#25.01.28 Französisch-Polynesien, Januar #5
Lachend liefen wir an Deck und sprangen ins 28° warme Meer, in welchem bereits Lisa mit ihrem goldigen Bo plantschte. Natürlich wollte die Süße gleich herumspielen und machten wir eine lustige, kleine Wasserschlacht, was ihr lieber Hund ebenfalls ganz großartig fand.
Gerade als wir zurück an Deck kletterten und uns das salzige Meerwasser abduschten, kamen Lana und deren Freundin Lilani angeschwommen, um wie abgesprochen mit uns zu frühstücken.
-Der weibliche Rufname Lilani ist wahrscheinlich eine Schreibform des Namens Leilani. Aus dem Hawaiianischen übersetzt bedeutet der Name "die Himmelsblume" oder auch "das Himmelskind". Der Ursprung liegt in den zwei hawaiianischen Wörtern lei für "Blume" oder "Kind" und -lani für "königlich", "Himmel" oder "Majestät".-
Lilani ist eine echte Polynesierin, ein Jahr jünger als Lana, auf absolut natürliche Art sehr hübsch, lieb, nett, freundlich und bezaubernd. Sie kommt von der Nachbarinsel Moorea-Maiao, wohin wir demnächst segeln wollen. Im Moment hier zu besuch, hatte Lana angefragt, ob wir das reizende Girl nicht einfach mitnehmen können, wenn wir hinüber segeln, statt dass diese die Fähre nehmen und dafür Geld ausgeben muss.
Dass wollten wir natürlich gern tun und trafen Lilani gestern an Land, fanden das hübsche Naturkind alle sofort sympathisch und luden sie herzlich ein, mit uns zu segeln. Auch sie ist so eine typische, polynesische Wasserratte, mit absolut keiner Angst vor dem tiefen Meer, dass es liebt auf dem Meer unterwegs zu sein und besonders mit Katamaranen zu segeln. Polynesier waren quasi die Erfinder von Mehrrumpfbooten und besiedelten mit ihren wackelig-zerbrechlich aussehenden, damaligen Booten, mit fast schon magisch wirkenden Fähigkeiten die Inselwelt des gigantischen Pazifiks.
Die allermeisten Menschen können sich heutzutage gar nicht vorstellen, wie unerhört schwierig es ist ohne moderne Navigationsmittel, in dieser schier endlosen Wasserwüste winzige, kleine Inseln zum Besiedeln zu finden. Sie hatten keine Sextanten, keinen Kompass, keine Seekarten, nur Erfahrung, Kenntnisse über Sternbilder, primitive Hilfsmittel und sonst nichts außer dem einen heutzutage geradezu wahnsinnig erscheinen Mut, mit ihren wackeligen Booten blind ins Blaue drauflos zu segeln…, mit nicht mehr als der Hoffnung, irgendwo eine zum Besiedeln geeignete Insel im gigantischen Pazifik zu finden.
Zur damaligen Zeit trauten sich europäischer Seefahrer kaum, sich weiter als auf Sichtweite von den Küsten zu entfernen, selbst in der vergleichsweise kleinen Badewanne des Mittelmeers. Zum Vergleich:
-Die Fläche des Mittelmeers beträgt etwa 2,5 Millionen km²
-Mit 166 Millionen Quadratkilometern ist der Pazifische Ozean mit Abstand das größte Meer der Welt; der Pazifik ist also rund 65-mal so groß, wie das Mittelmeer und ganz Deutschland erstreckt sich gerade mal über 357.595 km².
Hier gibt es eine nette, kleine Beschreibung über: Das Tongiaki – das Reiseboot der Polynesier
-Über viele Jahrhunderte hinweg segelten die Polynesier mit 10 – 20 Meter langen Doppelrumpfbooten, die aber im Einzelfall auch bis zu 30 oder 40 Meter Länge erreichen konnten, im Pazifik umher. Immerhin umfasste der „Siedlungsraum“ der besten Seefahrer der Geschichte rund 50 Millionen Quadratkilometer und die Strecken, die bei den Fahrten zurückgelegt wurden, erreichten bis zu 2000 Kilometer.-
Das Bild zeigt die Kon Tiki, mit der Thor Heyerdahl 1947 experimentell tausende Seemeilen über den pazifischen Ozean segelte.
