Antipaxi nach Ammoudia





#01 West Griechenland, Antipaxi nach Ammoudia
Montag, 1. August 2016
Schon kurz nach 06 Uhr waren wir alle gut ausgeschlafen wach und hüpften erst mal zur Erfrischung ins kristallklare Wasser; einfach herrlich! Für mich und sicherlich viele andere auch, ist genau dies mit das Schönste an so einem Seglerleben! Wenn du morgens aufstehen und ohne weitere Umstände einfach vom Boot in sauberes, warmes Meer hüpfen, schwimmen und dich erfrischen kannst. „Geil“ nennen das die Girls, „einfach nur voll Geil!“ *schmunzel*
Nach einem guten, gemütlichen, stärkenden Frühstück sprangen wir gleich noch mal ins türkisfarbene Meer und plantschten lachend vergnügt miteinander. Noch war am Strand kaum was los und außer einem Charter Katamaran lagen auch noch keine Yachten und Ausflugsboote in der Bucht. Bevor der Betrieb so richtig los geht, wollte ich hier eigentlich weg sein.
Zurück an Deck überlegten wir bei kalter Wassermelone und Erfrischungsdrinks, wohin wir segeln wollen. Da bekam Christos einen Anruf, der uns sozusagen die Entscheidung abnahm.
Niki war dran und erzählte, das Verwandte aus der Stadt in Omas Bauerhof Kate angekommen waren, welche dort ihren Sommerurlaub verbringen wollten. Also hat Oma jetzt gleich 8 hilfreiche Hände dort und braucht Niki nicht, so das sie doch so lange zu uns an Bord kommen könne?! Es war ja ursprünglich sowieso geplant gewesen, das sie mit Christos an Bord kommt und mitsegelt.
Ergo vereinbarten wir einen Treffpunkt an der Festlandsküste und zwar bei:
„Ammoudia ist ein kleiner Fischerort an der griechischen Westküste in der Region Epirus am Ionischen Meer. Er bildet eine Ortsgemeinschaft im Gemeindebezirk Fanari der Gemeinde Parga und liegt etwa zehn Kilometer südlich der Stadt Parga. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ammoudia
Das zugehörige Dorf mit Campingplatz ist touristisch erschlossen, jedoch nicht übervölkert. Die Bucht wirkt anfänglich nicht besonders einladend, gewinnt jedoch an Charme da hier auch weniger Yachten ankern und der Strand sehr feinsandig ist.  Diese sandige Bucht in der Nähe von Parga eignet sich gut zum Ankern, soweit keine starken Winde aus NW bis W eintreten, die Schwell verursachen. Das Wasser fällt flach von der Einfahrt bei 9m bis zum Ufer hin ab, so dass genügend geeignete Ankerfläche vorhanden ist. Günstig ist es weit nördlich zu ankern, um zusätzlichen Windschutz von den höher gelegenen Felsen zu erhalten. Ein kleineres Boot mit wenig Tiefgang kann außerdem die Flußmündung herauffahren und versuchen dort am Kai festzumachen, soweit Fischer und Ausflugsboote nicht alle Plätze belegen. Aufgrund geringem Manövrierraum und der Wassertiefen lohnt sich gegebenenfalls eine Erkundung mit dem Dingi.  Man findet zwei Supermärkte und einige Bars und Tavernen.  http://www.skipperguide.de/wiki/Ormos_Fanari#Ormos_Fanari
Dorthin können wir bei heute vorherrschendem SzW über SW bis NW Wind von 9 bis 14 kn, sehr bequem Raumschots segeln; und Niki kann den Küstenort auch recht einfach mit Überland Bus oder Sammeltaxi binnen anderthalb Stunden erreichen.
Also machten wir die BELLIWONA Seeklar; Maschine an und warm laufen lassen, was bei diesem Wetter nur Minuten dauert; Heck Landleine los werfen und Anker hoch, schon tuckerten wir mit 5 kn auf die freie See.
In den Wind drehen, Groß hoch, den 110 qm Gennacker / Rifter ausrollen, abfallen und die alte Lady kam bei aktuell 11 kn Briese vor dem Wind mit 6-7 kn wundervoll ins laufen.
Mit einem modernen Boot wären wir ca. 3 kn schneller unterwegs, aber es macht trotzdem viel Spaß und ich persönlich liebe es sogar, wie der schwere Klipperbug Rundspanter ruhig, mit wenig rollen und stampfen sein Kielwasser durch die blaue See zieht. Ein gutes Gefühl von Sicherheit und Zuverlässigkeit hat man dabei, als würde Neptun flüstern: „wenn du als Seemann keine groben Fehler machst, bringt dich diese alte Lady langsam aber sicher überall auf allen Weltmeeren auch dort hin!“ *schmunzel*
Da wir viel Zeit hatten, es sind ja nur in zwei Stunden zu schaffende knapp 13 Seemeilen, war es auch eine gute Gelegenheit den Mädels mal wieder ein bisschen mehr über Segelhandling beizubringen. Christos und ich beschränken uns auf so höchstens ein- zwei Stunden „Lernprogramm“ für die unerfahrenen Landratten Girls. So haben sie in aller ruhe zeit genug, sich täglich ein bisschen mehr zu merken, ohne das dabei irgendwelcher Lern Stress aufkommt.
Dabei bleibt der Spaß erhalten, gibt es viel zu lachen und für beide ist ja alles aufregend und spannend neu. Vor allem die selbstbewusste Sasha möchte auch wirklich lernen wie man so ein Boot handhabt und segelt und das verstehen. Tania ist wesentlich zurückhaltender und schon völlig zufrieden damit, wenn sie sich als sozusagen „Hausmädchen“ mit normalen Frauenarbeiten nützlich machen kann; aber wenn ich sie manchmal ans Ruder rufe und sie spürt wie die schwere BELLIWONA ihren zarten Frauenhänden am Steuerrad folgt, dann strahlt sie auch glücklich und erfreut über das erlebte. *schmunzel*
Meine mich so gut wie nie täuschende Erfahrung und Menschenkenntnis sagt mir mit großer Wahrscheinlichkeit: aus beiden Girls werden wohl niemals wirklich gute Segler werden, die man z. B. längere Zeit alleine verantwortlich am Ruder steuern und das Boot führen lassen könnte. Aber das ist ja nicht weiter schlimm. Außerdem gäbe es z. B. auch eine Menge Charterskipper und andere Hobbysegler, die sich selbst für verantwortliche Skipper halten und sogar die entsprechenden Patente / Segelscheine haben, welchen ich mein Boot keinesfalls unkontrolliert überlassen würde!
Im Prinzip ist es wie im Straßenverkehr mit Autos; wirklich gute Fahrer denen du z. B. vergleichsweise ein viele hunderttausende kostendes Luxusauto bedenkenlos überlassen würdest, sind äußerst selten. Die Allermeisten sind eher durchschnittliche Fahrer und nicht gerade wenige sogar richtig schlechte, welche allzu oft sich selbst und andere gefährden.
Das Wichtigste ist: die Mädels machen aufgeweckt clever mit Spaß und Lust am Abenteuer alles mit, kapieren schnell worauf es ankommt und scheuen sich auch nicht vor schmutziger oder harter Arbeit. Und wie schon erwähnt sind sie bei all dem auch noch sehr ungeniert sexy- süß, lieb und nett, lachen viel, verbreiten gute Laune und nerven praktisch überhaupt nicht mit Teenager Verrücktheiten, Launen oder gar mit dem verwöhnten Gehabe hübscher, junger Girls, wie man es leider allzu oft bei solchen erlebt.
Mit Christos und mir sind jederzeit erfahrene Segler / Seefahrer bereit, das Boot sicher zu führen und / oder irgendwelche Fehler der Mädels zu korrigieren. Passt! Ich bin geneigt zu sagen: derzeit eine fast perfekte Crew, wie es besser im Seglerleben eigentlich gar nicht laufen kann! *smile*
Nach Ankunft in der malerischen Bucht, fast genau zur ETA 1140 Uhr, fasste der fallende Delta Anker wieder mal bombenfest im Sandgrund und wurde mit 10 Sekunden voll zurück gut eingegraben. Platz genug zu Schwoien ist gegeben und lagen erstaunlicherweise selbst jetzt in der Hochsaison, nur zwei weitere Yachten dort vor Anker.
Also lies ich auf 6 m gut 40 m Kette strecken und verzichtete in der gegenwärtig so ruhigen Wetterlage auch auf die Ausbringung eines Zweitankers. Vor dem Aufklaren an Deck und anbringen der großen Sonnensegel übers ganze Deck, überhaupt vor jeder „Arbeit“ nach der Ankunft, hüpften wir erst mal wieder ins herrlich erfrischende Meer und plantschten ein bisschen.
Heute hatten wir „nur“ so um die 33° Lufttemperatur und das Meer in der Bucht war mit ca. 27° sehr angenehm. Christos rief Niki an, welche schon im Dorf angekommen war und nahe dem Strand gerade ein Eis aß. Also ließen wir zuerst den Tender zu Wasser, damit er sie mit ihren zwei Taschen direkt vom Strand abholen konnte.
