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Maine, USA; Probesegeln und Amy




Maine, USA; Probesegeln und Amy
Mittwoch, 10. Juni 2015 - Donnerstag, 11. Juni 2015
Letzte Nacht war es doch tatsächlich 15- 16° Warm geblieben; Südwindlage. Am Vormittag machte ich mit Jenny eine kleine Tour in die landschaftlich so reizvolle, natürliche Umgebung. Sergej und Gerry begannen die Wlan Antenne an den Mast zu bauen und schafften das doch tatsächlich in drei Stunden, wie sie später Stolz behaupteten. Na gut, ich will das mal glauben *grins*
Frühnachmittag war auch Kimmy hier und bei sonnigen, sehr angenehmen 22° grillten wir wieder im Vorgarten für alle zusammen; dieses mal klassisch US Steaks, wozu die Mädels noch viel Kartoffelsalat vorbereitet hatten; ein Teil amerikanisch nach Kimmys oder deren Mutter Rezept und ein Teil nach Jennys eher deutsch- russischer Art; natürlich schmeckten beide sehr lecker! Sie hatten auch wirklich alles selbst aus frischen Zutaten der Gegend gemacht, sogar die Majonäse; also nichts künstliches aus Geschäften und die örtlichen Kartoffeln vom Bauern sind auch klasse! Dazu noch Blatt- und Tomatensalat. *yummy*
Grillmeister Sergej und sein fleißiger Assistent Gerry *lach* sorgten für köstliche Porterhouse Steaks, Medium bis leicht englisch und wir futterten wie Rudersklaven erhebliche Mengen weg; natürlich wieder etwas zuviel, selbst für hungrige Seeleute, aber es war einfach zu köstlich; es fiel schwer aufzuhören!
Dann machten sich die Beiden daran die Ankerwinsch zu überholen und weiteren Kleinkram an Bord zu erledigen. Die Mädels räumten ab und wollten zusammen auch noch Kuchen Backen und ich startete zu einem dringend nötigen Verdauungs- Spaziergang.
Dabei kam ich an der Ecke vorbei, wo ich die blonde „Sexbombe“ Amy zuerst durch ein Fenster gesehen hatte und musste an das interessante Girl denken. Ich beschloss spontan mal zu schauen ob sie da ist und ging wieder in den Hof, schaute durch das heute offene Fenster… und tatsächlich erblickte ich sie auf Knien, vor einem Sofa, unter welchem sie offenbar gerade irgendwas hervorgekramt hatte. Ein dünnes Shirt mit unübersehbar keinem BH darunter und kurze Jeans Pants, mehr hatte sie nicht an.
„Hey Amy, wie geht’s?“ Rief ich hinein.
Wieder bemerkte sie mich fast im gleichen Moment und lachte strahlend mit ihren süßen Grübchen.
„Hey Captain…, schon wieder auf der Suche nach sexy Anblicken? Danke gut und selbst?!“
„Vollgefressen! Zu viel leckere Steaks plus Zutaten, aber sonst Ok; magst auch mal zum Essen vorbei kommen? Würde uns freuen!“ Lächelte ich.
„Oh das ist aber nett…, ja gerne, echt!“ Sie stand auf, wobei ihre prächtigen Brüste unter dem dünnen Stoff verführerisch hin und her wogten, was meinen Männerblick natürlich magisch anzog und was sie selbstverständlich sofort weiblich selbstbewusst bemerkte.
„Prima! Wir konnten uns ja kürzlich nicht zuende unterhalten und da dachte ich…“
„…dachtest du, du schaust mal nach ob ich zufällig gerade Nackt durchs Zimmer hüpfe, wie?“ Lachte sie völlig locker auf sehr sympathische Art.
„Eine sehr reizvolle Idee; vielleicht könntest du dich schnell ausziehen und mir zeigen, wie das dann wirklich aussieht?!“ Grinste ich ebenso locker.
„Hahaha…, ich weiß nicht warum, aber ich könnte darauf wetten das du schon sehr viele nackte Girls zu sehen bekommen hast?!“ Lachte sie richtig laut und ziemlich mitreißend.

Ich spazierte zurück, wo die Mädels inzwischen doch tatsächlich gleich zwei Kuchen gebacken hatten; einen klassischen, amerikanischen Pinapple und einen Nusskuchen, beide natürlich sehr lecker; aber ich schaffte nur ein kleines Stückchen, denn ich war immer noch vollgefressen von den Steaks.
Nachts im Bett erzählte ich Jenny von dem Gespräch mit Amy; ganz typisch für Jenny fand sie meine Behandlung und Einladung des Girls mal wieder richtig toll und war geradezu Stolz auch mich. *schmunzel* Aber mehr über Amy würde sie natürlich erst sagen können, wenn sie das Mädel auch persönlich kennengelernt hat.
