Sailing, Saltlife, Pacific, French Polynesia, Tuamoto Archepelago, Makatea

 

 

#23.05.21 Sailing, Saltlife, Pacific, French Polynesia, Tuamoto Archepelago, Makatea

Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit! *zwinker* Ein Sprung ins Meer, dann Frühstück und dann ein kleines Shooting mit Patty, die ein paar sexy Surfer Girl Fotos für sich benötigte. Hauptsächlich Isa und ich auch ein bisschen, hatten ihr dabei geholfen eine passende Webpräsenz für Selfmarketing einzurichten, womit sie sicherlich nicht viel aber doch ein paar nette Dollars für sich verdienen kann. Vorausgesetzt sie pflegt diese auch ordentlich und lässt es nicht wieder schleifen, wenn sie weg von uns ist. Aber das ist dann ihre Sache und geht uns nichts an.

Dann folgte die Arbeit und checkte ich mit George die Elektrik, speziell die Energieversorgung über Solarpaneele durch. Wir haben folgendes an Bord:

-Electrics equipped with a 12 volt DC electrical system.
The 12 Volt system has 3 separate battery banks, one for the ship's batteries and one for starting each engine.
is also wired for 220V alternating current.
The AC system is supplied via a Mastervolt inverter/charger, Westerbeke Genset or from shore power.

12 volt Ship System:
Solar panels- 395w Jinko Solar Panels x 4, new 2021. Total output: 1580w
Shore power cord

 

 Charging System:
-Custom Built Stainless Steel Solar Panel Support Rack, 2021
-Victron SmartSolar charge controller MPPT 150/85 x2,2021
-Victron GX Color Controller, 2021
-Victron Centaur Battery Charger 80 amp, 2021
-Master Volt Mass Combi 12/400 Inverter Charger, with remote panel
-Master Volt Lithium Ion, 310Amph Batteries x3 (total of 930Amph)
-Master Volt Master Shunt
-BS Safety Latch Control x3
-Master Volt IVET8 Isolation Transformer 120/230/240v in/out
-Wired for altenators, port & starboard
-Westerbeke Generator 5.7Kw

Zu fünft können wir unsere Batterien beim Wasser zubereiten, betreiben von Kühl-/ Gefrierschranks und der gesamten Elektronik an Bord voll aufgeladen halten, ohne den Generator einschalten zu müssen. Und das bei doch recht viel Gebrauch der ganzen Schiffselektronik, unserer Laptops, des Bordcomputers, Handys, Tablets und was bei der heutzutage modernen Gerätenutzung noch so anfällt. Der Generator wird normalerweise nur zum Befüllen von Pressluft Tauchflaschen, bei eingeschalteter Klimaanlage - Air-Con Cruisair 16000 btu Air Conditioner/Heater x2- und zur Nutzung von Waschmaschine / Geschirrspüler verwendet, wenn der Saft von den Solarpaneelen nicht mehr ausreicht.

Wir erwägen derzeit zwei weitere Solarpaneele anzuschließen und die Batteriekapazität zu erhöhen, um den Generator noch weniger benutzen zu müssen. Das wäre zwar zusätzliches Gewicht, was man auf Katamaranen an sich gerne vermeiden möchte, doch für Langfahrt ausgerüsteter Yachten sind sowieso schwerer als Freizeit Segelboote.  Deckfläche bietet ein Katamaran genügend, also spricht an sich nichts dagegen. Teuer ist das heutzutage auch nicht mehr, setzt man es ins Verhältnis zu den ohnehin hohen Kosten jedweder guter, maritimer Ausrüstung.

Den Rest des Tages genossen wir nach dem Mittagessen weiter das tropische Südsee Lebensgefühl ohne Stress. So lange wollten wir eigentlich gar nicht bei Huahine bleiben, warten doch noch sehr viele entzückende Inseln und reizen sie zu besuchen. Doch dieses Fleckchen Insel, in den schier unendlichen Weiten des riesigen Pazifik, ist schon eine ganz besonders bezaubernde Südseeinsel. Also warum nicht etwas länger bleiben, als ursprünglich beabsichtigt? Schließlich haben wir keinerlei Eile, müssen keine Termine einhalten oder so. *smile*

 

Am Abend gab es eine Beach BBQ Grill Party mit anderen Seglern aus der Saltlife- Sailing- Cruiser Community. Lecker Futter vom Grill und ebenso schmackhafte Beilagen, gute Drinks, nette, interessante Typen und gute Gespräche, Spaß und Spiel am Strand oder bei einer lustigen Wasserschlacht im lauwarmen Meer… schön. Bester Laune und mit einem kleinen Schwips von den alkoholischen Getränken, kamen wir gegen Mitternacht zurück an Bord. Noch ein letztes Zigarettchen, Salzwasser, Sand, Schweiß und den Rauchgeruch vom Grill abduschen, dann machten wir uns bettfertig und gingen wohlig müde schlafen… *schnarch*

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Eine eher seltene Westwind- Wetterlage nutzten wir nun doch, um zur Insel Makatea, im Tuamoto Archepelago zu segeln. Makatea, alter Name Aurora, ist eine zu Französisch-Polynesien gehörende Koralleninsel im Nordwesten des Tuamotu-Archipels. Die Insel ist ein sogenanntes gehobenes Atoll, also ein Atoll, das nach der Riffbildung über die Meeresoberfläche hinaus angehoben wurde. Makatea heißt auf polynesisch „weißer Stein“, nach dem bei dem Hebungsprozess zu Tage tretenden Kalkstein. Die Insel ist eine Teilgemeinde (Commune associée) der Gemeinde Rangiroa, zu der noch drei weitere Atolle gehören.  Wikipedia

Die Insel wurde 1722 von dem Niederländer Jakob Roggeveen entdeckt. Er gab ihr den Namen „Eiland van verkwikking“ (Insel der Erquickung), weil er sich dort mit frischen Kräutern versorgte, die seiner an Skorbut erkrankten Mannschaft zugute kamen. Laut Volkszählung von 2007, leben auf der 7,5 x 7 km, also 24 qkm großen Insel Makatea, gerade mal 61 Einwohner +/- ein paar Köpfe, denn 2007 ist ja schon 16 Jahre her.

Höchste Erhebung ist der Mont Puutiare mit 110 Metern Höhe im Norden der Insel. Der Mont Aetia im Westen, die zweithöchste Erhebung, erreicht 90 Meter.  Hauptort ist das Dorf Moumu an der Ostküste. Vaitepaua ist eine Geisterstadt, mit dem nahe gelegenen, aufgegebenen Hafen Temao aus der Zeit des Phosphatabbaus von 1917 bis 1964. Makatea war, neben Nauru und Banaba, eine der ergiebigsten Phosphatinseln des Pazifiks. Weitere Orts- oder Gliederungsnamen sind Teaupototo (Norden), Anapoto (Osten), Vaiaua (Südosten) und Tahiva (Südwesten). Die Bewohner leben wesentlich von der Landwirtschaft, Kopraanbau, dem Fischfang und Handel mit Palmendieb-Krabben in geringem Umfang.

Kurz zusammengefasst könnte man Makatea auch ein gottverlassenes Inselchen, irgendwo am Ende der Welt, inmitten der gigantischen Weiten des Pazifik nennen… und gerade deshalb ist es auch interessant, reizt ein besuch. Bei 3 bis 4 Bf. Wind, brauchten wir 22 Stunden für die 176 Seemeilen. Das hatten wir natürlich so eingeplant und waren dementsprechend so los gesegelt, dass wir bei Tageslicht am Vormittag ankommen.

