Bay of Fundy; Grand Manan Island




Bay of Fundy; Bye Jenny und auf nach Grand Manan Island
Sonntag, 14. Juni 2015
Samstag erledigten wir noch die letzten Angelegenheiten an Land und für das Boot; ab Mittag bereiteten wir alles für die BBQ Farewell Party für Jenny vor, zu welcher wir all unseren neuen Freunde hier eingeladen hatten. Etwa ab 15 Uhr waren alle versammelt und alles bereit, der Grill angefeuert und natürlich brachten die Leute gewohnheitsmäßig auch noch jede Menge Fresskram mit, als ob sie nicht eingeladen gewesen wären. So gab es für uns 18 Personen Fressalien, welche locker für doppelt so viele gereicht hätten!
Munteres Geplauder, interessante Gespräche und viel zu Lachen gab es selbstverständlich auch; ich forderte die Einheimischen auf, noch weitere Bekannte zum kommen aufzufordern, da es doch wirklich schade um all die vielen, leckeren Sachen wäre, die zwangsläufig übrig bleiben. Aber man sagte mir das neue Leute nur noch mehr neue Sachen mitbringen würden, das also nichts bringt. Statt dessen würden alle beim heimgehen eben noch mitnehmen was sie für Sonntag gebrauchen können und was dann noch übrig bleibt, wird an die Kirchengemeinde für soziale Zwecke weitergegeben. 


Nun, es wurde eine schöne Party bis in den frühen Abend hinein; sowohl Jenny welche morgen früh dann zum Flughafen startet und abfliegt, als auch wir Segler wurden herzlich verabschiedet. Natürlich gab es auch die unvermeidlichen Aufforderungen, doch unbedingt mal wieder hierher zu segeln, was wir vielleicht sogar machen, mal sehen. *smile*
Mit vielen helfenden Händen war noch bis vor 22 Uhr alles aufgeräumt und sauber gemacht; bald herrschte Ruhe und ich verschwand mit Jenny zu einer ausgiebigen Abschieds- Liebessnacht im Bettchen… *schmunzel*
SONNTAG frühstückten wir noch zusammen, dann machte sich Jenny auf zum Airport, wo sie auch den Mietwagen zurückgeben wird. Sergej und ich schafften die letzten Privatsachen auf das Boot und übergaben den Vermietern bereits vor 10 Uhr wieder das angemietete Blockhaus, wo wir eine schöne Woche verbracht hatten. Amy, Kimmy und Garry waren mit ihrem Privatkram auch schon eingetroffen und richteten sich nun dauerhaft an Bord ein.

„Seeklar? (die Crew nickt) Klar zum los werfen von der Boje! Maschine starten, Segel bereit machen!“ Langsam tuckern wir mit kaum 3 kn aus der Bucht und drehen mit ausreichend Abstand in den 9 bis 12 kn Wind um Nord. Ratternd kommen die Segel hoch und flattern „Flap-Flap“ im Wind; abfallen auf 165°; mit knarzenden Geräuschen des arbeitenden Holzes der Yacht legt sich die schwere TAURIA vor den Wind. Der große Gennacker füllt sich mit einem sanften „Wuuusch“. Maschine aus und nun stellt sich das unvergleichliche Gefühl eines nur vom Wind angetriebenen Segelbootes ein.
Mit zunächst rund 6 kn rauschen wir durch die See. Kurs 137° und 15 Minuten später auf 088°, womit wir die 19 Seemeilen bis Grand Manan Island in der Bay of Fundy segeln werden. TWA um 275 mit 10- 11 kn, also halber Wind von Backbord; volle Besegelung treibt die gut 23 Tonnen Yacht mit 7– 8 kn voran, Etwa 1 bis max 1,5 m Wellen machen unserem schweren Rundspant Langkieler natürlich gar nichts. Knapp 20° Lufttemperatur und viel Sonne garantieren einen herrlichen Segeltörn!
Amy beobachtete gespannt alles was wir erfahrenen Segler an Bord so tun und griff von sich aus automatisch mit zu, wenn die Segelstellung angepasst oder sonst etwas getan werden muss. Sergej war am Ruder ohne den Autopiloten, weil er das einfach liebt und ich schicke die Blondine zu ihm, was den Schwerenöter natürlich sehr erfreut. *grins*
„Zeig Amy mal ein bisschen wie das Rudergehen funktioniert und worauf sie vor allem achten muss!“ Fordere ich ihn auf und er übernimmt diese Aufgabe sehr vergnügt. Wie alle Landratten welche erstmals auf See das Ruder eines Segelbootes übernehmen, ist Amy natürlich sehr aufgeregt und findet es höchst spannend. Sehr gut denn dadurch und mit der frischen Seeluft, wird sie gar nicht auf die Idee kommen Seekrank zu werden! Frische Luft und ablenkende Beschäftigung sind das allerbeste Mittel um Seekrankheit zu vermeiden.