Donnerstag, 11. Juni 2015 Probesegeln
Außer Kimmy die arbeiten musste, waren wir alle schon kurz nach 06 Uhr Morgens um den Frühstücks- Tisch versammelt und stärkten uns mit munterem Geplauder für den Tag. Amy kennt Gerry schon, hier kennt ja jeder jeden und Sergej bestaunte die „Sexbombe“ ohnehin erstmal mit großen Augen und offenem Mund. *lach*
So selbstsicher, sympathisch und locker wie Amy ist, hat sie garantier nie Probleme neue Kontakte zu knüpfen…, aber gegenüber Jenny merkte ich ihr dann zunächst doch eine gewisse Unsicherheit an. Aber wie eigentlich immer und mit allen bei Jenny, waren sie schnell geradezu beste Freundinnen und spürte Amy, das Jenny kein bisschen arrogant oder überheblich auftritt, obwohl sie ja praktisch immer jeder Frau geistig und äußerlich weit überlegen ist. Neben Jenny wären selbst Claudia Schiffer oder Brigitte Bardot etwas blass. Vor allem Intellektuell können nur ganz wenige mit ihr mithalten. Aber alle „normal“ netten Menschen mit guten Charaktereigenschaften kommen mit Jenny immer ganz fantastisch gut klar und merken das sie einfach einer der wundervollsten Menschen ist, die man sich vorstellen kann. Nur selbst eingebildete, arrogante und / oder doofe, berechnende Zicken, haben Probleme mit Jenny, weil sie natürlich sofort spüren keinerlei Chance gegen sie zu haben, wo sie doch so gerne viel lieber selbst im Mittelpunkt stehen. *lach*

Gegen 0745 gingen wir an Bord, aber ohne Jenny; sie wird an Land Einkäufe erledigen, denn so langsam wollen wir das Boot auch komplett mit allen Vorräten ausstatten. Sie ist halt nicht der Typ Frau zum segeln auf kleinen Booten, unter relativ primitiven Umständen. Das ist völlig Ok, denn jeder Mensch ist halt so wie er ist! Es wäre Quatsch wenn sie nur mir zuliebe mitsegelt, sich dabei in Wahrheit aber nicht wohl fühlt. Genauso wie es Quatsch wäre, wenn ich mit ihr „Beauty Leben“ mitmachen würde, mich dabei aber auch nicht wohl fühle. Nein, es ist eben auch das Besondere unserer fantastischen Liebesbeziehung, dass wir uns ohne egoistisch die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen, einfach wunderbar ergänzen und verstehen.
Amy schaute etwas verwundert das Jenny nicht mitkommt, verstand es dann aber doch ziemlich gut, als sie kurz mit ihr von Frau zu Frau plauderte, betrachtete meine Geliebte danach nur noch bewundernder. Sie, Gerry, Sergej und ich machten die schöne TAURIA in wenigen Minuten segelklar und ich schaute mir zur Sicherheit noch mal die Windprognosen an. Im Moment hatten wir strahlende Sonne, 13° C und kaum Wind. Im Tagesverlauf soll es wechselnd bewölkt mit bis zu 27° Warm werden und ab ca. 09 Uhr soll sich der Wind auf SzW bis SW mit 8 bis 12 knoten einpendeln. Sehr schönes, ruhiges Segelwetter also, fast ideal für ein Probesegeln mit der unerfahrenen Amy.
Das Girl ist übrigens nicht nur ein sexy Wonneproppen, sondern auch sehr gut durchtrainiert und ziemlich kräftig. Trotz gepflegter, aber nicht allzu langer Fingernägel und Hände, scheut sie sich absolut nicht überall kräftig zuzugreifen und alles nötige mit zu machen. Bravo, so mag ich das!
Wir tuckerten mit dem Motor hinaus auf die Machias Bay; wie fast die gesamte Küste von Maine ist das ein faszinierend schönes, sehr Natur belassenes Segelrevier, aber mit seinen vielen, tief eingeschnittenen, schärenähnlichen Felsbuchten, Untiefen, Sandbänken, Inseln und Inselchen auch nicht gerade ein leichtes! Zusammen mit dem Tidenhub sollte man schon so einiges an Erfahrung haben um hier einigermaßen sicher Segeln zu gehen. Und nicht zu vergessen: stets nicht allzu weit entfernt befindet sich der raue, offene, nördliche Atlantik, respektive etwas weiter Nordöstlich die Bay of Fundy. Die Gewässer des Nordatlantiks sind generell nichts für Anfänger oder leichtsinnige Segler!

Langsam steigerte sich der Wind auf über fünf Knoten SSW und ich kommandierte das Segelsetzen. In den Wind drehen, Besan Hoch, Baumfock hoch, Großsegel hoch und Gennacker ausrollen, abfallen… und siehe da, bei nur leicht über 6 kn Wind von Steuerbord (TWA um 090), kam die alte Lady doch tatsächlich bereits mit gut 4 kn ins laufen! Und das obwohl sie fast doppelt so schwer wie eine moderne Yacht und mit einem Langkiel vor 76 Jahren gebaut wurde; nicht schlecht Mr. J. Alden!
Typisch für schwere Rundspant Langkieler liegt das Boot sehr „schiffig“ ruhig in der See, viel angenehmer als die meisten, modernen „Plastikschüsseln“! Natürlich könnte sie insbesondere vor dem Wind und noch mehr beim gegenan kreuzen kaum mit einem modernen Boot mithalten, aber wen interessiert das? Mit der TAURIA würde ich jederzeit mit sicherem Gefühl zu einer Weltumsegelung starten. Echte Langstreckensegler sind sowieso nahezu immer mit im Durchschnitt gemütlichen 5 kn unterwegs, ganz egal was sie für ein Boot haben. Nur eilige Wochenendsegler und jeden Zehntel Knoten und Hundertstel Sekunden zählende Regattafuzzis kümmern sich darum. Für Langfahrtsegler sind ganz andere Kriterien wichtig!
