Spanien, Valencia #2

  

#20.08.2 Spanien, Valencia #2

Dienstag, 4. August 2020

Gut ausgeschlafen frühstückten wir gemütlich und ich hatte noch ein knappes Stündchen Online am Laptop zu tun. Da heute sonst nichts Wichtiges anlag, ich auf die Arbeit der Anwälte usw. warten musste, wollten wir klassisches Touristen Sightseeing in Valencia machen. Als erstes spazierten wir zur Plaza de la Virgen; zu normalen Zeiten ein lebhafter Platz in der Altstadt und ein idealer Ort, um das bunte Treiben zu beobachten, schöne Fotos von einigen den eindrucksvollsten Gebäuden Valencias zu schießen.

Architekturfreunde werden sich besonders über die Ehrfurcht gebietenden Gebäude freuen, die den Platz säumen; beispielsweise die Basílica de la Virgen de los Desamparados, die durch ihre markante blau gekachelte Kuppel kaum zu übersehen ist. Das im 17. Jahrhundert errichtete Bauwerk war eines der ersten Barockgebäude in Spanien. Neben der Kirche befindet sich der Hintereingang der Kathedrale von Valencia. Beeindruckend: der Säulengang im Colosseum- Stil und mit einem kunstvoll gemeißelten gotischen Tor. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes steht der Palacio de la Generalidad, der einem Schloss ähnelt und gekonnt mit einer Mischung aus den Architekturstilen der Gotik, Renaissance und Mauren spielt.

Im Herzen des Platzes sorgt ein skulptierter Brunnen, der Fuente del Turía, für Abkühlung. Er steht für den Fluss Turía und die Bewässerungskanäle, die die Stadt mit Wasser versorgen. Zusammen mit der Kirche und der Kathedrale bietet der Brunnen ein reizendes Fotomotiv. 

In den Cafés um den Platz kann man wunderbar entspannen oder sich etwas zu essen gönnen; z. B. leckeres, einheimisches Gebäck oder einige Snacks vom Hauptmarkt. Am Abend kommen Straßenkünstler auf der Plaza de la Virgen zusammen und sorgen für beste Unterhaltung.

Der Platz ist auch das ganze Jahr über Schauplatz verschiedener kultureller Events. Das größte ist „La Ofrenda de flores“, ein farbenprächtiges Spektakel im Rahmen des Las-Fallas-Festivals, bei dem der Heiligen Jungfrau Blumen dargeboten werden. Mitreißende Paraden, bei denen die Valencianer in traditionellen Kostümen Blumensträuße vor der Statue der Jungfrau niederlegen. Diese zwei Tage währende Feier findet im März statt. 

Die Plaza de la Virgen befindet sich in der Altstadt von Valencia und ist dadurch nur einen kurzen Spaziergang von den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt entfernt, zum Beispiel vom Hauptmarkt und La Lonja. Selbst jetzt während Corona, war einiges los und nicht wenige Menschen unterwegs.

Einen leichten, nicht so üppigen Mittagssnack nahmen wir im hübschen, guten Brunch Corner - La Virgen>>>, Carrer del Comte d'Almodóvar, 1, wobei noch eine Warnung angebracht ist: einige der Restaurants & Cafes um den Platz, fallen in die Kategorie ‚Touristen Abzocke’. Also nicht einfach irgendwo hin gehen, sondern vorher ein bisschen recherchieren, wobei Google hilfreich ist.

Gut gesättigt, aber nicht vollgefressen, besuchten wir den  Palacio de Fuentehermosa, westlich des Platzes. Das ist ein architektonisch interessantes Gebäude im eklektischen Stil, das 1903 vom Valencianischen Architekten Joaquín María Arnau Miramón (1849-1906) entworfen wurde. Es befindet sich in der Carrer dels Cavallers núm. 9.

Interessanter und schöner fand ich das im 15. Jahrhundert erbaute ‚Palau de la Generalitat Valenciana’, direkt gegenüber. Die Generalitat Valenciana (spanisch Generalidad Valenciana) ist die Gesamtheit der politischen Institutionen, die die politische Selbstverwaltung in der Region Valencia (Comunitat Valenciana) ausübt. Seit der Verfassungsreform 2006 lautet die offizielle Bezeichnung einfach Generalitat. Palau de la Generalitat Valenciana Die Generalitat von Valencia geht, ebenso wie die Generalitat de Catalunya in Katalonien, auf die ständigen Ratsversammlungen zurück, die seit dem Mittelalter die Verwaltung in den verschiedenen Territorien der Grafschaft Barcelona (Barcelona, Mallorca, Roussillon und Cerdanya) in den Zeiträumen zwischen dem Zusammentreten der Corts (Generalstände) gewährleisten sollten. Die historische Generalitat des ehemaligen Königreiches Valencia bestand zwischen 1418 und 1707.   Wickipedia>>>

Man kann es in Führungen auch von innen besichtigen und drinnen gibt es durchaus viel sehenswertes anzuschauen. Beeindruckende Gemälde, Tafeldecken und solche Dinge, wie man sie in einem über 500 Jahre alten Gebäude erwarten kann. Die Guides sind freundlich, aber die Erklärungen zu dem, was man da gerade sieht, doch etwas dürftig geraten. Typisches, oberflächliches durchschleusen von Touristen, die meistens ja auch nur oberflächliches Sightseeing Interesse haben und es gar nicht so genau wissen wollen. *seufz*

Trotzdem interessant und beeindruckend. Vom Dach oben hat man eine tolle Aussicht auf den Platz unten und auch über ein Stück der Altstadt hinweg. Aber das Gebäude ist zu niedrig, als das man wirklich die ganze, große Altsstadt überblicken könnte. Übrigens weiß ich gar nicht, ob es derzeit wegen Corona überhaupt öffentliche Führungen gibt.

Wir waren einfach neugierig hinein gegangen und ich ‚winkte’ sozusagen unauffällig mit einem 50,- Euro Schein, als wir jemand fanden der uns verstand; daraufhin machte jemand nur mit uns beiden einen Rundgang, fraglos auch beeindruckt von Hannes 177 cm charmanter Schönheit und erfreut über das kleine Zubrot. *grins*

Ja ich weiß, nicht unbedingt eine angemessene Vorgehensweise, aber so funktioniert diese kapitalistische Welt nun mal, ob es dir gefällt oder nicht. Wenn du Geld hast, darfst du viel mehr als ein Normalbürger, genießt viele Vorteile und zudem ‚buckeln’ auch noch viel zu viele willig, kriechen dir gewissermaßen freiwillig in den Allerwertesten. *seufz*

Danach stand uns der Sinn nach lecker italienischem Eis in bester Gelato Tradition und eine schnelle Recherche ergab: nur drei Fußminuten südlich liegt das kleine, unscheinbare, aber erstklassige Mejor Heladería de España - Véneta food & Gelato Italiano>>>, Carrer del Cobertís dels Brodadors, 8. Leider haben sie keine gemütliche Außenterrasse und innen gibt es auch nur wenige Plätze zum sitzen; aber die Eisqualität ist wirklich hervorragend.

Köstliches Eis schleckend, spazierten wir zum hübschen, kleinen Plaça de la Reina um die Ecke, wo wir sogar einen schattigen Sitzplatz, auf einer Steinbank erwischten. Dort aßen wir genüsslich alles auf und ich rauchte ein Zigarettchen. Jetzt hatten wir natürlich Durst und schauten nach einer Terrasse zum gemütlichen hinsetzen.

Die Chocolatería Valor>>>, Pça. de la Reina, 20, gefiel uns und dort nahmen wir Platz. Bei 30° stand uns der Sinn zwar nicht nach der auf typisch spanische Art servierten, heißen Schokolade mit Churros, doch nahmen wir einen leckeren Früchteteller, etwas Gebäck und Erfrischungsdrinks. Die Bedienung war freundlich und recht flink, die Preise durchschnittlich angemessen und man kann gemütlich sitzen. Wir fühlten uns wohl. J

„Oh Gott, mit dir unterwegs zu sein, geht aber echt an die Figur; hast du die vielen, köstlichen Pralinen und Schokoladen hinter der Theke gesehen? Wie soll ich schwache Frau da widerstehen?“ Lächelte Hanne seufzend. Dabei besitzt sie als fleißiges, erfahrenes Model durchaus viel Selbstdisziplin und Willenskraft.

„Du kannst ja daran vorbei gehen…“ grinste ich.

„Unmöglich! Das wäre psychische Folter und die ist bekanntlich von der UNO verboten.“

„Na dann bestell dir halt, was du magst.“ Schmunzelte ich amüsiert.

„Nur zwei – drei Stückchen zum probieren; ich schwöre!“ Schwirrte sie lächelnd ab zur Theke und ich bemerkte wie unser guter, freundlicher Kellner José Miguel, dem sexy- eleganten Model männlich hinterher schaute; nicht nur er übrigens. *schmunzel*

Wie die allermeisten Models, gleich ob auffällig- strahlende Schönheiten oder eher etwas Durchschnittlicher, hat auch Hanne diese gewisse Art an Bewegungen an sich, strahlt sie charmante Weiblichkeit aus, welche Männern halt auffällt. Auch diese locker- ungenierte und selbstbewusst frauliche Art, ihre 177 cm schlanke Schönheit sexy sozusagen zur Schau zu stellen, ist schwer zu übersehen.

Schließlich kam sie mit einem Teller und fünf köstlich aussehenden Kalorienbomben zurück, lächelte raffiniert: „nur falls du auch probieren möchtest.“

„Oh nein, danke, das darfst du alles selbst verputzen höhö.“

„Na gut, wenn du mich so überredest…“ guckte sie triumphierend sozusagen wie die Katze, die den Kanarienvogel erwischt hat. *lach*

„Dann musst du dich halt mehr Kalorien verbrennend körperlich betätigen; ich hätte da einige Ideen wie…“ grinste ich männlich.

„Oh, oh…, jetzt sitz ich in der Falle, wie? Haha.“ Lachte sie charmant flirtend laut genug, dass sich einige Herren nach ihr umdrehten.

„Willst du mir etwa unlaute Absichten unterstellen? Ich dachte an radeln; da drüben ist eine Mietrad Station. Wir nehmen uns welche und radeln umher, bis die ganzen Kalorien wieder verbraucht sind!“ Grinste ich noch breiter.

„Ahaha… was für ein Gauner. Aber hey, steiler Vorschlag; lass uns das machen!“ Lachte sie heiter und genau das taten wir dann auch.

Valencia ist wirklich hübsch und es gibt viel zu sehen; inzwischen war 16 Uhr vorbei, hatten wir gut 30° und keine rechte Lust mehr, zu noch weiteren Sehenswürdigkeiten zu latschen; Morgen ist auch noch ein Tag. Stattdessen radelten wir nun gemütlich, in einer knappen halben Stunde, die etwa 6,5 km zum Platja del cabanyal, Passeig de Neptú, 3, an den Strand.

Ein schöner, sehr breiter Strand mit feinem Sand, der im Meer nur ganz langsam tiefer wird und somit auch ideal für Familien mit Kindern ist. Wenn du als Erwachsener kräftig ohne Bodenkontakt schwimmen gehen willst, musst du allerdings ein gutes Stück hinein laufen. Strandliegen, Sonnenschirme und weiteren Badekram kann man sich mieten, Sonne, Meer und Strand sind umsonst. *smile*

Bei so schönem Wetter war natürlich einiges los, wenn auch längst nicht so voll wie es vor Corona in der Hauptsaison hier werden kann. Badesachen hatten wir ja eigentlich nicht dabei, kauften uns aber zwei Badetücher. Hanne ging ungeniert Topless und ich halt in meinen leichten Unterhosen Shorts, die man durchaus auch als Badehose durchgehen lassen kann. So liefen wir lachend ins Meer.

Das hier ist eher ein Familienstrand, aber dennoch sonnten sich einige gut gebauten Topless Schönheiten oder liefen so herum. Hanne hatte clever ohnehin ein Bikini Höschen in ihrer Korbtasche, auch Sonnenschutzcreme und was weiß ich noch für Weiberkram. Und an Topless stört sich in Europa ja kaum noch jemand, also genossen wir das erfrischende Badevergnügen ganz locker.

Da es so flach weit ins Meer hinein geht, kann man sich auch weit verteilen. So war es leicht möglich, ohne irgendwelche verklemmte Empörung zu erregen, sie tief drinnen mit noch Sand unter den Füßen, stehend zu lieben. *grins*

12 kn Südostwind im 28° warmen Meer, sorgten für leichte Dünung und plätschernden, leichten Wellengang. Viel Sonnenschein mit nur gelegentlich durchziehenden Schäfchenwolken… so macht Liebe am Strand im Meer doch richtig viel Freude.

