Sailing, Saltlife, Karibik, Palm & Union Island

  


#22.10.25 Sailing, Saltlife, Karibik, Palm & Union Island

Boat & Crew>>>

Palm Island>>> ist eine kleine Insel in der Karibik, die zum Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen gehört. Sie liegt etwa 1,6 km östlich von Union Island und hat eine Gesamtfläche von rund 0,55 km². Da die Insel vollständig mit einer privaten Hotelanlage, dem Palm Island Resort, überzogen ist und sich dementsprechend überwiegend Touristen und Personal dort aufhalten, wird für Palm Island keine Einwohnerzahl ausgewiesen.

Geographisch wird Palm Island den Grenadinen zugeordnet. Die Landfläche ist nur von wenigen Hügeln durchzogen – die höchste Erhebung liegt etwa 45 Meter über dem Meeresspiegel – und ist umgeben von weißen Sandstränden. Die Vegetation besteht überwiegend aus Palmen, die erst in den 1960er Jahren angepflanzt wurden.[2] Wie auf allen Inseln der Grenadinen herrscht auch auf Palm Island ein tropisch-maritimes Klima.

Ursprünglich trug die Insel den Namen Prune Island. Sie war unbewohnt und weitgehend frei von Vegetation, im Inneren der Landfläche befand sich sumpfiges Gelände. Erst nachdem John und Mary Caldwell im Jahre 1966 mit der Regierung des Inselstaates einen Pachtvertrag über die Dauer von 99 Jahren bei einem jährlichen Entgelt von einem US-Dollar abgeschlossen hatten, änderte sich das Erscheinungsbild der Insel. Zunächst pflanze John Caldwell unzählige Palmen und verhalf der Insel so zu ihrem neuen Namen. Anschließend widmeten sich die Eheleute dem Aufbau einer Hotelanlage, dem Palm Island Beach Club. Nach über 30 Jahren wurde die Anlage 1999 an neue Eigentümer übertragen und anschließend grundlegend erneuert und erweitert.[

Wir segelten und motorten heute vor die Westküste dieser hübschen Privatinsel, was kaum eine Stunde dauerte und ankerten dort auf gut 3 m über Korallensandgrund. Auch so ein bezaubernd schönes Musterbeispiel karibisch- tropischer Trauminseln; doch wenn man kein Gast des exklusiven Ressorts ist, darf man die Insel normalerweise nicht betreten oder sich auch nur am Strand vergnügen.

Für meine / unsere Crew Mitglieder galt diese Beschränkung tatsächlich, allerdings nicht für mich. Derzeit macht dort ein schwerreicher GC Member mit Familie Urlaub und lud mich, wahlweise mit einer Begleiterin ein ihn zu besuchen, um geschäftliche Angelegenheiten zu besprechen. Die Crew entschied sich zu „Alle oder Keine(r)“, also das mich niemand begleitet, was sowieso nicht wirklich gepasst hätte, da ich den ganzen Tag mit dem Boss konferierte. Sie gingen unterdessen an den umliegenden Riffen Schnorcheln, plantschten im herrlichen Meer usw.



 

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Privat Ressort Insel hin oder her, beschlossen wir beim Frühstück trotzdem noch hier zu ankern. Mit dem Beiboot rüber nach Union Island wäre es nur ein Katzensprung, der Ankerplatz ist schön und die umliegenden Riffe sind fantastisch zum schwimmen, tauchen, schnorcheln usw. Natürlich hätte ich mit meiner Reputation und Vermittlung durch den GC Member im Ressort, mit diesen irgendetwas aushandeln können, damit wir auch alle gemeinsam die Insel betreten dürfen; oder zumindest die Traumstrände.

Aber warum? Es gibt doch genügend schöne Inseln und die Crew war auch ein bisschen trotzig stolz, so im Sinne von: „wenn man uns dort nicht will, wollen wir auch nicht, bäh!“ *schmunzel*

-Wie Canouan lässt sich auch Union Island anfliegen. Das 3.000-Einwohner-Eiland ist, obwohl kaum größer als seine Nachbarinseln, das kommerzielle Zentrum der südlichen Grenadinen und zugleich bedeutende Ausrüstungsstation für die zahlreichen Jachten, die in den grenadinischen Gewässern unterwegs sind. Das geschäftige Dorf Clifton bietet neben kleinen Hotels einige gute Restaurants, einen Open-Air-Markt, Supermarkt, Apotheke etc. Wer mal für einige Zeit aussteigen will, wer, wie die Einheimischen sagen „a real get-away-from-it-all-vacation“ sucht, der wird hier glücklich werden, gibt es doch neben bezahlbarer Unterkunft und Verpflegung (selbst Hummern und Meeresschnecken sind erschwinglich und die lokalen Rumsorten sowieso) auch eine wunderschöne Landschaft mit herrlichen weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser.-

