Samstag,
29. November 2014
Nach
einer erneut recht langen Nacht, mit ausgehen zum leckeren Abendessen und
anschließend schon wieder etwas Party, schliefen wir Samstag lange aus und
versammelten uns erst gegen Mittag im Saloon. Die deutlich früher ins Bett
gegangenen Mandy, Manda und Miguel hatten das Boot bereits auslauffertig
gemacht, so dass wir jederzeit auf See gehen können. Nächste Station ist Oran
und um nach 200 Seemeilen Sonntagmorgen bei Tageslicht anzukommen, werden wir
erst am späteren Nachmittag auslaufen, also mal wieder eine Nacht Kreuzfahrt.
Algier
scheint über unsere Abfahrt auch zu trauern, denn es war leider ein eher
düster-, regnerischer Tag. *schmunzel* Shona und Hania werden uns auch
begleiten und haben sich die zwei süßen, algerischen Studentinnen bereits
Freitag an Bord eingerichtet. Bis zur Abfahrt blieb noch Zeit für einen
kleinen Abstecher in die Stadt, was vor allem die Mädels gerne nutzten um
sich hier und da noch eine Kleinigkeit, ein Andenken usw. zu kaufen oder sich
von irgendwem noch mal zu verabschieden.
Laila
und einige der engeren Freunde welche wir in unserer schönen Zeit hier
kennengelernt hatten, kamen noch kurz zum Abschied an Bord vorbei, was sich
schon wieder fast zu einer kleinen Bordparty mit viel Geplauder, Lachen,
Küsschen und Umarmungen auswuchs. Uff, es war wirklich toll hier, aber es
wird Zeit weiter zu kommen; wir sind ja schon deutlich länger geblieben als
ursprünglich beabsichtigt und geplant. Vor Sonnenuntergang legten wir ab.
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Bye Bye Algier…
Algier: Abschieds Party Marathon
Samstag,
29. November 2014
Wer
die Party Fotos der letzten Tage gesehen hat, könnte auf die Idee kommen
Algier sei eine quirlige Party Metropole. Dem ist aber nicht so! Die unserem
westlichen Nighlife ähnlichen Läden kannst du an den Fingern einer Hand
abzählen und ansonsten herrscht nach unseren Maßstäben eher „tote Hose“ vor.
Der eine, versteckte, fast „geheime“, private Disco Nachtclub in welchem wir
uns schon mehrmals vergnügten, ist für „normale“ Algerier und Touristen
absolut nicht zugänglich! Nur mit ausgezeichneten Beziehungen, Geld und
Einfluss hast du eine Chance in diesen Club der kleinen Oberschicht
eingeladen zu werden! Deshalb hier mal etwas mehr über das Nachleben von
Algier:
„Nightlife
in Algier
Algier als “Stadt mit
pulsierendem Nachtleben” zu bezeichnen, wäre sicher vermessen. Doch muss man
als Tourist oder Geschäftsreisender die Nächte nicht zwangsläufig vor dem
Fernseher im Hotelzimmer verbringen.
Im Zentrum der Stadt
bietet sich (das) Le Tyrolien (04, Rue Khaled Khaldoune) als Alternative zu
Hotelküche und Restaurants der gehobenen Preisklasse an. Unscheinbar von
außen, findet man nach einer kurzen Suche bzw. auf Nachfrage bei Passanten
eine massive Tür. Klopft man an dieser, dann wird man in das Restaurant
eingelassen. Im ersten Stock gibt es ca 30 Sitzplätze, die ähnlich einer Bar
um die offene Küche arrangiert sind. Bei einem Glas algerischen Wein oder
Bier wird vor den Augen der Gäste das Essen zubereitet. Aufgrund des
begrenzten Platzangebotes kann es zu Wartezeiten kommen. Diese kann man sich
im Erdgeschoß auf Couches bei Gesprächen und Getränken mit lokalen Gästen
vertreiben.