Bei all den Umgebungsgeräuschen, war ihr unterdrücktes aufstöhnen beim Höhepunkt, garantiert von niemand zu hören. Andere Badegäste müssten schon ziemlich nahe neben uns sein, um mitzubekommen dass wir mehr machten, als nur miteinander zu knutschen. Mir und ich schätze mal auch Hanne, wäre es ja ziemlich egal; aber man will halt kein Aufsehen erregen und / oder prüde Moralvorstellungen verletzen.

Zurück auf unseren Liegen, genossen wir noch Beach Feeling, faulenzten und ich schlummerte ein bisschen; rechts von mir räkelte sich eine rassige, braungebrannte Topless Schöne, mit tollem Busen…, was ich als Mann natürlich auch nicht uninteressant fand. *breitgrins*

Als die Abenddämmerung kam, entschieden wir uns hier nur an einer der öffentlichen Duschen abzuduschen, die gleichen Klamotten anzuziehen und in der Gabbeach>>> Restaurant & Cocktail Bar Lounge, Passeig de Neptú, 30, am Strand zu Abend zu essen. Kategorie: etwas überteuertes 4 Google Sterne Restaurant, wo sie sich aber ganz gut an die Corona Regeln halten. Gemütlich, sauber, freundliches, englisch sprechendes Personal, durchaus leckere Speisen und hübsch um einen Abend ausklingen zu lassen. Nichts besonderes und nicht billig, aber gut genug. Die besseren Restaurants hier in der Nähe, hatten leider geschlossen.

Vielleicht auch ein bisschen zu streng geurteilt. Sie bemühen sich sehr, haben fraglos erhebliche, laufende Kosten und müssen mit all den Corona Beschränkungen und ausbleibenden Touristen, irgendwie überleben. Alles in Allem fühlten wir uns wohl, schlemmten lecker und waren zufrieden.






















Mittwoch, 5. August 2020

Kurz nach 08 Uhr frühstückten wir ganz gemütlich, dann musste ich noch ein bisschen Online am Laptop arbeiten. Um 1030 Uhr trafen sich Alan, Charlie, der mit der Auktion beauftragte Schiffsmakler, die Anwälte, der GC Mitarbeiter und wir, in der Anwaltskanzlei zu abschließenden Verhandlungen.

Die Verträge waren fertig vorbereitet, geprüft und für gut befunden, so ging es jetzt noch um den Makler und Auktionator, der für seinen Verzicht auf die bereits angesetzte Zwangsversteigerung natürlich möglichst viel für sich rausschlagen wollte.

Zusammen mit Assistenten*innen, Sekretärinnen und sonstigen Mitarbeitern, kamen da eine ganze Menge Leute zusammen und die Verhandlungen zogen sich ziemlich zäh hin, was hauptsächlich an dem einen Makler lag. Bis Mittag waren wir längst nicht fertig und unterbrachen für einen Business Lunch, in einem auf solche Geschäftsessen eingerichteten, richtig guten Meeresfrüchte Restaurant.

Dort schlemmten wir ausgiebig auf südländisch- spanische Art, in einer Kultur wo Geschäfte ja ohnehin nicht so kühl- geschäftsmäßig abgewickelt werden, wie bei uns. Da muss man Geduld aufbringen, gehört es dazu gleichzeitig auch das Leben zu genießen und nicht alles so ernst zu nehmen.

Natürlich darf man sich davon nicht täuschen lassen. Wenn es um Geschäfte, Vorteile und viel Geld geht, nehmen sie das letztlich genauso ernst, wie irgendwo sonst. Trotzdem schlemmten wir köstlich mit viel Genuss, sprachen dabei strittige Punkte an, schwätzten aber auch ganz Allgemein wie unter Bekannten und Freunden die Essen gehen.

Da für mich inzwischen eindeutig klar war, dass ein Abschluss eigentlich nur noch an diesem einen Makler hing, der zwar sympathisch- geschickt agierte, aber dennoch deutlich übertriebene, unrealistische Forderungen stellte…, knöpfte ich mir diesen Sebastiao mal persönlich abgesondert vor.

„Was habt ihr besprochen…, sah ein bisschen… äh furchterregend aus?“ Flüsterte mir Hanne neugierig ins Ohr, hatte uns in der Ecke offensichtlich beobachtet.

„Sagen wir mal so: ich machte ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann, wenn er ein funktionierendes Hirn im Schädel hat.“ Grinste ich und legte Hanne unter dem Tisch eine Hand auf den Schenke

„Oh…, hörst du wohl auf Du?! Doch nicht hier!“ Blinzelte sie mit funkelnden Augen, die eigentlich das Gegenteil aussagten; nämlich das es ihr gefiel. Sie schloss auch nicht abwehrend ihre Schenkel, sondern öffnete diese instinktiv und unwillkürlich sogar etwas weiter.

„Ich weiß überhaupt nicht, was du meinst…“ grinste ich breit und…*grins*

Amüsanterweise bekam die auf der anderen Seite neben Hanne sitzende, junge Bürokraft des spanischen Anwalts mit, was ich tat und blinzelte ebenfalls mit funkelnden, geradezu sehnsuchtsvollen Augen zu mir. So als wolle sie sagen: so etwas will ich auch mal erleben. Sie ist recht hübsch, sehr schlank, hoch gewachsen, mit offenbar sehr kleinen, süßen Brüstchen und wohl kaum 20; hatte vorhin einen frech- temperamentvollen, sympathischen und cleveren Eindruck auf mich gemacht…, aber als offenbar reine Büro Hilfskraft, hatte ich sie nicht groß beachtet und erinnerte auch nicht ihren Namen.

Hanne verschwand noch kurz auf die Toilette, dann brachen wir langsam auf. Zwecks Verdauung der mediterranen Köstlichkeiten, bestand ich darauf zurück zur ein gutes Stück entfernten Kanzlei zu spazieren. Die hübsche, junge, rassige Spanierin verabschiedete sich in eine andere Richtung und raunte Hanne noch zu: „vergiss bitte nicht, worum ich dich gebeten habe.“ Nanu?

Auf dem Weg erzählte mir Hanne das Marie, so heißt die Hübsche, gar keine Spanierin und Büro Hilfskraft ist, sondern eine Südfranzösin mit spanischen Vorfahren und Verwandten; der Anwalt ist ein Onkel mütterlicherseits, den sie gerade hier besuchte. Marie war nur wegen dieser Angelegenheit, die sie vom Onkel daheim aufgeschnappt hatte, mit zu der Konferenz gekommen und zwar um mich / uns  kennenzulernen und nach Möglichkeit mit uns zu sprechen.

Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass es so lange dauert, weshalb sie jetzt zu einer Verabredung weg musste und Hanne daher bat, mit mir zu reden, damit wir uns mal privat treffen können. Marie hat nämlich auch schon als Model gejobbt und mehr noch liebt sie es segeln zu gehen. Sie würde zu gerne mal mit uns an Bord kommen und mitsegeln, wenn wir uns gut verstehen und wir einverstanden sind.

Da schau her; für ein Model, und sei es auch nur ein Amateur oder Gelegenheits- Model, hatte ich Marie nicht gehalten. Sie ist zwar eindeutig hübsch genug, auch sehr schlank und mit geschätzten 170 cm auch gerade so groß genug; doch hatte sie sich eher wie eine ganz normale junge Frau gegeben und bewegt. Nicht so wie z. B. Hanne, der man das Model schon auf Entfernung ansieht.

Nun gut, im Prinzip hatte ich natürlich nicht wirklich etwas dagegen, die ‚feurige’ Hübsche mal privat zu treffen, kennenzulernen und wenn es passt, sie auch mal an Bord zum segeln mitzunehmen. Schauen wir mal, jetzt war zunächst anderes wichtig.

Lustigerweise ging es nun aber ziemlich schnell. Sebastiao hatte offensichtlich seine Lage begriffen und steckte nun gewaltig zurück. Amüsiert, was ich mir nicht anmerken lies, hörte ich nun eine sogar deutlich unter der von mir von Anfang an eingeplanten Summe, für welche er auf seine Rechte verzichten wollte.

Da alle anderen sich ansonsten längst einig waren, mussten wir nur noch die angepassten Beträge in die vertragliche Vereinbarung einsetzen, alle unterschreiben… und dann gabs eigentlich Grund zum feiern. Anwalt und Schiffsagent werden sich auf die Umschreibung und Registrierung der schönen Yacht auf mich / meine Firma kümmern, was noch diese Woche zu erledigen sein dürfte. Fein! *freu*

Am liebsten würde ich ja sofort an Bord gehen und los segeln, aber vorher war natürlich noch eine Menge zu erledigen. Neben diverser Ausrüstung und aufgefüllten Vorräten, müssen auch für mein Leben wichtige, unverzichtbare Kommunikationseinrichtung seesicher installiert werden; z. B. eine starke Wlan – Wifi und eine Satcom Antenne an den Mast; das Inboard Wlan und eine maritimes Bord PC System müssen eingebaut werden usw. usf. Tausend Kleinigkeiten müssen bedacht und geplant werden.

Aber jetzt war erstmal Siesta angesagt! Mit Alan und Charlie verabredeten wir uns zum Abendessen und spazierten in rund 20 Minuten gemütlich zum Palacio Vallier. Am Vormittag hatte Hanne dort schon ihr Zimmer gekündigt und ihren Kram in meine Suite gebracht, welche ich noch ein paar Tage behalte, bevor wir an Bord umziehen.

„Nix Siesta haha, jetzt wirst du für deine Frechheit beim Essen bestraft…!“ Lachte sie und zwang mich zu schrecklichen Sünden im Bett… oder halt irgendwo in der Suite.

„Ich armes, missverstandenes Bärchen…“ seufzte ich grinsend und durfte erst nach gut einer Stunde ein Siesta Schläfchen machen.

Gegen halb Sieben Abends rappelten wir uns hoch und gingen duschen, machten uns frisch und ausgehfertig.

„Wag es ja nicht, Nacktfotos von mir zu machen und zu veröffentlichen!“ Drohte mir Hanne nackig beim herrichten, als ich mit der Snapshot Ixus herum fuchtelte.

„Ach komm…, so ein bisschen sexy Fotos deiner Schönheit in natürlich- weiblicher Form darf ich doch… büddeeee…“ grinste ich männlich mit Dackel- Bettelblick.

„Haha… vielleicht…, aber zeig mir jedes Pic zur Kontrolle, bevor du es auf deinen Blog hoch lädst; ich bin kein Akt Model!“

„Uff…, mein Leben ist gerettet höhö.“

„Jetzt hast du raffinierter Casanova Gauner doch tatsächlich die Yacht ergattert. Ich wüsste ja zu gerne, was du mit diesem Seb besprochen hast, dass der plötzlich so kleinlaut wurde.“ Plauderten wir während dem Anziehen.

„Tut mir leid, Geschäftsgeheimnisse dürfen nicht verraten werden.“ *grins*

„Und wie geht es jetzt weiter Steve?“

„Nun die Umregistrierung auf mich muss noch erledigt werden. Viel zusätzliche Ausrüstung und Vorräte müssen an Bord gebracht, installiert und verstaut werden. Wenn alles läuft wie geplant, müsste das bis Anfang nächster Woche erledigt sein und können wir los segeln…, wenn du wirklich mit willst.“

„Das Fragst du nicht im ernst oder? Schließ mich nicht aus, sondern beteilige mich an dem was zu tun ist!“

„Klar Hanne…, ich dachte nur, vielleicht nehme ich ja lieber Marie mit und… AUA.“ Konnte ich einer blitzschnell von ihr geworfenen Haarklammer, oder so was Ähnlichem, nicht mehr ausweichen. *lach*

„DUUUU ich warne dich haha! Ach übrigens: wollen wir sie anrufen und fragen, ob sie heute Abend mit uns ausgehen möchte?“

„Hmm…, warum nicht? Dann können auch Alan und Charlie Marie gleich kennenlernen und ihre Meinung dazu äußern. Wenn wir sie mitnehmen, müssen wir ja alle miteinander gut auskommen.“

„Eben…, dann rufe ich sie gleich mal an…“ ging Hanne immer noch halb nackig ihr Handy suchen, dass sie wieder mal irgendwo abgelegt hatte. Frauen und Schlüssel, sagte man früher; heutzutage scheinen Smart Phones die Schlüsselrolle übernommen zu haben. *schmunzel*

Nach 2030 Uhr trafen wir uns im La Salita de Begoña Rodrigo>>>, Carrer de Pere III el Gran, 11, einem Restaurant der gehobenen Gourmet Kategorie, mit dementsprechenden Preisen und Gästen. Durchaus sehr gut, sagen wir mal 4,6 Google Sterne, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf Show und angeberisch auf ‚wir sind was Besseres’ gemacht.

Egal wir schlemmten köstlich und unterhielten uns sehr gut. Marie beeindruckte in einem sexy- weißen, schicken Minikleid, mit garantiert nichts außer einem Slip darunter, dass ihre sehr schlanken, aber nicht Hungerhaken dürren Formen junger Weiblichkeit, toll zur Geltung brachte.