Garry war auf dem Vorschiff und die ein bisschen traurige Kimmy irgendwo unter Deck. Sie hatte mir kurz vor dem Auslaufen bescheid gesagt, wahrscheinlich nur eine einzige Woche mitsegeln zu können, weil sie dann einen kleinen, aber für sie wichtigen Praktikantinnen Job bei ihrem Prof mitmachen will; das Angebot kam ganz überraschend, aber das kann und will sie nicht ablehnen, was ich selbstverständlich gut verstehe und akzeptiere. Brauchen tue ich sie ja auch nicht wirklich, aber natürlich tut es mir ein bisschen leid für die sehr fleißige, süße und nette Studentin. Ich ging hinunter um mir etwas zu trinken zu holen und um das Mädel noch mal ein bisschen zu trösten, ihr zu versichern das ich deshalb nicht sauer bin. Vorhin hatte ich nicht so richtig Zeit dafür und vielleicht denkt sie, ich wäre böse. Immerhin hatte sie mich ja vor einigen Tagen wegen mitsegeln angesprochen und hatte eigentlich versprochen, mind. bis Monatsende an Bord fleißig zu sein.
Kimmy hat die Steuerbordkoje im Saloon, ihr Bruder die Backbordkoje; sie leben also quasi Öffentlich mitten im Boot, wie das auf einer so alten, kleinen Yacht eben so ist. Als mein Kopf unter die Luke tauchte und ich unten ankam, erwischte ich sie beim wechseln ihres Oberteils Topless… und das Mädel hat sehr hübsche, für ihre Zartheit erstaunlich große Brüste. *schmunzel*
„Oh Hoppla, ein sehr hübscher Anblick! (*grins*) Du hörst doch wenn jemand runter kommt; dann ruf einfach wenn du dich gerade umziehst und wir Männer warten bis du wieder etwas übergezogen hast!“ Meinte ich amüsiert; in so einen Niedergand steigt man ja zuerst mit den Füßen und Unterschenkeln, meist eher langsam hinunter, so das für jemand im Saloon Zeit genug bliebe zu rufen… oder gleich vorher bescheid zu sagen.
„Ach Quatsch, so ist das halt auf einem kleinem Boot!“ Lächelte die Süße mit nur einem ganz kleinem bisschen Verlegenheit. Sie bemühte sich auch gar nicht ihren sehenswert reizvollen Oberkörper, genauer gesagt ihren hübschen Busen, vor meinen Blicken zu verbergen.
„Wenn du es so locker nimmst, um so besser! Stimmt, so ist das auf kleinen, altmodischen Yachten! Ich dachte nur du als Ami Girl…“
„Hey, ich bin keine verklemmte Priestertochter aus dem Bible Belt!“ (dem religiös konservativen Mittelwesten voll scheinheiliger, verlogener Doppelmoral)
„Um so besser; entschuldige das ich Rücksicht auf dich als Weibchen nehmen wollte…, also guckte ich mir deine sehr hübschen Brüste jetzt ganz ungeniert an!“ Lachte ich sehr amüsiert; bei dieser leicht empörten Antwort hatte sie sich nämlich ruckartig ein Stück in meine Richtung gedreht, wobei ihre beachtliche Oberweite reizvoll hin und her wogte. *schmunzel*
„Aaach du… lachst mich gerade aus, oder?!“ Kicherte sie amüsiert und erinnerte sich daran, doch Oben Ohne vor mir zu stehen, drehte sich über sich selbst schmunzelnd wieder weg und mir ihre Rückseite zu, griff sich ein Shirt und zog es sich über.
„Ach schade…, ich hätte den Anblick gerne noch etwas länger genossen!“ Grinste ich sehr breit, woraufhin irgendein Stück Stoff in meine Richtung flog. Warum nur? Bin ich nicht ausgesprochen nett? Gemeinheit! *lach*
„Au ja, wirf alles was du ausziehst zu mir, ich warte!“ Lachte ich sie jetzt sehr amüsiert wirklich ein bisschen aus. Die sehr humorvolle „Kicherliesel“ Kimmy lachte prustend mit und wir beide bekamen fast einen richtigen Lachanfall über diese lustige Situation. Endlich griff ich mir nun, weshalb ich gekommen war eine Flasche Mineralwasser, schenkte ein und trank durstig. Fragender Blick mit ebensolcher Geste zu ihr, ob sie auch ein Glas möchte und das nette Mädel kam nickend zur Galley, trank ebenfalls durstig. Sie hatte aber immer noch innerlich heftig kichernd Probleme beim schlucken und musste husten, weshalb ich ihr kräftig auf den Rücken klopfte.
„Hihihi… du bist so lustig…“ prustete die Süße.
„Und du lachst genauso gerne wie ich über so was!“ Lies ich den letzten Rückenklopfer in eine zärtlich streichelnde Berührung auslaufen, was ihr doch tatsächlich einen kleinen Schauer verursachte.
„Oh ja, ich lache total gern! Ist das Leben nicht ernst genug? Ist doch toll wenn man was zu lachen hat!“
„Eben! Mir musst du das gewiss nicht sagen; das war schon immer eines meiner Lebens Mottos!“ Hob ich kurz die Hand und streichelte der Süßen die Backe. Aber sie ist ja auch kein Mädchen mehr, sondern eine 20 jährige, clevere junge Frau und Studentin.
„Supi! Das mochte ich gleich an dir. Viele ältere Skipper sind oft viel zu ernst, oder so geile Typen, die ein Girl wie mich mit gierigen Augen anglotzen und jedes Lachen gleich als persönliche Beleidigung, oder Angriff auf ihre Männlichkeit nehmen… pft!“ Schnaufte sie, innerlich immer noch ein bisschen kichernd.
„Ja, leider hast du recht; mach dir nichts draus und such dir deine Freunde unter Menschen mit Humor, welche sich selbst nicht so furchtbar wichtig nehmen!“ Lächelte ich durchaus ernsthaft! Auch ich musste in meinem Leben erst lernen, dass man sich gute, echte Freunde oder seien es auch nur zeitlich begrenzte Bekanntschaften, gut aussuchen und sich die restlichen Idioten am besten weit vom Hals halten muss!
„Mmh, versuch ich…, aber leider gibt’s so viele davon; kannst ihnen kaum ständig aus dem Weg gehen, oder?“ Stimmte sie mir zu.
„Schon richtig; wenn man erst ins Leben startet und etwas erreichen will, kann man ihnen kaum aus dem Weg gehen, weil sie einfach überall sind! Ich kanns mir glücklicherweise heutzutage leisten, es mir meistens gut auszusuchen. Ein großer Luxus den man erst im Laufe der Zeit wirklich schätzen lernt!“
„Kann ich mir gut vorstellen! Du hast es gut.“ Lächelte Kimmy sehr lieb. Wir standen ja in der absichtlich nach alter Seefahrertradition möglichst eng gebauten Galley, so das sich ein Smutje bei Seegang stets gut abstützen, anlehnen und festhalten kann. Dadurch traten wir uns fast auf die Füße und standen sozusagen geradezu „Intim“ Nasenspitze an Nasenspitze, streiften uns bei fast jeder Bewegung also zwangsläufig.
Dieses vertraut- intime zusammenleben auf kleinen Booten, ich schrieb schon des Öfteren darüber, ist eben auch so ein besonderer Reiz beim Segeln; zumindest bei einer gut harmonierenden Crew. Wenn nicht kann es auch die Hölle sein! Nur ein einziger, verbissener Egomane in einer Crew, kann das gesamte Bordklima vergiften und einen Törn sehr unangenehm machen! Was genau einer der Gründe ist, weshalb ich mir meine Mitsegler stets sehr sorgfältig auswähle und keinen dabei haben möchte, welche nicht wirklich passen!
„Grad rollte das Boot stampfend mal wieder etwas stärker und Kimmy kippte mit ihrer Vorderseite gegen mich; ich hielt sie stützend mit einer Hand um den Rücken fest und grinste:
„Mensch, was bist du so zudringlich heute?!“ Schon prustete sie erneut lachend los…, aber auch mit einem „gewissen“, ziemlich fraulichen Glitzern in den süßen Äuglein. *schmunzel* Bezeichnenderweise machte sie keinerlei Anstalten, sich wieder aus dieser „angedrückten“ Lage zu befreien.
Na, das kann ja noch was werden, mit „Sexbombe“ Amy in meiner Kabine und der süß verlockenden Kimmy im Saloon…. *schmunzel*