Wir testeten natürlich alle Kurse aus und ich fuhr auch absichtlich einige „harte“, dem Boot etwas weh tuende Manöver um zu sehen und vor allem auch zu spüren, wie das alte Holzboot darauf reagiert. Alles bestens, stets mit sicherem Gefühl, auch wenn das Holz typischerweise „arbeitet“, knarzt und stöhnt. Wir hatten zwar nur Leichtwind- Schönwetterverhältnisse mit maximal 12 kn aus SW, trotzdem kann man auch dabei schon sehr viel über ein Boot erfühlen. Stets reagierte sie gutmütig sicher, steckte den absichtlichen, menschlichen Fehler weg und korrigierte sich größtenteils selbst wieder in eine ruhigere, stabile Lage. Genau so und nicht anders, soll und muss ein sicheres Hochseeboot für weltweite Fahrt sich verhalten! Ein klasse Boot…
… mit einem klasse Mädel an Bord! Wie sie sagte hat Amy ja wenig / kaum Ahnung vom segeln, benahm sich aber sehr geschickt und schnell lernend ganz ausgezeichnet, ohne Angst oder scheu vor schmutziger Arbeit; gefällt mir sehr gut, diese 19 jährige, fleißige, natürliche Schönheit! *smile*

Gegen 13 Uhr ließen wir nördlich von Starboard Island den überschweren, 50 kg Patenanker fallen, um an Bord zu Mittag zu essen. Dafür hatten wir einen großen Picknickkorb mit frischen Sachen, sowie einen Pott mit selbstgemachter, sehr kräftiger Hühnersuppe, eher ein Eintopf als eine Suppe dabei, welche schnell auf dem Kocher warm gemacht wurde. Das erledigte Gerry mit Sergej´s Hilfe, damit ich ein bisschen ungestört mit Amy reden konnte. Natürlich haben die zwei Burschen, insbesondere der unverbesserliche Schwerenöter Sergej, die sehenswert weibliche Amy oft und viel angestarrt und werden heute Nacht vermutlich von ihr träumen. *grins*
Auch diesbezüglich hatte sich das Girl mit viel selbstbewusstem Humor ausgezeichnet verhalten. Clever wie sie ist, kennt sie ihre Wirkung auf das andere Geschlecht nicht nur weiblich instinktiv, sondern auch intellektuell mit dem Kopf ganz genau. So manches Girl hätte bei blöden, anzüglichen Sprüchen von Sergej, er lernt es einfach nie, sicherlich auch mal unwirsch oder sogar richtig sauer reagiert. Nicht so Amy! Locker und sehr schlagfertig ging sie einfach darüber hinweg oder hatte sogar richtig Spaß an diesen Frozzeleien, welche sie gekonnt konterte! Wieder Bravo! So zu reagieren ist nicht nur sinnvoller und besser als beleidigt weiblich rum zu Zicken, was ja letztlich nichts bringt und ihr mehr schadet als dem dämlichen Mann der sie nervt. Es ist auch richtig und wichtig für eine gemischte Crew und für das Bordklima; auch das händelte sie geschickt genau so wie es sein sollte!
Eben genau deshalb war Sergej inzwischen längst viel vorsichtiger und zurückhaltender mit anzüglichen Sticheleien geworden und würde vermutlich bald ganz aufgeben; denn er spürt das sie ihm überlegen ist und er keine Chance hat, er sei denn er wäre der einzige Mann auf einer einsamen Insel. *lach* Selbstverständlich hätte ich dennoch eingegriffen, wenn er es übertrieben hätte. Aber ich kenne den unverbesserlich, nach allem was jung, einigermaßen hübsch und weiblich ist, geifernden Kerl ja! Er meint es nie böse oder geht zu weit, würde auch nie körperlich aufdringlich werden. Er ist einfach so gestrickt, das er ständig den überdrehten Gockel und Weiberheld spielen muss, womit er sich aber bei jedem einigermaßen cleveren Girl nur lächerlich macht und sich viele Chancen selbst verbaut. Ansonsten ist er ein echt netter Kerl und guter Kumpel; der Typ Mann, welcher für eine entfernte Bekannte morgens um Drei hundemüde aus dem Bett springen und hunderte Kilometer fahren würde, nur um ihr aus der Patsche zu helfen, wenn sie ihn darum bittet.

„Na Amy, wie gefällts dir denn bisher an Bord mit gleich drei Kerlen, als einziges Girl?“ Zündete ich mir lächelnd im Cockpit eine an und winkte Amy sich zu mir zu setzen, während die beiden Burschen unten das Mittagessen vorbereiteten.
„Ach schön…, ich hatte es mir schwieriger vorgestellt und fürchtete lauter dumme Fehler zu machen!“ Strahlte sie wieder mit ihrem bezaubernd natürlichen Lächeln, reckte und streckte sich dazu.
„Das freut mich! Nein, du hast wirklich sehr gut benommen und geschickt angestellt; besser als so manche mit mehr Erfahrung!“
„Oh Danke….“
„Hey, greif mal einer das Brot und Geschirr!“ Rief Gerry von unten und reichte selbiges durch den Niedergang hoch. Den Cockpittisch hatten wir schon aufgestellt und aufgeklappt.
„Gib her…“ schnappte sich die näher an der Luke sitzende Amy die Sachen und wir verteilten vier Tischsets für uns darüber. Gleich darauf folgte noch Butter, Räucherwaren, Brot Avocados, Obst, Getränke und zum Schluss der Topf mit der heiß gemachten Hühnersuppe. Vier hungrige Segler langten kräftig zu und es herrschte erst mal gefräßige Stille, in welcher wir es uns gut schmecken ließen.
„Was sagt ihr Jungs? Ist das Boot Tip Topp Segel- und Seeklar?“ Fragte ich die zwei uns gegenübersitzenden Männer.
„Absolut! Wir könnten jederzeit auf große Fahrt gehen, wenn die Vorräte aufgefüllt sind.“ Meinten beide unisono.
„Schön… und hättet ihr gerne Amy mit an Bord?“ Grinste ich über ihre sehr überraschte Reaktion, wobei die Antwort natürlich auch schon klar war.
