USA Airsteam RV Trip Arizona





#18.06.2 USA Airsteam RV Trip Arizona
Samstag, 23. Juni 2018 bis Sonntag, 1. Juli 2018
Krista ist wieder da; bester Laune, strahlend lächelnd und süß aufgeregt berichtete sie von ihrem tollen Shooting Abenteuer mit Elvis, auf South Padre Island, sowie der tollen Gage, die sie dafür bekommen hat. So herzerfrischend lieb und süß plapperte sie ohne Punkt und Komma drauflos, offensichtlich wirklich hocherfreut, ja regelrecht glücklich, dass ich die ganze Zeit über die sehr sympathische, junge Frau schmunzeln musste. *schmunzel*
„Schrecklich“ sympathisch ist sie und obwohl sie schon einige Jahre Erfahrung als Model hat, in einer nicht immer ganz leichten Branche mit teils auch ziemlich unangenehmen Typen, immer noch sehr lieb und natürlich. Fast wie ein naives, unbedarftes Mädchen, dass noch kaum etwas von den Härten dieser brutal kapitalistischen Welt erleben musste. Man muss sie einfach gerne haben! *smile*
Es war wieder ein brüllheißer Tag, selbst die ganze letzte Nacht fielen die Temperaturen nicht unter 30° und jetzt am späteren Vormittag, hatten wir bereits gut 40°. Die Klimaanlagen des Airstream liefen hoch aufgedreht und wenn du nach dem duschen klatschnass direkt nach draußen gehst, bist du in kaum mehr als einer Minute vom heißen Wüstenwind schon getrocknet.
Daher chillten wir auch erst mal ganz entspannt im Wohnmobil, tranken viel Eistee oder sehr kaltes Zitronenwasser, aßen Obst und besonders viel köstliche Wassermelone, von denen ich gestern zwei große gekauft hatte. die „Art Combe's Ancient Watermelon (25 seeds)“ Sorte kannte ich bisher gar nicht, fand das Fruchtfleisch und den Saft absolut köstlich. Auch Krista futterte, dass ihr der Saft nur so aus dem lachenden Gesicht tropfte.
Um auch noch etwas richtig nahrhaftes in den Magen zu bekommen, machte ich etwas später kalte Matjesfilets, mit Zwiebeln, Oliven, Peperoni und Rispen- Kirschtomaten, nur mit Olivenöl und schon fast abgekühlten, kaum lauwarmen Pellkartoffeln. Einfach, schnell zubereitet, nahrhaft, gesund und trotzdem sehr lecker. Die Matjes waren so zart, dass sie einem auf der Zunge zergingen. *yummy
Nach dem Essen fuhren wir zum Pima Air & Space Museum>>>, East Valencia Road, Tucson, wo Maschinen des gigantischen Flugzeug- Friedhofs der Davis-Monthan Air Force Base Aircraft Boneyard>>> und der 309th Aerospace Maintenance and Regeneration Group (AMARG)>>> zu besichtigen sind. Derzeit sind auf dem AMARG Gelände noch ca. 4.000 Flugzeuge abgestellt, wovon die Meisten zur Verschrottung anstehen, respektive als Ersatzteillager ausgeschlachtet werden. Mehr darüber ist unter den Links zu finden.
Ein faszinierender Ort für alle, die sich mindestens ein bisschen für Militär, Flugzeuge und jüngere Geschichte nach dem 2 WK interessieren. Also für mich sehr interessant. Leider ist es nur noch schwer und mit längerer Voranmeldung möglich, auf das eigentliche Gelände des militärisch bewachten Flugzeugfriedhofes zu kommen; aber man kann noch recht nahe an die Umzäunung heran fahren und hat auch so einen sehr beeindruckenden Ausblick auf die unzähligen Maschinen.
Aber auch das Besuchern des von 09 – 17 Uhr zugänglichen Pima Air & Space Museum, bietet auf rund 320.000 qm rund 300 Flugzeuge zur Besichtigung an, sowie die üblichen Informationsstellen, Erklärungen usw., wie es für Museen typisch ist…, ebenso die Kitsch Souvenir Shops und ähnlichen quatsch.
Selbst Krista, die mit Militär usw. nun wahrlich nichts am Hut hat, fand es sehr faszinierend und aufregend. Die Beschreibung von Größe und Umfang weist schon darauf hin, dass man eigentlich mindestens mehrere Tage benötigt, um das alles anzuschauen; ich werde sicherlich noch mind. einmal herkommen. Zweimal bin ich die letzten Tage schon hier vorbeigefahren und bewunderte mit Fernglas und Kamera vor allem die riesige Abstellfläche neben der Airbase. Airbase, Musem und AMARG liegen übrigens im Südosten von Tucson und sind teils sogar von Teilen der Stadt umgeben.