Die Ankermöglichkeiten sind hier sehr begrenzt, unruhig mit Schwell und auch nicht gerade sicher. Mit unserem nur 1,25 m tiefgehenden Cat gingen wir an eine Mooring in der Einfahrt zum verfallenen „Hafen“ Temao, auf knapp 2 m Wassertiefe. Weiter drinnen ist es stark versandet und teils nur noch 0,2 m tief, also bestenfalls geeignet um mit dem Beiboot dort anzulegen. Laut Vorhersage ist frühestens ab Donnerstag mit stärkeren Winden aus SO zu rechen, wovor uns dann die Insel einigermaßen schützt.

Gefährliche Stürme sind für die nächsten 7 Tage nicht zu erwarten, also dürften wir dort ein paar Tage einigermaßen gut liegen können, ohne das es zu riskant wird. Zwar mehr oder weniger stark schwankend durch den Ozean & Wind Schwell, wobei ein Doppelrumpf Cat aber auch wieder seine Stärken ausspielen kann und viel ruhiger liegt, als eine Einrumpf Yacht. Vorher hatten wir natürlich auch mit Julien Kontakt aufgenommen, dem „Bürgermeister“ dieser Insel, einem netten, cleveren und sympathischen Kerl, der Seglern gerne hilft. Es empfiehlt sich sehr ihn anzurufen oder an zu Mailen (Kontaktdaten im Chart), bevor man nach Makatea segelt.


 

Ach ja übrigens enterten blutrünstige Piraten unsere friedliche Yacht und übernahmen ein gnadenloses Kommando, bevor wir los gesegelt waren. Die liebe Seglerfamilie mit den süß- frechen Girls musste nach Papeete auf Tahiti segeln, um beim Zoll am Flugplatz per Luftfracht eingeflogene Original Ersatzteile vom Hersteller, für deren Cat abzuholen. Der ruhige, nachdenkliche Junge war völlig zufrieden mit seinen Eltern dorthin zu segeln. Aber als die abenteuerlustigen Girlies davon hörten, dass wir zu einer „geheimnisvollen“, abgelegenen Insel segeln wollten, waren sie nicht mehr zu bremsen und löcherten uns alle so lange, bis wir vor überschäumendem, Mädchen- Liebreiz kapitulierten. *lach*

In ein paar Tagen wollen wir uns dann wieder an irgendeiner Insel treffen. Auch wenn die jungen Energiebündel ein bisschen anstrengend sein können, nahmen wir die Süßen natürlich auch gerne mit. Als erfahrene Langfahrt- Seglerkinder, die genau wissen wie es auf so einer Yacht zugeht, könnte man sie sogar als durchaus nützliche Crew Mitglieder bezeichnen. Selbstverständlich war und ist es aber vor allem sehr, sehr lustig mit den süß- frechen, jedoch durchaus gut erzogenen Mädels. Es gab eine Menge zu lachen und kichern, hatten und haben wir noch sehr viel Spaß mit den Süßen an Bord.

Kristina entwickelte sofort mütterliche Gefühle, Isa und Patty wurden wie ältere Schwestern- Freundinnen eingespannt, George und mich wickelten sie mühelos um die Finger und sorgten dafür, dass wir gefälligst tun was SIE wollten. Die relativ raue Südseeinsel, mit alten Ruinen, verwunschenen Höhlen in steilen, schroffen Klippen usw., erwies sich natürlich als perfekter Abenteuerspielplatz zum ausleben kindlicher Fantasien… zeigte sich gleich nach unserer Ankunft. „Inselherrscher“ Julian wurde ebenso kinderleicht mit Mädchen Liebreiz zuerst wehrlos gemacht und dann für eigene Wünsche eingespannt; wie George und ich kapitulierte er in kürzester Zeit bedingungslos und lies sich von den neuen Herrscherinnen seiner Insel lachend herum kommandieren. *schmunzel*

Nein im ernst: die süßen Frechdachs Girlies übertreiben es eigentlich nie all zu sehr, sind sehr lieb, goldig und wirklich tolle Kinder. Wie bei allen sehr aufgeweckten Kids voller jugendlicher Energie und Abenteuerlust muss man etwas Geduld haben, darf sich nicht auf jeden Blödsinn einlassen, sollte klare Regeln aufstellen und Grenzen ziehen. Dann funktionieren sie sehr glücklich und zufrieden, selbst wenn sie vielleicht mal kurz wegen irgendwas herum maulen und nicht einverstanden sind. Wir haben jedenfalls richtig viel Spaß mit den Süßen und mussten nie ernsthaft böse sein oder so. *smile*

 

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Die Erkundung dieser rauen Insel war tatsächlich spannend. Mit den Ruinen aus der Zeit des industriellen Phosphatabbaus, seiner teils sehr zerklüfteten, schwer begehbaren Oberfläche und unzähligen Höhlen welche durch die Erosion im Magma- & Kalkgestein der ehemaligen Vulkaninsel verursacht wurden, entsteht eine faszinierend- geheimnisvolle Atmosphäre. Das ist zwar alles bekannt, schließlich herrschte hier früher einiger Betrieb, kommen gelegentlich Segelyachten und sogar Ausflugsboote von den touristisch erschlossenen Gebieten hierher.

Dennoch ist es ein bisschen wie im Jules Verne Roman „Die geheimnisvolle Insel“, wodurch eine merkwürdige Stimmung entsteht und man das Gefühl hat, man wäre der erste Entdecker dieser Geheimnisse. Oder wie beim anschauen eines gut gemachten Gruselfilms, der einem Gänsehaut Momente beschert. Selbst uns Erwachsene kribbelte es ein bisschen und bei den Mädchen überschlugen sich geradezu die kindlichen Fantasien. *schmunzel*

-Die geheimnisvolle Insel ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne. Der Roman wurde erstmals 1874/75 von dem Verleger Pierre-Jules Hetzel unter dem französischen Titel L’Île mystérieuse in drei Bänden veröffentlicht. Wikipedia



 

»Ob es hier verborgene Schätze gibt oder versteckte Fabelwesen?« Plapperten die Mädchen aufgeregt und hielten sich instinktiv näher im Schutz von uns Erwachsenen.

»Bestimmt ihr müsst aufpassen! So hübsche, süße Mädchen werden sonst vielleicht von unterirdischen Monstern entführt!« Versuchte ich todernst zu gucken.

»Aaaaach Duuuuu hihihi… und wenns ein schöner Südseeprinz ist hihi?«

»Könnte sein… aber dann müsste es ja sein Geist sein. Wollt ihr euch von einem Geist entführen lassen?«

»Wenns ein hübscher Geist ist hihihi… warum nicht?!« Kicherten die Süßen und verloren ziemlich schnell ihre etwas ängstliche Vorsicht. Bald darauf stromerten sie voll jugendlich-  abenteuerlustiger Entdeckerfreunde herum. Wir mussten ganz schön auf die Rasselbande aufpassen, denn man könnte sich an vielen Stellen leicht übel verletzen, wenn sie kindlich leichsinnig all zu wild herum toben.

An anderen Stellen der Insel, sah es völlig normal nach einem typischen, tropisch üppig bewachsenen, natürlichen Südsee Eiland aus. Trotzdem hatte man oft so ein merkwürdiges Gefühl nicht alleine zu sein oder irgendwie beobachtet zu werden. Ganz ähnlich wie es der Roman und die Filme zu „Die geheimnisvolle Insel“ so anschaulich beschrieben haben. Selbst Kristina und die ja auch noch relativ jungen Patty und Isa beschrieben, dass sie manchmal so ein Gänsehaut- kribbelndes Gefühl hatten. George und ich fanden es auch faszinierend, aber sozusagen männlich abgehärtet nicht ganz so kribbelnd wie die Frauen.