Nach einem ganz gemütlichen Frühstück im Cockpit, erledigten wir alle zunächst den typischen Routinekram, ich vor allem am Laptop, die Anderen an und in den Booten. Olga Prinzesschen hat quasi noch frei, da wir sie erst zum 1. November an einer guten Online Schule für Fernunterricht angemeldet hatten. Trotzdem beteiligte auch sie sich unaufgefordert am putzen und aufräumen.

Dann packten wir Getränke und einen Imbiss in zwei Kühltaschen, diese in die Tender und schipperten zunächst zu den tollen Riffen hier, um zu schnorcheln. Palm Island ist zu rund Dreivierteln von einem großen, schönen Riff plus Lagune umgeben; die Gegend ist also prima dafür geeignet. Dementsprechend ankerten mehrere Yachten in der Umgebung und machten Ähnliches wie wir.

Zu Mittag steuerten wir ein winziges, kaum 50 m langes und vielleicht 15 – 20 m breites Inselchen an, um dort unser Picknick einzunehmen. Offenbar war es früher mal durch eine schmale Landzunge mit Palm Island verbunden, welche von irgendeinem oder mehreren Stürmen weggespült wurde. Jetzt ist es unbewohnt und ungenutzt, aber es gibt noch alte, verfallende und langsam von der tropischen Natur überwucherte Gebäude darauf. Diese boten uns prima Wind- und Sonnenschatten.

Zudem gut vor Sicht geschützt, so lange nicht andere Leute wie wir auf die Idee kommen das Inselchen ebenfalls anzusteuern, konnten wir paradiesisch nackig den leckeren Imbiss genießen. Es liegt auch direkt an der Innenseite des umgebenden Riffs und ist somit ein idealer Ausgangspunkt um von dort aus im Meer schwimmen, Schnorcheln oder mit Pressluft richtig tauchen zu gehen. Erstaunlich das außer uns niemand dort war und es genau dazu nutzte.

Leider zog ab etwa 1430 Uhr eine offensichtlich breite und tiefe Regen- und Gewitterfront in unsere Richtung. Es war klar erkennbar, dass es mindestens einige Stunden stark regnen und unter dunklen Wolken eher düster wurde. Also packten wir dann zusammen und schipperten zurück auf die ankernden Yachten. Bald darauf ging es auch schon los und wir machten es uns vor Dauerregen geschützt gemütlich.

Zunächst noch mit einem gemeinsamen Gesellschaftsspiel, dann beschäftigten sich alle nach den jeweiligen Vorlieben. Ich arbeitete ein bisschen am Laptop und lass dann weiter die Expanse Serie; inzwischen Band 3 „Abaddons Tor“

„Der Krieg hat begonnen - doch gegen wen? Überall im Sonnensystem haben die Menschen Raumstationen errichtet. Die friedliche Zukunft ist jedoch in Gefahr, denn ein fremdartiges Protomolekül hat die Bevölkerung der Venus ausgelöscht und entwickelt sich nun rasant fort – mit katastrophalen Folgen. Uranus wird als Nächstes angegriffen, und dort entdecken die Menschen schließlich ein unheimliches Portal. Und niemand weiß, was jenseits des Portals lauert“

-Hinter dem Pseudonym James Corey verbergen sich die beiden Autoren Daniel James Abraham und Ty Corey Franck. Beide schreiben auch unter ihrem eigenen Namen Romane und leben in New Mexico. Mit ihrer erfolgreichen gemeinsamen Science-Fiction-Serie »The Expanse« haben sie sich weltweit in die Herzen von Lesern und Kritikern gleichermaßen geschrieben.-

Bis zum Abend hörte der Regen auf, blieb es aber noch recht stark bewölkt; jetzt jedoch mit hellen Wolken und nur noch sehr geringem Regenrisiko. Also konnten wir am Reling- Grill die Speisefische zubereiten, welche Genadi, Vitali und Dimi mit Speeren gefischt hatten. Es duftete schon länger nach der würzigen, ukrainischen Fischsuppe, welche die Frauen als Vorspeise vorbereitet hatten; angereichert mit karibischen Kräutern, scharfen Gewürzen, Gemüse und Reis, alleine schon ein köstlicher Genuss.