Nach ausgiebiger Dusche und einer kleinen Abend Siesta im Airstream, fuhr ich mit Krista und Nori zur La Encantada Shopping Mall, wo wir uns im guten, ital. Restaurant North Italia >>>, 2995 E Skyline Dr, Tucson, AZ, mit Clare und einigen Bekannten zum Dinner verabredet hatten. Noris Großeltern blieben lieber in ihrer Cabin und freuten sich, dass ihre Teenager Enkelin so Ablenkung hatte und sich mit den Alten nicht langweilte.
Die Hübsche war uns auf dem Weg zum Pool über den Weg gelaufen und da lud ich sie einfach spontan ein, uns zu begleiten. Sie liebt ihre Großeltern zwar sehr und ist sehr gerne bei ihnen, aber natürlich wird das für eine 18 Jährige schon manchmal ein bisschen langweilig, ist doch klar. Deshalb sagte Nori auch sofort zu und kam sehr gerne mit.
Wir Sieben speisten köstlich auf europäische Art, ich gönnte mir delikate Lamm Kotelett, tranken fruchtig- frischen, kalten Rose Wein, plauderten angeregt und unterhielten uns gut. Was Krista und Nori an Bildung und Intellekt fehlt, machen sie mit liebreizender Weiblichkeit wett. Und sie sind auch beide klug genug, nicht dämlich dazwischen zu quatschen, sondern interessiert zuzuhören, wenn wir anderen uns auch mal über Themen unterhielten, von denen sie rein gar nichts verstehen.
Danach gingen wir noch in einen Nachtclub, wo alle abtanzen und sich austoben konnten; erst gegen 02 Uhr machten wir uns auf den „Heim“ Weg und lieferte ich Nori wieder an der Cabin, bei ihren längst tief schlafenden Großeltern ab. Schnell duschen, Zähne putzen usw., dann nichts wie ins Bett; vor allem ich war doch sehr müde. *schnarch*






Sonntag, 24. Juni 2018
Bei Sonnenaufgang musste ich mal dringend auf Toilette, ging danach draußen eine rauchen und wurde mit einem fantastischen Farbenspiel am Himmel, über der Sonora Wüste und dem RV Platz belohnt.
Gähnend ging ich schleunigst wieder ins Bett und pennte noch bis 0815 Uhr weiter. Dann rappelten wir uns langsam zum Frühstück hoch, duschten und ich arbeitete etwa anderthalb Stunden am Laptop. Krista erledigte unterdessen ein bisschen Hausarbeit und wusch vor sich hin summend Wäsche, wobei sie im 27° warmen Airstream ganz ungeniert lächelnd splitternackig herum werkelte. Aber ich lies mich nicht (zu sehr) ablenken und erledigte konzentriert meine Arbeit. *grins*
Kurz nach 10 Uhr fuhren wir zu einem Landstrich mit dünenartiger, purer Sandwüste, wo wir ein bisschen Shooten wollten. Wie immer posierte sie völlig locker, aber auch erfahren diszipliniert als reizender Nackedei und hatten wir Spaß mit Scherzen und herum blödeln.
Natürlich hatten wir auch eine elektr. Kühltasche mit Picknick und Getränken im Jeep dabei, machten viele Pausen und ließen alles ganz locker angehen. Ist ja schließlich nicht so, als ob wir irgendwelche Aufträge in typischen Akt Model Jobs abarbeiten müssten. So ist es viel mehr Fun, als professionelles Shooten, was uns beiden einfach Spaß macht.



Montag, 25. Juni 2018
Gleich früh am Morgen, noch während wir frühstückten, brachte ein Kurier die Reinschrift & Expertise über die Tagebücher der Farmerin, in der Bronislaw Angelegenheit. 12 Seiten Expertise und 328 Seiten Tagebucheinträge, in für mich nun leserlicher, moderner Deutsch Reinschrift. Das sorgfältig und konzentriert durchzulesen, dürfte mindestens 3 Tage in Anspruch nehmen, eher mehr. Natürlich war ich neugierig, hatte aber auch keine Lust, nun ununterbrochen daran zu arbeiten. Schließlich gibt es auch noch anderes zu tun, Tucson und Umgebung zu entdecken usw.
