Tschüss Sevastopol, hallo Bosporus & Istanbul & Lili





#01 Tschüss Sevastopol, hallo Bosporus & Istanbul & Lili
Donnerstag, 1. September 2016 bis Montag, 5. September 2016
Hungrig bestellten wir uns Frühstück, machten uns im Bad lachend mit zärtlichen Gesten frisch und futterten erst mal ordentlich. Beim Essen erklärte ich Lili so Rücksichtsvoll als möglich:
Es ist der erste September, geht also deutlich auf Herbst zu und wenn ich das Segelboot hier bei noch einigermaßen gutem Wetter, jetzt nicht bald vom schwarzen Meer mindestens ins südlichere Mittelmeer bringe, könnte es sein das dies erst nächstes Jahr wieder möglich wird; oder ich muss hartes Herbststurm Segeln riskieren. Also will ich baldmöglichst hier weg! Außerdem haben wir derzeit eine ideale Wetterlage in der Black Sea, mit auf Tage vorhergesagten Nordöstlichen Winden um 4 bis 6 Bf.. damit könnten ich / wir einen prima Vorwindkurs direkt zum Bosporus steuern und sehr flott segeln, ohne das es ungemütlich wird; als Segler kannst du dir das eigentlich nicht entgehen lassen.
Lili hat wie schon erwähnt keinerlei Ahnung vom Seglerleben, hörte aber aufmerksam zu, verstand mit ihrem klugen Köpfchen durchaus zumindest so ungefähr was ich sagte und worum es mir ging.
„Was glaubst du eigentlich, weshalb Sasha zu einem weiteren Shooting musste…hihi?“ Kicherlachte sie schon fast platzend von dem, was sie mir verraten wollte.
„Nun wegen einem weiteren Shooting eben und…, ach ihr BIESTER!“ lachte ich laut, weil mir ein Licht aufging.
„Hihihi…., nö damit sie nicht stört und wir beide… hihihi, eben endlich das machen konnten, was wir gemacht haben!“ Bestätigte sie auch sofort über sämtliche Bäckchen strahlend meinen Verdacht.
„Dacht ichs mir doch ihr raffinierten…, äh Girls! *lach* Aber hast du verstanden, was ich dir gerade erklärt habe, süße Lili?“ Griff ich hinüber und streichelte ihr liebes Gesicht mit funkelnden Augen. Weil es so früh am Morgen doch ein bisschen frisch war, wir auf die herrliche Seeluft von draußen aber nicht verzichten und somit die Fenster nicht schließen wollten, hatte sie sich eines von meinen weißen Hemden locker übergezogen, ohne es zuzuknöpfen.
„Natürlich, bin doch nicht doof du! (küsste sie frech meine Handinnenfläche an ihrer Backe) Jetzt frag mich doch endlich, du…!“ Lächelte sie total bezaubernd und lies das „Dummkopf“ aus. *schmunzel*
„Ähm…hahaha…, du bringst mich zum Lachen, Frechdachs. Ja, ja, schon gut, ich frag dich ja… (wich ich einem von ihr geworfenen Brotkrümel aus). Also liebe, süße, freche Lili: *räusper* Magst du mitkommen? An Bord einsteigen und mit uns, mit MIR segeln?“
„Natürlich du Dummerchen!!! Hihihi. (unbeschreiblich süßes Strahlen) Hey Captain, du weißt ich habe Null Ahnung vom segeln; ich weiß nicht ob ich nützlich sein kann, mit dem…, wie nennt ihr das, äh Bordleben klar komme oder ob ich vor lauter Seekrankheit sterbe und nur noch Heim will? Aber eins weiß ich genau! Ich möchte es zu gerne mal erleben und versuchen…, wenn du mich mitnehmen magst…“ Blinzelte sie süß frech aber auch mit durchaus vernünftig überlegendem Ausdruck in den warmen, schönen Augen.
„Hmmmm…, das ist aber sehr riskant für mich! Da bekomme ich womöglich einen Zuckerschock, wegen zuviel Übersüßung…?!“ Grinselte ich mit möglichst ernstem Gesichtsausdruck, aber zuckenden Mundwinkeln.
„Duuuu… hihihi!“ Drohte Lili dafür einen gerade von ihr aufgeschnittenen halben Pfirsich nach mir zu werfen, steckte ihn mir dann aber lieb- frech in den Mund und lies mich abbeißen.
„Wie schnell könntest du zusammen packen und dich abreisefertig machen Lili? Dein Pass ist noch über ein Jahr gültig?“
„Schnell! Zwei- drei Stunden oder so…; ja der gilt noch 8 Jahre…“ blinzelte sie ein bisschen aufgeregt. „Aber eins gibt’s noch Steve! Yoni verlangt, wenn ich weg bin kann ich ja meine Shooting Absprachen mit ihm nicht einhalten, das wir ihm mindestens wöchentlich ein- bis zwei kleine Serien von mir in seinem Stil Shooten und zuschicken; geht das?“
„Nun ja…, bin nicht scharf auf so was, aber ein Problem ist das ja nicht gerade; können wir schon machen.“ Meinte ich nicht begeistert davon, aber was solls?! Ist ja wirklich kein allzu großes Problem.
Also legten wir los. Ich sagte im Hotel, bei Vladi und Vika bescheid und fuhr dann mit Lili ihre Sachen holen. Die Süße hatte doch tatsächlich in weniger als anderthalb Stunden alles was sie brauchte zusammen und das fuhren wir nun zum Boot.
Dot hatten Vika und Vladi auch schon ihren Kram an Bord gebracht, Vladi die Crew Liste von uns Vier und alles fürs ausklarieren vorbereitet; also gab ich ihm jetzt auch Lilis und meinen Pass, die sonstigen Papiere hatte er ja bereits an Bord und er ging uns offiziell ausklarieren.
Ich kalkulierte schon mal während er weg war und Vika und Lili sich an Bord einrichteten. Bis zum Hafenörtchen „Rumelifeneri“ am nördlichen Bosporus Eingang sind es rund 278 Seemeilen.
Bei diesen idealen Wetter und Windbedingungen sollten wir einen Schnitt von vermutlich 7-8 kn halten können ohne dabei in Stress zu geraten, auch dank der tollen, Auto Sail Funktion. Also sind wir voraussichtlich 33 bis 37 Stunden unterwegs.
Jetzt ist es kurz vor Mittag und ist somit als ETA Samstag der 3.9. gegen 02 Uhr Morgens zu erwarten . Nicht ideal, da ich ungerne nachts in Häfen einlaufe, aber auch nicht weiter tragisch. Wir könnten ja auch, schauen wir erst mal wie die WELTENBUMMLER tatsächlich unterwegs ist, etwas gemütlicher Segeln und so erst gegen Morgen ankommen.
