Road Trip; #12 überwältigende Naturgewalten




USA Road Trip; #12 überwältigende Naturgewalten
Mittwoch, 12. August 2015
Kräftiges Frühstück um 07 Uhr, damit wir genug Kraft für den Ausflug zu den Fällen haben…, nachdem ich etwas nachhelfen musste um Maddie aus dem Bett zu bekommen. *schmunzel* Sandy war clever genug schon vor 01 Uhr Heim zu kommen und hatte somit genug Schlaf abbekommen. Aber Maddie hatte offenbar wieder so viel Party Spaß, fraglos mit irgendwelchen Männern und kam erst gegen 04 Uhr zurück. Nun ja, in dem Alter reichen auch knapp drei Stunden Schlaf; jedenfalls war sie schnell ziemlich munter.
Ich wies meine Ladys darauf hin, sich ordentlich anzuziehen, Klamotten zum wechseln und Handtücher, sowie Regenschutzjacken mit zu nehmen. Bei der Besichtigung der gewaltigen Wasserfälle würden sie fraglos ziemlich Nass werden. Sie glaubten natürlich ich übertreibe, da sie sich das gar nicht so recht vorstellen konnten, würden mir aber garantiert noch dankbar dafür sein!
Bein Ankunft an den amerikanischen Fällen, das urgewaltige Grollen der Wassermassen war schon lange vorher zu hören und wurde mit jedem Schritt näher immer überwältigender, staunten die Mädels natürlich erst mal heftig. Selbst die vorlautesten Typen werden angesichts dieser unbeschreiblich überwältigenden Naturgewalt ziemlich still und demütig! Jeder Versuch dies in Wort, Bild oder sogar Video beschreiben zu wollen, kann nur ein minimaler Abklatsch des tatsächlichen Erlebens vor Ort sein und bleiben. Man MUSS es einfach gesehen und erlebt haben, um das verstehen zu können!

So beeindruckend das Naturschauspiel schon aus einer Sichtlinie von oben oder daneben ist, noch gewaltiger wird es wenn man sich den 51 Meter hinunter stürzenden Wassermassen von unten auf einem Boot nähert. Das wollten die Mädels natürlich machen… und begriffen dann schon in einiger Entfernung meine Kleidungshinweise am Morgen. Der von den Fällen ausgehende Wasserdunst macht dich schon nass, bevor das Boot auch nur nahe genug heran kommt, um richtig von spritzendem Wasser getroffen zu werden.
Das permanente, urtümliche, gewaltig alles übertönende Grollen der unten aufprallenden Wassermassen, geht einem durch und durch. Wir fuhren mit einer französischen Reisegruppe und bekamen alle durchsagen so nur in französischer Sprache, aber auf die Erklärungen hört sowieso kaum jemand. Das Schauspiel ist viel zu überwältigend und fesselt alle Sinne.
Lustig war eine junge Französin in Regencape mit dicker Brille auf der Nase, direkt vor mir. Wasserdunst und Spritzer durchnässten sie natürlich trotz des Capes und beschlug die Brille, welche sie immer wieder säuberte, dabei drehte sie sich ständig mit ungläubigem, nach Bestätigung heischenden Blick zu mir Fremden um, weil sie kaum fassen konnte was sie gerade erlebte. *schmunzel* Eine normale Unterhaltung war kaum Möglich und so begrenzte sich unsere Kommunikation auf freundliche Blickkontakte.
Meine Mädles waren so fasziniert, dass sie sich ganz vorne an der Reeling einfach nur staunend und ein bisschen ängstlich fest krallten. Wenn man mit so einem gar nicht mal so kleinen Boot auf die Fälle zufährt, wirkt es so als sei es unvermeidlich hinein gezogen und zermalmt zu werden. Aber alle Bootsführer hier wissen natürlich schon seit vielen Jahrzehnten genau, was sie riskieren und den endlosen Touristengruppen zumuten können.


Selbst ich, der ich das alles schon mehrmals gesehen habe, war erneut fast so beeindruckt, als ob ich es ebenfalls zum ersten Mal erleben würde. Irgendwann kamen die Girls klatschnass zu mir, in die etwas geschützte Position halb neben, halb hinter der Brücke; doch auch mein Regencape war äußerlich klatschnass, Haare und Gesicht ebenfalls und die Klamotten darunter fühlten sich auch feucht an. Die noch viel heftigere Tour mit den kleineren Whirlpool Jetbooten, wir waren auf einem eher gemütlichen Dampfer, empfehle ich übrigens nur jüngeren Leuten oder Adrenalinsüchtigen!
Bei 22° und etwas Sonne, kann man das Nass / Feucht sein noch gut aushalten; bei kälterem Wetter wird es ziemlich unangenehm! Dennoch sollte jeder auch mal mit einem der Touristenboote an die Fälle heran fahren, denn das Erlebnis ist unvergesslich. Man kann ja auch drinnen bleiben und nur durch die Scheiben schauen, auch wenn das nicht ganz so intensiv ist.
Zurück an Land gingen die ziemlich durchnässten Mädels erst mal aufgeregt über das erlebte plaudernd, in einen Umkleidraum um sich mit trocknen Klamotten aus der mitgebrachten Tasche zu versorgen. Bei mir ging es; die äußere Feuchte trocknete recht schnell in Wind und Sonne, wo ich eine rauchte und auf die Girls wartete. Als sie unverändert aufgeregt plappernd in frischen Klamotten wieder erschienen, gingen wir zunächst ins Hard Rock Cafe. Natürlich sind alle Bedienungen und Kellner an total aufgeregt quasselnde Touristen gewohnt, doch „meine“ drei Schönheiten erregten schon etwas Aufmerksamkeit. *grins*