Daher arbeitete ich zunächst den üblichen Routinekram am Laptop ab, während Krista fröhlich nackig „Hausarbeiten“ im Airstream erledigte. Dann setzte ich mich bis 13 Uhr gemütlich hin, zunächst draußen unter die Markise vor den Airstream und las mich ein. In der Expertise ist das Wichtigste an Fakten zusammengefasst, aber diese legte ich beiseite, überflog nur die Inhaltsangaben und begann die Reinschrift des Tagebuches zu lesen.
Ab kurz vor 11 Uhr wurde es mir draußen mit 33° zu heiß und wechselte ich in den mit 26° angenehm klimatisierten Innenraum des Airstream. Bald duftete es sehr appetitanregend, denn Krista kochte ein leckeres Mittagessen. Sie ist nicht gerade das, was man eine tolle Köchin nennen würde, aber leckere, bevorzugt russische Hausmannskost und generell einfache Gerichte, bekommt sie sehr gut hin.
Heute machte sie ganz simple scharf gewürzte Hähnchenschenkel im Backofen, dazu Pommes und selbst gemachten russischen Kartoffelsalat. sowie eine große Menge gemischten Salat. Auch so ein einfaches, preiswertes, ja geradezu billiges, aber dennoch gutes und sehr schmackhaftes Gericht. Ich mag das sehr und brauche gewiss nicht ständig irgendwelche schweineteuren Gourmet Spezialitäten.
Pappsatt rauchte ich mit einem Cäfchen draußen eine und beobachtete das Treiben auf einem Stellplatz schräg gegenüber, an einem schon sehr alten, aber schnuckeligen Trailer. Dort wohnt ein „reisender Arbeiter“, welcher derzeit in Tucson einen Auftrag abarbeitet; solche Leute sind in den USA nicht selten, ich schrieb schon mal 2015 ausführlich darüber.
Es gibt nicht wenige Familien, meist mit sehr gut qualifizierten und dementsprechend auch hoch bezahlten „Reisearbeitern“, die nicht selten  das ganze Jahr über mit ihren Wohnmobilen oder Trailern, von Auftrag zu Auftrag durch die Staaten ziehen. Manchmal sind sie nur Tage, meist Wochen und manchmal auch Monate an einem Ort und fahren dann zum nächsten, quer durch die riesige USA. Und nicht wenige davon, haben sich bewusst zu diesem Lebensstil entschlossen, genießen es zu Reisen und Geld verdienen. So manche sind hoch bezahlte, sehr kompetente Spezialisten in ihrem Fachbereich, besitzen Vermögen, haben auch Immobilienbesitz usw.
Natürlich gibt es noch mehr weniger qualifizierte und eher ausgebeutete „Wanderarbeiter“, die dann aber in billigen, schäbigen, einfachen und sogenannten „Trailer Parks“ mehr oder weniger gut oder schlecht wohnen. Die müssen froh sein überhaupt Jobs zu bekommen, haben oft keinerlei Absicherung, keine Krankenversicherung usw., nehmen praktisch jede Dreckarbeit an und gehören eher zu sozial ausgegrenzten Außenseitern der Gesellschaft.
Tom von gegenüber dürfte irgendwo in der Mitte davon liegen und ist ein sympathischer, älterer Herr, schon nahe dem Rentenalter. Verwitwet liebt er seinen alten Trailer und dieses „Leben auf Rädern“. Einsam ist der Alte auch nicht, ganz im Gegenteil. Zumindest auf solch besseren RV Parks wie diesem hier, sind freundschaftliche, soziale Kontakte unter den „Roadies“ oft sogar ausgeprägter als in normalen Wohnsiedlungen.
Gerade die Älteren unterstützen sich gegenseitig, unternehmen viel miteinander und lieben dieses Leben genauso wie Campingfreaks bei uns in Deutschland. Dabei ist das was Amis hie treiben, aber doch auch anders, einerseits lockerer oder sympathischer, andererseits auch strenger und manchmal nerviger; je nachdem halt. Aber die generelle, amerikanische Art, die Dinge immer sozusagen mit Pioniergeist Positiv anzugehen, respektive selbst in die Hand zu nehmen, sich gegenseitig zu unterstützen usw., ist bei Amis durchaus zu bewundern.