ANKUNFT
Vorbei an der winzigen, felsigen Seehundinsel North Rock, bewunderten wir durch abwechselnd genutzte Ferngläser die neugierig schauenden, grunzenden Tiere; Natur Pur in seiner schönsten, ursprünglichsten Form. *smile* Es war nur ein kleiner Umweg auf dem Törn, dieses Felseneiland anzusteuern. Aber es lohnte sich, denn alle schauten doch erfreut / begeistert hin, selbst Garry der hier schon mehrfach vorbei kam.
Die raue, herbe Schönheit nordischer Landschaften kann wirklich sehr faszinierend sein und eigentlich würde ich solche Gegenden gerne öfters ansteuern. Aber verglichen mit südlichen Meeren ist es halt oft empfindlich kühl bis kalt, was ich gerade beim segeln gar nicht so mag. Letztlich bin ich dann doch viel lieber in wärmeren Gefilden unterwegs!
Ziemlich pünktlich kurz nach 15 Uhr erreichten wir Seal Cove; bei dem gewaltigen Tidenhub dieser Gewässer und vielen Felsenriffen, ist sehr sorgfältiges Navigieren angesagt!
„Grand Manan Island (oder auch einfach Grand Manan) ist eine kanadische Insel, die größte in der Bay of Fundy. Sie ist auch die Hauptinsel des Grand-Manan-Archipels und befindet sich auf der Grenze zwischen der Bay of Fundy und dem Golf von Maine. Grand Manan gehört zum Verwaltungsbezirk Charlotte County innerhalb der Provinz New Brunswick. Im Jahre 2006 hatte die Insel 2.460 Einwohner.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Grand_Manan_Island
Die raue Schönheit erinnert etwas an Skandinavien, mit einem Wild West Touch. Genau genommen kann man es nicht wirklich „Schön“ nennen; Faszinierend trifft es eher. Mit den Anblicken in den schwedischen Schären oder norwegischen Fjorden ist die Gegend nicht zu vergleichen, aber genau das macht auch wieder einen speziellen Charme aus. Alles wirkt wilder, rauer, sozusagen ungezähmter natürlich, was aber eigentlich auch gar nicht anders sein kann, denn hier leben ja noch nicht so lange Europäer. „Trotz der Erkundungen und Handelsaktivitäten in früheren Jahren wurde die erste dauerhafte Siedlung auf Grand Manan erst 1784 begründet.“ (wiki)
Der Gezeitenstrom in dem ca. 6 km langen und 1,7 km breiten Seal Cove ist auch beachtlich! Nördlich einer Fischfarm ließen wir den schweren Patenanker auf 11 m fallen und ich ordnete Faktor 6 Kette an, also an die 70 m! Den leichteren Delta setzten wir als Heckanker mit sogar 80 m (Kettenvorlauf 15 m, 65m Leine) So liegen wir ziemlich genau Längs im jeweiligen Gezeitenstrom der Tiden, so sicher wie es in solchen Gewässern möglich ist, westlich von Wood Island.
Übrigens gehen Segler / Bootsfahrer normalerweise nach Grand Harbor und noch mehr an die Nordspitze Long Island Bay / Flagg Cove, wo es Maritim- touristische Infrastruktur und Restaurants gibt. Dorthin werden wir sicherlich auch noch segeln, aber getreu meiner gerne verfolgten Strategie ungewöhnliche Plätze aufzusuchen, steuerte ich bewusst erst das nicht gerade hübsche Fischernest Seal Cove an. „Geh dahin wo die Masse meist nicht hingeht und schau es dir selbst an!“ Könnte man diese von mir schon seit Jugendtagen gern verfolgte Marotte umschreiben. *schmunzel*