„Danke für dieses unvergessliche Erlebnis! Ich habe nicht gedacht, dass es so beeindruckend ist!“ Knutschte mich Jenny ein bisschen und Sandy schloss sich von der anderen Seite gleich an.
„Oh ja, danke, Hammergeil!“ Wurde ich gleich von zwei Seiten abgeknutscht. Maddie konnte aus ihrer etwas eingeklemmten Sitzposition zum Glück nicht auch noch über mich herfallen, lachte aber auch strahlend ein Dankeschön!“
„Ja, immer wieder unvergesslich überwältigend, nicht wahr! Es gibt noch einiges zu sehen!“ Freute ich mich über ihre Freude und zeigte ihnen als nächstes den Platz, wo man bis ganz Nahe oben neben das herabstürzende Wasser kommt. Dieser Platz übt eine ungeheuer magisch anziehende Kraft auf viele Menschen aus, den man ebenfalls kaum mit Worten beschreiben kann.
Du stehst an der Kante und kannst direkt in das mit unwiderstehlicher Kraft 51 m hinabstürzende Wasser schauen, welches dich irgendwie anzuziehen scheint und mitreißen will. Keineswegs nur Suizid gefährdete Menschen, sondern auch ganz Normale, spüren dort eine schwer zu beherrschende „Lust“, hinein zu springen und sich mitreißen zu lassen.
Als erste wich Sandy schaudernd zurück, dann Jenny und auch gleich darauf Maddie.
„Oh Gott, was ist dass….?“ Zitterte die süße Sandy schon geradezu und schmiegte sich schutzsuchend in meine Arme um sich festhalten zu lassen.
„Ein Wahnsinn, gell?! Ich glaube man nennt diesen Platz auch Selbstmörder Corner. Fast alle spüren diese gruselige Anziehungskraft. Auf manch andere wirkt es überhaupt nicht. Keiner weiß so genau warum und wieso.“
„Brrr…“ schüttelte sich Maddie, als ob sie frieren würde und hatte dabei einen ganz merkwürdigen Ausdruck im hübschen Gesicht. Auch Jenny schauderte es ein bisschen.
„Selbstmörder Ecke kann ich mir gut vorstellen… Magisch was man dort fühlt!“ Meinte meine Liebesgöttin.
„Gab es schon Leute die hinein gesprungen sind?“ Wollte Sandy wissen.
„Ich erinnere mich nicht richtig, das sollten wir im Net recherchieren; aber wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, gab es das schon.
„Uuuhh…!“ Schüttelte sich die Süße noch mal und wir spazierten zur Rainbow Bridge, wo man auf die kanadische Seite hinüber wechseln kann.
„Wollt ihr hinüber gehen? Nur von der kanadischen Seite kann man die ganzen Fälle in voller Pracht gut sehen!“ Fragte ich.
„Klar, gehen wir! Haben alle ihre Pässe / Ausweise einstecken?“ Meinte Jenny, was natürlich alle hatten; auch darauf hatte ich beim Frühstück eindringlich hingewiesen.
Die Rainbow Bridge bei den Niagarafällen ist eine Bogenbrücke aus Stahl, die die Schlucht des Niagara Rivers überquert.
Adresse: Rainbow Bridge, Niagara Falls, NY 14303, Vereinigte Staaten
Gesamtlänge: 442 m
Längste Spannweite: 290 m
Baubeginn: 4. Mai 1940
Eröffnet: 1. November 1941
Lichte Höhe: 62 m
Der Übergang ist kostenpflichtig, kostet aber nur wenige Dollar; ein Auto z. B. 3,5 USD. Ein schöner, faszinierender Spaziergang über die Brücke und entlang der Schlucht, wobei man ständig auch in einiger Entfernung das schwache, aber sehr wuchtige „Grollen“ der Wasserfälle im Hintergrund hat. 