Das Tongiaki, das polynesische Langreiserboot, wies eine Reihe erstaunlicher Eigenschaften auf. Durch die dreieckige, fächerförmig gespreizte Längsschiffbesegelung, die vom Bug, bis fast zum Heck reichte, konnte es hart am Wind gesegelt werden. Vier Strich gegen den Wind, das sind 45 Grad, erlaubte den Siedlern, nicht nur ein Ziel zu erreichen, sondern auch wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückzukehren.
Das pazifische „Lateinersegel“ und Hochleistungsrümpfe
Die Spindelförmigen, vorn und hinten leicht nach oben gezogenen Rümpfen mit herzförmigem Querschnitt gaben den Schiffen eine gute Richtungsstabilität. Die beiden Rümpfe trugen jeweils in der Mitte einen kastenförmigen Aufsatz, der zugleich als Wellenbrecher und als Basis, für die die beiden Rümpfe verbindende Plattform bildeten. Bis zu 200 Personen bei kurzen Fahrten und etwa 50 bis 60 Personen sowie eine entsprechende Ladung Proviant für die langen Reisen konnten die Schiffe befördern.
Genähte Plankenboote
Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von sieben bis acht Knoten, etwa 13 bis 15 Stundenkilometer (nach Messungen von James Cook) war nicht nur dem sehr effektiven Segel aus Palmblattmatten zu verdanken, sondern auch den glatten, schnittigen Rümpfen. Denn die Planken unterschiedlicher Form und Größe wurden so zusammengefügt, dass eine extrem glatte Außenhaut entstand und man sogar meist auf das Kalfatern, also das Abdichten der Nähte, verzichten konnte. Die Planken waren innen mit Wülsten und Ösen versehen, die aus dem Vollen herausgearbeitet wurden. Kokosfaserschnüre wurden im Gegenlauf durch die Bohrlöcher der parallelen Wülste geführt und die Plankenteile damit zusammengenäht. Zur Stabilisierung der Rümpfe wurden schließlich noch Spanten an die herausgearbeiteten Ösen gebunden.
Perfekte Segeltechnik
Die polynesische Segeltechnik mit dem „pazifischen Lateiner“ war bereits um die Zeitenwende, vor über 2.000 Jahren, recht ausgereift. Und so ist es kein Wunder, dass der Kurs des Bootes schon allein durch die Segelstellung bis zu einem gewissen Grad auslaviert werden konnte. Zur Unterstützung dienten zwei Steuerpaddel, die zwischen den Rümpfen eingesetzt wurden. Bei einem unverhofft auftretenden Sturm ließ sich das Segel, das als Mattensegel ja nicht gerefft werden konnte, absenken. Dadurch bot es dem Wind eine geringere Angriffsfläche und leistete trotzdem noch Vortrieb.
Der erste Europäer bekam die eindrucksvollen Fahrzeuge 1616 zu Gesicht. Als der britische Weltumsegler James Cook 1773 die Tongiaki untersuchte, aufzeichnete und beschrieb, da befand sich der Bootsbau auf dem Tonga-Archipel gerade im Umbruch. Man hatte dort begonnen, das noch seetüchtigere Boot der Viti-Inseln zu kopieren. Das ndrua (kalila in Tonga) mit Rümpfen unterschiedlicher Länge und höherem Mast ließ sich besser manövrieren als das Tongiaki.
Bootskonstruktion gut dokumentiert
Seit mehr als 200 Jahren ist das traditionelle Doppelboot der großen polynesischen Entdeckungsfahrten nun verschwunden. Durch die Aufzeichnungen der europäischen Entdecker, wie Willem Cornelisz Schouten (1616/1619), Abel Janszon Tasman (1643) und natürlich James Cook, lassen sich diese Boote aber hervorragend rekonstruieren. Eine der Rekonstruktionen, ein 12 Meter langes Tongiaki, findet sich beispielsweise im ethnologischen Museum Berlin. Quelle>>>
Verschiedene Phasen der Besiedlung
In der unendlichen Weite des Pazifiks erscheint es unvorstellbar, wie die kleinen Inseln überhaupt gefunden werden konnten. Die Besiedlung der gesamten Südsee fand in drei Etappen statt und dauerte mehrere Jahrtausende.