„Hey, Moment mal…, woher willst du wissen, ob ich überhaupt mitsegeln will?“ Knuffte mich Amy amüsiert ziemlich kräftig in die Seite. Ich grinste nur noch breiter und schwieg dazu, während Gerry und Sergej natürlich geradezu begeistert erfreut erklärten, wie gerne sie Amy mit dabei hätten. *schmunzel*
„Ach komm Amy, oder hast du was anderes, besseres zu tun?“ Lächelte Gerry auf seine ruhige Art. Er weiß ja das sie im Ort eigentlich seit fast zwei Wochen nichts anderes tat, als vor sich hin zu sinnieren und die Natur zu genießen.
„Nö…, ich frage mich nur, was den unverschämten Captain so sicher macht?“ Lachte sie natürlich gar nicht böse, eher erfreut.
„Gar nichts und wenn du lieber an Land bleiben möchtest, wird dir das natürlich niemand verübeln; ich dachte aber es könnte dir Spaß machen und dir die Abwechslung gut tun.“ Lächelte ich sehr freundlich, nahm noch ein Stück Obst und zündete mir dann ein leckeres „nach dem Essen Zigarettchen“ an.
„Womit du natürlich recht hast Captain!“ Lächelte Amy zurück. „Was habt ihr denn vor?“

„Das steht noch nicht so genau fest, aber zumindest einige Wochen in dieser schönen Gegend hier herum segeln; vielleicht ein Abstecher Nördlich nach Kanada und später weiter nach Süden. Bei mir läuft das meist Spontan und hängt von diversen Sachen ab. Nach dem ursprünglichen Plan wäre ich jetzt eigentlich auf einem Katamaran im schwarzen Meer unterwegs! Aber dieses Boot hier in Maine reizte mich einfach zu sehr… und genauso könnte es sein das mich in einigen Wochen etwas anderes reizt und ich wieder woanders hin abschwirre. Wenn du magst kannst du nach Lust und Laune nach dem „Hand für Koje Prinzip“ mitsegeln, weiß du was das ist?“
„Nein, keine Ahnung?!“
„Also die Standardvariante läuft gewöhnlich so ab. Ein Skipper nimmt jemand als zusätzliche Arbeitskraft = „Hand“, als Mitsegler an Bord. Der bekommt dafür eine Koje, drei Mahlzeiten am Tag und 10,- bis 15,-$ Täglich. Du hast ja schon gemerkt, dass gerade auf einem so altmodischen Boot viele Hände gebraucht werden, um alle Arbeiten zu erledigen! Mit Sergej, Garry und Kimmy die auch mit möchte, bräuchte ich natürlich nicht noch jemanden, würde mich aber dennoch freuen, wenn ein so nettes Girl wie du auch mitkommen möchte!“ Erklärte ich.
„Oh, Kimmy kommt auch mit? Jenny nicht?“
„Nein, Jenny ist keine Seglerin; sie würde sich an Bord einfach nicht wohl fühlen und außerdem hat sie auch in Austin, in einem unserer Häuser noch so einiges zu erledigen; wahrscheinlich Sonntag fliegt sie ab.“
„Ach schade… und wieso nennt man das „Hand für Koje“ und nicht Hände für Koje? Ich habe doch zwei?!“ Hob sie in einer lustigen Geste ihre beiden Hände.
„Weil ein altes Prinzip aus den Zeiten der Segelschifffahrt lautet: „eine Hand für das Schiff, eine Hand für dich und deine eigene Sicherheit!“ Soll z. B. heißen: mit einer Hand hältst du dich selbst fest, mit der anderen Hand arbeitest du für das Schiff. In der alten Zeit war das ein sehr wichtiges Prinzip zum Überleben!“
„Ah, verstehe…“ meinte Amy nach kurzem nachdenken. „Ok, ich muss nicht lange darüber nachdenken: ja, ich würde echt gerne mit euch mitsegeln, sage also: Danke, Ja!“ Lächelte sie strahlend
„Juhu, Jihaaa!“ Jubelten Sergej und wesentlich zurückhaltender auch Gerry.
„Dann herzlich willkommen an Bord, liebe Amy; später oder Morgen brauche ich deinen Pass, um dich offiziell in die Crew List einzutragen, was auch wichtig für die Behörden und die Sicherheit ist! Alles weitere klären wir im Laufe der Zeit nebenher und generell gilt dabei: jede Partei, sowohl du als Deckhand, als auch ich als Skipper, können das Arrangement jederzeit beenden und du wieder von Bord gehen. Du bekommst auch einen richtigen Hand für Koje Heuervertrag, weil es immer besser ist, man klärt so etwas ordnungsgemäß auch schriftlich! Du magst das für unnötig halten, aber es gingen schon oft „Freunde“ für einen gemeinsamen Törn an-, und irgendwann als zerstrittene Feinde wieder von Bord! Vielleicht kannst du dir so ungefähr vorstellen, was ich meine?!“ Lächelte ich sehr freundlich und auch etwas erfreut. *smile*
„So ungefähr schon, ja…“ Grübelte Amy kurz darüber nach.
„Nicht das ich so was bei dir befürchte, aber wie gesagt ist es immer besser, wenn man diese Dinge von vornherein richtig klärt und schriftlich festhält; das gilt natürlich auch für dich und Kimmy, wand ich mich an Gerry. Aber er kennt diese Dinge natürlich genau und nickte nur zustimmend.
„No Problem, finde ich nur Ok und ehrlicher so!“ Stimmte sie mir zu.