Dies wurde gleich mal wieder mit einer interessanten Bekanntschaft belohnt, kaum nachdem unser Ankermanöver beendet war. Von der nördlich gelegenen Fischfarm näherte sich ein kleines Motorbötchen und eine sehr drahtige, junge Lady von ca. um die 30 begrüßte uns freundlich. Sie fragte ob wir Lust auf selbst geräucherten Fisch und ebenso gezogenen Salat und Kräuter hätten? Na sicher doch!
Dir Crew hatte inzwischen auch unseren schönen, für die Überfahrt über den offenen Atlantik an Deck sicher verstauten Holztender zu Wasser gebracht. Sergej, Amy und ich folgten damit der Frau in ihrem Boot, zu einem ziemlich verfallenen Anlegeplatz am Hardwood Cove, wo sie privat Fisch mit Treibholz räuchert und ein kleines Gartenbeet mit selbst gepflanzten Salaten und Kräutern angelegt hat.
Nancy Marie ist eine sympathische, nette, völlig unkompliziert natürliche, fleißig hart arbeitende junge Frau. Die Arbeit mit Fischen und das Räuchern hat sie von ihrem verstorbenen Fischer Vater und das Pflanzen von der ebenfalls toten Mutter gelernt. Sie studierte sogar mal Meeresbiologie und Fischwirtschaft, konnte das Studium wegen des Unfalltodes ihrer Eltern vor fast 10 Jahren jedoch nicht beenden
Trotz am späten Nachmittag nur noch 15° lief sie nach ablegen des Ölzeugs locker nur in kurzen Shorts und dünnem Shirt stolz um ihr kleines Gartenfeld und suchte uns schönen Salat aus. Der geräucherte Fisch sah gut aus und roch köstlich. Ich nahm gleich Drei, für eine leckere Abendmahlzeit mit unserem mitgebrachten, noch frischen Bauernbrot, Butter und Frischgemüse, das wir an Bord hatten…, und natürlich lud ich Nancy an Bord zum mitessen ein.
Sie dankte herzlich, musste jedoch ablehnen da sie schon eine feste Verabredung für den Abend hatte. Da wir für heute sonst nichts mehr vor hatten, speisten wir also genüsslich an Bord zu Abend, hoben uns einen der drei Fische gut gekühlt auf; zwei reichten von der Fleischmenge mehr als aus für uns fünf hungrige Segler, obwohl wir ordentlich futterten.
Wir plauderten noch bis nach 21 Uhr und machten uns dann langsam Bett- oder Kojenfertig; bereits eine halbe Stunde später schnarchten die meisten schon Müde vom langen Tag und dem Segeltörn über die offene See.






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Maine, USA; Probesegeln und Amy




Maine, USA; Probesegeln und Amy
Mittwoch, 10. Juni 2015 - Donnerstag, 11. Juni 2015
Letzte Nacht war es doch tatsächlich 15- 16° Warm geblieben; Südwindlage. Am Vormittag machte ich mit Jenny eine kleine Tour in die landschaftlich so reizvolle, natürliche Umgebung. Sergej und Gerry begannen die Wlan Antenne an den Mast zu bauen und schafften das doch tatsächlich in drei Stunden, wie sie später Stolz behaupteten. Na gut, ich will das mal glauben *grins*
Frühnachmittag war auch Kimmy hier und bei sonnigen, sehr angenehmen 22° grillten wir wieder im Vorgarten für alle zusammen; dieses mal klassisch US Steaks, wozu die Mädels noch viel Kartoffelsalat vorbereitet hatten; ein Teil amerikanisch nach Kimmys oder deren Mutter Rezept und ein Teil nach Jennys eher deutsch- russischer Art; natürlich schmeckten beide sehr lecker! Sie hatten auch wirklich alles selbst aus frischen Zutaten der Gegend gemacht, sogar die Majonäse; also nichts künstliches aus Geschäften und die örtlichen Kartoffeln vom Bauern sind auch klasse! Dazu noch Blatt- und Tomatensalat. *yummy*
Grillmeister Sergej und sein fleißiger Assistent Gerry *lach* sorgten für köstliche Porterhouse Steaks, Medium bis leicht englisch und wir futterten wie Rudersklaven erhebliche Mengen weg; natürlich wieder etwas zuviel, selbst für hungrige Seeleute, aber es war einfach zu köstlich; es fiel schwer aufzuhören!
Dann machten sich die Beiden daran die Ankerwinsch zu überholen und weiteren Kleinkram an Bord zu erledigen. Die Mädels räumten ab und wollten zusammen auch noch Kuchen Backen und ich startete zu einem dringend nötigen Verdauungs- Spaziergang.
Dabei kam ich an der Ecke vorbei, wo ich die blonde „Sexbombe“ Amy zuerst durch ein Fenster gesehen hatte und musste an das interessante Girl denken. Ich beschloss spontan mal zu schauen ob sie da ist und ging wieder in den Hof, schaute durch das heute offene Fenster… und tatsächlich erblickte ich sie auf Knien, vor einem Sofa, unter welchem sie offenbar gerade irgendwas hervorgekramt hatte. Ein dünnes Shirt mit unübersehbar keinem BH darunter und kurze Jeans Pants, mehr hatte sie nicht an.
„Hey Amy, wie geht’s?“ Rief ich hinein.
Wieder bemerkte sie mich fast im gleichen Moment und lachte strahlend mit ihren süßen Grübchen.
„Hey Captain…, schon wieder auf der Suche nach sexy Anblicken? Danke gut und selbst?!“
„Vollgefressen! Zu viel leckere Steaks plus Zutaten, aber sonst Ok; magst auch mal zum Essen vorbei kommen? Würde uns freuen!“ Lächelte ich.
„Oh das ist aber nett…, ja gerne, echt!“ Sie stand auf, wobei ihre prächtigen Brüste unter dem dünnen Stoff verführerisch hin und her wogten, was meinen Männerblick natürlich magisch anzog und was sie selbstverständlich sofort weiblich selbstbewusst bemerkte.
„Prima! Wir konnten uns ja kürzlich nicht zuende unterhalten und da dachte ich…“
„…dachtest du, du schaust mal nach ob ich zufällig gerade Nackt durchs Zimmer hüpfe, wie?“ Lachte sie völlig locker auf sehr sympathische Art.
„Eine sehr reizvolle Idee; vielleicht könntest du dich schnell ausziehen und mir zeigen, wie das dann wirklich aussieht?!“ Grinste ich ebenso locker.
„Hahaha…, ich weiß nicht warum, aber ich könnte darauf wetten das du schon sehr viele nackte Girls zu sehen bekommen hast?!“ Lachte sie richtig laut und ziemlich mitreißend.