Die ersten Funde auf Papua-Neuguinea, die auf menschliche Zivilisation hindeuten, stammen von 28.000 vor Christus. Zu dieser Zeit gehörten Papua-Neuguinea und Australien geografisch noch zur selben Landmasse. Damals lag der Meeresspiegel 150 Meter niedriger als heute, das heißt, dass die Menschen von Australien nach Papua-Neuguinea laufen konnten.
4000 vor Christus gab es eine weitere Siedlungswelle, in der Angehörige der Lapita-Kultur die melanesischen Inseln besiedelten. Das Markenzeichen der Lapita waren Tontöpfe, die sie in der Südsee einführten. Archäologen fanden ihre Scherben besonders an den Küsten, aber auch im Landesinneren.
Die Besiedlung der vielen kleinen Inseln aber fand erst mit der dritten Besiedlungswelle vor 2000 Jahren statt, denn dazu brauchte man hochseetaugliche Boote. Eine Errungenschaft, von der man im Europa dieser Zeit nur träumen konnte.
Die Navigationskunst der frühen Siedler
Mit ihren Auslegerkanus segelten die Siedler in Mikronesien bis zu 500 Kilometer weit, in Polynesien sogar mehrere Tausend Kilometer. In Polynesien waren die Menschen also durchaus viele Wochen auf offener See unterwegs.
Ihre Kanus mussten daher auch größer sein, was sie allerdings auch langsamer machte. Sie mussten mehr Proviant und vor allem mehr Trinkwasser transportieren. Das führte zu einem höheren Gewicht, längerer Reisezeit und damit zu einem höheren Risiko. Wie viele Abenteurer ertrunken sind, weiß heute kein Mensch. Dass es einige schafften, war aber alles andere als Zufall.
Im Laufe der Jahre entwickelten die frühen Navigatoren – in den damaligen Gesellschaften nahmen sie die wichtigste Position nach dem Häuptling ein – ein immenses Wissen über Sternenverläufe und Strömungen. Das Wissen wurde in der Familie bewahrt und nur vom Vater an den Sohn weitergegeben.
Sie besaßen Sternenkarten und Strömungskarten und legten sich in den Rumpf ihrer Boote, um die Strömungen zu erspüren. Denn veränderte Strömungen waren Anzeichen für Land, das man ausmachen musste, bevor man es sah, da die Inseln so klein waren. Weitere Indikatoren für Land waren Vögel, die man nur im Umkreis von 20 Seemeilen um Inseln beobachten konnte. Ohne technische Hilfsmittel, nur aus Wissen über die Natur gespeist, konnten sie so die kleinsten Inseln in der Weite des Pazifiks finden.
Wer zuerst kam, hatte das Sagen
Ein Grund, warum sich die Menschen auf den gefährlichen Weg über den Pazifik machten, war zum einen der Entdeckungsdrang und der Wille, ihr Segel-Können zu praktizieren.
Ein anderer Grund könnte aber auch sozialer Natur gewesen sein: Die Familie, die zuerst eine Insel besiedelte, stellte den Häuptling und war die Herrscherfamilie. Alle, die nach ihnen kamen, mussten sich unterordnen.
Allerdings war das Leben auf den kleinen Atoll Inseln alles andere als einfach. Der Boden ist bis heute extrem sandig und karg, überhaupt ist Land extrem knapp. Auf ihren Booten brachten die Siedler deswegen Haustiere und kleine Brotbäume mit, deren Früchte man auch damals schon gut konservieren konnte. Nur eines gab es in Hülle und Fülle: Fische. Quelle>>>
Auch interessant ist der weiterführende Link zu: Europäische Eroberer und Missionare in der Südsee>>> Natürlich gibt es noch viel mehr darüber und wer sich dafür interessiert, kann es ja Googlen.
Selbst für einen so erfahrenen Seefahrer wie mich, bei 100.000 Seemeilen hörte ich auf zu zählen, ist es kaum vorstellbar, wie die frühen Polynesier das damals schafften. Noch vor wenigen Jahrzehnten, bevor das GPS-Navigationssystem weltweit zuverlässig funktionierte, jeder kennt das heute im Auto-Navi, war es manchmal verdammt schwer, eine der im gigantischen Pazifik winzigen Inseln zu finden und sicher anzusteuern. Es grenzt wirklich an eine Art von Wahnsinn, mit den damaligen Mitteln und Booten auf gut Glück loszusegeln und zu hoffen, irgendwo in dieser schier endlosen Wasserwüste eine Insel zu finden.