„Ok und noch was wichtiges: bei aller freundschaftlichen Freundlichkeit und Spaß machen unterwegs…, wenn ich als Skipper eine Anordnung gebe, wird in diesem Moment nicht darüber diskutiert, sondern der Befehl ausgeführt. Punkt! An Bord eines Schiffes kann es immer nur einen geben der die Entscheidungen fällt und diese auch verantworten muss wenn etwas schief geht. Anfängern mögen viele Situationen völlig harmlos erscheinen, so dass sie gar nicht verstehen weshalb plötzlich ein harter Befehl notwendig ist; aber es kann dabei wortwörtlich manchmal wirklich um Leben oder Tod, oder weniger dramatisch um die Vermeidung eines schweren Unfalls gehen! Da bleibt keine Zeit noch groß mit irgendjemand von der Crew herum zu diskutieren oder Blödsinn zu machen. Und einem späteren Seegericht wäre es auch völlig egal, ob der Captain noch diskutieren musste und deshalb etwas passiert ist. Dafür das alles an Bord so funktioniert wie es sein sollte, ist nur und ausschließlich der Skipper alleine verantwortlich!“
„Ay Captain!“ Lachte Amy, aber so das sie ausdrückte, dies auch wirklich verstanden zu haben und es zu akzeptieren.


„Ah ja und noch was: wie du weißt bin ich auch leidenschaftlicher Fotograf; ich würde auf so einem Boot mit so einer Crew mal festlegen, dass an Bord mit wenig Privatsphäre möglichst gar nicht fotografiert werden soll, damit jeder ungestört sein Leben führen kann. Aber generell würde ich eine Schönheit wie dich natürlich auch gerne hier oder da mal sexy fotografieren. Wenn du das nicht möchtest, werde ich es selbstverständlich respektieren und Fotos auf denen du vielleicht nur leicht bekleidet drauf bist löschen; wenn du es erlaubst, werde ich deine Fotos auch auf meinen diversen Blog & Web Seiten veröffentlichen; sag mir am Besten gleich was dir recht ist.“ *lächel*
„Ach quatsch, ich hab schon oft vor Kameras posiert und bin auch nicht verklemmt! Knips was du willst, es stört mich nicht!“ Schmunzelte sie nur amüsiert und legte mir sogar vertraulich die Hand auf den Unterarm. In so einer Geste die Ausdrückten sollte: ich glaube du weißt schon selbst ganz genau wann es angebracht ist Fotos zu schießen, und wann nicht.
„Toll, das freut mich natürlich, danke. Ich bin mir sicher: wir werden prima miteinander klar kommen und viel Spaß haben!“
„Das denke ich auch…, und freue mich auf dieses für mich neue Abenteuer!“ Meinte Amy auf ihre so sympathisch lockere Art.
„Und wir uns auf dich an Bord, stimmts Jungs?“  Grinste ich und die Beiden nickten natürlich heftig dazu, vor allem Sergej. *schmunzel*
Abgeräumt war schnell, abgewaschen auch. Dann gingen wir Anker auf und nahmen eine zweite Etappe, dieses mal zum reinen Vergnügen in angriff. Einfach nur ein bisschen Schönwettersegeln in einer malerischen Bucht und mit einer tollen, klassischen Yacht; herrlich! Lediglich die südliche Ostseite der Machias Bay ist nicht so toll; dort liegt auf dem Land eine riesige, ungefähr 4,5 mal 2 km große Naval Funk Station mit sehr hohen Antennenmasten; ziemlich Geheim und gut gesichert. Vermutlich eine Anlage zu Kommunikation mit strategischen U Booten und den östlichen US Flotten.
Gegen 19 Uhr erreichten wir wieder die Mooring Boje vor dem Haus, welche übrigens 35,-$ pro Nacht Gebühren kostet; nicht gerade billig für eine Boje, aber zum Schutz der Natur schon wichtig. Wenn all die vielen Urlauberyachten ständig ihre eigenen Anker in den Meeresgrund bohren und wieder rausreißen, entstünde doch erhebliche Schaden an der Unterwasserwelt. Im Preis inbegriffen sind z. B. die Wlan Nutzung der kleinen Marina Station und diverse, kleinere Dienstleistungen. Die Bojen und ihre Verankerungen müssen natürlich in diesen rauen Gewässern auch gut gewartet und ständig kontrolliert werden.
Jenny hatte nicht nur alle Einkäufe perfekt erledigt, sondern auch schon einiges an Abendessen vorbereitet. Kimmy hatte ihr ab Mittag geholfen und jetzt schmissen wir vor Sonnenuntergang, bei immerhin noch angenehmen 19° C den Grill an und futterten alle gemeinsam zu Abend. Vom langen Segeltag doch rechtschaffend Müde landete ich mit Jenny wieder vor 22 Uhr im Bettchen, wo wir noch ein bisschen Liebesspiele machten, aber schon kurz nach 23 Uhr einpennten…




Steve          Mehr / More Pics >>>      
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Vorbereitungen und Crew Planung




Maine, USA; Vorbereitungen und Crew Planung
Dienstag, 9. Juni 2015
Wir standen kurz nach 07 Uhr auf und frühstückten erst mal gemütlich von den gestern eingekauften, geräucherten Leckereien. Zusammen mit der örtlichen, selbstgemachten Bauernbutter und ebensolchem Brot, war das ein köstlicher Genuss! *smile*
Jenny begleitete mich auf die Yacht, um sich die alte Lady auch mal genauer anzuschauen und vor allem auch um mit weiblichen Augen zu sehen, was für unter Deck noch gebraucht werden könnte; die fehlende Cafemaschine fiel ihr natürlich sofort auf; diverse Kleinigkeiten wie ein paar neue Tassen, Servierten, einen guten Mixer, Handtücher usw. usf…., ihre Liste wurde immer länger und sie startete bald mit dem Mietwagen zu einer ausgiebigen Shopping Tour. *seufz* Nein, sie hat ja recht und z. B. Morgens einen gescheiten Cafe will ich auch unbedingt haben! 