Dann noch gegrillte Knusper- Fischfilets mit von mir und Olgachen als Küchenhilfe zubereitetem, scharfem Djuvec Reis plus einer großen Salatschüssel und als Nachspeise Wassermelone… und wir waren äußerst lecker gesättigt. Dazu gab es fruchtig kühlen, französischen Rose` Wein, den ich in Martinique eingekauft hatte. Dimi nahm lieber Bier und für Olgachen gab es natürlich alkoholfreien Frucht- Cocktail, mit für den speziellen, karibischen Geschmack nur einem ganz winzigen Schuss Rum drin. Genadi und Dimi gönnten sich auch noch ein- zwei Wodka, worauf wir anderen gerne verzichteten.

Es wurde noch munter geplaudert, gescherzt und gelacht, respektive vor allem von Olgachen auch Gekichert. In der romantischen, nächtlichen Dunkelheit noch im Meer ums Boot plantschen, die aufkreischend Girls frech an besonders empfindlichen Stellen kitzeln *breitgrins* und eine Wasserschlacht veranstalten. Bester Laune immer noch schmunzelnd oder lachend zurück an Bord klettern, abduschen und dann machten wir auch nicht mehr lange, bevor wir in den Kojen verschwanden.






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Schau an, heute kamen nach dem Frühstück die beiden supersympathischen Amis Jade und Brad, die wir vor einiger Zeit kennenlernten, auch hierher und ankerten rund 100 m von uns entfernt. Natürlich begrüßten wir uns gleich freudig, nahmen im Cockpit frischen Cafe und wollten dann auch gemeinsam Schnorcheln gehen. Sie hatten noch zwei weitere befreundete, junge Fahrtensegler Paare bei sich an Bord, deren Yachten in Hafen von Union Island liegen.

Zwei weitere sympathische Amis und ein ebenso nettes, englisches Paar, alle clevere Global Citizen um die 30. Heute gönnten sich sie einen Freizeit- Ausflug Tag von der Arbeit an ihren Yachten, an denen umfangreichere Reparaturen notwendig waren. Also steuerten wir in drei Tendern wieder diese verlassene Landzunge an, von wo aus wir einfach zu den Riffen schwimmen, im Meer plantschen oder Schnorcheln gehen konnten. An Land wurde ein kleines Lager mit Strandkram, zwei Kühltaschen mit Getränken und einem Mittagsimbiss aufgebaut, dann stürzten wir uns auch schon bester Laune in die Fluten und schnorchelten am Riff.

Leider zog schon vor dem Mittag ein weiteres, kräftiges Regengebiet mit heftigen Gewittern herbei, dass viele Stunden andauerte. Also wurde nichts aus dem Picknick am Strand und flüchteten wir zurück auf die ankernden Yachten, welche von heftigen Böen herum geworfen schwoiten, in heran rollendem Schwell auch stärker rollten. Einige der Böen erreichten 8 Bf. = 75 km/h = 40 kn; das ist schon sehr ordentlich, wird in der Seefahrtspache als Stürmisch bezeichnet und ist nicht mehr angenehm. Bei ausbringen der Flopper Stopper Rolldämpfer wurden wir binnen Sekunden tropfnass, als würde man aus dem Meer kommen und wenn dich dann der Wind so peitscht, sind auch 25° nicht mehr angenehm



 

Nun denn, das Wetter ist wie es ist, sich ärgern bringt nichts und so machten wir das Beste daraus. Zusammen mit der Seglerin Isabelle, meist nur Belle genannt, weil sie tatsächlich eine schöne Frau mit Model Figur ist, produzierten wir in unserer Galley ein köstliches Boeuf Bourguignon; das ist ein Fleischgericht aus dem französischen Burgund. Es ist nach seinen beiden Hauptzutaten benannt: Rindfleisch und Burgunderwein. Die Region Burgund ist bekannt für die Rinderzucht, besonders der Rasse Charolais, und den Weinbau, etwa an der Côte de Beaune. Mit vielen Zwiebeln, Gemüse, Kräutern, Süßkartoffeln, Bandnudeln und natürlich gutem, zartem Rindfleisch, ein sehr delikater Genuss.