Wir bekamen zum Frühstück auch noch Gesellschaft von Elsa & Thierry, einem reizenden, jungen Seglerpaar aus Frankreich, die in unserer Nähe ankerten. Sie kennen sich hier noch nicht aus, segeln überhaupt erstmals in Polynesien und wollten heute gemeinsam mit uns in der Lagune und am Riff schwimmen, schnorcheln und tauchen gehen.
Das sympathische und attraktive Paar hat bisher nur Segelerfahrung im Mittelmeer und auch damit noch nicht viel. Wie so viele Segler, träumen auch sie davon, mal mit einem eigenen Boot eine mehrjährige Weltumseglung zu machen. Daher nutzten sie sehr gern die Gelegenheit, sich mit erfahrenen Fahrtenseglern wie mir auszutauschen und sich Tipps geben zu lassen.
Alle zusammen machten wir dann in zwei Beibooten, mit Tauch- und Strandausrüstung, sowie Kühltaschen mit Getränken und Picknick, den ganzen Tag einen schönen Ausflug in der Lagune. Zuerst steuerten wir eine winzige, schneeweiße Korallensand-Insel am Riff an, wo mich die bezaubernd natürliche Lilani doch etwas überraschte. Sie machte sich nämlich genauso locker Topless nackig wie wir und bot mit ihrer jugendlich-knackigen Teen-Girl Formen natürlich reizende Anblicke.
Wie schon beschrieben, ist solch ungenierte Nacktheit heutzutage bei einheimischen Polynesiern sehr selten geworden, nachdem sie über 150 Jahre von verbissenen, verklemmten, prüden Missionaren verschiedener Religionen indoktriniert wurden. Typisch für Naturvölker waren und sind auch Polynesier überwiegend sehr gläubige Menschen. Nachdem man ihnen die eigenen Götter und das vor allem damals im Vergleich zum verklemmten Europa sehr freizügige Leben wegnahm, verinnerlichten sie halt die neue, katholisch-verlogen-verklemmte Religion und halten sich heutzutage strikter daran als wir inzwischen viel lockerer gewordenen Westler.
Daher war ich über Lilanis Lockerheit überrascht und auch erfreut, denn ich finde es sehr schade, dass diese Menschen und Kulturen nicht mehr ihre eigene, ursprüngliche Lebensart haben. Es gibt aber auch gewisse, gesellschaftliche Strömungen, bisher leider nur eine kleine Minderheit unter den quasi europäisierten Polynesiern, die zurück zu den alten Wurzeln wollen und dementsprechend erheblich ungenierter mit natürlicher Nacktheit sind.
Erst erheblich später erfuhr ich in einem lockeren Gespräch mit dem bezaubernden Naturkind, dass sie in solch einer traditionellen Gruppe lebt und aufgewachsen ist. Sie ist nicht die Cleverste, wenig gebildet und macht sich keinerlei intellektuelle Gedanken darüber. Ein sehr natürliches, lieb-nettes und freundlich aufgeschlossenes Naturkind, dass sich noch nicht mal im Traum vorstellen kann oder will, jemals anders zu leben als in ihrer geliebten, polynesischen Inselheimat. Wie bei den meisten Naturvölkern üblich, gelten Jungs und Girls spätestens so ab 14-15 als quasi erwachsen, geschlechtsreif und nehmen das körperliche Liebe machen, schon sehr jung Partnerschaften begründen und Kinder bekommen so, wie es die Evolution ursprünglich vorgesehen hat: etwas völlig Natürliches.
Man muss sie einfach gernhaben und sogar ein bisschen ins Herz schließen. Wer solche Girls mies behandelt oder ihre naiv wirkende, völlig natürliche Sexualität mit perversen Absichten ausnutzt, ist ein übles Männerschwein! Doof ist Lilani aber auch nicht und sie weiß durchaus, dass sie als bezaubernd hübsches Teen-Girl, gerade bei westlichen Touristen-Männern etwas vorsichtig sein muss. Mit Fahrtenseglern unserer Art, hat sie bisher aber erfreulicherweise nur gute Erfahrungen gemacht.
