#25.11.21- Italien, Syrakus, Sizilien, November #11, Florentiner Feuer entzündet Syrakus… und das Fell des Bären
Die Morgensonne kroch gerade über die goldenen Dächer des Landschlosses, als Sergio mit seinem klappernden Motorroller vorfuhr – ein schlanker, dunkelhaariger Italiener mit diesem typisch sizilianischen Lächeln, das irgendwo zwischen »Ich bin ein Schurke« und »Aber du wirst mich trotzdem mögen« lag. Er trug eine abgewetzte Lederjacke, die nach Abenteuer roch, und eine Sonnenbrille, die er sofort abnahm, als er Meli sah. »Buongiorno, bellissima Meli, Steve!«, rief er und küsste ihr beide Hände, als wäre sie eine Prinzessin – was sie mit einem amüsierten Augenrollen quittierte. Mir drückte er zum Glück nur kräftig die Hand.
»Du hast Glück, Sergio, dass ich morgens überhaupt ansprechbar bin«, brummte ich und schob ihm einen Espresso rüber, während Meli sich lächelnd in ihren Sessel fallen ließ. Sie trug nur ein dünnes, weißes Leinenhemd, das locker über ihren Kurven hing – absichtlich so gewählt, dass es genug verriet, um Neugier zu wecken, aber nicht genug, um alles preiszugeben.
»Und dass ich überhaupt Zeit für dich habe«, fügte sie hinzu und nippte an ihrem Orangensaft, während ihre blaugrauen Augen Sergio herausfordernd musterten.
»Wer braucht noch Glück, wenn er die Chance hat eine wunderschön erotische Frau wie dich, Meli vor die Kameralinse zu bekommen?« Konterte er und setzte sich mit dieser italienischen Lässigkeit, die sofort klar machte: Der Typ weiß, was er tut. »Aber ich danke dem Schicksal trotzdem.« Er griff nach einem Croissant, biss hinein und schaute dabei direkt Meli an – nicht aufdringlich, aber so intensiv, dass sie leicht errötete. »Also, wann fangen wir an? Ich sterbe darauf, dich in diesen verfallenen Ruinen zu fotografieren – wie eine Nymphe, die zwischen den Steinen auftaucht.«
Meli lächelte – dieses halbe, geheimnisvolle Lächeln, das immer verriet, dass sie genau wusste, was sie tat. »Erstmal Frühstück, Sergio. Und dann Arbeit. Und dann vielleicht Ruinen.« Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und warf mir einen Blick zu, der fragte: »Was meinst du, Steve? Soll ich ihm trauen?«
Ich zog an meiner Kippe und beobachtete die beiden. Sergio war kein Anfänger – das sah man an der Art, wie er Meli ansah: nicht wie ein Fotograf, der ein zu fotografierendes Objekt betrachtet, sondern wie ein Mann, der eine Frau bewundert. Und Meli? Sie spielte das Spiel mit – nicht unschuldig, aber auch nicht berechnend. »Ich hab ihn gecheckt«, sagte ich und blies den Rauch aus. »Keine roten Flaggen. Und Flavia-Blond sagt, er ist einer der Guten.«
»Flavia hat mit ihm geschlafen?«, verstand Meli meine Frage absichtlich leicht provokant falsch und hob eine Augenbraue. »Das ist kein Referenzschreiben, Steve.«
»Sie hat mit ihm gearbeitet! Hoho«, korrigierte ich schmunzelnd. »Und gesagt, er ist professionell. Und respektvoll. Und macht verdammt gute Fotos.« Ich zündete mir eine neue Kippe an. »Außerdem bin ich dabei.« Amüsierte ich mich innerlich über ihre Raffinesse. Ja, Meli ist sehr clever. Die absichtlich missverstandene Frage war psychologisch ein geschickter Trick, um Sergio besser zu durchschauen und eine Vertrauensbasis aufzubauen.
Sergio lachte – ein warmes, ehrliches Lachen, das sofort die Stimmung lockerte. »Keine Sorge, Padrone. Ich fotografiere nur, was die Signorina zeigen will. Und ich verspreche dir: Die Fotos werden so schön, dass sie jeden umhauen. Auch dich.« Er zwinkerte Meli zu, die plötzlich ernst wurde.
»Also gut Sergio. Ich will Kunst. Erotik. Stimmung.« Sie beugte sich vor und fixierte ihn mit diesem Blick, der klar machte: »Ich bin kein Objekt. Ich bin eine Partnerin.«
»Perfetto« ,lächelte er und hob die Hände, als würde er sich ergeben. »Ich arbeite nur mit Göttinnen. Und Göttinnen werden nicht fotografiert – sie werden verehrt.«
Ich musste grinsen. »Jetzt übertreib mal nicht, Casanova. Aber okay – wenn du so redest, lasse ich dich sogar mal mit ihr allein. Doch Vorsicht, Meli ist eine Löwin, hoho!« Ich schaute auf die Uhr. »Aber erst arbeiten wir. Und dann, wenn die Sonne hoch genug steht, machen wir erfreuliche Kunst.«
Meli lächelte zufrieden und stand auf. »Dann gehe ich mal duschen. Sergio, du kriegt eine Stunde, um deine Ausrüstung vorzubereiten. Und Steve…« – sie kam zu mir und drückte mir einen schnellen Kuss auf die Wange – «…du wappnest dich innerlich gegen Florentinische Feuerdrachen, haha! Ich kann nachher nicht mitkommen, um Flavia (-schwarz) zu besuchen. Ich muss später noch einen Video-Chat mit meinem Fernstudium-Mentor führen.«
»Das sollte ich wohl wirklich tun«, murmelte ich und tat, als würde ich salutieren. »Autsch, verdammt! Ihr allein gegenüber zu treten, könnte das Fell eines schwachen Schmusebärchen wirklich Feuer fangen lassen, hoho..«
Sergio lachte wieder. »Shootest du heute etwa mit Flavia B…?« Nannte er den Nachnamen der sehr rassigen, schwarzhaarigen Seelenverwandten Flavia, wie ich sie im letzten Blog kurz beschrieben hatte. »Dann muss ich dir auch raten: Vorsicht! Sie ist heiß, superclever und so selbstbewusst wie eine Cäsarin!« Zwinkerte er mir noch männlich-Komplizenhaft zu.
»Ein Shooting haben wir nicht verabredet, nur ein erstes Treffen und privates kennenlernen in ihrer Atelier-Wohnung. Du kennst sie? Ja, mir war schon am Abend in der Taverne auf Anhieb klar, dass sie eine außergewöhnliche Frau ist.«
»Definitiv, mein Schmusebärchen! Pass gut auf dich auf!« Schmunzelte Meli verschmitzt.
Sergio erklärte. »Kennen ist zu viel gesagt, ich traf sie mehrmals im Dolce Vita Nightlife und wir plauderten in der Gruppe auch miteinander. Aber du hast recht: wer kein Depp ist, erkennt sofort: Flavia hat Rasse, Klasse, heißes Blut und mehr im Kopf als die Meisten. Eine großartige Frau, sehr beeindruckend!« Beendeten wir das Frühstück.
Während Meli verschwand, um in der Küche eine Kühltasche mit Obst und Getränken, sowie Decken und was man für ein Outdoor-Shooting so benötigt zu organisieren, blieb ich mit Sergio allein. Er bereitete seine Kamera-Ausrüstung vor – teures Zeug, professionell, aber nicht protzig. »Steve…«, begann er und schaute mich an, als würde er abwägen, wie viel er fragen durfte. »Ich weiß, du hast mich abgecheckt. Das ist gut. Ich machte das natürlich auch… und bin schon von dem Wenigen, dass ich über dich herausgefunden habe, ehrlich beeindruckt. Und dieses Landschloss ist… Mamma mia, Caspita! Wer und was bist du?«
»Natürlich, deine Reaktion ist verständlich«, sagte ich und nippte an meinem Kaffee. »Aber du musst mir kein Honig ums Maul schmieren, hoho. Doch wir würden den ganzen Tag brauchen, wollte ich dir ausführlich erklären, wer und was ich bin und mache.« Schaute ich ihn nur lächelnd, aber auch mit einem leicht ernsten, mahnenden Ausdruck fest in seine Ausgen.
Sergio ist kein Dummkopf – das merkt man sofort. Selbstverständlich ist ihm auch ohne direkte Hinweise bewusst, es mit mir mit einem auf der sozialen Leiter weit über ihm stehenden zu tun zu haben. Er ist sehr selbstbewusst und ganz sicher kein Duckmäuser, aber nur Idioten würden nicht erkennen, dass man sich mit Leuten mit viel mehr Geld, Einfluss, Beziehungen und Macht besser nicht anlegen, sie nicht verärgern sollte.
»Ich genieße die Show«, meinte er grinsend. »Und ich habe deine Fotos gesehen. Du musst… außergewöhnlich sein, um mit derart schönen, sogar einigen weltberühmten Frauen Shooten zu dürfen. Und du liebst Frauen, nicht wahr?!«
»Wer liebt sie nicht?«, konterte ich grinsend. »Aber ich respektiere sie auch.«
Er nickte. »Gut. Dann sagen wir so: Ich will keine Probleme. Ich will nur gute Fotos. Und vielleicht…« – er zögerte – »…ein bisschen von dieser Magie einfangen, die passiert, wenn eine schöne Frau sich traut, echt zu sein. Meli ist auch beeindruckend und sehr clever.«
Ich verstand, was er meinte. »Das ist sie, oh ja! Mit Frauen wie Meli und der richtigen Spannung am Set, wird Fotografie nicht nur zu Kunst, sondern zu Magie, der sich weder Fotograf noch Model entziehen können…, wenn du es richtig machst!«, sagte ich. »Wenn das Model nicht posiert, sondern lebt. Und der Fotograf nicht nur knipst, sondern fühlt.«
»Genau!«, nickte er. »Und deshalb bin ich hier. Von dir könnte ich bestimmt noch einiges lernen. Nicht nur das Fotografieren beeindruckender Frauen, auch für diese eine Sekunde, in der alles stimmt.«
»Dann hoffen wir mal, dass die Sonne mitspielt«, sagte ich und schaute aus dem Fenster, wo Sonnenstrahlen über die Zypressen glitten, es langsam wärmer wurde. »Und dass Meli heute Laune hat, dich nackt in ihren Bann zu ziehen, zu verzaubern.« Zwinkerte ich männlich.