Zu Vierzehnt wurde es an Bord etwas eng, es ging aber noch und natürlich wurde sowohl während der Vorbereitungen, wie beim gemeinsamen essen viel gescherzt, geplaudert, gelacht und hatten wir viel Spaß. Es sind alles aufgeweckte, clevere, locker- tolerante jungen Menschen um oder noch unter 30, die sehr gut verstehen wie diese Welt funktioniert und zumindest einige Jahre ein anderes, abenteuerliches Leben, ohne die typischen Zwänge und Konventionen im heimischen Konsum Kapitalismus zu führen. Ein Paar könnte man sogar komplett- Aussteiger nennen, die alle Brücken hinter sich abgebrochen haben.

Vor Sonnenuntergang hörte der Dauerregen auf, blieb es jedoch mit helleren Wolken bedeckt. Ab und zu fielen weiter einige Tropfen, bei nun 27° und auch viel schwächeren Winden. Wir machten noch einige Zeit Bordparty und wechselten nach Anbruch der Dunkelheit auf die Yacht eines der Ami Paare, wo diese inzwischen schon einem Imbiss als Abendessen vorbereitet hatten. Dort war es noch enger, aber egal, wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß als Gruppe.



 

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Laut der Vorhersagen sollte es mindestens einige Tage lang viel Regnen und eher selten karibischen Sonnenschein geben. Am Morgen war es aber recht schön und wir nutzten das um am Vormittag hier noch mal an den Riffen tauchen zu gehen; diesmal einige von uns mit Pressluftflaschen, um tiefer runter zu kommen und dort bleiben zu können. Es wurde auch mit Speeren gefischt, bis mehr als genug „frischer geht nicht“ Fisch für alle zusammen gekommen war, woraus wir dann ein leckeres Mittagessen zubereiteten.

Ab etwa 1130 Uhr regnete es wieder, aber ohne starkes Gewitter und heftige Böen; so ging es den ganzen Tag weiter. Regen, zwischendurch mal Sonnenschein, wieder Regen, Sonne usw. usf. Heute bei durchgehend typischen 27 bis 29°, also trotzdem angenehm. Wir nutzten den Regen zum abwaschen, abduschen oder auch dem füllen der Wassertanks, statt die Entsalzungsanlage zu benutzen. Bei so viel Regen gestern, auch in der Nacht hatte es weitere Schauer geben, ist längst aller Schmutz und das Salz von den Booten gewaschen. Mit z. B. auch dafür zugeschnittenen Sonnensegeln oder vom Bimini Top, kann man bedenkenlos ordentliche Mengen Regenwasser in die Tanks laufen lassen.

Nach dem Mittagessen arbeitete ich zunächst Online am Laptop. Die anderen Segler und Dimi waren zurück nach Union Island geschippert, wo sie weiter an ihren Yachten arbeiten wollten. Eine davon ist auch eine Beneteau, nicht genau das gleiche Model wie Dimis & Genadis 423er, aber sehr ähnlich und er wollte ihnen mit seiner sehr umfassenden, Jahrzehntelangen Erfahrung bei einigen schwierigen Details helfen. Das supersympathische Ami Paar mit den beiden Hunden und diese schöne Belle blieben dagegen hier vor Anker.

In einer Sonnenschein Phase ohne Regen, höchstens mit vereinzelten Tropfen, machten wir dann einen Ausflug auf diese verlassene Landzunge. Vom schönen Strand aus vergnügten wir uns plantschend im Meer, schnorchelten ein bisschen, machten Strandspiele, sammelten Muscheln oder faulenzten unter den Palmen. Die schöne Belle schaute sich auch die Ruinen an, welche sie ja noch nicht gesehen hatte und bat mich um Begleitung, um ungestört etwas mit mir zu besprechen.

Sie hat viel französisches Blut durch Vorfahren und noch heute in Frankreich oder dem französisch geprägten Teil Kanadas lebende Verwandte. Das merkt man ihr auch deutlich an, hat sie doch viel dieses typischen, französischen Charmes, mit welchem sie Männer leicht ein bisschen verzaubern kann… und den sie auf ebenso typisch weibliche Art auch gerne mal ein bisschen zu ihrem Vorteil einsetzt. *schmunzel*

Sie und ihr Freund „K“ (Kääy wie Agent K in Men in Black) sind Australier und lieben den Sailing Saltlife Lebensstil schon seit Jahren. Sogar eine komplette Circumnavigation, also eine Weltumseglung haben sie bereits gemacht und würden am liebsten noch viele Jahre weiterhin als Fahrtensegler unterwegs sein. Finanzieren tun sie sich das mit kleinen Jobs, Sponsoren und Spendeneinnahmen über Patreon, was gerade so ausreicht um sich selbst und ihre Beneteau Yacht zu unterhalten, wobei die Finanzen meist ziemlich knapp sind.