Aber auch mit cleverer Schlagfertigkeit, Humor, gutem Benehmen usw., wobei man ihr das junge, temperamentvoll- freche Girl zwar durchaus anmerkte, jedoch nicht so das es nervt oder sie gar unverschämt wird. Fraglos riss sie sich auch zumindest etwas zusammen, um einen guten Eindruck bei uns Älteren zu machen. Aber im Großen und Ganzen scheint das tatsächlich ihre Art zu sein, wobei sie bestimmt auch ein jugendlicher Stur- und Trotzkopf mit Willenkraft sein kann. *schmunzel*

Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, trägt ihr Herz, wie man so sagt, auf der Zunge, ist offen, ehrlich, direkt, locker und ungeniert humorvoll, strotz vor Energie und Temperament, wird aber anscheinend nie wirklich nervend oder unverschämt. Kurz: alles Eigenschaften die ich zu schätzen weiß und die mir durchaus recht sind.

Auf kleinen Booten an der südfranzösischen Mittelmeerküste war sie schon öfters auf See; meist zwar eher zu kurzen Küsten- Tages- oder Wochenendtörns mit Freunden, nicht sehr weit draußen auf See. Doch hatte sie bisher keine Probleme mit Seekrankheit und behauptete das Segeln wirklich zu mögen.

„Mit einer so schönen, großen Yacht, wollte ich schon immer mal gerne segeln gehen; am liebsten auch längere Törns. Wegen dem Corona Scheiß, hab ich ja sowieso kaum was zu tun und find Yachting life voll steil.“ Plapperte sie mit französischem Charme und spanischem Temperament, auf sympathische Art.

„Hmm… aber ist dir auch klar, dass du dann nicht bloß fauler Kreuzfahrt Gast bist, nicht von vorne bis hinten bedient wirst, sondern als Crew Mitglied auch wirklich mitarbeiten musst?“ Lächelte ich vergnügt, denn sie gefiel mir auf ihre Art.

„Hey sehe ich so doof aus? Ich kenne den Unterschied zwischen einem Ausflugsdampfer und so einer Segelyacht. Ich kann auch Schoten und Fallen auseinanderhalten und zupacken. Viel Erfahrung habe ich allerdings nicht, ihr müsst mir dann schon einiges beibringen.“ Feuerte sie zurück. *lach*

„Ganz ruhig Marie; Steve versucht nur dir auf den Zahn zu fühlen, um rauszubekommen ob du passt.“ Lächelte Charlie ebenfalls amüsiert vom Temperament der Hübschen.

„Weiß ich doch haha. Hey wenns nicht passt, wir nicht miteinander klar kommen, könnt ihr mich gern über Bord werfen.“ Lachte Marie.

„Sagen wir lieber: im nächsten Hafen an Land setzen.“ Grinste ich.

„Einverstanden…, das hört sich besser für mich an haha.“

„Noch was Marie: diese Yacht sieht von außen zwar groß aus, ist aber als Familienboot eingeteilt. Es gibt eine größere Achterkabine, welche Hanne und ich belegen; im Durchgang zum Saloon, neben dem Maschinenraum zwei Stockkojen, von denen du eine nehmen müsstest und vorne drei bis max. vier V Vorschiffskojen, welche Charlie und Alan als Kabine belegen. Dinette und Saloon Sofas lassen sich auch als Kojen umstellen, falls mal viele Leute mitkommen. Du verstehst was ich meine?“

„Das ich in so einer Durchgangskoje keine eigene Kabine und wenig Privatsphäre habe? Stört mich nicht!“ Meinte Marie ungerührt.

„Ach du kannst auch die dritte Koje vorne bei uns belegen, wenn dir das lieber ist Marie. Stört uns nicht, stimmts Alan?“ Streichelte Charlie ihrem Mann die Backe, als wären sie ein junges, frisch verliebtes Paar.

„Natürlich…, aber ich kann als Mann nicht garantieren, dass ich nicht hinschaue, wenn du nackig aus der Dusche kommst haha…“ lachte Alan.

„Das kann kein Mann versprechen, sonst wäre er kein Mann hahaha.“ Lachte Hanne mitreißend. „Stimmts Steve?“

„Ich berufe mich auf den 5. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika von 1791 und verweigere die Aussage.“ Grinste ich sehr breit.

„Ist das der, mit sich nicht selbst durch eine Aussage belasten? Hahaha ich kenne Jungs und Männer! Das müsst ihr mir nicht erst sagen! Spätestens seit dem ersten Schul Camping Ausflug mit 12 oder so hahaha…“ lachte Marie temperamentvoll.

Da lachten wir alle gut gelaunt und verstanden uns eindeutig prima. Also sprach nichts dagegen, Marie mitzunehmen und natürlich wollte sie auch gerne mit mir shooten. Vermutlich war das ohnehin der Hauptgrund dafür, Kontakt aufzunehmen und mitsegeln zu wollen, schätzte ich mal. Für ein Durchschnitts- Arbeits- Model ihrer Art, kann der Kontakt zu einem Profi wie mir, selbstredend auch nützlich sein und Marie ist gewiss nicht so doof, nicht auch daran zu denken. *schmunzel*

„Wo wollt ihr denn als nächstes hin, wenn das Boot fertig ist?“

„Je nach Wind und Wetterlage, wahrscheinlich nach Mallorca, Ibiza…, mal schauen. Eines stelle ich auch gleich mal für Alle klar: dies ist ein SEGELboot, dass gesegelt werden soll! Der Motor wird auch in Flauten oder bei ungünstigem Wind nur benutzt, wenn es eine Notlage gibt oder sehr wichtige Gründe das erforderlich machen!“ Erklärte ich.

„Uns nur Recht Steve; wir mögen auch keine ‚Segler’, die auf Segelyachten ständig mit Maschine unterwegs sind.“ Grinste Alan mit männlichem Komplizenblick zu mir.

„Bei Charter Seglern verstehe ich es ja noch; die haben meist nur ein- zwei Wochen Urlaub auf ihrem gemieteten Boot und müssen Zeitpläne einhalten. Bei Fahrtenseglern mag ich es auch nicht.“ Lächelte Charlie milde.

„Was ist der Unterschied?“ Fragte Marie und wir erklärten es ihr natürlich freundlich. „Ach so…, ja dann find ichs auch blöde. Ich meine, ein Powerboot macht auch Spaß; aber wenn man segeln geht und keinen Zeitdruck hat, dann sollte man auch echt segeln.“

„So siehts aus Marie! Ich erwähnte das auch nur, weil ich zu viele ‚Segler’ erlebt habe, die nach einer halben Stunde Flaute oder ungünstigem Wind schon rum motzen, warum die Maschine nicht angeworfen wird. So was kommt bei mir nur in Ausnahmefällen in Frage!“

„Aye, aye Captn Sir Allmächtiger.“ Blinzelte Hanne.

„Ach ja, bei dieser Gelegenheit sei auch im ernst klar gestellt: bei aller Freundschaft, Nettigkeit, persönlichen, intimen Beziehungen usw., muss auch eines stets klar sein: Entscheidungen der Schiffsführung sind KEIN Diskussionsvorschlag oder so was. Wenn ich im ernst als Skipper etwas anordne, muss das zunächst auch widerspruchslos akzeptiert werden; insbesondere in gefährlichen Situationen. Später kann man dann auch mal darüber diskutieren, falls dafür bedarf besteht. Aber der Skipper jedes Schiffes, von einer kleinen Yacht bis zu einem Riesenschiff, ist laut Gesetz der Alleinverantwortliche und im wahrsten Sinne des Wortes wirklich für ALLES verantwortlich, was an Bord und auf See passiert. Das ist kein Scherz! Charlie und Alan muss ich das nicht erklären, die wissen das selbst ganz genau. Aber euch zwei Schönen ist das vielleicht nicht so ganz klar?!“ Erläuterte ich ernst genug, dass sie verstanden, dass es wirklich kein Scherz war.

„Aye aye oh du mein göttlicher Captn…“ schmunzelte Hanna „…nein ich weiß schon und verstehe das. Solche Dinge haben mit schon Opa und Papa beim segeln in den dänischen Schären erklärt, als ich noch ein kleines Mädchen war.“

„Wusste ich so zwar nicht, kanns aber verstehen. Ich war mal als 15 Jährige mit jugendlichen Freunden auf einem Segeltörn in der Bretagne und der dämliche ‚Skipper’, ein 17 jähriger Schulkamerad, hätte uns beinahe in eine sehr gefährliche Situation gebracht. Ich hatte echt Angst wir saufen weit vor der Küste ab. Es hörte auch keiner darauf was er sagte, alle sprangen nur mehr oder weniger panisch rum und keiner war nüchtern. Seit dem passte ich auf, mit wem ich auf Boote ging.“

„Gut wenn du es verstehst Marie. Ja Seefahrt ist etwas anderes, als mal eben mit dem Wagen der Eltern zur Disco zu fahren. Das kann zwar auch sehr gefährlich und tödlich werden, wenn der Fahrer Scheiße baut. Aber ein Auto kann man jederzeit anhalten, abstellen oder als Mitfahrer bei einem Halt einfach aussteigen. Ein Boot auf See ist etwas ganz Anderes!“ Lächelte ich und so plauderten wir noch einige Zeit über dieses Thema, welches Hanne und Marie natürlich deutlich mehr faszinierte, als so erfahrene Seelöwen wie Charlie, Alan und mich.

Später besuchten wir noch die MANDALAY CLUB Lounge>>>, Carrer de Sueca, 42, wo wir einige sehr nette, überwiegend junge und auch attraktive Menschen kennenlernten…, jedoch auch mal wieder entsetzt feststellen mussten, dass sich kaum jemand der jungen Leute an Corona Regeln hielt. Nur wenige trugen Masken, viele begrüßten sich auf altgewohnte Art mit Küsschen- Umarmungen usw. Letzteres liebe ich ja auch sehr und vermisse es, aber in Corona Zeiten ist das bodenloser Leichtsinn.

Mehr noch rücksichtsloser Egoismus, ohne das vielen dies klar ist. Denn würde man sich nur selbst gefährden, könnte man ja noch sagen: Ok deine Sache. Aber auch wenn man jung, gesund und kaum betroffen von Covid19 ist…, hat man das Virus erwischt, kann man damit andere anstecken die es vielleicht nicht überleben und das ist nun mal rücksichtsloser Egoismus. *seufz*

Leider gibt es auch unter vielen, durchaus intelligenten Menschen, völlig falsche Informationen über das Virus, respektive verlaufen sich manche in verbreiteten Propaganda Ideen, falschen Sichtweisen und Vorstellungen, weil es halt bequemer ist das dumme Geschwätz von Anderen nachzuplappern, statt sich sorgfältig zu informieren.

So zum Beispiel die irrige Meinung, als gesunder, junger Mensch sei man doch kaum betroffen und es genüge, wenn die Alten und sonstige Risikogruppen Masken tragen. Stimmt aber nicht. Auch nicht wenige junge Menschen erwischen das Virus, überleben sie es zwar meist locker, leiden dann aber noch lange unter starken Einschränkungen wie verringerter Lungenfunktion, Atemnot, körperlichen Schwächen usw.

Selbst so simple, einfache Fakten, die seit Monaten verbreitet werden, dass Masken nicht zum Selbstschutz getragen werden, sondern um Verbreitungen / Infizierungen zu begrenzen und zu verringern, werden aus Denkfaulheit und Bequemlichkeit verleugnet. *seufz*

Wir achteten daher sehr auf Distanz und das wir uns nur an gut durchgelüfteten Plätzen aus einiger Entfernung unterhielten. Klar ist das nicht schön und leicht. Welcher Mann würde zum Beispiel nicht gerne diese charmante, sexy Blondine in ihrem roten Bustiere Top, mit Küsschen Umarmungen begrüßen, ihr beim Schwätzen nicht gerne möglichst nahe kommen? Auch ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich diesen ganzen Corona Mist am liebsten vergessen und ignorieren würde; ist doch nur menschlich.

Aber mein Verantwortungsgefühl hält mich dann doch davon ab, mich gehen zu lassen. Es ist eine Charaktersache die Lage nicht zu vergessen. Selbst die junge, temperamentvoll- lebenslustige Marie zeigte da mehr Charakter, Vernunft und Verantwortungsgefühl, obwohl doch gerade die Franzosen die Küsschen Begrüßungsformen so sehr lieben und kultiviert haben.

Keine Ahnung ob sie sich auch im Kreis von jungen Freunden so verhalten würde oder dann nicht ebenso leichtsinnig wäre, ohne groß darüber nachzudenken. Aber jetzt bei uns benahm sie sich jedenfalls deutlich vernünftiger und vorsichtiger, als viele der anderen jungen Leute im Club.

