Sergio lächelte. »Das, darauf würde ich wetten, gelingt ihr immer mühelos mit jedem.«
»Darauf kannst du Wetten, denn diese Wette gewinnst du, hoho!«
Übrigens schadet es bei der meist typischen Konstellation – männlicher Fotograf und weibliches Model – absolut nicht, wenn es zwischen den Geschlechtern ein bisschen kribbelt. Im Gegenteil: Bei schöner, ausdrucksstarker Akt-Fotografie entstehen noch bessere, erotischere Bilder, wenn sich Fotograf und Model gegenseitig reizvoll finden. Ich will hier nicht zu viel dazu schreiben – Wer mehr über diese Magie wissen will: Lese: »Akt-Fotografie: Wenn Blicke mehr sagen als Worte« >>>
»Pläne sind wie sizilianische Liebesnächte: schön, wild – und am Ende macht doch jeder, was er will« Grinste ich in mich hinein, als mein Handy bimmelte.
Jetzt – wie so oft im Leben – gerieten unsere Absichten auf unvorhergesehene Weise durcheinander. Baron Marc aus Paris, Vita und Vittorio aus Rom klingelten mich für eine gemeinsame Videokonferenz an – in einer halben Stunde. Sie hatten sich mit den Beteiligten und Anwälten darauf geeinigt, wie unsere gemeinsame Übernahme des Landschlosses und dessen Nutzung als assoziierte GC-Clubanlage für reiche Gäste funktionieren sollte. Die Verträge waren unterschriftsreif vorbereitet und sollten noch einmal gemeinsam diskutiert werden, bevor wir uns zu einem Termin treffen, um alles juristisch einwandfrei unter Dach und Fach zu bringen.
»Verdammt«, murmelte ich und warf einen Blick auf die Uhr. »Genau jetzt, wo die Sonne perfekt steht…« Meli, die gerade ihre Haare zu einem lockeren Knoten band, drehte sich zu mir um. Ihr dünnes, weißes Leinenhemd schmiegte sich sanft an ihre Kurven, und ihr Lächeln war eine Mischung aus Verständnis und leichter Enttäuschung.
»Also kein Shooting mit mir, nur ich und Sergio?«, fragte sie und kam näher, bis ihr Duft nach Zitrus und warmer Haut mich umfing. »Schade… Ich hätte mich gerne für dich in Szene gesetzt.« Sie strich mir spielerisch über die Brust und flüsterte: »Aber Business geht vor, nicht wahr?«
»Leider ja«, seufzte ich und zog sie an mich, spürte ihre Weichheit gegen meinen Körper. »Aber Sergio ist ein Profi – ich habe keine Bedenken. Er wird nicht aus der Rolle fallen, auch nicht, wenn du ihm dein überwältigend verlockend-erotisches Sexappeal nackt zeigst.« Ich küsste sie sanft auf die Schulter und fügte hinzu: »Und pass auf, dass er nicht zu sehr ins Schwärmen gerät…«
»Oh, ich werde ihn schon im Zaum halten«, lachte sie und drückte sich noch einmal an mich, bevor sie zurücktrat. »Aber versprich mir, dass du später alles haargenau erzählst – besonders, wie es mit Flavia lief.« Ihr Blick war halb scherzhaft, halb neugierig, und ihre Finger glitten über meinen Arm, als würde sie mich nicht loslassen wollen.
»Das verspreche ich«, sagte ich und küsste sie noch einmal – länger diesmal, sinnlicher. »Und du…«, flüsterte ich, während meine Hände ihre Taille umfassten, »…pass auf, dass Sergio nicht vergisst, dass du meine Muse bist.«
»Deine?«, kicherte sie und zog mich noch einmal zu sich heran. »Ich bin die Muse von jedem, der mich richtig zu fotografieren weiß.« Dann küsste sie mich leicht auf die Lippen und flüsterte: »Aber du bist der Einzige, der mich so küsst…«
»Das sollte er besser nicht hören«, grinste ich und ließ sie los, als mein Handy pingte. »Ich muss los.«
Sie lachte und winkte mir nach, als ich zur Tür ging. »Und Steve…«, rief sie mir noch nach, »…vergiss nicht: Du bist auch meine Muse.«
Also gut, zurück zur Arbeit.
Ich führte bis Mittag die Videokonferenz und schaute mir danach die hochverschlüsselte Datei mit den ausgearbeiteten Verträgen an. Ein Telefonat mit meinem Anwalt bestätigte, dass alles seine juristische Ordnung hatte. »Du kannst bedenkenlos unterschreiben, Steve«, versicherte er mir. Aus meiner Sicht als Geschäftsmann war ebenfalls alles in Ordnung.
Bis zu einem Termin für die gemeinsame Vertragsunterzeichnung würde es noch einige Tage dauern. Marc und Vittorio waren beruflich so ausgebucht, dass es nicht einfach war, einen Zeitpunkt zu finden, an dem beide genug Zeit für ein persönliches Meeting hatten.
Um 12:20 Uhr nahm ich Vittorios alten, aber immer noch schicken Maserati Quattroporte und fuhr damit vergnügt in die Altstadt von Ortigia. Dort sollte ich – wie vereinbart – Flavia-Schwarz treffen, um zunächst mit ihr zu Mittag zu speisen. Darauf freute ich mich tatsächlich – denn diese Frau ist eine hochinteressante Persönlichkeit. Sie tickt geistig sehr ähnlich wie ich, und ist mit ihren 32 Jahren eine erfahrene, so schlanke, rassig schöne Frau, dass die meisten Zwanzigjährigen auf ihr Aussehen neidisch sein könnten.
Die Fahrt von unserem Landschloss nach Ortigia, der Altstadt von Syrakus, war kurzweilig. Ich saß im Maserati, den Vittorio mir überlassen hatte, und genoss das italienische Temperament des Wagens. Ich parkte auf einem der größeren Touristenparkplätze außerhalb der eigentlichen Insel, denn wer mit einem Auto durch die engen, historischen Gassen fährt, hat entweder zu viel Zeit oder zu wenig Verstand. Um diese Jahreszeit hätte ich auf Ortigia vielleicht einen freien Parkplatz gefunden, aber ich hatte keine Lust, vielleicht lange zu suchen.
Von dort aus war es nur ein kurzer Spaziergang über die Brücke auf die Insel. Die Sonne stand jetzt hoch, tauchte die Fassaden in helles Licht. Die Altstadt, die ich durchschritt, war ein Labyrinth aus Geschichte und Leben. Schmale Gassen, gesäumt von ockerfarbenen und honiggelben Steingebäuden, öffneten sich plötzlich zu pittoresken Plätzen. Überall hing der Duft von frischer Wäsche, Espresso und einer Prise Meersalz in der Luft – eine malerische Szenerie, die perfekt zur Vorstellung des sizilianischen Dolce Vita passte.
Flavias Wohnung lag in einem Haus, das von außen ehrlich gesagt etwas mitgenommen aussah. Die Fassade war von der Sonne gebleicht und vom Wind zerfressen, aber das war typisch für Ortigia und verriet oft, dass sich hinter der unscheinbaren Tür wahre architektonische oder – in diesem Fall – künstlerische Juwelen verbargen.
Ich klingelte und wurde fast sofort hereingelassen. Die Tür schwang auf, und ich trat in einen kühlen, hohen Flur – ein angenehmer Kontrast Sonnenlicht draußen. »Entschuldige, Steve! Du kommst genau in der falschen Minute! Ich bin noch nicht fertig«, hörte ich eine temperamentvolle, lachende Stimme und das typische Geräusch eines Haar Föns.
Ich folgte dem Klang in ihr großzügiges Atelier, das überraschend hell war. Flavia stand mit dem Rücken zu mir, vor einem riesigen Spiegel, und war gerade dabei, ihre langen, tiefschwarzen Haare trocken zu föhnen. Sie trug nur ein leichtes, schwarzes Sommerkleid mit schmalen Trägern, dass ihre gertenschlanke Figur betonte. Ihre Haut glänzte, frisch geduscht, und sie sah ungeschminkt ehrlich und makellos aus.
Sie drehte sich um, als sie das Föhngeräusch beendete, und strahlte mich an. »Steve! Benvenuto! Ich hoffe, du hast nichts gegen ein bisschen Chaos.« Sie legte das Gerät beiseite und kam mit einer Geschwindigkeit auf mich zu, die ihrer temperamentvollen Natur entsprach.