Tania ging unter Deck und bereitete dort einen kleinen Imbiss und viel köstliche Wassermelone vor; Sasha und ich klarten lachend das Deck und vor allem die Leinen auf, stellten sämtliche Luken und Lüfter auf Durchzug im Boot und befestigten die Sonnensegel. Inzwischen haben auch die Girls, in diesem Falle Sasha schon genug Routine in diesen typischen „Arbeiten“, so das alles zu zweit recht schnell und einfach zu erledigen war.
Trotzdem kam zumindest ich „alter Sack“ dabei ein bisschen ins schwitzen und so griff ich mir nach Erledigung die deswegen begeistert kreischende Sasha und sprang mit ihr in den Armen direkt ins Meer. *klaaaaaaatsch* spritzte heftig Wasser und kurz darauf kehrte schon Christos mit einer strahlend erfreut lächelnden Niki mit dem Beiboot zurück.
Also kletterten wir schnell zurück an Deck, begrüßten das junge Girl herzlich, machten sie dabei lachend ganz schön nass und sie schmiss erstmal einfach ihre Taschen in die Ecke, riss sich geradezu bis auf das Höschen auch die leichten Reiseklamotten runter und hüpfte jauchzend ebenfalls ins Meer. Gute anderthalb Stunden Fahrt in einem kaum klimatisierten Fahrzeug hierher, hatten sie natürlich auch verschwitz.
Dann verputzten wir mit viel Lachen, Gekichere und Geplauder, den von Tania vorbereiteten Imbiss. Vor allem mit den so herrlich kühl erfrischenden, süßen Wassermelonenstücken konnte ich mal wieder kaum aufhören. Definitiv LIEBE ich Wassermelone sehr! *grins*
Die Girls verstanden sich offensichtlich auf Anhieb recht gut und Niki wollte sich bei ihrem Vater in der Vorschiffskabine mit dem V Bett einrichten. Das ist für ein junges Girl natürlich nicht ganz so ideal, auch wenn es den Beiden wenig ausmachen würde. Christos liebt mächtig Stolz sein Töchterchen sehr und sie verehrt und liebt ihren Vater mindestens genauso. Sozusagen ein Herz und eine Seele, die Zwei.
Aber ein junges Girl, auch wenn sie eine mit der Beengtheit auf kleinen Booten vertraute Fischertochter ist, hat natürlich auch gerne ein bisschen mehr Intimsphäre für sich selbst, ist doch klar.
Da meinte Sasha ganz locker, sie solle doch einfach zu Tania in die Steuerbord Kabine ziehen und sie selbst bringt ihre wenigen Sachen zu mir in die Heckkabine, schläft in meinem Doppelbett. Das hatte sie ja ohnehin schon mehrmals in den letzten Tagen gemacht… und dort nicht nur geschlafen! *grins* Also war dieses „Problemchen“ auch schon gelöst, bevor ich noch irgendwas dazu sagen konnte.
Dann gingen wir alle an Land und machten es uns vor „Nicos Beach Bar“ bequem und wo sich die Girls auch mit ähnlich / gleichaltrigen vergnügen konnten. Fast sofort kamen wir ins Gespräch mit einem serbischen Urlauberpaar, die gebrochen Deutsch und einigermaßen gut englisch konnten; um es in deren Worten zu sagen:
„Sehr schöner Strand. Segelboote in der Bucht vor Anker. Bestellen Sie zwei Getränke und die Sonnenliegen und Sonnenschirm sind komplementär. Plaza von feinem Sand, azurblauem Wasser. Mehrere Segelboote in der Mitte der Bucht vor Anker bieten einen Hauch von Luxus, obwohl hinter dem Strand viele Camper. Das Wasser ist warm an der Unterseite, der kalten Oberfläche des DOJ, möglicherweise aufgrund einer Störung mit einer Quelle von frischem Wasser von den Seitenwänden von beiden Seiten umgeben den Strand. Es ist friedlich, ruhig und angenehm.“ *schmunzel*
Im laufe des Nachmittags liefen noch vier Yachten die Bucht an und ankerten; dennoch blieb in dem nach SW offenem Rund von ca. 450 x 450 m genügend Platz und wirkte es vergleichsweise leer. In ähnlich großen aber beliebten IN Buchten würden viel mehr Boote eng beieinander liegen und wäre vergleichsweise sozusagen „die Hölle“ los. Ein nettes Plätzchen ist das hier.
Mira und Branko erwiesen sich als sehr sympathisch; er dürfte schon so Mitte der 40ziger sein und sie seine junge Geliebte von höchstens Ende 20, aber unübersehbar harmonieren sie sehr gut miteinander und benahmen sich teilweise amüsant wie junge Verliebte. Branko ist ein echter Metzger alter Schule mit eigenem Geschäft in seiner Heimat und Mira war mal seine Angestellte Verkäuferin.
Nach der Scheidung von seiner Frau, rauften sich die Beiden wohl zusammen. Vielleicht war sie auch der Anlass für die Scheidung, weil er sich mit ihr einließ und seine Frau betrog, wer weiß? Geht mich aber nichts an und natürlich redeten sie nicht darüber. Das Leben ist wie es ist und jetzt zählte nur, das wir uns miteinander wohl fühlten, Spaß hatten und lachend viel Quasselten.
Branko liebt es auch selbst hinter seiner Verkaufstheke zu stehen und mit seinen Kunden zu Palavern, Geschichten zu erzählen und er hat definitiv Entertainer Qualitäten. Mira hat viel natürlich- bodenständigen Humor und lacht eindeutig sehr gerne, vor allem über seine Witze. *schmunzel*
Genau genommen sind sie zu Dritt, denn sie haben ihren Haushund „Moppel“ dabei, der anscheinend das genau Gegenteil der Beiden ist; der goldige, junge Mops faulenzte und pennte fast die ganze Zeit in amüsanten Posen zu unseren Füßen. Noch nicht mal die Mädels brachten den Hund dazu mit ihnen zu spielen; aber streicheln und kraulen lies er sich von ihnen sehr gerne, drehte sich dafür auch mal auf den Rücken und lies sich wohlig japsend das Bäuchlein massieren. *lach*
Wie beschlossen auch gemeinsam dort zu Abend zu essen und es wurde ein angenehmer Abend mit viel lachen, was sich noch steigerte, als eine aufgedreht lustige Gruppe von sechs italienischen Charterseglern ebenfalls so viel lachte, dass wir schließlich unsere Tische zusammen stellten und uns dort bis nach Mitternacht gemeinsam vergnügten.
Gegen 01 Uhr lagen wir geduscht müde in den Kojen und Betten…, also ich müde, aber Sasha keineswegs, denn sie hatte vor dem Einschlafen definitiv noch etwas anderes vor…, somit musste ich noch ein bisschen „arbeiten“. *grins*



















Dienstag, 2. August 2016
Diese hübsche Bucht gefiel uns zum ankern und mit ihrem Umfeld so gut, das wir beim Frühstück beschlossen noch länger zu bleiben und nicht gleich weiter zu segeln.
„Du Steve…, Dankeschön das ich so kurzfristig einfach kommen und bei euch einsteigen durfte!“ Wollte mir Niki unbedingt noch süß danken und hüpfte mir dazu frech auf den Schoss, um mich mit lieben Küsschen links und rechts zu beglücken.
„Kein problem Süße; du wirst dafür hart arbeiten müssen und wenn du nicht spurst, wirst du sofort Kielgeholt, klar!“ Gucke ich streng, erhob mich mit dem Mädel und schmiss das lachend kreischende Girl Backbord ins Meer. Sofort beschlossen alle mit mir hinterher zu springen und es entwickelte sich eine veritable Wasserschlacht. Drei Wassernixen gegen uns „arme, alte Kerle“ Christos und mich.
Wir wurden gnadenlos niedergemacht und sozusagen „versenkt“, während die holde Weiblichkeit höchst zufrieden lachend triumphierte. Unerhört diese Insubordination! Wie können sie es nur wagen, den allmächtigen Kapitän in all seiner Würde zu missachten? *lach*
Prustend und lachend kletterten wir alle wieder an Bord, wo wir ein paar Routinesachen erledigten. Christos wechselte mit Nikis Hilfe eine etwas verschlissene Reffleine aus, Tania und Sasha  putzten ein bisschen und ich saß am Laptop.
Ich hatte am meisten und längsten zu tun, weshalb ich die Crew schon mal an den Strand schickte, oder was immer sie unternehmen wollten; Christos brachte sie mit dem Tender weg und ging selbst im Dorf ein paar frische Lebensmittel einkaufen.
Hier an der Westküste zum ionischen Meer mit meist kräftiger Seebriese sind die Temperaturen deutlich angenehmer auszuhalten. Ein unterschied zum fast geschlossenen Ambrakischen Golf zuvor; von ungefähr 5° weniger, so über den Daumen. Mit den weit offenen Luken und Lüftern, so das kühlender Luftzug vom Vorschiff bis in die Achterkabine herrscht, lassen sich selbst die rund 32° zu Mittag auch ohne Klimaanlage ganz gut aushalten.