Donnerstag, 6. August 2020

„Was gucksten so?“ Fragte Hanne amüsiert über meine Blicke, als sie sich in sexy- schwarzen Dessous an einem Kleiderständer anzog.

„Ich staune nur über die Massen an Klamotten, die du dabei hast; schleppst du immer so viel mit dir rum?“

„Bei dem kleinen Job, den ich hier hatte, überließen sie mir zwei große Kartons voller hübscher Sachen, in denen ich posierte. So was kann eine Frau doch unmöglich ablehnen haha.“

„Stimmt völlig unmöglich für euch.“ *grins*

Wir beeilten uns, denn wir waren schon etwas spät dran und erreichten kurz nach 07 Uhr den riesigen, fantastisch guten Mercat Central>>>, Plaça de la Ciutat de Bruges, s/n, also den zentralen Großmarkt von Valencia, wo Charlie und Alan schon auf uns warteten.

Dort gibt es sozusagen köstlichstes ‚Futter ohne Grenzen’ in Massen und kann man in diversen Läden auch supergut Frühstücken. Zunächst schlenderten wir durch die Hallen, wo sich Einzelhändler, Restaurants und auch Privatleute, aus dem überwältigenden Angebot unzähliger Köstlichkeiten versorgen. Schon der Anblick lässt dir das sprichwörtliche Wasser im Mund zusammenlaufen; dann noch die verlockenden Gerüche z. B. von Schinken und ähnlichen Räucherwaren… im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend.

Um 08 frühstückten wir in der Supergourmet Tapas BAR Mercado Central, wo man auch schön draußen im freien sitzen kann. Qualität etwa 4,5 Google Sterne, also Top, preiswert und alles so köstlich, dass sich Speiseliebhaber wie ich, mal wieder sehr zusammenreißen müssen, um sich nicht total voll zu fressen. *smile*

Gleich ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, du bekommst ALLES frisch zubereitet, in typisch spanischer Tapas Art serviert was dein Herz begehrt… und ALLES ist absolut lecker delikat so yummy…, ach ich höre besser auf zu schwärmen. Sagen wir so: jeder für den gutes Essen mehr ist, als nur unvermeidlich notwendige Nahrungsaufnahme, wird in solchen Märkten und Läden wahrhaftig glücklich. *bigsmile*

Das ist südländisch- spanische Lebensart der besten, schönsten Art, wie du auch an den ganz normalen Menschen sehen kannst, die das genießen, dabei munter miteinander plaudern und es eindeutig lieben. Wegen diesem verfluchten Corona Virus derzeit natürlich etwas eingeschränkt mit Vorsicht, aber dennoch mit südländischer Lebensfreude, bevorzugt gerne im freien.

Auch wir plauderten munter, scherzten mit dem Personal und anderen Gästen, oft mit ‚Händen und Füßen’ wenn diese kein Englisch sprechen, denn von uns kann leider niemand wirklich gut Spanisch. Charlie beherrscht es immerhin gut genug, um sich einigermaßen verständigen zu können, wenn langsam gesprochen und sorgfältig formuliert wird. Alan und ich können nur ein paar rudimentäre Brocken Spanisch und Hanne beherrscht allenfalls nur Standard- Grüße.

Vor allem deshalb hatten wir auch Marie dazu eingeladen, welche jedoch erst etwas später kommen konnte und Spanisch natürlich perfekt beherrscht. Da kam die Hübsche auch schon angelaufen, sozusagen mit temperamentvollen Schritten… und ich muss gestehen, dass auch wir mal wieder Corona Vorsicht vergaßen, wir uns mit Umarmungs- Küsschen begrüßten. *seufz*

Ja wir kennen uns nun, sind als Crew ja bald ein quasi gemeinsamer Haushalt, sind nach letzten Tests nicht infiziert…, doch noch lebt ja jeder für sich, ist in der Stadt unterwegs und natürlich kann man sich jederzeit unbemerkt irgendwo anstecken. Dieses verdammte, heimtückische Virus nervt wirklich. Definitiv wäre es besser und sicherer gewesen, wir hätten uns nur mit Ellenbogencheck oder einem winken begrüßt. (Immerhin fühlte sich die Hübsche, in einem luftigen, hübschen Sommerkleid sehr gut an! *grins*)

Die drei Frauen werden diverse Einkäufe für das Boot erledigen, um die Vorräte an Bord aufzufüllen, wozu sie Maries Sprachkenntnisse natürlich sehr gut gebrauchen können. Charlie weiß als quasi Zahlmeister der Yacht am besten, welche Vorräte sich noch an Bord der seit einem halben Jahr still liegen Yacht befinden, was gebraucht wird, welche Packungsgrößen gut in die Schapps usw. passen.

Alan und ich werden uns am Hafen mehr um technische Dinge bei Schiffausrüstern usw. kümmern, wozu wir nicht unbedingt Dolmetscher Dienste benötigen. Englisch ist die internationale Flieger und Seefahrer Sprache und dementsprechend reden dort viele ausreichend gutes englisch.

Einige Ausrüstung hatte ich schon Online vorbestellt, darunter auch etwas neues zum ausprobieren: das CATCH and LIFT Rescue System>>> fand ich recht interessant, insbesondere für kleine oder typische Ehepaar Crews. Wer es noch nicht erlebt hat kann kaum glauben wie schwierig bis unmöglich es werden kann, einen nassen Mitsegler z. B. beim klassischen MOB (Man over Board), nur mit Körperkraft wieder zurück an Bord holen zu wollen.

Kostenpunkt etwa 550,- Euronen, aber bei der Sicherheit sollte man niemals sparen und außerdem kostet sehr vieles was man sonst noch auf solchen Booten benötig und was oft nur dem Vergnügen dient, gewöhnlich noch viel mehr. Also mal ausprobieren ob das Ding tatsächlich so simpel und gut funktioniert, wie es scheint.

Ein  Iridium Pilot Satcom System lag auch schon bereit, ebenso das wesentlich bessere, als die bisher auf der Yacht befindliche Wifi Lösung, Seit mehreren Jahren hat sich die LunaWLANnet hunderfach bewährt. Sie ermöglicht den Empfang von Hotspots bis zu  3 Meilen Sicht-Entfernung. Also auch am Ankerplatz, weit weg von der Marina. Und das vergleichsweise kostengünstig und sehr sparsam im Stromverbrauch.

Für Charlie und Alan war das bisher nicht so wichtig, aber ich benötige ständig sichere, zuverlässige Kommunikationsmöglichkeiten, von jedem Standort aus. Ein ausreichend gutes ICOM + Pactor Kurzwellen System ICOM M803 DSC, befindet sich bereits an Bord und ist sogar ganz neu, erst 2019 installiert. Damit plus zwei Iridium Sat Handys, sind wir zunächst mal angemessen ausgestattet. Ob ich noch ein Upgrade z. B. zum TracPhone V3IP vornehme, werde ich später entscheiden.

Wer es nicht weiß: Internet und Satelliten Kommunikation auf See, sind ein schweineteurer Spaß und man schätzt sich schon glücklich, wenn man für lächerliche 2 Mb Datenübertragungsraten mindestens 15.000,- Euronen investieren musste; plus monatliche Gebühren die mindestens in die Hunderte, bis hin zu etlichen tausend Euro reichen. Aber was sein muss, muss halt sein und ich brauche das aus geschäftlichen Gründen wirklich, nicht nur zum Vergnügen. *seufz*

Morgen sollten noch ein "Made in Germany" Superwind 350 Windgenerator, sowie zwei weitere Solarpanele ankommen, denn mit den neuen Geräten brauchen wir auch mehr Strom. Niemand mag es, auf schönen Ankerplätzen täglich den lauten stinkenden Dieselgenerator oder gar die Hauptmaschine anschmeißen zu müssen. Egal wie modern und gut schallgedämpft sie sind, sie stören doch.

Die guten Batterien an Bord sind ausreichend und wurden erst 2018 erneuert. An Plätzen mit viel Sonne und / oder Wind, sollte das ausreichen um den Generator nur selten benutzen zu müssen. Bei Flaute / wenig Sonne hast du natürlich keine andere Wahl und musst die Diesel Stinker anwerfen.

Zu Mittag nahmen wir nur leichte Snacks, die uns die Frauen mit ihren Einkäufen mitbrachten, Eine befreundete, erfahrene Hilfskraft, insbesondere mit elektronischen Yachtinstallationen, kam uns auch noch helfen und so schafften wir es bis zum Abend fertig zu werden.

Zurück im Palacio war natürlich erstmal ausgiebiges duschen und eine Siesta angesagt. Später trafen wir uns mit Marie in der guten Boatella Tapas Bar>>>, Plaça del Mercat, 34, wo wir lecker schlemmten. Gemütlich auf der Straßenterrasse vor dem Lokal sitzend, schauten wir den mit südländischer Lebensfreude flanierenden Menschen, Einheimischen und Touristen zu.

Dazu delikates Essen, ein- zwei Gläschen guten Rotwein, reizende Gesellschaft, laue Sommer- Abendluft…, ach ja, so fühlt man sich wohl. Marie brachte mich mit ihrem energischen Temperament und wie sie ihre Meinungen verkündete, mehrmals zum schmunzeln. Wie alle jungen Menschen überschätzt natürlich auch sie sich teilweise manchmal gewaltig, aber das ist völlig Ok. *schmunzel*

Die zwei jungen Frauen wären eindeutig gerne noch weiter ausgegangen, aber ich musste an den Laptop und brauchte auch etwas Ruhe. Daher schlug ich ihnen vor, dass sie auf ‚Girls Night Out’ Art ohne mich das Leben genießen; die Zwei benötigen garantiert nicht unbedingt männliche Begleitung. Hanne wollte erst nicht so recht, doch erklärte ich sowieso mindestens anderthalb bis zwei Stunden noch Online arbeiten zu müssen, wobei sie mir nicht wirklich sinnvoll Gesellschaft leisten könnte.

Bis etwas nach 22 Uhr blieben wir noch gemütlich auf der Terrasse des Tapas Lokals sitzen, wo sich übrigens die Meisten recht gut an Corona Sicherheitsmaßnahmen hielten, Masken trugen usw. Bei noch an die 28° wahrlich kein Vergnügen, aber was willst du machen? Dann verabschiedeten wir uns und die Frauen genossen noch ein bisschen Nightlife, während ich gemütlich zum Palacio zurück spazierte, mich dort angekommen an den Laptop setzte.

Kurz vor 01 Uhr war ich fertig und schon kurz davor kam Hanne auch zurück, gähnte ähnlich müde wie ich, erzählte noch schmunzelnd über ihre nächtlichen Frauenabenteuer, dann machten wir uns bettfertig. Noch mal kurz duschen, im Bett nur noch etwas schmusen…, dann pennten wir auch schon ein; war ein langer Tag… *schnarch*

















Freitag, 7. August 2020

Zum Frühstück trafen wir uns kurz nach Acht Uhr wieder im bei der Supergourmet Tapas Bar am Mercado Central, weil wir einfach begeistert davon sind; definitiv viel besser und leckerer als das Frühstück im Palacio und Spaß macht es zudem.

Da die Frauen am Boot heute nicht wirklich helfen können, wollten sie gemeinsam durch die Stadt stöbern und erst zum Liegeplatz kommen, wenn Alan, dessen befreundeter Helfer und ich, fertig mit den Installationen der Superwind und Solarpaneele sind, um dann aufzuräumen und zu putzen.

Ein paar frische Lebensmittel können sie auch einkaufen, denn der Behördenkram und die Umregistrierung der Yacht sollte heute erledigt sein, ebenso unsere Arbeiten auf dem Boot, so dass wir Samstag oder Sonntag auslaufen und segeln gehen können, wenn wir wollen.

Übrigens: wer sich für die Energiegewinnung durch Solarmodule auf Yachten oder Allgemein interessiert, dem sei dieser gute, seriöse Artikel empfohlen:

Solarpanel fürs Boot, Komponenten, Funktionsweise, Größe, Typ und Montage>>>

Mit Leuten wie mir an Bord, die einen relativ hohen Verbrauch z. B. mit dem Laptop haben, ermittelten wir einen ungewöhnlich hohen Bedarf von geschätzt:

berechneter Leistungsbedarf:

1075.9

[Wh/Tag]

oder Angabe als Strombedarf (@12V):

89.7

[Ah/Tag]

Zwei SOLARA POWER M S505M34 befinden sich bereits an Bord und jetzt kommen noch zwei größere, leistungsstärkere S665M43 dazu.

