Schwarzes Meer,
türkische Nordküste, Sinop:
Samstag,
30. August 2014
Am
Dienstag dem 26. erreichten wir am frühen Abend Sinop, eine bezaubernde,
uralte, derzeit etwa 35.000 Einwohner beinhaltende Küstenstadt auf einer
Halbinsel, an der türkischen Nordküste.
„Sinop
ist Hafenstadt und Badeort am Schwarzen Meer und die Hauptstadt der
gleichnamigen türkischen Provinz Sinop im Norden Anatoliens. Die Stadt hat
etwa 35.000 Einwohner, in den Sommermonaten jedoch bis zu 50.000. Sinop liegt
auf dem Übergang zu einer dem Festland vor gelagerten Halbinsel und ist an
der schmalsten Stelle nur rund 200 m breit. Sinop hat über mehrere
Jahrtausende eine bedeutende Rolle als Kultur- und Handelszentrum am
Schwarzen Meer gespielt. Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung stammen
aus der Bronzezeit.
Sinop
war eine frühe Schwarzmeerkolonie der an der Westküste Kleinasiens gelegenen
griechischen Stadt Milet. Die ältesten archäologischen Zeugnisse griechischer
Besiedlung stammen aus dem späten 7. Jahrhundert v. Chr., was gut zu dem von
Eusebius überlieferten Gründungsdatum 631 v. Chr. passt. Die Authentizität
einer noch deutlich früheren ersten Gründung vor der Mitte des 8.
Jahrhunderts v. Chr., die einige antike Autoren erwähnen (Pseudo-Skymnos,,
indirekt Strabon), ist in der modernen Forschung umstritten. Demnach haben
sich die Thessalier Autolykos, Deileon und Phlogios dort niedergelassen,
nachdem sie sich an einem Feldzug gegen die Amazonen beteiligt hatten. Wenig
später, noch vor Eintreffen der Kimmerier (s.u.), sei es zu einer Neugründung
durch den Milesier Abrondas gekommen. Eine sehr frühe ersten Gründung wird
durch eine Stelle bei Strabon bestätigt, in der es heißt, dass in Sinope
Autolykos als Stadtgründer verehrt worden sei und erst später eine
Neugründung durch Milet erfolgte. Träfe das frühe erste Gründungsdatum zu,
wäre Sinop die älteste griechische Kolonie im Schwarzmeergebiet. Im 7.
Jahrhundert v. Chr. ließen sich Kimmerier, die um 700 v. Chr. in Kleinasien
eingefallen waren, u.a. „in der Gegend um Sinope nieder. Dabei sollen sie die
frühen griechischen Kolonisten vertrieben haben. Ein kimmerisches Grab, das
die Anwesenheit der Kimmerier in dieser Gegend belegt, ist vor einigen Jahren
südlich von Sinop entdeckt worden. Nach der Vertreibung der Kimmerier durch
die Lyder im letzten Drittel des 7. Jahrhunderts kam es dann zur (erneuten?)
Besiedlung durch Milesier. Sinop wurde zu einer der bedeutendsten Kolonien,
und es wurden viele weitere Kolonien entlang der Schwarzmeerküste, so z. B.
Amisos, (das heutige Samsun), Cerausos (Giresun), und Trapezous (Trabzon),
von Sinop aus gegründet, die es selbst zu großer Bedeutung brachten. 183 v.
Chr. eroberte Pharnakes I. Sinop und machte es zur Hauptstadt des
Königreiches Pontos. Nach der Niederlage des pontischen Königs Mithridates
VI. 64 v. Chr. gegen den römischen Feldherrn Pompeius Magnus verleibten sich
die Römer Pontos in ihr Reich ein, und der Einfluss Sinops nahm ab. Julius
Caesar gründete im Jahre 46 v. Chr. eine Kolonie in Sinop.
Nachdem
die Seldschuken die Stadt im Jahre 1214 eingenommen hatten, gewann die Stadt
wieder an Bedeutung und gehörte seit 1458 zum Osmanischen Reich. Nach der
vernichtenden Seeschlacht von Lepanto im Jahre 1571 ließ der osmanische
Sultan Selim II. in Sinop mehrere hundert Schiffe für die Flotte des Reiches
bauen. Dafür wurden Arbeiter aus dem gesamten Osmanischen Reich nach Sinop
gebracht, von denen sich viele in der Region ansiedelten. Sie trugen, wie
auch Griechen, Tscherkessen, Georgier, Bulgaren und Türken zur kulturellen
Vielfalt bei. Am 30. November 1853, kurz nach Ausbruch des Krimkrieges, griff
die russische Schwarzmeerflotte, unter Vizeadmiral Nachimow den osmanischen
Hafen Sinope mit Sprenggranaten an und schoss sämtliche dort liegenden
Schiffe in Brand. Dabei brannten große Teile der Stadt nieder.