Beim naturnahen Plantschen, Schwimmen und Schnorcheln oder mit Pressluft tauchen, hatten wir in diesen wunderschönen, tropischen Gewässern mal wieder viel Spaß. Bestaunten die tropisch-maritime Farben- und Formenvielfalt unter Wasser, lachten und plauderten beim Mittags-Picknick völlig locker allerbester Laune miteinander und genossen diesen schönen Tag ausgiebig. Wenn wir demnächst rüber nach Moorea segeln, wollte uns Lilani gern mit ihrer Gruppe traditionell polynesisch lebender Menschen bekannt machen, was mich wirklich interessierte.
Erst bei Sonnenuntergang kamen wir zurück an und besuchten dann alle gemeinsam, auch Elsa und Thierry, wieder Lanas Eltern, um gemeinsam in deren Garten zu grillen. Dazu brachten wir frisch gefangene, bereits ausgenommene und filetierte Speisefische mit, sowie einige Zutaten, Beilagen, Weine und Spirituosen aus den Bordvorräten, um nicht schon wieder quasi auf Kosten dieser sympathisch-gastfreundlichen Menschen zu leben.
Morgen müssen Romaine und Tobias nicht so früh raus, also konnten wir länger Grillparty machen. Aus dem großen Haus vor dem der Beiden, kamen noch ein paar Polynesier sowie einige Nachbarn dazu, welche natürlich auch alle Futter und Getränke mitbrachten. So wurde es eine richtig schöne, größere Party mit ungefähr 30 Leuten, wobei immer wieder einige dazu kamen und andere gingen, so dass man gar keinen richtigen Überblick hatte. Alles völlig locker-unkompliziert in freundlicher Nachbarschaft, wie sie es oft miteinander tun. *freu*
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Wieder ein stark verregneter Tag. Zwischendurch mit Aufheiterungen und vereinzelten Sonnenstrahlen, was jedoch kaum länger als 20-30 Minuten dauerte. Die meiste Zeit schüttete es vom Himmel, als hätte Petrus über uns seine Badewanne umgekippt. Meist garniert mit heftigem Blitz-Gewitter und unbeschreiblich lauten Donnerschlägen, starken Windböen usw.; halt allem, was zu klassischen Tropengewittern dazu gehört.
In einer der Aufheiterungen schafften es Lisa und ich einigermaßen trocken an Land und zum Mietwagen zu kommen. Heute kam Dennis, der Sohn von Kristina und George von Kanada aus angeflogen, also Lisas Liebling. Natürlich wollten wir den Jungen abholen und Lisa-Frechdachs war schon richtig aufgeregt zappelig, dass ihr Schatz wieder herkommt. *schmunzel*
Die zwei Süßen, auch Dennis ist ein hübscher, süßer Junge, haben sich doch vor gut anderthalb Jahren ineinander verguckt und seither durch eine kindliche Liebesbeziehung ernsthafter einander verbunden , als es bei so jungen Menschen in der Phase zwischen Kindheit und pubertierender Jugendlichkeit normalerweise der Fall ist. Dennis ist jetzt kaum 12, ein hübscher, auch ungewöhnlich ernsthafter, etwas introvertierter Junge, der sich sehr für Technik interessiert und wie sein Vater Ingenieur werden will.
Ein Fall von: Gegensätze ziehen sich an und / oder ergänzen sich, könnte man sagen, denn Wirbelwind-Frechdachs Lisa, ist quasi das Gegenteil von Dennis. Was ihm fehlt, hat sie und umgekehrt, bilden sie ein sehr süßes, bezauberndes „Paar“, wenn man sieht, wie lieb sie miteinander umgehen. Dennis spielt bei Lisa gern den edlen Ritter, galanten Freund und Beschützer. Sie wie üblich den bezaubernden Frechdachs, reißt ihn aus seiner introvertierten Höhle und bringt ihn zum Lachen.
