Papua Tabiribo Bay





# 03 Papua-Neuguinea, Südküste Tabiribo Bay
Donnerstag, 3. November 2016 bis Donnerstag, 10. November 2016
Mit dem Wetter haben wir derzeit nicht gerade Glück. Ein Regengebiet nach dem Anderen zieht Tag und Nacht von Osten durch und sorgt für dauernde Güsse von oben. Eine 1-2 Stunden Lücke in welcher mal die Sonne durchkommt ist schon viel; häufig regnet es wirklich ununterbrochen mal stärker wie in typischen, tropischen Gewittern, mal schwächer, nur tröpfelnd oder wie in „normalem“ Regen. *seufz*
Bei unseren vielen Tauchgängen bekommen wir in der fantastischen Unterwasserwelt davon zwar oft nicht viel mit, aber die grandiosen Korallenlandschaften sind natürlich auch unter Wasser noch viel bunter und schöner, wenn Sonnenschein von oben durch kommt.





Freitag, 4. November 2016
Heute bereiteten wir schon vor Sonnenaufgang einen kleinen Crewwechsel vor und ich half der schönen Dänin Trine, in der schwülen Morgenhitze reizvoll nackig, beim packen ihrer wichtigsten Sachen. Im laufe des Morgens wird ein Versorgungsboot, genauer ein kleiner Fischkutter aus Port Moresby hier ankommen. Dieses bringt Güter für uns, die Eingeborenen und die Station der kirchlichen Entwicklungshelfer im Hinterland, sowie die junge, hübsche Robin mit.
Trine muss leider wegen Familienangelegenheiten in die Heimat und Robin war die erste von der Mitsegler Warteliste, welche schnell kurzfristig einspringen konnte und wollte. Nach der alten Regel „wer zuerst kommt…“ luden wir die junge Schönheit deshalb ein und sie schaffte es tatsächlich rechtzeitig nach Port Moresby, obwohl wir sie erst vorgestern davon verständigen konnten, das Trines Platz an Bord frei wird. Also kommt sie mit dem Fischerboot her, welches Trine dann zurück in die Hauptstadt bringt.
Wie sich dann zeigte hätten wir gar nicht so früh aufstehen müssen, denn das Boot verspätete sich erheblich. Wir hatten längst gemütlich im Cockpit unter der Persenning gefrühstückt, während der Himmel mal wieder seine Schleusen öffnete und es ununterbrochen schüttete.
Als das Boot endlich ankam war es schon fast 11 Uhr, was dessen einheimische Crew jedoch nicht im Geringsten zur Eile antrieb. Am gleichen Tag wie verabredet anzukommen, ist für diese Leute schon ein Höchstmaß an Pünktlichkeit. *grins*
Schnell hatten wir unsere bestellten Sachen, hauptsächlich einiges aus den Supermärkten der Hauptstadt, auf unser schwimmendes Heim umgeladen. Dafür ein herzliches Dankeschön an Libby & Roscoe, welche das in Port Moresby für uns organisiert und erledigt haben.
Robin machte auf „ach bin ich erwachsen und cool“, aber ich merkte ihr natürlich schon eine Menge unterschwelliger Aufregung an, was für ein so junges Girl ja nur zu verständlich ist.
Robin ist sehr sympathisch, nur halt wie viele junge Menschen ganz Allgemein und speziell clevere, sehr hübsche Girls im Besonderen, etwas zu sehr von sich selbst überzeugt. Aber das ist in diesem Alter völlig normal und gehört mit dazu. Welcher Teenager überschätzt sich nicht arg, würde nicht glauben viel schlauer zu sein als die „Alten“ usw.? *schmunzel*