Sie wird das wie immer alles perfekt erledigen! Jenny ist keine Shopping Verrückte, wie so manche schöne, reiche Frauen. Klar gibt sie auch gerne mal etwas zu viel aus, kauft unnötigen, aber hübschen Krimskrams oder ein paar Schuhe, die sie nicht wirklich braucht…, aber das alles doch in einem sehr überschaubaren und meist gut überlegten Rahmen. Shopping an sich macht ihr natürlich auch viel Spaß, wie eigentlich allen Frauen. *schmunzel*
Etwas später tuckerte ich mit dem Beiboot zur Marina Station, weil dort in kürze Andrej ankommen müsste; ihr kennt ihn von zuletzt als 2nd Engeneer auf der Dragon und von früheren Törns; auf solch einem arbeitsintensiven, alten Holzboot brauche ich unbedingt noch mindestens eine zweite Kraft und mit seiner genialen handwerklichen Begabung ist er geradezu Ideal geeignet.
An der Station nahm gerade eine weitere studentische Jobberin eine Lieferung lebender Lobster von einem Fischer entgegen. Kimmy ist sehr süß und lustig, trug bei inzwischen strahlender Sonne und 16° C nur ein knappes Träger Shirt und Jeans, was ihre hübschen, jungen Formen gut zur Geltung brachte. Ich kannte sie noch nicht, doch war mir das nette Girl auch auf Anhieb sympathisch und musste ich mit ihr herzlichen Lachen.
Die offenbar männlichen Lobster mit typisch zugebundenen Scheren, schienen nämlich vor allem gezielt in ihren Busen kneifen zu wollen, weshalb das humorvolle Girl immer nur Zwei möglichst weit von sich wegzuhalten versuchte, was sehr lustig aussah und sie selbst ständig zum Lachen brachte.
„Kann ich helfen, bevor dir die Biester noch deine süßen zwei… *ähem*… verletzen?“ Lachte ich und griff einfach mit zu.
„Haha, danke Captain, sehr nett…“ kicherte sie fast Mädchenhaft und zu zweit hatten wir die Lieferung des Fischers in kurzer Zeit von seinem Boot, zur Verkaufsstelle der Station getragen, wo schon einige Bootstouristen begierig darauf warteten. Noch zwei Männer halfen beim verstauen der lebenden Viecher und in wenigen Minuten hatte sie erst mal alle Käufer bedient, welche damit glücklich abzogen.
„Ach Gott, Entschuldigung! Jetzt habe ich ganz vergessen zu fragen, was sie kaufen wollten?!“ Wendete sich das wirklich sehr nette Mädel wieder mir zu.
„Macht nichts Süße. Ich heiße Steve und warte eigentlich nur auf ein neues Crew Mitglied. Aber ein Krabbenbrötchen und Mineralwasser würde ich gerne nehmen!“ Lächelte ich sie freundlich an.
„Oh, sie sind dieser Steve…, nice to meet you! Ich bin Kimmy und bringe ihnen gleich das gewünschte!“ Flitzte sie leicht verlegen mit einem „gewissen“, weiblichen Ausdruck im Gesicht in den Laden. Ich platzierte mich gemütlich auf einer der Außensitzplätze mit Tisch und rauchte ein Zigarettchen. Sehr schnell war Kimmy zurück und servierte mir eine extra große, der ohnehin schon großen Portionen Crab Roll, eine Flasche Mineralwasser und einen großen Pot Cafe; einen für sich hatte sie auch mitgebracht.
„Das geht auf mich! Noch mal herzlichen Dank für die Hilfe…, stört sie doch nicht, oder?“ Setzte sie sich ungeniert und unkompliziert zu mir an den Tisch.
„Aber nein, danke Kimmy und duze mich doch bitte! Aber das du dies bezahlst kommt überhaupt nicht in Frage! Eine Studentin im Sommerjob hat wenig genug Geld und muss hart dafür arbeiten; dass kann ich unmöglich annehmen!“ Erklärte ich bestimmt.
„Ach das geht schon; sind doch nur ein paar Dollar; so arm bin ich auch nicht! Aber danke das sie…, das du so rücksichtsvoll bist.“ Lächelte die ca. 20 jährige sehr sympathisch und flitzte schnell zum Verkaufsstand, um einen weiteren Segler  oder Bootfahrer mit Futter und Cafe zu versorgen. Gleich darauf setzte sie sich wieder zu mir und ich sah ihr schon an der süßen Nasenspitze an, das ihr noch was spezielles auf der Zunge lag.
„Wo warn wir…, ach ja…, darf ich was fragen?“ Plapperte sie ein bisschen aufgeregt aber eindeutig auch gut überlegt.
„Natürlich, süße Kimmy, frag nur!“ Lächelte ich gespannt.
„Sie…, ups Sorry, DU bist doch dieser europäische Gentleman, der die schöne alte Yacht Lady der Spanier übernimmt?“
„Ja richtig…?“
„Oh es ist so…, also ich möchte nicht aufdringlichen sein; mein Bruder Gerry und ich waren mit den drei netten Kerlen befreundet und durften sogar ein bisschen mitsegeln. Wir lieben das segeln auf alten Booten echt! Seit ich zuletzt an Bord war vermisse ich mein hübsches Kontaktlinsen Döschen; ich denke ich habe es irgendwo an Bord vergessen und wollte fragen, ob ich mal danach suchen dürfte oder ob sie schon so ein buntes, ungefähr so großes, längliches, emailliertes Metalldöschen gesehen haben?“ Plapperte sie und formte mit den Händen lustig die ungefähren Formen des Teils.
„Nein, habe ich bisher nicht gesehen; ist mir zumindest nicht aufgefallen; aber du kannst gerne mit zum suchen an Bord kommen!“ Lächelte ich entzückt von ihrem sympathischen Liebreiz. Kimmy ist keine auffällige Schönheit, sieht mit ihrer Brille und schulterlangen, braunen Haaren eher sehr durchschnittlich aus. Aber auch sie hat diesen sehr natürlichen Landmädchen Charme, ist supernett und jedermann auf Anhieb sympathisch. Einfach ein liebes, fleißiges, aufgeschlossen freundliches und cleveres, ganz normales „Girl von nebenan“, wie man so sagt. Solche Menschen mag man einfach ganz automatisch gerne.