Das typisch deutsche „Jammern auf hohem Niveau“, die Regierung und alle anderen für das eigene Leben verantwortlich machen, die sprichwörtliche „German Angst“ usw., gibt es bei Amis nur äußerst selten. Ein sympathischer Wesenszug, der aber natürlich auch seine Schattenseiten hat. Soziale Absicherung wie bei uns in Deutschland, gibt es hier nur begrenzt. Wenn du arm, krank, schwach oder sonst wie benachteiligt bist, kann das Leben hierzulande auch eine regelrechte Hölle sein. Nun ja…




Dienstag, 26. Juni 2018
Vormittags arbeitete ich wieder am Laptop und las bis Mittag in dem Tagebuch; zum Essen fuhren wir heute ins sehr gute, italienische Vivace Restaurant>>>, 6440 N Campbell Ave, Tucson, AZ, wo wir uns mit einem Geschäftspartner von Neil trafen und köstlich auf hohem Niveau speisten. 4,6 Sterne ist die Durchschnittsbewertung auf Google und diese ist auch zutreffend; ich würde ihnen sogar noch mehr geben, so gut sind sie in dem schönen Restaurant.
Schräg gegenüber liegt die große „La Encantada>>>“ Shopping Mall und dorthin ging Krista nach dem Essen, um sich ein paar hübsche Sachen zu kaufen. Neils Geschäftspartner und ich, setzten uns zu Cafe und Zigarren zusammen und besprachen einige Business Angelegenheiten, wobei uns die sympathische, attraktive Kellnerin Angelina vorbildlich umsorgte… und dafür später ein sehr ordentliches Trinkgeld bekam. *smile*
Im südlich des Einkaufszentrum gelegenen Bank of America Financial Center, beendeten wir die geschäftliche Sache, welche ich freundschaftlich für Neil aus Austin, erledigte. Für ihn sehr praktisch das ich vor Ort war, sonst hätte er selbst herfliegen müssen.
In der  Shopping Mall, kaufte ich mir danach auch noch ein paar Männersachen und mit Krista allgemeine Toilettenartikel usw., dann fuhren wir zurück zum RV Park. Spätnachmittags hatten wir schon wieder gut 38-39° trockener Wüstensteppe Hitze; puh.
Erstmal ausgiebig abduschen und dann eine schön gemütliche Siesta auf dem bequemen Bett des Airstream einlegen… *schnarch*




Dienstag 26. & Mittwoch, 27. Juni 2018
Überraschend ist Deli für eine weitere Auszeit her gedüst; das schöne Top Model hat es tatsächlich geschafft, sich wieder von ihrem Stressjob abzusetzen und wollte gerne ein bisschen mit uns Road Trippen, wenn man das so nennen darf. Tucson interessierte sie auch und wollte sie die faszinierende Wüsten Metropole gerne näher kennenlernen.
So kam ich zunächst nicht dazu, weiter das Tagebuch der Farmerin, in der Bronislaw Angelegenheit zu studieren und „musste“ Deli und Krista ausführen, was ich natürlich gerne machte. Nein kein Stress, auch Deli will ja hauptsächlich ausspannen und ganz locker sozusagen im „einfaches“ Campingplatz Life chillen.
Natürlich ist so ein hochwertige RV Park mit teils Millionen $ teuren Wohnmobilen, nicht wirklich ein „einfaches“ Campingplatz Leben. Nicht wenige Mobilehomes und Trailer sind luxuriöser ausgestattet, als so manches, schweineteures Luxus- Grand Hotel.
Selbst mein noch relativ zurückhaltend, im italienischen Design ausgestatteter Airstream, ist ja schon alles andere als „einfaches“ Camping. Ganz zu schweigen von so manchen, gigantischen und im üppig luxuriösen, amerikanischen Stil gebauten Mobilehomes. Da gibt es Kisten, die nicht „nur“ mehr als eine luxuriöse Villa gekostet haben, sondern auch so mache VIP Luxushotels vor Neid glatt erblassen lassen würden.
Auch der eher durchschnittliche Ami RV-ler auf so einem Platz, hat meist Kisten die im Schnitt so 50.000,- bis 250.000,- $ gekostet haben. Auf so einem trotzdem noch relativ preiswerten Oberklasse RV Park wie unserem hier, stehen aber auch riesige Wohnmobile, die weit über eine Million gekostet haben. Dennoch ähnelt das Leben auf dem Platz und der Leute miteinander, doch viel mehr dem einfachen, natürlichen Camping Stil im Umgang miteinander und ist längst nicht so steif wie in guten Ressorts und Hotels.
