Sailing, Saltlife, Karibik, Tobago Cays

 


#22.10.05 Sailing, Saltlife, Karibik, Tobago Cays

Boat & Crew>>>

Bei um die 5 Bf. Windstärke von Backbord etwas achterlicher als querab, kam die Beneteau ordentlich ins laufen; teils schnitt die schöne Yacht mit über 8 kn SOG durch die Meeresfluten. Eine richtiger Segelspaß und gleich eine Art Belastungsprobe für die Neuen an Bord. Olga wurde bald ein bisschen blass um die Nase, Vitali schien gar keine Probleme mit der Seekrankheit zu haben.

Dimi und ich beschäftigten beide mit Aufgaben an der frischen Luft an Deck, was gewöhnlich die beste Methode ist von beginnender Seekrankheit abzulenken. Bei Vitali schien das ja kaum nötig zu sein, aber Olga half es offensichtlich. Also ließen wir sie Rudergehen, sprachen mit ihr, machten so was wie Tests indem wir sie befragten, dabei auch viel über das Boot, Hochseesegeln, Navigation, Seemannschaft usw. erklärten. Derart abgelenkt und gefordert, schien sie tatsächlich ganz zu vergessen, dass ihr eigentlich übel ist / wird. Das Problem dabei ist: man kann jemanden ja nicht ununterbrochen viele Stunden oder gar Tage mit so was ablenken.

Leider gab es auch unterwegs viel Regen und nur eher selten Sonnenschein, bei aber Tag und Nacht typischen 26 bis 30°.  Zudem drehte der Wind immer südlicher, so das wir schließlich gegenan Upwind mit ordentlicher Lage segelten; immer noch öfters mit deutlich über 7 kn. Diese etwas erschwerten Bedingungen, für Dimi, Vitali und mich ein Spaß, für die Frauen nicht so, halfen aber auch bei der Ablenkung. Olga verpennte auf dem Saloon Sofa weit über die Hälfte der Nacht, was gut war. Schläfst du erstmal richtig tief und fest, bist du ja sozusagen in einer anderen Welt und nicht in dieser, wo du Seekrank bist.

Am Morgen fühlte sie sich sogar schon deutlich besser und war auf dem restlichen Törn nur ein bisschen blass. Richtig schlimm übel war es ihr ohnehin nicht geworden und übergeben musste sie sich auch nicht ein einziges mal. Ein tapferes Mädel, pardon junge Frau, die auch nicht jammerte oder so, sondern sich sehr wacker hielt. Dafür lobte ich sie natürlich auch; positive Bestätigung oder Feedback ist gerade bei Neuen auch wichtig.



 

Gegen 14 Uhr steuerten wir vorsichtig zwischen all die Riffe, Sandbänke usw., mitten hinein in die Cays und suchten uns einen schönen, geschützten Ankerplatz. Zum Glück war es aktuell sonniger, wodurch man vom Bugkorb aus gut ins glasklare Wasser schauen und die Risiken abschätzen konnte. Auch die modernsten GPS Seekarten können in solchen Revieren niemals 100% sicher aktuell sein. Meer und Grund sind ständig in Bewegung und besonders nach Stürmen muss man mit neuen Sandbänken, verrückten Fels- oder Korallenbrocken rechnen.

Alles klappte gut, auch das Ankermanöver im Sandgrund und bald lagen wir auf 4 m Tiefe vor gut 20 m Kette ziemlich ruhig und sicher. Kurz Deck aufklaren, Leinen ordentlich verstauen… und dann jauchzend nackig in die herrlichen Fluten springen. Ringsumher warmes, blaues oder ürkiesfarbenes Meer, bewachsene Inselchen, flache Korallensandbänke die kaum über die Wasseroberfläche reichen, andere ankernde Yachten und zumindest momentan viel blauer Himmel mit Sonnenschein. Einfach schön! *smile*

Meine ukrainische Crew war sozusagen doppelt gut gelaunt, denn aus der Heimat gab es weitere erfreuliche Nachrichten, über gelungene Rückeroberungen ukrainischen Gebietes von den Russen. Wir setzten über an Land und gingen im feinen Korallensand spazieren, schauten uns um und überlegten ob wir es riskieren sollten an Land zu grillen. Aber aus Luv, also der Windrichtung, war in der Ferne schon wieder eine Regen- und Gewitterfront zu erkennen, welche wohl innerhalb der nächsten zwei- drei Stunden bis hierher ziehen dürfte; deshalb beschlossen wir lieber an Bord zu essen.

Aber noch war es schön und genossen wir das karibische Feeling, barfuss und nackig völlig natürlich durch den weichen Sand an der Brandungslinie kleiner, hübscher Inselchen laufen zu können. Umfächelt von einer kräftigen Passat Brise um 20 kn, bei aktuell 29° Luft- und ebensolcher Wassertemperatur. Im Windschutz eines vielleicht vier Meter hohen, klippenartigen Sandwalls war es noch angenehmer auszuhalten. Im Tender und einer Kühltasche hatten wir Getränke, Obst usw. dabei; in wasserdichten Schutztaschen auch Handys, ein UKW Handfunkgerät, die Snapshoot Cam und z. B. meine Zigaretten.

Ich zündete mir eine Kippe an, rauchte genüsslich und schoss vergnügt ein paar Pics der hübschen Nackedei Crewgirls. Olga erwies sich als ziemlich fotogen, die auch auf ganz natürliche Art reizend ein bisschen posierte und das richtig gut. Mit ihrer tollen Figur noch junger Fraulichkeit unter 20 ein entzückender Anblick, wie er dir als Mann und leidenschaftlicher Fotograf weiblicher Schönheit doch einfach gefallen muss! *lächel*

Olgas Blicke verrieten auch überdeutlich, dass sie sehr genau weiß wie ihr unbekleideter Anblick auf das andere Geschlecht wirkt… und sie es als Frau mag, diese Wirkung ausüben zu können. Ich versuchte mal wieder ihre Augenfarbe zu definieren, was bei ihr jedoch kaum möglich ist. Irgendwie mischen sich bei ihr braun- grau- blau- grünliche Pigmente zu einer nicht definierbaren Mischung, welche zudem je nach Lichteinfall auch noch wechselt. Das ergibt einen faszinierenden Effekt und noch dazu hat sie so eine Art meist weiblich Rätselhaft zu schauen, dass man(n) sich öfters fragt, was sie denn wohl gerade denken möge und warum sie dich so anschaut.

Die Unwetterfront rückte immer näher und als wir gegen Sonnenuntergang zurück an Bord waren, zogen auch schon immer dunklerer Wolken auf. Bald darauf fielen die ersten Tropfen mit Böen bis knapp 30 kn, dann kurz nur noch schwacher Wind und plötzlich drehte da oben jemand die Schleusentore auf. In Sekunden schüttete es Regenmassen herunter, als stünde man unter einem Wasserfall. Melodramaischen Blitz und Donner gab es als Begleitung dazu, was Olga und Vitali ein bisschen unsicher gucken lies, weil sie tropische Gewitterregen ja noch nie erlebt haben.

Natürlich beruhigten wir sie und erklärte, dass so etwas in Gebieten wie hier völlig normal ist. Man sollte gerade auf Segelbooten tropische Unwetter nie unterschätzen und nicht ignorierend auf die all zu leichte Schulter nehmen. Manchmal können sie auch so heftig werden, dass es nicht ungefährlich ist. Hat man einen guten Ankerplatz auf einem guten Boot mit ordentlichem Ankergeschirr, ist es jedoch meist nicht allzu schlimm und oft auch schnell vorbei.

Diesmal erwischten wir aber eine tiefe Regenfront, die mal stärker und mal schwächer schüttend viele Stunden anhielt. Nun gut auch das ist zu dieser Jahreszeit letztlich normal. Wir machten nach dem Abendessen Gesellschaftsspiele, ich schaute im Laptop nach Messages, Nachrichten und Mails, las auch wieder die Expanse Sci Fi Serie weiter usw. In einer kurzen schwachregen Phase setzten Lyn und Dimi schnell auf die 423er über und gingen den Lichtern nach zu urteilen, wohl auch bald schlafen.

Das heftige, manchmal ziemlich laute Prasseln des Regens auf Deck, was unten durch das Boot hallt, wirkt dabei erstaunlicherweise eigentlich nie wirklich störend oder nervend, sondern eher romantisch- einschläfernd. Jedenfalls mir geht das immer so. Deshalb fielen mir beim Lesen und nach dem rund 19 Stunden Segeltörn mit wenig schlaf, bald die Augen zu und schlummerte ich ein… *schnarch*






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Ein malerischer Sonnenaufgang mit nur wenigen Wolken, versprach zunächst schönes Wetter. Ein Blick in die Vorhersage mahnte jedoch, dass bald wieder die nächste Regen- und vielleicht auch Gewitterfront aufziehen dürfte. Ich war als erster wach und sprang sofort kopfüber ins wundervolle Meer, schwamm einige Runden um die Yacht und gönnte mir erst danach eine Banane, anderes Tropenobst, Cafe und mein geliebtes Morgenzigarettchen. *schmauch*

Lyn und Dimi kamen ohne Beiboot herüber zur 50er geschwommen und kletterten tropfnass an Deck, damit wir alle Sechs gemeinsam frühstückten. Kathi war noch etwas verschlafen und schlummerte zunächst noch ein bisschen weiter. Olga und Vitali krochen recht schnell aus den Federn und wir begannen mit den Frühstücksvorbereitungen, nachdem sie ebenfalls im Meer geplantscht hatten.