Ich startete schon mal die Maschine und lies sie warm laufen, schaute dann nach Lili; Vika kennt sich ja recht gut aus aber Lili nicht. Ihre Sachen hatte sie schon recht gut verstaut und nach ein paar schönen, süßen Küssen erklärte ich Lili zunächst mal das für sie Wichtigste. Die Toiletten- und Dusche Benutzung, mit dem üblichen „strengen“ Hinweis darauf, niemals nicht auf keinen Fall jemals Tampons, Toiletten Feuchttücher und solche Sachen in die Schüssel zu werfen und runter zu spülen, sonst lasse ich sie Kielholen! *grins*
Nach einigen Erklärungen verstand Lili durchaus weshalb ich so streng darauf hinwies und versprach mir hoch und heilig das „Niiiimals!“ zu tun und besiegelte dieses Versprechen mit weiteren, süß- erotischen Umarmungsküssen.
Aber für mehr Zärtlichkeiten, auf die wir eindeutig Lust gehabt hätten, gab es keine Gelegenheit. Vladi kehrte zurück, hatte uns ordnungsgemäß ausklariert und somit konnten wir jetzt tatsächlich ablegen.
Der Bowthruster drehte mit seinem „BBRRRMMM“ den Bug vom Kai in Richtung Buchtausgang und der Cummins Diesel schob das Boot mit sattem brummen und 5 kn auf die offene See. In den Wind drehen, Lift Keel runter lassen, Groß und Rifter setzen, Maschine aus und die in Landnähe noch recht schwachen 8-9 kn Wind füllten beim abfallen die Tücher.
Alle paar hundert Meter steigerte sich mit zunehmender Entfernung von Land die Windgeschwindigkeit und bald trieben gute 15 kn die WELTENBUMMLER mit um / über 8 kn voran. Die im letzten Blog Eintrag beschriebe Auto Sail Anlage arbeitete zuverlässig und sorgte stets für gut stehendes Tuch. Bin ja mal gespannt wie zuverlässig das im Dauerbetrieb real auf See arbeitet?!
Da sowieso alle im Cockpit versammelt waren, von wo aus vor allem Lili mit großen, neugierigen und aufgeregten Augen noch ziemlich verständnislos unsere Manöver beobachtetem besprach ich mit ihnen gleich mal ein Zwei Wachen System: Vika und Vladi und Lili natürlich mit mir.
Vladi meinte das Vika erfahren genug sei, um auf See sogar selbstständige Wachen gehen zu können, so das eine mehr Schlaf bringende Drei Wachen Routine möglich wäre.
„Schön Vika, das wäre natürlich sehr praktisch; aber du musst bitte auch verstehen: bevor ich einem noch so jungen Girl das Boot anvertraue, muss ich dich erst mal einige Zeit im Bordbetrieb beobachtet haben; deshalb bleiben wir zunächst beim zwei Wachen Rhythmus.“
„Aye Captn.“ Salutierte die Süße spielerisch frech, ohne beleidigt zu sein. *schmunzel*
Ich habe das Teenager Girl jetzt ja schon seit einigen Tagen an Land etwas näher kennen gelernt; das ist zwar etwas völlig anderes als im Bordleben auf einem Boot, doch macht sie mir durchaus einen für ihr alter erstaunlich vernünftigen, guten Eindruck.
Abseits von Häfen oder stark befahrenen Schifffahrtsrouten auf hoher See, traue ich ihr durchaus eine eigenständige Rudergänger / Wachhabender Position zu; unter Überwachung von Vladi oder mir vielleicht sogar das Fahren von Anker und Anlegemanövern. Aber dazu muss ich sie mir wie gesagt wirklich erst mal einige Tage an Bord anschauen.
„Du Steve, bring mir möglichst auch was bei; ich will doch nicht der einzig faule Bordgast sein!“ Bat Lili auf ihre immer so liebreizend süße Art.
„Natürlich Lili, aber das geht nicht von Heute auf Morgen; kümmere dich zunächst mal um Sachen die du auch von Land kennst, wie Wäsche, Kochen, Putzen usw.; lass dir nach und nach die Geräte und Betriebsweisen an Bord erklären, schau zu was wir wie machen und lerne nach und nach. Wenn du versuchst zu schnell zu viel in wenigen Tagen zu lernen, wirst du nur total verwirrt und musst noch mal von vorne anfangen. Mit einem Boot unterwegs zu sein ist an sich nicht so schwer, wie es für dich auf den ersten Blick aussehen mag…, aber auch nicht so leicht. Lass dir Zeit und höre vor allen Dingen auch immer auf die Anweisungen von mir, Vladi oder auch Vika! Mach dir klar: ein Boot auf See ist kein Auto, mit dem du im Notfall mal eben schnell an den Straßenrand fahren und um Hilfe von anderen bitten kannst. Wer auf oder mit einem Boot etwas falsch macht, kann sich und die Anderen schnell in echte Lebensgefahr bringen. Geh es ganz ruhig an und verstehe bitte: sollte ich mal als Captain streng etwas zu dir sagen, ist das nicht böse gemeint und das hat absolut nichts mit unserem privaten Verhältnis zu tun. Als Skipper, Captn, bin letztlich ich für wirklich ALLES verantwortlich und muss zu unser aller Sicherheit manchmal auch streng auf die Einhaltung bestimmter Regeln bestehen, verstehst du?“ Lächelte ich freundlich. Natürlich war die Liebe in diesen ersten Stunden erstmals als Besatzungsmitglied und nicht nur als Badegast an Bord eines Segelbootes zunächst stark verwirrt und verstand vorerst nur Bahnhof. *schmunzel*
„Wie heißt das? Aye Captn… hihi. Ne du ich versteh zwar vorerst gar nix hihi. Aber ich sehe ein das es nicht nur Spaß sein kann und begreife was du meinst. Auf jeden Fall kann ich gut kochen und wenn ihr mir mal gezeigt habt wie die Geräte alle funktionieren, werd ich euch füttern bis ihr platzt hihi!“ Lächelte sie.
„Komm ich zeig dir gleich mal einiges, ist ja schon Mittag!“ Lächelte auch Vika unkompliziert nett und die Mädels verschwanden unter Deck. Vladi und ich grinsten uns ein bisschen an. Während wir das Boot auf freier See unter Auto Segel Funktion und Autopilot dahin segeln ließen, erklärte nun er mir noch einige der Details, über die von seinen Kumpeln neu eingebauten Geräten.