Wir machten gemütliche Ausflüge in Stadt und Umgebung, besuchten z. B. auch das als Arboretum (botanischer Garten) ausgewiesene Campus der University of Arizona mit seinen zahlreichen seltenen Bäumen und Pflanzen, sowie verschiedenen Museen und Veranstaltungsstätten. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind wirklich einen Besuch Wert; die fantastischen Landschaften der Natur rundum sowieso.




Donnerstag, 28. Juni 2018
Nach dem Frühstück packten wir zusammen und machten den Airstream abfahrbereit. Noch schnell die Rechung im RV Office bezahlen, schon rollten wir auf die Straße, mit Ziel Hawley Lake, Arizona / Hawley Lake Campground>>> und sagten tschüss zu Tucson.
Für die 239 Meilen über AZ-77 N und US-60 E, veranschlagte das Navi 5 Stunden reine Fahrtzeit; aber natürlich werden wir unterwegs viele Pausen machen, die Aussicht auf Wild West Landschaften genießen usw.; so gehe ich von mind. 8 Stunden aus. kurz nach 09 Uhr losgefahren, werden wir vor Sonnenuntergang, derzeit hier um 1934 Uhr, gegen 18- 1830 Uhr angekommen, schätzte ich. So war es dann auch und kamen wir um 1822 Uhr an.
Dort oben auf rund 2.500 m Höhe in den White Mountains, im Winter einer der kältesten Orte in Arizona, mit bis zu Minus 40° (gemessen 1978), war es herrlich wesentlich kühler als in der Sonora Wüste um Tucson. Unter anderem deshalb sind wir hierher gefahren, denn die nahezu täglich um die 40° in Tucson, sind auf Dauer doch ganz schön anstrengend; vor allem für mich, mit meinem nicht ganz gesunden Herz.
Aber auch die Mädels waren froh über die vergleichsweise schon fast als kühl empfundenen 24° bei Ankunft. Nachts kann es auch im Hochsommer, mit z. B. nur 10° richtig kalt werden. Festes Schuhwerk und warme Kleidung sollte man in den Bergen ja sowieso immer dabei haben
Wir hatten richtig viel Glück und erwischten einen schönen Platz recht nahe am Seeufer, was jetzt in der Hauptsaison nicht zu erwarten war. Reservierungen, Vorbestellungen sind auf diesem Platz nicht möglich und man darf auch nicht einfach irgendwo „wild“ campen, sondern muss sich auf vorgegebenen Stellplätzen einrichten und das ist auch gut so. Vor allem zum Schutz der Natur.
Schnell hatten wir uns gemütlich eingerichtet und ersten Kontakt zu anderen RV & Tent Campern aufgenommen, grillten mit diesen recht netten Leuten am Abend ein tolles, typisch amerikanisches BBQ und ich futterte mal wieder viel zuviel köstliches Grillfleisch. *yummy*
Nach Sonnenuntergang wurde es sehr schnell, sehr frisch; unter 20°, dann unter 15° und vor dem Schlafengehen gegen 23 Uhr, hatten wir draußen nur noch 12°. Nach der vielen Wüstenhitze erst mal gewöhnungsbedürftig zum frösteln, aber auch eine herrliche Erfrischung. In der guten, frischen Bergluft pennten wir schnell wie die Toten tief und fest.







Freitag, 29. Juni 2018
Nach Sonnenaufgang wurde es genauso schnell warm, wie es gestern Abend kühl geworden war und bald hatten wir angenehme über 20°. Wir schauten uns nach dem Frühstück erst mal ein bisschen die Umgebung an, dann setzte ich mich für den üblichen Routinekram an den Laptop, vor den Airstream. Krista und Deli wollten um den See spazieren.
Zum Mittagessen bereitete ich klassische Rinderouladen, in einer leichten Zwiebel- Rotweinsoße mit Gemüse vor und schob sie in den Backofen. Deli und Krista schälten Kartoffeln und machten eine Schüssel Salat, sowie als Nachspeise Bourbon Vanille Eis mit frischen Süßkirschen. *yummy*
Köstlich gesättigt räumten wir schnell ab, packten das Schmutzgeschirr in den Spüler und suchten uns am See eine einigermaßen unbeobachtete Stelle, um zumindest kurz mal nackig im kühlen See plantschen zu können. das ist gar nicht so einfach und man muss aufpassen, keinen prüde- konservativ verklemmten Amis unter die Augen zu kommen; der See ist um diese Jahreszeit ziemlich dicht von Campern umlagert. Aber es gelang uns eine Stelle zu finden, an welcher man es kurzzeitig riskieren konnte, natürlich nackt hinein zu springen und lachend herum zu plantschen. *grins*
Abgetrocknet und wieder in Badekleidung, gingen wir zurück zum Airstream und von dort aus mit Getränken, Liegetüchern, einem Klappstuhl, Zigaretten usw., zum nur etwa 20 m entfernten Seeufer, chillen und sonnen. Die drei Camping- Familien, mit welchen wir gestern Abend schon gegrillt hatten, sowie einer etwas entfernter am See lagernde Gruppe, bevölkerten hier das Ufer.