Nachdem ich gegen 1130 Uhr endlich mit dem ganzen Computer & Schreibkram fertig war, rauchte ich eine im Cockpit und lies meine Blicke über die Bucht und den malerisch hübschen Strand mit vielen Sonnenschirmen aus Naturmaterial schweifen. Durch das starke Marinefernglas einige reizende Bikinigirls angucken, machte natürlich auch Spaß. *grins*
Grad wollte ich zur Erfrischung über Bord ins Meer springen, da sah ich Christos mit dem Tender, Niki und den Einkäufen zurück kommen, also wartete ich noch damit und half erstmal beim ausladen und verstauen.
Dann sprang ich über die Reling ins Meer und erfrischte mich. Christos fuhr noch mal mit dem Beiboot weg, dieses mal in den Acheron River Zugang an der Bucht Südseite. Dort liegt der Dorfanlegeplatz für die örtlichen Fischer und bei einem seiner Kumpels dort, wollte er noch irgendwas abholen; ich hatte nicht genau verstanden was und auch nicht nachgefragt. Er ist ja ein sehr zuverlässiger, guter Bootsmann und weiß was er tut.
Niki machte irgendwas unter Deck und als ich tropfnass wieder an Bord kletterte und mir aus dem Kühlschrank etwas kaltes zu trinken holen wollte, sah ich sie Topless nur im Höschen dastehen. Auch ein leckerer Anblick! *grins*
Das Außenbordergeräusch des Tenders kündigte Christos Rückkehr an und er brachte zwei große Dosen Winschen- Schmierfett von seinem Fischer Kumpel mit; aha darum war es gegangen.
Ich telefonierte mit Sasha am Strand und wir alle trafen uns kurz darauf im hübschen Restaurant Patras, am Süd Ende neben dem Acheron River, wo wir uns ein leckeres Mittagessen mit viel Fisch gönnten.
Man sitzt dort gemütlich auf einer überdachten, schattigen Terrasse, direkt am Pier mit vielen Fischer- und Touristen Ausflugsbooten. Der Service ist freundlich schnell, die Preise sind angemessen und die Küche ist guter Durchschnitt; nichts besonderes, aber lecker und gut.
Zur Verdauung spazierte ich mit Sasha den Kai entlang zur Mündung; die anderen Drei fuhren mit dem Tender schon mal zur ankernden BELLIWONA und holten von dort die ganze Strandausrüstung für uns, welche sie heute  an dieses Südende der Bucht transportieren und wo wir uns dann für einen schönen Strandnachmittag wieder versammeln wollten.
Hier „unten“ läuft die Brandung stärker durch die offene Seite der Bucht auf den Strand, was natürlich beim plantschen im erfrischenden Nass mehr Spaß macht. Außerdem gibt es dort,hinter dem wie in der ganzen Bucht gut besuchten Strand, einen ca. 100 m breiten Waldstreifen und somit kann man sich viel besser in den Schatten zurückziehen, als im nördlichen Abschnitt, wo wir gestern waren.
Wir richteten uns gemütlich ein und verbrachten einen weiteren, sehr schönen Strandtag im griechischen Hochsommer am ionischen Meer. Für meinen Geschmack ists hier überall schon etwas zu voll, aber es geht noch. Rechts von uns, vielleicht 20 m entfernt lagen mehrere Urlauberfamilien mit kleinen Kindern, die natürlich so einigen Radau machten; aber es war erträglich und den süßen Kids von schätzungsweise 3 bis 8 beim Spielen zuzuschauen, war häufig sehr amüsant.
Am späten Nachmittag fuhr Christos mit Niki schon mal zum Boot, wo die Beiden ein leckeres, frisches Bord- Abendessen für uns vorbereiten wollten. Tania wollte auch mit und helfen, doch heute wollten sie uns sozusagen bekochen.
Wir drei genossen noch weiter das lustige Strandleben, die Abenddämmerung und den sich mal wieder farbenprächtig und romantisch ankündigenden Sonnenuntergang. Im Meer plantschen, freche kitzel- und Fummelspiele unter Wasser machen, lachen, prusten, kichern und ganz einfach gute Laune haben… schön! *lächel*
Vielleicht 20 Minuten vor Sonnenuntergang holte uns Niki mit dem Tender vom Strand ab und wir schafften den ganzen Kram zurück an Bord. So viel ist das ja auch nicht: zwei Klappstühle, die Kokos Rollmatten, Hand- & Badetücher und natürlich die beiden Kühltaschen, mit den restlichen Getränken und ein paar übrig gebliebenen Snacks.
Unter den Sonnensegeln an Deck futterten wir im Cockpit leckere, frische Sachen in griechischer Antipasti di Mare & Frutti di Mare Art, mit Brot, Salaten, Schafskäse, fruchtigen, großen, sehr leckeren Tomaten wie du sie in Deutschland kaum kaufen kannst, Weintrauben, Äpfel, Feigen, Oliven und natürlich meine geliebte Wassermelone; Köstlich! *schleck*
Dabei wurde viel geplaudert und gelacht und danach hüpften wir natürlich gleich noch mal ins erfrischende Meer…, jetzt im dunklen endlich wieder Textillos ganz Nackt. An Land die bunten Lichter des Küstendorfes, über uns der funkelnde Sternehimmel, rundum die dunkleren Teile der schönen Bucht, malerisch beleuchtete, ankernde Segel- und Motorboote…, da gerätst du sozusagen zwangsläufig ganz automatisch in romantische Stimmung!
Irgendwelche freche Fischlein zupften beim plantschen an dem kleinen Würmchen des ehrenwerten Captn…, ach so, es waren die zärtlichen Fingerchen von Sasha, welche ich für diese Unverschämtheit untertauchte und dort an diversen, weiblichen „Einstellknöpfen“ spielte. *grins*
Etwas nach 23 Uhr gingen wir langsam schlafen und ich pennte tief und fest sehr erholsam durch.







Mittwoch, 3. August 2016
„Yuhuuu…“ *plaaaatsch* folgte gleich nach dem Aufstehen ein Sprung ins herrliche Meer. Kurz vor 07 Uhr hatten wir angenehme 26° Luft und genauso warmes Meerwasser. Erfrischt und gleich wieder bester Laune, setzten wir uns zum Frühstücken ins Cockpit  und genossen die Leckereien ebenso, wie den erneut sehr schönen Tag mit viel griechischer Sommersonne.
Bis jetzt waren das wirklich herrliche Wochen im schönen Hellas, ohne einen einzigen Schlechtwetter Tag. Seglerherz, was willst du mehr?
Ich hatte von dem sogenannten „Nekromanteion“, nahe  Ammoudia, bei Mesopotamio gehört und wollte mir das heute anschauen gehen. Das ist ein Antikes Totenorakel mit weiteren Ausgrabungen, in der Nähe der Acheron Quellen. Landweg etwa 6 km also wieder mal ideal unabhängig sehr gut mit den E Bikes zu erreichen.
Zusammen mit Niki als Dolmetsch, Christos passte auf die BELLIWONA auf und setzte uns mit den E Bikes an Land ab, machten wir uns auf den Weg. Gut ausgeschildert und einfach zu erreichen. Geschichtsträchtig, wenn man überlegt, dass dort auch schon Größen der Geschichte wie: Achilles und der große Alexander das Orakel befragt haben. Man steckt dort zur Erfüllung eines Wunsches Geldstücke in die unterirdischen Felsspalten. Sehenswert.
Die historische Anlage öffnet um 0830 Uhr und wir vier bezahlten zusammen 10,- € Eintritt, was angemessen oder sogar als preiswert zu bezeichnen ist. Zwar ist alles nicht besonders groß, aber liebevoll gepflegt, gut ausgeschildert und die Guides erzählen einem mehr darüber, so man deren Kauderwelsch denn verstehen kann. Natürlich hatte ich mich vorher schon im Net darüber schlau gemacht.
Jetzt in der Hochsaison sollte man möglichst früh hingehen; erstens ist es dann noch nicht so hochsommerlich heiß und zweitens sind auch noch nicht so viele Touristen da, kann man sich also etwas geruhsamer umschauen. Für die Mädels, Kids und junge Leute ist es eher nicht so interessant, aber wie ein ebenfalls deutscher Besucher so treffend sagte: “Ein Muss für geschichtlich Interessierte”
„Das Nekromanteion (auch Nekyomanteion, Nekyomantion oder Nekromantion) war ein Totenorakel nahe der antiken Stadt Ephyra. Es soll sich auf einem Hügel am Ortsrand des Dorfes Mesopotamos in Epirus, im Tal des Flusses Acheron nahe der Straße von Parga nach Preveza befunden haben. Herodot erwähnt das Nekromanteion im Zusammenhang mit Periander, dem Tyrannen von Korinth, der Gesandte schickte, die im Orakel mit seiner toten Ehefrau Melissa in Kontakt treten sollten. 167 v. Chr. wurde das Orakel von Römern zerstört.
Mykenische Ruinen aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. wurden im antiken Ephyra 500 Meter nördlich des vermuteten Totenorakels und im antiken Küstenort Toryne kaum fünf Kilometer entfernt entdeckt. Unter den Ruinen einer im 18. Jahrhundert erbauten Kirche Johannes des Täufers und dem benachbarten Friedhof entdeckte der griechische Archäologe Sotirios Dakaris 1958 bis zu 3,35 m dicke Mauern, die einen 22 m² großen unterirdischen Raum umschlossen. Diese Strukturen interpretierte er als das Zentrum des Totenorakels von Ephyra, das von Homer und Herodot erwähnt worden war, dessen genaue Lage aber bis dahin unbekannt gewesen war. In zwei längeren Kampagnen, von 1958 bis 1964 und von 1976 bis 1977 hat Dakaris das Heiligtum ausgegraben. Die gefundenen Baureste stammen vorwiegend aus dem 3. und 4. Jahrhundert v. Chr. Älteres trat nur vereinzelt zu Tage, so zum Beispiel Fragmente von Statuetten der Persephone aus Ton, die aus dem 7. Jahrhundert stammen.