Ob das alles dauerhaft gut funktioniert, kann man typischerweise auch erst nach einiger zeit Dauer- Routine Betrieb unter realen Bedingungen sagen; insbesondere auch was die Programmierungen, Vernetzung usw. betrifft. Rein handwerklich sah alles sehr professionell gut und nicht wie hin geschludert aus.
Nun denn, bloß keine Hektik mit einem neu aus- und aufgerüsteten Boot aufkommen lassen, keine Perfektion erwarten und ganz normal den Routine Betrieb ablaufen lassen. Alles weitere wird sich zeigen und wird man sehen. Wo auf der Welt gibt es ein Boot, an dem man nicht immer wieder dies und das richten muss?
Wer versucht möglichst schnell alles Perfekt hin zu kriegen, bekommt nur Frust statt Segelspaß mit Boot und der Crew. In der Ruhe liegt die Kraft! *smile*
Lili zeigte zunächst mal keinerlei Anzeichen von Seekrankheit, was schon mal gut war aber noch nicht viel zu sagen hat. Aufgeregt über dieses neue Abenteuer in ihrem ja noch ziemlich jungen Leben, ist sie stark abgelenkt und hat somit sozusagen noch gar keine Zeit krank zu werden. Wie schon oft erklärt, ist Ablenkung oft das beste Mittel gegen Seekrankheit. Wie empfindlich oder unempfindlich sie diesbezüglich wirklich ist, wird sich auch erst noch zeigen müssen.
Während die Mädels vorne offenbar was leckeres zu Essen vorbereiteten, es roch bereits köstlich im Boot, ging Vladi Wache und ich setzte mich an den Navi / Office Platz um diverses zu prüfen und zu erledigen.
Etwa eine Stunde später gab es köstliche, gebratene Chinkali; das sind mit würziger Hackfleischmischung gefüllte Teigtaschen nach georgischer Art, die erst in kochendem Salzwasser gar werden und dann in einer Pfanne z. B. mit Butter oder Olivenöl, Zwiebeln und Knoblauch angedünstet kross gebraten sehr lecker schmecken. Dazu gabs noch Gurken und Tomaten, russische Räucherwürste die mich an Debreciner erinnerten, Brot und hinterher viel Obst, auch meine geliebte Wassermelone. *yummy*!
Natürlich lobten Vladi und ich stöhnend vollgefressen die lieben Mädels dankten für das köstliche Mahl und Vika kicherte:
„Hey wenn wir Paps (sie nennt ihn gerne Paps, auch wenn er nur ein Verwandter und nicht ihr Vater ist) jeden Tag so füttern, kriegen wir ihn bald nicht mehr in die Vorschiffskoje… und den Captn vielleicht nicht mehr vom Bett runter…hihihi… hahaha.!“ Prusteten prompt beide Girls los.
„He, kaum an Bord auf See und schon frech werden? Passt bloß auf das wir euch nicht über Bord schmeißen!“ Grinste ich und piekste gleich beide kitzelnd in die Seiten, unterstützt von Vladi, der von der anderen Seite aus ebenfalls einen Kitzelangriff startete. *lach*
Wie sich zeigte sind beide ziemlich kitzelige Kicherlieseln und wir mussten alle heftig lachen. Da uns die Süßen mit Essensentzug und Kochstreik drohten, gaben wir Männer nach… und hatten genauso viel Spaß wie die Girls.
Na das scheint ja wieder mal eine Crew zu sein, wo es nur mit lustiger, guter Laune sehr amüsant zugehen dürfte. Vika ist ja Teenagertypisch eigentlich meistens bemüht als erwachsene Frau „cool“ zu wirken, jedenfalls benahm sie sich an Land oft so. Aber hier unter uns sozusagen nicht öffentlich und auch mit dem Vorbild der zwar deutlich älteren, aber zuckersüß auch noch sehr verspielten Lili, scheint sie sich ebenfalls ganz locker als das geben zu wollen, was sie selbstverständlich immer noch ist. Ein sehr hübsches, liebes und süßes, auch sehr cleveres „gutes“ Girl, das in Wahrheit auch gerne noch wie ein Mädchen kichert. *schmunzel*







Freitag, 2. September 2016
Ich war ehrlich beeindruckt. Wir hatten seit knapp 30 Stunden auf See wechselnde Winde mit 14 bis 21 kn aus NNO bis Ost. Also einen stetigen Raumschot Kurs mit Wind von Backbord Querab bis Achterlich. Mit ausgebaumten 122 qm Rifter und mit Bullenstander festgesetztem 68 qm Groß, rauschte die WELTENBUMMLER unter Autopilot mit durch das Auto Sail Trimm System stets gut eingestellten Segeln, sehr stabil und ruhig permanent mit über 8 bis zu 9 kn durch die ca. 0,8 - 1 m Wellen.
Die „Finne“ um die geschützte Schraube und das große Ruderblatt, machten den schweren Stahl Rundspanter bei voll ausgefahrenem Lift Scheel Kiel sehr Kursstabil; dabei reagierte das Boot aber auch ausgesprochen Flink auf Ruderausschläge und dabei hast du ein stets sicheres Gefühl auf oder unter Deck.
Mit vollen Vorratsräumen, etwa 90% gefüllten Tanks und der ganzen neuen Ausrüstung, dürfte der Langfahrt Verdränger deutlich über 25 bis 26 Tonnen haben. Klar ist es kein Regatta Rennboot aber für einen Fahrten- Cruiser mit fast etwas altmodischem Motorsegler aussehen, sind das sehr beachtliche Segelleistungen und machte das Boot wirklich viel Spaß!
„Beachtliche Segelleistungen“ interessieren einen Living aboard Fahrtensegler an sich ja eher weniger, weil dafür ganz andere Kriterien wichtiger sind. Aber es ist natürlich auch schön, wenn du mit einem stabilen, bequemen und komfortablen „Wohnschiff“ auch noch flott unterwegs sein kannst! *smile*
Über den Daumen gepeilt würde ich schätzen, mit der WELTENBUMMLER einen etwa 2 kn höheren Durchschnitt halten zu können, als mit der alten BELLIWONA I; gegen deren altmodische Rumpf Bauweise lässt sich halt letztlich nichts machen. Dennoch liebe ich die alte Lady, daran wird sich nichts ändern!