So supersympathisch wie die beiden Amis Jade & Brad kommen sie nicht rüber, wirken vergleichsweise eher ruhiger, überlegter, zurückhaltender. Nette, interessante und gute Menschen sind sie aber eindeutig und wie so viele Blauwasser Fahrtensegler in vielen Bereichen fähig oder talentiert, um recht gut klar zu kommen. Eine ältere, reparaturanfällige Segelyacht fit und seetüchtig genug zu halten, verschlingt allerdings nicht wenig Geld. Sich selbst gönnen sie wenig, brauchen auch nicht viel, aber jeder größere Schaden am Boot könnte das Ende ihres Seglerlebens bedeuten. Ergo lag der Verdacht nahe, dass Belle so charmant mit mir flirtete, weil sie sich irgendetwas von mir erhoffte. *grins*

Tatsächlich hatte Belle ein Anliegen, welches sie mir in einem längeren Gespräch genauer erläuterte. Das war nicht uninteressant, sogar etwas spannend und machte mich neugierig. Vielleicht werde ich demnächst genauer darauf eingehen, vorerst sollte es jedoch nicht öffentlich verbreitet werden, weshalb ich noch nichts darüber schreibe. Wir gingen dann zurück zu den Anderen, aber auch nicht lange, denn es nahte schon wieder die nächste Regen- und Gewitterfront. Also ging es zurück zum ankernden Boot und mehr passierte heute dann auch nicht mehr.





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Am Morgen hatten wir zunächst strahlenden Sonnenschein und viel blauen Himmel, was uns natürlich freute. So macht ein erfrischender Sprung ins karibische Meer doch deutlich mehr Spaß, als wenn es bewölkt ist und regnet. Leider hielt das sonnige Wetter nicht lange an, dann zog schon wieder die nächste Regenfront heran; allerdings nur leichter Regen, keine Gewitter, nur schwache Böen und wie üblich mit den typischen 27 bis 30°; kalt wird es einem also gewiss nicht.

Bei nur leichtem Regen verlegten wir unseren Ankerplatz dann auch hinüber nach Clifton Harbour, der Haupthafen von Union Island. Dort trafen wir natürlich nicht nur wieder die drei Crews der letzten Tage, sondern auch wieder die deutsche Fahrtenyacht und noch andere Bekannte. Leichtregen hin oder her, der störte sowieso kaum, machten Sich Kathi, Lyn und die beiden Olgas, mit Vitali als nützlichem Lastesel auf, um die Geschäfte des schnuckeligen, kleinen Hafenortes zu plündern; ein paar andere Seglerfrauen und Männer unterstützten sie dabei ebenso vergnügt. *schmunzel*

Wie Canouan lässt sich auch Union Island anfliegen. Das 3.000-Einwohner-Eiland ist, obwohl kaum größer als seine Nachbarinseln, das kommerzielle Zentrum der südlichen Grenadinen und zugleich bedeutende Ausrüstungsstation für die zahlreichen Jachten, die in den grenadinischen Gewässern unterwegs sind. Das geschäftige Dorf Clifton bietet neben kleinen Hotels einige gute Restaurants, einen Open-Air-Markt, Supermarkt, Apotheke etc. Wer mal für einige Zeit aussteigen will, wer, wie die Einheimischen sagen „a real get-away-from-it-all-vacation“ sucht, der wird hier glücklich werden, gibt es doch neben bezahlbarer Unterkunft und Verpflegung (selbst Hummern und Meeresschnecken sind erschwinglich und die lokalen Rumsorten sowieso) auch eine wunderschöne Landschaft mit herrlichen weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser.

Dimi und Genadi halfen einer Crew bei Reparaturen an deren Boot und ich musste Online am Laptop Diverses erledigen. Knapp zwei Stunden später kam Belle vorbei, brachte einen leckeren, selbstgebackenen Nusskuchen und in einem wasserdichten Behälter die Unterlagen / Tagebücher mit, worüber wir uns gestern ausführlich unterhalten hatten.