Spaß machten unsere spannenden Erkundungstouren, bei welchen wir übrigens nur ganz selten mal einem der 61 einheimischen Bewohner begegneten, aber auf jeden Fall. Typischerweise musste ich auch daran denken und versuchte es mir vorzustellen, wie es wohl sein mag als Eingeborener auf diesem kleinen Eiland mitten im Pazifik zur Welt zu kommen, aufzuwachsen, zu leben und nur wenig von der restlichen Welt zu wissen.


 

Der sympathische Insel „Häuptling“ Julien ist ein gebildeter Mensch, der auch eine französische Hochschule auf Tahiti besuchte. Aber in weiteren Gesprächen mit ihm erfuhren wir, dass es tatsächlich nicht wenige Bewohner gibt, die noch niemals ihre kleine Inselwelt verlassen haben und nichts anderes kennen als diese 24 qm. Diesen Menschen selbst macht das natürlich nichts aus, ist es für sie doch der Normalzustand und kennen sie es nicht anders. Der Mensch ist bekanntlich ein sehr anpassungsfähiges Gewohnheitstier und was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen, macht sich keinerlei Gedanken darüber.

Trotzdem ist es etwas erstaunlich, bekommt die Insel doch gelegentlich besuch von der Außenwelt, gibt es moderne Technik und wissen die Bewohner somit doch zumindest einiges über die riesige Welt außerhalb ihrer kleinen Insel. Dennoch leben sie offenbar glücklich und zufrieden hier und wollen ihr Eiland nicht verlassen, obwohl es problemlos möglich wäre.

Während eines malerischen Sonnenuntergangs, diskutierten wir beim Abendessen dieses und andere Themen, speziell über das Leben auf abgelegenen Inseln. Für die Mädchen natürlich eine romantische Vorstellung, denn sie können sich ja noch gar nicht wirklich vorstellen, was es bedeuten würde so leben zu müssen. So lange man Jung und Gesund ist, könnte ein Robinson Dasein sogar noch für eine gewisse Zeit Spaß machen. Jedenfalls liefen die ohnehin schon überschäumenden, kindlichen Fantasien hier zu noch höheren Touren hoch. *schmunzel*

Von all dem rum laufen, klettern, toben und Abenteuer erleben, wurden die Süßen dann ziemlich schnell so müde, dass ihnen schon die Äuglein zufielen. Bald lagen sie schlafend in der Steuerbord Doppelbett Koje und wir Erwachsenen bemühten uns möglichst leise im Cockpit zu sein, wo wir noch einige Zeit plauderten und Drinks nahmen. 



 Als nächstes verabschiedeten sich Kristina und George in die Federn; Isa, Patty und ich gingen noch mal im Meer plantschen, dann aber auch schon deutlich vor 22 Uhr pennen und bald war es ganz ruhig an Bord. Das Plätschern der Wellen an den Rumpf und das Schaukeln des Bootes in der Dünung, stört dabei überhaupt nicht, wiegt einen eher angenehm in den Schlaf.  Erfahrene Saltlife- Sailing Boat People haben auch schlafend ständig eine Art Extra Sinn, welcher die Bewegungen des Bootes überwacht und einen sofort weckt, sollte irgendetwas ungewöhnlich sein.

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In der Nacht hatte es etwas geregnet, doch am Morgen hatten wir strahlenden Sonnenschein mit schwachem Wind aus SO und den typischen 28°. Um diese Marke schwanken die Temperaturen Tag und Nacht um wenige Grad. Ein kühler Tag bedeutet hier zu dieser Jahreszeit vielleicht 26° und ein heißer Tag bis zu 30° oder knapp darüber.

Für mich das perfekte, angenehme, tropische Seeklima, zwischen den idealen Marken von 25 bis 30°. Nie so kühl das man z. B. nach dem Schwimmen ins frösteln kommt, aber auch nie so heiß, dass einem bei jeder Bewegung gleich der Schweiß ausbricht. Genau so liebe ich es! Im Boot brauchst du dabei auch nie die Klimaanlage um es aushalten zu können. Es genügt völlig die Luken so zu stellen, dass die salzige Seebriese das Bootsinnere von vorne bis hinten durchlüftet. Natürlich sind auf einer guten Fahrtenyacht die Lüfter und Luken genau dafür so gebaut, dass dies problemlos einstellbar ist.

Die abenteuerlustigen Frechdachs Mädchen konnten es kaum erwarten die nächste Entdeckungstour zu starten und zappelten schon beim Frühstück ungeduldig herum. Schnell war ab- / aufgeräumt und ein bisschen geputzt. Noch ein erfrischender Sprung ins Meer, Snacks, Getränke usw. in eine Kühltasche packen, diese im Beiboot festmachen, dann zischten wir los. 


 

Heute wollten wir zunächst mal die rauen, beeindruckenden, felsigen Küstenabschnitte erkunden. Durch die Erosion von Salzwasser, Wind und Regen, wimmelt es in dem Magma oder Kalksandstein nur so von geheimnisvollen Höhlen, was die Süßen auf der Suche nach verborgenen Piratenschätzen natürlich magisch anzog. Häufig sind sie jedoch nicht gerade leicht zu erreichen und droht auch überall Steinschlag von oben.

Wir mussten die Abenteuerlust der Süßen daher etwas bremsen und steuern, aufpassen dass sie und wir nicht zu leichtsinnig Risiken eingingen. Schutzhelme um die Köpfe vor Steinschlag zu bewahren, hatten wir z. B. überhaupt keine dabei. Beschlossen bei dieser Gelegenheit aber, auch solche anzuschaffen und an Bord zu verstauen, denn ähnliche Abenteuer wird es sicherlich auch auf anderen Inseln zu bestehen geben.

George und ich wählten sorgfältig aus wo wir es riskieren konnten in die Küstenklippen zu klettern. Ein- zwei vernünftige Erklärungen in leicht strengem Tonfall genügten schon, um die gut erzogenen Seglerkinder dazu zu bringen, nicht all zu leichsinnig wild herum zu klettern und nahe bei uns Erwachsenen zu bleiben. Dennoch wurde es nicht nur für die Süßen ein sehr spannendes Abenteuer, auch für uns.

Piratenschätze fanden wir selbstverständlich keine, aber die teils wirklich verwunschen- geheimnisvoll wirkenden Höhlen, sorgten für kribbelnde Momente beim vorsichtigen erkunden. Diese Küstenabschnitte des ehemals flachen Atolls, müssen sich bei der vulkanischen Anhebung wie Fahrstühle senkrecht in den Himmel geschoben haben. Da stehst Du als winziger Mensch vor schätzungsweise bis zu 100m hohen, steilen und zerklüfteten Klippen, alleine das ist schon beeindruckend. 

 




Für Geologen wäre die Insel sicherlich hochinteressant; von uns verstand leider niemand irgendwas von Geologie und konnten wir es nicht richtig einschätzen, wie sich diese Felsen mal so angehoben hatten und was man aus deren Strukturen ablesen oder lernen könnte. Spannend und faszinierend war es aber auf jeden Fall. Die meisten Höhlen sind nicht all zu tief, nur durch Erosion in die steilen Klippen gefressen. Manche scheinen jedoch ziemlich tief zu gehen und vielleicht sogar zu einem löcherigen Höhlenlabyrinth im Inselinneren zu führen.