Krista spielte gleich mit einigen der herum tobenden Kinder; Deli und ich plauderten mit den anderen und schauten vergnügt den spielenden Kindern und Jugendlichen zu. Dazu die malerische Natur um diesen hochgebirgs- See, nicht zu starker, lauer Südwest Wind, viel Sonne und etwa 22°. Wie herrlich erholsam nach der Wüstenhitze um und in Tucson. *smile*
Da das Wasser des Gebirgssees ziemlich kalt ist, muss man ein bisschen auf die plantschenden Kinder aufpassen, die typischerweise ja selbst schon ausgekühlt blau angelaufen, immer noch weiter herum toben wollen und das gar nicht merken.
Als wir später erneut zu der etwas abgelegenen, versteckten Uferstelle, für ein weiteres Nacktbad gingen, trafen wir auf Elli und Mary, die genau das Gleiche vorhatten. So plantschten wir lachend zu Fünft herum und hatten gemeinsam Spaß. Natürlich gibt es auch viele lockere, nicht verklemmte Amis, die so was gerne tun und nicht gleich empört sind.
Aber die „offizielle“ Moral gerade an solchen Familien Campingplätzen, versteht hinsichtlich Nacktheit wirklich wenig Spaß. Es gibt tatsächlich Typen, die den Sheriff rufen, wenn sie dich z. B. durch deine nicht zugezogenen Fenster in deinem eigenen Wohnmobil oder Zelt, nackt erblicken können. Die scheinheilig- verlogene Doppelmoral ist in den USA generell und in konservativ- ländlichen Gegenden wie hier, unverändert so stark ausgeprägt, wie in sonst eigentlich keinem westlichen Land mehr.
Jedenfalls ist es immer besser, nicht mit allzu viel Freizügigkeit solche Idioten zu provozieren und wenn man versteckt Nacktbaden geht, eben aufzupassen, dass einen wirklich keiner sehen kann. *seufz*
Deshalb zogen wir uns danach schnell wieder etwas über und spazierten auch bald wieder zu unseren jeweiligen Plätzen; die zwei Ami Girls zelten mit einigen Freunden ziemlich weit von unserem Stellplatz.
So verging der Tag mit typischem Campingplatz Leben und gingen wir nach dem Abendessen schon um 2230 Uhr schlafen.



Samstag, 30. Juni & Sonntag, 1. Juli 2018
Nach gutem, tiefem Schlaf in der gesunden, frischen Bergluft, krochen wir schon gegen 06 Uhr munter aus den Federn und frühstückten kräftig. Die Frauen nahmen zwei der E Bikes und düsten ein bisschen durch die Gegend, während ich mich an den Laptop setzte.
Erst im Wohnmobil, denn die Nacht war mit unter 10° sehr frisch gewesen und am Morgen brauchte die Sonne ihre Zeit, um die Luft zu erwärmen. Ab 08 Uhr war es in der Sonne mit gut 16° angenehm auszuhalten und setzte ich mich vor den Airstream.
Ab und zu grüßten andere Camper im vorbeilaufen, doch arbeitete ich so konzentriert am Computer, dass ich sie kaum registrierte und nur automatisch zurück grüßte. So bemerkte ich auch ein hübsches Mädel von vielleicht 9 oder 10 Jahren, mit einem ihr viel zu großen Strohhut und sehr langer, blonder Haarmähne, zuerst gar nicht.
Sie stand einige Meter entfernt und guckte sozusagen mit gleichzeitig skeptischen und neugierigen Blicken, zwischen dem silbrig glänzenden Airstream und mir, hin und her. Erst als ich einen Schluck zu trinken nahm und deshalb aufschaute, registrierte ich ihre Anwesenheit und zwinkerte der Hübschen verschmitzt zu.
Ungerührt guckte sie gar nicht schüchtern zurück und ich zündete mir abwartend eine Zigarette an, was sie mit ablehnendem Gesichtsausdruck und Worten in kindlicher Direktheit kommentierte.