Samstag, 5. November 2016
„Morning Leute; sorry das ich gestern so groggy war.“
„Kein Problem Robin, verstehen wir; hast gut geschlafen?“ Meinten Josie, Cora, Branko und ich natürlich verständnisvoll zu der Hübschen in schwarzem Träger Shirt und knappen Shorts, als wir uns alle gegen 0730 Uhr zum Frühstück zusammen setzten. Das Mädel war über zwei Tage, im Transit über fünf Flughäfen mit Wartezeiten, dem elend langen Flug über den Pazifik und zum Schluss auch noch als einziges Girl viele Stunden auf dem schäbigen Fischerkahn unterwegs, bis sie endlich bei uns ankam; ist doch logisch das sie da ziemlich geschlaucht und übermüdet war, gestern ganz früh schlafen ging und volle 13 Stunden durch pennte.
„Wie ne Tote; war echt voll platt!“ Bestätigte Robin prompt mit leicht verlegenem Blick. Typisch Teenager hielt sie es wohl für ein bisschen uncool so viel Schwäche gezeigt zu haben. *schmunzel*
Nach dem munteren Futtern im Cockpit, wir hatten heute Morgen doch tatsächlich mal mehr Sonnenschein als Regen *freu*, machten sich Josie, Cora und Branko mit dem Tender auf zu einem neuen Tauchgang in den Riffen. Ich setzte mich, wie meistens Vormittags, an den Laptop und erledigte diverse Sachen hauptsächlich per Mail und auch einige Telefonate.
Robin wollte sich erst mal ausführlich mit unserem Boot vertraut machen. Die Hübsche ist seit ihrem 8. Lebensjahr, mindestens ein mal jährlich für einige Wochen mit Eltern, Verwandten und Freunden segeln gewesen. Dem entsprechend kennt sie sich ziemlich gut mit dem Seglerleben an Bord eines relativ kleinen Bootes aus und das mit allen Aspekten die so dazu gehören.
Erklärungen / Hinweise über Bordtoiletten, Duschen, Leinen, Winden, Takelage und / oder sonstige Gerätschaften sind also überflüssig; damit kennt sie sich selbst gut genug aus und kapierte auch sehr schnell ganz alleine, wie es auf unserer Ketsch funktioniert. Navigieren, Logbuch als Wache führen usw. kann Robin auch, wird also ein vollwertiges Crew Mitglied sein.
Flaschentauchen kann sie nicht, nur schnorcheln; natürlich werden wir ihr das gerne beibringen, wenn sie es möchte. Wie die Kombüse und so Sachen wie die Entsalzungsanlage funktionieren, was für unerfahrene Landratten ziemlich „Bahnhof“ wäre, verstand das Mädel natürlich auch. Im Grunde ging es ihr nur ums umschauen und einarbeiten auf einem neuen, fremden Boot; all diese Dinge sind ja oft unterschiedlich an Bord geregelt, weshalb man es erst mal kennenlernen muss.