Ich spazierte zurück, wo die Mädels inzwischen doch tatsächlich gleich zwei Kuchen gebacken hatten; einen klassischen, amerikanischen Pinapple und einen Nusskuchen, beide natürlich sehr lecker; aber ich schaffte nur ein kleines Stückchen, denn ich war immer noch vollgefressen von den Steaks.
Nachts im Bett erzählte ich Jenny von dem Gespräch mit Amy; ganz typisch für Jenny fand sie meine Behandlung und Einladung des Girls mal wieder richtig toll und war geradezu Stolz auch mich. *schmunzel* Aber mehr über Amy würde sie natürlich erst sagen können, wenn sie das Mädel auch persönlich kennengelernt hat.
Donnerstag, 11. Juni 2015 Probesegeln
Außer Kimmy die arbeiten musste, waren wir alle schon kurz nach 06 Uhr Morgens um den Frühstücks- Tisch versammelt und stärkten uns mit munterem Geplauder für den Tag. Amy kennt Gerry schon, hier kennt ja jeder jeden und Sergej bestaunte die „Sexbombe“ ohnehin erstmal mit großen Augen und offenem Mund. *lach*
So selbstsicher, sympathisch und locker wie Amy ist, hat sie garantier nie Probleme neue Kontakte zu knüpfen…, aber gegenüber Jenny merkte ich ihr dann zunächst doch eine gewisse Unsicherheit an. Aber wie eigentlich immer und mit allen bei Jenny, waren sie schnell geradezu beste Freundinnen und spürte Amy, das Jenny kein bisschen arrogant oder überheblich auftritt, obwohl sie ja praktisch immer jeder Frau geistig und äußerlich weit überlegen ist. Neben Jenny wären selbst Claudia Schiffer oder Brigitte Bardot etwas blass. Vor allem Intellektuell können nur ganz wenige mit ihr mithalten. Aber alle „normal“ netten Menschen mit guten Charaktereigenschaften kommen mit Jenny immer ganz fantastisch gut klar und merken das sie einfach einer der wundervollsten Menschen ist, die man sich vorstellen kann. Nur selbst eingebildete, arrogante und / oder doofe, berechnende Zicken, haben Probleme mit Jenny, weil sie natürlich sofort spüren keinerlei Chance gegen sie zu haben, wo sie doch so gerne viel lieber selbst im Mittelpunkt stehen. *lach*

Gegen 0745 gingen wir an Bord, aber ohne Jenny; sie wird an Land Einkäufe erledigen, denn so langsam wollen wir das Boot auch komplett mit allen Vorräten ausstatten. Sie ist halt nicht der Typ Frau zum segeln auf kleinen Booten, unter relativ primitiven Umständen. Das ist völlig Ok, denn jeder Mensch ist halt so wie er ist! Es wäre Quatsch wenn sie nur mir zuliebe mitsegelt, sich dabei in Wahrheit aber nicht wohl fühlt. Genauso wie es Quatsch wäre, wenn ich mit ihr „Beauty Leben“ mitmachen würde, mich dabei aber auch nicht wohl fühle. Nein, es ist eben auch das Besondere unserer fantastischen Liebesbeziehung, dass wir uns ohne egoistisch die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen, einfach wunderbar ergänzen und verstehen.
Amy schaute etwas verwundert das Jenny nicht mitkommt, verstand es dann aber doch ziemlich gut, als sie kurz mit ihr von Frau zu Frau plauderte, betrachtete meine Geliebte danach nur noch bewundernder. Sie, Gerry, Sergej und ich machten die schöne TAURIA in wenigen Minuten segelklar und ich schaute mir zur Sicherheit noch mal die Windprognosen an. Im Moment hatten wir strahlende Sonne, 13° C und kaum Wind. Im Tagesverlauf soll es wechselnd bewölkt mit bis zu 27° Warm werden und ab ca. 09 Uhr soll sich der Wind auf SzW bis SW mit 8 bis 12 knoten einpendeln. Sehr schönes, ruhiges Segelwetter also, fast ideal für ein Probesegeln mit der unerfahrenen Amy.
Das Girl ist übrigens nicht nur ein sexy Wonneproppen, sondern auch sehr gut durchtrainiert und ziemlich kräftig. Trotz gepflegter, aber nicht allzu langer Fingernägel und Hände, scheut sie sich absolut nicht überall kräftig zuzugreifen und alles nötige mit zu machen. Bravo, so mag ich das!
Wir tuckerten mit dem Motor hinaus auf die Machias Bay; wie fast die gesamte Küste von Maine ist das ein faszinierend schönes, sehr Natur belassenes Segelrevier, aber mit seinen vielen, tief eingeschnittenen, schärenähnlichen Felsbuchten, Untiefen, Sandbänken, Inseln und Inselchen auch nicht gerade ein leichtes! Zusammen mit dem Tidenhub sollte man schon so einiges an Erfahrung haben um hier einigermaßen sicher Segeln zu gehen. Und nicht zu vergessen: stets nicht allzu weit entfernt befindet sich der raue, offene, nördliche Atlantik, respektive etwas weiter Nordöstlich die Bay of Fundy. Die Gewässer des Nordatlantiks sind generell nichts für Anfänger oder leichtsinnige Segler!