Ich führte die Mädels Mittags zu „Marilyn's Bistro & Lounge at the Tower Hotel“, wo es weit oben mit fantastischer Aussicht über die Fälle, gutes Essen zu erstaunlich angemessenen Preisen gibt und wir stärkten uns mit viel Appetit.
Maddie nahm schon wieder Pizza, Jenny und ich je ein Filet Mignon und Sandy tat sich an gegrillten Riesengarnelen gütlich. Sehr lecker und mit freundlichem Service, geradezu erstaunlich an so einem Touristen Hot Spot Platz, wo gewöhnlich die Qualität umgekehrt proportional zu den Preisen ausfällt. Aus 525 feet Höhe (160 m) ist die Aussicht schlichtweg grandios. Wenn man aber sicher einen Fensterplatz haben möchte, sollte man besser reservieren! Notfalls ist aber auch die Aussicht vom inneren Ring der Tische noch ganz gut.
Wir hatten Glück, welches durch Jennys damenhaften Charme bestärkt wurde. *schmunzel* Aber Hauptsächlich lag es sicherlich an der Zeit, dass wir einen schönen Fensterplatz bekamen. Man merkte den Mädels immer noch an, wie sehr sie das Erlebte beeindruckt hatte. Von hier oben sieht es nur wir ein tolles Naturschauspiel aus, das man wie einen Film im Kino genießen kann. Aber unten neben den Fällen und vor allem in den wie zerbrechliches, kleines Spielzeug wirkenden Booten vor der überwältigenden Gewalt der Natur, ist es etwas ganz anderes!
„Irgendwie komisch; jeder hat doch schon von den Niagara Fällen gehört und weiß das sie toll sein müssen! Trotzdem bin ich nie auf die Idee gekommen sie mir mal vor Ort anzuschauen?!“ Wunderte sich Jenny zu recht.
„Heutzutage hat es sich als Normal eingebürgert, das die Leute selbst in ganz normalen, kürzeren Urlauben an die exotischsten Plätze der Welt fliegen; je neuer und unbekannter, desto mehr ist es Mode dorthin zu gehen und damit anzugeben. Die Niagara Fälle sind spätestens seit dem gleichnamigen Film aus dem Jahre 1953 mit Marilyn Monroe, im Bewusstsein vieler als sozusagen unspannendes Reiseziel verankert, weil sie doch scheinbar jeder kennt. Man denkt eher daran nach Jamaika, in die Südsee, nach China oder zu einem ähnlich exotischen Reiseziel zu gehen.“ Überlegte ich, denn irgendwie ist das tatsächlich so. Wenn ich so erinnere welche Reiseziele nach irgendwelchen Orten auf der Welt mir schon z. B. in deutschen Kneipen erzählt wurden, meist mit ein bisschen angeberischen Touch in der Stimme, dann waren das Ziele vom Himalaya bis Australien. Plätze an die vor Jahren noch kein Mensch gedacht hätte…, aber ich kann mich nicht erinnern das mir jemals einer gesagt hätte, er wolle zu den Niagarafällen; schon irgendwie komisch, wo es doch so toll ist?!
Bei Amerikanern ist das etwas anders; hier hört man öfters dieses Reiseziel und für die meisten Amis sind es typischerweise auch „ihre amerikanischen Wasserfälle“ an welchen irgendwie auch Kanada noch ein Fitzelchen Anteil hat. *lach* Ich traf sogar schon Amis, man glaubt es kaum doch ist es wirklich wahr, die überhaupt nicht wussten das an den Fällen überhaupt eine Grenze verläuft. Es gab auch schon welche die „rüber gefahren“ sind und sich total wunderten, plötzlich von Polizisten in fremd aussehenden Uniformen kontrolliert zu werden! *grins*
Erstaunlicherweise wissen viele Besucher auch nicht, dass dieses überwältigende Naturschauspiel nur noch etwa die halbe Kraft seiner ursprünglichen Wucht besitzt. Alle Wasserzuläufe wurden vor allem auf der amerikanischen Seite mit gewaltigen Wasserkraftwerken so eingedämmt, umgeleitet und verändert, dass die herabstürzende Wassermenge eben nur noch ca. 50% dessen ausmacht, was hier vor einem guten, halben Jahrhundert noch an Wassermengen über die Kante floss! Es heißt sogar, das Amerika wenn es wollte den Zulauf komplett versiegen lassen könnte. Vielleicht nur ein Gerücht, wie diese so beliebten, irrsinnigen Verschwörungstheorien, die gerade bei Amis so beliebt sind. Aber nach allem was ich darüber so weiß, halte ich es durchaus für möglich und machbar.
Beim späteren Verdauungsspaziergang wurden wir auch noch mit einem schönen Regenbogen über den Fällen belohnt. Glück, denn das Wetter war doch nicht so gut wie es noch gestern die Vorhersage versprochen hatte. Es war deutlich mehr und öfters bewölkt, als das voll die Sonne durchkam und wir hatten auch nur 22°, statt der vorhergesagten 25-26°C.

Für den Rückweg auf die amerikanische Seite nahmen wir ein Taxi, denn so langsam wurde es ein bisschen zu viel Lauferei für mein Bein. Wir ließen uns in die Stadt Niagara Falls kutschieren, wo uns Maddie Marsil's Bar, 2230 Falls St zeigte, in welcher sie letzte Nacht viel Spaß hatte. Der unscheinbare Schuppen von Kneipe ist nichts besonderes, doch Publikum und Wirtin scheinen durchweg ausgesprochen nette Menschen zu sein.
Mann muss dazu wissen das Niagara Falls eine recht arme Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit ist, die zum größten Teil natürlich nur vom Tourismus zu den Wasserfällen lebt. Früher gab es durch die billige Energie der schon angesprochen Wasserkraftwerke auch viel Industrie mit sicheren Jobs. Doch das hat sich schon lange geändert und wandern seit Jahrzehnten die Bewohner ab; so hat sich die Bevölkerungszahl glatt halbiert, was logischerweise ähnliche Probleme wie in „Motor City“ Detroit verursacht.
Die gleichnamige kanadische Stadt „gegenüber“ ist viel moderner und bietet auch den Touristen deutlich mehr. So hat es ein erheblicher Teil der hiesigen, oft Polnisch stämmigen Bevölkerung nicht gerade leicht. Es ist also keineswegs selbstverständlich, dennoch auf so sympathische Menschen zu treffen, welche ihre Stadt immer noch lieben und versuchen das Beste daraus zu machen. In Detroit z. B. führte die sehr ähnliche Entwicklung zu katastrophalen Zuständen mit sehr viel schlimmer Kriminalität, so das man sich als Besucher kaum auf die Straßen oder in Kneipen trauen würde.
Hier dagegen begrüßte uns die charmante Wirtin Shari fast wie lange vermisste Familienmitglieder herzlich und nahezu sofort wurden wir in nette Gespräche mit anderen Gästen verwickelt. Zu Essen gab es dort auch und so blieben wir bis in den Abend und hatten Spaß. Gegen 2230 Uhr fuhren Jenny, Sandy und ich zurück zum Wohnmobil; Maddie wollte noch bleiben und Spaß haben. Warum nicht, sie ist alt genug um zu wissen was sie tut?!
Nach einem schönen Liebesspiel mit Jenny schliefen wir gegen Mitternacht ein. Sandy hatte noch ein bisschen an ihrem Fernstudium am Laptop gelernt.