Sonntag, 6. November 2016 bis Mittwoch, 9. November 2016
Leider machte sich die Sehnenentzündung am rechten Unterarm und der Hand wieder deutlicher bemerkbar; ich habe wohl zu früh die Verbände abgenommen und die Hand wieder belastet. *seufz*
Deshalb konnte und kann ich derzeit nur wenig schreiben, na ja. Montag lies ich mir von einem einheimischen Medizinmann / Schamanen oder wie immer die Eingeborenen Naturheilkundler sich hier nennen, einen stinkenden Kräuterverband anlegen und bin gespannt wie dieser wirken wird.
Vieles was solche eingeborenen Medizinmänner machen ist natürlich Hokuspokus, aber ähnlich vieles ist auch durchaus gut. Natürliche Heilpflanzen, womit diese Schamanen gewöhnlich eine umfassende Erfahrung haben, können auch heutzutage immer noch deutlich wirkungsvoller und gesünder sein, als unsere modernen, künstlich hergestellten Heilsalben und Mittelchen.
Josie tippte für mich diese Textpassagen in den Computer und amüsierte sich dabei über meine Art zu diktieren, speziell auch über meine etwas umständlich formulierten Sätze, was uns ziemlich häufig zum lachen brachte.
Da sie recht flink mit zehn Fingern tippen kann, könnte ich ihr schneller diktieren, als ich selbst mit meinem eigenen 4 Finger Tippsystem schreiben kann… theoretisch. Praktisch wurde es langsamer, weil wir so viel kicherten und lachten und sie mich dadurch aus der Konzentration brachte; so musste ich öfters pausieren und mir erst mal wieder ins Gedächtnis rufen, was ich eigentlich formulieren wollte. Außerdem kam sie wiederum mit meinen komplizierten Sätzen durcheinander, weshalb ich vieles wiederholen muss und so dauerte diese Art etwas zu schreiben doch erheblich länger, als wenn ich allein und konzentriert eintippe. *schmunzel*
Ansonsten verbrachten wir wie üblich viel Zeit mit tauchen, schnorcheln und schwimmen gehen. Auch ein Ausflug ins Hinterland, auf einem erstaunlich modernen Traktor, über eine vom vielen Regen total schlammige Dschungelpiste, machte viel Spaß. Wir wurden dabei zwar dreckig wie Schweine, doch gab es auch gerade deshalb viel zu Lachen.
Der Traktor gehört der örtlichen Entwicklungshelfer Station und hilft den Eingeborenen ein bisschen bei ihren landwirtschaftlichen Anbauprojekten. Hauptsächlich dient er aber dem Verkehr, denn außer diesem bei Regen völlig verschlammten Pfad, mitten durch den tropischen Dschungel, gibt es keinerlei Verkehrsanbindung ins Hinterland. Das meiste Notwendige wird über selten vorbei kommende Fischerboote abgewickelt; oder über die höchstens 2-3 Mal pro Jahr erscheinenden Boote der Regierung, welche meist auch nur uralte, rostige Kähne von Anno Dazumal sind.
Der Dschungelpfad läuft, soviel ich weiß, auch nur zu weit verstreuten, meist winzigen Eingeborenendörfern irgendwo im Irrgarten der tropisch wuchernden Vegetation, bis er sich schließlich im Nirgendwo verliert. Es gibt also keinerlei Straßenanbindung zu irgendwelchen Städten.
So ist das häufig an vielen Stellen von Papua Neuguinea; weite Inlandreisen sind oft nur mit kleinen Buschflugzeugen oder eben mit Booten entlang der Küste möglich. Wie man hört gibt es im Inland auch im 21 Jahrhundert immer noch Eingeborenenstämme und Dörfer, die höchstens alle paar Jahre mal einen Weißen aus der Außenwelt zu Gesicht bekommen.
Manche Forscher meinen sogar, das es vor allem in sehr abgelegenen Gegenden noch völlig unbekannte Populationen von Steinzeitlich lebenden Naturvölkern gibt. Selbst Gruselgeschichten von noch ganz verborgen existierenden, kannibalistischen Stämmen werden erzählt.
Auszuschließen ist das nicht, denn PG ist im Inland wirklich extrem unzugänglich und vergleichsweise wenig erforscht. Unbestreitbar ist, dass Kannibalismus in früheren Zeiten keine Seltenheit war.







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Neuguinea, Südküste Kapari bis Tabiribo




# 25 Papua-Neuguinea, Südküste Kapari bis Tabiribo
Dienstag, 25. Oktober 2016 bis Mittwoch, 2. November 2016
Ab Sonntag dem 23. waren wir weiter Ostwärts an Papuas Südküste entlang geschippert. Ein Schlag zum aufkreuzen auf See, ansteuern von Buchten und vor gelagerten Riffen zum tauchen, schnorcheln und baden, kurzfristige Besuche von Einheimischen Siedlungen an Land… usw., usf.
Schließlich ankerten wir westlich von Si'ini, wobei keiner so recht sicher wusste, ob nun die Landzunge so heißt, ein paar Hütten an Land Namensgeber sind oder vielleicht der ganze Landstrich so genannt wird.
Egal, es gibt in der Umgebung Mangrovenküsten, tropisch dampfende, in Dschungel einschneidende Buchten, alles bei abwechselnd viel Sonne und Hitze, oder mindestens ein mal am Tag auch mehr oder weniger heftige Tropengewitter mit Sinnflutartig fallenden Regengüssen.
Den heftigen Regen nutzen wir natürlich praktischerweise auch immer, um damit die Wassertanks zu füllen; so haben wir mehr zum Duschen, denn in der Tropenhitze und durch das Meersalz, hat man oft das Verlangen zu duschen. 
 