Frech vergnügt quetschte ich mich sozusagen zwischen die Nackedeis Olga und Kathi in der Galley, wo sie ein kräftiges Frühstück zauberten, tätschelte noch frecher knackige Pobacken und schaute nach was sie zubereiteten. Selbstverständlich nur im Sinne des verantwortlichen, um das Wohlergehen seiner Crew besorgten Kapitäns… *breitgrins*

»Na was macht ihr Hübschen den Leckeres?«

»Warts ab und verschwinde, ist schon eng genug hier!« Blinzelte Kathi lächelnd und scheuchte mich aus „ihrer Galley“…, aber nicht ohne ihre entzückende Weiblichkeit zumindest mal kurz an mich zu schmiegen. Olga schmunzelte dazu und Lyn zahlte es mir mit gleicher Münze zurück, indem sie mir lachend ebenfalls auf meinen Allerwertesten patschte. Hach welch undankbare Frechheit gegenüber dem doch nur besorgten, gottgleichen Kapitän. *seufz*lach*

Schließlich gab es vor allem für Dimi, Vitali und mich kräftiges Futter, eine Art Bauern- oder vielmehr Seefahrerfrühstück, mit Bratkartoffeln, Speck, Würstchen, Zwiebeln, Kräutern und Gemüse, sowie hinein gerührtes Ei. Die Frauen nahmen davon nur wenig, je ein Spiegelei auf Brot, zudem Joghurt mit etwas Müsli und viel Obst. Jede(r) halt ganz nach Lust und Laune. Dimi und ich gönnten uns auch noch würzigen Käse auf Salzkräckern und natürlich ebenfalls etwas von dem köstlichen Tropenobst.





Gut gestärkt setzten wir mit dem Tender bester Laune über, auf eine andere Tropeninsel als gestern und erkundeten diese. Die Bewölkung nahm bereits wieder deutlich zu, aber momentan noch mit überwiegend hellen Wolken ohne Regen. Trotz vieler in der Region ankernder Boote, verteilten sich die Leute doch weit genug in der Inselwelt der Cays, dass wir völlig ungestört natürlich nackig herumlaufen konnten. Die Insel- und Sandbank- Welt der Tobago Cays, entspricht wirklich sehr den typischen Vorstellungen tropischer Paradiese, wie es sich vor allem Europäer und Nordamerikaner erträumen; einfach bezaubernd schön.

Während Olga und Vitali teils noch einfach staunend herum gingen und schauten, waren Lyn und Kathi mal wieder in sehr lustig- verspielter Laune und veranstalteten lachend gleich die erste Ringkampf- Wasserschlacht im Bereich der Brandung. Na gut, da machten wir doch gerne mit und bald entwickelte sich kreischend, lachend und prustend eine große „Seeschlacht“ zwischen den Geschlechtern; dann in Paarungsgrüppchen oder einfach Jede(r) gegen jeden. *lach*

Schnaufend ließen wir uns von Sonne und Wind trocknen und spazierten geruhsam ein bisschen umher. Ich gönnte mir ein weiteres Zigarettchen und schmauchte sehr genüsslich, immer noch leicht grinsend über die wilde Wasserschlacht mit den reizend nackigen Seenymphen. Dimi wollte mit Vitali auch ein paar Routine- Wartungsarbeiten machen und setzte sich mit ihm ab, so das ich armer Mann ganz alleine den drei Amazonen ausgeliefert war. Zum Glück waren sie inzwischen friedlich gestimmt und quälten mich nicht.

Aber schon tuschelten sie irgendeine Weiberverschwörung, die nach den Blicken auf mich zu urteilen, eindeutig den sofort vorsichtig werdenden Captn betraf. Verschwörerisch lächelnd spazierten Lyn und Kathi in eine Richtung davon, eindeutig in der Absicht Olga mit mir alleine zu lassen. Die Hübsche guckte fast ein bisschen Mädchenhaft in der Art, wie es eben Mädchen machen die irgendwas von einem Onkel oder Papa durch liebreizendes Weibchen sein erreichen wollen. *schmunzel*

»Na was, sag schon Olga?!« Grinste ich innerlich amüsiert und zündete mir abwartend eine weitere kippe an. Lies dabei auch wohlwollend genüsslich meine männlichen Blicke über ihre entzückend frische, junge Nacktheit wandern. Mit ihren sehr wohl geformten vielleicht 165 cm, perfekt schönen Brüsten, süßer teilrasierte Muschi, alles noch ganz knackig fest und doch wundervoll weiblich weich, bietet sie schon einen sehr reizvollen Anblick, auch ohne eine typische Modelschönheit zu sein. Natürlich weiß sie das auch genau und setzt ihren Liebreiz gerne ein.

»Ach ich… ähm…« musste sie sich erst kurz sammeln und ihre Worte zurecht legen »…hab da ein Problem.« Blinzelte sie wie ein bisschen verschämt, was aber eher typisch weibliches Schauspiel gewesen sein dürfte. Irgendwie mädchenhaft verschämt oder so ist sie garantiert nicht, sondern meinem Eindruck nach eine ziemlich selbstbewusste, junge Frau, die wahrscheinlich auch deutlich mehr im hübschen Kopf hat, als sie der Welt im allgemeinen zeigt.

»Nu sag schon!« Lächelte ich und sie erzählte mir von ihrem billigen, einfachen Handy mit sehr wenig Speicherplatz. Dessen Akku war ohnehin schon ziemlich am Ende und schien in diesem Klima hier völlig seinen Geist aufzugeben. Obwohl sie es die Nacht über geladen hatte, war es am Morgen schon nach kaum einer Viertelstunde wieder leer und fuhr automatisch herunter.

»Ich… ähm kann mir kein Neues leisten; wäre es irgendwie möglich, eines von euch… ähm also von Dir zu bekommen?«

»Ach Olga, warum hast du das nicht schon in Le Marin erwähnt; hier gibt es keinen Handy Shop wie du siehst.« Wies ich auf die umliegende Inselwelt. »Du könntest eines der Bord Tablets nutzen, bis wir wieder in eine Gegend kommen, wo wir ein neues Handy für dich kaufen können.«

»War doof von mir, ich weiß. Aber ich wollte doch nicht hier ankommen, was du sowieso schon alles bezahlt hast und dann gleich auch noch so was verlangen. Außerdem dachte ich, dass es noch ein paar Wochen oder Monate durchhält.« Seufzte sie und hockte sich ziemlich eng neben mich.

»Verständlich… aber jetzt halt ungünstig. Unbenutzte Reserve Handys haben wir nicht dabei. Musst du dich regelmäßig bei jemand melden oder dringend anrufen? Dann kannst du das natürlich über eines unserer Handys oder über die Satcom Anlage machen. Wobei letzteres aber ziemlich teuer ist und nur für möglichst kurze, wichtige Anrufe genutzt werden sollte. Also nicht für endlose, typische Girls Gespräche, wenn du verstehst was ich meine.«

»Natürlich… ist klar Steve. Ach ihr seid so nett und großzügig…, vor allem Du. Kathi und Lyn haben mir erzählt, dass du echt alles bezahlst…; was für ein Mann WOW!« Lehnte sie sozusagen noch etwas vorsichtig ihre entzückende Weiblichkeit seitlich an mich und ich nahm sie sanft in den linken Arm, streichelte ein bisschen ihre zarte Haut.

»Nun ja so ist das halt, zumindest momentan. Dimi hat Putins Scheißkrieg finanziell übel getroffen…, aber was ist das schon im Vergleich zu dem, was die Menschen in eurer Heimat durchmachen müssen.«

»Stimmt da hast du voll recht. Wir müssen uns glücklich schätzen hier sein und so leben zu dürfen. Ich habe auch davon gehört, was du sonst alles für die Ukrainer getan hast und tust, oder finanzierst. Ich glaube, du bist ein sehr erstaunlicher, richtig guter Mann!« Rutschte die Hübsche unmerklich noch ein bisschen näher an mich ran. *schmunzel*

»Danke Hübsche aber lob mich nicht zu sehr! *grins* Das macht mich nur verlegen.«

»Mmmhhh…« bekam ich ein süßes, aber auch sehr frauliches Küsschen auf die Backe,

Aus der Kühltasche im Tender holte ich etwas Obst und Getränke, sowie meine Zigaretten. Wir tranken durstig, aßen etwas Obst und Kathi kam ohne Lyn zurück, die auch zur ankernden Yacht geschwommen war.

»Good Job haha!« Lachte Kathi völlig locker und schwätzte irgendwas in so schnellem Russisch mit Olga, dass ich es nicht verstand. Fraglos irgendwas über die Qualitäten von Männern im Allgemeinen und mir im Speziellen oder weil sie so darüber kicherten, vielleicht auch etwas im Sinne von: „hab ich dir zuviel Versprochen, oder ist er nicht einfach klasse?“ So plapperten sie ungeniert einige Zeit über mich, als wäre ich gar nicht anwesend. *schmunzel*

Eine große Meeresschildkröte kam mit hoch gerecktem Kopf angeschwommen, als wäre sie neugierig was wir Zweibeiner das an IHREM Strand treiben und wuchtete sich dann hoch auf den Sand, ohne uns weiter zu beachten. Sie schien sich ausruhend wohlig die Sonne zu genießen, während wir das Tier fasziniert beobachteten und ignorierte uns völlig.

Wir spülten uns den Sand im Meer ab und fuhren dann mit dem Tender zurück zu den ankernden Yachten, um langsam Mittagessen vorzubereiten. Dimi und Vitali hatten beendet, was immer sie an Wartungsarbeiten gemacht hatten, gönnten sich nun auch ein Bad im Beer und ruhten sich faul aus. Ich schaute mal in den Laptop und erledigte auch einigen Routinekram, während die Frauen Essen vorbereiteten.

Hier ohne WiFi Verbindung über Land, musste ich über das Iridium SatCom gehen, was bedeutet nur unter 1 MB Bandbreite zur Verfügung zu haben. Das funktioniert, ist für die heutige Zeit aber natürlich ätzend langsam. Aus diesem Grund läuft mein gesamter Mailverkehr über Gigi im Mannheimer Büro, die alle mich betreffenden Mails, heutzutage praktisch alle im HTML Format, in reines Text Format umwandelt. Ansonsten würde alleine das Abrufen von Mails viel zu viel Datenkapazität und Zeit verschlingen. Surfen auf typischen Internetseiten ist über eine solche Sat Verbindung selbstverständlich auch nicht empfehlenswert. Spezielle, maritime Info Sites berücksichtigen das und sind so aufgebaut, dass zum Aufrufen / Download möglichst wenig Datentransfer notwendig ist.