Typ

S505M34

S665M43

Durchschnittlicher Tagesertrag im Sommer Wh/d

505

665

Nennleistung (Pmpp) Wp*

115

150

Maße (L x B x H) mm

990 x 680 x 4

1510 x 545 x 4

Gewicht kg

4,2

5,2

* Leistung bei STC | Unter Standardtestbedingungen STC (1000 W/m2, Spektrum AM 1.5, Zelltemperatur 25°C) Stand 12/2018. Alle Angaben ohne Gewähr. Technische Änderungen vorbehalten. Mehr über die Solara Anlagen, mit denen ich seit 9 Jahren gute Erfahrungen gesammelt habe, findet ihr hier: www.solara.de  und hier>>>

Diese Yacht verfügt seit 2018 über eine 1.330 Ah Batteriebank, nach zuvor nur ca. 650 Ah, weil 2018 neue, moderne Navigationselektronik, wie das gute Raymarine Hybridtouch Navi Modell Axiom Pro 12 eingebaut wurde; Vernünftigerweise dachten Charlie und Alan dabei daran, gleich neue Batterien mit ausreichender Reserve zu installieren. Damit ist der Platz für Akkus jetzt aber auch völlig ausgereizt, mehr ginge nicht mehr so einfach.

Ausreichend große Akkukapazität ist aber wichtig: definitiv wichtiger als noch mehr Solarmodule; insbesondere in südlichen Gefilden mit normalerweise viel Sonneneinstrahlung. (Zu) viele Solarmodule nützen dir relativ wenig, wenn die Batteriekapazität nicht mithalten kann. Und bitte immer mit gutem, am besten Original vom Hersteller empfohlenem / angebotenem Laderegler!

Das Gleiche gilt im Prinzip auch für den Windgenerator, wobei normalerweise sowieso niemand mehr als Einen auf einer Yacht installiert. Persönlich mag ich die Superwind SW 350>>> Silent Power Windgenerator 12V. Windgenerator aus deutscher Produktion, für den professionellen Einsatz sehr und kann sie empfehlen, aber es gibt auch gute andere Produkte. Letzteres gilt natürlich auch für nahezu jede Ausrüstung und ist halt auch eine Frage persönlicher Einstellung / Vorlieben und Erfahrungen.

Übrigens überprüfte ich heute auch noch mal die 160 m Ankerkette, der man ihr Alter und langjährige Nutzung deutlich ansieht. Ein gutes, ausreichend stark dimensioniertes Ankergeschirr ist extrem wichtig an Bord einer Fahrtenyacht! Dabei darf man keinesfalls sparen, auch wenn 160 m 13 m 1.4462 Cromox – Duplex Edelstahlkette, neu locker gut 17.000,- Euronen kosten.

Eine Ankerkette muss sicher sein. Eine Ankerkette sollte beim Einholen in den Kettenkasten möglichst keinen Dreck anhaften. Eine Ankerkette sollte nicht rosten oder korrodieren, egal in welchen Regionen dieser Erde. Hier empfehle ich gerne die Firma Wälder>>>

Fehler / Schwachstellen konnte ich bei der vorhandenen Kette nicht entdecken und tauchte nach rund zwei Stunden ziemlich zerzaust, verdreckt und verschwitzt, aus dem zum Glück nicht ganz so engen Ankerkasten wieder auf. Das verleitete eine entzückende Blondine, die gerade auf dem Kai vorbei kam, zu sehr amüsierten und mitreißend sympathischen lachen, woraufhin ich schief grinsen musste.

In einem schulterfreien Top, mit luftigem, halbschenkellangen Sommerröckchen, blond gewellten Haaren, offensichtlich schön fraulicher Figur und mit ihrem sehr sympathischen Lächeln, ein wirklich entzückender Anblick. Und nett ist sie auch noch; denn nun kam sie nahe an den Rand der Kaimauer und meinte entschuldigend auf englisch.

„Ahoi…, Entschuldigung…, aber wie du da gerade aufgetaucht bist und aussiehst…, das war einfach zu lustig. Ein wunderschönes Boot habt ihr da; ich heiße übrigens Magda.“ Lächelte sie reizend.

„Hallo bezaubernde Magda, ich heiße Steve und muss bei deinem Anblick nicht lachen, sondern bin freudig entzückt; danke für das Kompliment… über das Boot meine ich.“ *breitgrins*

„Oh je… auch noch ein Gentlemen Charmeur hahaha; allerdings ein gerade sehr derangierter und schmutziger Gentlemen Charmeur hihi.“ Amüsierte sie sich am meine Kosten, mit funken sprühenden Augen.

„Hauptsache Gentlemen Charmeur, egal ob glänzend heraus geputzt oder derangiert!“

„Dieser Aussage kann ich mit Vergnügen zustimmen haha.“ Plauderten, ja flirteten wir regelrecht auf typisch- südländische Frauen & Männer Art, die sich auf Anhieb sehr  sympathisch sind ein bisschen… und hatten beide Freude daran.

Bei inzwischen schweißtreibenden 34°, erschienen gegen 14 Uhr die Frauen mit kräftigen Snacks, für uns schwer schuftende Hafenarbeiter. Zum Glück haben wir Strom- Landanschluss, so das wir unter Deck die Klimaanlage laufen lassen konnten; die schaffte immerhin gut 6-7° weniger im Schiff zu halten, was schon deutlich angenehmer war.

Die valencianische Art von Döner ähnlichen Snacks in aufgeschnittenem Brot, ist übrigens äußerst lecker und auch sehr sättigend. Dazu hatten sie noch Tomaten mitgebracht, die aufgeschnitten mit Salz und weißem Pfeffer  prima dazu passten und für danach eine große Wassermelone, die wir ebenfalls komplett verputzten. *yummy*

Bis kurz nach 18 Uhr hatten wir alle notwendigen Arbeiten abgeschlossen, geprüft das alles funktioniert, dass Boot geputzt, aufgeklart, die Segel vorbereitet usw., so das wir Morgen, wenn wir wollen, los segeln könnten. Wasser- und Treibstofftanks sind noch gut halbvoll, die Batterien geladen, die Takelage voll funktionstüchtig und auch der 160 PS Iveco Aifo Diesel springt problemlos sofort an, schnurrt wie eine Nähmaschine zufrieden vor sich hin. *freu*

Zurück ins Palacio und erstmal ausgiebig duschen, dann in angenehm kühl klimatisierten Räumen eine Nickerchen- Siesta einlegen…, ah das tat gut. Gegen 20 Uhr machten wir uns ausgehfertig fürs gemeinsame Abendessen, wo wir dann auch unsere Pläne besprachen.

Wir trafen uns im ausgezeichneten Giardino del Carmen>>>, Plaça de Joan de Vila-rasa, 6, bajo, dass mit 4,6 Google Sternen bewertet ist, die sie auch verdienen; ich wäre sogar geneigt, noch etwas höher zu gehen, so gut fand ich sie. Dabei bewegen sie sich preislich sogar in einem angemessenen Rahmen, sind keineswegs besonders teuer und machen auch keine Show um ihre exzellente Küche, mit sehr freundlich- kompetentem Service Personal. Toll!

Dort schlemmten wir mit viel Genuss, etwas Wein und plauderten angeregt über vieles. Bei den aktuellen Windverhältnissen würden wir mindestens 12 Stunden brauchen, um nach Ibiza rüber zu segeln; um dort noch bei Tageslicht anzukommen, müssten wir Morgen also ganz früh los, was ziemlich hektisch würde, denn wir müssen ja noch unseren ganzen Privatkram an Bord bringen.

Dazu hatten wir keine Lust und beschlossen noch einen Tag im schönen Valencia zu bleiben. Dann können wir uns Morgen ganz gemütlich auf dem Boot einrichten, noch ein bisschen Sightseeing machen usw. Sonntag können wir dann früh, gegen oder vor Sonnenaufgang auslaufen und den Törn auf die Balearen starten.

 









 

 

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Spanien, Valencia

 

#20.08.1 Spanien, Valencia

Wochenende, Samstag, 1. und Sonntag 2. August 2020

Tja da war er mal wieder…, einer dieser Anrufe, die mein geliebtes Seefahrerleben und privaten Reiseplanungen kurzfristig über den Haufen warf. Kurz: ich musste schnellstmöglich nach Valencia, in Spanien. Zack! Warum und wieso, erkläre ich später. *seufz*

Maren und Piet, auch Miki hatten Verständnis, insbesondere als sie den Grund dafür erfuhren. Also gaben wir den Mietwagen zurück, entschuldigten uns bei Lili, legten gleich nach dem Frühstück ab und segelten geschwind die gut 13 Seemeilen runter nach Mykonos; auf Tinos gibt es nämlich keinen Flughafen.

Das zuständige Büro hatte mir den Flug, respektive den Business Jet dafür, natürlich schon organisiert. Es folgte noch eine Verabschiedung von allen hier, eine abschließende Besprechung mit Bogdan, aber im Grunde war ja alles Wichtige und mit dem Traditions- Kakhi geklärt, ist meine Anwesenheit aus geschäftlicher Sicht nicht mehr erforderlich.

Schon ging es zum Flughafen, wo der Jet startbereit wartete; Piet würde am liebsten mitkommen, weil ihn mein Reisegrund auch sehr interessierte und theoretisch wäre das auch möglich, hätte ich nichts dagegen. Aber diese Enttäuschung wollte er Frau und Enkeltochter nicht antun, sondern wie geplant noch weiter mit ihnen herum segeln. Dabei wird nun Piet die Rolle übernehmen, Bogdan über den Umgang und das Segeln mit so einem Boot in der Ägäis, an meiner Stelle beizubringen.

Schon zur Mittagszeit landete die Cessna Citation, nach einem schönen Flug übers Mittelmeer, auf dem dortigen Flughafen. Spanien und eingeschränkt auch die Region Valencia, gelten derzeit wieder als Corona Risikogebiet, was insbesondere für die ebenfalls so sehr auf den Tourismus angewiesenen und schon so schwer getroffenen Spanier, alles andere als schön ist. Corona Infos Valencia>>>

Selbstverständlich hatte ich daher auch Negativ Testnachweise dabei, aber für Leute wie mich, die auf Geschäftsreise mit einem Business Jet ankommen, gelten ja sowieso andere Regeln. So lief die Behördenabfertigung problemlos und flott. Hier war es noch heißer als in der Ägäis, etwa 34°, auch weil der kühlende Meltemi Nordwind fehlte. Es wehte nur ein schwaches Lüftchen aus Osten und mir klebten im Freien schnell die Klamotten am Leib,

Aber ein selbstverständlich bestens klimatisierter Limousinen Service holte mich ab und brachte mich zum sehr guten, schönen Palacio Vallier, wo eine bezaubernde Suite auf mich wartete. Dort richtete ich mich zunächst ein bisschen ein, duschte und lies mir ein leckeres Mittagessen in die Suite bringen.

Kaum war der Laptop eingeschaltet, wurden über das hiesige, flotte Wlan all die notwendigen, verschlüsselten Dateien runtergeladen, welche ich nun sorgfältig durcharbeiten musste. Ziemlich viel Zeugs, mit vielem Kleingedruckten, genauen Zahlen, Daten, Tabellen, Text usw. usf. *seufz*

Nun ja…, aber interessant war es auch, denn diese Angelegenheit hier betrifft etwas, was mich auch persönlich fasziniert. Ich werde zunächst nichts genaueres darüber schreiben, da noch wichtige Informationen fehlen und möglichst nichts über meine Anwesenheit in Valencia bekannt werden soll, bis diese Dinge geklärt sind. Zwei fähige Mitarbeiter des Bacelona GC kümmern sich darum, recherchieren und werden mich auf dem Laufenden halten.

Später schnappte ich auf der hübschen Dachterrasse ein bisschen frische Luft… und vermisste das über Bord in die Ägäis springen doch sehr; Aber nun ja so ist das halt… und siehe da, es gab auch hier Erfreuliches. *smile*

Die Terrasse war leer, aber kaum hatte ich in der Nachmittagshitze von bestimmt über 35° Platz genommen, erschien eine attraktive, braunhaarige, junge Frau. Geschätzt über 175 cm schlanke, sehr selbstbewusst- coole Weiblichkeit, in einem sexy- luftigen und schicken Sommerkleid, mit modischer Sonnenbrille auf der Nase. Ihre ganze Art, vor allem die Bewegungen deuteten daraufhin, dass sie ein Model ist oder war.

„Ah da ist ja der neue Gast; ich war neugierig…“ lächelte sie auf Englisch, mit skandinavischem Dialekt zu mir. „…hi ich bin Hanne.“

„Hi schöne Hanne, sehr erfreut…“ erhob ich mich als Gentlemen wieder und wegen Corona lächelten wir uns nur vorsichtig aus einiger Entfernung an; sonst wäre es sicherlich eine typische Begrüßungsküsschen links / rechts Umarmung geworden, obwohl wir uns fremd sind. „…ich heiße Steve und bin beeindruckt.“

„Von mir?“ Schmunzelte sie fraulich.