So müssen wir den Entsalzer / Wassermacher viel weniger laufen lassen. Fünf bis 10 Minuten reichen gewöhnlich um z. B. die Segel recht gut sauber zu spülen und alles gesammelte Regenwasser danach wird dann direkt in die Tanks umgeleitet. Natürlich sind vor allem die Sonnen- oder Regenschutzsegel über dem Cockpit extra dafür ausgerüstet. In kaum einer Minute kann diese Installation so umgestellt werden, das Regen nicht mehr seitlich abfließt, sondern sich in einer Mulde sammelt, an deren tiefstem Punkt ein Schlauch angeschlossen wird. Durch diesen fließt das gute Regenwasser dann direkt in den Tankstutzen.
Tatsächlich haben wir derzeit täglich mehr Wasser zur Verfügung, als wir selbst bei intensiven Duschgängen verbrauchen. Manchmal schüttet es kurzzeitig sogar so heftig, dass wir uns auch einfach nackig irgendwo an Deck stellen und sozusagen Himmelsduschen…, was vor allem die Girls gern machen und sehr reizvoll anzuschauen ist! *grins*
„Hey Steve, was macht die Hand?“ Fragte Josie, die mir liebenswürdigerweise etwas kühles zu trinken ins Cockpit brachte. Cora, Trine und Branko waren irgendwo an Land klettern. Josie hats nichts so mit Kletteraktionen und war deshalb bei mir an Bord geblieben.
„Hey Josie danke; ach so langsam wird es wieder besser; was hast du da leckeres?“ Warf ich einen Blick auf ein irgendwie komisch geformtes Kuchentörtchen.
„Ne selbst gemachte Blätterteig Apfeltasche…, probier mal.“ Lächelte sie und ich biss davon ab.
„Mmmhh, lecker; knusprig, nicht zu süß und mit kräftigem Apfelgeschmack; so mag ichs.“ Verputzte ich das Rossenten förmige, etwa Handteller große Stück und genoss dabei auch ihren halb nackigen Anblick nur in knappen Shorts.
„Dacht ich mir; hab ich von meiner Mutter gelernt und gerade ists mir wieder eingefallen; da hab ich ein paar gebacken.“
„Ich roch schon den appetitanregenden Geruch; so was kannst du gerne öfters mal machen, wenn du Lust dazu hast.“
Durchs Fernglas beobachtete ich ein paar einheimische Kinder von höchstens 4-5 Jährchen, die mit und auf einem Doppel- Einbaum Kanu innerhalb einer schlammigen Flussmündung spielten, vor der wir gerade ankerten. An Land gab es wenige, sehr windschiefe, schäbige Gemeinschafts- Eingeborenen Hütten, mit Palmwedel Dächern und einigen, rostigen Wellblech Wänden.
„Haha, guck mal…“ gab ich Josie das Fernglas; sie guckte lächelnd hin und gleich darauf setzte wieder einer dieser typisch tropischen „Regen wie aus Eimern“ Güsse von Oben ein.
Einige, kräftige Windböen fuhren durch die Palmen an Land und rüttelten an den baufälligen, aber dennoch stabil stand haltenden Hütten.  Der gleiche Wind blies nahezu Wagerecht von der Seite auch eine Menge Wassertropfen ins Cockpit, lies Fallen an den Masten klappern und unser Boot vor Anker eine Vierteldrehung machen.
Wir wurden blitzschnell ziemlich nass und rutschten lachend tiefer unter das Hardtop; dann schwoite das Boot ausreichend in den Wind und der Regen klatschte wieder von vorne gegen die Scheiben und platschte heftig auf die Persenning über dem hinteren Cockpit Bereich. Dabei war es bei 34° dampfend Schwülheiß und durch die hohe Luftfeuchtigkeit trocknet man kaum.