Leider bekommt man bei den typischen Sat Com Anbietern, selbst in den teuersten Varianten auch für große Superyachten, kaum mehr als 2 MB Bandbreite. Elon Musks neues Starlink System ist diesbezüglich um längen besser und bietet auch High Speed Verbindungen an, ist jedoch noch nicht so verbreitet und nicht sicher weltweit verfügbar. Ich muss mich gelegentlich mal wieder genauer darüber informieren, wie weit der Ausbau und die sichere, weltweite Versorgung vorangekommen sind, denn das wäre eine tolle Alternative zu Iridium. Starlink>>>

Dimi schlummerte auf der achteren Badeplattform tatsächlich ein und musste zum Essen geweckt werden. *schmunzel* Dann gab es leckere, saftige Schweinerückensteaks aus der Pfanne, mit so etwas ähnlichem wie selbstgemachte Schlupfnudeln aus Süßkartoffeln, Bratgemüse und natürlich auch einer großen Schüssel Salat, sowie danach Wassermelone und / oder Eis aus dem Tiefkühler. *yummy*

Da es entgegen der Vorhersage schön sonnig blieb, ja sogar bei fast wolkenlosem Himmel die karibische Sonne kräftig herunter brennen konnte, sprangen wir danach natürlich gleich wieder ins erfrischende Meer. Wieder entwickelte sich eine lustige Wasserschlacht, dann schwammen vor allem Dimi und ich auch sportlich kraulend eine weite Strecke, zwecks körperlicher Fitness und Kalorien verbrennen.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Schnorcheln und bestaunten wieder die schöne, bunte Unterwasserwelt, sowie mit dem Besuch eines weiteren Inselchens der paradiesischen Tobago Cays. Hier kann man wirklich leicht alle Sorgen vergessen, ausblenden was alles an fürchterlicher Scheiße auf der Welt passiert und von mörderischen Superarschlöchern wie Putin angerichtet wird. Insbesondere wenn man quasi unabhängig mit seiner eigenen, schwimmenden Wohnung hier sein, mit welcher man auch jederzeit woanders hin segeln kann.

Ausblenden und zeitweise vergessen ja, aber natürlich gibt es letztlich für keinen Mensch die Möglichkeit, sich wirklich vom Weltgeschehen komplett abzukoppeln. Sollte Putin Russland tatsächlich einen atomaren Krieg lostreten, was ich für extrem unwahrscheinlich halte, gäbe es keinen noch so abgelegenen Fleck auf diesem kleinen, blauen Planeten, wo du sicher überleben könntest. Dann wären die, welche gleich schnell sterben, sozusagen die Glücklichen, denn der Rest der Menschheit würde elendig dahin vegetieren und langsam verrecken. *seufz*

Zum malerischen Sonnenuntergang folgten wir der Einladung eines älteren, US amerikanischen Passagemaker Bluewater Trawler Skippers, der eine Sundowner Bordparty auf seinem vielleicht 400 m entfernt ankernden Bootes veranstaltete. Keith ist bereits Witwer, war früher auch leidenschaftlicher Fahrtensegler und wechselte im Alter wegen der Bequemlichkeit zu einer motorgetrieben Trawler Yacht.

Mit dem sehr schiffigen 60 ft Kahn ist er nun oft alleine, manchmal mit Freunden oder Familienmitgliedern, an möglichst schönen Plätzen der Welt unterwegs und genießt darauf quasi seine Altersruhe. Eine interessante Multitalent Type, ziemlich gebildet, gut informiert und für seine 68 Jahre körperlich noch verblüffend fit. Es wurde eine nette Party mit Spaß, vielen Geschichten und auf seinem Achterdeck konnten die Teilnehmer sogar gut zur Musik tanzen. Das freute typischerweise besonders die Frauen und wir vergnügten uns alle gut.

Keith machte sein Geld, dass ihm so ein Leben erlaubt, ähnlich wie ich vor allem an der Börse, also hatten wir auch diesbezüglich ähnliche Interessen, über die wir schwätzen konnten. Zudem erwies er sich auch noch als passionierter, guter Hobbyfotograf, der tolle Fotoserien von seinen Reisen schießt. Ein weiteres, gemeinsames Interesse zum besprechen. Erst vor Mitternacht gönnten sich alle noch eine erfrischende, lustige Plantscherei im Meer, dann  kehrten die Teilnehmer zu ihren jeweiligen, ankernden Booten zurück. Gut gelaunt nahmen wir Müde noch Absacker Drinks im Cockpit, plauderten, lachten und ich paffte noch eine. Dann verschwanden wir alle in unseren Kojen und was mich betrifft pennte ich in kürzester Zeit auch gleich ein… 





 

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Vor dem Frühstück im geschützten Cockpit gab es einen Regenschauer, den wir quasi wie eine erfrischende Morgendusche nutzten. Noch während wir aßen klarte es schon wieder auf und bald hatten wir viel blauen Himmel mit Sonnenschein. Ein einheimischer Boat Boy kam zu uns geschippert, wie es nahezu täglich geschieht, hatte aber gar keine Waren in seinem Kahn, sondern fragte ob wir irgendetwas benötigen.

In meiner Tradition Einheimische stets möglichst freundlich zu behandeln und ihnen auch etwas Geld zukommen zu lassen, beauftragte ich ihn uns demnächst frisches Obst usw., an unseren dann neuen Ankerplatz, ein paar Cays weiter zu bringen. Das hilft den überwiegend armen Menschen ganz direkt unmittelbar, sorgt für gute Stimmung und ist auch nützlich, falls man mal in irgendeiner Angelegenheit Hilfe von den Menschen hier benötigen sollte. Nicht zuletzt ist es natürlich auch ganz einfach menschlich anständiger, so zu agieren.

Zufrieden zog er weiter zu anderen ankernden Yachten. Wir gingen Anker auf und verlegten unseren Ankerplatz etwa 4 km östlicher, hinter eine von NW nach SO ca. 1 km lang gestreckte Insel und zwischen bei normalem Wetter gut schützende Riffe. Bei stärkeren Stürmen ein nicht sicherer Ankerplatz, aktuell jedoch OK, wenn auch mit etwas Schwell, was das Boot zum leichten Rollen brachte. Deshalb brachten wir auch gleich die Flopper Stopper zur Rolldämmung aus, wonach die Bewegungen des Bootes so sanft, gering und langsam waren, dass man es kaum noch wahr nahm.

Olga und Vitali staunten nicht schlecht, über dieses kaum 10 Minuten dauernde Manöver, mit seitlich ausgebrachten Bäumen, weil sie so was überhaupt noch nie gesehen hatten. Natürlich erklärte Dimi und ich ihnen genau, wie bei nahezu allen Manövern, was wir da warum und wie machten, schließlich müssen sie noch eine Menge lernen. Aufgeweckt und clever wie sie als junge Menschen sind, verstanden sie es auch sofort und fragten sich ähnlich verwundert wie ich es in einem früheren Blogbeitrag beschrieben habe, warum heutzutage so selten ausgebrachte Rolldämpfer zu sehen sind.

Erstaunlicherweise ankerte nur eine einzige, weitere Yacht in ca. 300 m Entfernung, auf diesem schönen Plätzchen, so das wir wunderbar ungestört waren. Auf 7 m fiel der Delta (Ankertyp) in überwiegend feinen Sandgrund, fasste sofort und grub sich mit kurz voll zurück fest und sicher ein. Da wir genug Platz zum schwoien hatten, gaben wir großzügige 40 m Kette und Dimi machte es auf der 423er genauso.

Das andere ankernde ca. 11 m Boot war eindeutig auch eine Fahrten- und keine Charter Yacht; der Tender am Heck angebunden, keine Taucherflagge draußen, also war davon auszugehen, dass die Besatzung unter Deck ruhte oder arbeitete. Da stört man nicht, sondern wartet bis sich jemand an Deck zeigt, um dann typischerweise unter Fahrtenseglern Kontakt zueinander aufzunehmen, sich zu begrüßen usw. 




 

Typischerweise feierten wir die Ankunft am neuen Ankerplatz mit jauchzenden Sprüngen in die herrlichen Meeresfluten, plantschten vergnügt herum und schwammen zum Sandstrand der Insel. Eine neue Regenfront zog heran, war jedoch schon als nur begrenzter, keine halbe Stunde andauernder, tropischer Regenschauer erkennbar, weshalb wir uns davon überhaupt nicht stören ließen. Schon hatten wir wieder blauen Himmel mit viel karibischem Sonnenschein.

Paradiesisch nackig nur mit Ledersandalen an den Füßen oder ganz Barfuss wie Dimi, erkundeten wir die Tropeninsel, auf der Suche nach versteckten Piratenschätzen, die uns unermesslich reich machen. *grins* Nein die wahren Schätze hier sind Natur, Meer, Tier- und Pflanzenwelt, die einfach schöne, tropische Umgebung wie aus typischen Südseeträumen. Natürlich gilt auch hier: wenn du dir als Hoteltourist oder wie wir das mit einem eigenen, schwimmenden Heim anschaust, wo man über alle Segnungen moderner Zivilisation verfügt, ist es paradiesisch schön. Müsste man wie Robinson ohne all dass tatsächlich nur in und von der Natur hier leben, wäre es ganz und gar nicht so angenehm, sondern ein ziemlich hartes Dasein.

An einer noch erstaunlich gut erhaltenen, gemauerten Schutzhütte versteckt mitten unter Palmen und Bewuchs, mit einigen Graffiti früherer Besucher, pausierten wir einige Zeit. An umgeschnallten Gürteln hatten wir Trinkflaschen und in wasserdichten Schutztaschen z. B. auch Handys, Snapshoot Ixus Cam und ein UKW Handfunkgerät dabei; ich natürlich auch meine Zigaretten, von denen ich nun genüssliche eine paffte; skeptisch beobachtet von einer kleinen Echse, die so blitzchnell zwischen dem Gebüsch verschwand, dass ich sie nicht mehr knipsen konnte; egal schoss ich stattdessen halt ein paar reizende Pics der entzückend nackigen Weiblichkeit. *grins*

Noch ein Regenschauer streifte uns, dauerte jedoch noch nicht mal eine Viertelstunde und war bei 29° mit mäßigem Passat Wind aus Ost, nur eine willkommene Erfrischung. Die Wetter App mahnte aber die ganze Zeit vor möglichem „gefährlichen Wetter“ in der Region, mit heftigeren Gewitter- Regenfronten. Ähnlich wie gestern und manchmal treffen dich diese Unwetter an deinem Standort; manchmal zieht alles an dir vorbei, solange es keine großen, ausgedehnten Unwetterfronten sind.