„Von dir… und von der Hitze hier oben; lass uns wieder rein gehen, dass ist mir zu heiß.“ Deutete ich mit einer leichten Verbeugung in Richtung des Zugangs zu den klimatisierten Innenräumen. Der Palacio Vallier liegt in der Altstadt, ist also umgeben von Wärme speichernden und die Temperaturen noch steigernden Gebäuden.

„Guter Vorschlag; wollen wir in der schön kühlen Lounge etwas trinken und plaudern; ich bin ehrlich gesagt etwas gelangweilt, wegen diesem Covid Mist.“

„Ja eine unangenehme und besonders für die so sehr auf den Tourismus angewiesenen Spanier wirklich übel; geh voraus, ich folge dir brav.“

„Braves Hündchen haha.“ Lachte sie amüsiert und führte mich zur Lounge, die ebenfalls völlig leer war; aber eine Angestellte vom sehr freundlich- hilfsbereiten und gut ausgebildeten Hauspersonal erschien sofort, um uns mit Erfrischungsdrinks zu versorgen.

Wir plauderten typischen kennenlern- Small Talk, waren uns definitiv sympathisch und verstanden uns gut. Hanne ist clever, gut informiert und gebildet, hat viel Humor, lacht gerne und ist tatsächlich ein Model aus Dänemark. Wie praktisch alle in dieser und so vielen anderen Branchen, ‚leidet’ auch Hanne als Model stark unter Corona Beschränkungen und Verdienstausfällen.

Nach Valencia hatte sie ein kleiner Job verschlagen, den sie ergattern konnte und jetzt weiß sie momentan nicht so recht, was sie machen soll. Bei einer Rückkehr in die Heimat, muss sie mit einer Quarantäne rechnen; die ‚Model’ Städte Paris und Mailand machen derzeit auch wenig Sinn und natürlich ist es hier auch schöner, wärmer, sonniger, angenehmer.

Allerdings kann oder will sie sich bei ihren durch Corona so stark eingeschränkten Verdienstmöglichkeiten, auch nicht lange teueren Luxusurlaub erlauben. Das geht schnell richtig ins Geld. Einerseits würde sie deshalb also gerne bald wieder heim, andererseits aber auch sehr gerne hier bleiben und das Leben genießen; sie ist ja eine junge, lebenslustige Frau, noch dazu einen Model Lifestyle gewöhnt und da hockt man doch verständlicherweise nicht so gerne Wochen und Monate daheim bei den Eltern rum.

Leider kennt sie hier in Valencia aber auch niemanden, ist zum ersten mal in dieser Stadt. Natürlich ist es gerade für jüngere Menschen, noch dazu schönen Frauen wie sie, kinderleicht Anschluss zu finden…, wenn sie es darauf anlegt. Jedoch ist Hanne auch vernünftig und clever genug, sich nicht so einfach in die hiesige Party- und Night Life Szene zu stürzen, wo sich bedauerlicherweise viel zu viele nicht ausreichend an Corona Regeln halten.

Diese leichtsinnigen Idioten gibt es leider überall, in jedem Land und gerade auch unter jungen Menschen in dieser Szene. Hanne will jedoch auf gar keinen Fall, wegen zu viel leichtsinniger Lebenslust das Risiko eingehen, womöglich ihre geliebten und zur gefährdeten Risikogruppe gehörenden Großeltern oder sonstige Verwandte anzustecken.

So plapperte und plapperte sie auf junge Frauenart und lies mich kaum zu Wort kommen. *schmunzel* War mir aber ganz recht so, denn für mich ist es ja immer schwierig in solchen Small Talk Kennenlern- Gesprächen, auch nur annähernd zu erklären wer ich bin und was ich alles mache. Deshalb beschränke ich bei neuen Bekanntschaften aus ihrer Branche, ja meist auf die ‚Fotografen’ Rolle und bei geschäftlichen Kontakten auf ‚Business Men’.

Da wir uns so gut verstanden und offensichtlich gerne miteinander plauderten, beschlossen wir gemeinsam Abendessen zu gehen. Fraglos ist bei ihr auch eine gewisse, typisch weibliche Berechnung dabei: im Sinne von als schöne, junge Frau, von einem deutlich älteren und offensichtlich gut situierten Gentleman eingeladen zu werden, so dass es sie nichts kostet. Aber das ist ja sozusagen ziemlich normales verhalten sehr vieler weiblicher Wesen und ist Ok, so lange es nicht unverschämt ausnutzend wird.

Wir machten uns noch mal frisch, zogen möglich luftig- leichte Sachen an… und Verblüffenderweise war Hanne sogar vor mir ausgehfertig, klopfte schon an die Tür meiner Suite, kam sogar völlig locker herein, als ich öffnete und sie sah, dass ich noch nicht fertig war. Hanne trug ein hübsches, helles Spaghettiträger Sommerkleid mit braunen Punkten… und darunter offensichtlich nur sich selbst, höchstens mit einem Slip.

„Brauchst du immer so lange… haha? Oh eine Suite…, du Glücklicher; sehr schön, geschmackvoll, ich mag den Stil dieses Hauses.“ Schaute sie sich ungeniert neugierig um.

„Ein aller Knacker wie ich, braucht halt so seine Zeit. *grins* Ja gefällt mir auch…, die Suite und dein Auftritt.“

„Haha Casanova. Du magst bestimmt auch Tapas Bars oder? Nicht weit von hier, habe ich eine nette entdeckt. Superfreundliches Personal, nette Menschen, klasse Essen und wir können draußen auf einer Terrasse sitzen.“

„Ich LIEBE gute Tapas Bars…, also los, zeig mir den Weg!“ Grinste ich. Terrassen im Freien dürfen zu 75% des vor Corona Niveaus belegt werden, wenn mind. 2 m Abstand zwischen den Tischen ist. Drinnen dürfen sie nur zu 25% auslasten.

Wie so viele spanische Tapas Bars, bot auch die La Bodeguilla Del Gato, Carrer dels Catalans, 10, València, sehr leckere Köstlichkeiten und alles schmeckte Yummy. *smile* Das Personal war wirklich äußerst freundlich und hilfsbereit, einer sprach sogar ziemlich gut Deutsch, hatte früher einige Jahre in Deutschland gearbeitet.

Wir schlemmten mit Genuss und ich stellte fest, dass Hanna erfreulicherweise auch keines dieser Models ist, die nur möglichst kalorienarm an Karotten knabbern und ständig über ihre Figur jammern. Sie langte auch bei fettigen Sachen herzhaft zu und dabei unterhielten wir uns wieder gut. Jetzt redete Hanne nicht so viel, fragte mich ein bisschen aus und hörte aufmerksam zu, ohne zu unterbrechen. Eine sympathische Eigenschaft, die ich zu schätzen weiß.













Sonntag… wurde ich sehr gut ausgeschlafen und erholt, kurz vor 07 Uhr wach. Erst ein Cafe aus der Miniküche der Suite und ein Zigarettchen auf dem Balkon, dann bestellte ich schon mal Frühstück für Zwei in die Suite und ging duschen. Wie gestern noch verabredet, erschien Hanne bald darauf und frühstückten wir gemeinsam.

Leider konnte ich ihr danach jedoch nicht an den Strand folgen oder sonst Zeit mit ihr verbringen, denn es gab für mich viel zu erledigen; wenn möglich wollten wir uns zum Abendessen treffen. Noch kurz am Laptop nach Mails usw. schauen, dann kam der GC Mitarbeiter aus Barcelona pünktlich um 10 Uhr an.

Pedro ist ein sympathischer, sehr kompetenter und fähiger Enddreißiger, sieht auch ziemlich gut aus und arbeitet schon über 10 Jahre gut und zuverlässig für den GC in Barcelona. Wir sprachen die Angelegenheit durch, welche mich hergeführt hat und fuhren dann mit seinem Wagen an den Hafen.

Wir besichtigten eine wunderschöne Segelyacht mit klassischen Linien, entworfen von einem renommierten, englischen Yacht Designer. 1989 gebaut von einem erfahrenen, englischen Schiffbaumeister, in traditioneller Holz Bauweise höchster Qualität; mit Kipperbug und Spiegelheck als S Spant- Langkieler, getakelt als Ketsch, Tip Top gepflegt und ständig modernisiert.

Der Schiffbaumeister segelte sein Schmuckstück selbst etliche Jahre und verkaufte es dann an ebenfalls segelbegeisterte Liebhaber klassischer Yachtformen weiter, die das schöne Boot bis vor kurzem nutzten. Auch sie segelten viel, pflegten es mit viel Geld, Liebe und persönlichem Einsatz, steckten z. B. noch 2018 über 100 k in Modernisierungen, Wartung und Reparatur.

Aus unbekannten Gründen sind sie 2020, vermutlich durch Brexit und Corona, in offensichtlich große, finanzielle Schwierigkeiten geraten, denn nun ist diese Liebhaberyacht plötzlich in der Zwangsversteigerung, mit angesetztem Startgebot von 100 k. Der ‚normale’ realistische Marktwert dürfte hingegen bei etwa 550 bis 650 k liegen, was eigentlich schon alles sagt.

Niemand würde so eine schöne One Off semi custom build Segelyacht, Top gepflegt und sofort Hochseetauglich, freiwillig mit einem Startgebot von nur 100 k ansetzen; schon gar nicht in einer Zwangsversteigerung, würde nicht sprichwörtlich daheim die Hütte brennen. Das ist natürlich eine perfekte Chance, weit unter Marktwert ein sehr schönes Traumboot zu erwerben, bei dessen Anblick allen Liebhabern klassischer Yachtformen das Wasser im Munde zusammenlaufen muss.

Die selbstverständlich sehr sorgfältige, ausführliche Besichtigung und Prüfung der Yacht, ergab keinerlei schwerwiegende Probleme. Ja es ist 31 Jahre alt, was man hier und dort sieht, aber Bausubstanz, Technik, Rigg, Segel, Leinen, Dieselmotor, Rumpf, Navigation, Sicherheits- & andere Ausrüstung… eben alles was wirklich wichtig ist, befindet sich in Top gepflegten Zustand; manchmal fast wie neu.

So ein Boot ist niemals 100% ‚fertig’, selbst dann nicht wenn es neu aus der Werft kommt. Irgendwas gibt es immer zu tun, zu reparieren, auszutauschen usw. So könnte die schöne Yacht bald mal neue Sitzpolster gebrauchen, die Grill / Mikrowelle Kombi in der Kombüse sollte bald gegen eine Neue ausgetauscht werden; die vier elektr. Haupt Winschen am zentralen Cockpit, könnten auch durch neue, modernere ersetzt werden. Die eingebaute Kommunikationstechnik genügt ebenfalls nicht so ganz modernen und meinen Ansprüchen. So gäbe es sicherlich noch hunderte Kleinigkeiten, die zwar durchaus viel Geld kosten können, aber gerade auf älteren Booten völlig normal sind.

Um solche Dinge kümmert man sich nach und nach, ersetzt was einem wichtig oder notwendig erscheint. Aber das ist alles nebensächlich, mehr oder weniger relativ unwichtig, denn das Entscheidende bei jedem Schiff sind vor allem seine Seetüchtigkeit und Funktionssicherheit.

Übersetzung für Landratten: nur Idioten würden sich um die Sitzpolster  und ähnlichen Kram ihres Autos sorgen, während die Reifen kein Profil haben, der Motor Öl verliert, die Bremsen nicht mehr richtig funktionieren und das Getriebe durch rutscht… oder Ähnliches. *grins*

Jeder Preis unter 500 k für dieses Boot, wäre definitiv als Günstig bis Schnäppchen oder Spottbillig anzusehen, je nachdem wie weit darunter. Tja und aus genau diesem Grund bin ich hier. Diese schöne, klassische Yacht will ich haben…, würde die Zwangsversteigerung aber gerne vermeiden.

Eine Auktion kann so enden, dass du das Objekt weit unter Wert ersteigerst, aber auch genauso im Gegenteil. Ein paar unerfahrene Bieter mit zu viel Geld, die dass Boot einfach nur wegen seiner klassischen Schönheit besitzen wollen, aber sonst eher wenig mit segeln und Yacht life am Hut haben, würden genügen und schon wird aus dem beabsichtigten Schnäppchen nichts.

Sehr wahrscheinlich aber dürfte die Yacht in einer Zwangsversteigerung, weit unter Wert an irgendwen verramscht werden, was ebenfalls schade wäre. So ein Liebhaberstück sollte an echte Boots- Liebhaber gehen, die es zu schätzen wissen, es hegen und pflegen, benutzen, viel segeln usw., wobei man die finanzielle Notlage der Eigner auch nicht über Gebühr ausnützen sollte.

Interessanterweise befindet sich das Eigner Ehepaar auch hier in Valencia und nicht daheim in Großbritannien, wo doch offensichtlich ihre Hütte sprichwörtlich brennt und ihr bisheriges Leben zusammenbricht. Natürlich hatten unsere Leute bereits ausführlich recherchiert, kenne ich die wahrscheinlichen Gründe für deren Notlage, diverse zusammenhänge ec. pp.