Ansonsten gestaltete sich unser Bordleben auf diesem ersten Langstrecken Törn mit dem neuen Boot verblüffend gut; selbst die völlig unerfahrene Lili fügte sich auf ihre so süße Art völlig problemlos ein. Natürlich machte sie noch so manche Fehler, aber erstaunlich wenige und hörte stets auf das was wir ihr sagten und beizubringen versuchten. Clever kapierte sie ziemlich schnell die wichtigsten Dinge um an Bord erst mal klar zu kommen und ist dabei die lieblichste, süß- freche Bordkameradin, die man(n) sich nur vorstellen kann. *schmunzel*
Vladis Herz eroberte Lili praktisch im Sturm; er mochte sie ja sowieso vom ersten Treffen an und er behandelte sie an Bord schon nach 24 Stunden ein bisschen wie eine große Schwester von Vika. Aber dabei zeigten seine Männeraugen auch das vergnügt funkelnde gefallen an ihr als junge, schöne, sexy- süße Frau, die ihn auch ganz locker charmant sehr lieb behandelte.
Typisch für weibliche Wesen von Lilis Art.
Noch nicht mal zu Menschen die sie gemein und schlecht behandeln, könnte die Süße wirklich böse sein. Sie erinnert mich in so manchem an die sanftmütig liebe Julia, auch wenn sie deutlich erwachsener wirkt, mehr Cleverness und Bildung besitzt.
Lili ist einfach von ganzem Herzen ein liebes, süßes „Mädchen“ und mit großem Vergnügen auch eine bezaubernd hübsche, junge Frau mit sanfter, schöner Seele, der es Freude macht, Freude zu schenken. Sie ist gerne lieb, humorvoll, reizend, liebt es zu Lachen und zu kichern und möchte auch absolut gar nichts anderes sein, als genau das was sie ist.
Warum auch, das ist doch ein bezauberndes Geschenk nicht nur für die Männerwelt, sondern auch für alle „guten“ Menschen sonst. Typischerweise vertrug sie sich auch mit der ähnlich süß- frechen, lieb- cleveren und ebenfalls bezaubernd hübschen Vika auf Anhieb wie mit einer besten Freundin, obwohl der Altersunterschied erheblich ist.
Erheblich aus sicht junger Girls; für eine 15 jährige wie Vika, kann ja schon eine 17 jährige wie aus einer anderen Welt sein, ganz zu schweigen von einer 20 jährigen wie Lili. Beide sind eindeutig ganz liebe Mädels und die sozusagen ja gerade erst bewusst zur Frau werdende Vika dürfte noch für erhebliche Unruhe in der Jungs- und Männerwelt sorgen. Eindeutig weiß sie schon ziemlich genau welche Wirkung sie auf das andere Geschlecht ausüben kann und setzt das süß- frech auch manchmal schon ein bisschen ein; halt so wie das alle hübschen Teenager machen, die anfangen sich bewusst zu Frauen zu entwickeln. *schmunzel*
Sogar bei mir dem Captain versuchte sie gelegentlich sich ein bisschen süß- frech flirtend die Bestätigung auch als hübsche Frau abzuholen, welche sich doch alle Girls und nicht gerade selten auch erwachsene Frauen wünschen.





Samstag, 3. September 2016
 „Du Ärmschdär…“ murmelte Lili verschlafen als ich um 04 Uhr zur Hundewache vorsichtig aus dem Bett kroch, versank aber sofort wieder im tiefen Reich der Träume. Ich machte mich kurz ein bisschen Frisch und ging hoch zu Vladi im Cockpit, löste ihn von seiner Wache ab.
Ich hatte mich Freitag doch entschlossen unser Durchschnittstempo zu drosseln, so das wir Rumeli Feneri am Eingang zum Bosporus erst zu Sonnenaufgang nach 0632 Uhr erreichen. https://en.wikipedia.org/wiki/Rumeli_Feneri
Vika welche die Nacht normal durchgeschlafen hatte, da Vladi sie ja auf Wache nicht brauchte, wurde verabredungsgemäß kurz vorher von mir geweckt. Etwas verschlafen aber guter Laune quälte sie sich hoch und kam an Deck, um mir beim einlaufen und anlegen zu helfen.
 Natürlich waren wir längst beim Turkeli Lighthouse und Bosphorus Control - VHF channels 11,12, & 13 angemeldet. Aufgepasst! Die türkischen Behörden verstehen wenig Spaß beim einklarieren und speziell auch beim Traffic im Bosporus! Ich gebe daher lieber gerne immer etwas Extra Geld für einen original türkischen Schiffsagenten aus, der alles mit den Behörden regelt.
Wenn du dich als Skipper mit diesem ganzen Kram rumärgern musst, kann es dir leicht den Spaß an diesem so schönen und geschichtsträchtigen Land verderben!
„Arrival Ensure that your first landfall in Turkey is made at an official Port of Entry. An official Transit Log (a strict requirement) is issued at the first port of entry and is valid for 1 year. All vessels arriving must fly the Q flag and complete the formalities at an official port of entry. Formalities must be completed in the following order: Health, Harbourmaster, Passport Police and Customs. Most marinas will undertake the clearing in formalities on your behalf and obtain the yachts Transit Log on your behalf. It is therefore prudent to make a marina your first port of call. Details required for the yacht's Transit Log are: Full details of the vessel, skipper, owner (incl. documemtation), detailed crew list, Turkish destinations (and route) and full inventory. Any changes to this information MUST be noted in the Transit Log and authorised by the Harbourmaster of the port in which the change has occured. Note: The Turkish officials are very strict on illegal chartering - paying crew will be deemed as "charter".“ http://www.cruiserswiki.org/wiki/Bosphorus
Für Yachten wird das im Allgemeinen eher locker gehandhabt, aber ortsfremde Skipper sollten auf jeden Fall daran denken, das der Bosporus kein einfaches, leicht zu befahrendes Gewässer ist und dementsprechend umsichtig und sorgfältig Navigieren! TSS - Das Traffic Separation Scheme definiert eine durch Koordinaten genau festgelegte Trennlinie (traffic separation line) zwischen dem nordwärts bzw. südwärts gerichteten Verkehr. Pro Jahr durchfahren etwa 50.000 Schiffe diese Meerenge!
Bei Fahrten durch den Bosporus sind folgende Regeln zu beachten:
Die Verfahren für die Schiffspassage des Bosporus sind getrennt für die Durchfahrten nach Süden bzw. nach Norden in dem Vorschriftenwerk Bosphorus Passage Procedure geregelt (auf welchen Frequenzen und an welchen Positionen die Stationen Turkeli Control Station, Kavak Pilot, Bosphorus Pilot und Istanbul Control Station gerufen werden müssen und an welchen Stellen Positionsmeldungen abgesetzt werden müssen).
Der Erstkontakt muss vom Schiff aus jeweils 30 NM vor der Einfahrt in den Bosporus aufgenommen werden – bei Annäherung aus Norden 30 NM vor dem Turkeli-Leuchtturm, bei Annäherung aus Süden 30 NM vor Haydarpasa Break Water. Die Genehmigung zur Durchfahrt muss über Funk vom Traffic Control Center (dt. Verkehrskontrollzentrum) eingeholt werden.