„Wirklich? Oh Super, das ist echt nett von ihnen…, von DIR!“ Lachte sie mitreißend. „Ist ja echt nix besonderes, das Teil, liegt mir aber am Herzen!“
„Ein Erbstück?“
„Nö…, hab ich auf einem Flohmarkt ergattert und irgendwie habe ich das Ding richtig ins Herz geschlossen!“ Strahlte sie mit süßen Grübchen über sämtliche Bäckchen. *schmunzel*
„Na dann hoffe ich, wir finden es wieder…, ah da kommt mein Mann!“ Winkte ich Sergej, der gerade am Parkplatz aus einem Pick up kletterte und schwungvoll seinen großen, sichtlich sehr schweren Seesack, sowie zwei große Pakete von der Ladefläche wuchtete. Der Schlawiner winkte lachend zurück und Kimmy begleitete mich wie selbstverständlich um Sergej zu begrüßen und um beim schleppen der Sachen zu helfen.
Großes Hallo und viel Begrüßungsgeplauder folgten, wobei der „Weiberheld“ sichtlich vergnügt und interessiert ständig ein Auge auf Kimmy hatte. *schmunzel* Wir verstauten den Kram erst mal im Beiboot, dann stärkte sich auch Sergej mit köstlichen Leckereien und Cafe. Kimmy flitzte fleißig umher, da der Betrieb von den vielen Urlauberbbooten in der Bucht immer stärker wurde und ich tauschte erst mal viele Neuigkeiten mit ihm aus.
Es war ihm gelungen, wie von mir gewünscht ein neues PACTOR 4 Modem DR-7800 SCS und einen Kurzwellentransceiver IC-M802, incl. AT-140, sowie ein Iridium Extreme und eine Hochleistung WLAN Mastantenne zu organisieren und mitzubringen. Das zur weltweiten Kommunikation wichtige Equipment wird er mit seinen Fähigkeiten in den nächsten Tagen sicherlich ziemlich problemlos einbauen können… und mal wieder reibe ich mir sozusagen im Geiste verwundert die Augen, über all die heutzutage modernen Möglichkeiten der weltweiten Kommunikation, von nahezu jedem Punkt des Planeten aus. Unglaublich was die Technik in wenigen Jahrzehnten möglich gemacht hat und was ständig an neuem dazu kommt. Wenn ich denke wie wir früher auf kleinen Booten auf See unterwegs waren…, ein Wahnsinn! Aber ein toller, positiver Wahnsinn, welcher auch vieles am Seglerleben viel sicherer als früher macht!
Ich fragte Kimmy wann sie frei hat und an Bord suchen kommen kann? Es war inzwischen schon nach 11 Uhr und sie meinte um 12 von der nächsten Schicht (Patty) abgelöst zu werden; ob sie dann gleich kommen dürfe? Natürlich sagte ich ja und machte mich mit Sergej auf zum Boot.
Jenny rief an und teilte mit, dass sie noch so viel zu kaufen hätte, deshalb gleich in der Kleinstadt Machias bleiben und Mittagessen wollte. Gut, wir Männer werden hier an Bord einiges erledigen und dann in der Hütte etwas Essen. Sergej richtete sich schnell grob in der Vorschiffs- Stauraum & Kabine ein, wollte nur zum Essen und Duschen ins Haus kommen und gleich an Bord leben, was er fast noch mehr als ich liebt.
Gerade waren wir zum Anleger am Haus hinüber gerudert und schmissen den Außengrill an, da kam Kimmy mit ihrem ebenso sympathischen, 22 jährigen Bruder Garry angefahren. Natürlich luden wir sie zum mitessen ein, was sie auch gerne annahmen. Während ich mit Gerry plauderte und grillte, ruderte der unverbesserliche Weiberheld Sergej vergnügt mit Kimmy zur Yacht, damit sie nach ihrem verloren Döschen suchen konnte. Sie waren ziemlich schnell zurück und tatsächlich hatte sie das Ding in einer Ecke der Saloon Backbord Koje gefunden, wo sie zwei mal übernachtete, als sie mit den jungen Spaniern segeln war.
Wir plauderten viel mit den sehr sympathischen, jungen Leuten. Sie sind beide leidenschaftliche Segler seit Kindertagen und lieben insbesondere so altmodische Yachten wir die TAURIA. Sie gehören aber zur eher etwas ärmeren Bevölkerungsschicht und können sich segeln eigentlich nur leisten, wenn sie von Freunden dazu eingeladen oder von Bootstouristen als Local Guides oder nach dem „Hand für Koje“ Prinzip angeheuert werden. Kimmy kann sich ihr Studium nur nebenher erlauben, während sie hauptsächlich ständig fleißig Geld verdient. Sie will vor allem viel über Business, Buchführung usw. lernen und träumt davon mit ihrem Bruder irgendwann mal ein eigenes, kleines Boot Vercharterunternehmen für Touristen aufbauen zu können.
Gerry ist eher so ein Allrounder Naturburschen Typ, aber auch ziemlich clever und gebildet; ein offensichtlich sehr fleißiger, grundehrlicher Dorfmensch, der in einer größeren Stadt verkümmern würde wie eine tropische Pflanze, welche man in die Arktis bringt. Der hagere aber sehr zähe Bursche ist eher etwas zurückhaltend und wenn die beiden ein Team sind, dann ist ziemlich eindeutig Kimmy die treibende und steuernde Kraft, obwohl sie die Jüngere ist. Und wieder sah ich dem Mädel ziemlich überdeutlich an der Nasenspitze an, dass da noch mehr war. *grins*
„Na Kimmy, magst nicht langsam damit rausrücken, was euch viel mehr als dein Kontaktlinsen Dingsda her getrieben hat?!“ Meinte ich also sehr freundlich amüsiert.
