Mallorca, Stuttgart, Baden Baden

 


#21.08.09 Mallorca, Stuttgart, Baden Baden

Montag

»Du bist vielleicht eine Verrückte höhöhö…« amüsierte ich mich am Morgen köstlich über Deli. Auf der Wiese hinter der Villa, benutzte sie total bezaubernd lachend und typischerweise splitternackig, einen Gartenschlauch und spritzte voll aufgedreht Wasser senkrecht so in die Luft, dass es wie Regen auf sie herab prasselte. Ein sehr lustiger und auch verdammt sexy Anblick perfekt geformter Fraulichkeit.

»Komm mach mit, du Feigling hahaha…« prustete sie eindeutig allerbester Laune und genoss dieses freche Spiel offensichtlich sehr.

»Oh nein, ich rauche gerade, wie du siehst und habe bereits geduscht.« Schmunzelte ich wirklich sehr amüsiert, über dieses entzückende Schauspiel… und zog mich schon mal vorsichtig zurück, denn ich ahnte das sie gleich versuchen würde, mich mit dem kräftigen Wasserstrahl auch nass zu spritzen. Genau das passierte dann auch, doch durch diese Vorsicht gelang es mir, mich schnell hinter der Terrassentüre im inneren der Villa in Sicherheit zu bringen. Ach ja, Deli hat wirklich ein sehr sonniges Wesen, wie man so sagt und ist sehr humorvoll.

Wie verabredet erschien Bob zum Frühstück, denn wir wollten gemeinsam einen Bootsausflug machen. Montagstypisch musste ich jedoch zunächst an den Laptop und diversen Geschäftskram erledigen, jedoch nicht viel, so dass ich bald damit fertig wurde. Dann starteten wir und dieses mal traute sich Charlie sogar das Steuer zu übernehmen und uns vom Ufer weg zu steuern… und das machte sie sogar ziemlich gut. Ich schrieb es ja schon…, diese junge, intelligente, schöne Engländerin, überrascht mich immer mal wieder, aber stets nur positiv. *staun*

Fast noch überraschender: Deli traute sich doch tatsächlich erstmals, mit uns aufs Boot zu kommen und raus auf See zu fahren! Na so was! Wir düsten erstmal ein ordentliches Stück weg vom Ufer, wo wir unbeobachtet nackig im herrlich erfrischenden Meer plantschen konnten. Dabei machte Deli dann aber doch nicht mit, egal wie sehr wir sie neckten. Das Höchste der Gefühle war, sich vorsichtig und zögerlich auf die Badeplattform zu hocken, Füße und Unterschenkel im Wasser baumeln zu lassen. *schmunzel*

Dann steuerten wir die idyllische und zum Glück ruhige Cala en Basset an; nur eine hübsche Ketsch lag dort vor Anker. Da wir das flach gehende Motorboot bis nahe ans Ufer steuern, ankern und mit einer Landleine dort lagen, traute sich auch Deli wieder ins glasklare Meer. Wir plantschten vergnügt, faulenzten an Deck, machten auch eine kleine Erkundungstour an Land und futterten zu Mittag die mitgenommen Leckereien. Bei wieder sehr ruhigem Sommerwetter mit einem ganz lauen Lüftchen um SW und praktisch keinerlei Dünung oder Brandung und ganz ruhiger See, ein bezauberndes Plätzchen um Boots- Badeurlaub zu machen.

Leider steuerten bald noch mehr Boote die malerische Bucht an, so war es nicht mehr ganz so idyllisch ruhig, aber es ging; wilde, laute Party People waren offensichtlich nicht dabei, die besoffen mit ihrem Lärm alle anderen belästigen. Deshalb blieben wir weiter dort, genossen das herrliche Sommerwetter und klare Meer, kletterten sogar die Steilwände hoch und schauten uns oben eine kleine, alte Ruine an.

Von dort aus hatten wir auch eine fantastische Aussicht übers Meer und zur nahe liegen Insel Dragonera. Ein bezaubernd malerisches Fleckchen Erde, wohin man über Land, so weit ich das erinnerte, gar nicht oder nur sehr umständlich kommen kann. So hatten wir Yachties die Bucht ganz für uns und genossen das Saltlife ausgiebig ganz gemütlich. Im laufe des Nachmittag wurden es zwar immer mehr Boote in der Bucht, doch die Ersten liefen auch schon wieder aus, zurück in die Häfen, woher sie als Tagesausflügler gekommen waren. Nur die Segelyacht und wir blieben vor Anker liegen, als es früher Abend wurde.

Ohne Deli gingen wir auch noch etwas Schnorcheln, bestaunten und genossen die Unterwasserwelt, mit erstaunlich zutraulichen Fischen, die erst im letzten Moment auswichen und flink auf Distanz gingen.

Auf dem Rückweg setzten wir Bob im Yachthafen bei seinem Kahn ab, düsten sofort weiter und machten uns in der Villa frisch und ausgehfertig. Charlie erschien in einem leicht durchsichtigen, sexy Sommerkleid, offensichtlich nur mit einem erkennbaren, weißen Slip darunter und sah zum anbeißen aus. Auch Julia und Deli putzten sich ein bisschen heraus und wir fuhren mit einem der Kübelwagen zum mit Bob verabredeten Abendessen Treffpunkt.






 

»Wow Charlie, du siehst fantastisch aus; sehr sexy, wen willst du denn noch verführen?« Lächelte ich männlich staunend.

»Weiß noch nicht…, mal schauen ob sich jemand zum verführen finden lässt hihi.« Blinzelte sie frech und fraulich selbstzufrieden zurück.

Den anderen Schönen machte ich selbstverständlich auch Komplimente, wie es sich für einen Gentlemen gehört. Angekommen und Bob getroffen, entschieden wir uns heute für das Restaurante Es jardi des bou Steakhouse, Av. Almirante Riera Alemany, 20, 07157 Port d'Andratx; vor allem weil ich große Lust auf Steak hatte und wegen der Abwechslung. Das hübsch- gemütliche Restaurant, mit romantischer Aussicht auf Bucht und Yachthafen, ist als sehr teuer verschrien und mit einem Google Durchschnitt von nur 4,1 bewertet.

Wir waren jedoch positiv überrascht, auch von den sehr freundlichen, hilfsbereiten Bedienungen; die gemischte Steak- Fleischplatte mit diversen Zutaten war bester Qualität und wie gewünscht zubereitet; es mundete uns köstlich; auch der empfohlene, spanische Wein dazu. Billig ist es  wirklich nicht, mind. 40 bis 50,- € pro Person muss man schon einplanen, wenn man ausgiebig schlemmen möchte, was ich alles in Allem jedoch noch als für heutzutage in spanischen Touristenregionen angemessen bezeichnen würde, angesichts der hohen Qualität und des prima Service. Etwa 4,5 Sterne scheinen mir treffender, wenn das immer so sein sollte.

Sehr zufrieden vollgefressen, wechselten wir noch zu Tim´s>>> Bar / Restaurant, Avinguda de l'Almirant Riera Alemany, 7, 07157 Port d'Andratx, einem beliebten Treffpunkt für Touristen und Einheimische. Dort nahmen wir leckere Drinks zu relativ günstigen Preisen, hatten Spaß und vergnügten uns auch mit einigen anderen Gästen. Besonders interessant war ein kubanisches Paar und von den Beiden besonders die feurige Marita. Sie war noch nicht mal auffällig schön aber strahlte derart viel heißblütige Lebensfreude aus und war so unterhaltsam, dass quasi die halbe Terrasse voller Gäste auf sie achtete und sich an ihrem charmanten Humor erfreute.

Ihr Begleiter, Freund, Lover, Lebenspartner… keine Ahnung… Juan, war auch eine interessante Type; allerdings auch einer von der Sorte, bei denen im Hinterkopf ein wenig die zur Vorsicht mahnenden Alarmglocken bimmeln. Etwas zwielichtig und ich hatte den Verdacht, er könnte in fragwürdige bis kriminelle Geschäfte verwickelt sein. Vermutlich deutlich gefährlicher in seinem Umfeld, wie hier als leutseliger Urlauber. Beide sind auch sehr clever, eindeutig gut gebildet und wissen genau, wie diese brutal kapitalistische Welt funktioniert.

Nun ja…, jedenfalls war es ein unterhaltsamer Abend, wie vergnügten uns gut und blieben bis 01 Uhr.