„Rauchen ist total ungesund, weißt du! Menschen sterben daran!“
„Ich weiß, wer bist du denn?“ Musste ich mir bereits heftiges Grinsen verkneifen.
„Ich bin Katie… und du?“
„Hi hübsche Katie, ich heiße Steve.“
„Hi Steve. Warum rauchst du, wenn du weißt das es ungesund ist?“
„Weil es mir schmeckt und ich gerne rauche; vieles was wir im Leben so tun, ist nicht immer vernünftig.“ Schmunzelte ich über ihre Ernsthaftigkeit.
„Das ist aber doof!“
„Ja manchmal sind Menschen auch ganz schön doof, da hast du recht.“ Zitterte mir schon fast die Stimme, weil der Drang zu lachen immer stärker wurde.
„Erwachsene sind komisch!“ Stellte Katie nachdrücklich fest und ich konnte mich kaum noch zurückhalten.
„Sagt das Mädchen, das da mit einem komisch viel zu großen Erwachsenen- Strohhut vor mir steht…, aber trotzdem sehr hübsch ist. Wer ist jetzt komischer?“ *breitgrins*
„Du!“ Verkündete sie in absoluter Überzeugung, drehte sich auf dem Fuß schnell um und lief davon.
Endlich konnte ich los lachen und verschluckte mich fast, so heftig musste ich prusten. Aus der Konzentration gerissen ging ich erst mal auf Toilette und schnappte mir dann das übrig gebliebene, bereits geschälte Frühstücksei, um es als Happen nebenbei zu verputzen.
In zwei Hälften geschnitten, tat ich jeweils ein kleines Stückchen Butter, scharfes Chiligewürz, Salz und weißen Pfeffer darauf, so wie ich es liebe. Dabei stellte ich überrascht fest, dass der Pfefferstreuer praktisch leer war und als ich diesen nachfüllen wollte auch, dass wir gar keinen weißen Pfeffer mehr vorrätig haben. Das müssen wir / ich beim letzten Einkauf übersehen haben. Also spazierte ich zur Südwest Ecke des Sees, wo es einen kleinen Store für die Camper gibt.
Dort herrschte gerade heftiger Andrang von einer Gruppe Teenager, musste ich also warten und kam dabei mit Ray ins Gespräch, die wir gestern am See mit ihren Eltern kennengelernt hatten. Ray ist ein hübsches Teen Girl von ca. 15 – 16, sympathisch locker und aufgeschlossen. Allerdings sind sie und ihre Eltern auch ziemlich verbissene Christen von der Sorte, wie man sie gerade in konservativ- ländlichen Gegenden der USA häufiger antrifft.
Oft eigentlich sehr nette, sympathische, hilfsbereite und freundliche Menschen, aber auch voller verlogener, scheinheiliger Bigotterie und Doppelmoral. Manchmal geradezu fanatisch engstirnig in ihrem Glauben, mit denen man insbesondere religiöse Themen usw. unbedingt vermeiden sollte.
Also nicht gerade Leute mit denen ich gerne zu tun habe oder mich gar anfreunden wolle. Aber so als allgemeine Bekanntschaft trifft man halt auf sie und ist dann selbstverständlich auch freundlich…, zumindest so lange, wie sie nicht versuchen einen zu missionieren, was früher oder später meist auch passiert. *seufz*
Ray ist (noch?) der typisch amerikanische, lockere Teenager, auch nicht doof und wie schon erwähnt sympathisch, also plauderte ich gerne ein bisschen mit ihr. Nachdem wir gekauft hatten, was wir kaufen wollten, spazierten wir zurück und kamen an der Lodge / Cabin vorbei, wo sie mit ihren Eltern wohnt.
Am späten Vormittag nahmen wir erst ein erfrischendes Bad in dem schön kühlen Bergsee; dann packten Deli, Krista und ich, ein kaltes Mittagessen, Snacks und Getränke in die E Kühltasche und machten mit dem Jeep einen Ausflug in die Umgebung. Ziel „McNary ist ein Census-designated place im Apache County und im Navajo County im US-Bundesstaat Arizona. Er hat 349 Einwohner und eine Fläche von 14 km². Die Bevölkerungsdichte liegt bei 24,5 Einwohnern/km².Wikipedia
Es gibt durchaus gut befahrbare Wege oder Straßen dorthin, doch macht es mit dem fantastisch geländegängigen Jeep natürlich auch immer Fun, mal richtig Outdoor durch die Natur zu „klettern“. Selbstverständlich nicht einfach wild quer durchs Gelände, wodurch man ja die schöne Natur beschädigen würde, sondern auf ohnehin dafür befahrbaren Abschnitten oder Wanderrouten.