 Freitag, 28. Oktober 2016 Loupom Island & Magarida Bay
Heute kreuzten wir ganz früh los, ostwärts zum abgelegenen Eingeborenen Dorf Magarida, mit der davor liegenden Bay und neben den typischen, tropischen Riffen auch mit einigen richtigen, kleinen Inseln.
Innerhalb eines kaum 80 m breiten Riffkanals, ankerten wir mit Bug und Heckanker nur 120 m nördlich vor der rund einen Kilometer langen und ca. 450 m breiten Loupom Island.
Für die gut 50 sm Upwind kreuzen hatten wir mit Badepause unterwegs, über 10 Stunden gebraucht und somit war es bereits später Nachmittag oder früher Abend. Schnell das Deck aufklaren, die Sonnen- oder Regenschutz- Persenninge ausbringen… und dann jauchzend über die Reeling ins herrlich warme Meer hüpfen.
Wir erfrischten uns ausgiebig, veranstalteten eine kleine Wasserschlacht Jungs gegen Mädchen…, Branko und ich verloren wie die Spanier vor Trafalgar gegen Nelson und attackierten als Rache die Girls „gemein“ und heimtückisch tauchend von unter Wasser, was für viel Gekreische und Lachen sorgte. *grins*
Für einen Besuch bei den Einheimischen fanden wir es bereits etwas zu spät, denn es dämmerte schon. Also gingen wir nur noch ein bisschen schnorcheln und verbrachten den Abend im Bordlife. Cora und Branko brachten auch das Kanu zu Wasser und ruderten schon ein bisschen zum umschauen umher.
Wir Anderen bereiteten Abendessen vor, wozu „Grill anschmeißen“ vom Captn höchst selbst übernommen wurde; Trine und Josie würzend das Fleisch und bereiteten die Zutaten vor. Heute hauten wir mal wieder klassische Entrecote Steaks auf den Coob Reling Grill; dazu gab es Rösti, auch vom Grill, natürlich viel Salat und Gemüse, sowie als Nachspeise Kokoseis aus dem Tiefkühler…, sehr zum bedauern der Girls die letzten Portionen dieses Speiseeises. Die Mädels lieben das Zeug und verputzten täglich jede mindestens eines davon.
 Da müssen wir beim nächsten „Provisioning“ Großeinkauf mehr kaufen, aber das ist auch ein Stauproblem. Die drei Tiefkühlfächer sind hnehin immer schnell voll und nur eines davon erreicht so etwa 3 Sterne Tiefkühlkapazität; die anderen Beiden max. 2 Sterne, weshalb ich sie eher im Sinne eines normalen Kühlschranks als Eis- Kühlfächer bezeichne
In kühleren Gewässern käme man damit ganz gut aus, aber im tropisch- schwül heißen Papua ist ausreichende Kühlung für gute Frisch- Lebensmittel nicht so einfach. Zu „Frisch“ zähle ich in diesem Fall auch Tiefkühlware. Natürlich haben wir auch eine Menge lang haltbare Lebensmittel in Dosen / Gläsern usw, , wovon man sich auch ganz gut ernähren kann. Aber vor allem ich lege schon gesteigerten Wert auf qualitativ hochwertige, „gute“ Ware; möglichst frisch oder wenigstens Tiefgekühltes Fleisch usw.; das alles haltbar gut zu verstauen ist nicht so einfach.
Morgen werden wir schauen, frisches Obst, Gemüse und vielleicht auch Fleisch von frisch geschlachteten Tieren einzukaufen. Frischen Fisch gibt es selbstverständlich so viel man will…, aber wer möchte schon jeden Tag Fisch essen, egal wie lecker er auch sein mag.
Wir alle essen sehr gerne Fisch, den man ja auch auf viele, verschiedene Arten zubereiten kann. Aber spätestens so nach ein paar Tagen bekommen wir als typische Westler, dann doch Heißhunger auf Fleisch und andere Gerichte.
Was sonst an Bord von Segelschiffen immer sehr gut zu machen ist und auch alle von uns gerne Essen, wären die typischen, leckeren Eintöpfe. Aber Eintopf ist in tropischen Gewässern auch immer so eine Sache. Nicht zufällig werden Eintöpfe ja speziell in der kalten Jahreszeit gerne gegessen, weil sie dem Körper Kraft und Wärme geben. Doch hier, wo du von Außen schon genug aufgeheizt wirst, hat man halt auch nicht so viel Lust dann noch zusätzlich Eintopf zu Essen.
Die Girls lieben auch solche Sachen wie Kaltschale, Müsli mit viel Obst und Fruchtsaft usw. und sind damit sogar über Tage ziemlich glücklich. Branko und ich sind jedoch typische Fleischfresser; wir essen auch ganz gerne mal Müsli mit Obst und so was, aber wenn es nicht spätestens alle 2-3 Tage etwas herzhaftes gibt, mindestens Fisch, besser noch Fleisch, Räucherwurst usw., dann werden wir unleidlich und fangen an zu meckern. *grins*