»Absolut nicht, Flavia«, erwiderte ich, das Funkeln in ihren dunklen Augen sofort erwidernd. »Ich sehe nur Kunst in Aktion.«
Ihre Begrüßung war typisch italienisch und herzlich. Die links/rechts-Küsschen-Umarmung war mehr als nur eine formelle Geste. Flavia drückte mich fest an sich, und ich spürte die ganze Intensität ihrer weiblichen Präsenz. Ihr gertenschlanker, sportlich durchtrainierter Körper war weich und fest zugleich, und ich genoss den kurzen Moment des intensiven, unbewusst sinnlichen Kontakts. Man merkte sofort: Diese Frau war nicht nur schön, sondern auch voller Energie.
»Setz dich kurz, Caro. Ich brauche nur noch zwei Minuten für diese Katastrophe hier«, sagte sie und deutete lachend auf ihre noch leicht feuchten Locken. »Ich dachte, du kommst erst in fünfzehn Minuten. Ich habe gerade noch telefoniert und war nicht schnell genug.«
»Kein Problem, Cara, auf schöne Frauen wie dich, warten Gentleman immer gern.« Grinste ich männlich galant und ließ mich auf einen alten, aber bequemen Sessel fallen. Vergnügt beobachtete ich sie dabei, wie sie in Windeseile ihre Haare bändigte. Sie war nicht nur eine hochintelligente, sondern auch eine beeindruckend schnelle und effiziente Frau. Kaum hatte ich meinen ersten Schluck Wasser genommen, war sie fertig. Sie zog sich nur einen eleganten, feingliedrigen Goldschmuck über, und schon strahlte sie eine selbstbewusste Eleganz aus, die perfekt zu dem Bild der Cäsarin passte, dass Sergio von ihr gezeichnet hatte.
»Andiamo!«, sagte sie und winkte mir charmant zu. »Ich verhungere fast. Und ich muss dir unbedingt von den Plänen für mein neues Projekt erzählen. Das Mittagessen geht auf mich.«
Wir verließen das kühle, verborgene Juwel ihrer Atelier-Wohnung und traten wieder in die sonnengeflutete Gasse. Ich freute mich darauf, diese faszinierende Frau bei einem typisch sizilianischen Essen besser kennenzulernen. Flavia schlug die gute Trattoria del Buongustaio vor, in einer ruhigen Seitengasse, der Via dei Mille 39.
Das ist eine besonders bei Einheimischen beliebte, sehr gute Trattoria, die zu Recht eine hohe 4,7-Sterne-Durchschnittsbewertung auf Google hat. Freundlich-hilfsbereites, auch zu Scherzen und Schwätzchen aufgelegtes Personal serviert in recht üppigen Portionen exzellent zubereitete Speisen, zu für dieses Niveau erstaunlich günstigen Preisen. Bereits für unter 20,- € kann man satt werden oder mit 20–30,- Euro köstlich schlemmen und dazu guten Wein, Mineralwasser und einen italientypisch guten Kaffee trinken. Geöffnet haben sie täglich von 12 bis 15 und von 19 bis 23 Uhr. Sehr empfehlenswert!
»Hier wirst du verfressener Gourmet-Bär garantiert satt und glücklich, haha.« Lachte Flavia temperamentvoll und fraulich flirtend zwinkernd.
Ich schmunzelte amüsiert: »Ich vertraue mich deiner ortskundigen Führung an… aber woher willst du wissen, wie verfressen ich bin?«
»Bin ich blind? Oder doof? Ein Blick auf deine Statur und Art zu leben, genügt!«
»Ha! Ich wette, Cara, in Wahrheit hast du Meli oder sonst jemanden über mich ausgehorcht!«
»Erwischt, haha… natürlich hat mir Meli schon alles Wichtige über den berühmt-berüchtigten Capitano Steve verraten.« Lachte sie mitreißend.
»Wirklich alles Wichtige, hoho?« zwinker
Sie zwinkerte flirtend zurück: »Vielleicht nicht komplett alles…, aber genug!«
Wir nahmen Platz, bestellten zunächst einen Aperitif und eine Flasche Mineralwasser. Flavia lachte schon wieder charmant und temperamentvoll flirtend mehrdeutig: »Lass mich auswählen! Ich treffe garantiert deinen Geschmack und mache dich glücklich.«
Schon schnatterte sie in schnellem Maschinengewehr-Italienisch mit dem Kellner über die Speisen und passenden Weine und bestellte eine köstliche Auswahl, wobei sie auf typisch südländische Art auch mit dem recht attraktiven Kerl flirtete und scherzte. Vermutlich kennen sie sich; sie lebt ja hier und liebt, wie nahezu alle Italiener, das Ausgehen zum dolce vita far niente. Natürlich verstand ich von dem schnellen Geplapper kaum ein Wort und grinste amüsiert.
»Entweder habt ihr euch darüber unterhalten, wie ihr am besten zusammenzieht, hoho, oder du hast genug für eine halbe Kompanie hungriger Männer bestellt.«
»Vielleicht ja beides, Caro, haha. Ein hübscher Kerl, ich mag ihn, wir kennen uns.« Sie warf den Kopf zurück und lachte so ansteckend, dass sich zwei Tische weiter ein älterer Herr fast verschluckte. Flavia hat diese Art selbstbewusst schöner, kluger Frauen mit viel gesundem Humor, so zu lachen, dass man unweigerlich mitgerissen wird, sich Leute zu ihr umdrehen und ich wette, in Partygesellschaften ist sie auch meist der Mittelpunkt. schmunzel
Okay, liebe Leser, jetzt muss ich leider kürzen und zusammenfassen. Wollte ich alles aufschreiben, worüber wir scherzten, flirteten und was wir besprachen, kämen locker 50–100 DIN-A4-Seiten zusammen. Wie schon erwähnt sind wir in vielem offensichtlich Seelenverwandte, haben in den wirklich wichtigen Dingen des Lebens sehr ähnliche oder sogar gleiche Ansichten und verstanden uns so gut, als würden wir uns schon Jahre kennen. Auch sie ist ein Freidenker oder Freigeist mit viel Lebenserfahrung, sehr gebildet und clever, ja auf intellektuelle Art auch weit überdurchschnittlich intelligent.
Flavia schreibt literarisch nicht gerade wertvolle, aber unterhaltsame Romane, spielt seit ihrem 4. Lebensjahr Geige und liebt klassische Musik, besonders von Bach, Paganini und Beethoven. Romane von Anne Radcliff und Kurzgeschichten von Sir Richard Burton liest sie besonders gern. Bei Beethovens dritter und sechster Symphonie oder Bachs drittem Brandenburgischem Konzert kommt sie ins Träumen und Schwärmen.
Kinder und Tiere liebt sie, hat aber momentan kein Haustier, da ihr Letztes, eine liebe Dalmatiner-Hündin, erst vor einigen Wochen verstorben ist. Intrigen, Heuchelei, Lügen, Doppelmoral usw. verachtet sie genauso wie ich. Als Lieblingssängerin benennt sie Enya, mit deren ätherischer Stimme, und Kate Blanchett bezeichnet sie als brillante Lieblingsschauspielerin. Ihr Lebensmotto lautet: »Hör niemals auf, für das zu kämpfen, woran du glaubst!«
Geboren wurde dieses »Rasseweib« mit Kopf, Herz und Temperament am 6. Juli in Florenz, bereiste bereits große Teile der Welt, hat viel Gutes und Schlechtes gesehen und verfügt dementsprechend über nicht wenig Lebenserfahrung. Sie liebt das Meer, Wasser generell und hat auch viele Sternzeichen-Krebs-typische Eigenschaften, wie emotional, fürsorglich, intuitiv, sensibel, treu und zuverlässig, jedoch auf überwiegend kopfgesteuert-intellektuelle Art. Mit der Einschränkung, wie sie lachend zugab, dass eine so klassisch südländisch-heißblütige, temperamentvolle Frau sich nicht immer unter Kontrolle hat.
Was Männer betrifft, ist ihr deren Aussehen eher zweitrangig unwichtig. Freunde, Intimpartner oder gar ein Ehemann müssen für sie vor allem intelligent, humorvoll, geschickt und dazu in der Lage sein, geistig-intellektuell mit ihr mitzuhalten. Außerdem schätzt sie es, wenn er gut zuhören kann, nicht arrogant ist und ein gutes Herz hat.
»Und hast du schon so jemanden gefunden?« Zwinkerte ich lächelnd, aber auch mitdenkend und sozusagen mitfühlend. Ich weiß sehr wohl, dass es außergewöhnlich intelligente, selbstbewusste und charakterstarke Frauen oft nicht so leicht haben, einen passenden Partner zu finden. Viele, und nicht nur dumme Männer, bevorzugen oft ihnen tatsächlich oder scheinbar unterlegene Frauen an ihrer Seite. Ein typisches Zeichen für in Wahrheit innerlich unsichere Männlichkeit, weshalb sich diese Typen nach außen hin gern als Machos geben, die sie aber nicht wirklich sind.
»Ja, habe ich…« seufzte sie mit je einem lachenden und weinenden Auge »…aber er lebt in Genua und kann dort aus beruflichen Gründen nicht weg. Deshalb führen wir eine offene Fernbeziehung, mit der Erlaubnis zu amourösen Abenteuern, bis es uns gelingt, zusammenzuziehen. Hey Steve, du musst unbedingt den Gelo di limone – Sizilianischen Zitronenpudding des Hauses probieren!« Ergänzte sie, als der von ihr bestellte Nachtisch serviert wurde.
Gelo di Limone ist ein frischer, veganer Sommerpudding aus Zitronensaft, Stärke und Zucker – typisch sizilianisch, erfrischend und nicht übermäßig süß. Es gibt keine einheitliche »offizielle« Menge Zucker, da Rezepte regional variieren (z. B. Palermo vs. Syrakus), aber klassische, hochwertige Varianten, mit frischen Bio-Zitronen, ohne Zusatzstoffe, sind dezent balanciert: sauer-frisch mit moderater Süße.