An einem schönen Plätzchen mit toller Aussicht über die Berglandschaft, pausierten wir zum Mittagessen und stärkten uns mit dem mitgebrachten Picknick. Lecker sehr würzige Hähnchenkeulen, dazu selbstgemachten, russischen Kartoffelsalat und etwas Gemüse als Beilage, Als Nachspeise ein auch selbst zubereiteter Bircher Müsli Obst- Joghurt, mit frischen Früchten wie Kirschen, Pfirsich, Bananen und Äpfel. *yummy*
Bei einem Bergbauern Siedler / Farmer deckten wir uns unterwegs mit einigen Kilo frischen Rindfleisch Steaks, geräucherten Würsten, Kartoffeln und weiteren Bauernwaren ein. Sehr amüsant war eine mexikanisch- stämmige Urlauberfamilie, mit einem zu goldigen Töchterchen von ca. 5 Jahren, welche auch gerade hier einige Sachen kaufte. Die Kleine Esmeralda dabei zu beobachten, wie sie freudestrahlend und ängstlich kreischend zugleich, mit einem jungen, neugierigen Rind spielte und es streichelte, verursachte unvermeidlich sehr breit grinsende und lachende Gesichter beim Beobachter. *lach*
Der stolze Papa passte gut auf, dass die Kleine nicht aus Versehen von dem viel größeren Rind über den Haufen getrampelt wurde. Aber das Viech war ganz ruhig zutraulich einfach nur genauso neugierig wie das Mädchen, beschnupperte sie, lies sich streicheln und mit ein paar ausgerissenen Gräsern füttern.
Bei den Indianern in McNary kauften wir auch noch ein paar Sachen, obwohl wir diese gar nicht brauchten. Einfach weil die indigenen Familien dieser kleinen Siedlung ja auch davon leben und man solche Orte nicht einfach nur besuchen sollte, ohne auch etwas Geld dazulassen.
Die meisten Menschen waren freundlich aufgeschlossen, was ja auch nicht ganz selbstverständlich ist, wenn man von so manchen Besuchern wie Exoten in einem Zoo angeglotzt wird. Wenn man sich überlegt, was die Indianer Nordamerikas in einigen hundert Jahren Unterdrückung und regelrecht Völkermord- ähnlicher Ausrottungspolitik durch weiße Invasoren erdulden mussten, so ist es im Grunde schon eine Art kleines Wunder, dass sie überhaupt Besucher zulassen und freundlich sind. *seufz*
Auf der Rückfahrt entdeckten wir zufällig einen kleinen, versteckt gelegenen, sehr kalten Bergsee ohne Menschen in der Nähe. Also gönnten wir uns ein sehr erfrischendes Nacktbad und ich jagte die verlockenden See Nymphen lachend durchs Wasser. Prustend stiegen wir wieder aus den Fluten, trockneten uns bei nur ca. 21° gründlich ab und pausierten ein bisschen am Ufer.
Ich shootete auch noch ein bisschen mit Krista als nackigem Akt Model, was die liebe, hübsche, junge Frau immer sehr gut und genauso gerne macht wie ich. Deli knipste ich natürlich auch gerne und sie bewegt sich genauso locker- unbeschwert unbekleidet. Doch erlaubt ihr Modelvertrag kein Akt Shooting mit öffentlich gezeigten Fotos; zumindest nicht ohne schriftliche Genehmigung und Gage, an welchem ihre Agentur mitverdient. Also knipste ich sie nur zum Spaß, sie macht auch aus Spaß mit, aber zeigen kann / darf ich davon nur sehr wenig.
Bester Laune erreichten wir eine knappe Stunde vor Sonnenuntergang wieder den Airstream, duschten, legten eine kleine Siesta ein und „opferten“ die frisch eingekauften Fleischwaren einem weiteren BBQ Grillabend mit Camper Nachbarn.
Wir hatten Spaß mit sympathischen, lockeren Menschen, futterten mal wieder viel zuviel köstliches Grillfleisch & leckere Beilagen (vor allem ich *grins*) und gingen nach 22 Uhr schlafen. Nach so einem Tag pennst du in der ca. 11° kühlen, sauberen, frischen Bergluft immer tief und fest sehr erholsam durch. *schnarch*


















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