Langsam steigerte sich der Wind auf über fünf Knoten SSW und ich kommandierte das Segelsetzen. In den Wind drehen, Besan Hoch, Baumfock hoch, Großsegel hoch und Gennacker ausrollen, abfallen… und siehe da, bei nur leicht über 6 kn Wind von Steuerbord (TWA um 090), kam die alte Lady doch tatsächlich bereits mit gut 4 kn ins laufen! Und das obwohl sie fast doppelt so schwer wie eine moderne Yacht und mit einem Langkiel vor 76 Jahren gebaut wurde; nicht schlecht Mr. J. Alden!
Typisch für schwere Rundspant Langkieler liegt das Boot sehr „schiffig“ ruhig in der See, viel angenehmer als die meisten, modernen „Plastikschüsseln“! Natürlich könnte sie insbesondere vor dem Wind und noch mehr beim gegenan kreuzen kaum mit einem modernen Boot mithalten, aber wen interessiert das? Mit der TAURIA würde ich jederzeit mit sicherem Gefühl zu einer Weltumsegelung starten. Echte Langstreckensegler sind sowieso nahezu immer mit im Durchschnitt gemütlichen 5 kn unterwegs, ganz egal was sie für ein Boot haben. Nur eilige Wochenendsegler und jeden Zehntel Knoten und Hundertstel Sekunden zählende Regattafuzzis kümmern sich darum. Für Langfahrtsegler sind ganz andere Kriterien wichtig!
Wir testeten natürlich alle Kurse aus und ich fuhr auch absichtlich einige „harte“, dem Boot etwas weh tuende Manöver um zu sehen und vor allem auch zu spüren, wie das alte Holzboot darauf reagiert. Alles bestens, stets mit sicherem Gefühl, auch wenn das Holz typischerweise „arbeitet“, knarzt und stöhnt. Wir hatten zwar nur Leichtwind- Schönwetterverhältnisse mit maximal 12 kn aus SW, trotzdem kann man auch dabei schon sehr viel über ein Boot erfühlen. Stets reagierte sie gutmütig sicher, steckte den absichtlichen, menschlichen Fehler weg und korrigierte sich größtenteils selbst wieder in eine ruhigere, stabile Lage. Genau so und nicht anders, soll und muss ein sicheres Hochseeboot für weltweite Fahrt sich verhalten! Ein klasse Boot…
… mit einem klasse Mädel an Bord! Wie sie sagte hat Amy ja wenig / kaum Ahnung vom segeln, benahm sich aber sehr geschickt und schnell lernend ganz ausgezeichnet, ohne Angst oder scheu vor schmutziger Arbeit; gefällt mir sehr gut, diese 19 jährige, fleißige, natürliche Schönheit! *smile*

Gegen 13 Uhr ließen wir nördlich von Starboard Island den überschweren, 50 kg Patenanker fallen, um an Bord zu Mittag zu essen. Dafür hatten wir einen großen Picknickkorb mit frischen Sachen, sowie einen Pott mit selbstgemachter, sehr kräftiger Hühnersuppe, eher ein Eintopf als eine Suppe dabei, welche schnell auf dem Kocher warm gemacht wurde. Das erledigte Gerry mit Sergej´s Hilfe, damit ich ein bisschen ungestört mit Amy reden konnte. Natürlich haben die zwei Burschen, insbesondere der unverbesserliche Schwerenöter Sergej, die sehenswert weibliche Amy oft und viel angestarrt und werden heute Nacht vermutlich von ihr träumen. *grins*
Auch diesbezüglich hatte sich das Girl mit viel selbstbewusstem Humor ausgezeichnet verhalten. Clever wie sie ist, kennt sie ihre Wirkung auf das andere Geschlecht nicht nur weiblich instinktiv, sondern auch intellektuell mit dem Kopf ganz genau. So manches Girl hätte bei blöden, anzüglichen Sprüchen von Sergej, er lernt es einfach nie, sicherlich auch mal unwirsch oder sogar richtig sauer reagiert. Nicht so Amy! Locker und sehr schlagfertig ging sie einfach darüber hinweg oder hatte sogar richtig Spaß an diesen Frozzeleien, welche sie gekonnt konterte! Wieder Bravo! So zu reagieren ist nicht nur sinnvoller und besser als beleidigt weiblich rum zu Zicken, was ja letztlich nichts bringt und ihr mehr schadet als dem dämlichen Mann der sie nervt. Es ist auch richtig und wichtig für eine gemischte Crew und für das Bordklima; auch das händelte sie geschickt genau so wie es sein sollte!
Eben genau deshalb war Sergej inzwischen längst viel vorsichtiger und zurückhaltender mit anzüglichen Sticheleien geworden und würde vermutlich bald ganz aufgeben; denn er spürt das sie ihm überlegen ist und er keine Chance hat, er sei denn er wäre der einzige Mann auf einer einsamen Insel. *lach* Selbstverständlich hätte ich dennoch eingegriffen, wenn er es übertrieben hätte. Aber ich kenne den unverbesserlich, nach allem was jung, einigermaßen hübsch und weiblich ist, geifernden Kerl ja! Er meint es nie böse oder geht zu weit, würde auch nie körperlich aufdringlich werden. Er ist einfach so gestrickt, das er ständig den überdrehten Gockel und Weiberheld spielen muss, womit er sich aber bei jedem einigermaßen cleveren Girl nur lächerlich macht und sich viele Chancen selbst verbaut. Ansonsten ist er ein echt netter Kerl und guter Kumpel; der Typ Mann, welcher für eine entfernte Bekannte morgens um Drei hundemüde aus dem Bett springen und hunderte Kilometer fahren würde, nur um ihr aus der Patsche zu helfen, wenn sie ihn darum bittet.

