2 Bf in gemütlichen 3 Stunden „hinüber“ nach Kalymnos:
„Kalymnos ist nach Pserimos die nächste Insel nördlich von Kos. Kaum eine Crew wird bei einem Törn durch den Dodekanes diese schon von weitem durch seine Gebirgsstrukturen sehr mächtig wirkende Insel auslassen. Zum Übernachten wird man in den allermeisten Fällen entweder den Haupthafen im Ormos Kalymnou oder die Bucht Vathy an der Ostseite der Insel wählen. Die Insel bietet jedoch noch eine Reihe weiterer Ankerplätze, die jedoch in den meisten Fällen eher für einen Aufenthalt bei ruhigem Wetter geeignet sind. 

Ormos Vathy Koordinaten: 36° 58.42'N, 027° 01.75' E
Der Ormos Vathy gehört zu den besonders schönen und empfehlenswerten Plätzen des Dodekanes. Die Einfahrt zu dieser sehr schmalen, fjordähnlichen Bucht ist nicht gut auszumachen, nicht das erste Mal würde an ihr vorbeigefahren. Es ist immer wieder ein Erlebnis, in den sich auftuenden Spalt in der mehrere hundert Meter hohen Felswand einzulaufen. Im hinteren Teil der Bucht ist an der Südseite eine Badeanlage und eine Pier angelegt. Deren Stirnseite wird tagsüber von Ausflugsbooten in Anspruch genommen. Weiter in Richtung Scheitel der Bucht ist das Ufer befestigt worden und bietet Platz zum Anlegen mit Heck und vor Buganker auf gut haltendem Grund. Hierbei sind bei Meltemi die seitlich einfallenden, sehr kräftigen Fallböen zu beachten. Da der Boden an der Pier rasch ansteigt, ist beim Rückwärts-Anlegen vorsichtig zu manövrieren, um das Ruder nicht zu beschädigen; zur Mole (Osten) hin wird es etwas besser. u.U, sind 2-3 m Abstand einzuhalten.
Freies Ankern ist eigentlich nicht möglich, denn der Platz zum Schwojen sehr eingeschränkt. In dieser abgesehen von den Böen sehr ruhigen Bucht hat man allerbesten Schutz vor Seegang, sie wird auch als Winterhafen genutzt. Bei  plötzlich aufkommendem stärkerem Ostwind kann allerdings starker Schwell entstehen, und wenn der Hafen vollgepackt ist kann dies zu einem Ineinander geraten der Masten führen. Im Ort gibt es einfache Versorgungsmöglichkeiten.
    Lohnenswert ist ein Spaziergang durch den kleinen Ort und das sich dahinter weit öffnende, sehr fruchtbare Tal. So findet man hier ausgedehnte Orangenplantagen an. Der auch in dieser Gegend produzierte Honig wird - ebenso wie Schwämme, eine weitere Spezialität der Insel - im Ort zum Verkauf angeboten. Im Ort findet man an einem kleinen Platz mehrere gute Tavernen.
    Ungefähr in der Mitte der Bucht befindet sich an der Nordseite eine respektable Höhle, die in früheren Zeiten immer wieder als Unterkunft genutzt wurde. Der Zugang in circa dreißig Meter Höhe über einen sehr schmalen Steig ist jedoch nur etwas für Klettergeübte und Schwindelfreie. Bei der Anfahrt mit dem Dinghi beachte man, das man auf dem Rückweg gegen die Fallböen fahren muss - nur mit Paddeln kann das ein äußerst schwieriges Unterfangen werden.“ (Quelle: skipperguide.de)