»Sehr lecker und nicht zu süß, solche Desserts mag ich auch. Fernbeziehungen sind nicht so leicht, aber für so kluge Menschen wie dich – wenn er dir gefällt, muss er auch klasse sein – also für Menschen wie euch, durchaus möglich. Ich persönlich finde sie gar nicht so falsch, wie viele über Fernbeziehungen denken. Wenn man 24/7/365 miteinander lebt, geht man sich zwangsläufig auch auf die Nerven, stellen sich unschöne Routinen ein und ist es nicht leicht, das gewisse Etwas und Feuer einer guten Beziehung zu erhalten, weshalb sich viele Paare nach einigen Jahren oft wieder trennen. Aber das muss ich einer so klugen, erfahrenen Frau wie dir wohl kaum groß erklären.«
»Nein, musst du nicht, Caro.« Lächelte sie mit faszinierenden Augen. »Gerade du als vielreisender, polyamourös lebender Gentleman-Casanova mit vielen Frauen, bist ja wohl Fachmann darin, wie, haha?!«
»Könnte man so sagen, du Rasseweib, hoho, könnte man so sagen. Komm, lass mich bitte bezahlen, und dann gehen wir spazieren. Ich brauche unbedingt körperliche Bewegung!«
Flavia wehrte empört tuend ab: »Kommt überhaupt nicht in Frage, auch wenn es lieb von dir gemeint, typisch Gentleman ist. Aber keine Sorge, finanziell gehts mir ziemlich gut, ich kann mir das leisten.«
»Wenn du darauf bestehst, okay Flavia.« Zahlte also sie, und wir gingen los. Leider war inzwischen eine dünne, helle Wolkenschicht aufgezogen, sodass es momentan keinen Sonnenschein gab. Aber hell genug war es trotzdem, um all die malerisch alte Architektur der Altstadt gut zu erkennen und zu bewundern. Ortigia im Nachmittagslicht, das Gold auf Stein legt. Flavia blieb stehen, deutete mit diesem wissenden Lächeln nach oben.
»Sieh mal, Steve… unser sizilianischer Barock ist wie guter Sex: alles geschwungen, dramatisch, ein bisschen übertrieben und trotzdem elegant. Links thront der heilige Nikolaus auf San Nicolò (ca. 1760), rechts reckt sich der Glockenturm von Santa Lucia in den Himmel, beide aus den wilden Jahren nach dem großen Beben von 1693, als die Insel sich neu erfand. Dann drehte sie sich zur Piazza Duomo: Santa Lucia alla Badia, 1769 von Vanvitelli persönlich, geschwungene Balkone wie weibliche Hüften. Und gleich nebenan der Jesuitenturm, Mitte 18., so verspielt, dass man fast glaubt, die Voluten würden sich gleich um dich wickeln. Alles zwischen 1730 und 1770 gebaut«, lächelte sie, »die wildeste, freizügigste Zeit Siziliens… genau wie wir jetzt.«
Ich grinste breit und männlich: »Was mich betrifft, du Daten und Zahlen abspulende Fremdenführerin, bevorzuge ich die Bezeichnung »Gourmet-Liebesspiele« statt dem profanen »Sex«…, und statt wie weibliche Hüften geschwungene Balkone, tatsächlich geschwungene, weibliche Hüften, hoho!«
»Meli hat mich vor dir gewarnt.« Blinzelte Flavia verschmitzt und hakte sich locker bei mir unter, wodurch ab und zu ihr fraglos wunderschöner, kleiner Busen kribbelnd meinen Oberarm streifte. »Aber das war gar nicht nötig. Ich erkannte schon in der Tavernen-Nacht binnen Minuten, was für ein gefährlich galanter Gauner du bist, haha.«
»Lustig, mich warnte sie vor heißem »Florentiner Feuer«, das meinen Bärenpelz entzünden könnte!« Konterte ich und wir mussten beide herzhaft darüber lachen. Manchmal braucht es keine Ruinen, um sich wie ein antiker Gott zu fühlen, nur eine schwarzhaarige Cäsarin und 300 Jahre alte Barock-Fassaden, die wissen, wie man Feuer macht.
In dieser Art plaudernd, scherzend und lachend, schlenderten wir durch die historische Altstadt von Ortigia. Wie ein bestens informierter Local-Guide zeigte und erklärte mir Flavia diverse versteckte Ecken und Winkel, die ich bisher in diesem verwunschenen Ort noch nicht wahrgenommen hatte. »Schade, dass Meli nicht dabei sein konnte,« dachte ich kurz; »das hätte ihr auch gefallen.«
Bei der exzellenten Pasticcieri Amandorla Marciante>>>, Via della Amalfitania 10 gönnten wir uns köstlichen Kaffee. Selbst ich konnte den allgegenwärtigen, mehr oder weniger süßen, verführerischen Verlockungen dieser Patisserie nicht widerstehen. Zu Recht wird diese Traditions-Konditorei auf Google mit einem sehr hohen Schnitt von 4,8 Sternen bewertet. Das Personal ist überaus freundlich und sie zelebrieren Konditoren-Handwerkskunst höchster Güte in ihrem liebevoll-gemütlich eingerichteten, kleinen Café – zu Preisen, die für diese Qualität absolut angemessen sind.
»Dafür, dass du angeblich Süßes nicht so magst, genießt du es aber trotzdem ganz ungeniert, oder?« stichelte die rassige Flavia frech und nahm vergnügt einen Happen ihrer Granita alla Mandorla.
»Dieses Konditor-Café hier ist eine unwiderstehliche Versuchung… und ich bin nun mal nur ein schwaches Bärchen.« Grinste ich heiter zurück. Das war weder geflunkert noch übertrieben. Die hübsch präsentierten Auslagen und die himmlischen Düfte sind schon für das Auge Verführung pur, ganz zu schweigen vom Gaumen, wenn man erst einmal etwas probiert! Absolut köstlich!
»Du und schwach, haha! Wen willst du denn damit veräppeln?« Bei ihrem mitreißenden Lachen drehten sich schon wieder einige Köpfe um, wenn diese nicht ohnehin bereits ihre rassige, gertenschlanke Schönheit heimlich oder offen beäugten.
»Bei süßen, goldigen Tieren und bei schönen, klugen Frauen werde ich tatsächlich schwach, hoho.« Grinste ich noch breiter.
»Ein Genießer-Gourmet-Casanova, noch dazu galant und raffiniert; gefällt mir gut. Komm, ich zeige dir jetzt einen meiner geheimen Lieblingsplätze hier!« Flavia zwinkerte mir verschmitzt zu, ihr dunkles Haar fiel dabei locker über die Schultern, während ein leichtes, geheimnisvolles Lächeln ihre vollen Lippen umspielte. Mit einer fast schon theatralischen Geste dirigierte sie mich in eine schmale Seitengasse, die sich wie ein dunkler Schlund zwischen den alten, verwitterten Häusern hindurchwand.
Sie ging voraus, denn die Gasse war so eng, dass wir nicht nebeneinander hätten gehen können. Während ich ihr auf dem unebenen Kopfsteinpflaster folgte, glitten meine Blicke unwillkürlich über die sanften Bewegungen ihres Hüftschwungs und Pos unter dem dünnen Stoff ihres Kleides – und ich musste innerlich grinsen. »Wir dämlichen Männer sind doch einfach unverbesserlich«, dachte ich, »und müssen da einfach hinschauen.« grins
Am Ende der Gasse öffnete sich der Blick auf das Ufer und dahinter auf die weite, blitzende Meeresfläche an der Ostseite von Ortigia. Doch so weit gingen wir gar nicht. Nach etwa zwei Dritteln der Strecke wand sich Flavia plötzlich nach links, wo sich in der verwitterten Hausmauer – eher im Fundament – eine uralte, niedrige Holzpforte verbarg. Das Gebäude wirkte, als wäre es im 17. Jahrhundert errichtet worden, und die massive Tür war kaum höher als 165 cm. Ein leises Kribbeln lief mir den Rücken hinunter – hier atmete die Geschichte förmlich aus den Steinen.
Flavia kramte einen dicken, alten Schlüssel aus ihrer Handtasche und schob ihn ins Schloss. Mit einem knarrenden, quietschenden Geräusch drehte sich die Tür in den Angeln. Ein kühler Luftzug wehte mir entgegen – als würde der Geist vergangener Jahrhunderte mich willkommen heißen. Dahinter führten ein paar abgetretene Steinstufen hinab in eine düstere Kellerkammer, deren Wände aus groben Steinblöcken bestanden. An der rechten Seite befand sich eine weitere, noch massivere Holztür.
»Schließ die Pforte hinter dir!« Flavia drehte sich zu mir um, ihr Lächeln jetzt fast schon geheimnisvoll. Also zog ich die Tür hinter mir zu – tief gebeugt, denn der niedrige Türrahmen zwang mich fast in die Hocke. Das knarzende Geräusch des Schlosses hallte unheimlich in dem engen Raum wider.
Ich schmunzelte und spielte den unerschrockenen Abenteurer: »Entführst du mich etwa in deine geheime Folterkammer, um mich zu bestrafen?«
»Bestrafen? Wofür denn bitte?« Flavia zwinkerte mir spielerisch zu und holte einen zweiten Schlüssel hervor, um die rechte Tür zu entriegeln. »Vielleicht dafür, dass du mir so genüsslich auf den Hintern schaust, haha?« Ihr Lachen klang leicht echoartig in dem staubigen Gemäuer.