Im Grunde reines Glücksspiel und Zufall. Wenn du Pech hast trifft dich alles und schüttet es den ganzen Tag mit stürmischen Böen. Hast du Glück zieht alles oder das Meiste an dir vorbei und bist du überhaupt nicht betroffen, genießt überwiegend schönes Wetter. Nicht selten liegen nur wenige Km / Seemeilen zwischen Glück und Pech, immer vorausgesetzt es handelt sich um keine hunderte km lange Unwetterfront, die einfach alles auf ihrem Weg betrifft.

Wie gestern schienen wir auch heute deutlich mehr Glück als Pech zu haben, zumindest momentan. Wenn ich die Satelliten- Wetterbilder richtig interpretiere, dürfte diese sehr unberechenbare Wetterlage noch mindestens eine weitere Woche in dieser Gegend anhalten; wobei man jederzeit auch mit schwereren Gewitterstürmen rechnen muss. Seewetter generell und noch mehr tropisches Seewetter hängt von so vielen Zufällen in der Umgebung ab, dass es unmöglich ist auf den Punkt genau zu sagen, wie es am aktuellen Standort tatsächlich ausfällt; nur die generelle, großräumige Wetterlage lässt sich einigermaßen sicher Prognostizieren.

Schon oft erlebte ich an meinen Ankerplätzen scheinbar kleine Weltuntergänge an stürmischen Gewittern, während andere Segler an wenige Seemeilen entfernten Inselchen das schönste Wetter hatten; oder umgekehrt. Aktuell befinden wir uns ja noch in der Regenzeit und Hurrikan Saison, wo man bei Pech auch mal Wochenlang unter ständigen Dauerregen Unwettern „leiden“ kann. Die für Besucher und Touristen normalerweise schönste Jahreszeit, liegt so etwa zwischen Ende Dezember und Juni. Dann hat man fast immer schönes, sonniges Wetter und meist nur kurze, tropische Regenschauer.

Vor dem Mittagessen, gingen wir auch noch an den Riffen Schnorcheln, wo aktuell aus unerfindlichen Gründen mal wieder nur wenige / gar keine Fische zu sehen waren. Aber auch ohne das an Riffen sich meist wild tummelnde, bunter Leben, ist es in glasklaren, tropischen Gewässern stets faszinierend. Ziemlich viele schwarze Seeigel waren in der bunten Korallenwelt unterwegs und wir warnten Olga und Vitali vor deren sehr spitzen Stacheln. Zum glück sind die beiden ohnehin vernünftig und rücksichtsvoll genug, nicht alles anfassen zu wollen oder sich gar hübsche Andenken abzubrechen, zu greifen.

Diese egoistische Rücksichtslosigkeit bei leider viel zu vielen Touristen, kann ich absolut nicht leiden. Mann muss immer bedenken: wenn an Stellen wo z. B. tausende Tauchtouristen hinkommen, sich jeder einzelne egoistisch ein Stück Koralle abbricht oder sonst was aus den Riffen als Andenken mitnimmt, kann das schnell ein ganzes Riff als Lebensraum zerstören. Das ist schon an vielen beliebten Tauchplätzen auf der Welt passiert und hat manchmal große, ausgedehnte Unterwasser Lebensräume so komplett vernichtet, dass es ewig dauert bis sich die maritime Welt davon wieder erholen kann, wenn überhaupt. *seufz*

Dimi ging mit Vitali noch Speerfischen, um uns mit lecker „frischer geht nicht“ Fisch zum Mittagessen zu versorgen. Dabei stellte sich der junge Man sehr geschickt an und lernte schnell worauf man achten muss, um keine Korallen zu beschädigen, zwischen denen sich die Fische meist verbergen. Das erlegen der Speisefische selbst ist meist unproblematisch, da die Natur quasi automatisch durch gesteigerte Geburtenraten für Ausgleich sorgt. Natürlich nur wenn nicht zu viele Menschen, Touristen, Yachties im gleichen Gebiet fischen, sonst kann es auch nachteilig für das Leben in der Unterwasserwelt werden.

Dimi liebt das sozusagen kostenlose Speerfischen zur Selbstversorgung, während ich aus den schon mehrfach beschrieben Gründen meist lieber bei Einheimischen kaufe. Die kennen ihre Reviere und bekommen so hilfreiche Direktzuwendungen. Die Gebühren für den Erwerb von Fisch- / Angellizenzen bei den Behörden, kommen dagegen selten und wenn nur minimal, den Einheimischen vor Ort zugute.

Es dauerte keine halbe Stunde, dann hatten sie drei Fische, die uns passend mit sechs köstlichen Fischfilets versorgten. Auf der Heck- Badeplattform ausgenommen, von der man die Rückstände leicht zurück in den natürlichen Kreislauf abspülen kann, hatten wir also gleich das erwünschte „frischer geht nicht“ Ergebnis. Gerade fing es auch wieder an zu regnen, erst leicht dann immer stärker und die Wolkenfront schien diesmal tief genug zu sein, dass es noch Stunden weiter regnen dürfte.

Lyn und Olga panierten die Filets mit Knusperpanade und brieten sie in der Pfanne; wir anderen schnitten Süßkartoffeln, Zwiebeln, Gemüse und so weiter zurecht, Kathi machte noch eine Schüssel Salat und bald darauf konnten wir sehr lecker futtern. Als Nachspeise gab es noch eine Schüssel Obstsalat, mit einem Schuss Rum, vielen Tropenfrüchten und Rosinen, was ebenfalls Yummy mundete.

Danach gab ich den Frauen und Vitali eine Stunde Funksprech- Unterricht, was sie lernen sollen um es in Notfällen auch selbst zu beherrschen. Nach einem halben Jahr mit Dimi, hatten Lyn und Kathi schon viel davon aufgeschnappt, aber bisher nicht wirklich gelernt, wie sie es eigenständig machen, in Notfällen auch können sollten, ja können müssen. Olga und Vitali kapierten aufgeweckt wie sie sind, dennoch fast schneller als Lyn und Kathi.

Solcher und anderer Unterricht findet übrigens regelmäßig statt, damit diese Vier zumindest all das übers Yachting life lernen, was man beim Bluewarter Saltlife beherrschen sollte; jetzt speziell vor allem für Olga und Vitali, für die das Meiste ja noch unbekannt neu ist.. Ohne Stress, jeden Tag nur ein bisschen, vielleicht ein - zwei Stunden, damit es nicht als unangenehmer Schulunterricht empfunden wird, an dem sie nur etwas widerwillig teilnehmen und natürlich auch mit vielen Scherzen dazwischen, damit es als Spaß empfunden wird und sie gerne mitmachen.

Da es wie angenommen ununterbrochen weiter regnete und unter dunklen Wolken duster blieb, verbrachten wir den Rest des Tages sozusagen ganz gemütlich unter Deck. Ich las weiter die Sci Fi Buchserie und nach einem leichten Abendessen gingen wir auch relativ früh, schon vor 22 Uhr pennen.

 







 

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Sailing, Saltlife, Karibik, Martinique

 


#22.10.01 Sailing, Saltlife, Karibik, Martinique

Boat & Crew>>>

Der neue Tag begrüßte (oder bedrohte?) uns mit einem weiteren, heftigen Tropengewitter plus Regen wie aus Kübeln. Es blitzte und donnerte melodramatisch zum Frühstück, dann wurden die Wolken wieder heller und kam kurzzeitig sogar mal die Sonne durch. Aber nicht sehr lange und nach der aktualisierten Wettervorhersage wird es wohl nichts, mit der Wetterbesserung zum Wochenende. Weiterhin sollte es viel Regnen, auch mit gelegentlichen Gewittern und nur selten mal die Sonne scheinen.

Hurrikan Ian, der in Florida massive Zerstörungen angerichtet hat und einer der bisher stärksten Hurrikane seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war, schwächt sich derzeit entlang der US Ostküste ab. Aber er verursacht weiterhin Störungen der Wetterlage über dem Atlantik, welche bis hier runter reichen. Letzte Nacht hatten wir Zeitweise fast Südwind, aktuell bläst es schwach aus Südost; Ungewöhnlich in einer Weltregion, wo sonst äußerst zuverlässig ein stetiger Nordost Passat weht, aber auch so was ist letztlich normal und kommt immer mal wieder vor.

Wäre es nicht noch zu früh im Jahr, die Hurrikan Saison geht bis Ende November, wäre das eine prima Gelegenheit um mit Rückenwind nordwärts zu segeln. Aber wie schon beschrieben steigt während der Saison mit jeder Seemeile nördlich, dass Risiko in einen weiteren Hurrikan zu geraten. Besser noch möglichst weit im Süden des karibischen Inselbogens bleiben, wo Hurrikane so gut wie nie hinziehen.

Wir nutzten die momentane Wetterbesserung mit zumindest ab und zu etwas Sonnenschein ohne Regen, und machten uns auf den Weg zum Markt. Ein paar frische Lebensmittel einkaufen, vor allem Obst, Wassermelone, aber auch Fleisch, Gemüse, Kartoffeln usw. Regen oder nicht, Gewitter oder nicht, die Menschen hier sind das alles gewohnt und das bunte, karibische Leben geht stets weiter.

»Auaaa…« piepste ein süßes, hellblondes Mädchen, dem ich im Gedränge, natürlich unbeabsichtigt, ein bisschen auf das Füßchen trat.

»Hallo Schwedenprinzessin, entschuldige bitte; seid ihr auch hier?« Begrüßten wir lachend die Skandinavische Seglerfamilie, die wir vor einiger Zeit in der Blue Lagoon kennengelernt hatten.