Steve          Mehr / More Pics >>>      
©-2015- SeaNomads Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte & Bilder - auch auszugsweise - ohne schriftliche Genehmigung ist nicht gestattet. Alle Angaben ohne Gewähr!  http://srjexped.jimdo.com/

Road Trip; #11 Hurra, Jenny ist da & zu den Niagara Falls




USA Road Trip; #11 Hurra, Jenny ist da & zu den Niagara Falls
Dienstag, 11. August 2015
Meine „falsche“ Schlafenszeit gestern, wodurch ich ab Mitternacht wach war, erwies sich als ganz nützlich und praktisch. Kurz nach 04 Uhr Morgens ist nämlich Jennys Ankunft nach langem Nachtflug. So war ich also ausgeschlafen Wach und konnte ganz in Ruhe meine Liebesgöttin abholen fahren, während die Mädels tief und fest pennten. Es doch immer alles seine Vor- und Nachteile! Think Positive und konzentriere dich auf die Vorteile! *smile*
Es regnete immer noch leicht, doch ohne Gewitter oder Sturmböen; ein bisschen frisch gemacht rief ich ein Taxi und lies mich zum Erie International Airport, im Westen der Stadt kutschieren. Durch die nächtliche Stadt im Regen, mit dementsprechend um 0330 Uhr Morgens wenig Verkehr, brauchten wir für die 8,5 miles keine 20 Minuten, wobei es sogar viel zu lachen gab. Die lustige, alte „Oma Taxifahrerin“ ist nämlich eine amüsante Plaudertasche, die sichtlich Spaß daran hatte mit einem so fremdartigen, europäischen Gentleman wie mir zu quasseln. *schmunzel*
Die 77 jährige (sic!) erzählte freimütig, das verdiente Geld als Taxifahrerin zwar wirklich zum Überleben zu brauchen, aber das sie es auch tun würde, wenn sie es nicht bräuchte. Sie liebt ihren Job, der sie Jung erhält.
„Was sollte ich sonst tun? Als Omachen daheim hocken, meine Zipperlein pflegen, mit den Hühnern schlafen gehen und irgendwann vor Langeweile sterben?“ Lachte sie. Selbst in diesem Alter besitzt die sympathische Person noch eine Menge weiblichen Charme und flirtete regelrecht mit mir. In jungen Jahren dürfte sie mal eine richtige Schönheit und vermutlich auch ein ganz schön heißer Feger gewesen sein! *lach*
Klar, auf Dauer nervt dich so eine Quasselstrippe, aber für die paar Minuten fand ich sie sehr sympathisch, gute Laune verbreitend und lustig! *smile* Daher bot ich ihr an am Flughafen mit laufendem Taxameter zu warten und mich mit Jenny dann zurück zu fahren, wobei sicherlich ein ordentliches Sümmchen und somit ein guter Verdienst für sie zusammen käme. Doch sie musste mit bedauern ablehnen; wie die meisten Taxifahrer hat auch sie ihre spezielle Stammkundschaft und einen davon muss sie gleich abholen fahren, um ihn zu einem Ziel außerhalb zu bringen.
Also verabschiedete ich mich freundlich, amüsiert lachend und mit einem dicken Trinkgeld von der sympathischen Oma. Sie gab mir noch ihre Rufnummer, falls ich nachts mal wieder ein Taxi benötigen sollte; sie arbeitet täglich von 18-06 Uhr. Ich versprach doppeldeutig, nachts ohne sie nirgendwohin zu fahren, was sie sehr amüsierte. Mit lautem Lachen fuhr sie davon.

Ich hatte noch Zeit und rauchte erst mal draußen eine. Auch wenn es ein „internationaler Flughafen“ ist, bedeutet das in einer nur gut 100.000 Einwohner Stadt wie Erie nicht viel. In wenigen Minuten könnte ich zu Fuß jeden Gate erreichen und bis jetzt gab es noch nicht mal eine „gelandet“ SMS von Jenny. (mehr über Erie: https://de.wikipedia.org/wiki/Erie_%28Pennsylvania%29)
Dann kam doch eine offenbar erheblich zeitverzögert durchgestellte Nachricht an: wegen diverser „Staus“ am Himmel und Wetterbedingt haben sie ordentlich Verspätung! ETA derzeit 0522 Uhr. Na gut, ich habe ja keine Eile und kann das gute Stündchen leicht warten.
Gegen 0545 Uhr kam sie endlich durch die Kontrollen, strahlend schön und perfekt gestylt wie immer. Als ob sie gerade nach stundenlanger Sitzung aus einem Kosmetikstudio käme und nicht aus einem Flieger nach langem Flug! Verrückt, bis heute weiß ich nicht wirklich, wie sie das immer so scheinbar mühelos schafft?
Es folgten natürlich erst mal innige Umarmungen mit Küssen, wie nur Jenny küssen kann. *smile* Dann fuhren wir mit einem Taxi zurück durch die langsam erwachende Stadt, zum Campingplatz, wo gerade der Sonnenaufgang stattfand. Noch gab es viele, hohe, helle Bewölkung, doch sah es danach aus, als würde es immer mehr aufklaren und zumindest einige Zeit schön sonnig werden. *freu*
„Wow, das Ding ist ja wirklich gigantisch…“ staunte sie über das Riesen Wohnmobil und fügte, nach dem sie sich auch innen ein bisschen umgesehen hatte hinzu: „… und luxuriöser als so manches Luxus Hotel!“
„Ja, eine Wahnsinnskiste! Mir ist das schon viel zuviel des guten; da geht fast das Reise- und Campinggefühl verloren.“ Lächelte ich begeistert von ihrem Anblick. Da die Mädels noch pennten, waren wir leise in mein Schlafzimmer durch gegangen… und Jenny zog sich natürlich aus, um mit mir schnurstracks ins Bettchen zu hüpfen, wo wir… *ähem* gewisse Dinge taten. *grins*