 

Dienstag…

… hatte ich zunächst Online und telefonisch überraschend viel zu tun. Lauter Geschäftskram und auch ein paar private Angelegenheiten. Alles nicht schwer zu lösen, respektive zu organisieren, aber relativ zeitaufwändig. So war ich bis Mittag ziemlich beschäftigt. Bob kam mit einem Taxi zum essen her und wir futterten ganz gemütlich die aufgetischten Köstlichkeiten.

Danach starteten wir gemeinsam zu einem Landausflug, in einem der offenen Kübelwagen. Bei so schönem, ruhigem Sommerwetter ohne Regengefahr, sind diese Kisten perfekt für solche Ausflüge; jedenfalls wenn man darauf verzichten kann oder will, klimatisiert zu fahren. Heute vermisste ich einen geschlossenen, klimatisierten Wagen fast, denn es wurde bis zu etwa 34° heiß, so das man schon etwas ins schwitzen kam. Aber natürlich ist es viel schöner, offen durch die malerischen Landschaften zu fahren.

Zunächst kurvten wir zum Leuchtturm Faro de Cala Figuera>>>, wo wir die Aussicht genossen und ein wenig chillten. Julia mit äußerst verlockend schönen, sexy auf die Fahrertüre hoch gelegten Beinen, was Bobs und meine Männerblicke magisch anzog. Ist schon amüsant welch aufreizend- lockende Faszination, zwei schöne Frauenbeine auf uns Männer ausüben können. *schmunzel*

Über teils sehr idyllische Landstraßen ging es weiter zum hoch gelegenen Bergdorf Galilea; in Julias Worten ‚auch so ein totes Nest’ aber gerade deshalb auch interessant. Im oder genauer vor dem kleinen, alten Cafe Sa Plaça De Galilea, Plaça de Pius XII, N. 4, 07195 Galilea, gönnten wir uns Erfrischungsdrinks und kleine Snacks. Eigentlich handelt es sich um eine typisch spanische Tapas Bar und trotz des sehr unscheinbaren Äußeren des Lokals, bieten sie dort wirklich ausgezeichnete Speisen an, konnte ich an Nebentischen mit essenden Leuten erkennen. Ein Blick in Google verriet, dass sie auch prompt und sicherlich zu recht, mit 4,6 Sternen hoch bewertet sind.

Weiter ging es zur Cala Estellencs, einer idyllischen, kleinen Bucht unterhalb steiler Felsklippen, mit einem sehr steinigen, schmalen Bade- ‚Strand’. Ein Flecken den man eigentlich besser per Bootsausflug ansteuert, doch wir waren verschwitzt und wollten zu gerne ein bisschen im klaren Meer Plantschen. Badesachen und Badelatschen hatten wir natürlich mitgenommen; vor allem gute Latschen sind wegen der vielen kantigen Felsen / Steine, sowie Seeigeln auch wirklich wichtig; sonst kann man sich die Füße leicht verletzen.

Oberhalb liegt ein kleines Fischerdorf, wo man den Wagen stehen lässt und über uralte Wege in gut 20 Minuten hinunter läuft. Viele kleine, an Land gut verstaute und gesicherte Fischerboote verraten, dass hier tatsächlich nicht wenige Fischerfamilien noch ihrer Profession nachgehen. Es gibt sogar massiv gemauerte oder in die Steilküste gehauene Höhlen, in welchen Fischerboote wohl vor allem bei stürmischem Schlechtwetter, sicher untergebracht werden können. Eine sehr malerische Gegend und für Kinder garantiert auch ein toller Abenteuerspielplatz. Allerdings ein nicht ungefährlicher ‚Spielplatz’, weshalb Eltern gut aufpassen sollten, dass die Kids nicht zu leichtsinnig werden!

Überhaupt ist der schmale ‚Strand’ voller auch größerer Steinbrocken und scharfer Felskanten, eher nicht geeignet für jüngere, achtlos spielende Kinder und mehr als zwei- drei Dutzend Leute dürften auch kaum Platz finden. Für Badeausflüge mit der Familie um einen Tag am Strand zu verbringen, also kein passendes Ziel. Dennoch waren ca. 20 Badegäste vor Ort; überwiegend wohl Einheimische, Spanier und Leute die diese abgelegene, idyllische, kleine Bucht gezielt besuchen, oder auf Ausflügen wie unserem, auch mal hierher ‚vorbei’ kommen um es sich anzuschauen und sich im Meer zu erfrischen.

Wir blieben nur rund eine Stunde dort und überlegten, ob wir vor dem Abendessen zwecks duschen und umziehen erst zurück fahren, oder unterwegs irgendwo einkehren. Nach salzigem Meer riechend zog es uns doch erst zurück und wollten wir auch gerne frische Klamotten anziehen. Also los, Bob setzten wir wieder an der Yacht ab und er kam dann mit einem Taxi zur Villa, wo wir uns inzwischen auch geduscht und umgezogen hatten.

Dann fuhren wir wieder los, wollten heute die Schönen nämlich mal ins elegante Restaurante Maricel>>>, Ctra. Andratx, 11, 07181 Cas Català, nahe Palma ausführen. Das 24 Stunden rund um die Uhr geöffnete Spa Hotel Restaurant Maricel ist nicht billig, ist aber bei Spanisch- Lateinischen und international gehobenen Gästen der Oberschicht sehr beliebt. Wer dort in bunt- lockerem Touristen Outfit auftaucht, wird schief angeschaut und nicht gerne gesehen. Dresscode ist eher elegante Abendkleidung für Damen und Herren, wobei schöne, sexy- locker gekleidete Models auch geduldet werden. Aber auch unsere Schönen putzten sich gerne mal wieder ein bisschen heraus…, was auch gleich wieder ein passendes, professionelles Foto für Charlies Mode Blog ergab.

Wir machten ihnen Gentlemanlike Komplimente und ließen uns vom Fahrdienst in einer klimatisierten Limousine hin chauffieren, damit alle und auch ich Wein trinken konnten. Die Aussicht von der höher gelegenen Terrasse auf den kleinen Hafen Port Calanova, Bucht und Meer ist dort grandios, die Sonnenuntergänge ebenso und sind natürlich auch romantisch. Etliche der männlichen Gäste waren sogar mit dunklen, teuren Anzügen bekleidet, die Damen auch eher elegant, trotz immer noch etwa 28°. Bei Google ist das Maricel mit einem Durchschnitt von ‚nur’ 4,3 bewertet und gibt es sehr unterschiedliche Kommentare.

Natürlich kann ich nur meine / unsere Erfahrung beschreiben und das war erstklassig, ich würde alles in Allem etwa 4,6 geben, wobei der ausgezeichnete Service, insbesondere der fantastische Kellner Juan Pedro extra gute Noten verdienen. Das Zitat eines anderen, sehr zufriedenen Gastes trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut:

‚Mit herrlicher Aussicht in einer einzigartigen Enklave, die Terrassen des stattlichen Gebäudes überblicken das Meer und ermöglichen es Ihnen, die Ruhe in der gewählten Gesellschaft zu genießen. Das Maricel Menü besteht aus 10 Gerichten, die Modernität und Tradition miteinander verbinden und den Gaumen einer Reihe von Sensationen öffnen, die von der ästhetischen Schönheit der Präsentation geprägt sind. Zu schmecken ist Ihr Genuss, für mich haben fast alle Gerichte eine gute Note verdient. Fantastischer Service, mit einem aufmerksamen, freundlichen und professionellen Kellner.’

Wir trafen uns dort übrigens auch mit der rassigen, attraktiven Octavia, erwachsene Tochter und Geschäftsführerin eines mit Bob verbundenen, vor einiger Zeit verstorbenen Geschäftspartners. Sie dürfte kaum über Mitte 20 sein, ist aber offensichtlich und unverkennbar sehr fähig, klug, kompetent, gebildet und zudem auch noch charmant; durch den plötzlichen Tod des Vaters, musste und wollte sie die Geschäfte übernehmen und macht das anscheinend auch richtig gut. Für eine noch so junge Frau, in einer doch etwas katholisch- patriarchalisch geprägten Männerkultur, ist das sicherlich nicht so einfach.