In der Interpretation von Dakaris war die Orakelstätte ein gedrungener Bau mit dicken Mauern. An seiner Nordseite war der Eingang, dem sich ein Vorhof mit Räumen für die Priester und die Ratsuchenden anschloss. Ein größerer Saal diente der Vorbereitung der Pilger auf die Befragung des Orakel und dem Kult der Götter der Unterwelt. Es folgt ein labyrinthischer Eingangsbereich, der einst mit mehreren schweren Bronzetüren verschlossen war und schließlich der eigentliche Kultraum.
Diese Interpretation der Funde wurde aber in der Fachwelt bald angezweifelt. Dietwulf Baatz meinte schon 1980, dass es sich nicht um eine Kultstätte sondern einen befestigten Adelssitz aus hellenistischer Zeit handelt. Auch ein amerikanisches Archäologenteam, das sich in den neunziger Jahren mit der Untersuchung adeliger Landsitze in Epirus befasste, kam zu dem Schluss, dass es sich bei den Funden von Dakaris womöglich um ein großes Gut mit einer Befestigung handeln könne. Auf jeden Fall können die Mauern aus hellenistischer Zeit nicht mit den Erwähnungen des Orakels in der Literatur in Zusammenhang gebracht werden. Ungeklärt ist aber noch, ob es auf dem Hügel am Acheron nicht noch ältere Bauten gegeben hat.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Nekromanteion
Meinem Eindruck nach teile ich die Interpretation von Baatz, das es sich nicht um das ursprüngliche Orakel handelt, sondern um einen antiken Adelssitz. Aber was solls, faszinierend uralt ist es auf jeden Fall.
Sasha und Niki kicherten vor allem über den herrlich kühlen Gewölbekeller und das was man darin so alles heimlich anstellen könnte, wobei sie natürlich speziell an eher erregende Spielchen zwischen Männlein und Weiblein dachten. *schmunzel*
Ich patschte die frechen Biester auf die noch frecheren Hinterteile und…, aber nein, sie fanden es natürlich auch recht spannend und waren ein bisschen fasziniert von den spürbar uralten Ruinen, auch wenn sie sich nicht wirklich für Geschichte und die Antike interessieren. Teenager halt. *schmunzel*
Nach der ausgiebigen Besichtigung schauten wir uns noch das daneben liegende, hübsche Dorf Mesopotamos an und besuchten die / das „schnuckelige“ Cafe Snack Bar des Ortes, mit dem sinnigen Namen „Tor“, also Zugang.
„Toll für was du dich so alles interessierst! Achilles hab ich auch schon mal gehört… im Film Troja, hihi; war der wirklich so schnuckelig wie Brad Pit?“ Lächelte Tania süß- frech.
„Keine Ahnung; als hervorragender Krieger war er jedenfalls Top durchtrainiert, also auch sehr stark und dementsprechend sicherlich gut gebaut. Ihr habt ja schon die typischen, griechischen Statuen gesehen. Ähnlich wie heute in der sportverrückten Moderne, verherrlichte und idealisierte man die weibliche und männliche Schönheit, welcher ein Großteil der Menschen natürlich niemals nahe kam. Denk einfach an heute: wie viele Menschen kennst du, die wirklich wie die wunderschönen Top Models oder Top Sportler und Schauspieler aussehen?“ Schmunzelte ich.
„Haha stimmt, fast niemand. Du erklärst immer so schön, das mans wirklich leicht verstehen kann!“ Blinzelte sie mich lieb an. Definitiv himmelt mich die Süße ein bisschen verliebt an, das merke ich schon seit Tagen. Die Süße trug eine Art buntes, luftiges, ganz dünnes Wickelkleid; kaum mehr als  ein leichtes Tuch, wie es sich Frauen am Strand ein bisschen um die reizenden Körperformen wickeln. Darunter offensichtlich nur einen knappen Tanga Slip und sonst nur süß verlockende, junge Weiblichkeit.
Niki und Sasha trugen ärmellose Shirts; erstere mit Jeans Shorts und Sasha mit einem hellen Stoff Minirock. Alle drei keine auffälligen Schönheiten, aber sehr reizende, hübsche, junge Girls, so das du als Mann manchmal gar nicht weißt, welche du lieber anschauen willst. Als einziger, älterer Mann mit gleich drei so jungen „Dingern“ im Teenager Alter unterwegs zu sein, ist natürlich nicht immer so ganz leicht.
Logischerweise, wie könnte es anders sein, haben sie doch häufig ganz andere Ideen in ihren hübschen Köpfchen, als jemand wie ich. Aber dennoch sind sie meistens eine wirklich nette Gesellschaft und ordnen sich sozusagen gerne der Autorität des Älteren und Captains unter, benehmen sich wie schon mehrfach erwähnt ziemlich gut, sind lieb und süß, lassen keine doofen Teenager Launen raushängen und sind auch bezaubernd dankbar dafür, das sie ein so schönes, sorgenfreies Leben führen können, ohne das es sie was kostet.
Niki ist zwar jünger als die beiden Anderen, aber auch gebildeter und konservativ strenger erzogen, achtet besonders das Alter an sich und so; typisch südländisch oder griechisch, wo vor allem die Familie und der Respekt vor dem Alter noch wesentlich höher gehalten wird, als z. B. bei uns in Deutschland.
Viele junge Girls dieser Altersklasse können wesentlich nervender sein, sind undankbar, arrogant usw.; die Drei sind dagegen wirklich nette Girls mit denen man viel Spaß haben kann…, aber ganz leicht ist es trotzdem nicht immer für einen älteren Mann mit ganz anderen Interessen. Aber was ist schon leicht im Leben? *grins*
Wir besichtigten noch dir hübsch gepflegte Kirche des Ortes und hatten zuvor im Cafe beschlossen, unsere Radtour noch zu einem kompletten, ca. 18 km Rundkurs auszuweiten, um mehr von der Umgebung zu sehen.
Im weiter südlich gelegenen Dorf Valanidorrachi gibt es auch eine hübsche Kirche und das sehr gute Restaurant ARTEMIS, in welchem wir uns ein köstliches, stärkendes Mittagessen gönnten. Mal wieder ganz klassisch griechische Fleischspieße vom Holzkohlegrill mit vielen Beilagen.
Es war noch recht früh für Mittagessen und dementsprechend wenig los, weshalb die männlichen Kellner sich vergnügt ausgiebig um unseren Tisch, soll heißen um die sexy- hübschen Girls kümmerten. Ich durfte immerhin die Rechnung bezahlen und bekam für das ordentliche Trinkgeld noch ein „Σας ευχαριστούμε! (Dankeschön), wobei der Kellner aber mehr die Girls, als mich anschaute. *lach*
Dann radelten wir weiter zur Küste und fanden zufällig die reizende, malerische, kleine Bucht „Ormos Odyssea“, welche geradezu mit der Autorität aller Olympischen Götter die strikte Anweisung ausstrahlte: „runter mit den Klamotten und nix wie rein ins herrliche Meer!“ *grins*
Weit und breit war niemand zu sehen, also folgten wir nur zu gerne vergnügt lachend dieser göttlichen Order… und schon entwickelte sich eine geradezu historische Wasserschlacht. Drei fitte, junge, sexy- freche Girls gegen den armen, alten Captn Steve!
Ich wehrte mich heroisch so ehrenvoll als möglich, unterlag in dieser epischen Seeschlacht aber gnadenlos den gemeinen, ehrlosen Angriffen der Amazonen Kriegerinnen…, was aber verflixt viel Spaß machte!
Heftig lachend und prustend zogen wir uns zum ausruhen in den Schatten der die Bucht umschließenden, schön bewaldeten Hügel zurück…
… und trafen auf einen schelmisch breit grinsenden, ziemlich alten, zerknitterten und verwitterten Griechen, der noch breiter grinsend verkündete, dieses Schauspiel sehr genossen zu haben. *lach*
Die Mädels kreischten kurz erschreckt und versuchten ihre Blöße wenigstens pro Forma ein bisschen zu verbergen, waren aber nicht wirklich beschämt. Zumindest Sasha und Tania nicht und Niki auch kaum.
Das alte Original von einem Typ, unmöglich das Alter seines stark von Wind und Wetter und einem harten Leben gezeichnete Gesicht zu schätzen, plauderte gerne mit uns und genoss natürlich die liebreizenden Anblicke. Er könnte genauso gut 50 wie 75 sein und hat offensichtlich einen Großteil seines Lebens mit harter Arbeit bei jedem Wetter draußen in der Natur verbracht.