Ein gutes Stündchen später, wir waren noch bei kleinen Zärtlichkeiten danach, stürmten plötzlich lachend Maddie und Sandy herein, um Jenny fast wie eine Mutter mit einer lustig- lieben Kissenschlacht willkommen zu heißen. Prustend, kichernd und heftig lachend nahmen mir die drei wilden Bestien fast das Bett auseinander und ich flüchtete nach draußen um Frühstück vorzubereiten. *lach*
Nicht das ich so einen Spaß nicht auch mal gerne mitmache, aber im Eifer des Gefechts so einer Spaßschlacht, könnte es auch leicht und unbeabsichtigt passieren, dass ich mir das noch heilende Bein heftig stoße oder jemand darauf fällt. So was kann ich nicht riskieren!
Die Süßen folgten mir erhitzt lachend gleich darauf nach und vor allem Sandy bestand darauf, uns unterstützt von Maddie Frühstück zu machen und zu bedienen. Inzwischen war es draußen überwiegend Sonnig mit 20° und nur schwachem NW Wind; also packten wir alles nach draußen auf die „Picnic Tables“, die vom Betreiber an jedem Stellplatz aufgebaut sind; einfache Holztische mit angeschraubten Sitzbänken, wie man sie überall kennt.
Auch um uns herum waren die meisten Camper am Frühstücken; die Anlage dürfte zu nur etwa einem Drittel belegt sein, also verteilte es sich und rückte man sich nicht zu sehr auf die Pelle. Aber meine drei sexy Schönheiten erregten doch ein bisschen Aufmerksamkeit, mit vermutlich so manchem, neidigen Blick auf mich. *grins* Aber das kenne ich ja nur zu genüge und nehme es kaum wahr. Gewohnheitssache, wenn man so viel wie ich mit außergewöhnlich schönen Girls unterwegs ist. Jenny überstrahlte natürlich alle und alles wie eine gütige, aber unübersehbar hell glänzende Sonne. *schmunzel*
Unter munterem Geplauder und viel lachen, stärkten wir uns mit vielen Leckereien und besprachen den Tagesablauf. Jenny hatte im Flieger gut gepennt; sie kann das fast so erholsam wie in einem Bett und brauchte daher keine Ruhepause oder Schlaf.
Ursprünglich hatte ich beabsichtigt heute hier in Erie zu bleiben und morgen zu den Niagara Falls zu starten, was weder Jenny noch die Girls bisher gesehen hatten; und die Niagara Fälle muss man doch mindestens ein mal gesehen haben! Aber wegen der Wetterlage und den Vorhersagen, empfahl es sich schon heute dort hin zu fahren. Dann sollten wir Mittwoch und vermutlich auch Donnerstag dort schön sonniges Wetter haben und können danach wieder südwärts abdrehen.
Jenny erzählte, dass sie doch nicht so lange wie beabsichtigt bleiben könne, da sie „Fittness Donnie“ Hilfe und Unterstützung bei einigen Problemen versprochen hatte und deshalb bald wieder nach Austin müsse.

„Was ist los bei der lieben Donnie? Läuft das Geschäft nicht?“
„Oh doch, sogar fast zu gut; genau das ist das Problem! Um alles zu schaffen muss sie erweitern und neues Personal einstellen, alleine kann sie das alles unmöglich bewältigen!“ Erklärte Jenny mir und den Mädels, welche Donnie und deren Geschichte mit uns ja nicht kennen, auch nur kurz und grob eine Zusammenfassung darüber wer sie ist. (siehe: http://sea-nomads.blogspot.de/2015/01/usa-austin-texas-geschafte.html) Vor allem Sandy hörte sehr aufmerksam mit schon geradezu begeistertem Gesichtsausdruck zu und staunte.
„Wow! Und ihr helft ihr einfach so…?“
„Na klar, Donnie ist ein klasse Girl mit sehr viel menschlichen und charakterlichen Qualitäten, die man einfach gerne haben muss. Solche ungewöhnlich fleißige, gute und ehrliche Menschen sind wie du, liebe Sandy, sehr selten und wenn man das Glück hat so jemanden kennenlernen zu dürfen, dann freut man sich über eine entstehende Freundschaft und hilft natürlich auch. Außerdem ist Jenny so was wie die gute Seele und „Mutter der Austin Girls Kompanie“. Nichts tut sie lieber als zu helfen wo sie kann!“ Erklärte ich lächelnd.
„Wirklich nichts sonst…?“ Gackerte Maddie belustigt.
„Nun ja, es gibt da schon was, dass sie noch lieber tut!“ Grinste ich cool zu dem Frechdachs und küsste meine Liebesgöttin so, dass man es schon fast zischen hören konnte, vor Hitze. *lach*