Wir fühlten uns sehr wohl, schlemmten köstlich und wurden bestens versorgt; dieser Juan Pedro könnte wohl auch bei einem englischen Lord oder sogar der Königsfamilie, ausgezeichnete Dienste leisten. Ein hervorragender Oberkellner alter Schule, wie man sie heutzutage nur noch selten antrifft. Da wir mit Chauffeur hier waren, erlaubte auch ich mir ausnahmsweise mehrere Gläser vollmundigen, spanischen Rotwein. Gegen Mitternacht waren alle zumindest ein bisschen beschwippst und ließen wir uns bester Laune zurück kutschieren.

Nicht nur Charlie war typischerweise mit Schwips besonders süß, anschmiegsam und kuschelbedürftig. Amüsanterweise knutschten auch Deli und Bob ziemlich miteinander. Ein bisschen blöde für Julia, die das jedoch ‚voll cool’ wie meistens, scheinbar ungerührt hinnahm. Allerdings nur bis wir die Villa erreichten, Deli und Bob weiter zur Yacht kutschiert wurden, wo sie fraglos die Nacht miteinander verbrachten.

Als wir drei, Julia, Charlie und ich noch einen letzten Drink nahmen, respektive Julia und ich noch eine rauchten, tuschelten die Schönen miteinander und vereinbarten offensichtlich, dass Julia mit zu uns ins Bett kommt. Einen richtigen Dreier hatten wir bisher noch nicht miteinander gemacht, sondern hatten sie sich in meinem Bett abgewechselt. Oh je, da stand mir wohl noch ein ordentliches Stück ‚Arbeit’ bevor, bis ich endlich müde und erschöpft in den Schlaf des Gerechten versinken durfte. *breitgrins*














 

Mittwoch

Heute wollten wir ja eigentlich auf Bobs Yacht umziehen und auslaufen, aber daraus wurde vorerst nichts. Jedenfalls nicht für Charlie und mich, da schon früh ein Anruf kam, wegen dem wir nach Stuttgart müssen. So wechselte nur Deli zu Bob, nachdem sie die letzte Nacht zusammen verbracht hatten und offensichtlich so gut miteinander klar kamen, dass sie einige Zeit als Liebespaar verbringen wollen. *schmunzel*

Julia wollte mit Charlie und mir nach Deutschland fliegen und von Stuttgart aus mit dem Zug weiter nach Hamburg, wo auch ihre Mother Agency ist, um einige Model Angelegenheiten zu regeln. Also frühstückten wir nur noch in Ruhe zusammen und verabschiedeten uns dann vorerst. Vielleicht können wir uns in irgendeinem Hafen wieder mit Deli und Bob treffen, doch noch mit herum schippern…, keine Ahnung, das wird sich zeigen.

Charlie bezauberte in einem schicken Kleid und schloss sich mit Gigi Online kurz, welche wie üblich schon kompetent und clever alles vorbereitet und einen Flug organisiert hatte. Bereits um 1028 Uhr hoben wir vom Palma Airport ab, erfreulicherweise mal wieder mit der schönen Nadja als Pilotin einer Cessna Citation. Wir haben uns auch schon länger nicht mehr gesehen, konnten aber natürlich auch nicht wirklich viel miteinander schwätzen, da sie sich ja um den anderthalb Stunden Flug kümmern musste.

»Wow so eine schöne Frau als Pilotin; nicht mal Co Pilotin sondern verantwortliche Pilotin…« staunte Charlie bewundernd ein bisschen.

»Ja Nadja war auch mal Model, ist jedoch ähnlich wie du, viel zu clever um sich damit zufrieden zu geben, als schöne Anziehpuppe Geld zu verdienen. Fliegen liegt ihr quasi im Blut, sie liebt es sehr und ist auch eine wirklich fähige, ausgezeichnete Pilotin.« Lächelte ich.

»Bewundernswert… ich staune ein bisschen; hattest du mal was mit ihr?« Blinzelte Charlie frech.

»Nein das ergab sich nie, obwohl sie mich mit ihrer Schönheit und Intelligenz zwangsläufig reizte.« Grinste ich nur, innerlich leicht amüsiert.

»Erstaunlich…; wie sagtest du kürzlich? Das ich dich immer wieder positiv überrasche? Jetzt hast du mich aber sehr überrascht…, ebenfalls positiv. Wie bist du zu ihr als Pilotin eurer Luftflotte gekommen?«

»Ach das ergab sich mehr oder weniger zufällig, als mal keine GC Maschine verfügbar war, ich mit einer Anderen fliegen musste und auf Nadja traf; damals noch Stewardess und gelegentlich Co Pilotin auf Probe. Schnell erkannte ich ihre unübersehbaren Fähigkeiten und schlug ihr vor, zu uns zu wechseln. Neil der die GC Executive Airfleet leitet und ein erstklassiger Pilot und reicher Geschäftsmann ist, erkannte ebenfalls sofort ihr Potenzial und bald stellten wir sie fest ein. Seitdem arbeitet sie bei uns, bald als verantwortliche Pilotin und weder sie noch wir hatten jemals Anlass, dieses Arrangement zu bereuen.«

»Und… ähm entschuldige die direkte Frage…, sie musste mit keinem von euch ins Bett gehen, um diesen Job zu bekommen?«

»Aber nein Charlie, was denkst du denn von uns?« Streichelte ich ihr zärtlich über die seidigen Haare.

»Eigentlich nur Gutes…, doch du weißt bestimmt viel besser als ich, dass so etwas trotzdem vorkommt. Ich würde euch noch nicht mal einen Vorwurf daraus machen, so schön, klug und selbstbewusst wie sie ist; bestimmt ist sie auch kein Kind von Traurigkeit und lebt selbst ziemlich ungeniert; hätte vielleicht gerne mit diesem Neil und bestimmt mit dir eine intime Beziehung gehabt; ich fragte nur aus reiner Neugierde.« Lächelte sie nachdenklich und ich ahnte natürlich, was ihr im schönen, klugen, intellektuellen Kopf so rum ging.

»Tja was soll ich sagen Charlie? Gewiss hätte ich sie nicht abgewiesen, hätte sich eine Gelegenheit ergeben und sie mir zu verstehen gegeben, dass sie nicht abgeneigt wäre mit mir… *grins*; obwohl man als quasi Chef immer vorsichtig sein sollte, bevor man sich mit einer quasi Angestellten einlässt. Aber wie du schon sagtest, war sie auch sehr locker unterwegs und genoss ihr Leben als junge, schöne und clevere Frau in vollen Zügen; ebenfalls ähnlich wie du.«

»Kann ich mir gut vorstellen hihi. Ok was sollte ich als Assistentin über unseren Termin hier wissen?«

»Zunächst nicht viel, da ich selbst noch gar nicht genau weiß, um was es eigentlich geht. Dragomir entstammt einer Aristokratenfamilie des ehemaligen Königreichs Jugoslawien, bis es 1941 durch die Achsenmächte zerschlagen und danach von Titos kommunistischen Partisanen in einen sozialistischen Staat verwandelt wurde. Sie kooperierten wohl mit den Nazis und ein Teil der Familie ließ sich in Deutschland nieder. Drago ist einer davon und inzwischen uralt in seinen Neunzigern. Durch kluge Finanzgeschäfte immer noch ziemlich vermögend, lies er sich…, hmm… ich denke es war Anfang der 1990er Jahre in einer schönen Villa in Baden Baden, quasi als Altersruhesitz nieder; Baden Baden ist dir ein Begriff?«

»Ja gewiss Steve; sind dorthin nicht schon viele russische Aristokraten und reiche Großbürger, nach der Revolution 1918 geflohen.«

»Ja du hast im Unterricht gut aufgepasst.« Tätschelte ich zärtlich ihre Hand.

»Das Meiste darüber habe ich mir selbst angelesen.« Lächelte sie ein bisschen stolz.

»Sehr gut! Nun jedenfalls lernte ich den alten Lebemann zufällig im Casino Baden Baden kennen; wir waren uns auf Anhieb sympathisch, verstanden uns gut und ich lernte auch so manches von dem damals schon alten, sehr gebildeten, intellektuellen Drago. Als alter Liebhaber schöner Frauen, Gentlemen- Lebemann alter Schule, Hobby Maler und Hobby Fotograf, beteiligte er sich ein wenig am Aufbau des damaligen Gold Galleries Photo Club, aus welchem später der Gold Club hervorging. Insofern sind wir sozusagen privat und geschäftlich miteinander verbunden, auch wenn er damals bald seinen ersten Herzinfarkt bekam und sich weitestgehend zurück zog.«

»Aha…, wann hast du ihn zuletzt getroffen? Und ahnst du, weshalb er plötzlich wieder Kontakt aufnimmt und um deinen Besuch gebeten hat.« Schaute sie mit klugen, mitdenkenden Augen.