Er erzählte und Niki übersetzte uns, dass es in den Felsen ein geheimnisvolles „Schwarzes Gesicht“ gäbe, welches gerne von Abergläubigen Menschen wie eine Art Orakel aufgesucht wird. Er führte uns hin und tatsächlich sah diese wohl natürliche Felsformation in einer Wand, wie ein altes, dunkles Gesicht mit Knollennase und tief liegen Augen aus. Ein bisschen Schaurig, fanden die Girls, aber auch herrlich kribbelnd aufregend. *schmunzel*
An dieser schönen Bucht ruhten wir entspannt noch einige zeit aus, plantschten noch mal im herrlichen Meer und radelten dann weiter. Vorbei an den Marschen des „Katafigio Agrias Zois“, durch einen sehr schön schattigen, verwunschen nach Zauberwald aussehenden Waldweges führte unsere Radtour.
Der Weg ist sehr grob steinig und holprig, weshalb wir nur ganz langsam radelten oder die Bikes sogar schoben; sonst währe wohl schnell was kaputt gegangen oder wir von den Sätteln geschüttelt worden; für eine Radtour empfiehlt sich dieser Weg also nicht gerade, aber wir hatten auch dabei unseren Spaß.
Wir kamen nahe an eine Flussbiegung des Acheron und bogen deshalb für einen Abstecher dorthin ab, um uns in dessen Fluten ein bisschen zu erfrischen.
Der Acheron ist ein beliebtes Ziel mit Ausflugsbooten und im oberen, flachen Teil auch für Flusswanderungen mitten im Flussbett. Hier an unserer Ecke ist er noch so tief, das gerade ein Ausflugsboot mit Touristen vorbei tuckerte und hinter der nächsten Biegung verschwand. Es ist ja nur ein kleines, schmales und kurzes Flüsschen, aber hübsch und das Wasser aus den Bergen im Inland ist schön kühl, machte auch einen recht sauberen Eindruck. Nichts zum Trinken, aber gut um sich ein bisschen zu erfrischen, Staub und Schweiß abzuspülen.
Kein weiteres Boot in Sicht und hier an Land auch niemand, also schnell runter mit den Klamotten und sich lachend durch das dichte Ufergestrüpp kämpfen, um gleich darauf natürlich nackig im herrlich erfrischendem Wasser zu plantschen. *schmunzel*
Wir zogen uns an, radelten weiter und erreichten nach keinen 20 Minuten schon wieder eine malerische, winzige Bucht an der See, mit einer kleinen, offenbar sehr alten Kirche aus groben Steinen. Nanu, hätte ich gewusst schon so nahe am Meer zu sein, wären wir lieber hier Baden gegangen.
Ein Blick auf Google Maps im iphone zeigte mir, dass wir eigentlich schon am Ziel waren; kaum hundert Meter weiter liegt die Mündung des Acheron ins ionische Meer und auf der Nordseite beginnt ja unsere Ankerbucht. Eine Brücke über den Fluss gibt es hier nicht, erst viel weiter im Inland. Also würde ich Christos anrufen, damit er uns mit dem Tender in der kleinen Bucht einsammeln kommt.
Aber dafür war noch Zeit und konnten wir uns auch erstmal ganz ungestört in dieser winzigen, bezaubernden 30 x 40 m „Bucht“ vergnügen. Weil es keine Brücke über den Fluss gibt, kommen nur Wassersportler übers Meer oder Einheimische von der Südseite hierher. Jetzt war auf jeden Fall weit und breit kein Mensch zu sehen.
Ich schaute mich extra sorgfältig um, denn sozusagen direkt neben einer orthodoxen Kirche nackt baden zu gehen, könnte natürlich schon die religiösen Gefühle der Einheimischen verletzen! In Griechenland gibt es unzählige auch winzig kleine, abgelegene Kirchen, Klösterchen, Gebetsstätten usw. und wie man an deren Zustand fast immer leicht sehen kann, wird auch tatsächlich nahezu jede davon von Gläubigen zumindest hin und wieder aufgesucht und gut gepflegt.
Die kleine Bucht ist zu gut zwei Drittel von steilen Felswänden umgeben und es führt nur ein einziger Feldweg, den wir auch gekommen waren, hierher. Wenn wir also ein bisschen aufpassen, sollte es möglich sein nackt zu baden und die Annäherung anderer Personen rechtzeitig genug zu bemerken, um uns dann schnell wieder anzuziehen.
Außerdem gingen wir natürlich so weit als möglich seitlich von der Kirche weg, in etwas Sichtschutz gebenden Bewuchs, auch wenn dort der Zugang ins Meer nicht so bequem möglich war, wie direkt vor der Kirche.
Vergnügt plantschten wir in den 27° warmen, aber trotzdem herrlich erfrischenden Salzwasserfluten des ionischen Meeres und faulenzten dann entspannt im Schatten der Bäume. Erst weit über eine Stunde später bemerkten wir das Näherkommen einer Gruppe Wanderer, zogen uns an und benahmen uns nun auch wie der durchschnittliche Ausflügler. *grins*
Ich rief Christos an und kaum 10 Minuten später rauschte er schon mit dem Beiboot in diese kleine Bucht und ans Ufer. Etwas beschwerlich beluden wir den Tender mit den Rädern und unseren Sachen, was insgesamt schon etwas hart an die Grenzen von dessen Tragfähigkeit ging. Aber es sind ja nur wenige hundert Meter bis zum Ankerplatz der BELLIWONA, also riskierten wir es und es klappte auch. Etwas wackelig und viel Meerwasser spritzte herein, doch es ging.
Schnell war alles an Bord gebracht, verstaut und die Akkus der E Bikes an die Ladestationen gehängt; wir duschten uns noch kurz ab und stärkten uns mit kleinen Snacks und frischer, kühler Wassermelone, sowie mit herrlich kalten Getränken an Deck.
Die Dämmerung hatte eingesetzt und bald bekamen wir mal wieder ein farbenprächtig schönes, romantisches Sonnenuntergang- Schauspiel geboten. Dann machten wir uns langsam ausgehfertig und gingen in der hübschen, gemütlichen Archipel Taverna, auch am Acheron Fluss köstlich essen.
Sehr satt und zufrieden blieben wir noch sitzen und genossen die sehr gemütliche, lockere Stimmung mit griechischem Wein…, also wie üblich: die Anderen tranken ein paar Gläschen, ich selbst erlaubte mir nur ein kleines Glas Rotwein und sonst nur Mineralwasser. Tania, Sasha und Christos nahmen auch noch je zwei Uzo und kamen beschwippst so richtig in Stimmung.
Die Mädels trugen sexy- luftige, hübsche Sommerkleider und sahen verdammt reizend und verlockend jugendlich sexy aus. Eine sympathisch wirkende Urlauberfamilie, offenbar Vater, Mutter, ca. 20 jähriger, attraktiver Sohn und meinem Eindruck nach dessen sehr hübsche, rassig dunkelhaarige Freundin von 17 – 19, feierte auch ziemlich aufgedreht und wir rückten mal wieder die Tische zusammen. Das wurde ein lustiger Abend und wir hatten zusammen sehr viel Spaß.
Ich plauderte auch noch beim rauchen in der herrlichen Nachtluft ein bisschen gesondert mit Tania und bot ihr ein- zwei richtige Shootings mit guter Gage an, damit sie sich etwas Reserve Geld verdienen kann. Sie schien zu ahnen warum und blinzelte mich ziemlich verliebt an.
Nun es war ein sehr lustig- amüsanter Abend und gegen 01 Uhr sanken wir langsam bester Laune Müde in die Betten / Kojen an Bord.


























Steve          Mehr / More Pics >>>      
©-2016- SeaNomads Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte & Bilder - auch auszugsweise - ohne schriftliche Genehmigung ist nicht gestattet. Alle Angaben ohne Gewähr!  http://srjexped.jimdo.com/

Prevezza und Antipaxi





#28 West Griechenland, nach Prevezza und Antipaxi
Donnerstag, 28. Juli 2016 bis Sonntag, 31. Juli 2016
Nach dem Frühstück gingen wir Anker auf und kreuzten hinüber nach Prevezza Stadt; wegen dem aufkreuzen am Wind, 3 Bf aus WzS / W, kamen dabei 12 Seemeilen zusammen, was aber trotzdem nur gute zweieinhalb Stunden bedeutete. SOG Schnitt 5,1 kn.
In diesen ruhigen Golfgewässern bei schönstem Sommerwetter und wenig Wind, bekamen die Landratten Mädels keinerlei Probleme mit der Seekrankheit; sehr schön. Mal schauen wie das später mal draußen im ionischen Meer geht?? Leider haben ja gerade weibliche Wesen oft eine besondere Empfindlichkeit für diese Gleichgewichtsstörungen.