Die Mädels lachten amüsiert und staunend. Wir packten dann wieder alles in das Wohnmobil. Ich beauftragte Sandy damit eine Strecke auszuarbeiten und ins Navi zu geben, während ich beim Camp Office die Rechnung zahlen ging. Sandy kennt sich inzwischen gut damit aus und weiß auch wie ich welche Strecken am liebsten fahre.
Auf dem Rückweg zum Fahrzeug schmunzelte ich noch über zwei süß- frech- hübsche Mäuschen von vielleicht fünf- sechs Jahren, welche kichernd vor mir über den Platz schlenderten und sich umschauten. Zu goldig die Beiden!
„Meine Drei“ hatten schon alles vorbereitet, sogar bereits den 600 PS Cummins Diesel gestartet und warm laufen lassen. Das ist bei solch modernen Dieselmotoren zwar eigentlich gar nicht mehr nötig, schadet aber auch nicht. Ein warmer Diesel läuft ruhiger, gleichmäßiger usw. Sandy hatte eine gute Strecke vorbereitet und ich lobte die Süße ein bisschen. Was ihr, wie vielen Besuchern von Niagara, nicht im Bewusstsein ist: die Fälle sind geteilt genau an der Grenze zwischen Kanada und den USA. Natürlich sind das befreundete, demokratische Staaten und Nachbarn, wobei die übermächtigen USA im Grunde alles dominieren könnten! Doch gerade wegen dieser gewaltigen Unterlegenheit gegenüber dem Supermacht Nachbarn, achten z. B. kanadische Zöllner und sonstige Offizielle auch streng darauf, dass Amis in ihrer Überlegenheit nicht glauben alles genau so machen zu können, wie sie es von Zuhause gewöhnt sind.
Zum Beispiel sind Waffen und sogar Elektroschocker oder Pfefferspray nicht einfach so selbstverständlich wie in den Staaten! Selbst geringste Mengen Drogen oder irgendwelche Vorstrafen in den USA können dazu führen, dass einem Amerikaner die Einreise verweigert wird und / oder er hohe Strafen zahlen muss! Bargeld über 10.000,- Dollar muss deklariert werden usw. usf.. Will man sich die Niagara Fälle wirklich in ihrer ganzen Pracht anschauen, wird es nahezu unvermeidlich auch nach Kanada zu gehen und deshalb sollte man genau darauf achten, was man dort dabei hat!
Kurz nach 10 Uhr starteten wir die Fahrt von 110 Meilen, für welche das Navi zwei Stunden veranschlagt; mit Pausen also sicherlich doppelt so lange und immer noch mehr als genug Zeit um am helllichten Tag unser Ziel, eine wunderschöne Campground Anlage, zu erreichen. Der „Branches of Niagara Campground & Resort“, 2659 Whitehaven Road, Grand Island, NY 14072, ist nicht gerade billig, aber eindeutig der beste Platz weit und breit; schöner und besser kann so eine Anlage eigentlich nicht mehr geführt werden. Die Empfehlung stammt von einem Nachbar Camper mit großer Familie, welche gerade von dort kommen und hier Zwischenstation auf dem Weg nach Hause machen. Eine schnelle Internet Recherche ergab, dass er offensichtlich keinen Quatsch erzählte, denn sämtliche Bewertungen sind schon geradezu begeistert gut. Und später vor Ort durften wir feststellen, dass wirklich alles stimmt und die Anlage erstklassig ist.

Da wir Zeit genug hatten, beschloss ich statt über den Highway, die Küstenstraße direkt am Lake Erie zu nehmen, welche um diese Jahreszeit auch noch von vielen Touristen befahren wird. Daher kommt es zu stockendem Verkehr und Staus, aber es gibt viel mehr zu sehen und ist es einfach schöner. Das dürfte die reine Fahrzeit um eine knappe Stunde verlängern, aber was solls? Wir müssen ja keinen Termin einhalten und sollte es zu schlimm werden, drehen wir halt wieder ab auf den Highway.
Tatsächlich hatten wir sogar glück und kamen auf der Land- Küstenstraße meist sehr gut voran; nur in den Siedlungen wurde es teils sehr eng und stockend. Aber wie schon mehrfach erwähnt, macht das selbst in so einer Riesenkiste wie unserer Spaß, auch wenn man beim manövrieren in Städten und um enge Kurven natürlich sehr umsichtig vorgehen muss. Du „schwebst“ wie abgehoben in einer Sänfte über allem; dank dem hervorragenden, je auf die Situation und Straßenlage einstellbaren „Comfort Drive“ von Newmar, fährt man sogar meist locker mit nur einer Hand am Lenkrad um Ecken und Kurven, ohne das man dabei ein unsicheres Gefühl hätte. Tolle Sache!
Selbstverständlich ist man als Fahrer dafür verantwortlich, die teils doch weit ausschwenkenden Überhänge des gigantischen Wohnmobil richtig einzuschätzen und darf auch nicht zu Leichtsinnig werden oder sich in seinem hohen Fahrersitz zu überlegen fühlen. Aber nach inzwischen fast zwei Wochen Praxis mit „dem DING“, habe ich längst genug Erfahrung, um schon im voraus „mit dem Hintern“ gefühlsmäßig das Verhalten des Fahrzeugs richtig einschätzen zu können und wie auch schon erwähnt, war ich schon immer ein recht guter, vorausschauender Fahrer. Man braucht nur etwas Übung um so einen riesigen Kasten richtig einschätzen zu können, dann läuft es verblüffend leicht, wie geschmiert. Aber für sagen wir mal schlechte Driver mit wenig Fahrgefühl, welche sich schon in normalen Autos unsicher oder zu aggressiv verhalten, ist so ein gewaltiges Wohnmobil wirklich nichts!
Erste Zwischenstation machten wir bei Campi's Pizza, 8 Central Ave, Dunkirk, NY, einem hübschen Küstenort mit Marina und vielen Touristen. Trotzdem hielt sich der Verkehr in erstaunliche Grenzen und gab es nur an zwei Kreuzungen einige Staus. Pizza hatten wir alle schon lange nicht mehr gegessen; ab und zu ist eine gut gemachte Pizza ein leckerer Snack. Noch gesättigt vom Frühstück wollten wir ohnehin nicht viel essen. Diese Pizzeria ist gut bewertet und das zu recht, stellten wir fest. Zwei unterschiedlich belegte, normalgroße Pizzen genügten uns bereits völlig, sättigten uns mehr als ausreichend.