Ich beabsichtige daher eine direkte Kontaktaufnahme vor der Zwangsversteigerung, um den bisherigen Eignern ein ausgewogenes Angebot zu machen. Mal sehen ob das klappt, beide Seiten damit zufrieden sind und auch der Makler befriedigt werden kann, welcher mit einer Auktion selbstverständlich vor allem Geld verdienen will. Da die Zwangsversteigerung bereits offiziell angesetzt wurde, kann man sie nicht mehr einfach so absagen, ohne alle daran Beteiligte auszuzahlen.

Puh bei bis zu 34° ein ganz schön anstrengender Tag, wenn du dabei in enge, aufgeheizte Kiel-, Maschinen-, Stauräume usw. klettern musst. Gegen 19 Uhr war ich zurück in meiner Suite, ging ausgiebig Duschen und legte eine Ausruh- Siesta faul auf dem Bett ein, wobei ich auch ein bisschen schlummerte.

Eine Stunde später weckte mich Hanne und ich ging mich geschwind noch mal abduschen, zog wie sie luftig- leichte Klamotten an und so spazierten wir zum Abendessen ins gute, japanische Tobiko>>>, Carrer de Boix, 6, am östlichen Rand der Altstadt.

Wir nahmen das Degustations- Menü für zwei Personen, zu 60,- € plus Getränken und waren hochzufrieden. Viel besser könnte man auch in Japan nicht deren leckere, gesunde Küche genießen. Bei der Hitze draußen sind die leichten, kalten Speisen wie Sushi, auch ziemlich ideal, liegen dir nicht schwer im Magen und heizen dich nicht noch zusätzlich von innen auf.

Die Speisen werden aus hochwertigen Zutaten erstklassig zubereitet und auch optisch sehr ansprechend serviert. Ihre 4,4 Google Sterne Bewertung liegt wohl nur deshalb unter 4,5, weil leider der Service etwas wünschen übrig lässt. Es scheint (derzeit?) nur einen einzigen Koch / Sushi Meister und einen Kellner zu geben. Da typisch japanisch alles auf Bestellung frisch und möglichst vor deinen Augen, mit zelebrierter Kochkunst zubereitet wird, kann es dauern bis du endlich alles serviert bekommst, was du bestellt hast.

Bei uns jetzt ging es noch, da sicherlich wegen Corona wenig los war; aber in normalen Zeiten oder wenn das hübsche Restaurant halt mal ziemlich voll ist, kann es wohl auch richtig lange dauern, bis du endlich das Gewünschte bekommst. Man sollte also gut Zeit mitbringen und so etwa mindestens zwei Stunden Zeit fürs japanische Schlemmen einplanen; aber dann ist es wirklich ein köstliches Erlebnis.

Da wir beide asiatisch / japanisch mögen, auch deren Art und Kultur schätzen, waren wir hoch zufrieden und störten uns nicht weiter an längeren Pausen zwischen einzelnen Gängen. Dabei plauderten wir dann angeregt über dies und das; irgendwann fragte Hanne auch mal danach, was ich denn eigentlich den ganzen Tag gemacht hatte und ich erzählte es ihr einfach. Ist jetzt, nachdem ich das Boot offiziell besichtigt habe und als Interessent bekannt bin, ja sowieso kein Geheimnis mehr.

„Oh… ich liebe schöne, klassische Segelyachten; meine ganze Familie segelt gerne. Nimmst du mich mal mit an Bord?“ Lächelte sie und schaute sich die Fotos in meinem Smart Phone an.

„Wenn es mir gelingt das Boot zu ergattern gerne.“ *smile*

„Wie schätzt du deine Chancen ein? Kann ich irgendwie helfen Steve?“

„Momentan ist das noch schwer zu sagen, da mir noch kein direkter Kontakt zu den Eignern gelungen ist. Nun wenn du dich dafür interessierst…, eine schöne, elegante, clevere Frau kann bei so was schon manchmal hilfreich sein; je nachdem wie es läuft. Falls ja komme ich gerne auf dein Angebot zurück.“

„Eben haha…, kann man es von außen anschauen gehen; wo liegt es?“ Schien Hanne wirklich an dem Boot interessiert zu sein.

„Nur mit Terminvereinbarung und Zugangserlaubnis; es liegt in einem nicht frei zugänglichen Bereich des Hafens am Kai.“

„Ein schönes Schiff…, wie groß ist es?“

„22m über Alles mit Bugspriet; knapp 19 m über Deck, vollgeladen etwa 37 Tonnen Verdrängung..“ plauderten wir einige Zeit über Details des Bootes und sie schien sich wirklich ganz gut auszukennen. Viele typische Fachbegriffe waren ihr bekannt und Hanne besitzt sogar einen dänischen Segelschein, kann einigermaßen navigieren und so ein Boot seemännisch händeln.

„Da staunste was?“ Lächelte sie ein bisschen frech flirtend.

„Hmm…, vielleicht sollte ich dich als Matrose anheuern?“ *grins*

„Mit dir als Captain natürlich?“

„Natürlich… und wehe du wagst es zu meutern! Dann folgen strengste Disziplinarstrafen, wie Kielholen und so… höhö.“

„Hahaha…, aber im Ernst Steve: es würde mich echt sehr reizen. Gerade jetzt, wo ich als Model doch kaum zu tun habe. Ich mag Yachting life. Was hast du vor, wenn es dir gelingen sollte das Boot zu bekommen?“

„Es zunächst möglichst viel und möglichst lange zu segeln natürlich. Nach meiner Untersuchung heute ist es quasi sofort bereit zum auslaufen, voll hochseetüchtig und so. Man müsste nur die Vorräte auffüllen, es segelklar machen usw., dann könnte man wohl nach ein- zwei Tagen los.“

„Steil! Ich drücke dir fest die Daumen, dass du es bekommst.“ Lächelte sie charmant sympathisch.

„Danke ich werde mich bemühen…, auch um dich anheuern zu können.“ *grins*

„Haha… so erstklassiges Personal wie mich, musst du aber umwerben!“

„Ach da hätte ich schon so einige Ideen, wie das gelingen könnte.“ Flirteten wir unbekümmert.

Eigentlich bin ich genau genommen etwas verwundert über das, was sich da wohl zwischen Hanne und mir anbahnt. Sie entspricht ja nicht wirklich dem von mir bevorzugten Frauentyp, hat aber definitiv auch beachtliche Qualitäten und übt als reizvolle Frau durchaus auch eine gewisse Wirkung auf mich als Mann aus.

Dann spazierten wir noch durch das nächtliche Valecia und besuchten die Lolita Bar and Cocktail, Carrer del Sant Calze, nº 7, wo sehr freundliches Personal, ziemlich gute Coktails, in netter Atmosphäre serviert.

Mit ein paar sehr sympathischen Einheimischen, zwei Frauen und drei Männern, kamen wir auch noch nett ins Gespräch und hatten Spaß. Unter Beachtung von Corona Abstands- & Hygiene Regeln gar nicht so einfach. Verglichen mit der sonst so unkomplizierten, südländischen Lebenslust, in der Kontaktaufnahmen sehr locker leicht ablaufen, wenn man selbst kein Stoffel ist, schon ein erheblicher Unterschied.

Na ja, so ist es halt und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern, so lange es keinen sicheren Impfstoff für alle gibt. Wie beim Wetter macht es wenig Sinn sich über Dinge zu ärgern, die man sowieso nicht ändern kann. Verdammtes Virus! *seufz*











Montag, 3. August 2020

Heute zog eine Wolkenfront von Norden durch, war es also stärker bewölkt mit gelegentlichen Sommer- Regenschauern; Kaltfront mag ich es nicht nennen, denn es blieb bei schwülen 27 bis gut 30° sehr warm. Ein kleiner Schauer im Freien, wäre also nur eine willkommene Erfrischung; die nächsten Tage soll es sogar noch deutlich heißer, Richtung 40° werden.

Nach dem Frühstück mit Hanne, arbeitete ich knapp zwei Stunden am Laptop… und erhielt erfreuliche Infos. Die vorigen Bootseigner Alan und Charlie waren mit einem persönlichen Treffen einverstanden; sehr gut. Hanne bot an mich zu begleiten, so dass sie sich quasi als Seglerfrau mit Seglerfrau Charlie beschäftigen kann, während Alan und ich als erfahrene Geschäftsmänner verhandeln.

Diesbezüglich hatte ich auch neue Informationen erhalten und wusste nun: ja Alan war viele Jahre ein guter Geschäftsmann und betrieb einige Einzelhandel Geschäfte in der Heimat. Nun ist ja gerade der Einzelhandel massiv von Corona Beschränkungen betroffen und somit konnte er im Grunde selbst nichts dafür, wenn plötzlich bis zu 80% seiner Umsätze weg brechen, die Firma in Konkurs geht.

Offenbar das Einzige, was man ihnen aus kalt berechnender Business Sicht wirklich vorwerfen könnte ist: als Unternehmer haben sie zuwenig Kapitalreserven für schlechte Zeiten angelegt und zuviel für Haus, Garten und ihre Segelleidenschaft ausgegeben; außerdem haben sie wohl wenig getrickst und bezahlten ihre Angestellten anständig, waren ehrliche Steuerzahler usw.. So ist das Boot auch in GB Registriert, statt unter einer günstigeren Flagge für Yachten, was doch gerade in ihrer Heimat sozusagen erfunden wurde und wofür es unzählige Möglichkeiten gäbe.

Nun ja, ihre Geschäfte liefen prima und wer hätte auch nur vor gut einem halben Jahr, mit so etwas wie Corona rechnen können, auch nur an so etwas gedacht? Ich auch nicht, bin zum Glück aber in einer völlig anderen Lage, als die beiden, welche nun Haus, Boot, ja quasi alles verloren haben. *seufz*

Um 10 Uhr verließen wir den Palacio, trafen Alan und Charlie etwas später am Liegeplatz des Bootes. Meine Menschenkenntnis ordnete sie schon nach Minuten als ehrliche, anständige, gute und sympathische Menschen ein und wir fanden auch gleich einen guten Draht zueinander.

Man könnte sagen, die Beiden ‚verstecken’ sich hier derzeit bei Freunden und trauen sich gar nicht mehr so recht in die Heimat, wo quasi ihr ganzes Leben zusammengebrochen ist. Für Leute in ihrem Alter wahrlich keine leichte Situation. Zum Glück haben sie auch gute, längst erwachsene und recht erfolgreiche Kinder, welche nicht unter dieser Entwicklung leiden müssen, oder jedenfalls nicht all zu sehr.

Zur Mittagszeit lud ich alle ins elegante und gute Veles e Vents>>>, Marina de Valencia, Carrer del Moll de la Duana, in einem modernen Gebäude am Hafen ein. Dort schlemmten wir auf etwa 4,2-3 Google Sterne Niveau und besprachen dabei die ganze Angelegenheit weiter.

Hanne benahm sich übrigens ausgezeichnet, wusste wann sie mitreden und wann sie sich besser raushalten sollte. Gerade bei schönen, umschwärmten Models, die daran gewöhnt sind oft auch im Mittelpunkt zu stehen, keineswegs selbstverständlich. Ok sie war nie ein Star / Top Model, sondern ein typisches ‚Arbeits’ Model, dass sich mit vielen Jobs durchschlagen musste.

Aber trotzdem ist sie auch eine sehr attraktive, auffällig hoch gewachsene, charmante Frau, die fraglos auch nicht wenig umworben wurde und wird. Und mit Anfang 20 überschätzen sich viele typischerweise auch noch sehr oder sind nur an oberflächlichem Kram interessiert.

Zurück auf dem Boot, im gemütlichen Saloon und mit Cafe aus einer Kapselmaschine in der Kombüse, gingen wir schließlich ernsthaft in Medias Res und brachten die Angelegenheit auf den Punkt. Genauere Details werde ich selbstverständlich nicht öffentlich verraten, aber Alles in Allem wurde wir uns doch ziemlich schnell einig.

Der große Rahmen läuft auf folgendes hinaus: ich zahle einen Preis für das Boot, welcher deutlich unter Marktwert liegt, für mich also ein Schnäppchen ist. Dennoch deutlich mehr, als sie realistischerweise mit großer Wahrscheinlichkeit bei einer Zwangsversteigerung erhalten können. Die zusätzlichen Kosten für die inzwischen ja ihre gierigen Finger in diese Angelegenheit haltenden Makler, Auktionare und Banker teilen wir uns auf.