Türkische Schiffe mit einer Länge von über 150 m sind angehalten, für die Durchfahrt des Bosporus einen Lotsen an Bord zu nehmen. Für den übrigen Transit-Schiffsverkehr besteht keine Lotsenpflicht, wird aber von den türkischen Behörden stark empfohlen. Schiffe mit Lotsen an Bord haben Vorrang bei der Einfahrt in den Bosporus.

Zwischen 17:30 Uhr und 7:30 (Nacht) Uhr wird nur einem Schiff mit einer Gesamtlänge über 250 m die Bosporusdurchfahrt genehmigt (in der Reihenfolge der Ankunft an der Bosporuseinfahrt). Tankern wird in dieser Zeit die Durchfahrt nur gestattet, wenn sie in Begleitung eines Schleppers fahren. Ansonsten müssen sie bis zum Anbruch des nächsten Tageslichtes warten. Schiffen mit einer Gesamtlänge über 200 m bzw. einem Tiefgang über 15 m wird die Durchfahrt während des Tages empfohlen. Für Schiffe mit gefährlichen Gütern ist die Durchfahrt an einigen Stellen gesperrt, solange sich gleichzeitig ein Schiff mit ähnlichen gefährlichen Gütern im Gegenverkehr befindet. Bei Sichten unter 2 NM muss das Schiffsradar eingeschaltet sein. Bei Sichtweiten unter 1 NM dürfen Schiffe mit gefährlichen Gütern und große Schiffe nicht in den Bosporus einfahren. Bei Sichten unter 0,5 NM wird der Verkehr in beide Richtungen eingestellt. Schiffe dürfen nicht am Schlepptau eines anderen Schiffes den Bosporus passieren, außer sie werden von einem Schlepper gezogen. Die normale Geschwindigkeit darf 10 Knoten nicht übersteigen, außer wenn es zum Zwecke einer ausreichenden Steuerung erforderlich ist – nach vorheriger Genehmigung. Der Abstand zum vorausfahrenden Schiff darf 1600 yards nicht unterschreiten. Vor einer Verringerung der eigenen Geschwindigkeit sind die nachfolgenden Schiffe zu informieren. 
Wir legten jedenfalls erst mal im ziemlich vollen Fischerhafen Rumeli an; dort gibt es keinerlei Marina Service, keine Wasser- oder Stromanschlüsse! Aber die Fischer sind meist sehr freundlich hilfsbereit wenn du was brauchst und es gibt einige Geschäfte, sowie ganz gute Restaurants im Örtchen.
Mein mir schon viele Jahre gute Dienste leistender Agent, respektive dessen damit beauftragter Vertreter Özgül, ein bisschen muffelig wirkender aber offenbar kompetenter Mittdreißiger, erwartete uns bereits und kam an Bord. Ich gab ihm die vorbereiteten Papiere, eine Aktentasche voll und er würde sich um alles weitere kümmern.
Vika und ich klarten schnell ein bisschen das Boot auf und nahmen dann einen Happen zum Frühstück, wobei ich mit dem hübschen, patenten Mädel ein bisschen plauderte. Sie macht wirklich einen guten Eindruck und war natürlich auch etwas aufgeregt, war ja noch nie zuvor hier.
Inzwischen war schon 08 Uhr und erst Vladi, gleich darauf auch Lili erschienen recht munter an Deck, hatten ebenfalls Hunger und lachten bester Laune. Die Mädels beschlossen sofort nachher gemeinsam ein bisschen den Ort zu erkunden. Vladi würde an Bord bleiben, ordentlich aufklaren, alles nachprüfen, das Boot warten und auf die Rückkehr des Agenten warten. Ich musste mich erst noch mal hinlegen und versuchen so 2-3 Stündchen Schlaf nachzuholen…, wenn ich bei dem Radau im betriebsamen Fischerhafen Schlafen kann. (konnte ich)
Mittagessen nahmen wir kurz nach 1230 Uhr im Barınak Restoran, 34450 Rumelifeneri/Sarıyer. Ein sehr originelles Cafe- Restaurant auf dem Dach eines Gebäudes, mit toller Aussicht über das schwarze Meer und die nördliche Bosporus Einfahrt. Und noch dazu auch noch mit sehr köstlichen Speisen, sympathischem Personal und alles zu sehr angemessenen, geringen Preisen.
Wir nahmen eine gemischte Fleisch- und Fischplatte mit diversen Beilagen für vier… und bekamen ein derart umfangreiches Mahl aufgetischt das davon locker auch sechs hätten satt werden können; selbst wir hungrigen Seefahrer schafften es noch nicht mal annähernd das alles zu verputzen!
Ok die Girls sind ja Leichtgewichte und essen nicht so arg viel, aber sowohl Vladi als auch ich sind ja ganz schöne 90-100 Brocken, lieben gutes Essen und können eine Menge verputzen, doch das war einfach zuviel!
Man merkt doch sehr: die sind hier nicht so sehr dafür da um Touristen zu versorgen, sondern vor allem auch die einheimischen Fischer, von denen der kleine Hafen nur so wimmelt. Und die brauchen kräftiges Essen in Massen, verbrennen sie bei ihrer harten Arbeit doch leicht doppelt bis dreifach so viele Kalorien als vergleichsweise faule Knopfdrucksegler oder nur herum laufende Touristen!
Dennoch sind die Speisen von derart guter Qualität, ist das Ambiente so originell und die Aussicht zumindest bei schönem Wetter so toll, dass ich dem Laden gerne sagen wir mal 4,5 Sterne gebe, also fast Top 5. (sic!)
„Oh manno war das Lecker! Essen die in der Türkei immer so gut? Ich dachte wir Russen fressen viel und gut, aber das war ja noch mal viel geiler!“ Stöhnte Vika vollgefressen. Die Süße war noch nie hier, ihr Vater früher aber schon zweimal. Lili stimmte ihr ebenfalls zu und wir Männer grinsten nur Pappsatt höchst zufrieden.
Nach dem Essen spazierten wir zu Verdauung und zum Umschauen herum, besichtigten die Ruine des alten Kanonen Fort auf dieser Seite der Bosporus Einfahrt, den schäbig wirkenden, aber auch malerischen Fischerort mit durchweg freundlichen Menschen, den jetzt gerade wieder übervollen Hafen mit unzähligen Fischerbooten aller Größen und natürlich auch die erst kürzlich fertig gestellte, riesige 3. Bosporusbrücke, nicht weit südlich von hier. Das „Ding“ ist so gewaltig, das ich keine vernünftige Kameraperspektive für ein Foto von hier aus fand und deshalb eine beeindruckende Aufnahme von der Einweihungsfeier aus dem Net klaute. Mal sehen, wenn wir durch den Bosporus fahren, bekomme ich vielleicht ein gutes Foto vom Boot aus hin.