Ich bin zwar ein Freund von knusprig dünnen, eher etwas sparsamer belegten Pizzen a la Italia und mag die meist überbelegten, dicken Ami Pizzas nicht so, aber ich muss zugeben, sie waren sehr lecker.  Guter Teig, gute, frische Zutaten, nur eben typisch amerikanisch ein bisschen zuviel von allem.
Das „Weniger ist oft mehr!“ Credo liegt den meisten Amis nicht. Die meisten Gerichte und Teller werden so übervoll serviert, dass du zu Beginnt ständig Angst hast alles zu vermatschen und die Hälfte auf den Boden zu verlieren. Außerdem vermischen sich dadurch oft die Aromen der Zutaten und des Hauptgerichts so, das man gar nicht mehr die einzelnen Sachen richtig schmecken und genießen kann.
Ich weiß noch wie ich als junger Bursche mal regelrecht geschockt war, als ich in einer Gruppe Ami´s zum Mitessen eingeladen wurde. Sie hatten wirklich erstklassige, sehr hochwertige Rindersteaks vom Grill, mit etwas Salz und Pfeffer ein köstlicher Genuss…, und dann hauten sie sich süßliche Preißelbeersoße über die hervorragenden Steaks, eine Menge Ketchup so knapp daneben, dass sich schon alles vermischte, und weiß der Geier was noch alles, bis ihre Teller überquollen und einfach alles gleich durcheinander gemischt schmeckte. (sic!) Oh Mann!
Nun ja, andere Länder, andere Sitten; jeder hat halt so seine Vorlieben und natürlich essen auch nicht alle Amis so. Aber gerade in ländlichen Gegenden gilt oft das Motto: je mehr, desto besser!“ Egal was, Hauptsache es sind große Mengen von allem Möglichen. Deshalb sieht man oft nur zwei Sorten Amis: entweder sportlich voll durchtrainierte oder viel zu überfressene, Fette, die sich viel zuviel ungesunde Nahrung in rauen Mengen reinhauen. *seufz*
Nach einem Verdauungsspaziergang mit Zigarettchen, entlang der hübschen Waterfront, fuhren wir weiter. An der Eagle Bay & Fletcher Point, praktisch direkt neben der Lake Road, reizte der Strand zum anhalten und hinein laufen.
Es war immer noch sonnig, mit 26° angenehm warm und wir konnten nicht widerstehen. Im Sichtschutz von Bäumen und dichtem Gebüsch zur Straße, schmissen wir alle Klamotten zur Seite und liefen nackend hinein…, herrlich! (das Wasser und der Anblick der nackigen Girls!) *grins*
Kurz das Seewasser am Wohnmobil mit der Außendusche abspülen, dann ging es weiter. Nur ab und zu gerieten wir in leicht stockenden Verkehr, was jedoch nie länger als 10 Minuten dauerte und eher als willkommene Gelegenheit diente, sich etwas mehr umsehen zu können. 

Beim erreichen und durchfahren von Buffalo, mit 261.310 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des US-Bundesstaates New York. In der Metropolregion Buffalo- Niagara leben über 1,2 Millionen Einwohner, gerieten wir doch noch in einen ausgemachten Stau. Der sogenannte „Niagara Thruway“ (Interstate 190), ist so ein typisches, kaum zu vermeidendes Nadelöhr, auf dem Weg zum touristischen Hot Spot Niagara Falls. Mit einem PKW hätte ich es riskiert über Neben- und Schleichwege vielleicht schneller daran vorbei kommen zu können. Aber mit unserer Riesenkiste blieb ich lieber auf dem Highway, wo der Verkehr zum Glück bald auch wieder flüssiger wurde.
Ab und zu gab es noch stockenden bis kurzzeitig auch schleichenden Verkehr, denn die nächsten Nadelöhre kamen näher. Zuerst die Peace Bridge, über welche wir aber nicht fuhren und dann die Grand Island Bridge, über welche auch wir müssen. Beides sind alte, malerisch wirkende Stahlträgerbrücken in einem Baustiel, den es heutzutage nicht mehr gibt. In ihrem filigran geschwungenen, altmodischen Stil kann man sie als schön und faszinierend bezeichnen. 


Auf Grand Island, Speed Limit 35 mph, schaffte ich es gerade noch abzubremsen und kein Ticket zu kassieren. Ein bisschen gemein, gleich nach der steilen Brückenabfahrt, wo man natürlich ordentlich Tempo aufnimmt, so eine streng kontrollierte Geschwindigkeits- Begrenzung einzurichten. Das ist aber keine Schikane und auch keine Geldmacherei. Amerikanische Brücken Auf- und Abfahrten sind häufig deutlich steiler als wir das aus Deutschland kennen; die Abfahrt und die Straße hinter diesen altmodischen, engen Brücke ist ein Unfallschwerpunkt, denn viele Fahrer insbesondere auch Touristen in großen Wohnmobilen, unterschätzen die Geschwindigkeit und rollende Masse ihrer Fahrzeuge; kleine, ängstlich- nervöse Zuckungen am Lenkrad und schon passiert ein Unfall. Um dies zu verhüten wurde die strenge Begrenzung eingeführt!
Dann war es nur noch ein kleines Stück zur schon an der Einfahrt außergewöhnlich schönen, gepflegten „Branches of Niagara Campground & Resort“ Anlage. In dieser Holiday Jahreszeit kostet der Stellplatz „50 Amps w/water, full hookup / through“ auf dieser hochklassigen Anlage lockere 101,-$ pro Nacht… und dieser hohe Preis ist durchaus gerechtfertigt, durften wir auch gleich feststellen!
Bei 25° am Nachmittag und viel Sonne stellten wir die Kiste an unseren Platz, brachten alle Anschlüsse an, fuhren die große Markise aus und bauten darunter die Gartenmöbel auf. Ich war seit Mitternacht wach und etwas ruhebedürftig, die Girls natürlich nicht. Also starteten die Drei zu einem Rundgang über die schöne Anlage, mit auch vielen Unterhaltungsmöglichkeiten, nicht nur für Kinder. 