Vielleicht ähnlich wie an der mexikanischen Karibikküste und auf den Bahamas, wo es hunderte oder tausende Kilometer labyrinthische Höhlen im Untergrund gibt, die häufig miteinander verbunden sind. Aus Sicherheitsgründen erkundeten wir nur die äußeren Bereiche und gingen nie tiefer hinein, denn so etwas ist kein Kinderspiel und sollte man nur mit passender Ausrüstung unternehmen.

Verschwitzt und schmutzig von der Kletterei, gönnten wir uns dann eine lustige Plantscherei im herrlichen, etwa 29° warmen Meer. Natürlich lieben es die süßen Delphinmädchen, wenn sie dabei von gefährlichen Walrössern wie George und mir durchs Wasser gejagt, gefangen, angeknabbert und gekitzelt werden, bis sie kreischend nach Luft schnappend um Gnade winseln müssen. *lach*

Dementsprechend munter, ja wild und lustig ging es zu, bis die Frauen an einem flachen Uferabschnitt das Mittags- Picknick aus der Kühltasche vorbereitet hatten. Hungrig von den Anstrengungen stürzten wir uns auf die Leckereien, wobei auch viel geplappert, gekichert und gelacht wurde. Mit so süß- frechen, aber auch lieben und cleveren Girlies, kommt nie langweile auf und hast du dauernd viel Spaß.

Nach all dem anstrengenden herum klettern, waren aber selbst die jungen Energiebündel mit einer Siesta Ruhepause einverstanden. Noch mal herrlich nackig im Meer erfrischen, dann ruhten wir uns an einem einigermaßen schattigen Plätzchen aus. Süßmaus Lisa erwählte auch dabei typischerweise mich als sozusagen Freundes Galan, an und auf den sie sich kichernd kuscheln konnte; sozusagen als vergleichsweise weiche Unterlage, denn hier gab es fast keinen Sand, nur Kiesel und Felsgestein. Keine besonders bequeme Lage, aber na ja, es ging so einigermaßen für ein knappes Stündchen schlummern und ruhen. *lächel*

Nach der angenehmen Ruhepause, schipperten wir mit dem Tender wieder zu einem Einschnitt in den Klippen, wo man relativ leicht und ungefährlich ins Inselinnere kommt. Dort quasi auf der Hochebene, war der Boden sehr zerklüftet, mit unzähligen von der Regenerosion ausgewaschenen, teils gefährlich tiefen Löchern, scharfen Felskanten und für tropische Verhältnisse etwas weniger üppigem Bewuchs. 




 Dabei mussten wir beim erkunden der Umgebung erneut ziemlich vorsichtig sein und die Mädels streng ermahnen nicht zu wild herum zu toben, nahe bei uns zu bleiben. Man könnte selbst als trainierter, fitter und erfahrener Erwachsener leicht mal abrutschen, stolpern, sich übel verletzen oder etwas brechen. Auch eine faszinierende, geheimnisvoll verwunschen wirkende, raue Landschaft mit trotzdem viel blühendem Grün. Wer Fantasie hat und die Mädchen haben davon natürlich Massenweise, erwartet unwillkürlich das aus irgendeinem Loch ein Monster, verzauberter Gnom, eine Fee oder so was hervor kommt und über dich herfällt.

An etwas ungefährlicheren Stellen natürlich ein Mordsspaß für die Süßen, wenn George oder ich da mal Monster spielten und zähnefletschend über zartes Mädchenfleisch her fielen. Auch für Isa und Patty und sogar Kristina spielte gerne ein bisschen mit. Jauchzendes kreischen, kichern und lachen aus strahlend glücklichen Mädchengesichtern mit funken sprühenden Augen, waren der Lohn für diese schweißtreibenden Mühen. *lach*

Es war wirklich faszinierend, aber auch ziemlich anstrengend, sich durch dieses raue Gelände zu bewegen. Deshalb waren wir dort nicht all zu lange unterwegs, kletterten zurück zur Küste und erfrischten uns natürlich gleich wieder im Meer. Dann ging es mit dem Beiboot zurück zum „Hafen“ und von dort aus in die leichter zugänglichen Bereiche mit den Ruinen des ehemaligen Phosphat Abbau- Geländes. Übrigens waren wir den ganzen Tag auf keinen einzigen der immerhin gut 60 Bewohner getroffen. Man fragt sich was die eigentlich Tagein, Tagaus so machen und wo sie sich dazu herum treiben, arbeiten, fischen gehen und ihre Landwirtschaft betreiben um sich zu ernähren?

Klar auf 7x7 km sehr zerklüfteter Insel, könnte man leicht auch tausende Menschen spurlos verstecken. Aber hier versteckt sich ja niemand vor den Anderen, so dass man doch eigentlich zumindest gelegentlich auch mal jemandem über den Weg laufen oder ihn zumindest aus der Entfernung sehen sollte. Nach all den Anstrengungen heute, hatten wir aber keine Lust nach Einheimischen zu suchen.

Stattdessen machten wir es uns an einem wunderschönen, völlig einsamen Traumstrand gemütlich. Gleich darauf kreischten die Mädchen begeistert los, als sie einen noch sehr jungen Hund mit traurigen Augen entdeckten und sich Knall auf Fall sofort in das süße Wollknäul verliebten. Er oder Sie trug ein Halsband, jedoch ohne irgendwelche Hinweise und guckte so herzerweichend traurig in die Welt, dass wir vermuteten er habe sich womöglich verlaufen.

Wir fütterten ihn ein bisschen, spielten und streichelten das liebe Tier, wobei wir Erwachsenen Ausschaue nach Herrchen, Frauchen, Hundemama oder Papa und Geschwistern hielten. Es gab sich gerne mit uns ab, wirkte dabei aber die ganze Zeit wie verzweifelt traurig, als wäre es durch irgendein Unglück plötzlich ganz alleine in der Welt und wüsste nicht wohin. Unvermeidlich kam bald von den Mädchen hoffnungsvolles Betteln a la »Ooooooch… können wir ihn nicht mitnehmen und adoptieren… bitte, bitte, bitte…« *schmunzel*

Wir erklärten den Mädchen ruhig, dass man so ein Tier nicht einfach auf eine Segelyacht entführen kann und das auch nicht unbedingt gut für ein kaum dem Welpenalter entwachsenes, tapsiges Hündchen wäre. All zu oft gehen solche „Haustiere“ irgendwo auf See über Bord und ersaufen dann elendig, weil man unmöglich dauernd auf sie aufpassen kann und es oft viel zu spät überhaupt bemerkt.

 Das Leben auf einem Segelboot inmitten des Meeres, liegt so völlig außerhalb der normalen Überlebensinstinkte von Hunden, dass sie sich selten wirklich einem solchem Bordleben anpassen können. Hunde und Katzen gehören an Land, wie sie es von Natur aus kennen und wo sie überall so herum toben können, wie es ihrer Natur entspricht. Das es für sie tödlich sein kann, vom schwankenden Boot ins Meer zu springen, verstehen sie nicht wirklich. Deshalb erachte ich es praktisch immer als Unfair den Tieren gegenüber, sie mit auf kleine Yachten zu nehmen.

Das verstanden die Mädchen durchaus und bald löste sich das Problem auch von selbst. Hundemama oder Papa tauchte vielleicht hundert Meter von uns entfernt am Waldrand unter den Palmen auf. George entdeckte das Elterntier zuerst, pfiff ihm und hob das junge Hündchen hoch, damit es gesehen wird. Mit Affenzahn kam der große Hund daraufhin angedüst, bellte freudig und leckte das junge Hündchen spielerisch ab, welches plötzlich auch wieder aussah und sich benahm wie ein alterstypisch glücklich- verspieltes Hündchen. *lächel*


 

Mit einem „Wuff“ wie ein „Danke fürs aufpassen auf mein Ausreißerkind“, packte der oder die Große das Kleine im Nacken und trug es zurück ins Unterholz. Eine so hererwärmend bezaubernde Szene, dass ich völlig vergaß noch weitere Fotos davon zu schießen. »Ooooooch jetzt isser weg…. Soooo süüüüüüüüüüüüüüüüüß hihihi« jammerten die Mädchen, die sich aber natürlich auch darüber freuten, dass das Kleine wieder glücklich mit seiner Familie vereint war.