„Koordinaten: 38°57.4' N, 20°45.3' E
Preveza liegt an der Einfahrt zum Ambrakischen Golf. In der Nähe (südliches Festland) liegt der internationale Flughafen der auch für eine Charter in Lefkas benutzt werden kann. Hier liegen mehrere Marinas und kleinere Werften, die auch über Reparaturwerkstätten incl. Lift verfügen. Die Stadt Preveza liegt auf dem nördlichen Zipfel und ist mit dem östlichen Teil durch einen Tunnel verbunden.. Die Zufahrt in den Golf ist betonnt. Der Stadthafen liegt direkt im nördlichen Teil des Stadtkais. Wir benutzten den Kai direkt vor der Stadt und konnten dort längsseits gehen. Man ist hier direkt mitten im städtischen Geschehen.. Die Stadt bietet alle Einkaufsmöglichkeiten und viele Tavernen. http://www.skipperguide.de/wiki/Preveza#Preveza
Das Restaurant / Pizzeria Maxim, Spiliadou 11, Preveza 481 00, direkt hinter der stadtseitigen Kaimauer an der Promenade, bot sich für einen leichten Mittags- Pizza Imbiss, bei 37° und wieder mal glühend herunter knallender Sommersonne an; davor ein paar Antipasti und danach leckeres Pistazieneis.
Nur wenige Meter weiter befindet sich eine Konditorei, in welcher ich die Mädels zum einkaufen diverser, süßer Leckereien schickte; auf was sie halt als Frauen Lust hatten und vielleicht vermissen. Christos ging mit um griechisch übersetzen und mit seiner Landeserfahrung beim aussuchen helfen zu können. Sie kamen mit einem ordentlich gefüllten Korb zurück, darin auch mit einer Nussmischung gefülltes Buttergebäck, welches auch mir einigermaßen zusagte; ich bin ja nicht so scharf auf süßes. Andere Teile, ähnlich wie türkisches Backlava, sozusagen tropfend vor Honigsüße, waren mehr was für die Girls… und siehe da, auch Christos stellte sich als süßes Schleckermaul heraus. *schmunzel*
Danach schauten wir uns zu Dritt natürlich ein bisschen in dem knapp 20.000 Einwohner Küstenstädtchen um; Christos blieb beim Boot und erledigte ein bisschen Routinekram. Wegen der Hitze bestand ich „alter Knacker“ auf gemütliches Schlendertempo, während die Mädels neugierig hin und her sprangen.
Zwischendurch setzte ich mich faul an schattige Kafenions und lies die Girls allein herum zischen, in Geschäften stöbern usw. und trank unterdessen etwas erfrischend kaltes, bis sie sie wieder zu mir gelaufen kamen; dann machten wir uns an den nächsten Abschnitt. *grins*
Gegen Abend legte ich noch eine Siesta in der klimatisierten Heckkabine ein und machte bei drinnen 27° ein schön erholsames Nickerchen. Sasha legte sich dazu und wir kuschelten ein bisschen….
Am Abend gingen wir in einer hübschen Taverne am Stadt Kai & Promenade alle gemütlich Essen und später noch ein einer kleineren, einfachen Taverne weiter in der Stadt auch Tanzen.
Im „Kaixis Mermaid Restaurant“, ein recht hochtrabender Name für  einen besseren Imbiss mit angeschlossenem kleinen „Tante Emma“ Einzelhandel, treffen sich anscheinend ganz gerne auch jüngere Leute aus der Stadt, musizieren gemeinsam meist mit der Gitarre und wer  mag kann auch tanzen.
Trotz Hochsaison, vielen Yachten im Hafen und den umliegenden Marinas, herrschte überall zwar ordentlich Betrieb, aber doch deutlich weniger als ich zu dieser Jahreszeit erwartet und ein bisschen befürchtet hatte.
Wir hatten viel Spaß, vor allem die Mädels, welche sich auch mal wieder mit jüngeren Burschen beim tanzen austoben konnten und das gönnte ich ihnen natürlich von Herzen. Bei so jungen Mitseglern / -rinnen an Bord, sollte man nie vergessen: egal wie gut sie sich als Bordkameraden einfügen und wie viel Spaß ihnen das Seglerleben auch macht…, es sind und bleiben junge Leute die sich natürlich auch austoben und den typischen Quatsch machen wollen, welchen man in diesem Alter halt gerne macht.
Ältere Segler, Skipper, Bootseigentümer; Charterer, Crewmitglieder usw. wie Christos und ich, sollten daher 19 jährige Girls oder Boys wie Tania und Sasha auch immer genügend Freiraum und Gelegenheiten geben, sich altersgemäß zu vergnügen; sonst kommt früher oder später zwangsläufig Frust auf, ist doch klar.
Wer dafür kein Verständnis hat und / oder nur seine Ruhe haben will, sollte so junge Leute wie die Beiden dann am besten gar nicht erst mitnehmen! Auch solche Dinge sollte ein guter Skipper stets im Auge behalten und abwägen!
Es spielt dabei gar keine Rolle, das z. B. in unserem Falle jetzt die beiden Girls unbedingt mit uns, aus ihrer jugendlichen Sicht tatsächlich „alten Knackern“ mitsegeln und unser eher gemütliches Bord- und Seglerleben teilen wollten. Sprüche wie „ihr wusstet doch worauf ihr euch einlasst und wolltet es so, also meckert jetzt nicht rum!“ sorgen ur für noch mehr Missstimmung und helfen niemandem wirklich weiter.
Außerdem hatten die Mädels ja absolut nicht „gemeckert“ und fügen sich wirklich herzallerliebst fleißig auf süß- freche, liebe und sehr sympathische Art so toll in das Bordleben auf so einem Segelboot ein, als hätten sie viel Erfahrung damit. Das sie dabei außerhalb von Häfen auch noch meist völlig ungeniert splitternackig rumlaufen…, nun welcher Mann und Segler wollte behaupten das ihm solche Mitseglerinnen an Bord nicht willkommen wären und keine Freude machen? (Nur scheinheilige Lügner natürlich!) *grins*
Nein im ernst, es sind wirklich reizend nette Girls und als älterer, erfahrener Mensch und Mann mit einer gewissen Reife, muss einem einfach klar sein das so junge Menschen auch mal anderes erleben wollen und brauchen.
Gegen 0120 Uhr lagen wir bestens gelaunt alle in den Betten und pennten schnell ein.






Freitag, 29. Juli 2016
In dem Stadthafen geht es natürlich vergleichsweise unruhig und laut zu, längst nicht so schön und geruhsam wie die letzten Tage vor Anker. Deshalb hatten wir auch nicht ganz so gut geschlafen und standen trotzdem schon um 0730 Uhr auf.
Frühstück mit munterem Geplauder im Cockpit, freundliche Grüße mit einigen Seglern links und rechts von unserem Liegeplatz austauschen, dann gingen wir die Stadt erkunden. Christos wollte Vorräte, zwei – drei kleine Ersatzteile, ein paar Verbrauchsgüter wie Schmier- und Putzmittel, sowie vor allem frische Lebensmittel und Wassermelone einkaufen.
Die Mädels und ich spazierten durch das hübsche Städtchen, fast wie typische Touristen, nahmen später in einem Cafe Erfrischungsdrinks und kleine Snacks; gemütliches Sightseeing halt.
Nach einem leichten Mittagssnack gingen wir in der Nachmittagshitze von schon wieder gut 36° an einem der Strände erfrischend plantschten; dort gab es auch einige altertümliche Bauten, oft ziemlich schäbig aussehende Ruinen, sowie dicht bewaldete Abschnitte. An einer ungestörten Location machte ich ein kleines Shooting mit dem süßen Nackedei Tania, die mir mit viel „Spaß an der Freude“ sexy- süß- frech vergnügt posierte, wobei wir viel zu lachen hatten.
Nach dem in der Hitze schweißtreibenden Shooting liefen wir möglichst schnell lachend zurück zu Sasha und mit ihr zusammen schnurstracks ins erfrischende Meer, wo sich eine lustige Wasserschlacht zu dritt entwickelte.
Dann ruhte ich mich im Schatten aus und schlummerte auch ein bisschen ein, während die lieben Girls noch herum plantschten und lachend auf russisch miteinander palaverten.
Eine gute Stunde später erwachte ich und wir packten das mitgebrachte Picknick aus der Kühltasche aus, stärkten und erfrischten uns. Christos stieß auch dazu und wir blieben fast bis Sonnenuntergang dort faul an dem wenig besuchten Strand. Es gibt so einige Strände rund um die Stadt, dadurch verteilen sich die Leute sehr; bis auf die Ecken, wo sich typischerweise viele gesellig sammeln.
Am Abend gingen wir in der typisch griechisch romantisch beleuchteten Küstenstadt gemütlich Essen und den Mädels zuliebe danach auch noch tanzen; Wochenende da war natürlich noch mehr los und gönnten sich auch viele Einheimische etwas Nightlife. Wir hatten wieder viel Spaß und landeten gegen halb zwei Uhr Morgens, ziemlich müde und erschöpft in den Kojen und Betten.















Samstag, 30. Juli 2016
Puh, derzeit bin ich wirklich froh, im Frühjahr einen Einbau von zwei neuen je 7.500 BTU Klimaanlagen genehmigt zu haben; die ursprünglichen 2 x 5.500 BTU Geräte wurden inzwischen doch ziemlich altersschwach und kühlten nicht mehr so gut.
Mit den neuen kann man ohne sie belastend auf Hochtouren laufen lassen zu müssen, unter Deck bei natürlich geschlossenen Luken, angenehme 24 – 26° aufrecht erhalten und soviel Strom wie die alten, fressen die neuen natürlich auch nicht.