»Weil ich ein unverbesserlicher Genießer weiblicher Reize bin«, gab ich grinsend zu. »Aber verrat mir doch – was verbirgt sich hier wirklich?«
»Folge mir und lass dich überraschen.« Mit diesen Worten öffnete sie die zweite Tür – und dahinter tat sich eine steile, massive Steintreppe auf, die etwa vier bis fünf Meter in die Tiefe führte. Flavia betätigte einen Schalter, und eine funzelige Glühbirne an der Decke flackerte matt auf. Das schummerige Licht warf tanzende Schatten an die feuchten Wände – als würden unsichtbare Gestalten aus der Vergangenheit uns beobachten.
Wir stiegen die Treppe hinab in eine staubige Kammer, deren Decke von dicken, behauenen Steinblöcken getragen wurde. Vor uns befand sich eine dritte, unverriegelte Holztür. Links erkannte ich eine weitere Treppe, die nach oben führte – wahrscheinlich in das Wohnhaus oder was auch immer sich darüber erhob. Flavia drückte gegen die Tür, und sie gab mit einem knarzenden Ächzen nach.
Dahinter öffnete sich ein schmaler, rechteckiger Tunnel, kaum 180 cm hoch und etwa 120 cm breit. Die Wände bestanden aus massiven, uralten Steinblöcken, die womöglich sogar aus der Antike stammten. Irgendwo musste eine Belüftung sein, denn die Luft war erstaunlich frisch – durchzogen von einem Hauch Salzwasser und dem fernen, geheimnisvollen Plätschern des Mittelmeeres, das von irgendwo aus der Tiefe des Tunnels zu hören war.
Flavia fummelte an der Wand, und zwei schummerige Wandlichter flackerten auf. Der Tunnel erstreckte sich etwa zehn Meter vor uns – ein enges, düsteres Band aus Stein und Schatten. Mit ihren 170 cm konnte sie problemlos durchgehen, aber ich musste mich zusammenkauern, um mir nicht den Kopf an der niedrigen Decke zu stoßen. Die eisenbeschlagene Tür am Ende des Tunnels war noch massiver – vier dicke Riegel aus Eisen oder Stahl hielten sie verschlossen.
»Hier wird es interessant«, flüsterte Flavia, während sie die Riegel zurückschob. Einer nach dem anderen gab mit einem dumpfen Klacken nach – als würde etwas Altes, lange Verschlossenes erwachen. Die Tür schwang erstaunlich leicht auf, als wäre sie erst gestern geölt worden. »Dieser Untergrund wird ab und zu genutzt,« dachte ich, »sonst wäre alles längst verrostet und unbeweglich.«
Blendendes Tageslicht flutete herein, und ich musste die Augen zusammenkneifen. Das typische Plätschern von Meereswellen gegen Stein verriet mir, dass wir direkt am Mittelmeer angekommen waren. Als sich meine Pupillen an die Helligkeit gewöhnt hatten, erkannte ich eine Plattform aus massiven Steinblöcken, die knapp über dem Meeresspiegel lag. Leichte Brandungswellen spülten gelegentlich über die Kanten, und das Salzwasser spritzte in feinen Tröpfchen gegen die alten Mauern.
An der Außenkante der Plattform befestigten Eisenstangen mit zwei Öffnungen in Steinlöchern ein provisorisches Geländer aus dicken Schnüren oder Drähten. Links und rechts führten uralte Steintreppen direkt ins Meer – als wäre dies ein geheimer Zugang für Schmuggler oder Liebespaare, die unbeobachtet bleiben wollten.
»Traraaa…, mein geheimer Privatstrand zum Mittelmeerpool, haha.« Lachte Flavia, zog ihre Schuhe aus und trat barfuß auf die nassen Steine, wo ihre Füße auch gleich von einer hochschwappenden Welle benetzt wurden. Vor uns das offene Ionische Meer, hinter uns die massiven, circa 4 Meter hohen Mauern der Uferbefestigung. Diese wurden in der Antike, während der griechischen Kolonisierung im 5. Jahrhundert v. Chr., auf Befehl von Tyrann Dionysios I. errichtet und später zusätzlich von Römern und im Mittelalter verstärkt.
»Interessant und faszinierend…« schaute ich mich um. »…wie oft werden diese massiven Ufermauern bei Stürmen pro Jahr überspült, so dass es in der Altstadt wortwörtlich nass wird? Erstaunlich, dass das alles nach 2700 Jahren immer noch steht.«
Flavia erzählte lächelnd: »Ja, Steve, die alten Baumeister wussten, was sie taten. So lange lebe ich noch nicht hier, doch es heißt, dass die Altstadt etwa zwei- bis dreimal pro Jahr bei heftigen Stürmen überspült wird. Harter, kompakter Syrakus-Kalkstein (Calcare di Siracusa) bildet den Felsuntergrund von Ortigia, entstanden im Miozän, und der gilt als extrem widerstandsfähig gegen Erosion, sonst gäbe es die Insel längst nicht mehr, denke ich.«
»Du bist erstaunlich gut informiert, auch vorhin deine architektonischen Erläuterungen. Hattest du mal vor, als Fremdenführerin zu jobben?« Staunte ich etwas über ihre Kenntnisse.
»Mich interessiert einfach, wo ich lebe, Steve. Das meiste Wissen zog ich mir aus dem Netz – hallo xgrok, danke dir, haha – und aus Gesprächen mit sachkundigen Einheimischen. Die Insel selbst liegt nur null bis vier Meter über Normalnull (NN), aber die Felsen fallen senkrecht bis 20–30 Meter unter Wasser ab. Das schützt zusätzlich vor Unterspülung. Sturmwellen schlagen nur gegen die Außenmauer – die ist aus demselben Kalkstein gemauert und wird seit der Antike ständig repariert. Die Ostmauer wird bei jedem richtig heftigen Scirocco ein bisschen zerfetzt – aber der Felsen darunter lacht sich ins Fäustchen und steht seit 700.000 Jahren unverrückbar da.«
»Erwähnte ich schon, dass ich kluge, schöne, gebildete Frauen ganz besonders achte?« Zwinkerte ich verschmitzt.
Flavia lachte ihr mitreißendes Lachen: »Ja, haha, schon mehrmals, du galanter Casanova! Deinem tollen Blog entnahm ich, dass du dich auch sehr für die Dinge „dahinter“ interessierst und mehr wissen willst als Durchschnittstouristen. Außerdem lebe ich erst gut anderthalb Jahre hier, und bevor ich die Atelier-Wohnung in der Altstadt nahm, wollte ich wissen, ob ich damit rechnen muss, gelegentlich abzusaufen, haha.«
»Ich bin beeindruckt, schöne, kluge Flavia! Respekt!« Lächelte ich anerkennend.
Flavia warf den Kopf zurück und lachte so herzhaft, dass das Meer mitzulachen schien. Die Wellen plätscherten dazu im Takt, als würde die Natur selbst ihr zustimmen. Dann trat sie einen Schritt näher, ihre nassen Füße hinterließen kleine, glitzernde Abdrücke auf dem warmen Stein, und flüsterte mit diesem ganz bestimmten Unterton, der zwischen Verführung und Herausforderung lag:
»Und jetzt, Capitano… schwimmen wir erst mal eine Runde. Kleidung ist hier übrigens optional.«
Mit einer Bewegung, die so schnell und geschmeidig war wie die eines Delphins, der ins Wasser gleitet, schlüpfte sie aus ihrem Kleid. Der Stoff glitt wie ein Hauch von ihrer Haut, und für einen Moment stand sie nur in ihrem Slip da – doch auch der verschwand im nächsten Augenblick. Sie richtete sich weiblich stolz auf, als wäre sie eine Göttin, die sich ihrem Publikum präsentiert, und zwinkerte mir schelmisch zu.
»Na?« Ihr Lächeln war jetzt noch selbstbewusster, fast schon herausfordernd.
Ich ließ meine Blicke genüsslich und respektvoll anerkennend über ihren Körper wandern. »WOW! Meine Güte, Flavia, wie schaffst du es mit 32 und all den sizilianischen Köstlichkeiten, eine derart perfekt schlanke Figur zu behalten? Darum würden dich 18-Jährige beneiden.« Ihre Haut war gleichmäßig tief gebräunt, wie es manche südländische Frauen haben, deren Teint von Natur aus dunkler ist. 170 Zentimeter perfekt geformte Fraulichkeit, mit süßem, kleinem Busen – einfach alles top in Form.
»Wie wohl, du Genießer mit Augen, deren hocherfreute Blicke ich fast an mir spüre?« fragte sie mit einem Blick, der zwischen Stolz und Neugier schwankte. »Viel Selbstdisziplin, Sport, Gymnastik und bewusste Ernährung. Du bist für dein Alter aber auch verdammt gut in Form!« Ihre Augen glitten ungeniert und anerkennend über meinen Körper, während ich mich ebenfalls entkleidete.
Flavia nahm mich bei der Hand und zog mich hinter sich die uralten, nach rechts ins Meer führenden Steinstufen hinunter. Das Wasser umspülte unsere Füße, kühl, aber nicht unangenehm. »Manchmal braucht man wirklich keine Zeitmaschine«, sagte sie mit einem Lächeln, das irgendwo zwischen Weisheit und Verführung lag. »Manchmal reicht eine schwarzhaarige Cäsarin, ein rostiger Schlüssel, das offene Meer… und die richtige Gelegenheit, dann passt alles.«
Das Meer hatte hier auch im späten November noch um die 20 °C – frisch, aber nicht wirklich kalt. Als wir uns ins Wasser gleiten ließen, spürte ich, wie die Kühle mich umfing, während wir kraulend mit Tempo weit hinausschwammen. Das Wasser war glasklar, und ich konnte sehen, wie Flavia wie ein flinker Delphin vor mir herschoss, während ich, der vergleichbar trägere Wal, kaum mithalten konnte. Als wir langsamer zurückschwammen, spürte ich, wie das Wasser uns trug, als wären wir Teil des Meeres selbst. Von der Uferpromenade oben hätte man vielleicht erkennen können, dass eine Aphrodite und ein Adonis nackt schwammen, doch das war uns beiden völlig gleichgültig.