 

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Sailing, Saltlife, Pacific, French Polynesia, Huahine

 


#23.05.16 Sailing, Saltlife, Pacific, French Polynesia, Huahine

Heute wurde es sehr lustig. Beim letzten Segeltörn in der Karibik, lernte ich dort eine liebe Patchwork Seglerfamilie aus Europa kennen. Die Fünf haben es inzwischen auch über den Pazifik nach Französisch Polynesien geschafft und steuerten heute Morgen Huahine an, ankerten nur einige hundert Meter entfernt von uns. Sie sind ebenfalls mit einem Katamaran unterwegs, der mir sofort bekannt vorkam, obwohl ich ihn nicht gleich erkannte.

Aber wie man es als Segler auf Ankerplätzen halt so macht, schaute auch ich mir die neu in der Nähe ankernde Yacht durch das Fernglas an… und da waren sie dann schnell zu identifizieren. Mutter, Vater, drei tolle Kinder zwischen ca. 7 und 12, davon zwei goldig süß- freche und aufgeweckte Töchterchen, sowie dem etwas pummeligen Sohnemann als Ältesten. Da schwamm ich gleich mal rüber und begrüßte die Neuankömmlinge, was natürlich ein GROSSES Hallo wurde.

Auch wenn die meisten Fahrtensegler auf Weltumseglungstour typischen Routen folgen, ist es heutzutage doch eher seltener geworden, dass man sich zufällig auf irgendeiner Insel wieder begegnet. Die sehr aktiven Töchter, der Junge ist eher ein ruhiger Typ, fielen sofort wild kreischend, lachend und kichernd über mich her. Damals in der Karibik hatte offensichtlich vor allem die Neunjährige einen Narren an mir gefressen, wie man so sagt… und ich musste aufpassen, dass sie mich in ihrer überschäumenden Begeisterung nicht ungewollt in den Fluten des Pazifik ersäuften. Aber bei der amüsanten Wasserschlacht schluckte ich doch etliches Salzwasser. *lach*


 

Die Eltern waren natürlich auch erfreut ein bekanntes Gesicht zu sehen und sie folgten gerne meiner Einladung, auf unserem größeren Cat frühstücken zu kommen. Auch Kristina, Isa, Patty und George mussten diese tollen Leute sofort gerne haben und ein bisschen ins Herz schließen; vor allem die lieben Kinder und die aufgeweckten süß frechen Töchter, die einen unwiderstehlich ständig zum schmunzeln und lachen bringen.

Mit ihrer manchmal überschäumenden, jugendlichen Lebensfreude und tagsüber schier unbegrenzter Energie, können die Mädels gelegentlich ein wenig anstrengend werden, aber gut erzogen sind sie niemals so nervend, dass man böse werden könnte. Der Junge ist für sein Alter erstaunlich nachdenklich, liest viel und dürfte wohl eher mal der intellektuelle Typ werden. Die Girls sind aber eindeutig lieber sportlich aktiv. Trotzdem verstehen sich die Drei miteinander prima wie echte, gute Freunde und zoffen sich untereinander erstaunlich selten.

Patty nahm die beiden Energiebündel dann zum surfen mit, während George und ich mit den Eltern auf deren Cat übersetzten, um ihnen bei ein paar Wartungsarbeiten zu helfen. Sie sind zwar schon vor rund zweieinhalb Wochen in Französisch Polynesien angekommen, aber nach der langen Ozeanüberquerung gibt es typischerweise nicht wenig zu tun, um ihr schwimmendes Zuhause in Form zu halten. Außerdem haben sie es finanziell nicht so dicke, eher im Gegenteil und ist ihr Cat schon an die 23 Jahre alt. Zusätzlich ist es eine typische Freizeit Yacht in Standard- Serien Bauweise, nicht so stabil und gut gebaut wie der Cat von Kristina und George.

Darüber wurde es schnell Mittag und die Frauen bereiteten unterdessen ein kräftiges, leckeres Essen vor. Vorher sprangen wir zur Erfrischung und dem Abspülen von Schweiß und Schmutz noch in die lauwarmen Fluten, plantschten ein bisschen herum und versammelten uns dann alle im achteren Cockpit, unter dem Schatten spendenden Überdach. Patty und die Mädels kamen natürlich auch pünktlich zurück und so genossen wir in munterer Runde auch den Lunch… wobei es typischerweise erneut eine Menge zu Schmunzeln oder mitkichern mit den süßen Mädels gab.

Bei viel Sonnenschein und angenehmerweise nicht all zu heißen 28° genossen wir das Futter, plauderten vor allem über Seglerthemen und erfreuten uns an der schönen Aussicht. Eine Charter Sloop lief mit gesetztem Großsegel gerade aus, in der Ferne ankerten drei weitere Yachten, strahlend blaues, kristallklares Meer, tropisch grün bewachsene Küstenstreifen, blauer Himmel mit vereinzelten, weißen Wattebausch- Wölkchen, gelegentlich kreischende Seevögel und eine laue, salzige Meeresbrise aus NO, sorgten für das von mir so geliebte Wohlfühl- Feeling beim Saltlife in tropischen Gewässern.


 

Nach dem Essen, abräumen und abwaschen, wobei die Mädels fleißig mithalfen, erfrischten wir uns natürlich gleich wieder in den herrlichen Fluten. George und der Vater machten sich dann an weitere Wartungsarbeiten an deren Yacht, welche man als erfahrene, handwerklich geschickte Boatpeople zu zwei halt viel besser und schneller erledigen kann, als alleine. Isa, Patty und die Süßen gingen irgendwas unternehmen, die Mutter und Kristina setzten sich zum schwätzen mit Cafe zusammen, Der Junge ging lesen und ich erledigte Routinekram am Laptop.

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Ach ja, Sailing Saltlife in einer so bezaubernden Weltregion wie Französisch Polynesien, ist einfach schön! Besonders natürlich bei gutem, sonnigem Wetter, wenn alles farbenprächtig noch strahlender aussieht und man das Tropic Life Feeling so richtig genießen kann. *smile*

Nach dem Frühstück gönnten wir uns zunächst Badespaß und sausten mit den Tendern zu einem hölzernen Sprungturm, am Ufer eine nahegelegenen Bucht. Also wir und die sympathische Seglerfamilie mit den süß- frechen Girlies. Obwohl sie noch so jung sind, hatten sie absolut keine Angst auch aus größeren Höhen in die warmen Fluten zu springen. Natürlich und unvermeidlich mit jeder Menge kreischen, lachen und kichern, hatten die Süßen einen Mordsspaß und konnten gar nicht oft genug auf das Holzgerüst hoch klettern, um sofort wieder jauchzend ins Meer zu springen und wild herum zu plantschen. *schmunzel*


 

Wir Erwachsenen ließen es deutlich ruhiger angehen, mussten aber dauernd über die energiegeladene Lebensfreude der jungen Leute lächeln. Einige Einheimische und Touristen Kinder waren ebenfalls dort und machten das Gleiche. So hatten die Kids und Jugendlichen, die typischerweise sofort ganz unkompliziert freundschaftliche Kontakte knüpften, auch genügend Spielgefährten. Da musst du als Älterer nur aufpassen, dass sie nicht all zu leichtsinnig werden und zu große Risiken eingehen. Seglerkinder sind jedoch durch ihr nicht ganz ungefährliches Leben auf Fahrtenyachten gewöhnlich viel besser darin, sozusagen darauf trainiert, Gefahren richtig einzuschätzen.