„Die beiden A-förmigen Pylonen sind mit 320 Metern Höhe die höchsten Brückenpfeiler der Welt. An diesen Pylonen hängt die mit 1408 Metern Spannweite weltweit längste kombinierte Hänge- und Schrägseilbrücke. Und mit 59 Metern ist die Yavuz-Sultan-Selim-Brücke auch die breiteste Brücke der Welt. Auf diesem Brückendeck haben nicht nur vier Autospuren pro Fahrtrichtung Platz. In der Mitte ist auch noch genug Raum für zwei geplante Hochgeschwindigkeits-Bahngleise vorhanden. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt 73 Meter. Ein weiterer Superlativ gilt auch für die Baukosten, die auf dreieinhalb Milliarden Euro geschätzt werden. Geschätzt, weil bisher keine offiziellen Angaben zu den Kosten gemacht wurden. Es waren auch schon Baukosten von fast fünf Milliarden Euro vermutet worden. Die "Heidelberg Cement Group" hat für den Bau der Brücke 720.000 Kubikmeter Transportbeton geliefert. Dabei wurden 290.000 Kubikmeter in die eigentliche Brücke und weitere 430.000 Kubikmeter in die Autobahnzubringer gepumpt. Geht man für einen Kubikmeter Beton von einem Durchschnittsgewicht von 2,4 Tonnen aus, besteht die Brücke aus 696.000 Tonnen Beton. Die Brückenpfeiler wurden in 21 Etappen betoniert. Die vier stählernen Haupt-Tragseile der Brücke wiegen jeweils 120 Tonnen. Über 6500 Arbeiter haben am Bau der Brücke gearbeitet. Während der knapp zweijährigen Bauzeit kam es am 5. April 2014 zu einem schweren Unfall. In 50 Metern Höhe kollabierte ein Baugerüst und vier Bauarbeiter stürzten ab. Drei starben, der vierte überlebte den Sturz mit schweren Verletzungen.“ http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_78808974/tuerkei-eroeffnet-neue-bosporus-bruecke-mehrere-weltrekorde-aufgestellt.html
In einem Lebensmittelladen kaufte ich zu Spottpreisen typisch türkische Gewürze, die ich sehr gerne beim Kochen verwende. Bekanntermaßen liebe ich vor allem das gemischte, scharfe, rote Paprikagewürz, was man für fast alles verwenden kann und das einen speziellen, scharf- würzigen Geschmack dazu gibt. Ein paar ebenfalls sehr typische, honigsüße Leckereien für die Mädels mussten natürlich auch sein und selbstverständlich brauchte ich unbedingt mindestens eine der köstlichen, türkischen Wassermelonen! *grins*
Rumeli Fenerie sowie das gesamte Ostufer des Bosporus und soviel ich weiß auch das ganze Westufer, sind ja eigentlich nichts anderes als Vororte der gigantischen Bosporus Metropole Istanbul. Offiziell wird deren Einwohnerzahl immer noch mit etwa 14- 15 Millionen angegeben, doch sind sich alle Insider ziemlich sicher, das in Wahrheit eher 18- 20 Millionen im urbanen Konglomerat leben und wohnen. Mache reden sogar von bereits 21-22 Millionen.
Ansonsten würde ich mal sagen, das ich 2014 in der Zeit mit Jenny hier damals sehr viel über die Euro-asiatische, uralte Mega- Großstadt geschrieben habe und wer sich dafür interessiert, kann das noch mal ab hier nachlesen: http://sea-nomads.blogspot.de/2014/06/turkei-istanbul-interessante-ereignisse.html
Am Spätnachmittag nahmen wir an Bord im Cockpit von diesen Leckereien und schauten dabei dem Treiben im geschäftigen Hafen zu. Es ist in diesem reinen Arbeitshafen teils recht laut und natürlich auch nicht gerade sauber, also kein schöner Liegeplatz. Dafür aber sehr authentisch für das reale Leben in der Türkei und genau deshalb hatte ich ihn gewählt.
Schickte Yacht Marinas sind ja fast immer wie eine abgehobene, andere Welt, die nichts oder sehr wenig mit dem Land zu tun hat, in welchem man sich befindet. Marinas sind im Prinzip überall sehr ähnlich, so ungefähr wie internationale Hotelketten, welche auch fast überall gleich sind.
Trotz des üppigen Mittagessens nahmen die Mädels auch gerne von den süßen Kalorienbomben; Vladi und ich probierten mal ein kleines Stückchen, aßen ansonsten aber vor allem die herrlich fruchtige Wassermelone und für alle gab es von Vika und Lili gemeinsam zubereitete, sehr leckere und hübsch gemachte Fruchtdrinks.
Auf ein Abendessen wollten wir komplett verzichten, beziehungsweise nur einen ganz leichten Snack nehmen und auch früh schlafen gehen. So das wir Morgen recht früh aufstehen und dann gemütlich die fantastischen Aussichten genießend, durch den immerhin 17 Seemeilen langen Bosporus schippern können.
Am Südende will ich einen Liegeplatz ansteuern um vor allem den Mädels zuliebe, ihnen wenigstens ein Tag und Abend Istanbul Sightseeing zu gönnen. Natürlich sind beide total neugierig auf die Metropole, waren sie doch noch nie hier.
Abends arbeitete ich noch fast drei Stunden am Laptop und die Girls zogen sich einen Film von DVD rein. Vor dem schlafen gehen packte ich die erwartungsvoll süß kichernde Lili aus und…
Gegen Mitternacht schliefen wir aneinander gekuschelt ein und pennten tief schlafend durch.
















Sonntag, 4. September 2016 Bosporus & Istanbul
Am Morgen rief Vladi hörbar grinsend laut von vorne, das das Frühstück bereit stehe und wir endlich raus kommen sollten! *schmunzel*
Wir frühstückten bei schön sonnigen 22° mit nur wenigen Wolken im Cockpit, was nicht so ganz angenehm war. Von einigen Fischer- und Arbeitsbooten im vollen Hafen wehten stinkende Dieselwolken auch bis zu uns. Aber wir aßen ohnehin nur schnell nicht so arg viel und legten dann gleich ab.
Bei gemütlicher Fahrt für ausreichend Sightseeing durch den malerischen Bosporus, dürften wir etwa 3 Stunden unterwegs sein. Also werden wir ziemlich genau passend zu Mittag unseren Liegeplatz am südlichen Ausgang erreichen und wollen dann ordentlich essen gehen.