»Ist das nicht herrlich? So erfrischend und gesund!« Flavia blinzelte mich in dieser fast immer lockend-flirtenden Art südländischer Frauen an, als wir aus den Fluten kletterten und im Tunneleingang außer Sicht verschwanden. In der rechten Tunnelwand befand sich eine steinerne Nische mit einem kleinen Schränkchen in der Farbe der Steine, das ich vorhin gar nicht bemerkt hatte. Darin lagen saubere Badetücher zum Abtrocknen bereit.
»Oh ja, ich liebe es, im Meer zu schwimmen. Das ist viel schöner, als in einem Pool zu plantschen!« Ich lächelte, während wir uns abtrockneten und unsere Körper sich in dem engen Tunnel unvermeidlich streiften. Was für eine verflucht aufgeladene, sinnlich-erotische Situation mit dieser Rasseweib-Schönheit. Ein temperamentvoller, heißer, florentinischer Feuerdrachen und ein Genießer-Bär, dessen Fell sich in solcher Nähe fast entzündete.
»Das sehe ich genauso. Meer ist schöner als Pool. Komm, oben können wir duschen und bekommen etwas zu trinken.« Flavia ging voraus, nachdem wir die massive Außenpforte geschlossen und verriegelt hatten. Diesmal nahmen wir, nur in die Badetücher gewickelt, die andere Treppe, die wie vermutet in ein luxuriöses Wohnhaus führte. Gleich rechts befand sich ein großes Bad mit drei Wandduschen, Waschbecken und daneben Toilettenkabinen, offensichtlich für Leute gedacht, die vom Plantschen im Meer zurückkamen.
Die Duschen waren nicht durch Trennwände geschützt, sondern offen an der Wand, wie in einem Gemeinschafts-Duschraum. So durfte ich erneut Flavias fantastisch schlanke und reizvoll nackte Figur bewundern, während wir uns das Meerwasser abspülten. Erneut berührten sich unsere Körper mehr oder weniger zufällig… oder vielleicht auch nicht so ganz zufällig. zwinker
Wieder angezogen führte sie mich in eine gemütliche Wohnküche, wo es kalte Getränke aus einem riesigen Kühlschrank, frisches Obst und eine dieser glänzenden, großen italienischen Kaffeemaschinen gab. Gekonnt hantierte sie damit wie eine ausgebildete Barista, und gleich darauf verbreitete sich der köstliche Duft frischen Espressos. Ebenso schnell und geschickt schnitt sie Obst in mundgerechte Stücke, und wir setzten uns in eine bequeme Sitzecke.
»Was ist das hier eigentlich und wieso hast du überall Zugang?« fragte ich neugierig.
»Dieser Stadt-Palazzo gehört einem befreundeten, reichen Geschäftsmann, den ich schon kenne, seit ich noch als Model jobbte. Er ist derzeit auf einer langen Geschäftsreise in Asien unterwegs. Nur Hauspersonal kümmert sich darum, dass alles sauber ist und funktioniert. Ich darf über die Außenpforte jederzeit den Meereszugang benutzen und auch seinen Palazzo betreten… wenn seine Frau nicht hier ist, haha.« Sie zwinkerte mir verschmitzt zu.
Ich grinste. »Ein eifersüchtiges Eheweib? Die ihren Mann nicht gern mit so einer rassigen Ex-Model-Schönheit wie dir sieht?«
»So ungefähr, haha. Nein, nicht wirklich, eigentlich mag sie mich sogar. Aber er ist ein galanter Schwerenöter, der schon mehrmals versuchte, mich ins Bett zu kriegen. Ich mag ihn, er ist ein echter Freund, aber mit ihm schlafen will ich nicht. Ist doch vernünftig von seiner Frau, dass sie versucht, weibliche Versuchungen lieber von ihm fernzuhalten…, zumindest hier im gemeinsamen Heim.« Sie erzählte es amüsiert schmunzelnd. »Deshalb nutze ich nur die Außenpforte, den Zugang über die Seitengasse, wo wir vorhin hineinkamen.«
»Ich verstehe, ja das ist verständlich, aber auch Quatsch. Reiche Geschäftsmänner wie er können sich jederzeit überall Geliebte nehmen. Ist sie mit ihm auf Geschäftsreise in Asien?«
»Nein, sie ist derzeit in Florida, soweit ich weiß, bei oder in Miami.«
»Dann hat er garantiert entweder eine Geliebte von hier dabei oder so viele asiatische Schönheiten im Bett, wie er verkraften kann, hoho.«
Flavia lachte wieder ihr mitreißendes Lachen: »Schließt da jemand von sich auf andere, haha? Das ist seiner Frau auch klar, und sie akzeptiert es, weil er nun mal so ist, wie er ist, und sie keine Scheidung will. Aber hier, in ihrem eigentlichen Heim, will sie das nicht erleben.« Sie sah mich aus klugen, dunklen Augen an. »Bestimmt weißt du, dass Ehefrauen dieser Gesellschaftsschicht mit dem Fremdgehen ihrer Männer leben können, solange sie nicht direkt etwas davon mitbekommen. Aber sie hassen es, im eigenen Haus oder, noch schlimmer, im eigenen Ehebett betrogen zu werden.«
»Ja, natürlich.« Ich lächelte zustimmend, und wir unterhielten uns noch einige Zeit über die verlogene, scheinheilige Doppelmoral der Gesellschaft und freies, offenes oder gar polyamouröses Leben, wie ich es bevorzuge. Als Freigeist, intelligente und erfahrene Frau, mag auch Flavia eifersüchtiges Besitzdenken nicht. Sie hatte viele Abenteuer, bevorzugt im Allgemeinen aber eher monogame Paarbeziehungen. Ich saß einfach nur da, trank Espresso, plauderte vergnügt mit einer feurigen Schönheit in einem fremden Palazzo und dachte mir: »Manchmal ist das Leben einfach verdammt nochmal perfekt.«
»Was hast du gerade gedacht?« Lächelte Flavia mit einem dieser weiblich instinktiv verstehenden, wissenden Blicke.
Ich lächelte zurück. »Dass das Leben manchmal einfach perfekt sein kann, gerade weil passiert, was passiert, ohne dass man es beabsichtigt hat.«
»Wie recht du hast!« Funkelten ihre Augen wie dunkle Sterne. »Dies ist so ein Tag, nicht wahr?!«
»Verdammt, Flavia, du weißt genau, dass es so ist!« Offensichtlich fühlten wir beide die elektrisch kribbelnde Spannung zwischen uns. Eine gegenseitige Anziehungskraft, als wären wir in den unwiderstehlichen Sog im Gravitationstrichter eines Schwarzen Loches geraten.
Ungeplant, unbeabsichtigt standen wir beide gleichzeitig auf und prallten frontal gegeneinander. Ganz automatisch schlangen sich unsere Arme um den Körper des Anderen, unsere Lippen trafen sich, und ein sehr heißer, leidenschaftlicher, langer Kuss entfachte unsere unbändige Lust aufeinander. Sanft streifte ich die Träger ihres Kleides von den Schultern, es rutschte achtlos zu Boden, und meine entlang ihrer zarten, goldbraunen Haut abwärts gleitenden Hände zogen auch ihren Slip herunter.
Und da stand sie, 170 Zentimeter geballte, lebendige, nackte Verführung, eine Haut wie dunkel gebräuntes, flüssiges Quecksilber. Perfekt gertenschlanke Formen wunderschöner Weiblichkeit, verlockende, feste, kleine Brüste mit dunklen Spitzen, die sich verhärteten und aufrichteten. Flavia erschauerte unter meinen zärtlichen Berührungen, zerrte mir mein Hemd über den Kopf und öffnete mir den Hosenbund.
Ihr Duft traf mich wie ein Hammerschlag, noch bevor wir uns an intimen Stellen berührten. Es war keine einfache Note, sondern eine ganze Symphonie, die sich in Schichten über mich legte. Zuerst ein Hauch von Zitronenblüte und frisch gerösteten Mandeln, den sie sich heute Morgen in der Altstadt auf die Handgelenke getupft hatte. Darunter lag das warme, leicht animalische Aroma ihrer Haut selbst – dieses südländische, fast karamellig-dunkle Gold, das die Sonne in sie hineingebrannt hatte, seit sie ein Kind war. Und ganz tief, fast versteckt, das Salz des Ionischen Meeres, das sich in jede Pore gefressen hatte, bis sie selbst ein bisschen nach Meer schmeckte.
Wir schmiegten uns aneinander, nackt auf nackt, warm auf warm. Ihre Zehen streiften meine, ganz leicht, fast zufällig, und trotzdem durchfuhr mich ein Schauer, der direkt ins Rückgrat schoss. Die Haut an ihrem Rücken war so fein, dass ich die kleine, kaum sichtbare Narbe spürte – eine winzige Sichel aus ihrer Kindheit, als sie barfuß über Korallen gelaufen und hingefallen war. Ich fuhr mit dem Daumen darüber, und sie erschauderte, kaum merklich, aber ich spürte es. Natürlich spürte ich es.