Bedeutung
für die Kunstgeschichte: Sinops Kreideproduktion war für die Freskenmalerei
der italienischen Renaissance von großer Bedeutung. Aus Sinop bezogen die Maler
der italienischen Renaissance eine besondere rötliche Kreide, mit der sie die
Vorzeichnungen, die nach dem Herstellungsort der Kreide benannten Sinopien
(siehe Sinopienmuseum in Pisa), für die zu malenden Fresken auf den trockenen
Rauputz, den sogenannten Berapp, auftrugen.“ (Quelle: wikipedia.org)
Die
letzten Tage hatte ich so viel zu tun, dass mir Updates nicht möglich,
beziehungsweise ich schlicht zu faul war, auch noch zu viel schreiben und es
dann hoch zu laden. *grins* So kam ich gar nicht dazu über unsere Station in
Eregli zu posten, was aber auch nicht so wichtig ist.
Hier
ins Sinop gibt es nun einige Veränderungen an Bord: die Gäste Esme, Heather
& John müssen abreisen; ebenfalls verlassen muss uns leider Probe
Stewardess Erika, was nicht ohne traurige tränenreiche Verabschiedung
vonstatten ging. So gerne sie bei uns und auch noch geblieben wäre, so prima
wir miteinander ausgekommen sind, so toll sie ihren Job machte…, man muss den
Realitäten des Lebens ins Auge schauen. Nach einem sehr ausführlichen
Gespräch mit Jenny und mir, beschloss sie vernünftigerweise dann doch in die
Heimat zurück zu kehren und es mit einem Studium zu versuchen. Das ist gut
und richtig so, auch wenn wir sie wirklich herzlich vermissen werden!
Neu
an Bord gekommen sind: Chartergast Giorgos, ein griechisch stämmiger
Geschäftsmann, der sich auch im weiteren Bereich des Model Business betätigt;
der End Dreißiger ist bereits seit vier Jahren Gold Club Member und will sich
jetzt eine längere Auszeit gönnen.
-Als
probeweise neues Mitglied der Stamm Crew ist die 24 jährige Lisa hier; die
strahlende, sehr weibliche Schönheit ist schon seit Jahren unter
verschiedenen Pseudonymen als fantastisches, erfolgreiches Top Akt- und
Erotik Model tätig; auch bei uns als Club Model jobbte sie schon gelegentlich
und fühlte sich dabei immer sehr wohl.
-Nina
haben wir heute aufgenommen, nachdem wir sie letzten Mittwoch zufällig auf
einer kleinen Abendparty kennen gelernt hatten. Das sehr sympathische Girl
bezaubert mit Natürlichkeit, braunen Reh- Augen, ebensolchen Haaren und einer
lieben Ausstrahlung mit herzlichem Lächeln. Und das obwohl ihre Heimatstadt
Mariopol / Ukraine derzeit gerade in den dort in der Nähe bereits sehr „heiß“
laufenden Krieg zu geraten droht. Nina war hier zum jobben in der
Tourismusbranche und auch um sich selbst zu erholen und anderes dauernd als
Krieg, Tote, schlimme Nachrichten und ähnlich schreckliches zu sehen; eine
Auszeit sozusagen.
Die
junge Frau gehört offensichtlich zu den lieben, leicht sensiblen
„Gutmenschen“, welche niemandem etwas Böses wünschen, noch nicht mal ihren
Feinden. Der Gedanke dass sie nun in Kürze in eine schon jetzt belagerungs-
vorbereitungen treffende Stadt zurückkehren müsste und womöglich in echte,
schreckliche Kampfhandlungen verwickelt werden könnte, machte sie
verständlicherweise nicht nur sehr traurig, sondern versetzte sie regelrecht
ein bisschen in Panik; eine natürlich sehr verständliche Reaktion für einen
„guten“ Menschen!
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