Papa und Ehemann war irgendwo bei einem Ausrüster, auf der Suche nach irgendwelchen Teilen für ihre Yacht. Mama und Töchterchen auf dem Markt. Nach kurzem kichern und Küsschen geben, zerrte die Süßmaus gleich wieder an Muttern, weil sie in kindlicher Neugierde hierhin und dorthin wollte, keine Lust hatte bei den Erwachsenen still zu stehen, die sich miteinander unterhielten. Dimi spielte den gefährlichen Süßmaus Jäger, vor dem das kreischende Mädchen begeistert zwischen uns hindurch und unter Marktstand- Tische flüchtete. *lach*




 

Schon zog die nächste dunkle Wolkenfront herbei; also beeilten wir uns die Einkäufe an Bord zu bringen und schafften es noch halbwegs trocken gerade so zur 50er, bevor es erneut schüttete, als hätte jemand im Himmel sämtliche Schleusentore geöffnet. Na gut die größere Yacht konnten wir ja auch schon mit frischen Lebensmittel Vorräten bestücken; Kathi und ich wollten ohnehin auf diese umziehen, damit wir uns schon mal ein bisschen auf der schicken Yacht einleben, bevor wir weiter segeln.

Wir hatten bereits etliche Sachen herüber auf die 50er gebracht, das Iridium Certus NEXT (ex Pilot) und ähnliche Neuerungen installiert; darunter auch einen neuen, maritim optimierten Mini Bord PC, Extra Laptop, externe TB Festplatten zum abspeichern, Back Up System, 2 Tablets, neues PACTOR Modem für den SSB Funk, NMEA Multiplexer usw. usf. Alles noch nicht perfekt konfiguriert und eingerichtet, das wird in den nächsten Tagen geschehen, aber teils schon funktionstüchtig.

Kathi interessiert natürlich vor allem der „Haushalt“, also die Küche, die Waschmaschine / Trockner Kombi, welche Schalter zu betätigen sind um welche Elektrik mit Saft zu versorgen usw. Im Prinzip alles ähnlich wie auf der älteren 423 von Dimi, aber teils halt doch ein bisschen anders, so dass sie sich erst daran gewöhnen und es verstehen muss.

Wie Frauen nun mal sind, müssen auch hübsche Deko Einrichtungen her, praktische Dinge für die „Küche“ / Galley. Die vorhandene Ausstattung ist umfangreich, aber teils auch etwas altmodisch / Spießbürgerlich, denn die / der Vorbesitzer sind ja schon ältere Semester. Im großen Ganzen findet sie aber alles toll und schick, freut sich besonders über die kleine Geschirrspülmaschine, was wiederum Lyn ein bisschen neidig machte; mussten sie doch auf der 423er per Hand spülen. *schmunzel*

Es gäbe also genug zu tun, während es draußen regnete und regnete und regnete…; stattdessen beschlossen wir jedoch zu feiern, denn es gab einen neuen, erfreulichen Anlass für die Ukrainier. Mit der Einkesselung tausender russischer Truppen und der Befreiung von Lyman, gelang den ukrainischen Streitkräften erneut ein beachtlicher, wichtiger Erfolg im Osten und das keine 24 Stunden nachdem Putin die illegale Annexion der besetzten Gebiete verkündete.

Selbst ich der das völlig korrupte, unfähige, mörderische und verbrecherische Mafia System in Putin Russland sehr gut kenne hatte nicht erwartet, dass das an sich so gewaltig überlegene Riesenreich derart unfähig ist. Würden wegen den Kreml Arschlöchern nicht zehntausende Menschen sterben, Hunderttausende verletzt werden und Abermillionen flüchten müssen, was viel Leid und Elend verursacht, müsste man fast wie über einen schlechten, unglaubwürdigen Witz lachen.

Was für ein fürchterliches Trauerspiel für all die armen Menschen; besonders natürlich die bedauernswerten Ukrainer, welche auch 20 Jahre völlig verfehlter Russlandpolitik des Westens und insbesondere Deutschlands ausbaden, mit Blut bezahlen müssen. Aber auch für die dämlichen Russen, die sich von diesem menschenverachtenden Nazi System Putin Russlands verheizen lassen. *seufz*

Wir bereiteten also Drinks und Party Snacks als Abendessen vor, luden einige Saltlife Freunde von anderen Yachten ein, die natürlich auch alle Essen und Getränke mitbrachten. Am Abend gegen Sonnenuntergang hörte sogar der Regen endlich wieder auf und kam noch eine halbe Stunde die Sonne durch, was mal wieder einen romantischen Sundowner Effekt erschuf. Die sozusagen „Lyman Party“ mit klasse Typen, wurde dann eine sehr lustige Abendgesellschaft, bei der alle viel Spaß hatten und sich prima vergnügten.

Es wurde lecker gegrillt, tolle Drinks angerührt, über Gott und die Welt und natürlich besonders das Saltlife Leben geschwätzt; Geschichten und Anekdoten wurden erzählt, worüber es viel zu lachen gab, selbst wenn die beschriebenen Ereignisse eigentlich ernst waren. Schmissige, laute Musik verlockte vor allem die Frauen, auch in den dafür eigentlich völlig ungeeigneten Verhältnissen auf so einem Segelboot zu tanzen. Kurz: allerbeste Stimmung und nüchtern war bald niemand mehr. *lächel*





 

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Bis auf ein paar vereinzelte Regentropfen, hatte es die ganze, letzte Nacht nicht mehr geregnet. Zum Frühstück um 08 Uhr gab es zwar wieder ein bisschen leichten Regen, was uns bei gut 28° aber ganz sicher nicht störte. Wir begannen den Tag trotzdem mit einem Sprung ins Meer, stärkten uns und dann kamen auch noch zwei Crew Frauen anderer Boote einfach direkt zur 50er rüber geschwommen; sie wollten beim Aufräumen der typischen Party Rückstände von gestern helfen, was wir alle zusammen dann in kaum mehr als einer halben Stunde erledigten. Schon war wieder alles blitzblank sauber, aufgeräumt und wir sprachen darüber, gemeinsam mit weiteren Yachties einen Bade- und Schnorcheln- Ausflug an die Küste zu machen.

Eigentlich hatte ich anderes vorgehabt, aber warum nicht? Es hatte längst wieder aufgehört zu regnen, blieb zwar überwiegend stärker Bewölkt, ansonsten aber schön und es kam auch immer wieder die karibische Sonne durch. Das könnte schnell wieder umschlagen, doch zumindest derzeit sah die Wetterlage nicht schlecht aus. Also los! Kurz entschlossen packten wir und zwei andere Yacht Crews alles notwendige in drei Tender, mit denen wir zu einem hübschen Strand an der Außenküste Martniques düsten.

Bis auf mich, Dimi und noch einen Segler, alles jüngere Leute in den Zwanzigern, mit hübschen, gut gebauten und sehr ungenierten Frauen. Nur ganz wenige behielten doch noch eine Badehose oder einen Bikini Slip an. Die große Mehrheit machte sich völlig locker ganz nackig und genoss das natürliche Leben und die Plantscherei im herrlichen, karibischen Meer. Wir waren hier zwar nicht allein und die anderen Badegäste hatten alle Badesachen an oder waren höchstens Topless. Aber absolut niemand störte sich an unserem nackigen Badevergnügen oder beachtete uns auch nur besonders.

Martinique ist ein Stück Frankreich, ein sogenanntes Übersee Departement, mit dementsprechend sehr französisch geprägter Kultur und Lebensart. Die ehemals auch sehr lockeren Einheimischen wurden zwar, wie überall in ehemaligen Kolonien, von Missionaren religiös stark indoktriniert (verdorben), so dass von ihnen sich nur wenige trauen würden nackt baden zu gehen. Aber ansonsten geht es vor allem dort, wo schon lange viele Touristen unterwegs sind, doch sehr locker zu.

 Beim Schnorcheln oder schwimmen an den Außenriffen, bestaunten wir mal wieder die stets so faszinierende, tropisch- bunte Unterwasserwelt. Eine große Seeschildkröte knabberte scheinbar ganz vorsichtig, geradezu zärtlich an Korallen und lies sich von uns zweibeinigen Eindringlingen in ihre Welt kaum stören. Keine Ahnung was genau sie da machte, bekanntlich stehe ich mit Biologie auf dem Kriegsfuß und verstehe nichts davon.

Ganz schwach glaubte ich mich zu erinnern, mal irgendwo und irgendwann gelesen oder gehört zu haben, dass manche Seeschildkröten Parasiten, Bakterien oder so was von Korallen zupfen, während ihre sozusagen Leibspeise wohl am liebsten Quallen sind; sicher war ich mir aber nicht und interessiere mich auch nicht wirklich dafür. Die Wunder der Evolution zu beobachten und zu bestaunen genügt mir. Natürlich könnte man das in modernen Zeiten des Internets, Google, Wikipedia und Co. leicht recherchieren… aber es lenkte mich ohnehin eine Luftblasen blubbernde, entzückend geformte und reizend nackige Seejungfrau ab… *grins*

Wir hatten uns Picknick Snacks mitgenommen, die wir zu Mittag am Strand gemütlich verputzten, während viel geplaudert, gescherzt und gelacht wurde. Ach ja das karibische Lebensgefühl, mit meistens gut gelaunten Menschen, wenn nicht gerade etwas Ernstes passiert oder ein Hurrikan droht. Sonne, Wärme, tropisch blühende Natur, lockere Menschen, für Touristen und fremde Besucher wie uns relativ sorgenfreies, schönes Leben…, das kann man doch eigentlich nur gut gelaunt genießen. 





 

Im Laufe des Vormittags hatte es zwei Mal leichte Regenschauer gegeben, was bei 29° und auch lauen Regentropfen aber eher wie eine willkommene, erfrischende Dusche begrüßt wurde. Im Schatten von Palmen gönnte ich mir ein Siesta Nickerchen nach dem Essen. In anschmiegsam- verschmuster Laune schloss sich mir auch Kathi an, während die Anderen gleich wieder Strandspiele machten oder im Meer plantschten. Im Schatten und umfächelt von einem lauen Windchen um 10 kn aus NO, lies es sich sehr gut aushalten und kam man bei körperlicher Berührung auch nicht gleich ins schwitzen.

»Mmmmhhh…« seufzte sie wohlig, ihren Kopf auf meine Brust gebettet, während ich ganz leicht über ihre zarte, weiche Frauenhaut streichelte.

»Mmh?«

»Mmmhh… so schön! Bei uns daheim frieren sie schon wieder und sterben im schrecklichen Krieg; und wir liegen hier am tropischen Strand in der Wärme und alles ist… äh… einfach schön.« Schnurrte die hübsche, mit einem für ihre Verhältnisse schon fast erstaunlich tiefgründigen Gedankengang. Natürlich verstand ich sie gut und lächelte, sie weiterhin hauchzart sinnlich streichelnd.