Fraglos auch durch das mehrjährige Fahrtensegler-Leben, ist Dennis für einen inzwischen 12-Jährigen ungewöhnlich verantwortungsbewusst. Er kann tatsächlich bereits so gut wie alle Technik an Bord ordentlich warten und reparieren, den immerhin 15 m Katamaran über einen Ozean navigieren, steuern und segeln. Er liest sehr gern und viel und ist bereits ein ziemlich kluger Kopf. Natürlich hat er, wie jeder Junge, auch so manchen Blödsinn im Kopf, ist aber wirklich erheblich ernsthafter, vernünftiger und verantwortungsbewusster als typische Jungs seines Alters.
Ansonsten machten wir bei dem aktuellen Wetter heute nichts mehr viel und verbrachten praktisch den ganzen Tag im Inneren des Bootes. Ab und zu etwas Plantschen im Meer oder duschen in tropischen Regengüssen, die so intensiv sein können, dass man tatsächlich Schwierigkeiten hat zu atmen, ohne dabei eine Menge Regenwasser zu schlucken. Lustige Gesellschaftsspiele erfreuten nicht nur Lisa und Dennis, sondern machten auch Lana, Lilani, Sophie und mir Spaß. Lilani fand vor allem das ihr noch unbekannte, deutsche „Mensch ärgere dich nicht“ toll und bezauberte mit viel ungekünsteltem, völlig natürlichen Lachen und Kichern sozusagen „unschuldiger“ Freude, wenn jemand rausgekickt wurde.
Ich las auch mal wieder einen typischen Tom Hillenbrand>>> Thriller, den ich schon mindestens dreimal gelesen habe, der mich aber immer noch unterhaltsam fasziniert. Tom ist ein großes Schreib- und Erzähltalent, der in seinen Romanen einen Stil pflegt, den ich persönlich sehr mag.
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Wir segelten hinüber nach Moorea, was wegen nur schwachem Wind über sechs Stunden, für 22 Seemeilen dauerte. Lisa wurde es bald etwas langweilig und bei über 30° zu warm. Bald hockte sich der Frechdachs splitternackig in eine große, wasserdichte und mit Meerwasser gefüllte Tasche, wie ein kleiner Kinderpool zum plantschten und reinigte ihre Muschelsammlung. Wie fast alles, was die Süße macht, gehört dazu natürlich auch lebenslustig-freches Kichern und Blödsinn, auch wenn sie ihre Muschelsammlung und Säuberung mit ernst betreibt. Ein wirklich goldiges Mädel, über das man immer viel schmunzeln muss. *lach*
Eine Wal-Begegnung hatten wir auf dem offenen Meer auch wieder und es gelang mir rechtzeitig ein Schnappschuss mit dem Cam, um zumindest ungefähr das ober Drittel dieses majestätischen Meeresbewohners aufzunehmen. Leider sprang der Riese nicht komplett aus dem Wasser, sondern steckte nur gemächlich sozusagen seinen Oberkörper senkrecht heraus.
Wenn Wale springen, um mit mächtigem Klatschen wieder aufs Wasser zu prallen, ist es natürlich noch viel beeindruckender und schafft man es manchmal, den ganzen Walkörper zu fotografieren. Soweit ich weiß, machen sie das, um durch den Aufprall Parasiten von der Wal-Haut zu entfernen. In Gruppen hat es auch soziale und kommunikative Funktionen oder ist es auch schlicht ein Ausdruck von Lebensfreude, ein Spiel.
-Wenn sich die mächtigen Körper der Wale aus den Tiefen der Ozeane erheben, um sich dann genüsslich zurück in die Fluten fallen zu lassen, ist das ein Spektakel für sich. Doch warum springen die Meeressäuger überhaupt?
Für diesen Moment wurden Whale-Watching-Touren erfunden: Ein Wal taucht auf, springt in die Luft und lässt sich auf dem Rücken zurück ins Meer fallen. Was nach überschüssiger Energie aussieht, hat einen Zweck: Wale kommunizieren, indem sie springen.
Ein Team um die Meeresbiologin Ailbhe Kavanagh von der Universität Queensland in Australien beobachtete jeweils im September und Oktober über zwei Jahre hinweg 94 Buckelwal-Gruppen vor der Küste von Queensland.
Dabei stellte sie fest, dass die Wale mit der Art und Weise, wie sie auf der Wasseroberfläche aufschlagen, Signale aussenden. Mit der Wucht ihres Aufpralls produzieren sie Geräusche, die sich unter Wasser über große Entfernungen fortsetzen.