Zu ergänzen wäre vor allem noch das diese malerische Bucht in der Segelsaison oft völlig überlaufen ist; soll heißen: derart viele Boote und Yachten wollen hinein, dass es wirklich keinen Spaß mehr macht. Jetzt Anfang April geht es noch und bekamen wir problemlos ein nettes Plätzchen, zum römisch- katholischen Anlegen. (Buganker mit Heck am Pier) Sogar mit ausreichend Tiefgang um unsere immerhin 2 m tief gehende BELLIWONA nahe genug um am Kai zu vertäuen und über die ausgebrachte Gangway an und von Bord zu kommen. *freu* Wie Eng es hier zugehen kann, sieht man auf den Fotos gut. Man stelle sich vor wie es aussieht wenn im Sommer ein paar Dutzend Charter- und Privatyachten plus Ausflugsbooten hier rein wollen!
Sexy Daphne erwies sich übrigens als die gute Seglerin, wie sie es etwas locker unbescheiden von sich behauptet hatte. Ein fremdes Boot und seit vielen Wochen erstmals wieder auf See; das hinderte sie jedoch nicht binnen verblüffend kurzer Zeit die BELLIWONA gut im Griff zu haben und die Bedienung zu durchschauen. Dabei stellte sie sich seemännisch geschickt ruhig und so kompetent an, griff unaufgefordert logisch passend immer genau richtig dort zu wo es nötig war, das du sofort merkst: das Mädel kennt sich aus, muss schon oft lange an Bord von Booten gewesen sein, weiß was es tut und macht das vernünftig, überlegt und verantwortungsbewusst genau richtig. Prima!
Sicherlich ist sie nicht so erfahren wie Marie, aber das sie eine tolle Bordkameradin und Mitseglerin sein wird, war schon nach Minuten klar zu erkennen. Auch menschlich und charakterlich macht sie einen tollen Eindruck! Abgesehen davon das sie natürlich auch verflixt hübsch und sexy und somit ein stets erfreulicher Anblick für Skippers Augen ist. *schmunzel* Ihr feurig südländisches Temperament mit dem typischen Plappermaul, mag auf Dauer manchmal etwas nervend sein oder werden, zumindest für „gesetzte Herren“ wie Gunther und mich, die es gerne etwas ruhiger haben *grins* Aber wirklich „schlimm“ ist Daphne nicht; da gibt’s viel mehr, viel weniger kompetente und längst nicht so clevere Girls, welche aber erheblich mehr nerven! Aber um ehrlich zu sein: auf ein Boot mit sagen wir mal Mitte 20 bis 30 jährigen Seglern, würde die heißblütige Spanierin viel besser passen!

Wir gingen in das sehr kleine, malerische Küstendorf, sehr typisch für die griechischen Inseln dieser Gegend, welche bis 1947 noch zur Türkei gehört haben. Es war gute Mittagszeit, die Sonne schien bei rund 18° Lufttemperatur und wenigen Wolken…, also schwups auf einer der schönen Terrassen einer der Tavernen Platz nehmen und lecker Essen bestellen! Wie meist auf den Inseln in kleinen Küstenorten gibt es kräftig- deftige Bauern-, Fischer- und Hausmannskost in großen Mengen zu recht kleinen Preisen.
Typisch ist auch das man Vorspeisen und Hauptgerichte eigentlich kaum auseinanderhalten kann und das es keine richtige Karte zum bestellen gibt. Die Wirtsleute, meist der Herr Wirt persönlich oder die ebenfalls meist der Familie angehörigen Bedienungen, besprechen mit dir was die Küche heute so zu bieten hat und daraus stellt man sich dann etwas zusammen. Sonderwünsche sind nur beschränkt erfüllbar, da im Allgemeinen das verwendet und angeboten wird, was heute frisch vom Feld und aus dem Meer angeliefert wurde. Nicht selten sind solche Wirtsleute auch Fischer und holen selbst mit eigenem Boot das Tagesangebot aus der See.
Meist kocht auch „Muttern“, oft mit Oma und Töchtern oder Enkelinnen und was dabei heraus kommt ist so gut wie immer sehr lecker. Wir waren mit unserer Mischung und der Fisch Grillplatte als Hauptgericht sehr zufrieden und vollgefressen. Die Mädels gingen zum Kalorien verbrennen auch gleich auf eine schneidige Wanderung über die teils ziemlich steilen Hügel und Felsen der Umgebung. Gunther begleitet sie ein Stück , aber nicht sehr lange. Ich spazierte nur ein bisschen im Flachen herum und platzierte mich dann faul auf der Taverne direkt an der schmalen Bucht, mit von der Terrasse aus reizvollen Rundumsicht.
Die lange, sehr schmale und in hohe Felsen eingeschnittene, Fjordähnliche Bucht ist wirklich ein ausgesprochen hübsches Plätzchen, wo man gerne lange einfach nur sitzen und schauen oder ein bisschen herumspazieren und schauen möchte. Für (junge) Leute die unter einem gelungenen Urlaub im Süden vor allem Party von Morgens bis Morgens verstehen, tagsüber Beach Party am vollgepackten Strand mit tausend ähnlich tickenden Zeitgenossen und Nachts mit jeder Menge Alkohol in Clubs, Bars und Discos, ist die griechische Inselwelt abgesehen von den touristischen Hot Spots auf einigen Inseln, wirklich nichts!
Ich gebe gerne zu: in den Zwanzigern und Dreißigern wäre es mir auch nach spätestens einigen Tagen ein bisschen langweilig und hätte ich schnell einen der nächsten Hot Spots angesteuert, um wieder Trouble zu erleben! Aber in meinem Alter und meinem sehr intensiven Leben, schätzte ich die Ruhe sehr und fühle mich schon leicht genervt, wenn 10 Touristen gleichzeitig auf einem Haufen daher kommen; von hunderten oder tausenden an einem typischen, vollgepackten Urlauberstrand ganz zu schweigen! *grins*





-Steve          Mehr / More Pics >>>      

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