„Na Amy, wie gefällts dir denn bisher an Bord mit gleich drei Kerlen, als einziges Girl?“ Zündete ich mir lächelnd im Cockpit eine an und winkte Amy sich zu mir zu setzen, während die beiden Burschen unten das Mittagessen vorbereiteten.
„Ach schön…, ich hatte es mir schwieriger vorgestellt und fürchtete lauter dumme Fehler zu machen!“ Strahlte sie wieder mit ihrem bezaubernd natürlichen Lächeln, reckte und streckte sich dazu.
„Das freut mich! Nein, du hast wirklich sehr gut benommen und geschickt angestellt; besser als so manche mit mehr Erfahrung!“
„Oh Danke….“
„Hey, greif mal einer das Brot und Geschirr!“ Rief Gerry von unten und reichte selbiges durch den Niedergang hoch. Den Cockpittisch hatten wir schon aufgestellt und aufgeklappt.
„Gib her…“ schnappte sich die näher an der Luke sitzende Amy die Sachen und wir verteilten vier Tischsets für uns darüber. Gleich darauf folgte noch Butter, Räucherwaren, Brot Avocados, Obst, Getränke und zum Schluss der Topf mit der heiß gemachten Hühnersuppe. Vier hungrige Segler langten kräftig zu und es herrschte erst mal gefräßige Stille, in welcher wir es uns gut schmecken ließen.
„Was sagt ihr Jungs? Ist das Boot Tip Topp Segel- und Seeklar?“ Fragte ich die zwei uns gegenübersitzenden Männer.
„Absolut! Wir könnten jederzeit auf große Fahrt gehen, wenn die Vorräte aufgefüllt sind.“ Meinten beide unisono.
„Schön… und hättet ihr gerne Amy mit an Bord?“ Grinste ich über ihre sehr überraschte Reaktion, wobei die Antwort natürlich auch schon klar war.
„Hey, Moment mal…, woher willst du wissen, ob ich überhaupt mitsegeln will?“ Knuffte mich Amy amüsiert ziemlich kräftig in die Seite. Ich grinste nur noch breiter und schwieg dazu, während Gerry und Sergej natürlich geradezu begeistert erfreut erklärten, wie gerne sie Amy mit dabei hätten. *schmunzel*
„Ach komm Amy, oder hast du was anderes, besseres zu tun?“ Lächelte Gerry auf seine ruhige Art. Er weiß ja das sie im Ort eigentlich seit fast zwei Wochen nichts anderes tat, als vor sich hin zu sinnieren und die Natur zu genießen.
„Nö…, ich frage mich nur, was den unverschämten Captain so sicher macht?“ Lachte sie natürlich gar nicht böse, eher erfreut.
„Gar nichts und wenn du lieber an Land bleiben möchtest, wird dir das natürlich niemand verübeln; ich dachte aber es könnte dir Spaß machen und dir die Abwechslung gut tun.“ Lächelte ich sehr freundlich, nahm noch ein Stück Obst und zündete mir dann ein leckeres „nach dem Essen Zigarettchen“ an.
„Womit du natürlich recht hast Captain!“ Lächelte Amy zurück. „Was habt ihr denn vor?“

„Das steht noch nicht so genau fest, aber zumindest einige Wochen in dieser schönen Gegend hier herum segeln; vielleicht ein Abstecher Nördlich nach Kanada und später weiter nach Süden. Bei mir läuft das meist Spontan und hängt von diversen Sachen ab. Nach dem ursprünglichen Plan wäre ich jetzt eigentlich auf einem Katamaran im schwarzen Meer unterwegs! Aber dieses Boot hier in Maine reizte mich einfach zu sehr… und genauso könnte es sein das mich in einigen Wochen etwas anderes reizt und ich wieder woanders hin abschwirre. Wenn du magst kannst du nach Lust und Laune nach dem „Hand für Koje Prinzip“ mitsegeln, weiß du was das ist?“
„Nein, keine Ahnung?!“
„Also die Standardvariante läuft gewöhnlich so ab. Ein Skipper nimmt jemand als zusätzliche Arbeitskraft = „Hand“, als Mitsegler an Bord. Der bekommt dafür eine Koje, drei Mahlzeiten am Tag und 10,- bis 15,-$ Täglich. Du hast ja schon gemerkt, dass gerade auf einem so altmodischen Boot viele Hände gebraucht werden, um alle Arbeiten zu erledigen! Mit Sergej, Garry und Kimmy die auch mit möchte, bräuchte ich natürlich nicht noch jemanden, würde mich aber dennoch freuen, wenn ein so nettes Girl wie du auch mitkommen möchte!“ Erklärte ich.
„Oh, Kimmy kommt auch mit? Jenny nicht?“
„Nein, Jenny ist keine Seglerin; sie würde sich an Bord einfach nicht wohl fühlen und außerdem hat sie auch in Austin, in einem unserer Häuser noch so einiges zu erledigen; wahrscheinlich Sonntag fliegt sie ab.“
„Ach schade… und wieso nennt man das „Hand für Koje“ und nicht Hände für Koje? Ich habe doch zwei?!“ Hob sie in einer lustigen Geste ihre beiden Hände.
„Weil ein altes Prinzip aus den Zeiten der Segelschifffahrt lautet: „eine Hand für das Schiff, eine Hand für dich und deine eigene Sicherheit!“ Soll z. B. heißen: mit einer Hand hältst du dich selbst fest, mit der anderen Hand arbeitest du für das Schiff. In der alten Zeit war das ein sehr wichtiges Prinzip zum Überleben!“
„Ah, verstehe…“ meinte Amy nach kurzem nachdenken. „Ok, ich muss nicht lange darüber nachdenken: ja, ich würde echt gerne mit euch mitsegeln, sage also: Danke, Ja!“ Lächelte sie strahlend
„Juhu, Jihaaa!“ Jubelten Sergej und wesentlich zurückhaltender auch Gerry.
„Dann herzlich willkommen an Bord, liebe Amy; später oder Morgen brauche ich deinen Pass, um dich offiziell in die Crew List einzutragen, was auch wichtig für die Behörden und die Sicherheit ist! Alles weitere klären wir im Laufe der Zeit nebenher und generell gilt dabei: jede Partei, sowohl du als Deckhand, als auch ich als Skipper, können das Arrangement jederzeit beenden und du wieder von Bord gehen. Du bekommst auch einen richtigen Hand für Koje Heuervertrag, weil es immer besser ist, man klärt so etwas ordnungsgemäß auch schriftlich! Du magst das für unnötig halten, aber es gingen schon oft „Freunde“ für einen gemeinsamen Törn an-, und irgendwann als zerstrittene Feinde wieder von Bord! Vielleicht kannst du dir so ungefähr vorstellen, was ich meine?!“ Lächelte ich sehr freundlich und auch etwas erfreut. *smile*
„So ungefähr schon, ja…“ Grübelte Amy kurz darüber nach.
„Nicht das ich so was bei dir befürchte, aber wie gesagt ist es immer besser, wenn man diese Dinge von vornherein richtig klärt und schriftlich festhält; das gilt natürlich auch für dich und Kimmy, wand ich mich an Gerry. Aber er kennt diese Dinge natürlich genau und nickte nur zustimmend.
„No Problem, finde ich nur Ok und ehrlicher so!“ Stimmte sie mir zu.
„Ok und noch was wichtiges: bei aller freundschaftlichen Freundlichkeit und Spaß machen unterwegs…, wenn ich als Skipper eine Anordnung gebe, wird in diesem Moment nicht darüber diskutiert, sondern der Befehl ausgeführt. Punkt! An Bord eines Schiffes kann es immer nur einen geben der die Entscheidungen fällt und diese auch verantworten muss wenn etwas schief geht. Anfängern mögen viele Situationen völlig harmlos erscheinen, so dass sie gar nicht verstehen weshalb plötzlich ein harter Befehl notwendig ist; aber es kann dabei wortwörtlich manchmal wirklich um Leben oder Tod, oder weniger dramatisch um die Vermeidung eines schweren Unfalls gehen! Da bleibt keine Zeit noch groß mit irgendjemand von der Crew herum zu diskutieren oder Blödsinn zu machen. Und einem späteren Seegericht wäre es auch völlig egal, ob der Captain noch diskutieren musste und deshalb etwas passiert ist. Dafür das alles an Bord so funktioniert wie es sein sollte, ist nur und ausschließlich der Skipper alleine verantwortlich!“
„Ay Captain!“ Lachte Amy, aber so das sie ausdrückte, dies auch wirklich verstanden zu haben und es zu akzeptieren.