Der Campground liegt im westlichen Teil von Grand Island östlich eines kleinen See´s; alles äußerst gepflegt, sauber, mit freundlichem, hilfsbereiten Personal. Weitere Infos gibt’s hier: http://www.branchesofniagara.com/facilities.php Wie gesagt, kein billiger, aber ein sehr empfehlenswerter Platz für gehobene Ansprüche. Dabei so günstig gelegen, das man von hier aus leicht überall hin kommt, auch auf die kanadische Seite zu deren Fällen. Wer es nicht weiß: die Niagara Fälle sind etwa in der Mitte durch Goat Island geteilt. Der südwestliche Teil ist kanadisch, die nordöstlichen Fälle sind amerikanisch und beide sind sehr beeindruckend!
Heute ist es zu spät, aber morgen werden wir einen Ausflug dahin machen. Es gibt größere, noch beeindruckendere Wasserfälle auf der Welt, aber dennoch wird niemand das Erlebnis vergessen. Der touristische Trouble um die Fälle ist zwar seit Jahrzehnten heftig und nicht so schön; ich mag es bekanntlich natürlicher, ruhiger, sozusagen „Echter“! Aber gesehen haben sollte man die Niagara Fälle unbedingt, wenn man die Chance dazu hat…
… und während ich dies tippte, war ich eingeschlummert und bald so tief eingeschlafen, dass ich noch nicht mal merkte wie die Mädels zurück kamen. Offensichtlich waren sie sehr leise, nachdem sie mich schlafend antrafen und oder gingen noch mal weg um mich nicht zu stören. *smile*

Als ich gut zwei Stunden später erwachte, lag Jenny extrem erotisch Verlockend nackend neben mir im Bett und schmunzelte:
„Na mein müdes Schlafmützen- Kapitänchen; ein bisschen überfordert?
„Hmmm, war in letzter Zeit tatsächlich ein bisschen viel!“ Grinste ich amüsiert.
„Ach du Armer…hihihi!“ Kicherte Jenny spitz, mit leicht provokativer Note und kuschelte ihre wahnsinnig erotische Weiblichkeit näher an mich.
„Oh Nein, nicht schon wieder!“ Lachte ich und spielte den total erschöpften Schwerstarbeiter. *grins*
„Oh doch…hihi…“ brachte mich schon das spüren ihres unglaublichen Körpers und ein Blick in ihre unbeschreiblichen Augen, in erhebliche Erregung. Wir schoben ein sehr liebevolles Nümmerchen… und dann noch ein etwas heftigeres, wobei wir uns auch nicht durch die Rückkehr der Girls stören ließen, welche neugierig ihre Köpfe herein steckten und Hallo sagen wollten. Lachend störten sie nicht weiter und ich hörte noch Maddie rufen: „…ich glaube, mit den Beiden können wir heute nicht mehr rechnen! Komm Sandy, wir machen uns fertig und gehen aus!“
Jenny und ich waren gerade fertig und lagen schnaufend auf dem Bett, als die Mädels gackernd durch den Schlafraum ins hintere Bad liefen, um sich dort fertig zu machen.
„Was habt ihr vor?“ Rief Jenny ihnen nach und Sandy steckte ihren Kopf wieder aus dem Badraum in unseren, meinte süß lächelnd:
„Mit dem Taxi nach Buffalo und ausgehen; kommt ihr noch mit?“
„Ich auf keinen Fall; ich bin Fix und Foxi! Willst du Jenny?“ Grinste ich schwach.
„Hätte schon Lust…, bleibe aber hier bei dir, mein Kapitänchen! Treibts nicht zu Arg und du Sandy, komm auch nicht zu spät zurück, wenn Maddie mal wieder zu Hochform auflaufen sollte!“ Schmiegte sich Jenny schmunzelnd an mich.
„Geht klar, macht ihr euch einen gemütlichen Abend zu Zweit!“ Akzeptierte Sandy so selbstverständlich, als wäre Jenny ihre Mutter und sie selbst noch Minderjährig. Keine Viertelstunde später düsten die Mädels ab. Jenny und ich nahmen erst mal eine Stärkung  und aßen kräftig zu Abend, wobei wir über vieles redeten.
Ein gemütlich- romantischer Abend zu zweit, nur mit meiner Liebesgöttin… *freu* Gegen Mitternacht gingen wir schlafen, um für den morgigen Ausflug fit zu sein.




Steve          Mehr / More Pics >>>      
©-2015- SeaNomads Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte & Bilder - auch auszugsweise - ohne schriftliche Genehmigung ist nicht gestattet. Alle Angaben ohne Gewähr!  http://belliwona.jimdo.com/

Buy

Ganzen Blog unzensiert lesen>>>
Sende den gewünschten Betrag per Pay Pal an Captnsteve59@icloud.com Viel Spaß :))

Beliebte Posts