„Ops…, sieht mans mir so deutlich an…hahaha?!“ Lachte sie verlegen, aber auch sichtlich etwas froh darüber, dass ich ihr durch diese Frage ermöglichte, endlich mit dem raus zu rücken, was ihr auf dem Herzen liegt. *schmunzel* Nun das folgende Gespräch mit den Beiden dauerte recht lange und ich fasse mal kurz zusammen um was es eigentlich ging:
Kimmy hat irgendwie erfahren das ich, respektive der Gold Club eine Yachtflotte unterhält, ich also viel Erfahrung mit all dem habe, was die beiden interessiert. Sie bieten mir an, genauer gesagt bitten regelrecht darum, als Local Guides und Deckhände Hand für Koje einige Zeit mitsegeln zu dürfen und hoffen dabei viel lernen zu können. Na ja, brauchen tue ich sie natürlich nicht wirklich, aber zwei so fleißige, erfahrene, junge Helfer an Bord würden ganz sicher auch nicht schaden um die arbeitsintensive, alte Ketsch in Schuss zu halten! Also warum nicht? Mit wenigen Fangfragen war schnell festzustellen das vor allem Garry sehr viel Ahnung von allem hat was für Segeln und arbeiten an Bord wichtig ist. Beide können auch navigieren und haben Sportbootscheine, ordnungsgemäße Papiere, sind sehr umgänglich, nett und sympathisch…
… tja, also verschaffte ich den hoffnungsvoll wartenden Augen freudiges, bei Kimmy geradezu glückliches Strahlen, indem ich sie probeweise anheuerte; vermutlich zum Wochenende hin werden wir hier lossegeln; vielleicht kommt Jenny einige Tage an Bord mit oder fährt an Land voraus, respektive folgt uns mit dem Auto, bis sie wieder nach Austin fliegt.
Mit all dem und futtern vom Grill, war der halbe Nachmittag vergangen. Garry folgte Sergej auf das Boot um ihm gleich beim einrichten zu helfen; er war ja auch zwei Tage bei den Spaniern mitgesegelt , kennt das Boot also schon ganz gut. Kimmy half mir immer noch glücklich erfreut strahlend beim abräumen, abwaschen usw., wobei genau genommen sie 80% der Arbeit erledigte und dabei sehr viel Plapperte, um ihre glücksselige Verlegenheit zu überspielen. *grins*
Irgendwann kam auch Jenny mit voll geladenem Wagen zurück und übernahm elegant beeindruckend das Kommando. Jessas, was sie alles eingekauft hat! Außer der Kaffeemaschine alles nur Kleinkram, aber zusammen genommen dürfte der Kram eine sechsstellige Summe gekostet haben, was sie natürlich und typisch für sie aus eigener Tasche bezahlte, obwohl es eigentlich mit der Bordkasse verrechnet werden müsste. Es wäre vergebliche Liebesmühe zu versuchen, ihr diese Geschenke auszureden und das Geld von mir anzunehmen!
Natürlich, wie könnte es bei Jenny anders sein, beeindruckte sie auch gleich wieder ungeheuer Kimmy und Garry und wurde sofort als eine Art weit „überlegene“, liebe, große Schwester von diesen gemocht. Garry und Sergej haben tatsächlich schon das Pactor und die SSB Anlage funktionsfähig eingebaut und werden sich morgen die WLAN Antenne an der Mastspitze vornehmen; das wird sicherlich gut einen halben Tag dauern, schätzte ich. 
Die beiden meinten zwar es in zwei Stunden schaffen zu können, aber ich kenne das Theater mit solchen Sachen nur zu gut. Plötzlich tauchen hunderte kleine Probleme am / im Mast, mit der Kabelführung und Verlegung bis zu Router unter Deck usw. auf… und wenn du dann mal auf die Uhr schaust stellst du plötzlich überraschend fest, das schon der halbe Tag rum ist und du immer noch nicht fertig bist! Andererseits sind die Zwei begnadete Handwerker, Sergej ist erfahrener Schiffs Engeneer und sie arbeiten offenbar prima zusammen; mal sehen, vielleicht schaffen sie tatsächlich alles in nur zwei Stunden?! *schmunzel*
Ist ja auch egal, denn wir haben keinerlei Zeitdruck und ich mahnte die Beiden, beim arbeiten im Mast nicht leichtsinnig vorzugehen, sondern stets gut auf Sicherheit zu achten! Bei Gerry weiß ich es noch nicht, aber „meinen“ Sergej kenne ich nur zu gut; er ist ein toller, unterhaltsamer Kumpeltyp, sehr geschickt und qualifiziert, aber auch gerne etwas unvorsichtig und Leichtsinnig. Deshalb werde ich ein wachsames Auge auf die Arbeiten haben!
Wir aßen noch alle zusammen gemütlich zu Abend und hatten viel Spaß miteinander. Wenn Gerry mal etwas auftaut und zutraulicher wird, kann er ziemlich lustig mit trockenem Humor richtig unterhaltsam sein. Ich war mir bereits sehr sicher, dass es mit Kimmy und Gerry keinerlei Probleme beim gemeinsamen Segeln gibt und wir Prima miteinander auskommen werden.
Wieder waren wir schon gegen 22 Uhr im Bett und vergnügten uns noch mit einem zärtlichen Liebesspiel, aber nicht sehr lange! Deutlich vor Mitternacht pennten wir ein und schliefen den Schlaf der gerechten. *smile*



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