Später wurde an einem der vielen Korallensand- Traumstrände ein bisschen gefaulenzt, soweit das möglich ist wenn du energiegeladene Kids dabei hast. Dort nahmen wir auch ein leichtes Mittagessen aus mitgenommenen Kühltaschen ein, chillten nach dem Essen noch ein bisschen und schipperten dann mit Pressluft- und Schnorchel- Tauchausrüstung zum Außenriff. Auch bei Schönwetter ist so was nie ganz ungefährlich, jedoch sind Seglerkinder darin ebenfalls deutlich erfahrener und vernünftiger als normale Kinder.

Wir hatten sogar das Riesenglück einem majestätisch einsam dahin gleitenden Walhai zu begegnen, was stets ein ganz besonders beeindruckendes und sehr faszinierendes Erlebnis ist. Es war ein relativ kleines Exemplar, aber verglichen mit Menschen immer noch riesig. Leider kam es nur einmal nahe der Oberfläche und tauchte bald wieder tiefer; zu tief um mit Schnorcheln oder sogar Pressluft noch erreichbar zu sein.


 

Aus dem Blickwinkel menschlicher Beobachter sehen die Bewegungen diese fantastischen Tiere zwar so langsam wie in Zeitlupe aus; doch wenn man versucht nahe heran und mit dem Tier zu schwimmen, merkt man wie mühelos es sich trotzdem flott durch sein Element bewegt. Die Anstrengung dabei auch nur ein kurzes Stück mitzuhalten ist viel zu groß für menschliche Taucher. Schnorchler verbrennen dabei zu schnell ihren Sauerstoff in den Lungen und mit Pressluft Atemgeräten kannst du auch kaum schnell genug atmen, um deine Muskeln ausreichend mit Sauerstoff- angereichertem Blut zu versorgen.

Etwas länger kann man mit diesen für Menschen völlig ungefährlichen Riesen nur mithalten, wenn sie selbst sozusagen nahe der Oberfläche faul dahin treiben oder vielleicht auch neugierig auf winzige Zweibeiner wie uns sind. Besonders faszinierend ist dabei auch stets, dass sie erstaunlicherweise sogar regelrecht Rücksicht auf Menschen zu nehmen scheinen. So als ob sie genau wüssten, dass durch eine einzige, unachtsame Bewegung mit ihren riesigen Flossen oder das aufreißen ihres gigantischen Mauls, wir kleinen Gestalten schwer oder tödlich verletzt werden könnten. Absolut FASZINIEREND!

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Heute machten wir eine Wander- und Klettertour ins üppig tropisch überwucherte  gebirgige Inselinnere. Schon kurz nach Start begegnete uns eine sympathische, junge Engländerin, die sich nach der High School und vor Beginn des Studiums, ein Jahr Globetrotter Auszeit nahm. Ihr Begleiter musste wegen irgendwelcher Probleme in der Heimat vorzeitig zurück, so dass sie derzeit ganz alleine auf Huahine unterwegs war. Auch sie wollte das Inselinnere erkunden und so schlossen wir uns ganz unkompliziert zusammen, damit sie eben nicht alleine unterwegs sein musste.

Nett, sympathisch, sehr hübsch und gut gebaut, clever und gebildet ungefähr im Alter von Patty und Isa, passte sie völlig problemlos zu uns und verstanden wir uns prima.

Lauren beschrieb ungeniert plaudernd ihre Erfahrungen wie folgt und zutreffend; für nicht Segler Globetrotter sind ihre Hinweise vielleicht ganz nützlich, weshalb ich sie hier mal wiedergebe:


 

-Huahine ist eine der günstigsten Inseln, die ich in Französisch-Polynesien und im Südpazifik im Allgemeinen besucht habe. Nicht so preisgünstig billig wie Süd-Ost Asien; aber dies ist eine paradiesische Insel mitten im Pazifischen Ozean, in einer französisch verwalteten, europäisch geprägten Region, die den Ruf hat eine der teuersten der Welt zu sein. Wenn man das berücksichtigt finde ich, dass Huahine ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bietet!

Ich übernachte in der Pension Fare Ara>>>, in einem hübschen, sauberen Zimmer, für 43 Dollar pro Nacht, inklusive Frühstück, Abholung vom Flughafen und einem freundlichen Welpen zum Spielen. Das Gästehaus liegt zehn Minuten zu Fuß vom besten Strand der Insel (und wahrscheinlich dem besten, den ich in ganz Französisch-Polynesien gefunden habe!) sowie einem Dutzend großartiger Restaurants entfernt. Der Besitzer ist sehr nett und hat jede Menge Tipps für Aktivitäten abseits der ausgetretenen Pfade; es gibt auch Fahrräder zum Mieten. Ich würde auf jeden Fall wieder hier übernachten und kann es wärmstens empfehlen. Es gibt einen Grund, warum es die am besten bewertete Pension auf der Insel ist!

Für günstigere Übernachtungsmöglichkeiten können Sie auf Camping Hiva Plage>>> campen (12 $ pro Nacht für ein Zelt), dort, wo man auf der Insel am besten surfen kann, und es gibt noch ein paar andere Pensionen, die für etwa 40 $ pro Nacht gebucht werden können. Auch alles andere ist günstig: Ich habe ein Fahrrad für 5 Dollar pro Tag gemietet, das Mittagessen kostet etwa 10 Dollar und das Abendessen 15 Dollar.

Huahine ist eine der am dünnsten besiedelten Inseln der Gesellschaftsinseln und auch nicht überfüllt mit Touristen. Mit nur acht kleinen Dörfern, die rund um die Insel mit einem Umfang von 20 Meilen und 5.000 Einwohnern verstreut sind, reicht es aus, auf ein Fahrrad zu steigen und nur ein paar Minuten zu fahren, um sich wie auf einer eigenen Privatinsel zu fühlen.

Abseits der Strände ist die Insel ebenso ruhig. Als ich die Gegend mit dem Fahrrad erkundete, waren die Straßen oft menschenleer und nur etwa alle zehn Minuten fuhr ein Auto an mir vorbei. Als ich einige Ruinen besichtigte, hatte ich sie alle für mich alleine. Als ich eine Wanderung machte, traf ich keinen einzigen Menschen.

In mancher Hinsicht ist das gar nicht so überraschend, denn haben Sie überhaupt schon von Huahine gehört? Ich weiß, dass ich das nicht getan habe, bis ich anfing, diese Reise zu planen. Gleichzeitig ist es aber auch irgendwie überraschend, denn Huahine ist 30 Flugminuten von Tahiti und 30 Flugminuten von Bora Bora entfernt. Es ist so einfach, von den wichtigsten Touristenzentren der Region dorthin zu gelangen, aber so wenige Menschen machen sich auf den Weg.

Und ehrlich gesagt, im Gegensatz zu einigen Orten, die ich besucht habe (Maafushi auf den Malediven zum Beispiel), glaube ich nicht, dass sich das so schnell ändern wird. Es gibt absichtlich nicht viel touristische Infrastruktur auf der Insel, es gibt keine größeren Hotels oder Resorts und ich habe keine Bauarbeiten gesehen oder gehört. Sofern Huahine keine größere Publizität erhält, kann ich mir vorstellen, dass es noch viele Jahre lang zugunsten von Tahiti und Bora Bora übersehen wird.