»Das muss, wenn ich nicht sehr irre, etwa 2010 gewesen sein; ja ich ahne etwas und schätze, jetzt wo sein Leben doch höchstwahrscheinlich dem Ende zugeht, vielleicht ist er längst sterbenskrank, dass er noch einige Angelegenheiten regeln möchte und dabei auf meine Hilfe baut.« Lächelte ich in Gedanken.

»Wenn er in einer solchen Lage, vielleicht kurz vor dem Tod dich dabei zu Rate zieht, muss er dir aber echt vertrauen wie?!« Dachte sie klug mit. »Gibt’s noch Familie, die hoffen viel erben zu können.«

»Ich schätze das tut er wirklich. Wäre nicht der erste vermögende Alte, welcher seinem Börsen- und Finanzberater beim nahenden Ende mehr traut, als gierigen Erben die ihn lieber heute als Morgen unter der Erde sehen wollen.« Grinste ich leicht säuerlich. Gierige Erben waren mir schon immer ein Greul. *seufz* Nun wir landeten kurz nach 12 Uhr auf dem Stuttgarter Flughafen, wo es schön sonnig mit rund 25° war. Gerade fragte Charlie:

»Warum eigentlich Stuttgart, wenn er in Baden Baden lebt? Gibt es dort keinen Flughafen?«

»Doch einen kleinen Airpark…, aber vielleicht hat er hier noch ein Büro oder hat irgendwas in Baden Württembergs Hauptsstadt zu erledigen, was weiß ich; wir werden es wohl bald erfahren…« und schon gab es eine kleine Überraschung.

Dem auf das Rollfeld für Business Flieger bestellte Limousinen Service Mercedes, entstieg eine bildschöne, braunhaarige junge Frau von mindestens über 175 cm Model Format; so wie sie sich bewegte wohl tatsächlich ein Model. Sie ‚schritt’ im typischen Model Gang selbstbewusst und hoch aufgerichtet auf uns zu, lächelte sogar zwinkernd auf deutsch zu mir und englisch zu Charlie:

»Herr Steve…, bin hoch erfreut endlich mal den berühmten Captn Steve treffen zu dürfen; Miss Charlie, ebenfalls sehr erfreut; ich bewundere ihre Arbeit als Model. Ich bin Selma, nennt mich doch bitte Sela, wie meine engeren Freunde. Herr Dragomir hat mich sozusagen fast adoptiert; ich bin wohl seine allerletzte Liebe haha. Jetzt helfe ich ihm so gut ich kann, wie eine Privatsekretärin. Er bittet wegen der Umstände um Entschuldigung, denn er konnte aus gesundheitlichen Gründen doch nicht nach Stuttgart kommen, wie er eigentlich beabsichtigte; es geht ihm gar nicht gut, muss ich leider sagen. Wenn es ihnen recht ist und nicht zuviel Umstände macht, wüsste er es sehr zu schätzen, wenn sie die 100 km Fahrtweg mit nach Baden kommen.« Trug Sela melodisch, wohl formuliert und überlegt vor.

»Hallo Sela, ebenfalls sehr erfreut; nur unter einer Bedingung!« Grinste ich und ihre ebenfalls klugen Augen schauten fragend. »Du musst sofort damit aufhören uns zu siezen, nur dann fahren wir mit.«

»Haha ich sehe sie… ups du wirst deinem Ruf gerecht; sehr gerne.« Rauchten wir am Wagen schnell noch eine Zigarette, Sela raucht ebenfalls. Dann steigen wir ein und der gute Fahrer erwies sich auch als ein Faktotum von Drago; dort ist er vor allem Hausmeister und Gärtner, denn die schöne Villa mit etwa knapp 600 qm Wohnfläche auf vier Stockwerken und über 2.000 qm parkähnlich gepflegten Grundstück, macht logischerweise eine Menge Arbeit. Er Ivo und seine Frau Mira, die als Haushälterin und Köchin agiert, leben in einer kleinen, aber hübschen Einlegerwohnung im Untergeschoss des Hauses. Weiteres Dienstpersonal wird je nach Bedarf hinzu gezogen.

Auf meinen Wunsch fuhren wir nicht die schnellere, aber auf den Autobahnen A 8 und A 5 langweilige Strecke; sondern über die landschaftlich reizvollere Route quer über den nördlichen Schwarzwald Ausleger, auf der B 295. Nicht nur für mich, sondern speziell auch für Charlie, die so viel mehr reizvolle Schwarzwald Landschaft zu sehen bekam; dauert halt etwa eine halbe Stunde länger, na und? Wir haben es schließlich nicht besonders eilig und werden auch noch eine Pause zum Mittagessen einlegen.

Das schnuckelig- gemütliche Gasthaus Eyachbrücke>>>, Eyachbrücke 2, 75305 Neuenbürg schien gut geeignet, Charlie ein bisschen klassisch schwäbische Hausmannskost nahe zu bringen. Von der idyllischen Umgebung war sie begeistert, von dieser Küche nicht so sehr; außer der geräucherten Schwarzwald Forelle, welche auch sie sehr lecker fand. *schmunzel*

Was Besonderes war der Landgasthof wirklich nicht, bestenfalls knapp unter 4 Google Sterne; aber durchaus Ok, mit freundlichem Personal und schmackhaften Speisen, wenn man diese schwäbische Hausmannskost mag. Natürlich absolut kein Vergleich zu all den Gourmet Köstlichkeiten, welche wir uns seit Wochen in Frankreich und Spanien gönnten; ich würde ihnen, wegen der hübschen Lage und Umgebung, sagen wir mal freundlich 3,5 Sterne geben.

»Echt schnuckelig…, aber ich glaube, schwäbische Hausmannskost ist echt nicht so mein Fall.« Lächelte Charlie süß und Sela, die vom Balkan stammt und die dortige, köstliche Küche liebt, zwinkerte verständnisvoll dazu. Auch eine verflixt reizvolle, charmante, clevere und schöne junge Frau, die mir persönlich als Mann ebenfalls gefiel. Sie hat Klasse, Ausstrahlung und wie mir schien auch einen guten Charakter: ist gebildet und wohl sogar auch überdurchschnittlich intelligent. *smile*

Charlie kam ebenfalls prima mit ihr klar und wir verstanden uns richtig gut; fast so als würden wir uns schon länger kennen und auf ähnlichen Wellenlängen ticken. Dann fuhren wir weiter und erreichten gegen 15 Uhr die hübsche, sehr geschmackvoll im modern klassizistischen bis barocken Stil eingerichtete Villa von Drago. In die südliche Sonnenseite des Hanges am Annaberges gebaut, umgeben von einem ebenfalls schönen und ähnlich einem Park toll gepflegten Gartengrundstücks, ein idyllisches, kleines Paradies. Ein perfekter Altersruhesitz, wenn man das nötige Kleingeld besitzt, um sich das leisten zu können. Allein der Unterhalt und die Pflege dürfte pro Jahr ein sechsstelliges Sümmchen verschlingen; aber wirklich schön.

Von außen könnte man es noch für eine relativ normale, nicht protzige Villa halten, von denen es hier sehr viele gibt. Die Inneneinrichtung ist aber definitiv außergewöhnlich geschmackvoll. Man spürt sozusagen, dass hier alter Adel residiert, kein neureicher, proletenhafter Angeber. Dennoch wurden tatsächlich, wie ich später erfuhr, über zwei Kilo Blattgold für die barocken Verziehrungen verarbeitet, ohne das es irgendwie protzig aussähe und alles ist bestens gepflegt.

»Was für ein wunderschönes Haus…« seufzte Charlie eindeutig begeistert. »Und der Garten ist auch sehr idyllisch.«

»Ja gefällt mir auch sehr; da könnten sich viele Megareiche mit ihren übertrieben Protzbauten viel abschauen, um zu lernen wie man so etwas geschmackvoll macht.« Verstand ich ihre typisch weibliche Begeisterung über ‚schönes Wohnen’. Sie hatte mir übrigens auch schon einige Fotos ihrer ebenfalls schönen, und geschmackvoll eingerichteten Eigentumswohnung in London gezeigt; also versteht sie mit sozusagen fraulichem Händchen auch einiges davon, wie man mit Stil lebt.