 

Auch die Einkäufer kamen mit all den Waren zur Yacht geschippert und gemeinsam hatten wir alles in wenigen Minuten an Bord geschafft; schnell war es auch ordnungsgemäß verstaut und Kathi bemühte sich die Stauliste ordentlich zu führen, wie ich es ihr gezeigt und beigebracht hatte. Dann kochten wir frischen Cafe und „schlachteten“ sozusagen Belles leckeren Kuchen, futterten außerdem frisches Obst. Essenstechnisch eigentlich ein Fehler, denn es war ja fast schon wieder Mittagszeit; aber wir beschlossen eben nur einen leichten, kleinen Imbiss zu nehmen, weil der Nusskuchen und das Tropenobst natürlich auch ziemlich satt machte.

Regen gab es nur noch in kurzen, vereinzelten Schauern, die auch nicht lange anhielten. Nachdem sich die muntere Runde wieder verstreut hatte, nahmen Dimi und Vitali Wartungsarbeiten im Masttop vor, alle beschäftigten sich gemeinsam oder alleine mit irgendwas und ich setzte mich an den umfangreichen Kram, den Belle mitgebracht hatte. Schon auf den ersten Blick und beim flüchtigen überfliegen wurde klar, dass ich damit etliche Tage beschäftigt sein werde, will ich alles wirklich sorgfältig durcharbeiten.

Nun ja, dass hatte ich mit ihr ja ausführlich besprochen und mich dazu bereit erklärt; auch weil ich selbst neugierig war und es mich interessierte. Wenn ich es nach zwei- drei Tagen besser einschätzen und beurteilen kann werde ich entscheiden, ob ich auch öffentlich darüber schreiben kann, oder ob es besser wäre alles privat und geheim zu halten. Ziemlich schnell fesselte mich das Gelesene und verflog dabei die Zeit wieder mal nur so.

Vor Sonnenuntergang versammelten wir uns mit anderen Segler Crews auf dem winzigen Riffinselchen Happy Island, mit gleichnamigem Bar & Grill darauf. Definitiv der beliebteste Treffpunkt für Sailing Saltlife People, mit in der Bucht von Clifton Harbor. Sie haben rund um die Uhr geöffnet, man kann dort lecker essen, gute Drinks genießen und jederzeit eine Menge Spaß haben; sei es mit dem freundlich- humorvollen Personal oder mit all den Seglern untereinander; alles zu angemessenen Preisen und in einer Umgebung wie es romantischer, pittoresker und malerischer kaum noch geht.

Einer der schönsten, coolsten, genialsten Treffpunkte für Yachties in der ganzen Karibik, umgeben von bezaubernder, karibischer Insel- und Rifflandschaft, herrlichem Meer und vielen ankernden Yachten. Dort kann man Leute aus aller Welt treffen, seinen es „normale“ Touristen und / oder vor allem Gleichgesinnte aus der weltweiten Segler / Cruiser Community. Wer dort keinen Fun hat, muss schon so gut wie tot sein. *grins*

Wir vergnügten uns jedenfalls hervorragend und genossen später mal wieder die typisch karibischen, köstlichen Lobster Gerichte bis zum abwinken. Drinks natürlich auch in nicht unerheblichen Mengen und außer Olgachen blieb im Laufe des Abends niemand völlig nüchtern; ich auch nicht, obwohl ich mich mit Alkohol bekanntlich immer ziemlich zurück halte.

Genadi ging wegen seinem bezaubernden Teenie Töchterchen mit ihr deutlich vor Mitternacht zurück an Bord und schlafen. Wir anderen blieben bis nach 01 Uhr und so manche Anderen aus unserem Freundeskreis jüngerer Segler, machten auch noch länger Party, vielleicht bis zum Morgen. Bevor wir in die Kojen krochen, genossen wir in der romantischen, nächtlichen Dunkelheit noch einen Sprung in die salzigen Fluten, plantschten lachend herum und duschten uns dann ab. Ich schmauchte noch ein letztes Zigarettchen, während wir uns vergnügt abtrockneten. Dann gingen wir allerbester Laune sozusagen unvermeidlich lächelnd schlafen… *schnarch*




 

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Wir hatten auch heute eine Menge Spaß, denn vor allem ab dem frühen Abend jagte eine Halloween Party die nächste. Es ist ja längst ein weltweit beliebtes Event und hier gibt es zudem viele Ami Segler und Touristen, für die das schon ewig dazu gehört. Natürlich stürzten sich gerade die jungen Frauen unserer Crew nur zu gerne in diesen Party Trubel, auch Vitali und sogar Genadi, während Dimi und ich dem Ganzen eher etwas abgehoben belustigt zuschauten. Auch die relativ vielen Regenschauer störten die tolle Stimmung der Leute so gut wie gar nicht; alle vergnügten sich und es ging ziemlich rund.

 

 

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