Eine Fahrt durch den Bosporus mit im nördlichen Teil noch viel schöner Landschaft auf beiden Seiten, ist immer ein ganz besonderes Erlebnis; der viele Schiffsverkehr, die drei beeindruckenden Bosporus Hängebrücken, bald immer mehr Bebauung an der Küste bis hin zu den schließlich sehr prachtvollen Gebäuden und Palästen im südlichen Teil, sind einfach faszinierend.
Die Girls staunten mit großen Augen, guckten „hast du DAS gesehen?!“ viel durch die Ferngläser, knipsten wie wild mit ihren Handycams und meiner Schnappschuss Ixus. Natürlich fanden sie alles ganz toll, aufregend und spannend, wie jeder der bei einigermaßen gutem Wetter zum ersten mal durch den Bosporus kommt.
Auch Vladi und ich, die wir das schon mehrmals erlebt hatten, entdeckten dauernd neues und schauten fasziniert…, wenn wir nicht damit beschäftigt waren sorgfältig zu navigieren. Der Bosporus ist wahrlich keine leicht zu befahrende Wasserstraße, vor allem wegen dem Schiffsverkehr!
Dabei sind die großen Pötte sogar noch am ungefährlichsten, auch wenn die Riesenschiffe schon allein wegen ihrer Größe bedrohlich wirkten. Aber die steuern nach festen Regeln von professionellen Crews geführt; kein Problem sich dem anzupassen und ihnen auszuweichen, wenn man das weiß und sich damit auskennt.
Aber die vielen, teils unberechenbar durcheinander fahrenden Boote, Fähren, Yachten usw., auf die muss man gelegentlich höllisch aufpassen! Anfängern und / oder noch unsicheren Bootsfahrern / Seglern würde ich nicht empfehlen eigenverantwortlich durch den Bosporus zu schippern.
Auch weil ja gerade Neulinge oder z. B. Charterbootfahrer die das erstmals machen, natürlich ebenfalls von all den unzähligen Sehenswürdigkeiten und diesem Erlebnis doch ganz schön abgelenkt werden können. Manche vergessen fast vor lauter Staunen und Fotografieren, dass sie auf einem Boot sind, welches auch noch sorgfältig gesteuert werden muss. Wegen den Strömungsverhältnissen kann das für schwach motorisierte Boote verflixt kritisch werden!
Unser 130 hp Cummins tuckerte zuverlässig und bot genügend Sicherheitsreserve; dank großem Ruder und geschützter Schraube steuerte die WELTENBUMMLER jederzeit gut beherrschbar mit einem sicheren Gefühl genau so wie sie sollte.
Unter eine der drei gewaltigen Bosporusbrücken durch zu fahren, ist auch jedes mal ein faszinierendes Erlebnis. Ganz automatisch verrenken sich alle die Hälse um nach oben zu starren und zu fotografieren, wobei man aber auch nie allzu lange den Schiffsverkehr aus den Augen lassen sollte!
Gegen 1130 Uhr verließen wir den Bosporus und schipperten ins Marmara Meer und legten dort an der Küste in einem kleinen Hafen am Südwestende von Istanbul an. Von dort aus ist es nicht weit zu den Haupt Sehenswürdigkeiten im Altstadtbereich.
Schnell war das Boot aufgeklart und verschlossen, hatten wir vier E Bikes und die Mädels sich selbst hübsch bereit gemacht, dann düsten wir los. Bei den katastrophalen Verkehrsverhältnissen in Istanbul, sind E Bikes für solche Touren viel praktischer als ein Auto zu mieten oder mit dem Taxi unterwegs zu sein.
Wir gingen zunächst im guten Forsa Balık Restoran, Koca Mustafa Paşa, 34098 Fatih, Mittagessen und waren wieder hoch zufrieden mit den türkischen Köstlichkeiten, lustig- freundlichem Service und angemessenen Preisen.
Vollgefressen und gut gestärkt begann danach eine wahre Besichtigungsorgie mit den zwei sehr süß aufgeregten, neugierigen Girls und Vladi, der schon mal hier war aber vieles auch noch nicht kennt.
Vika versuchte noch Teenagertypisch auf cool und nicht so beeindruckt zu machen, aber Lili zeigte ganz ungeniert ihre zuckersüße Freude und Neugierde auf diese sehr faszinierende, uralte Stadt. Dabei war sie wieder mal derart bezaubernd, das man gar nicht anders konnte, als sich sozusagen Knall auf Fall in die Süße zu verlieben. *schmunzel*
Da man für Istanbul ja locker Wochen bräuchte um die Metropole auch nur einigermaßen kennenlernen zu können, ging es heute natürlich nur um die sozusagen wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Auch meine Wenigkeit, ich war ja schon ziemlich oft auch für Wochen und Monate hier, ist stets aufs neue beeindruckt und gibt es immer wieder neues zu entdecken.
Wir hatten eine menge Spaß zusammen und kamen mit den E Bikes prima überall hin; einziger Nachteil: diese teuren Klappräder können wir natürlich nirgendwo unbeaufsichtigt abstellen, egal wie gut sie verschlossen sind, ansonsten dürften sie ziemlich schnell geklaut werden.
Aber das ist nicht weiter schlimm; bei schönem Wetter sitzt man ja meistens sowieso draußen auf Terrassen und kann sie im Auge behalten. Bei Besichtigungen von Gebäuden und z. B. der berühmten, fantastischen Zitadelle regelte ich es meist so, dass entweder ich bei den Rädern blieb, da ich das Alles ja schon kenne, oder wir teilten uns auf; dann gingen zunächst Vika und Vladi rein und danach Lili und ich; nicht ideal aber das geht schon.
Wollte ich auch nur annähernd beschreiben was wir alles erlebten, müsste ich viele Seiten vollschreiben, wozu ich natürlich keine Lust habe.
Abendessen nahmen wir ab 2130 Uhr im tollen Fuego Cafe & Restaurant, Alemdar Mh., İncili Çavuş Sk. No:15 und fraßen uns mal wieder voll. Das Lokal bietet eine große, qualitativ hochwertige Auswahl an köstlichen Speisen und hat Speisekarten in den wichtigsten Sprachen, also auch auf Deutsch. Wer sich selbst „quälen“ möchte kann mal hier http://www.fuegocaferestaurant.com/uploads/8/4/9/7/8497039/german.pdf einen Blick hinein werfen. *grins*
Beim Essen bettelten die Mädels süß darum, das wir noch wenigstens einen weiteren Tag hier bleiben. Warum nicht? So eilig haben wir es ja auch nicht. Die Wettervorhersagen für die nächsten Tage sind unverändert gut und es sprach nichts dagegen. Also stimmte ich zu, aber gemeiner weise erst nachdem ich die Süßen ein bisschen hatte zappeln lassen. *lach*
Die erste Belohnung in Form süßer Dankesküsschen gleich von beiden Seiten, nahm ich dagegen gerne sofort entgegen. Die zweite Belohnung servierten Lili und ich uns sozusagen gegenseitig in der Nacht und das auf wunderschöne Art.