Und das ist definitiv ein guter Grund für mich, wiederzukommen.- from Lauren w Love J

Im Sinne ihrer letzten Sätze, wobei ich all ihre Aussagen bestätigen kann, hat man fast ein bisschen ein schlechtes Gewissen beim teilen dieser Infos. Wünschen wir uns doch alle solche noch nicht vom Massentourismus überlaufenen Regionen und will man gar nicht, dass diese all zu bekannt werden. Man kann nur hoffen, dass sie sich hier den Charme der Insel erhalten und nicht all zu gierig der Tourismusindustrie erlauben, ihr kleines Paradies zu verschandeln.


 

Verschwitzt von der teils sehr steilen, anstrengenden Kraxelei und hohen Luftfeuchtigkeit im tropischen Urwald an den Berghängen, gönnten wir uns bei der Rückkehr natürlich erstmal ein erfrischendes bad in den herrlichen Meeresfluten. Patti und ich schwammen dazu mit Surfboards auch zu einem abgelegenen Strandabschnitt, wo wir in der Abenddämmerung ungestört nackig plantschen und uns romantisch lieben konnten. *smile*

Zum Abendessen kamen heute gegen 1930 Uhr einige Seglerbekannte zu uns an Bord, wo wir eine typische BBQ Grill und Bordparty mit ähnlich lebenden Gleichgesinnten machten. Kristina hatte speziell eine junge, internationale Seglercrew mit sehr knapper Reisekasse eingeladen, um diese sozusagen mütterlich mal mit gutem, gesundem Futter zu mästen. Zwei Amis, eine Holländerin, eine Schwedin, ein Belgier und eine rassige Portugiesin, alle Anfang der Zwanziger, clever, sympathisch, gut informiert und gebildet, teils künstlerisch kreativ, interessiert an maritimen Umweltschutz usw..

Klasse Typen die auf einer kleinen, sehr alten ca. 13 m Ketsch umher segeln. Wir hatten viel Spaß zusammen, führten teils wirklich interessante und intelligente Diskussionen nicht nur über das Seglerleben, futterten lecker mit guten Drinks und so wurde es ein richtig schöner Abend…, wie eigentlich immer bei Bordpartys mit solchen Saltlife Menschen.

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Mit Isa und der Seglerfamilie mit den süßen Girls, besuchte ich nach dem Frühstück eine altpolynesische Ruine an der Küste. So ganz genau wusste anscheinend niemand mehr, wozu diese ursprünglich mal diente. Besonders beeindruckend war sie auch nicht, aber trotzdem nicht uninteressant. Für die Kids natürlich auch wie ein Abenteuerspielplatz, was die kindlichen Fantasien zum überschäumen brachte und die Neunjährige malte sich aus eine polynesische Prinzessin zu sein, die auf diesem Platz mit einem strahlenden Prinzen verheiratet wird. *schmunzel*

Das sehr aufgeweckte, hübsche Mädel spielt schon jetzt, mit gerade mal neun Jährchen, gerne mit ihrem mädchenhaften Liebreiz und flirtet manchmal wie eine Verführerin. Natürlich alles noch kindlich unbedarft und quasi zum ausprobieren wie sehr sie dich um den Finger wickeln kann, ohne sich wirklich bewusst zu sein was genau sie da tut. Aber wenn sie sich beim älter werden nicht arg verändert, dürfte sie als Teengirl und später junge Frau, sicherlich mal für eine Menge „Verwirrung“ beim anderen Geschlecht sorgen.



 Bei so süß- frechen Mädels ihrer Art kann man immer nur hoffen, dass sie nie an den Falschen geraten. Natürlich kann sie sich noch überhaupt nicht wirklich vorstellen, was für gemeine Schweine da draußen in der Welt herum laufen und das ihr tatsächlich jemand ernsthaft weh oder Schlimmeres antun könnte. Da sie auch clever ist, schnell dazu lernt und schon jetzt erstaunlich viel Willenkraft hat, wird sie hoffentlich früh genug kapieren, manchmal auch vorsichtiger sein zu müssen.

Die Eltern erziehen sie sehr gut mit viel Vertrauen und Liebe, wobei sie den Kindern auch nicht verheimlichen, ihnen bewusst zu machen versuchen, dass es nicht nur nette Menschen in der Welt gibt, mit denen sie sorglos herum spielen können. Ganz bewusst zeigten sie den Kindern vernünftigerweise auch schon Nachrichten über Missbrauchsfälle usw., erklärten was das bedeutet und so sind sie recht gut aufs Leben vorbereitet. Aber junge Menschen sind nun mal wie sie sind, trotzdem all zu oft zu leichtsinnig und vertrauensselig. Auch negative Erfahrungen sind sehr wichtig fürs erwachsen werden und man darf Kindern selbstverständlich auch keine Angst vor dem Leben und Menschen machen; so ist das nun mal und lässt sich auch nicht wirklich ändern.

An einem hübschen Strand gönnten wir uns dann Badespaß. Auch andere Segler-, Einheimische- und Touristen- Kinder oder Jugendliche waren dort, also gab es genug Spielgefährten zum herum toben. Darüber war nicht zuletzt ich recht froh, denn wie schon erwähnt hat die Neunjährige doch irgendwie einen Narren an mir gefressen. Soll heißen ich werde gefordert wie ein galanter Freund, der sich gefälligst um „sein Mädchen“ zu kümmern hat, was gelegentlich zu höchst amüsanten, aber manchmal auch ganz schöne anstrengenden Situationen führt. *lach*



 

Patty und Isa gingen später mit einigen aus der wilden Horde Schnorcheln oder versuchten ihnen besseres Surfen beizubringen. Das verschaffte uns älteren Erwachsenen mehr Ruhe zum entspannen, was natürlich auch den Eltern willkommen war. Zum Mittagessen gingen wir zurück an Bord und ich musste danach auch einige Zeit am Laptop arbeiten. Alle anderen waren von Bord irgendwo unterwegs und ich nutzte die Ruhe bei schönem Wetter für ein gemütliches Siesta Nickerchen.

Prompt schlief ich richtig ein und wurde erst wach, als ungefähr eine Stunde später Kristina etwas in einem Schapp meiner Kabine suchte. Zuletzt belegte ihre Tochter diese Kabine und hatte bei ihrem letzten Aufenthalt an Bord irgendwas für ein Teen Girl Wichtiges vergessen. Während Kristina sich für die Störung noch zu entschuldigen versuchte, wankte ich schon an Deck und sprang zum munter werden in die Meeresfluten. Einige Runden kräftig kraulen, für die Fitness und zum Kalorien verbrennen, dann kletterte mein tropfnasser Astralkörper zurück an Bord.

Kristina suchte immer noch in all den vielen Ecken im Boot, konnte aber nicht finden was die Tochter vermisste. Ich schloss mich der Suche an, doch auch zu zweit fanden wir nichts und Mama vermutete, Chaos- Teenie Töchterchen habe es irgendwo anders verloren, vergessen oder sogar wieder mit in die Heimat genommen, erst dort verschlampt. Ich kenne die Tochter zwar nicht, aber wenn sie auch nur annähernd den meisten Teenagern ähnlich ist, dürfte diese Vermutung ziemlich wahrscheinlich zutreffend sein. *grins*

Im gemütlichen Cockpit nahmen wir frisch gepresste Säfte mit etwas Tropenobst und Cafe, plauderten locker über dies und das. Direkt von Osten zogen dunkle Gewitterwolken heran, was auch die anderen veranlasste, zurück an Bord zu kommen. Bald darauf blitzte und donnerte es auch schon melodramatisch und begann es zu regnen. Aber nur etwa zwei Stunden lang und mit vergleichbar leichten Schauern, nicht so heftig wie es sonst in den Tropen meist vom Himmel schüttet.