Wir richteten uns erstmal in dem uns zugewiesenen Gästezimmer, einer kleinen Suite ein. Dann trafen wir uns wieder mit Sela im schönen Garten, wo diese und ich rauchten. Täglich kommt eine sehr kompetente Pflegerin vorbei und schaut sich Drago an, versorgt ihn und würde gegebenenfalls seine Einweisung in ein Krankenhaus veranlassen, falls es ihm deutlich schlechter gehen sollte. Diese kam auch raus und erklärte, dass wir heute besser auf anstrengende Besprechungen verzichten sollten, da der alte Drago Ruhe brauchte.

»Meinetwegen kein Problem; ich sehe keinen Grund für eile; also lassen wir ihn heute in Ruhe und Morgen sehen wir weiter. Wie ist ihrer Meinung nach denn sein Gesamtzustand?« Fragte ich die damenhafte Pflegerin. Ein Blickwechsel mit Sela verstand sie offenbar als Erlaubnis, mich / uns über diese privaten Dinge zu unterrichten.

»Meiner Meinung nach ist es ein kleines Wunder, dass er überhaupt noch durchhält. Aber es würde mich sehr wundern, wenn er dieses Jahr überlebt.«

»Oha… so ernst steht es um ihn; das wusste ich gar nicht?! Nun ja er hatte wahrlich ein sehr langes, ausgefülltes Leben und irgendwann geht es halt für uns alle vorbei.« Seufzte ich.

»Wer weiß…« meinte die Pflegerin. »…schon mehrmals in den letzten Jahren meinten manche Ärzte, er macht es nicht mehr lange; und doch hielt er durch. Aber jetzt mit beinahe Hundert, kommt er meinem Eindruck nach doch an einen Endpunkt. Sollte er Silvester noch erleben, wäre ich sehr verblüfft.«

»Ich schaue am frühen Abend noch mal nach ihm und sage euch dann bescheid.« Meinte Sela mit hörbar betrübtem Gefühl. Offenbar mag sie den alten Drago wirklich sehr, der ihr bei ihrer Model Karriere sicherlich auch geholfen hat. So viel ich weiß, hat er selbst keinerlei leibliche Kinder und hat die Schönheit wohl als so eine Art Ersatztochter zu sich geholt. Für irgendwelche intimen Spielereien a la ‚reicher Alter, mit junger, schöner Gespielin’, ist er offenbar ja schon länger viel zu alt und krank.

Wir beschlossen den Abend gemütlich in Haus und Garten zu verbringen und nicht schon wieder auszugehen. Charlie ist zwar neugierig auf das berühmte Casino und Kurort Städtchen, wo sie noch nie zuvor war. Aber wir werden ja wohl einige Tage hier bleiben, also bleibt uns noch genug Zeit, um ihr den hübschen Ort zu zeigen. Schon kurz nach 22 Uhr gingen wir ins Bett, liebten uns noch zärtlich- verspielt sehr schön und schlummerten vor Mitternacht sozusagen glücklich und zufrieden ein.








 

Donnerstag…

… erschien der alte Drago, offensichtlich gut ausgeruht und erholt zum Frühstück, begrüßte uns herzlich und dankte für unser kommen. Für seine 96 Jahre sah er sogar verblüffend gut aus und könnte auch als Siebzigjähriger durchgehen. Beim essen machten wir noch allgemeinen, höflichen Small Talk, dann bat er darum mich zunächst alleine sprechen zu dürfen und wir setzten uns ins Hausbüro, während Charlie und Sela für ihre Fitness joggen gingen.

Er dankte mir auf seine etwas altmodisch- höfliche Gentlemen Art noch mal für mein erscheinen; wir tranken frischen Cafe, Mineralwasser und ich rauchte am dafür geöffneten Fenster, während er mir dann zunächst Allgemein darlegte, was die Gründe für seine Bitte ihn zu besuchen waren. Im Grunde war es ganz einfach, wobei die Teufelchen Typischerweise wieder in den Details liegen.

Seine Ärzte täuschten sich zwar schon mehrmals hinsichtlich seiner Lebenspanne und womöglich hat er noch Jahre vor sich. Dennoch ist er sich völlig bewusst, sich in einem Alter und Gesundheitszustand zu befinden, in welchem jeder Tag sein letzter Tag sein könnte. Ist er erst mal unter der Erde, wird sich seine gierige Verwandtschaft wie reißende Raubtiere auf sein Erbe stürzen; dann ist es zu spät noch etwas retten und nach seinen Vorstellungen halten oder gestalten zu wollen, egal welche juristisch wasserfesten Verträge er dazu aufsetzen lässt. Sehr ausgefuchste, skrupellose Menschen, wie etliche seiner Verwandten, lassen sich nur durch einen erfahrenen, mächtigen Mann mit dementsprechenden Mitteln unter Kontrolle halten.

Die wenigen lieben Verwandten die ihm menschlich etwas bedeuten, sind viel zu schwach dazu, würden in dem Haifischbecken schnell untergehen. Sein Anwalt ist zwar ein hervorragender Mann aus einer sehr renommierten Kanzlei…, aber eben ein Fremder, der nur seinen Job macht. Drago wolle ihm nichts unterstellen, aber wenn es um Millionen, wertvollen Haus- und Grundbesitz geht, wäre dieser nicht der erste Anwalt, welcher sich nach angemessener Zeit unauffällig bestechen lassen könnte, mit seiner Raubtierverwandtschaft womöglich gemeinsame Sache zu machen, um sich die Beute zu teilen. Einen erfahrenen, cleveren Sohn oder eine Tochter, der er alles überlassen könnte, hat er nicht…

Kurz: ich bin mehr ein privater Freund, denn Geschäftsfreund und er weiß von mir aus langjähriger Erfahrung, dass ich absolut nicht gierig bin und noch nie Interesse daran hatte, andere Menschen zu übervorteilen und auszunehmen. Auch nicht wenn man mir aus naiver Dämlichkeit die risikolose Chance dazu bietet. Außerdem bin ich heutzutage so erfahren, reich und mächtig, dass ich problemlos seine Raubtier- Verwandten abwehren und unter Kontrolle halten kann. Deshalb würde er am liebsten, wenn ich bereit wäre mich darauf einzulassen, quasi Alles in meine treuhänderischen Hände zu legen, was selbstverständlich auch mir einige interessante Vorteile als quasi Aufwandentschädigung bringen würde.

»Hmm… es ehrt mich natürlich, dass du mich so einschätzt und es so regeln möchtest; aber was genau schwebt dir vor? Wie soll dein Erbe geregelt und bewahrt werden?« Wollte ich logischerweise wissen.

»Schau lieber Steve: mein Anwalt hat nach meinen Maßgaben bereits einiges vorbereitet und es wäre nett, wenn du dir das mal anschaust.«

»Gib mir doch bitte zunächst eine grobe Zusammenfassung Drago.« Bat ich und das tat er dann mit seinem klugen Kopf wohl überlegt.

Er hielt es für eine gute Lösung, wenn ich privat oder auch als kleine Baden Badener GC Residenz, jedoch ausschließlich unter meiner Kontrolle, Haus, Grundstück und Vermögen komplett übernehme, alles als Treuhänder verwalte. Dabei sollten er selbst, seine de Facto Adoptivtochter Sela und zwei lieben, entfernteren Verwandten, jeweils lebenslanges Nutzungs- und Wohnrecht hier bekommen. Seine Kapitalanlagen werden ohnehin bereits zum größten Teil von meinen Vermögensverwaltungs- Fonds betreut, respektive unterliegen meiner Kontrolle.

Sela solle ein Treuhandvermögen, ebenfalls von mir verwaltet bekommen; ab 25 dürfe sie über 25% davon selbst verfügen, 75% sollen jedoch stets verwaltet bleiben und ihr nur die Gewinnausschüttungen zustehen, damit sie immer über ein ausreichend sicheres Grundeinkommen und Vermögen verfügt. Sela sei zwar sehr clever, aber auch ein sehr lieber, manchmal etwas zu vertrauensseliger Mensch und versteht nichts von Kapitalanlagen. Desweiteren soll sie, wenn sie das wünscht, lebenslanges Wohnrecht in der Villa bekommen, damit sie stets ein sicheres Zuhause hat.