»So ist das leben und diese furchtbar ungerechte, unfaire Welt. Während wir hier ein so angenehmes Leben führen, verhungern unzählige Kinder und Menschen in vielen Regionen der Welt, verrecken Menschen elendig, ersaufen Flüchtlinge im Meer beim Versuch nach Europa zu kommen usw. usf., die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Freu dich und sei ein bisschen Dankbar dafür, zumindest derzeit so leben zu können und nicht auch in deiner Heimat frieren zu müssen.«

»Ja…« seufzte sie nur mit leicht slawischer Melancholie und küsste meine Brust, mir dann auf den Mund. »…dank dir!«

»Nein Kathi; Du, Lyn und Dimi hab das auch ohne mich geschafft und wärt vielleicht auch alleine klargekommen, auch wenn es sicherlich nicht so ganz leicht geworden wäre. Du bist noch jung, gesund, hübsch und kräftig genug, um notfalls auch alleine klar zu kommen u…«

»Das glaube ich nicht!« Unterbrach sie mich sanft. »Klar ich würde überleben… irgendwie. Aber… hmm…«

»Aber?« Wusste ich schon was kommt und knetete streichelnd ein bisschen ihren schönen, weichen Busen.

»Ohne gute Männer wie dich oder Dimi, komme ich nicht wirklich gut klar.« Meinte Kathi im Grunde nur die Wahrheit aussprechend; so sind Frauen ihrer Art nun mal und können nichts dafür.

»Mag sein Kathi, so ist es wohl, aber vielleicht solltest du dir auch ein bisschen mehr zutrauen. Du bist doch nicht blöde oder so!«

»Danke du bist ein echt lieber Gentleman Steve…, aber für dich ist scheinbar alles so leicht, was ich überhaupt nicht verstehe.« Seufzte sie prompt wie erwartet.

Langsam schlummerten wir ein und zumindest ich rutschte ein gutes Stündchen in richtigen Schlaf; Kathi schlummerte wohl nur ein Viertelstündchen und war bereits wieder mit den Anderen aktiv, als ich wach wurde. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen, trank Iso Wasser, aß ein Stück Obst und rauchte eine. Dann bestaunte ich eine große Sandburg Festung, welche ein Teil unserer Gruppe, zusammen mit Segler- und einheimischen Kindern gebaut hatten. Ein beeindruckend großes, gelungenes Werk, was sie wegen ihrer großen Anzahl an „Baumeistern“ aber offensichtlich in weniger als der Stunde meines Schlafes erschaffen hatten. *staun*

Die Kinder, alle so etwa zwischen Drei und Zehn, fanden es natürlich ganz toll und sicherlich überschlugen sich in ihren Köpfen kindliche Fantasien, z. B. vom Dasein als Schlossherren oder Prinzessinnen. Sah wirklich toll aus, was sie da unter Anleitung und zusammen mit Erwachsenen erschaffen hatten. Das war viel zu perfekt und symmetrisch, als das es nur planlos spielende Kinder so gebaut haben konnten. Die Süßmaus der Schweden war auch dabei und alle Kids kicherten über meine staunenden Lobpreisungen ihrer Schaffenskraft. *schmunzel*

Amüsiert lächelnd ging ich mich erstmal im Meer erfrischen und schwamm mit Power ein gutes Stück hinaus aufs Meer. Allerdings vorsichtig und die Zeichen der Natur genau beobachtend, da ich nichts über die Strömungsverhältnisse hier wusste. Im näheren Strandbereich bis 100 oder 200 m oder noch weiter hinaus offenbar harmlos, sonst wäre es kein öffentlich gerne frequentierter Strand und hätte es wegen Unfällen mit Ertrunkenen schon Sperrungen oder so gegeben.

Aber wenn jemand wie ich so richtig sportlich weit hinaus krault, könnte ich auch von Meeres- Unterströmungen erwischt werden, von denen man im Strandbereich nichts bemerkt. Aber ich sah keine zu Vorsicht mahnenden Bewegungen der Meeresoberfläche und Wellen und da war auch noch das schützende Riff, wo wir vorhin Schnorcheln waren. Einige, wenige Kite Surfer waren noch weiter draußen unterwegs, denen dank der Kraft ihrer Segel auch keine Gefahren drohen; zumindest nicht wenn sie das Surfen beherrschen.

Gegen 1530 Uhr gab es einen weiteren Regenschauer, der uns jedoch überhaupt nicht störte. Eher im Gegenteil wusch mir das Regenwasser etwas das Meersalz ab, war gleichzeitig erfrischend, weil von oben kommend etwas kühler als das Meer und die Lufttemperatur, welche identisch bei 29° lagen. Der Regen dürfte schätzungsweise nur etwa 22 – 23° gehabt haben.

Kathi, Lyn, zwei hübsche Seglerfrauen und einige Kinder hatten auch gerade im Meer geplantscht und sich gegenseitig komplett mit dem feinen Sand eingerieben, was sie sich soeben abwuschen. Ich ging grinsend etwas auf Distanz und sozusagen in Deckung, bevor irgendein Frechdachs auf die Idee kam, mich auch mit Sand oder Meerwasser zu bespritzen. Gemütlich eine rauchend schaute ich amüsiert dem vergnüglichen Treiben zu und fiel auch nicht auf lockende Sirenenklänge der Frauen herein.

Stattdessen plauderte ich mit dem schwedischen Seglervater der blonden Süßmaus; ein sehr erfahrener, richtig guter Fahrtensegler mit einigen Zehntausend Seemeilen auf dem kräftigen Buckel. So ein bisschen ein Wikinger Typ der, wie schon beim kennenlernen beschrieben, wie ein brutaler Schlägertyp aussieht, dem man Nachts nicht auf der Straße begegnen möchte. Aber unter dieser Schale steckt ein herzensguter, lieber Mensch. Sehr fähig, kompetent und wie so viele Langzeit- Fahrtensegler ein echtes Multitalent. Es gibt fast nichts, was er nicht mit Köpfchen und geschickten Händen auf seiner Nordia Yacht selbst erledigen könnte.

Da Fahrtensegler oft über Jahre in abgelegenen Weltregionen unterwegs sind, nicht mal eben so schnell einen Fachmann oder Spezialisten herbeirufen können, falls es Probleme auf dem Boot gibt und häufig auch mit eher knappen Reisekassen unterwegs sind, sich teure Spezialisten also nur ungern leisten können, findet man in der Cruiser Community viel öfter als sonst, unglaublich fähige Leute.

Die meisten haben sich alles selbst beigebracht, beherrschen nicht nur Segeln, Seemannschaft, Navigation usw. hervorragend, was alles schon kompliziert genug ist, sondern sind auch handwerklich bis in noch kompliziertere Bereich wie Elektrotechnik, Mechatronik, Elektronik usw. sehr bewandert. Ein Blauwasser Langfahrtboot ist ein ziemlich komplexes Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Techniken, wobei das gekonnte segeln eines solchen Bootes an sich, nur einen recht kleinen Teil der geforderten Fähigkeiten ausmacht.

Wir blieben fast alle bis gegen Sonnenuntergang an diesem schönen Strand; einige gingen schon etwas früher. Wir von der Anfangsgruppe düsten erst in bereits beginnender Dunkelheit mit den gut motorisierten Tendern zurück zu unseren ankernden Yachten. Mit 20 bis 25 PS erreichen diese Bötchen an die oder auch etwas über 30 kn, also waren wir flott unterwegs und bald wieder an Bord.

Dort duschten wir natürlich erstmal, zogen frische Sachen an und trafen uns wieder im Ti Sonson, dass uns kürzlich so gut gefallen hatte. In romantischer, karibisch lauer Dunkelheit, mit all den unzähligen Lichtern der zu hunderten ankernden Yachten und Gebäuden rund um die schöne Bucht, bestellten wir Neun köstliches Futter und schlemmten ausgiebig. Sie schließen offiziell um 2230 Uhr, ließen unsere ordentlich Umsatz machende, nette Gruppe aber problemlos locker bis weit nach 23 Uhr sitzen. Wieder waren wir sehr zufrieden mit allem was aufgetischt wurde, verstanden uns alle Prima und hatten miteinander Spaß.





 

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Fit, munter, ausgeschlafen und guter Laune, frühstückten wir kurz nach 07 Uhr. Dimi kümmerte sich danach um typische Wartungsarbeiten auf beiden Yachten. Die Frauen unternahmen ebenso typisches Provisioning, vor allem für die 50er, um die Grundausstattung an länger haltbaren Lebensmitteln an Bord zu schaffen. Für Notfälle in abgelegenen Regionen sollte man als Fahrtensegler stets nicht so knappe Vorräte dabei haben.

Das alles in tropischen Regionen, wo Lebensmittel gerne deutlich schneller verderben als z. B. in Mitteleuropa, ordnungsgemäß und sachgerecht so zu kaufen, transportieren und zu verstauen, dass man kein Ungeziefer an Bord einschleppt und es auch bei heftigen Bootsbewegungen nicht kaputt geht, erfordert deutlich mehr Aufwand als Einkäufe daheim an Land. Inzwischen sind die Beiden in solchen Dingen ziemlich versiert und wissen was sie tun, benötigen dazu keine Hilfe von Dimi oder mir.

Ich erledigte zunächst einigen Routinekram Online am Laptop und traf mich danach mit Pierre, unserem Schiffsgagenten. Die komplette, offizielle Übernahme, Umregistrierung usw. der 50er zu erledigen, hatte letzte Woche dann doch nicht mehr geklappt; aber heute sollte eigentlich alles fertig werden, falls nicht irgendein Behörden Sturschädel noch wegen irgendwas ärger macht, womit aber nicht zu rechnen war und was auch nicht passierte.

Leider gab es auch heute wieder ziemlich viel Regen, so dass wir aufpassen mussten, dass die Schiffspapiere nicht durchnässt wurden. Pierre hatte ansonsten gute Vorbereitungsarbeit gemacht und wir schafften es noch vor Mittag, alles Notwendige zu erledigen. Notar, Anwalt und natürlich auch Pierre freuten sich über ihre Honorare für ihre Dienstleistung.