 

Also machten wir es uns wieder mal im Katamaran gemütlich, spielten z. B. Karten, scherzten, lasen ein Buch oder was man halt sonst so macht und wozu jeder Lust hatte. Zum Abendessen nahmen wir ganz frisches, dunkles Brot mit Auflagen nach dem jeweiligen Geschmack; z. B. Butter, Avocadoscheiben, geräucherten Fisch oder Wurst von Einheimischen, Oliven, Peperoni, Zwiebeln, Kräuterquark usw. usf. Ich war ziemlich begeistert von einer dicken Wurst, die George erst heute eingekauft hatte; Geschmack und Machart erinnerten mich an polnische Breslauer Wurst und ich fand sie sehr lecker.

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Für mich gibt es wirklich kaum etwas schöneres, als Saling Saltlife auf einer guten Yacht, vor Anker liegend bei einer paradiesischen Tropeninsel. Laue Luft und kristallklares Meer, in welches man gleich nach dem Aufstehen, sozusagen direkt vom „Balkon“ aus hinein springen kann. Ein paar Runden schwimmen oder auch einfach nur herum plantschen, tropfnass zurück an Bord klettern und beim leckeren Frühstück malerische Aussichten auf Meer und Küste genießen… herrlich! *smile*

An Bord hat man alle gewohnten Segnungen moderner Zivilisation, auch wenn man irgendwo an einer völlig unbewohnten, einsamen Insel, inmitten der endlosen Ozeane ankert. Mit der Ausrüstung und den Vorräten an Bord eines Fahrten- Katamarans wie diesem, könnte man viele Wochen, sogar einige Monate ohne Versorgung von Land auskommen. Schraubt man seine Ansprüche etwas zurück, versorgt sich viel mit frischem, selbst gefangenem Fisch, wild wachsenden Kräutern, Obst, Gemüse, Süßkartoffeln usw. von Land, könnte man tatsächlich über ein Jahr ohne frische Vorräte aus der Zivilisation auskommen.

Direkt notwendig ist das natürlich nicht, denn heutzutage findet man selbst in sehr abgelegenen Weltgegenden Versorgungsmöglichkeiten in nicht allzu weiter Entfernung. Ich kenne Segler Crews die tatsächlich an die zwei Jahre ausschließlich einsame, unbewohnte Inseln ansteuerten, ohne irgendwelche Einkäufe aus der Zivilisation an Bord zu nehmen und trotzdem gut ernährt klar kamen. Natürlich muss man dann auf vieles verzichten und vermisst so manches, aber es ist möglich.

An so etwas denke ich dabei natürlich nicht, denn wozu sollte man freiwillig so spartanisch leben wollen, außer wenn man es als eine Art sportliche Herausforderung sieht, in welcher man sich selbst oder sonst wem beweisen will, dass es möglich ist. Quasi so wie Leute unbedingt auf die höchsten Berge klettern oder z. B. den Südpol erreichen wollen, obwohl das extreme Anstrengungen sind, die keinen echten, sinnvollen Zweck haben.



 

Für mich ist es einfach angenehm zu wissen, dass wir wochenlang irgendwo hin segeln und uns gut selbst versorgen könnten, wenn wir das wollten; oder halt mal wirklich eine unbewohnte, einsame Insel ansteuern und dort länger bleiben wollen, weil es uns besonders gefällt und dabei keinerlei Abstriche machen müssten. Strom kommt überwiegend aus den Solarpanelen, nur in Ausnahmefällen wird auch der Generator benötigt und Trinkwasser produzieren die Umkehrosmose Entsalzer mehr als ausreichend.

Frische, leckere Lebensmittel können wir in den vorhandenen Tiefkühl- Kapazitäten, bei fünf Personen an Bord, für mindestens 6 bis 8 Wochen mitnehmen. Frischen Fisch kannst du fast überall um solche Inseln herum ebenfalls recht leicht fangen, Muscheln oder an Land z. B. Kokosnüsse und ähnliches Tropengewächs finden. Heutzutage hast du sogar jederzeit und überall Verbindung in die Zivilisation, Internet und Satelliten Kommunikation. Dabei bietet dir dein schwimmendes Zuhause, gerade auf so einem Doppelrumpf Cat, ähnlichen Wohnkomfort wie eine hübsche, kleine Wohnung. Was bräuchte man mehr? Ja für mich ist genau dieser Saltlife Sailing Lebensstil wie ich leben möchte und es am liebsten ununterbrochen dauerhaft tun würde.

Hast du dann auch noch nette, sympathische, clevere, gute und unkomplizierte Menschen als Crew dabei, welches diesen Lebensstil ebenfalls lieben und keine Probleme machen…, zudem sogar gar noch zwei sexy Schönheiten wie Patty und Isabelle, die deine Männeraugen erfreuen…, Seglerherz was könntest du dir mehr wünschen? Nein ich vermisse bei diesem herrlichen Seglerleben wirklich überhaupt nichts und fühle mich rundum wohl. *grins*

Schlechtwetter, gefährliche Stürme, manchmal sehr viel harte Arbeit um dein Boot angemessen Seetüchtig zu halten usw. usf., ja klar gibt es auch das alles. Aber objektiv betrachtet ist jeder Spaziergang durch eine unserer Städte, mit dem überqueren von Straßen usw., definitiv gefährlicher als das Leben auf einer Fahrtenyacht. Jedenfalls dann, wenn du dich an wichtige, seemännische Regeln hältst, nicht leichtsinnig unnötige Risiken eingehst und vernünftig vorgehst.

Wir besuchten heute die traditionelle Pareo Schneiderei „La Passion du Pareo“, wo du als Besucher oder Käufer unbedingt auch den lieben Haushunden die Bäuche kraulen musst. *schmunzel* Pareos sind ähnlich wie Sarongs meist sehr bunt bemalte, dünne Stofftücher, die man sowohl als Strandtuch wie auch als Kleidung um sich wickeln kann.  Manche dieser Tücher sind auch direkt als Kleider geschnitten und sehen insbesondere an gut gebauten Frauen sehr hübsch aus. Natürlich konnten unsere Crew Ladys da auch nicht widerstehen und kauften sich ein paar Teile.

Den Nachmittag verbrachten wir mit Segelbekannten an einem einsamen Strand, mit ansonsten nur drei weiteren Besuchern. Ich requirierte eine Palme für mich, unter der ich sehr gekonnt möglichst lange absolut rein gar nichts tat, sondern nur faulenzte. Die laue Seebrise raschelte in den Blättern, eine ganz leichte Brandung plätscherte an den Strand und verlockte gelegentlich zu einer abkühlenden Erfrischung im Meer. Da das Wasser wärmer als die Lufttemperatur ist, vor allem durch die Verdunstungskälte auf der Haut, wenn man klatschnass wieder heraus kommt, sich von Wind und Sonne trocknen lässt.

In einer großen Kühltasche hatten wir Snacks, Sandwichs, Getränke und Obst dabei, genossen das herrliche, tropische Südsee- Lebensgefühl, plauderten, lachten und taten ansonsten alle nicht viel. Selbst Isa und Patty verzichteten heute darauf, ihre schlanken Top Figuren durch sportliche Betätigung, Gymanstik, Strandspiele oder Ähnliches in Form zu halten. Erst gegen Sonnenuntergang gingen wir nach einer lustigen Wasserschlacht, auch noch sportlich längere Strecken schwimmen.

 



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