Auch heute hatten wir schon am frühen Morgen fast 30° draußen, was im Tagesverlauf bis nahe der 40° Marke klettern soll; vor allem für mich mit meinem nicht ganz gesunden Herzen, ist das doch ziemlich belastend. Christos ist als Grieche daran gewöhnt und die „nordischen“ Mädels sind jung und fit genug, um das problemlos auszuhalten.
Vor dem Aufstehen steigerte Sasha sozusagen noch die Hitze, mit ihrer Hitze, *schmunzel*, denn die Hübsche hatte definitiv Lust auf …
… danach duschten wir uns lachend ab und frühstückten gemütlich mit den Anderen unter dem großen Sonnensegel im Cockpit.
Christos kümmerte sich dann ein bisschen um typischen Routine Wartungskram und ich darf mal erwähnen, das er wirklich einen tollen Job macht, sehr gut zu mir / uns passt und ein echt guter Kerl ist!
Die Mädels erledigten äußerst knapp bekleidet höchst reizvoll anzuschauen ein paar Putzarbeiten, wuschen Wäsche in der inzwischen auch schon wieder fast 8 Jahre alten, aber noch problemlos funktionierenden Candy Waschmaschine / Trockner Kombination und zogen frische Bettwäsche auf.
Dabei strahlen sie geradezu vor guter Laune, lachen viel, sind einfach nur süß, lieb, nett und fügen sich fleißig in das Bordleben auf einem Segelboot mit zwei „alten Herren“ so problemlos ein, als hätten sie nie etwas anderes gemacht! Wow ich muss schon sagen, die Zwei machen wirklich Spaß und Freude! So tolle Bordkameradinnen ohne Teenager- Launen, sie sind ja grad erstmal 19, hat man wirklich nicht oft an Bord. Großes Lob für die Süßen!
Ich erledigte meinen Routinekram am Navi „Schreibtisch“ und im Laptop, später achtern in der Heckkabine, damit sie vorne auch den Navibereich ein bisschen reinigen konnten, ohne das ich im Weg bin.
Ein Telefonat mit Viki freute mich sehr für die clevere, junge Frau. Sie hat doch tatsächlich eine volle sechs Monats Zusage für das Praktikum bei dem berühmten Designer bekommen und ist natürlich mächtig Stolz darauf.
Bei Rene läufts dagegen nicht so gut; die üble Schulterverletzung muss immer noch behandelt werden; sogar eine Art Knochenmarksentzündung hat sich wegen der zu späten Behandlung ausgeweitet, soweit ich das verstanden habe. Vermutlich muss er auch noch am Schulterknochen operiert werden… und somit dürfte ziemlich klar sein: dieses Jahr kommt Rene wohl nicht mehr auf die BELLIWONA, oder frühestens im Spätherbst. Der Arme. *seufz*
Inzwischen wurde es schon fast Mittag und wir spazierten bei bereits wieder 37° langsam in die Stadt, wo ich zur großen Freude der Mädels, diesen zwei sehr schicke, aber auch billige Sexy Sommerkleidchen kaufte. Einfacher, schick bunt bedruckter Baumwollstoff, vermutlich aus China, denn zusammen kostete es noch nicht mal 42,-€. Sie haben ja wirklich nur das nötigste an Sachen dabei und außerdem wollte ich sie damit auch ein bisschen für ihre tolle Mitarbeit und Bordkameradschaft anerkennend loben.
„Du bist verrückt, vielen, VIELEN dank!“ Wurde ich dafür heftig abgeknutscht und mit viel weiblich junger Freude belohnt. *schmunzel*
Ich fragte auch Christos ob er etwas benötigt und wir kauften für ihn auch noch je eine Dreier Packung weiße und dunkle T Shirts; die macht er sich bei Wartungsarbeiten ja schnell schmutzig und was er da so täglich anzieht, sieht doch schon ziemlich verwaschen aus. Beide Packs zusammen, also sechs Stück, kosteten gerade mal 16,- €. Natürlich freute er sich auch und dankte mir herzlich.
Dann suchten wir uns eine gemütliche, einfache, schattige Taverne und futterten dort eine Art gebratene Rindfleisch, Zwiebel, Gemüse, Reispfanne; so ähnlich wie Kebab, aber auch mit würziger Soße. Sehr lecker! Dazu natürlich Salat und hinterher etwas Eis mit kalten Wassermelonenstücken… mmhh.
Sehr satt und zufrieden machten wir uns wieder auf zu einem der Strände und faulenzten dort mit erfrischenden Bädern in der salzigen See, was bei gut 38° auch nötig und sehr willkommen war.
Im erfrischenden Meerwasser erlaubte auch ich mir ein bisschen mit den Mädels zu spielen und zu plantschen… zumindest bis seine unwiderstehliche Herrlichkeit, der flinke Captn Steve, sämtliche Bikini Kleidungsstücke der Mädels erobert hatte und sie kreischend im schulterhohen Wasser um deren Rückgabe bettelten. *lach*
An diesem Strand herrschte nämlich auch nicht gerade viel Betrieb, aber nicht weit von uns hatte sich eine größere Griechenfamilie mit Kindern niedergelassen und die wollten wir natürlich nicht „schocken“ oder in ihren Moralvorstellungen belästigen.
Allerdings bestand ich darauf, die Stofffetzen den Girls höchst selbst wieder anzuziehen, was natürlich für viel begeistertes Lachen sorgte. Komisch, dabei bemühte ich mich doch wirklich total, die Süßen dabei nicht übermäßig intim kitzelnd zu berühren. Ehrenwort, ich schwöre! *fingerkreuz*lach*
An den Strandspielen z. B. mit schweißtreibendem Federball beteiligte ich mich aber lieber nicht. Christos jedoch hatte viel Spaß dabei und lachte sehr viel mit den Mädels. Ich schaute nur amüsiert zu und machte am späteren Nachmittag auch ein schönes Nickerchen mit anscheinend richtig tiefem Schlaf.
Erst rund anderthalb Stunden später weckten mich die klatschnass aus dem Meer gelaufen kommenden Aphrodite Biester, indem sie mich nass spritzten und sich links und rechts von mir auf die Kokosmatten schmissen.
„Olle Schlafmütze…“ kicherten sie süß- frech und knutschten mich ein bisschen ab.
„Uff, was ist los? Hat euch Christos zum Teufel gejagt?“ Schmunzelte ich amüsiert und kitzelte die frechen Biester an besonders empfindlichen Stellen zurück.
„Ahahaha… *kreisch*…, nö aber er wollte noch einen Fischerfreund am Hafen besuchen gehen. Und guck mal auf die Uhr! du hast fast zwei Stunden gepennt, es geht schon auf Abend…“ lachten sie und versuchten meinen Griffen zu entkommen. Aber natürlich nur pro Forma; in Wahrheit machten ihnen diese noch mehr Freude als mir. *grins*
„Na ja, wenn ihr Süßen einen alten Mann wie mich so sehr schlaucht, brauche ich natürlich viel erholsamen Schlaf!“ Grinste ich und schaute mich um.
Tatsächlich war die immer noch kräftig herunter brennende Sonne viel weiter am Himmel gewandert und unser vormals schattiges Plätzchen wurde inzwischen auch von der Sonne überflutet. Also schafften wir all unseren Strandkram weiter nach hinten unter die Bäume.
Dann liefen wir lachend ins Meer, wo wir die Badeklamotten untergetaucht gleich wieder auszogen, uns erfrischten, herum plantschten und Spaß hatten.
In der Abenddämmerung spazierten wir zurück zum Hafen, wo auf der Stadtkai Seite viele Menschen flanierten, die Abendluft genossen und die hübschen Boote im Hafen anschauten.
Gerade erreichten wir das Boot, da rief Christos an und erzählte das er mit seinen Fischerfreunden um Garten grillen wollte und wir doch auch dorthin kommen sollten. Seiner Beschreibung nach und mit einem Blick auf Google Maps, war der Platz nicht schwer zu finden und binnen ca. 10 Minuten bequem zu Fuß zu erreichen.
Also duschten wir, machten uns mit leichter Kleidung ausgehfertig und spazierten dann dorthin. Zum grillen im Garten zogen die Mädels natürlich nicht die schicken, neuen Kleider an, sondern einfache Sachen; Shirt, ein Minirock bei Sasha und Shorts bei Tania, Sandalen und fertig; ich zog auch nur Shorts und ein Polo Shirt an.
Am Ziel hinter einfachen Häuschen der normalen, eher ärmlicher lebenden Bevölkerung, befindet sich eine Art nicht mehr genutzter, kleiner Park als großer Garten für die Anwohner; dort befindet sich auch ein anscheinend rund  ausgehöhlter Fels, in dessen Mulde mit Schwemmholz, Holzkohle und Steinen als Wärmespeicher, für Glut und Grillhitze gesorgt wird.
Darauf oder darüber werden Eisenroste mit dem Grillgut gelegt, worum sich gleich vier originelle „Grillmeister“ kümmern und bald darauf kann der Gaumenschmaus los gehen.
Ich hatte von Bord natürlich auch ein paar Sachen als Gastmitbringsel mitnehmen wollen, aber Christos hatte darauf hingewiesen das dies Quatsch wäre; sie hatten jede menge Zeug zum futtern und die Griechen würden sowieso nichts anderes trinken, als ihren einfachen, aber guten einheimischen Landwein.