Die französischen Behörden selbst, sind hier mit ihren Gebühren eher preiswert. Auch relativ freundlich und hilfsbereit, weil sie auf diese Art den kleinen Küstenort zu DEM karibischen Yachtzentrum aufgebaut haben, von welchem im Grunde ein Großteil der hiesigen Bevölkerung lebt und profitiert. Zu praktisch jeder Jahreszeit befinden sich in Marina und Bucht mindestens deutlich über 1.000 Yachten; angefangen vom kleinen Ausflugbötchen, über Fahrten- und Chartersegler-, bis hin zu großen Super- und Megayachten der High Society.

Das Martinique de Jure als französisch- europäisches Land mit dementsprechend zivilisierter Rechtssicherheit gilt, hat dabei logischerweise auch sehr geholfen. Das ist nicht nur für die Yachties, sondern auch für Unternehmen, Charterfirmen, Werftfilialen, Zulieferbetriebe und was es alles rund um das Yachtbusiness herum an weiteren Dienstleistungen gibt, sehr vorteilhaft. Ein großer Erfolg für die Insel insgesamt, von dem sehr viele Menschen leben und profitieren und natürlich gibt es auch noch weitere Marinas und Yachtzentren, aber Le Marin ist das Größte.

Im L'îlot Vins Marin>>>, einem Delikatessen- und Tabakwaren Geschäft, kaufte ich einige Spezialitäten, exzellente Weine und einen größeren Vorrat meiner bevorzugten Zigarettenmarke. Freundlich- hilfsbereites Personal, gute Auswahl, angemessene Preise, Parkplätze vor dem Haus, 200 m vom Ufer, also auch mit Tendern leicht zu erreichen. Prima und empfehlenswert.

Die Karibik ist generell kein billiges Pflaster für Touristen und Yachties, außer in den ganz armen Gegenden wie Kuba. Speziell von Yachties, gleich ob Charter- oder Fahrtenseglern, wird gern so viel als Möglich abkassiert, was ja durchaus verständlich und nachvollziehbar ist. Wer alles wie aus Europa gewohnt und Wohlstandsverwöhnt verfügbar haben will, sollte halt auch daran denken, dass vieles davon aus den USA und Europa erstmal teuer hierher transportiert werden muss, wo die Händler dann noch mal ihre Marge draufschlagen. Und nicht ganz zu Unrecht gehen die Leute automatisch davon aus, dass alle die sich ein Leben auf schönen Yachten leisten können, keine ganz armen Leute sein können, sondern Geld haben müssen.

Übrigens kann man beim großen Discounter Leader Price>>>, kaum 100 m von einem Dinghy Dock Anlegesteg, für karibische Verhältnisse ziemlich günstig einkaufen. Deutlich günstiger als bei Carrefour und anderen Supermärkten der Gegend. Insbesondere typische Standard Verbrauchsgüter und Lebensmittel, etwa auf deutschem Marktkauf / Kaufland und ähnliche Discounter Niveau, mit vielen Eigenmarken, also durchaus nicht schlecht. Wer hochwertige. besondere Delikatessen oder auch nur deutlich teurere Markenartikel sucht, ist dort logischerweise falsch.






 

Dort hinein flüchtete ich mich vor einem heftigen, tropischen Regenschauer, bemüht die gekauften Tabakwaren und Delikatessen nicht nass werden zu lassen und schaffte es eben gerade so. An einem Automaten zog ich mir Cafe, rauchte draußen unter dem schützenden Vordach zwei Zigaretten und wartete bis der heftige Regen schwächer wird oder aufhört. Tatsächlich war es nach einer guten halben Stunde auch schon wieder vorbei und blinzelte sogar die Sonne durch Wolkenlücken.

So schaffte ich es mit den Einkäufen trocken aufs Boot, wo wir die Sachen schnell verstauten und etwas zu Mittag futterten. Da es gerade sonnig und trocken war, gönnten wir uns Rindfleisch Patties vom Grill, ganz klassisch mit Pommes, Gemüse und viel Salat; danach noch etwas Obst, dann machte ich mich fertig, um zum Aéroport International Martinique Aimé Césaire>>> zu fahren, respektive mich von einem bestellten Taxi dorthin fahren zu lassen.

Heute kommen Olga und Vitali hier an, junge Ukrainer unter 20, die über unsere GC Hilfs- und Förderprogramme… ähm…, nun eben gefördert werden. Sie interessieren sich für die Möglichkeit, sich zu einer professionellen Yacht Crew ausbilden zu lassen, um als solche zukünftig in der GC Yachtflotte zu arbeiten. Beide haben bereits ein bisschen Erfahrung im Segeln an den Küsten des Schwarzen Meeres. Noch ziemlich wenig, aber immerhin zumindest seemännische Grundkenntnisse und es sind aufgeweckte, junge Menschen die das an sich relativ leicht lernen könnten, wenn sie es denn wirklich wollen.

Die Sache oder das Problem besteht darin, dass es eigentlich bereits genügend, ja sogar zuviel Personal dafür gibt und sie nicht wirklich gebraucht werden; zumindest nicht von der Gold Club Yachtflotte; aber es gibt ja auch einen weltweiten Markt für gut ausgebildete Crews. Die typische Ausbildung in Yachtmaster und Bord Stewardessen Lehrgängen, bezahlen daran interessierte Leute normalerweise selbst, wenn sie nicht bereits in Jobs auf Kreuzfahrt- oder Handelsschiffen einen dementsprechenden Background mit guter Ausbildung haben.

Als Nachwuchs in Vorausplanung für die Zukunft, währen sie sicherlich gut geeignet, immer Vorausgesetzt das sie es wirklich wollen. Profi Yachtcrews werden zwar sehr gut bezahlt, aber dieses Leben ist wahrlich nicht einfach. Als Crew lebt man da häufig sehr beengt, wenn es nicht einer der sehr begehrten Jobs auf Super- und Megayachten sind; sie sind praktisch ununterbrochen rund um die Uhr im Dienst, müssen sich ständig dienstbereit um ihre verwöhnten Bordgäste kümmern usw. Das ist wahrlich nicht Jedermanns / Fraus Sache.

Aber die Chance sollen sie gerne bekommen und zu diesem Zweck hatte ich sie eingeladen, mal einige Zeit bei mir mitzusegeln. Dabei kann ich sie mir genau anschauen, sie wirklich kennenlernen und dann entscheiden ob sie dafür geeignet sind. Natürlich hatten sie sofort begeistert zugesagt und freuten sich darauf. Welcher junge Mensch würde nicht zu gerne in die Karibik kommen, um dort auf einem Segelboot umher zu schippern? Insbesondere als Ost Menschen aus einem Land im Krieg mit schwierigen Lebensverhältnissen.

Vitali ist der Einberufung zur Armee entgangen, weil er körperlich nicht wirklich der Typ junger Mann ist, der für das harte Soldaten Los geeignet ist und weil die Ukraine über ausreichend besser passende Männer verfügt. Ehrlich gesagt habe ich nach dem, was ich über die Beiden bisher an Informationen bekommen habe auch Zweifel, dass sie und vor allem er, als Profi Yacht Crew geeignet sind. Aber jungen Menschen sollte man, wenn man die Möglichkeiten dazu hat, halt auch einfach mal eine Chance geben und schauen wie sie sich machen. *smile*

Es sollen auf jeden Fall clevere, aufgeweckte, sympathisch- nette junge Menschen sein, die wie gesagt auch schon ein bisschen Seglerleben- Erfahrungen gesammelt haben. Insofern wird es sicherlich lustig mit den Beiden und ich werde sie natürlich auch ausbilden. Typisch für so viele Ost Männer / Jungs ist Vitali handwerklich begabt und scheut sich auch nicht vor Arbeit. Mal schauen wie er sich macht und für mich wäre es quasi eine Erleichterung, wenn ich mich nicht selbst um jeden Kleinkram auf so einer Fahrtenyacht kümmern muss, sondern ihn das machen lassen kann.

Natürlich begrüßten sie mich sehr begeistert und konnten sich gar nicht satt sehen an all den tropisch- karibischen Anblicken, Gerüchen, Farben usw. Olga ist recht hübsch und offensichtlich gut gebaut, wirkt für einen noch so jungen Menschen erstaunlich ernst- nachdenklich, zurückhaltend und lächelt meist nur verhalten. Das könnte natürlich an Kriegserlebnissen oder generell der nicht leichten Lage ihrer Heimat und seiner Menschen liegen.

Vitali ist eher der Typ unbeschwerter junger Bursche, ziemlich gut aussehend und in der Frauenwelt sicherlich ziemlich beliebt… was er wohl auch gerne auf typische Art junger Männer ausnutzt. *schmunzel*

Zurück in Le Marin benahmen sie sich im Umgang mit dem für Landratten arg wackelig auf dem Wasser wirkenden Beiboot schon mal recht geschickt. Viele Sachen hatten sie, auch ganz typisch junge Menschen, nicht mitgebracht und benötigen sie ja auch nicht beim Segler Saltlife. Natürlich bekommen sie die professionelle Sicherheitsausrüstung von mir und bezahle ich auch sonst alles, wenn sie etwas benötigen; den Flug und die Anreise hierher hatte ich selbstverständlich auch übernommen, denn woher sollten sie auch das Geld dafür nehmen?!

Insgesamt hatte ich zunächst einen recht guten Eindruck von den Beiden und lies ihnen erstmal Zeit, sich an Bord in der Vorschiffskabine einzurichten, sich alles anzuschauen und ihre Neugierde zu stillen. Kathi hatte sie selbstverständlich auch ganz freundlich, ja herzlich begrüßt; Lyn und Dimi ebenso und er wird die beiden, vor allem ihn, natürlich auch unter seine Fittiche nehmen, ihnen beibringen was sie können müssen, wollen sie als vollwertige Crew Mitglieder gelten.