„Ah ja und noch was: wie du weißt bin ich auch leidenschaftlicher Fotograf; ich würde auf so einem Boot mit so einer Crew mal festlegen, dass an Bord mit wenig Privatsphäre möglichst gar nicht fotografiert werden soll, damit jeder ungestört sein Leben führen kann. Aber generell würde ich eine Schönheit wie dich natürlich auch gerne hier oder da mal sexy fotografieren. Wenn du das nicht möchtest, werde ich es selbstverständlich respektieren und Fotos auf denen du vielleicht nur leicht bekleidet drauf bist löschen; wenn du es erlaubst, werde ich deine Fotos auch auf meinen diversen Blog & Web Seiten veröffentlichen; sag mir am Besten gleich was dir recht ist.“ *lächel*
„Ach quatsch, ich hab schon oft vor Kameras posiert und bin auch nicht verklemmt! Knips was du willst, es stört mich nicht!“ Schmunzelte sie nur amüsiert und legte mir sogar vertraulich die Hand auf den Unterarm. In so einer Geste die Ausdrückten sollte: ich glaube du weißt schon selbst ganz genau wann es angebracht ist Fotos zu schießen, und wann nicht.
„Toll, das freut mich natürlich, danke. Ich bin mir sicher: wir werden prima miteinander klar kommen und viel Spaß haben!“
„Das denke ich auch…, und freue mich auf dieses für mich neue Abenteuer!“ Meinte Amy auf ihre so sympathisch lockere Art.
„Und wir uns auf dich an Bord, stimmts Jungs?“  Grinste ich und die Beiden nickten natürlich heftig dazu, vor allem Sergej. *schmunzel*
Abgeräumt war schnell, abgewaschen auch. Dann gingen wir Anker auf und nahmen eine zweite Etappe, dieses mal zum reinen Vergnügen in angriff. Einfach nur ein bisschen Schönwettersegeln in einer malerischen Bucht und mit einer tollen, klassischen Yacht; herrlich! Lediglich die südliche Ostseite der Machias Bay ist nicht so toll; dort liegt auf dem Land eine riesige, ungefähr 4,5 mal 2 km große Naval Funk Station mit sehr hohen Antennenmasten; ziemlich Geheim und gut gesichert. Vermutlich eine Anlage zu Kommunikation mit strategischen U Booten und den östlichen US Flotten.
Gegen 19 Uhr erreichten wir wieder die Mooring Boje vor dem Haus, welche übrigens 35,-$ pro Nacht Gebühren kostet; nicht gerade billig für eine Boje, aber zum Schutz der Natur schon wichtig. Wenn all die vielen Urlauberyachten ständig ihre eigenen Anker in den Meeresgrund bohren und wieder rausreißen, entstünde doch erhebliche Schaden an der Unterwasserwelt. Im Preis inbegriffen sind z. B. die Wlan Nutzung der kleinen Marina Station und diverse, kleinere Dienstleistungen. Die Bojen und ihre Verankerungen müssen natürlich in diesen rauen Gewässern auch gut gewartet und ständig kontrolliert werden.
Jenny hatte nicht nur alle Einkäufe perfekt erledigt, sondern auch schon einiges an Abendessen vorbereitet. Kimmy hatte ihr ab Mittag geholfen und jetzt schmissen wir vor Sonnenuntergang, bei immerhin noch angenehmen 19° C den Grill an und futterten alle gemeinsam zu Abend. Vom langen Segeltag doch rechtschaffend Müde landete ich mit Jenny wieder vor 22 Uhr im Bettchen, wo wir noch ein bisschen Liebesspiele machten, aber schon kurz nach 23 Uhr einpennten…




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