Ortszeit: 05:02 | Samstag 29 Okt 2016
Trines nächtlicher gang zur Toilette weckte mich auch und der schattenhaft nackige Anblick ihrer schön fraulichen Formen, brachte mich auf *ähem* so einige Ideen. *grins*
Aber als die schöne Dänin merkte das ich wach war, hatte sie selbst gleich noch viel „schlimmere“ Einfälle, knipste ein kleines Nachtlicht an und wir beide… *räusper*.
Ein knappes Stündchen später pennten wir noch ein bisschen, bis wir uns alle gegen 0730 Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Cockpit versammelten. Nach dem Essen folgte ein erfrischendes Bad im Meer, dann machten sich Cora, Josie und Branko im Tender auf, um Kontakt zu den Einheimischen aufzunehmen und dort nach Möglichkeit auch einige Frischwaren einzukaufen.
Trine wusch Wäsche und putzte, während ich diverse Telefonate, Massages usw. an Telefon und Laptop erledigte. Die „Landungstruppe“ kam lachend mit viel Obst, Gemüse, Fisch und auch Fleisch zurück.
In so abgelegenen Gegenden wie hier, es gibt keinerlei Straßenanbindung an Land, leben die Einheimischen teils noch sehr urtümlich und ernähren sich von dem was die tropische Natur zu bieten hat, halten aber auch Haustiere und betreiben ein bisschen Landwirtschaft.
Dann gingen wir ausgiebig tauchen und bestaunten mal wieder die fantastische Unterwasserwelt, mit unzähligen, farbenprächtig bunten Fischen und Korallen in unbeschreiblicher Formenvielfalt. Mir fällt es immer schwer dabei die Anzeige für den Sauerstoffvorrat so im Auge zu behalten, wie es sich gehört. Die Faszination und Ablenkung ist so groß, das man dabei leicht die Zeit vergisst.
Ein paar Riffhaie zogen majestätisch ihre Bahnen als Beherrscher ihrer Umwelt und ich fragte mich wie schon so oft, woher die vielen anderen Fische wissen wann sie vor den Räubern in Deckung gehen müssen oder ihnen besser aus dem Weg schwimmen sollten?
Am späteren Nachmittag faulenzten wir am Strand von Loupom und plantschten nur wie Badegäste zur Erfrischung im Meer. Wir überlegten neben der Kühltasche mit Drinks und Snacks, auch den Grill am Strand aufzubauen; BBQ Beachparty? Aber dann beschlossen wir lieber auf dem Boot am Reling Grill den heute gekauften Fisch zuzubereiten.
Nach dem leckeren Abendessen spielten wir noch eine sehr lustige Runde Monopoly für Erwachsene und auch ein bisschen Texas Hold`Em Poker im Tournier Modus. Hauptpreis für den Gewinner: das allerletzte Kokoseis aus dem Tiefkühler. Branko gewann… und teilte das Eis in drei gleiche Teile für die Mädels auf, die ihm dafür mit frechen, weiblichen Spielchen dankten. *grins*







Sonntag, 30. Oktober 2016 bis Mittwoch, 2. November 2016 Tabiribo…
… verbrachten wir mit viel schwimmen, schnorcheln und tauchen, besuchen bei den Einheimischen und Erkundungstouren auf Loupom Island, Mailu Island und einigen weiteren, kleinen Inselchen, für welche allenfalls die Eingeborenen kaum verständliche Namen haben.
Inzwischen ankern wir seit 01.11. in der fast kreisrunden Bucht vor dem kleinen Eingeborenen Dorf Tabiribo. Die Bucht durchmisst ungefähr 3,5 km und der Delta fasste auf 6 m im Sandgrund bombenfest; massig Platz zum Schwoien, also steckten wir fast 70 m Kette.
Erstaunlicherweise lief hier trotz der an drei Seiten rundum geschützten Lage, mit Buchtöffnung nach Süden, relativ viel Schwell herein. Also brachten wir auch die Flopper Stopper an den so praktischen Amel Bäumen aus und danach war es für gemütliches Bordlife ruhig genug.













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