Heute fühlte ich ihnen ebenfalls nicht weiter auf den sprichwörtlichen Zahn, sollen sie sich erstmal ein, zwei, drei Tage einleben und klar kommen. Olga half aber sofort ganz von sich aus Kathi in der Galley, oder bei der üblichen „Hausarbeit“. Vitali wollte auch sofort mit anpacken und Dimi bei Routinearbeiten helfen, während ich mich an den Laptop setzte und meine Angelegenheiten erledigte. In die offiziellen Crew Liste sind sie schon eingetragen und natürlich auch mitversichert. Alles lief ganz locker- unkompliziert und machten die Neuen schon fast den Eindruck, als würden wir uns gut kennen und sie einfach dazugehören… sehr gut.

Logischerweise waren die zwei Neuen natürlich auch ziemlich überwältigt von all den neuen, überwältigenden Eindrücken, dem riesigen „Feld“ schöner Yachten in der Marina und ankernd in der Bucht, tropischen Temperaturen in der bunten Inselwelt, strahlend blauem Meer und… und… und…; ist doch klar, auch wenn sie sich bemühten, es sich nicht so arg anmerken zu lassen. *schmunzel*

Dimi brauchte mir gar nichts zu sagen, ich sah ihm sofort an, dass er recht zufrieden damit war, wie Vitali mit ihm arbeitete, anpackte und auch eigenständig gestellte Aufgaben erledigte. Kathi und Olga kamen offensichtlich auch richtig gut miteinander klar, verstanden sich und hatten auch Spaß. Aus Rücksicht auf die Neuen trugen wir momentan alle Kleidung, aber bei quasi nebenbei gemachten Bemerkungen darüber, gaben sie und vor allem Olga auch zu verstechen, dass sie absolut kein Problem mit Nacktheit und einem oft ziemlich nudistischen Lebensstil haben, wie wir das häufig machen.

Auf dem Rückweg von einem Schnorchel Ausflug an den Riffen, kamen Seglerfreunde einer anderen Fahrtenyacht, auf ein Schwätzchen und Drinks vorbei. An sich hätten sie, wir und andere Crews, am Abend ganz gerne eine Beach BBQ Grillparty gemacht. Aber die Wetterlage ist dazu derzeit einfach zu unsicher. Beim Grillen am Strand von heftigen, tropischen Regengüssen überrascht zu werden, ist dann doch nicht so lustig; insbesondere nicht beim Grillen. Deshalb treffen sich derzeit die Crews meist bei gegenseitigen Besuchen auf den jeweiligen Yachten oder halt in einem Lokal an Land.

Gerade Fahrtensegler sind aber häufig auch nicht so üppig mit Finanzen versorgt, dass sie es sich leisten könnten oder wollten, jeden Tag teuer in Restaurants zu essen. Blauwasser Fahrtensegler treffen sich ohnehin gerne auf ihren Yachten und machen privat Partys. Hier in der großen Bucht von Le Marin gibt es oft so viele, dass man gar nicht alle kennt oder kennenlernen kann. Manche leben auf ihren schwimmenden Wohnungen auch lieber eher etwas zurückgezogen und wollen gar nicht dauernd bei irgendwas mitmachen.






 

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Heute machten wir wieder, zusammen mit anderen Yachties, einen tollen Schnorchel- Ausflug an die Westküste Martiniques, beziehungsweise zu vorgelagerten Riffen. Darunter auch zwei freche 12 und 14 jährige Teenager Töchter einer Seglerfamilie, über die ich viel schmunzeln musste. Diese strahlenden jungen Augen voller neugieriger, begeisterter Abenteuerlust mit überschäumender Lebensfreude, war einfach mitreißend. *schmunzel*

Die kleine Süßmaus von den Schweden war auch dabei und plantschte in einem Schwimmring total begeistert an der Oberfläche. Mama passte gut auf sie auf und lies sie gelegentlich durch eine Taucherbrille ins Wasser zu der bunten, maritimen Unterwasserwelt schauen, was das Mädchen sehr faszinierte und mit ebenfalls begeistertem quietschen und plappern quittierte. Angst hatte die Süße keine Spur, so weit weg vom Land in einem Schwimmring im Wasser zu hängen. Ein sehr goldiges Mädel!

Zwei Jungs von 10 und 12 waren natürlich genauso begeistert, dabei aber sichtlich bemüht schon „voll cool“ als Männer zu gelten, die sich das nicht so anmerken lassen. Der 12 Jährige war eindeutig auch ziemlich an dem gleichaltrigen Teengirl interessiert und daher ganz besonders darauf aus, einen möglichst coolen Eindruck zu machen und so zu tun, als wäre sie ihm völlig gleichgültig. *lach*

Also eine nicht nur mal wieder faszinierende Schnorcheltour zur bunten Unterwasserwelt, sondern auch eine ziemlich unterhaltsame und amüsante. Eigentlich unternehme ich so was gerne alleine oder nur in kleiner Gruppe, um das stets fantastische Erlebnis in Ruhe aufnehmen und auf mich einwirken lassen zu können. Aber es war wirklich sehr amüsant und die Seglerkinder waren auch durchaus erfahren genug, um nicht nur wild herum zu plantschen oder gar Korallen zu beschädigen. Die hübsche 14 Jährige interessiert sich sogar ernsthaft dafür und überlegt, vielleicht mal Meeresbiologie oder so was zu studieren.

 Wie üblich musste man bei all den faszinierenden Farben und Formen maritimen Lebens aufpassen, nicht die Zeit zu vergessen und zu lange im fast 30° warmen Meer auszukühlen. Zweimal gab es im Laufe des Vormittags kurze Regenschauer, aber sonst zum Glück Sonnenschein, was die Farben noch viel strahlender und das Erlebnis einfach schöner macht. Das Wasser war glasklar, so das man weite, ungetrübte Sicht hatte… einfach wunderschön. *smile*

Als ein Teil unserer Gruppe auf dem Rückweg zu den Yachten war, nutzten die Verblieben sozusagen die Gelegenheit, auch herrlich natürlich nackig in den Fluten zu plantschen, ohne irgendwelche Schamgefühle zu verletzen. Eine hübsche, gut gebaute Seglerfrau traute sich sogar, dies erstmals so zu machen. Die sehr weißen Stellen ihrer ansonsten Braun gebrannten Haut, welche sonst vom Bikini verdeckt sind, verrieten das sie bisher anscheinend noch nicht mal alleine auf dem Boot oder an einem einsamen Strand nackig in die Sonne gegangen war.

So was finde ich ja immer wieder ziemlich unverständlich, aber auch amüsant. Jetzt sozusagen von diesen bescheuerten Konventionen verklemmter Moralvorstellungen befreit, wurde sie schnell völlig locker ungeniert und genoss es eindeutig sehr, nackig im tropischen Meer zu plantschen. *schmunzel*

Olga und Vitali waren natürlich ganz besonders fasziniert von diesem Erlebnis, hatten sie so etwas doch noch nie zuvor gesehen. Beide haben auch noch hellere Flecken von Badekleidung, benahmen sich aber völlig locker kaum oder gar nicht geniert. Wir sechs und drei ähnlich lockere Segler, fuhren mit den Beibooten noch zu einem abgelegenen Strandabschnitt, um uns in der Sonne aufzuwärmen und zu Mittag ein Picknick einzunehmen.

Inzwischen hatten wir deutlich mehr Sonnenschein, als Bewölkung und bist auf vereinzelte Tropfen gab es auch keinen Regen mehr. Etwas später kamen noch weitere Yachties an unseren kleinen Privatstrand, darunter auch wieder die Schweden, mit ihrem goldigen Süßmaus- Töchterchen. Alle vergnügten sich mit typischen Strandspielen, plantschen im herrlichen Meer und ich gönnte mir auch ein Siesta Nickerchen im Schatten von Palmen.

Wieder wach nahm ich einen Happen Obst, stillte meinen Durst und rauchte eine. Die Anderen hatten sich teilweise getrennt über den ganzen Strand verteilt und auch ich wollte ein bisschen herum spazieren, mich umschauen. Ein Stück den Hügel hinauf, gab es von irgendeiner lange verlassenen Steinhütte eine schönes Aussicht nach Westen übers Meer. Dort lief mir Olga über den Weg, die sich offensichtlich auch neugierig ein bisschen umschaute.




 

»Hei… ach übrigens: habt ihr eure erste Nacht auf einem schaukelnden Boot gut geschlafen? Kommt ihr zurecht?« Lächelte ich freundlich.

»Ja danke Steve, erstaunlich gut. Alles Prima wenn auch noch sehr neu und ungewohnt für uns. Gerade habe ich von hier oben weit übers Meer geschaut… und überlegte ob ich träume, oder wirklich in der Karibik bin.« Gab sie leise schmunzelnd zurück.

»Kann ich mir gut vorstellen; muss alles sehr aufregend für euch sein wie?!«

»Eher wie leicht betäubend, ein Traum beim schlummern.« Ihre Blicke könnte man im Moment sogar als ein bisschen kokett verlockend bezeichnen.

Wir plauderten ein bisschen über dies und das, auch über meine Fotografen Leidenschaft und sie war nicht nur einverstanden, sondern auch richtig interessiert daran, mir auch als Model zu posieren. »Wenn du mich für hübsch genug hältst?!« Blinzelte sie weibliches Fishing for Kompliments. *schmunzel*

»Aber ja Olga; auf deine offenbar sehr natürliche Art bist du hübsch und hast eine tolle, sehr schöne Figur.« Lächelte ich.

»Danke… freut mich wirklich, wenn ich dir gefallen. Ja und wirklich ganz lieben Dank dafür, dass wir überhaupt herkommen durften. Ihr seid alle supernett, lieb und freundlich.« Gab sie mir prompt ein schnelles Küsschen auf die Backe, nicht ohne dabei absichtlich dafür zu sorgen, dass ich dabei viel von ihrer jungen, weichen Weiblichkeit fühlen konnte. »Ach so schön hier…« seufzte sie

Ich nahm Olga mal freundlich in den Arm, wir genossen noch etwas die Aussicht, dann spazierten wir zurück zu den Anderen am Strand. Wir sechs verabschiedeten uns dann bald und kehrten zu unseren Booten zurück, die wir klar zum Auslaufen machten. Wir wollten über Nacht und den morgigen Tag wieder hinunter zu den Tobago Cays segeln; das dürfte nach der Wind- und Wettervorhersage etwa 16 bis 18 Stunden dauern und wir somit am Nachmittag ankommen.

 





 

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