 






Montag, 5. September 2016
Bevor wir nach dem Frühstück um 08 Uhr zu einer weiteren Besichtigungstour starteten, erfreute mich eine bei offener Badraumtür duschende Vika noch mit erfreulichen Anblicken.
Der Dunstabzug im vorderen Badraum scheint nicht so gut zu funktionieren, weshalb sie die Tür offen lies; oder war es nur eine typische, freche Teenager Provokation? Egal, jedenfalls kreischte der sehenswerte, pitschnasse Nackedei nicht erschreckt und kicherte auch nicht verlegen, sondern bewegte sich eindeutig absichtlich auch ein bisschen lasziv- herausfordernd und schmunzelte dazu frech- selbstbewusst weiblich. Na so ein Frechdachs! *schmunzel*
Dann ging es mit den frisch geladenen Akkus der E Klappräder los und natürlich hatten wir den ganzen Tag über wieder viel Spaß, vor allem auch mit der staunenden Lebensfreude der Mädels.
Problematisch wurde es im Allgemeinen nur, wenn wir an einem der leider sehr vielen, Orient typisch bunten Geschäfte mit Touristenramsch, Kleidern, Tüchern, Krimskrams, Billigelektronik, Musik und oder Filmen vorbei kamen, wovon sehr vieles natürlich aus eher dubiosen Quellen stammt.
„Oh schau, die hübschen Kleider…“ schon waren die Girls mitten im wühlen und kamen unvermeidliche „Paps darf ich?“ (Vika) oder „Das kaufen wir, oder Steve?“ (Lili) süß verlockend bittende Girls Blicke und fragen. *lach*
Natürlich erlaubten wir ihnen das eine oder andere zu kaufen und die Girls waren sogar vernünftig genug, letztendlich dann doch nur das zu shoppen, was wir wirklich gebrauchen konnten. Beispielsweise ein paar hübsche Tücher und Sommerkleidchen für die Girls, billigen Modeschmuck, Tisch- und Geschirrtücher, Musik und Film DVDs für die Unterhaltung an Bord und ein bisschen Nippes Krimskrams, womit sich weibliche Wesen doch so gerne dekorativ einrichten. Was solls, ist ja alles nur Kleingeld?!
Aber das führte dazu, dass wir nach dem Mittagessen auf der sehr schönen Außenterrasse des Armada Terrace, Cankurtaran Mh., Ahırkapı Cd 24, den ganzen Kram erst mal an Bord bringen mussten, um es nicht die ganze Zeit mit zu schleppen.
Kostenpunkt des ganzen Shopping Vergnügens inklusive des sehr guten Mittagessen für vier Personen in einem schicken Restaurant mit malerischer Aussicht über die südliche Bosporus Einfahrt: 759,-TR, also etwa 230,- Euro. Wenn man sich überlegt was wir dafür alles bekamen, ist es immer noch mehr als preiswert, ja geradezu billig!
Dann ging der Besichtigungs- Marathon weiter, aber auch nicht allzu hektisch, sondern eher im gemütlichen Altherren Tempo. Zumindest Vladi und ich…, die Girls sprangen dagegen energiegeladen auch links und rechts herum und machten somit mindestens den dreifachen Weg. *schmunzel*
Gegen Sonnenuntergang, derzeit hier um 1930 Uhr, gings noch mal zurück zum Boot. Ein bisschen ausruhen, frisch machen und für den Abend umziehen. Vor allem den Girls zuliebe wollten wir nicht nur Abendessen gehen, sondern auch ein bisschen Nightlife genießen.
Essen gingen wir im schönen Karaköy Lokantası, Kemankeş Karamustafa Paşa, Kemankeş Cd. 37/A, Karaköy, nahe dem Goldenen Horn. Wieder ein sehr gutes Restaurant von etwa 4,5 Sterne Zuschnitt; gemütlich, flinker, freundlicher Service und das servierte Futter für 4 Personen, hätte locker wieder mal auch 5-6 Leute satt machen können; das ganze zu sehr angemessenen Preisen!
Dann besuchten wir Nardis Jazz Club, Bereketzade, Galata Kulesi Sk. No:8, Beyoğlu, denn ich noch aus der Zeit mit Jenny 2014 hier gut kenne… und man glaubt es kaum, es gab doch tatsächlich einen vom Personal, der mich wiedererkannte. (sic!)
Von dort aus gings in die Cocktailbar Wom Karakoy, Rıhtım Cad./yuva Sok. No:4, Beyoğlu, wo ich sogar Bekannte aus Jennys damaligem Freundeskreis traf. Wir erkannten uns nicht auf Anhieb wieder, guckten uns aber mit diesem undefinierbaren Gefühl „die kennst du doch!“ einige Zeit immer wieder an und schließlich machte es bei einer sehr sexy hübschen, ziemlich aufgedrehten Deutsch- Türkin zuerst Klick.
Na das gab ein großes Hallo und Esme wollte natürlich wissen, wie es Jenny geht und wo sie ist. Ich erzählte der rassigen Schönheit wo sie jetzt in Austin lebt und weshalb sie leider nicht „rüber“ kommen konnte, was sie toll fand.
Mit ihrem Aussehen und der äußerst sexy Aufmachung, würde Esme sogar in einem Top Model Club in Paris auffallen! Aber leider gehört sie definitiv auch in die Kategorie sehr berechnender Weiber, für welche die eiserne Regel gilt: „Männer ohne (viel) Geld sind scheiße und höchstens mal für ein Spaß Abenteuer zu gebrauchen!“ Eine Sorte Frauen mit welcher ich noch nie viel zu tun haben wollte. *seufz*
Nicht zuletzt wegen Esme setzten wir uns dort bald ab und besuchten kurz vor Mitternacht noch die Bar „21“ Cihangir Mah., Akarsu Cad., Coşkun Sok. No:21, Beyoğlu, ein typischer Nachtclub / Straßen Bar mit sehr gemischten Publikum, wo wir noch richtig viel Spaß hatten.
Etwas nach 02 Uhr Morgens landeten wir schließlich müde in unseren Betten / Kojen und pennten alle sehr schnell tief und fest ein.


































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