Offenbar variieren die Wale ihre Kommunikation mit der Entfernung anderer Wale. Sie unterscheiden sozusagen zwischen Nah- und Ferngesprächen. Buckelwale springen häufiger aus dem Wasser und lassen sich auf den Rücken klatschen, wenn die nächsten Wale mehr als vier Kilometer entfernt sind.
Sind diese dagegen näher, heben die Wale nur ihre Schwanzflosse oder ihre Brustflossen aus dem Wasser und schlagen damit auf die Meeresoberfläche. Das tun sie besonders oft dann, wenn neue Wale zu ihrer Gruppe stoßen oder ein Tier die Gruppe verlässt.
Welche genauen Botschaften Buckelwale auf diese Weise versenden, ist unbekannt. Übermitteln sie nur, wo sie sich gerade befinden – oder senden sie komplexere Nachrichten? Das bleibt in Alibhe Kavanaghs Feldstudie offen.
Sicher sind sie und ihr Team sich aber darin, dass in den Sprüngen und dem Flossenschlagen wichtige Mitteilungen stecken. Denn besonders das Springen kostet die bis zu 30 Tonnen schweren Tiere viel Energie. Und damit müssen die Wale während ihrer Wanderungen, bei denen sie keine Nahrung aufnehmen, sparsam umgehen. Quelle-Warum springen Wale eigentlich?>>>
Zu Mittag nahmen wir ein leckeres, schnell zubereitetes Gericht. Eine Pasta-Garnelenpfanne, mit Kräutern, Gemüse und dazu Tomatensalat; als Nachspeise Obst oder Eis aus dem Tiefkühler sowie etwas Käse.
Gegen 1620 Uhr liefen wir schließlich in die Matauvau Lagune, an der Südwestküste von Moorea ein und ankerten auf 4,5 m Wassertiefe. Wie üblich „feierten“ wir das Ende des gemütlichen Segeltörns und die Beendigung der Anker-Manövers gleich durch lustige Sprünge in die herrlichen Meeresfluten und machten eine kleine Wasserschlacht. Danach gingen wir ein bisschen schwimmen und schnorcheln, genossen einfach das tropische Südsee-Paradies, bevor wir Kontakt zu Lilanis Verwandten und Lanas Freuden hier aufnahmen.
Das bezaubernde Naturkind Lilani fühlt sich eindeutig sehr wohl bei uns und hatte es überhaupt nicht eilig, zu ihren Leuten zu kommen. Unterwegs hatten wir uns sogar darüber unterhalten, dass sie vielleicht so wie Lana einige Zeit bei uns an Bord bleibt und mitsegelt, solange wir uns nicht zu weit von Moorea entfernen.
Sie ist zwar eine absolute Polynesierin, ein Kind dieser Südsee-Inselwelt, dass nirgendwo anders leben oder überhaut nicht anders leben wollte, als sie es hier kennt. Doch hat sie auch viel typisch jugendliche Neugierde und findet unser Sailing-Saltlife Leben interessant, uns als Menschen nett und sympathisch, sowie überhaupt nicht westlich überheblich. *smile*
Selbstverständlich kennt sie auch nicht wenige Segler, denn diese Gegend ist ein beliebtes Revier für viele Segler aus Frankreich und aller Welt und nicht selten ankern etliche Yachten in den von Riffen geschätzten Lagunen, rund um Moorea. Auch sonst sind die Küsten touristisch gut erschlossen, fast überall gibt es Hotel-Ressorts, Pensionen usw. Die herzförmige Insel hat knapp 18.000 dauerhafte Bewohner, verteilt auf etwa 17 x 12 km (125,6 Einwohner/km²) Moorea-Maiao ist eine Gemeinde in Französisch-Polynesien, die zur Subdivision Îles du Vent gehört. Sie umfasst die Inseln Moorea und Maiao.Wikipedia
Lilani gehört zwar zu einer Gruppe eher zurückgezogen, nach alten, polynesischen Traditionen lebender Einheimischer, aber sie und alle die hier leben, treffen auch unvermeidlich auf Touristen und Segler. Auch hier spielt sich das Leben aller, zu mindestens 95%, vor allem am schmalen Küstenstreifen ab, während im gebirgigen Inland kaum jemand lebt.
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