»Deine Haut fühlt sich an, als wäre sie aus sizilianischem Meeresschaum gewebt und mit braunem Ton überzogen«, flüsterte ich, während meine Finger langsam vom Po über den Rücken hinaufglitten. Ihr fitter Körper war fest und doch weich, von tausend Schwimmzügen im offenen Meer gestählt, aber immer noch geschmeidig. Die Haut war von Sonne und Salz gezeichnet, und als ich mit den Fingerspitzen darüberstrich, richteten sich ihre Härchen auf, als würde sich elektrische Spannung aufbauen.
»Sonne, Wind, Wellen, das Land und hochwertige Pflegemittel, alles hat mich über die Jahre geformt«, antwortete sie mit rauer Stimme, während sie sich gegen mich lehnte. »Jeder Tag Leben... es bleibt nicht spurlos.«
»Haut wie Samt… du fühlst dich unglaublich gut an!« Die Rückseite ihrer Oberschenkel, direkt unter dem Po, war einen Farbton dunkler – ein geheimes, verborgenes Braun, das nur das Meer und ich je zu sehen bekamen. Dort fühlte sie sich an wie warme Seide, die man über eine Flamme gehalten hat, fast zu heiß, um sie lange zu berühren, und doch konnte ich nicht aufhören, sie zu streicheln.
Ihr Rücken war ein einziger, langer, geschwungener Bogen, der sich vom Nacken bis zur Taille zog wie eine Geigensaite. Als ich mit der flachen Hand darüberglitt, spürte ich die leichte Erhebung jedes Wirbels, das sanfte Spiel der Muskeln darunter, wenn sie sich bewegte. Und genau zwischen den Schulterblättern war ihre Haut so zart, dass sie fast durchscheinend wirkte – ein Hauch von Elfenbein unter all dem Gold.
»Deine Berührungen fühlen sich an, als würdest du mich zum ersten Mal entdecken«, murmelte sie, während sie sich langsam, sanft an mir rieb. Ihr Hals duftete am intensivsten, direkt unter dem Ohr, wo das Haar noch ein bisschen feucht war und sich in kleinen, schwarzen Locken ringelte. Als ich die Nase dort vergrub, roch es nach Salz, nach Frau, nach Sommer, nach allem, was ein Mann je begehren konnte. Und als ich ganz leicht mit den Lippen darüberstrich, schmeckte ich das Meer auf ihr, als hätte sie es gerade erst getrunken.
»Aber ich entdecke dich doch gerade erst!« Grinste ich männlich frech. »Weißt du, was das Schlimmste an dir ist?«, fragte ich, während meine Hände ihre Taille umfassten. »Dass du genau weißt, was du mit mir anstellst.«
Sie lachte leise, dieses tiefe, dunkle Lachen, das direkt aus ihrem Bauch kam. »Und weißt du, was das Beste an dir ist?« Ihre Finger glitten über meinen Nacken, während sie mich ansah mit diesen Augen, die genau wussten, was sie in mir auslösten. »Dass du es trotzdem zulässt.«
Das Kribbeln begann in meinen Fingerspitzen, als ich über ihre Taille strich. Es sprang über auf meine Handflächen, als sie sich an mich lehnte, und setzte sich in meinem Blut fest, bis ich das Gefühl hatte, ich müsste explodieren – oder sie küssen. Oder beides. Gleichzeitig. Flavia. 170 Zentimeter geballte, lebendige, salzige, sonnengebräunte, nach Meer, Mandel und Frau duftende Verführung. Ich war verloren. Herrlich, rettungslos, freiwillig verloren. In diesem Moment, zwischen den alten Steinen am ewigen Meer, war ich genau dort, wo ich sein wollte.
Ihre Erfahrung zeigte sich darin, dass sie trotz ihres heißblütigen, südländischen Temperaments nicht sofort nach sexueller Aktion verlangte, und wir nicht animalisch wild übereinander herfielen. Es war wie das sich langsam aufbauende, sonore Grollen mit steigendem Druck in einem Vulkan. Lächelnd und lachend zog sie mich hinter sich her, unsere Kleidung blieb achtlos in der Küche, und wir liefen nackt eine geschwungene Treppe nach oben, zu einem eleganten Gästezimmer. Das Bett war bezogen, Flavia schubste mich mit erstaunlicher Kraft hinein, und wir begannen, in einem fast schon extrem sinnlichen Austausch mit allen Sinnen, jeden Zentimeter unserer Körper zu erkunden.
Irgendwann, beide hoch erregt, verloren wir schließlich die Selbstbeherrschung, und nun brach die Glut des Vulkans mit gewaltiger Macht endlich aus. Die folgenden zweieinhalb Stunden heißer, sinnlicher, verspielter, mal sanfter, mal sehr intensiv-leidenschaftlicher Liebesspiele, waren… außergewöhnlich! Selbst für einen so erfahrenen Mann und Liebeskünstler wie mich. Flavia war eine perfekte Mischung aus heißblütig-südländischem Temperament, Leidenschaft, Erfahrung mit Selbstdisziplin, kombiniert mit sich vollständig willenlos in die Vulkanhitze fallenlassendem Genuss körperlicher, animalischer Liebesfreuden. Sie weiß genau, wie es geht, was sie will, den Mann erfreut und wie es für beide himmlisch schön wird.
Völlig erschöpft und ausgepowert, vollständig und zutiefst befriedigt, schlummerten wir schließlich ein und erholten uns wieder. Als ich die Augen öffnete, wunderte ich mich schmunzelnd: »Unglaublich, der Palazzo, Ortigia und Syrakus existieren noch? Nach diesem Vulkanausbruch dachte ich, müsste die Insel untergegangen sein, wie einst Santorin durch Thera, hoho?!«
Flavia lachte wieder ihr mitreißendes Lachen, tief aus dem Bauch heraus: »Kann nicht sein! Danach muss ganz Sizilien im Meer versunken sein, haha.« Dabei lag sie wie eine dunkelgoldene Statue perfekt geformter, gertenschlank-verlockender Fraulichkeit wie hingegossen im Bett und blinzelte aus ihren dunkel funkelnden Augen verschmitzt zu mir.
Erstaunt bemerkten wir, dass die Sonne bereits untergegangen war und es draußen langsam dunkel wurde. Nach diesem viele Kalorien verbrennenden Liebes-Marathon hatten wir Hunger und noch mehr Durst. Scherzend und lachend bezogen wir das komplett zerstörte Bett-Schlachtfeld neu, duschten uns frisch und gingen wieder nach unten in die gemütlich-elegante Wohnküche, wo unsere Sachen und Handys achtlos zurückgelassen lagen.
Unsere beiden Smartphones blinkten ungeduldig mit eingegangenen Nachrichten und verpassten Anrufen, doch zunächst stürzten wir uns – nackt, wie wir waren, mit der Gier von Verdurstenden nach einem Tag in der Sahara – auf das mit Fruchtsaft angereicherte isotonische Mineralwasser. Das erste Schlucken war wie ein Stromstoß, der durch unsere ausgetrockneten Kehlen fuhr.
Flavia wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und lächelte mich an, während ein Tropfen von ihrem Kinn auf ihre Brust fiel und dort langsam hinabglitt. »Gott, das war nötig«, seufzte sie und biss genüsslich in eine saftige Pfirsichscheibe. Der Saft spritzte ihr fast bis zum Kinn, und ich musste lachen, als sie ihn mit der Zunge auffing.
»Jetzt fühl ich mich wieder wie ein Mensch und nicht wie ein vertrockneter Schwamm«, sagte ich und griff nach einer Weintraube. »Aber wir sollten Meli anrufen, bevor sie denkt, wir wären in irgendwelchen antiken Katakomben verschollen.« Ich wählte ihre Nummer, während Flavia mir eine Erdbeere in den Mund schob – eine Geste, die irgendwo zwischen Spiel und Verführung lag.
Meli ging sofort ran. »Ihr Rumtreiber! Ich dachte schon, ihr hättet euch in irgendwelchen Grotten verlaufen!« Ihre Stimme klang amüsiert, aber auch ein bisschen erleichtert. »Das Shooting mit Sergio war übrigens großartig – er ist wirklich gut, und die Fotos sind fantastisch!« Im Hintergrund hörte man Sergio lachen und etwas auf Italienisch rufen.
»Perfetto! Dann treffen wir uns alle um 19:30 Uhr im Davè Sicilian Taste«, schlug ich vor. »Via della Giudecca 75 – ein Restaurant, das auf Google mit 4,7 Sternen glänzt. Ich habe gerade eine Rezension gelesen, die es so treffend beschreibt, dass ich sie einfach übernehmen muss.« Ich las ihr die begeisterten Zeilen von Richard Palmer vor, während Flavia mir über die Schulter blickte und zustimmend nickte.
»Unser letztes Essen in Sizilien war das Beste der ganzen Reise. Wir begannen mit frittierten Sardellen, die knusprig und aromatisch waren und einen perfekten Einstieg in die Küche boten. Alicia wählte die Pasta mit Sardellen – schlicht, aber reichhaltig und hervorragend zubereitet –, während ich den Rotbarsch als Spezialität bestellte, perfekt gegart und mit frischem Gemüse serviert.
Das Dessert war der absolute Höhepunkt: „Non sono una cheesecake“, eine verspielte und wunderschön umgesetzte Neuinterpretation mit einer leuchtenden Feigenmarmeladenfüllung. Zweifellos eines der unvergesslichsten Desserts, die wir in Sizilien genossen haben.