Sela hat zwar eine große und an sich auch liebe Familie in der alten Heimat, doch sind das auch sehr konservative, islamische Menschen, welche schon ein großes Problem damit haben, dass sie als lockeres Model lebt und arbeitet. Sela sei jedoch ein sehr unabhängiger Geist, intellektuell ihrer Familie weit überlegen und lebe viel lieber wie eine sehr locker- lebenslustige West Frau / Model; ohne die altmodisch konservativen Einschränkungen ihrer Herkunft, wo man sie eigentlich nur verheiraten, einsperren und zur Familienmutter machen will, wie es den Traditionen für Frauen entspricht.

»Verstehe…, wie bist du eigentlich zu dieser ungewöhnlichen, jungen Schönheit gekommen?« Schmunzelte ich verständnisvoll über seine Mischung aus liebevollem Ersatzvaterstolz und gleichzeitig auch ein bisschen närrischer Altersverliebtheit in eine clevere, liebe, junge Schönheit.

»Reine Zufall bei einem Besuch in der alten Heimat; da war sie noch ein bezaubernd junges Teen Girl, dass mit aller Macht gegen die Widerstände ihrer Familie kämpfte, um ihren Traum einer Model Karriere zu verwirklichen. Wir verstanden uns auf Anhieb so wunderbar wie Seelenverwandte und ich war entzückt von ihrer völlig selbstlosen Herzlichkeit, mit welcher sie ohne Hintergedanken einfach nur lieb und nett zu einem klapprigen, alten Opa wie mir sein wollte.« Schmunzelte auch Drago in der Erinnerung.

»Aha… hast sie dann unter deine Fittiche genommen, unterstützt und gefördert.«

»Genau Steve und daraus entwickelte sich eine sehr herzerwärmende Beziehung, ein quasi Vater- Tochter Verhältnis, wobei wir uns jedoch beide bewusst sind, eben nicht Vater und Tochter zu sein, dass sie mich auch fraulich als Mann sehr erfreut… und das tut sie offensichtlich sehr gerne. Selbstverständlich ohne weiter gehende Intimitäten, für die ich schon lange viel zu alt und krank bin. Dennoch schenkt sie mir sogar gerne die Freude, sich mir in ganzer, weiblicher Schönheit auch unbekleidet zu zeigen, sich von mir fotografieren und manchmal auch leicht intim liebevoll berühren zu lassen… und das macht ihr scheinbar fast genauso viel Freude, wie meinem alten, kranken Herzen. So ist sie einfach; ein sehr lieber, großherziger Mensch und gerne eine schöne Frau, die weiß wie leicht es für bezaubernd schöne Frauen wie sie ist, Männern ein bisschen Freude zu schenken. Wie du sicherlich sogar noch besser als ich weißt, ist es für Frauen ihrer Art nicht so ganz leicht im Leben, da die meisten Männer sie nur ausschließlich für sich erobern, mit ihrer Schönheit angeben und sie in einen imaginären oder sogar realen Käfig sperren wollen. Doch Sela ist, wie schon erwähnt, ein sehr unabhängiger, freier Geist, der sich nicht einsperren oder als männlichen Besitz in Beschlag nehmen lässt. Auch insofern wärst du, der GC und dein engerer Freundeskreis, mit eurer Art zu leben, genau das richtige Umfeld für Sela.«

»Hm, hmm… Ok alles soweit verstanden. Ich werde mir deine vorbereitete vertragliche Vereinbarung in ruhe anschauen, alles durchdenken und überlegen…, dann teile ich dir mit, ob ich damit einverstanden bin, mich darauf einzulassen.«

»Mehr kann und darf ich nicht erwarten, lieber Steve. Noch mal danke das du dir die Zeit genommen hast, überhaupt herzukommen und dich mit meinen Altersnarreteien zu beschäftigen.« Lächelte er verschmitzt. Wie schon erwähnt, war er bereits alt und sehr erfahren, als ich mein Leben als Erwachsener so richtig begann und war mir damals ebenfalls ganz selbstlos und ohne Hintergedanken, ein stets sehr kluger Ratgeber. Wir verstanden uns schon immer prima, wozu es gar nicht vieler Worte bedurfte.

In der Villa gibt es auch ein gut ausgestattetes, kleines Fotostudio für Profi Aufnahmen, wo wir dann gleich gewünschte Aufnahmen für Charlies Mode Blog schossen; Drago als vergnügter Zuschauer und offensichtlich war er von der so cleveren Schönen ähnlich bezaubert, wie ich. Was er oben über Sela gesagt hatte, trifft ja nahezu genau auch auf Charlie zu, die eine ähnliche tickende junge, selbstbewusste Frau ist; sicherlich intelligenter und erfahrener als die jüngere Sela, aber ansonsten im Prinzip sehr ähnlich.

Prompt wollte auch Sela gerne für ein paar Profi Aufnahmen in hübschen Kleidern posieren und sprach sich mit Charlie ab, dass sie diese Pics ebenfalls für ihren Blog verwenden kann. Dabei wurde es schnell Mittagszeit und wir gingen hoch um im schönen Speisezimmer zu schlemmen. Drago ist ein echter, alter Gourmet, also war es nicht verwunderlich, dass seine Haushälterin / Köchin Mira nicht nur dazu in der Lage ist sehr leckere Speisen auf Balkan Art aufzutischen, sondern sogar echte Gourmet Genüsse.

Mira und Ivo sind übrigens auch ein sehr sympathisches, fähiges und unkonventionelles Paar, Er wohl in den Vierzigern, sie Ende der Dreißiger und privat geben sie sich gerne als naturverbundene, sehr lockere Menschen; keineswegs so eher etwas steif wirkendes Dienstpersonal, wie man es bei einem alten Aristokraten erwarten könnte. Beide fahren auch leidenschaftlich gerne Motorrad, spielen vergnügt ein bisschen Rocker, sind sehr fleißig und offenbar auch sehr zuverlässig. Trotz viel Kraft und Fleiß ist es für nur zwei Personen kaum möglich, Villa und den schönen, gepflegten, parkähnlichen Garten, Tipp Top in Schuss zu halten. Daher wird gelegentlich, je nach aktuellem Bedarf anderes, professionelles Dienstpersonal von guten Agenturen hinzu gezogen, die dann unter der Aufsicht der Beiden und nach den Vorgaben Dragos, die notwendigen Arbeiten erledigen.

Ganz der sorgende Gentleman Gastgeber alter Schule, schlug Drago beim essen vor, dass Sela, Charlie und ich am Nachmittag die schönen Seiten Baden Badens genießen gehen. Wir hatten schönes Sommerwetter mit bis zu 29° und nur geringem Regenrisiko; Sela kennt sich natürlich gut aus, lebt ja schon über anderthalb Jahre hier. Ich war natürlich auch schon öfters in Baden Baden, auch wenn mein letzter Besuch schon länger zurück liegt. Aber wie erwähnt war Charlie noch nie hier und somit neugierig auf den weltweit vielleicht nicht mehr berühmten, aber doch bekannten Kur- und Casino Ort, wo viele reiche Menschen leben.

Drago hat gleich drei schicke Mercedes in der großen Hausgarage und wir sollten uns einfach nach belieben einen nehmen. Ich entschied mich für den GLE 350 d 4MATIC und damit fuhre ich die Schönen zunächst zur nahegelegenen Wasserkunstanlage Paradies>>>, Das Paradies 6, 76530 Baden-Baden.

-Das Paradies in Baden-Baden ist eine Wasserkunstanlage, die am Annaberg einen Höhenunterschied von 40 Metern überwindet. Der Blick von dort auf die Altstadt mit dem alles überragenden Turm der Stiftskirche und auf den gegenüberliegenden Friesenberg ist beeindruckend.
Von 1922-1925 wurde die Park- und Wohnanlage nach Plänen von Professor Max Laeuger, die sich am Vorbild italienischer Renaissancegärten orientierten, geschaffen. Beginnend mit einer Brunnengrotte mit Säulenarkaden, an der Markgrafenstrasse gelegen, erstreckt sich die Gartenanlage talwärts über die Zeppelinstrasse und die Prinz-Weimar-Strasse hinweg bis zur Bernhardstrasse.