Das bringt Alan und Charlie genug Geld direkt und vor allem schnell / sofort ein, dass sie ihre verblieben Schulden begleichen können und trotzdem noch genug Geld übrig behalten, um sich ein neues Leben aufzubauen, zunächst mal auf der sicheren Seite zu sein. Darüber waren sie verständlicherweise sehr froh und auch dankbar. Eine von ihnen nicht weiter beeinflussbare Zwangsversteigerung, der sie quasi hilflos zuschauen müssten und was sie völlig den daran beteiligten Interessen auslieferte, wäre fraglos wenig erfreulich und würde ihnen mit größter Wahrscheinlichkeit auch viel weniger unterm Strich einbringen.

„Das ist sehr…, mehr als fair von dir Steve.“

„Ja… aber dafür habe ich dann auch noch eine Bedingung, die ihr mir fest zusagen müsst!“ Guckte ich absichtlich leicht übertrieben ernst.

„Was denn…?“ fürchtete das sympathische und trotz aller Probleme weiter fest zusammen haltende Paar bereits, jetzt käme noch ein großer Haken an dem für sie so vorteilhaften Geschäft heraus. Diese Gesichtsausdrücke der Beiden… *schmunzel*

„Ich erwarte und verlange… (begannen meine Mundwinkel unwillkürlich zu zucken) …das ihr mindestens einen Monat als brave, fleißige Crew an Bord bleibt, mitsegelt, jeden Befehl des neuen, allmächtigen Captn Steve widerspruchslos ausführt und mir in dieser Zeit all die Kleinigkeiten und Feinheiten dieses Bootes verratet, die man nur wissen kann, wenn man länger auf einer Yacht unterwegs war.“ Grinste ich.

„Ahahaha… du Schuft! Ich fürchtete schon…“ prustete Charlie nach einer Sekunde Verblüffung los und auch Alan grinste breit:

„Du raffinierter Hund weißt doch genau, dass wir sowieso kaum etwas lieber täten; abgemacht!“ Schlugen wir in einen kräftigen Gentleman- Seeleute Handschlag ein. *schmunzel*

So weit, so gut. Jetzt waren natürlich noch die letzten Details zu klären, müssen Anwälte, Notare, Schiffsagenten usw. ihre Arbeit machen… und nicht zuletzt muss auch der als Auktionator & Schiffsmakler, der bereits angesetzten Zwangsversteigerung, dem Ganzen zustimmen. Wenn sie keine Idioten sind, werden sie zustimmen und fette Provisionen kassieren, ohne wirklich dafür arbeiten zu müssen. Einfach nur dafür, dass sie auf ihre Rechte verzichten. Das lässt sich leider kaum ändern…, ist nun mal so. *seufz*

Wir spazierten erstmal übers Hafengelände, um frische Luft zu schnappen, zu rauchen und etwas körperliche Bewegung zu haben. Dann fixierten wir noch mal alle Punkte handschriftlich auf Papier, woraus die Anwälte dann die Verträge zusammensetzen und alle notwendigen Schritte erledigt werden. Wenn alles läuft wie beabsichtigt, sollte das in den nächsten Tagen, bis Ende der Woche zu erledigen sein… und dann ist es mein Boot. *smile*

Wieder mal Glück gehabt; mit gierigen, unvernünftigen oder sonst wie irrational- problematischen Leuten, wäre es viel schwieriger und vielleicht sogar unmöglich geworden, eine angemessene Einigung zu finden. Gerade Menschen die über viele Jahre, viel Geld, eigene Arbeit und Herzblut in ihr Liebhaberstück, wie z. B. diese Yacht gesteckt haben, werden oft sehr irrational wenn sie es verkaufen wollen oder müssen.

Unbequeme Realitäten anzuerkennen, ist nicht jedermanns Sache. So manche hätten womöglich darauf gesetzt, dass an der Versteigerung ein oder zwei Liebhaber teilnehmen, welche den Preis in ungeahnte Höhen treiben; oder sie würden von vornherein auf einen illusionären Preis bestehen, weil sie doch selbst so viel hineingesteckt haben.

Aber man muss / sollte realistisch sein. Klar gäbe es die kleine Chance, dass in einer Versteigerung ein echter Liebhaber solch klassischer Yachten den Preis hoch treibt; höher als erhofft. Aber wie wahrscheinlich ist das gerade jetzt, in einer weltweiten, durch Corona bedingten Marktlage, in welcher viele in finanzielle Schwierigkeiten geraten und es daher viele Schnäppchen auf dem Markt gibt?

Der theoretische Marktwert von Alans und Charlies schöner Yacht, ist eben genau das: nur ein rein theoretischer ‚Wert’. Was man tatsächlich in der Realität für etwas bekommen kann, ist eine völlig andere Sache. Noch dazu wenn man sich selbst in erheblichen, finanziellen Problemen befindet und dringend Geld braucht, so das man zusätzlich in einer schlechten Verhandlungsposition ist.

Es verblüfft mich immer wieder, wie viele an sich vernünftige, erfolgreiche, clevere Menschen bei solchen Angelegenheit irrational trotzköpfig wie Kinder agieren und selbst einfachste Regeln einfach nicht wahr haben wollen. Das ist immer leicht festzustellen, wenn man ihr diesbezügliches Verständnis des ‚Wertes’ mit Fangfragen heraus findet.

Beispiel: jemand trägt, sagen wir mal eine Rolex Armbanduhr, für die er / sie 5.000,- bezahlt hat. Nun fragt man ihn, was er denkt, wie viel seine Uhr Wert ist? Ein typische und falsche Antwort lautet dann meist: ‚sie hat 5.000,- gekostet, also ungefähr so viel.’ Das ist jedoch nicht der entscheidende Punkt, sondern die schlichte und richtige Antwort lautet: ‚genau so viel (oder wenig) wie irgendein Käufer bereit ist dafür zu bezahlen, ansonsten ist sie absolut nichts ‚wert’. Punkt. Ausrufezeichen!

Zurück in der Suite erstmal duschen und eine kleine Siesta einlegen, wobei ich prompt richtig einpennte und ein gutes Stündchen schnarchte. Ah das tat richtig gut, reckte und streckte ich mich wohlig und ging noch mal kurz duschen. Zur bevorstehenden Abenddämmerung klarte der Himmel auf, kam noch etwas Sonnenschein durch und wir wollten am Abend wieder gemeinsam ausgehen; also Hanne und ich.

Frisch gemacht und umgezogen, ging ich sie in ihrem Zimmer abholen; die Schöne war noch nicht fertig und bewegte sich auf ungenierte Model Art in sexy Dessous vor meinen Männeraugen, störte sich wie auf einem Shooting absolut nicht daran, dass ich sie so sehe. Hmm… ‚interessant’! *grins*

Schließlich schlüpfte sie in ein sexy- elegantes, hübsches Sommerkleid und lächelte weiblich charmant:

„Hey Steve ich bin ein bisschen beeindruckt über dein Verhalten heute; bist du auch von mir beeindruckt und bekomme ich einen Platz auf der hoffentlich bald dir gehörenden, echt voll schönen Yacht? Oder was muss ich dafür tun…?“ Blinzelte sie ein bisschen provokant flirtend.

„Du willst noch ein gehorsames Crew Mitglied, unter dem allmächtigen Captn Steve sein? *grins* Nun wenn du ganz brav seine Göttlichkeit verherrlichst, werde ich es mir überlegen…“

„Duuu haha…“ warf sie ein Polsterkissen nach mir, welches ich geschickt abfing und ‚voll cool’ neben mir ablegte.

„Iiiiich?“ *breitgrins*

„Du bist ganz schön frech und von dir selbst überzeugt, wie?!“ Lächelte Hanne amüsiert und kam ganz nahe frontal an mich ran.

„Stimmt… na und?“ Nahm ich sie in eine Bärenumarmung und sie schmiegte sich weiblich weich an mich.

„Nichts na und…, aber was machst du jetzt?“

„Hmm… wie wäre es mit einem dankbaren Kuss dafür, dass ich dich gleich zum Essen ausführe?“ *blinzel*

„Ein raffinierter Casanova biste auch auch…“ küsste sie mich tatsächlich voll auf den Mund und verdammt, Hanne kann verflucht gut küssen.

„Könnte sein, aber ich denke, du bist hier die Raffinierte! Dagegen bin ich nur Amateur…, los gehen wir, ich habe Hunger!“

„Ich und raffiniert? Wenn du los willst, musst du mich aber erst loslassen!“ Zwinkerte sie sehr charmant.

„Muss ich? Na gut…, was gehen wir heute essen?“ *schmunzel*

„Lass uns einfach ein bisschen durch die laue Sommernacht spazieren und wo es uns gefällt, gehen wir essen.“

„Guter Vorschlag…“ gingen wir also los. Typischerweise öffnen die meisten Restaurants und Tapas Bars Abends erst um 19- oder 2030 Uhr, da Spanier es lieben spät aus- und essen zu gehen.

Allein in der Umgebung des Palacio gibt es Dutzende gute bis sehr gute Lokale, so das man sich kaum entscheiden kann. Der Spaziergang bei etwa 28° in der Altstadt tat uns auch gut und macht in der romantisch beleuchteten Altstadt natürlich auch Spaß.

Das  L'Aplec - tip rob, Carrer de Roteros, 9, schien gerade bei Einheimischen besonders beliebt zu sein und wir entschieden uns es dort zu probieren. Leider hat das Restaurant keine Terrasse und drinnen beachteten sie offensichtlich kaum die Corona Abstandsregeln, weshalb ich schon etwas zweifelte. Doch wir erwischten einen guten Tisch direkt am offenen Eingang, etwas weiter weg von den anderen Tischen, als sonst die Meisten.

Etwas verwunderlich, denn die spanischen Behörden achten derzeit wegen steigender Infektionszahlen wieder strenger auf Corona Sicherheitsregeln und solche Verstöße können für die Eigentümer sehr teuer werden; bis hin zur Zwangsschließung.

Das Personal war jedenfalls sehr freundlich, im ganzen Laden herrschte gute Stimmung und die Speisen waren wirklich ausgezeichnet. Bei Google werden sie hoch mit 4,6 Sternen bewertet und das definitiv zu Recht. Ginge es nur um die Speisen, müsste man ihnen sogar noch höhere Werte geben. Leider ist das Ambiente aber nicht so schön, weshalb man auch nicht gerne länger sitzen bleibt und dafür gibt es Abzüge.

Abgesehen davon schlemmten wir mit viel Genuss und waren hoch zufrieden mit der Qualität, Zubereitung und Arrangierung ‚fürs Auge’ der delikaten Gerichte. Tatsächlich mit das Beste, was ich in Spanien serviert bekommen habe. Da konnte ich nicht widerstehen und futterte mal wieder etwas mehr, als eigentlich beabsichtigt. *seufz* 

„Köstlich…, das Leckerste was ich bisher in Valencia gegessen habe.“ Freute sich auch Hanne, die als Model deutlich weniger verputze.

„Ja wirklich ausgezeichnet; habe selten so gut in Spanien geschlemmt.“

„Warst schon oft hier…, in Valencia oder Spanien meine ich?“

„Nicht wirklich; früher war ich öfters in Spanien, aber die letzten Jahre nur sehr wenig; und du?“

„Noch weniger; öfters war ich in Italien und natürlich Frankreich.“ Meinte sie auf die Art, wie Models halt selbstverständlich meist viel in Paris sind; definitiv DIE Mode & Model Hauptstadt Europas, wo sie alle hin wollen.

Nach dem Essen spazierten wir zur Verdauung wieder herum und kamen zum beeindruckenden Torres de Serranos, Plaça dels Furs; eine Art Stadtmauer- Burg mit gotischen Türmen, die Teil der alten Stadtmauer sind und Ausblicke auf Stadt und Fluss bieten. Daneben steht ein offensichtlich uralter, weit ausladender, fast noch beeindruckenderer Baum, den wir bestaunten.

Dann spazierten wir weiter zur tollen Cocktailbar Café de las Horas>>>, Carrer del Comte d'Almodóvar, 1. Sehr freundlicher Personal, ein grandioses, geradezu überwältigendes Ambiente, nette Menschen, gute Stimmung, angemessene Preise…, da fühlt man sich doch wohl und bleibt gerne länger sitzen.

Ein wirklich schönes, tolles Lokal und praktischerweise auch nur wenige Schritte ‚um die Ecke’ vom Palacio entfernt. Mit ein paar netten Einheimischen kamen wir auch noch ins Gespräch, aber die meiste Zeit flirteten wir miteinander. Dabei war ziemlich klar: heute Nacht werden wir im gleichen Bett landen… *smile*

So war es dann auch, wobei die Initiative mehr von Hanne ausging, als von mir. Doch es wurde trotzdem eine schönes, ziemlich leidenschaftliches Liebeserlebnis mit der charmanten Dänin. Sozusagen zwei einsame Erwachsene in einer fremden Stadt, die sich sympathisch sind und halt auch körperliche Liebesfreuden miteinander genießen.

 















 

 

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