Auch der Amuse-Gueule zum Auftakt war sehr gelungen, eine kleine Geste, die den Ton perfekt angab. Der Sommelier verdient ebenfalls eine Erwähnung: Wir bestellten zunächst einen Bio-Grillo, aber er empfahl uns eine andere Flasche von Alessandro di Camporeale – und er hatte absolut Recht. Der Wein war lebendig, ausgewogen und harmonierte hervorragend mit den Fischgerichten. Der Innenhof ist charmant, ruhig und stimmungsvoll – genau der Ort, den man sich an einem sizilianischen Abend wünscht. Herzlicher Service, exzellentes Essen und liebevolle Details überall. Ein perfektes Abschiedsessen. Sehr empfehlenswert.« © Richard Palmer
»Absolut! Ich sterbe schon vor Hunger – und vor Neugier auf eure Fotos«, rief Meli. »Bis später, ihr beiden!« Dann legte sie auf, und ich spürte, wie Flavia sich näher an mich schmiegte.
»Also, Capitano«, flüsterte sie und strich mir mit den Fingerspitzen über den Arm, »jetzt haben wir noch eine Stunde Zeit, bis wir uns fertig machen müssen. Was machen wir damit?« Ihr Blick war halb scherzhaft, halb herausfordernd, und ich spürte, wie mein Puls schneller wurde.
»Wir könnten...« Ich zog sie näher zu mir heran, »...uns einfach noch ein bisschen ausruhen. Oder...« Meine Hand glitt über ihren Rücken, »...wir könnten die Zeit nutzen, um uns gegenseitig zu zeigen, wie sehr wir uns auf diesen Abend freuen.«
Flavia lachte leise, dieses tiefe, rauchige Lachen, das mir immer eine Gänsehaut bereitete. »Ich glaube, die zweite Option klingt verlockender«, murmelte sie und drückte ihre Lippen auf meinen Hals. »Aber nur, wenn du versprichst, mich nicht zu sehr abzulenken. Ich will heute Abend nicht mit zerzausten Haaren auftauchen.«
Um 19:30 Uhr versammelten wir uns alle im romantischen Davè Sicilian Taste. Der Innenhof war genau so charmant, wie in der Rezension beschrieben – stimmungsvolle Lichterketten hingen zwischen den alten Steinmauern, und der Duft von frischem Basilikum und gegrilltem Fisch lag in der Luft. Sergio und seine Freundin Viola saßen schon an einem großen Tisch in der Ecke, und Meli winkte uns begeistert zu.
Viola war ein sympathischer, junger Frechdachs-Typ, gerade erst diesen Sommer 18 geworden. Sie trug einfache Freizeitkleidung – Jeans und ein rot-weiß-blau gestreiftes Flanellhemd –, und ihr dunkles Haar flatterte im Wind. Kaum hatten wir Platz genommen, begann sie auch schon, mich mit Fragen zu löchern.
»Also, wenn du mich hübsch genug findest, hihi, würde ich supergern mal mit dir shooten!«, plapperte sie los und schnippte mir einen Brotkrümel entgegen, »bin ich hübsch genug, Capitano? Woher kommt eigentlich dieser Spitzname? Bist du ein Kapitän?« Ihre Augen funkelten vor Neugier, und sie ließ mir kaum Zeit zum Antworten.
Ich grinste amüsiert über ihre ungekünstelte, direkte Art. »Wenn du mich dauernd beschießt, muss ich ständig ausweichen und habe gar keine Zeit, dich richtig anzuschauen, hoho.«
»Glaub dem Gauner kein Wort, Viola!« Meli lachte und warf mir einen spielerischen Blick zu. »Der hat dich längst eingeschätzt – und für gut befunden.« Sie mochte das Mädchen offensichtlich, und ich konnte verstehen, warum. Viola hatte diesen unkomplizierten, natürlichen Charme, der einfach sympathisch war.
»Stimmt das, Capitano?« Viola beugte sich vor und stützte ihr Kinn auf die Hände. »Erzähl schon! Ich will alles wissen!«
»Alles?« Ich hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck Wein. »Das könnte eine Weile dauern.«
»Dann fang an!« Sie grinste frech, und ich spürte, wie ihre Energie den ganzen Tisch ansteckte.
Das Essen war, wie versprochen, exzellent. Die frittierten Sardellen knusperten perfekt zwischen den Zähnen, und der Rotbarsch schmolz fast auf der Zunge. Als das Dessert kam – diese verspielte Neuinterpretation einer Cheesecake mit Feigenmarmelade –, stöhnten wir alle fast im Chor auf. »Das ist ja fast schon unanständig gut«, seufzte Flavia und leckte sich genüsslich über die Lippen.
Sergio holte ein Tablet hervor und zeigte stolz die Fotos des Shootings mit Meli. Die Bilder waren atemberaubend – Meli sah aus wie eine antike Göttin, die zwischen den Ruinen erwacht. Ich überspielte meine Aufnahmen von Flavia, und plötzlich saßen wir alle zusammen und bewunderten die Fotos. Meli und Flavia lobten sich gegenseitig für ihre fotogene Schönheit, und Viola staunte nicht schlecht.
»Ihr seid so schön! Fantastico!« Sie seufzte bewundernd. »Ich will auch so aussehen auf Fotos! Sergio, wann shooten wir endlich wieder?« Sie boxte ihm spielerisch gegen den Arm, und er lachte.
»Wenn du aufhörst, mich zu nerven, vielleicht nächste Woche«, scherzte er. »Aber nur, wenn du versprichst, dich nicht wieder zu verspäten.«
»Versprochen!« Viola strahlte. »Und Capitano Steve…« Sie drehte sich zu mir um, und ihr Blick war plötzlich ernst. »Kann ich auch mal mit dir shooten? Bitte? Ich will so sein wie die beiden – elegant und geheimnisvoll und…« Sie suchte nach dem richtigen Wort. »…unwiderstehlich.«
Ich musste schmunzeln. »Du bist schon unwiderstehlich, Viola. Aber ja, wir können ein Shooting machen. Vielleicht sogar hier im Landschloss, wenn du magst.«
Ihr Gesicht leuchtete auf. »Echt? Oh, das wäre sooo cool!« Sie hüpfte fast auf ihrem Stuhl. »Ich will alles ausprobieren! Model sein, Fotos machen, in Künstlerkreisen rumhängen…« Sie seufzte. »Meine Eltern verstehen das nicht. Die wollen, dass ich eine Lehre mache oder so. Aber ich will leben! Erleben! Alles ausprobieren!«
»Das ist der richtige Geist«, sagte Flavia und hob ihr Weinglas. »Auf das Leben – und darauf, es in vollen Zügen zu genießen.«
Nach dem ausgiebigen Schlemmen im Davè Sicilian Taste machten wir noch eine klassische Pub-Crawl-Tour durch mehrere Bars und Kneipen. Sergio und Viola hatten nicht gerade tiefe Taschen, also übernahm ich die Rechnungen – was Sergio mit einem freundschaftlichen, leicht respektvollen Dank quittierte. Viola dagegen bedankte sich auf ihre typisch unbekümmerte Art: mit einem frechen Augenzwinkern und gelegentlich einem süß-frechen Küsschen auf meine Wange.
»Danke, Capitano!« Sie hakte sich bei mir ein, als wir die nächste Bar betraten. »Du bist viel netter, als Meli gesagt hat.«
»Ach ja?« Ich grinste. »Und was hat Meli gesagt?«
»Dass du ein gefährlicher Charmeur bist, der Frauen um den Finger wickelt.« Sie kicherte. »Aber ich glaube, das stimmt gar nicht. Du bist einfach nur…« Sie überlegte. »…ein guter Mensch. Einer, der Spaß am Leben hat und anderen auch Spaß machen will.«
Das traf es eigentlich ganz gut. Ich mochte Viola. Sie war wie ein junger, wild gewachsener Olivenbaum – voller Leben, ungebändigt, aber mit dem Potenzial, etwas Besonderes zu werden.
So gut gelaunt wie nur möglich und leicht beschwipst kamen Meli und ich erst gegen 02:30 Uhr mit einem Taxi zurück ins Landschloss. Nur noch schnell abduschen, die übliche Bad-Routine erledigen – und dann fielen wir müde in das weiche Luxusbett. Meli kuschelte sich an mich, ihr Atem warm an meinem Hals.
»Heute war ein guter Tag, wieder ein richtig schöner Tag«, murmelte sie schläfrig.
»Oh ja, so muss das!« Ich strich ihr über die Haare und spürte, wie sie ihre warme, weiche, sinnliche Weiblichkeit noch enger an mich schmiegte.
»Weißt du, was ich am schönsten fand?« Ihre Stimme war schon halb im Schlaf.
»Dass Viola dich so bewundert?« Ich lächelte in die Dunkelheit.
»Nein.« Sie gähnte. »Dass du einfach du bist. Mit all deinen Ecken und Kanten. Und dass du mir immer das Gefühl gibst, als könnte ich alles sein, was ich will. Du schätzt und respektierst uns Frauen wirklich, behandelst uns niemals nur als Objekte zur Befriedigung männlicher Gelüste.«
Ich küsste sie auf die Stirn. »Das kannst du auch…, oh meine wundervoll erotische Muse, hoho.« Patschte ich ihr zärtlich auf die Pobacken und streichelte ihren himmlisch weichen Busen.
Dann versanken wir in sinnlich kribbelndem Wohlbefinden im Reich der Träume – eng aneinandergeschmiegt, während draußen die Zikaden ihr nächtliches Konzert spielten.
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