Die zentrale Wassertreppe ist flankiert von symmetrisch angeordneten Villen. Wer Conrad Ferdinand Meyers Gedicht "Der römische Brunnen" in monumentaler Größe nachlesen möchte, sollte dem Paradies unbedingt einen Besuch abstatten. Zu erreichen ist das Paradies mit dem Auto in Richtung Merkurbahnhof, Parkmöglichkeiten auf der Friedrichshöhe beim Wasserreservoir oder an der Markgrafenstrasse; mit dem Bus der Linie 204 & 205 - Haltestelle: Friedrichshöhe / Max-Laeuger-Platz.  DOWNLOAD:  PARADIES-FLYER-

Charlie gefiel es und wir fuhren weiter zum Waldcafé Baden-Baden Restaurant & Hotel>>>, Merkuriusberg 1, 76530 Baden-Baden, wo wir uns Cafe und sogar ein Stück Kuchen als kalorienhaltige Sünde gönnten. »Wie viel Einwohner hat das schnuckelige Städtchen eigentlich?« Fragte sie und das mussten wir doch tatsächlich Googeln, da niemand die Zahlen im Kopf hatte. »Ach nur 55.000…« staunte sie. Als Engländerin die schon lange in der glanzvollen 9 Mio. Metropole London lebt und als Model in viele Top Metropolen der Welt gekommen ist, erschien ihr das natürlich wie ein kleines Puppenstübchen. *schmunzel*

-Baden-Baden ist eine Kurstadt im Schwarzwald, die sich im Südwesten Deutschlands unweit der Grenze zu Frankreich befindet. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Baden-Baden dank seiner Thermalbäder zur mondänen Bäderstadt. Entlang der Oos verläuft die von Parkanlagen gesäumte Lichtentaler Allee, die Hauptpromenade der Stadt. Zur 1824 errichteten Kurhausanlage gehört auch das dem Schloss Versailles nachempfundene Casino. Die Trinkhalle des Kurhauses verfügt über eine mit Fresken geschmückte Wandelhalle und einen Mineralbrunnen. ― Google

Weiter gings zur alten Merkurbergbahn>>>, einer steilen Standseilbahn, die seit 1913schüttelnd und rüttelnd zum Gipfel des 668m hohen Merkur, dem ‚Hausberg’ Baden Badens mit Turm, Restaurant und Wanderwegen, mühsam hoch kraxelt. Dabei zählt sie mit Steigungen zwischen 23 und 58 Prozent zu den längsten und steilsten Standseilbahnen in Deutschland. Natürlich gönnten wir uns den Spaß hoch zu fahren, was hin und zurück 6,- € pro Erwachsener kostet; sie isttäglich von 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr in betrieb.

Es gibt einen zusätzlichen Aussichtsturm, ein Gipfel Lokal und neben der tollen Aussicht natürlich auch viele schöne Wanderwege. Zwecks Kalorienabbau und weil es einfach schön war, spazierten wir ein bisschen herum, genossen die gute und hier oben auch deutlich kühlere Luft.

»Huh… ist eigentlich jemals das Seil gerissen und sind die Leute mit vollem Tempo in den Tod gestürzt?« Fragte ich breit grinsend, als wir wieder runter fuhren und wodurch die Spannung gesteigert wurde.

»Duuu haha…, frag doch nicht so was Morbides, wenn wir gerade in der Bahn stecken!« Lachte Charlie amüsiert, aber auch mit einem leicht kribbelnden Gefühl.

»Wieso ich habe keine Angst; wenn wir abstürzen, stelle ich mich hinter euch und pralle dann ganz weich auf höhö.«

»Na so ein Schuft ahaha….« lachten die zwei Schönen. »…gibt es da nicht sowieso so eine automatische Notvorrichtung, welche den Wagen stoppt? Ähnlich wie in Aufzügen?«

»Klar aber die könnte ja auch mal versagen…« grinste ich noch breiter.

Immer noch lachend fuhren wir ‚rüber’ zum schönen Kurhaus & Casino Baden-Baden, mit der hübschen Promenade, wo wir gemütlich entlang spazierten. Die beiden hoch gewachsenen, schönen Models zogen etliche Blicke auf sich, und neidige auf mich, was wir aber gewohnheitsmäßig bestenfalls schmunzelnd ignorierten. Schöne Models und ich mit meinem Leben mit ihnen, sind so was ja gewohnt.

Mit all den vielen Royals und Royal- Imperialen Prachtbauten in London, ist Charlie von so was in einem kleinen Schwarzwaldstädtchen natürlich nicht beeindruckt. Aber gerade weil alles so Puppenstubenartig hübsch und sozusagen gemütlich ist, gefiel es ihr sehr…, spürte ich deutlich an der Art, wie sie sich bei mir unterhakte, sich umschaute und ihrem Tonfall.

»Echt voll hübsch hier; ein ideales Städtchen um eine Familie zu gründen und Kinder aufzuziehen.« Sprach sie eher nebensächlich- gedankenlos etwas aus, was mir doch leichtes Stirnrunzeln verursachte. Sie wird doch nicht etwa auf typisch weibliche Art, auf so gewisse Gedanken kommen, die ‚gefährlich’ für mich werden könnten? *schmunzel*

»Ja es ist wirklich ein schnuckeliges Städtchen…, wenn man über ausreichende Mittel verfügt, um sich hier ein schönes Leben in einer so schönen Villa wie Dragos leisten zu können.« Antwortete ich vorsichtig und wir küssten uns. Nur kurz, da es sonst ja ein bisschen peinlich für Sela wäre, die uns bezaubernd freundlich- charmant gerne begleitete und sozusagen herum führte. So lange wie ich nicht mehr hier war, hatte ich vieles gar nicht mehr im Kopf, respektive konnte mich nur teilweise erinnern.

»A pro pro Drago und die Villa; seid ihr euch bei der Besprechung einig geworden und worum geht es eigentlich genau.« Wollte Charlie etwas neugierig gerne wissen.

»Darüber informiere ich dich, pardon euch…« blick zu Sela »…später, morgen oder übermorgen genauer; lasst uns jetzt nicht darüber reden und weiter spazieren.«

»Okay Chef, Boss…« guckte Charlie mit leichtem Stirnrunzeln.

Das Theater Baden-Baden kann man auch kaum anders denn als hübsch und ‚schnuckelig’ bezeichnen. Dort werden meist Stücke von Shakespeare, Musicals und Modernes im außen sachlich, innen im Rokokostil gehaltenen Theater mit Spiegelfoyer geboten. In einem Ort mit so vielen Reichen, sollten die Künstler die Corona Zeit eigentlich besser überstanden haben, als in so manch anderen Städten; keine Ahnung.

Beim guten, hübschen Eiscafé Capri>>>, Sophienstraße 1B, 76530 Baden-Baden, gönnten wir uns italienisches Eis. Mit der Lage am wohl belebtesten Platz Baden Badens ist es eine Bühne, um zu sehen und gesehen zu werden. Der Service ist fit und freundlich, die Produkte einwandfrei, besonders die Eisbecher sind ein Genuss. Die Preise sind angemessen und die Sessel bequem genug, um auch länger zu verweilen.

Von dort aus kann man auch prima durch die Gassen, Straßen und über Plätze, mit all den verlockenden Boutiquen, Luxuswaren Geschäften, Cafes, Restaurants usw. schlendern. Natürlich zog es die ‚Weibchen’ unvermeidlich und wie magisch angezogen, auch genau dorthin. *grins* Ebenso natürlich wussten sie, dass mich Mann es ganz und gar nicht reizt, sie beim stöbern durch die Geschäfte zu begleiten.

Inzwischen war es kurz nach 17 Uhr und wir verabredeten, dass sie etwa zwei Stunden stöbern gehen und wir uns dann nach Absprache per Handy wieder irgendwo treffen. Ein Stück begleitete ich die Schönen noch, dann bog ich ab… und steuerte sozusagen heimlich ein Juweliergeschäft an. Nach Charlies Überraschung mit den Manschettenknöpfen für mich, wollte ich mich schon seit einiger Zeit ebenfalls mit einer Überraschung revanchieren. *smile*

Der erfahrene Verkäufer erkannte sofort den zahlungskräftigen Gentleman Kunden und legte mir dementsprechend teure Schmuckstücke vor. *seufz* Na egal, wenn schon, denn schon, entschloss ich mich zu Picchiotti Classics Diamant Ohrringe, welche ihr sicherlich gefallen dürften. Mit der Option zum Umtausch in Schmuck ähnlicher Preisklasse, falls sie ihr doch nicht gefallen und sie sich etwas anderes aussuchen möchte.