Etwa drei oder vier Fischerfamilien waren versammelt, von süßen Enkelkindern die uns bestaunten, über junge Burschen welche die sexy Girl anblinzelten, gestandene Männer bis hin zu Opa und Oma; typische Familien dieser Kultur halt, wo alle zusammenhalten und sich umeinander kümmern.
Erstaunlich viele konnten sogar ganz gut englisch oder zumindest ein paar Broken deutsch und viel lief natürlich auch über simple Mimik und Gesten. Wir hatten jedenfalls viel Spaß mit den einfachen und sympathischen Menschen.
Sasha und Tania versuchten sich lachend an traditionellen, griechischen Volkstänzen, welche einige Männer nach dem leckeren Essen aufführten. Natürlich rissen sich die jüngeren, unverheirateten Männer darum, mit den so locker lustigen Girls zu tanzen, respektive ihnen zu zeigen wie traditionelle Volkstänze gehen und es gab viel zu lachen.
Je später es wurde, desto mehr ältere setzten sich zum schlafen gehen ab und auch die jüngeren beendeten um Mitternacht herum die kleine Feier; schließlich sind alle hart arbeitende Fischer und müssen wahrscheinlich schon sehr früh wieder raus.
Die Reste des romantischen Lagerfeuers wurden zischend gelöscht und langsam verabschiedeten auch wir uns dankend bei den netten, gastfreundlichen Menschen, spazierten dann langsam durch die malerische Nacht zurück zum Boot.
Wir gingen auch gleich schlafen, da wir Morgen früh raus müssen um einen ca 47 Seemeilen Törn, also ca. 8 Stunden segeln, zu machen; Ziel: 








Sonntag, 31. Juli 2016, nach Voutoumi, Antipaxos
Gegenan segeln bei 12 bis 20 kn Wind war angesagt, also mal wieder ein richtiges Segelvergnügen im ionischen Meer und nicht so ruhig wie in der „Badewanne“ des Ambrakischen Golfes.
Ein Vergnügen für Christos und mich, aber wie werden die völlig Segel-unerfahrenen Girls ca. 8 Stunden am Wind segeln weg stecken? Hoffentlich werden sie nicht zu übel Seekrank, kann ich nur für sie hoffen. Sicherheitshalber gab ich beiden gleich zum Frühstück Vomex A prophylaktisch dagegen und spracht mit ihnen darüber, dass sie sich am Besten die ganze Zeit an der frischen Luft an Deck ablenkend beschäftigen.
Essen unterwegs zubereiten und Küchenkram würden Christos und ich übernehmen, so denn diesbezüglich überhaupt was anfällt. Wir frühstückten ja kräftig um gut gesättigt zu sein und können unterwegs leichte, einfache und kalte Sachen essen, falls die Mädels überhaupt Appetit haben und was runter bekommen. Ein bisschen aufgeregt und vorfreudig erwarteten die Süßen ihr erstes, richtiges Segelabenteuer auf dem freien Meer.
Um 08 Uhr legten wir ab, tuckerten aus dem Hafen und durch das ausgetonnte Fahrwasser bis auf die freie See; dabei konnten sie auch gleich mal beobachten, wie man so ein Boot navigiert und staunten natürlich ziemlich verwirrt über die Zahlen, Berechnungen usw. Anhand der heutzutage sehr genauen GPS Daten und eines Plotterbildes kann man das viel besser zeigen, erklären und verstehen, als früher.
Ich erinnere noch gut meine ersten, diesbezüglichen Erfahrungen und wie verwirrt ich damals war. „Backbord Tonne sowieso 10° Steuerbord voraus! Wind- / Strom Abdrift so und so viel Grad, Kreuzpeilung sowieso, Entegenkommer, Peilung Dingsa!“ Was? Wie? welche Tonne? Bis ich die damals endlich mit Fernglas oder Augen entdeckt hatte und auch nur annähernd einschätzen konnte, welchen Kurs wir steuern mussten um sicher von A nach B zu kommen, war schon längst wieder die nächste Peilung oder Kursänderung fällig. Alles sehr verwirrend für Landratten, die das zum ersten mal ernsthaft miterleben. Mit modernen Kartenplottern und GPS ist das heutzutage dagegen fast ein Kinderspiel. *schmunzel*
Aber genau solche fesselnden Ablenkungen sind auch ideal um gar nicht erst an Seekrankheit zu denken. Ebenfalls sehr vorteilhaft für Anfänger ist ein schwerer S- Spanter mit klassischem Klipperbug, gemäßigtem Langkiel und seinen vergleichsweise sehr ruhigen Bewegungen in der See. Nachteil ist natürlich, das die alte Lady BELLIWONA selten mal über 6 kn ins laufen kommt.
Jedenfalls als wir kurz nach 16 Uhr, also fast genau wie geplant nach gut 8 Stunden die Voutoumi Bay erreichten, war doch tatsächlich keine der beiden Hübschen Seekrank geworden. Nur etwas leichte Übelkeit überkam sie unterwegs zwei- drei mal, verflog jedoch auch immer ziemlich schnell wieder.
Sehr gut! Wäre eine der beiden besonders empfänglich für Seekrankheit, hätte man vernünftigerweise sagen müssen, dass sie besser nicht mehr allzu lange an Bord bleibt. Ansonsten wäre es nur eine üble Quälerei die der seekranken Person natürlich keinen Spaß machen kann. Seekrankheit kann wirklich sehr, sehr übel werden!
Die beliebte kleine Bucht „Chocolate Bay, Voutouli Beach“ war mit 7 anderen Yachten schon ziemlich voll; aber wir fanden noch ein nettes Plätzchen zum Ankern und legten auch gleich eine Heck Landleine, wobei wir allerdings nur noch wenige Zentimeter unter dem Kiel hatten.
Deck aufklaren und erst mal jauchzend über die Reling ins kristallklare, türkisfarbene, ca. 26° warme Meer hüpfen und zum nahezu karibisch weißen Sandgrund tauchen… herrlich! Bei schön ruhigem Sommerwetter laufen manchmal sogar große Megayachten und auch viele Ausflugs- Touristenboote dieses reizende Plätzchen an. Aber die Meisten davon kommen im laufe des Vormittages an und verziehen sich Nachmittags wieder in Häfen.
Prompt lagen schon nur eine gute Stunde später gerade noch die BELLIWONA und ein weiteres Segelboot vor Anker in der Bucht, alle anderen waren abgedüst. Sehr schön! Wer Ruhe sucht ist hier tagsüber im Sommer fehl am Platze. Bei der derzeitigen Wetterlage kann man es riskieren, an diesem wenig geschützten Ankerplatz auch mal über Nacht zu bleiben.
Wir setzen noch Flopper Stopper, den der Schwell lies das Boot doch gelegentlich etwas unangenehm aufschaukeln. Nur für Christos und mich wäre das nicht nötig gewesen, denn so schlimm war es auch wieder nicht; da lag ich schon wesentlich unangenehmer im Schwell. Aber den noch so unerfahrenen Mädels wollte ich das nicht zumuten und die ganze Aktion dauerte ja kaum eine Viertelstunde.
Ich zog mich für eine kleine Siesta in die Heckkabine zurück und Sasha folgte mir schmunzelnd mit frechen Bemerkungen. Tania und Christos machten sich ohne Hektik an die Vorbereitungen für ein üppiges Abendessen. Unterwegs auf See hatten wir nur einen leichten Mittagsimbiss genommen und sind nach dem Segeltag nun natürlich entsprechend hungrig. Bin schon gespannt was die Beiden uns später kredenzen?!
Hungrig war auch Sasha, allerdings zunächst mal auf was ganz anderes…, *grins*
Danach entspannte sich Sasha lang ausgestreckt auf dem Bett und lächelte zufrieden… (ich auch).
Sasha ging zu den Anderen und ich machte eine gute Stunde ein tiefes Nickerchen. Als ich wieder zur Crew stieß duftete es bereits im ganzen Boot nach leckerem Essen, welches auch gleich darauf fertig war.
Stolz und bescheiden zugleich präsentierte uns Tania, Christos wies mehrmals darauf hin das sie fast alles alleine gemacht und er nur ein bisschen geholfen hatte, ein wirklich komplettes, üppiges, drei Gänge Abendessen, an welchem wir uns hungrig stärkten… und das Mädel natürlich auch viel lobten. Sie reagierte süß verlegen auf so viel Lob, freute sich aber sichtlich sehr darüber.
Natürlich hüpften wir nach dem Essen gleich wieder zur Erfrischung ins kristallklare, türkisfarbene Meer und schwammen an den hier so karibisch weißen Sandstrand.
Wir machten einen kleinen Verdauungsspaziergang, schwammen und plantschten viel im Meer, faulenzten am Abend bis etwas nach 22 Uhr an Deck und gingen dann langsam alle früh schlafen.













Steve          Mehr / More Pics >>>      
©-2016- SeaNomads Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte & Bilder - auch auszugsweise - ohne schriftliche Genehmigung ist nicht gestattet. Alle Angaben ohne Gewähr!  http://srjexped.jimdo.com/

Buy

Ganzen Blog unzensiert lesen>>>
Sende den gewünschten Betrag per Pay Pal an Captnsteve59@icloud.com Viel Spaß :))

Beliebte Posts