Dann suchte ich noch geschwind einen guten Herrenausstatter auf und versorgte mich mit eleganter Kleidung, neuen Schuhen, einem Windsor Sakko und Blazer, Weste, Hosen, Hemden, Socken und ähnlichem Kram. Ich war ja mit leichtem Gepäck hergekommen und hatte nur Casual Sommersachen dabei. Keine Maßanfertigungen, dass würde mir zur lange dauern, aber die Sachen passten mir gut und sahen schick Gentlemanlike aus.

Zum Abendessen trafen wir uns gegen 1915 Uhr, beim sehr guten Vietnamesisch / Asiatischen Vinami Kitchen>>>, Inselstraße 1, 76530 Baden-Baden, wo wir köstlich schlemmten. Bei Google sind sie bereits mit einem hohen Durchschnitt von 4,6 bewertet und ich würde ihnen sogar noch mehr geben. Freundlicher, flotter Service bringt erstklassig zubereitete Speisen aus der Küche, auf den Tisch; und das zu für Baden Baden angemessenen Preisen. Tatsächlich habe ich schon lange nicht mehr so gut asiatisch gespeist. Das hübsche Restaurant ist definitiv sehr empfehlenswert für alle, die die asiatische Küche mögen. Einziger, kleiner Kritikpunkt aus meiner Sicht: Bänke und Stühle an den Tischen, haben keine Rückenlehnen; für genussvolles schlemmen gehört es für mich aber dazu, dass man sich auch mal gemütlich zurücklehnen kann; ansonsten Top.

Die Models hatten nur wenig, ein paar hübsche Kleinigkeiten und Dessous eingekauft. Als wir diese zunächst im Wagen verstauten, amüsierte sich vor allem Charlie, als sie die erheblichen Mengen der von mir eingekauften Sachen erblickte.

»Wer ist hier der Shopping Verrückte haha?«

»Heute ich, weil ich die Sachen brauchte… und alles in nur einem Geschäft in kurzer Zeit erwarb.« Grinste ich amüsiert; die vielen Tüten und Kartons meines Einkaufs sahen tatsächlich so aus, als hätte ich einen halben Laden leer gekauft.

Dann stand natürlich ein besuch des schönen Casinos>>> an, auf das Charlie neugierig war. Wegen dem verfluchten Corona Virus ist das auch für geimpfte, leider nur mit FFP Schutzmaske möglich, was natürlich keinen rechten Spaß macht, aber unvermeidlich ist. Dementsprechend war auch nach 21 Uhr, wenn normalerweise ordentlich Betrieb herrscht, wenig los. Mit Masken kann man den Aufenthalt an Spieltischen, der schönen Bar, in den Barocken Räumen usw., auch nicht so recht genießen. Aber zumindest bekam Charlie so mal die schönen Räumlichkeiten zu sehen und einen Eindruck von der mondänen Atmosphäre des Casinos.

Nur zum Spaß spielten wir ein bisschen Roulette und wie es nahezu immer läuft, wenn ein erfahrener Spieler mit unerfahrenen Anfängern so etwas macht…, verlor prompt ich und die Schönen gewannen ein paar Chips. Also steht man (ich) mit seinen klugen Ratschlägen dann immer ein bisschen doof als Wichtigtuer da. Erst wenn man regelmäßig über Tage oder Wochen spielt zeigt sich dann, dass die Anfänger gnadenlos verlieren und der Erfahrene eher gewinnen kann. *schmunzel*

Tatsächlich verdiente ich mir als junger Bursche, mit einem einfachen Verdoppelungssystem auf die einfachen Chancen, ein nettes Zubrot. Aber Vorsicht! Es gibt KEIN wirklich sicheres Spielsystem, mit dem man dauerhaft gewinnen könnte. Das gesamte ‚System Casino’ und alle Spielregeln sind darauf ausgelegt, dass letztlich die Spieler immer verlieren und nur das Casino gewinnt. Es erfordert sehr, SEHR viel Disziplin, an welche man sich über Stunden an jedem Spieltag halten muss, was ziemlich langweilig ist, um den Casinobetrieb zeitweise ein bisschen auszutricksen und mit meist nur kleinen Gewinnen wieder rausgehen zu können.

Spaß macht das wahrlich nicht, aber wenn man wie ich aus armen Verhältnissen kommt, waren auch nur 150,- DM damals, über Stunden am Tisch ‚verdient’, eben doch ein nettes Zubrot. Als es mir dann geschäftlich besser ging und ich anfing richtig Geld zu verdienen, war es einfach nur noch ein gewisser Reiz, das Casino wenigstens ein bisschen austricksen zu können und nicht zu der übergroßen Masse der Spieler zu gehören, die nahezu immer mit Verlust raus gehen.

Wer sich dafür interessiert, dem möchte ich mein ‚System’ ein wenig erläutern: es war ein schlichtes Verdoppelungssystem auf die einfachen Chancen Rot / Schwarz sowie Gerade und Ungerade am Roulette Tisch; bevorzugt an einem Quick Table. Gesetzt wurde erst, wenn bereits 3 Mal die gleiche Farbe kam, meist 50,-; kam noch mal die gleiche Farbe, wurde der doppelte Einsatz auf die andere Farbe gesetzt und immer weiter verdoppelt, bis endlich die gewünschte Farbe kam und man einen kleinen 50,- Gewinn einstreichen konnte.

Klingt einfach, ist es aber nicht. Es kommt durchaus vor das X mal hintereinander die falsche Farbe kommt oder Zero fällt; dann kommst du bei stetiger Verdoppelung schnell an deine finanziellen Grenzen oder an das Tisch Limit der erlaubten, zu setzten Beträge…, was dann zwangsläufig bedeutet, dass du etliche Hundert oder gar Tausende komplett verlierst. Hast du bis dahin vielleicht mühsam Hundert eingenommen, geht dann alles flöten und stehst du blöde da. Auch das ist mir zweimal passiert. Alles in allem gelang es mir damit jedoch, mit eiserner Disziplin angewendet, immerhin über ein Jahr mehr Gewinn als Verlust zu machen; was mehr ist als 99,9% aller Spieler jemals erreichen.

Aber haben sich der ganze Aufwand, die vielen langweilen Stunden im Casino denn wirklich gelohnt und rechtfertigen den Aufwand? Das kann man aus finanzieller Sicht ehrlicherweise nur mit einem ganz klaren NEIN beantworten. Erklären lässt sich diese freiwillige Mühe nur mit der Faszination, welches gerade ein so mondänes Casino mit vielen reichen Menschen wie Baden Baden, auf einen jungen Menschen aus einfachen Verhältnissen ausübt. Insbesondere zu den damaligen Zeiten, als das wirklich noch etwas Besonderes war; nicht wie heute, wo jeder jederzeit massenweise alles Mögliche spielen kann und auch solche Casinos kaum noch wirklich etwas Besonderes sind.

Aus heutiger Sicht hat sich die Spielerei damals, in ganz anderer Hinsicht, dennoch sehr für mich gelohnt. Ich lernte dabei nämlich sehr viel. Über mich selbst, über die Menschen allgemein und Reiche im Besonderen; damals bekam ich interessante Kontakte, so z. B. auch zu Aristokrat Dragomir; und nicht wenige davon sind zu noch heute nützlichen Kontakten oder gar echten Freundschaften über Jahrzehnte geworden. Und mit all dem auch viel über meine späteren Börsengeschäfte, Trading usw., womit ich dann wirklich viel Geld ‚machen’ konnte. *smile*

Aber noch mal ganz unmissverständlich klargestellt: Leute seid lieber clever und lasst eure Finger vom Spielen in Casinos; ihr werdet nur viel Geld verlieren, vielleicht sogar zu süchtigen Spielern, die ihre Familien ins Unglück stürzen usw. usf.

ES EXISTIERT KEIN SICHER UND ZUVERLÄSSIG FUNKTIONIERENDES SPIELSYSTEM, MIT DEM DU AUF DAUER GEGEN DAS CASINO GEWINNEN KÖNNTEST!!! DREI AUSRUFEZEICHEN!!!

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