Die Clubscene in Algier
besteht aus zwei Platzhirschen: dem Pacha Club (im Keller des Hotels El
Djazair; NICHT empfehlenswert!) und der Crystal Lounge (neben dem Hotel
Hilton). Dort feiert, tanzt und trinkt man mit den jungen wohlhabenden, hippen
Algeriern und ebensolchen Expats.
Die gewissenhaften
Fahrzeug- und Personenkontrollen sind den hohen Sicherheitsvorkehrungen, die
längeren Wartezeiten beim Einlass und die hohen Getränkepreise sind wiederum
Angebot und Nachfrage in Algier zuzuschreiben. Vor allem am Donnerstag und
Freitag sind die Clubs voll und Tischreservierungen nur länger im Voraus
möglich.
Wer es etwas
„bodenständiger“ möchte, dem sei das Triangle im Erdgeschoß des Kaufhauses am
Fuße des Mémorial du martyr (Märtyrer-Denkmal) empfohlen. Auf einem der drei
„Floors“ wird typisch algerische bzw. arabische zeitgenössische Musik
geboten. Als Ausländer kommt man am besten in einer Gruppe, Frauen sollten in
männlicher Begleitung sein.
Ca. 30 Minuten westlich
vom Zentrum in Palm Beach (Nähe Staoueli) findet man schließlich das La Rose
Bleue – eine berühmt-berüchtigte Bar, die in der Vergangenheit immer wieder
auf behördliche Anordnung hin geschlossen wurde. Ohne jemanden, der die
Location kennt, ist der Weg dorthin allerdings kaum zu finden.
Eine weitere (wenn auch
nicht öffentlich zugängliche) Lokalität ist das British Pub. Dieses befindet
sich versteckt in der Nähe des Hotels El Djazair und ist ausschließlich für
Mitglieder oder deren Gäste zugänglich. Es handelt sich um einen Raum mit Bar,
Billardtisch, Darts, einer kleinen Bühne und einer Terrasse unter Palmen.
Burger, Fish and Chips, verschiedene britische Biere und Cider erwecken neben
Karaoke-, Fußball- und Quizabenden wirkliches Pub-Feeling. Das British Pub
öffnet seine Pforten nur unregelmäßig – an Donnerstagen hat man meistens
Glück. Auch hier gilt: Für das Wann, Wie und Wo ist man auf einen lokalen
Expat angewiesen.
Während des Ramadan ist
alles anders: Die oben genannten Lokale sind geschlossen und Alkohol bekommt
man auch als Nicht-Muslim nicht. Dafür schießen überall Zelte aus dem Boden,
sogenannte Khaimas, die auch bis in den frühen Morgen geöffnet und auch
belebt sind. Ein Tipp für den Fastenmonat ist der La Veranda Lounge Club,
ebenfalls in der Nähe des Mémorial du martyr. Für Lounge-Feeling sorgen in
diesem während des Ramadans umgestalteten Restaurant eine Open
Air-Tanzfläche, die Aussicht über die Bucht von Algier und die Gesellschaft
junger Vertretern der algerischen Oberschicht.
Ein Hinweis zum Schluss:
Für einen Pub-Crawl oder für Bar-Hopping eignet sich Algier nur bedingt, da
es Taxis ausschließlich in Nähe der internationalen Hotelketten und somit bei
den beiden oben erwähnten Clubs gibt. Wer seinen Abend jedoch mit der nötigen
Planung sowie der für Algerien generell notwendigen Gelassenheit,
Flexibilität und Hartnäckigkeit angeht, der kann eine unterhaltsame Nacht in
dieser Stadt genießen.“ (http://www.traveltrue.de/nightlife-in-algier/
)
Wir
wollten eigentlich nur noch einmal Feiern gehen und besuchten den privaten
Club, bevor wir Algier verlassen wollen. Doch Laila, Shona, Hania und noch
einige andere unserer neuen Bekannten hier, hatten auch in der folgenden
Nacht eine weitere Überraschungs- Abschiedsparty für uns organisiert. Ich
wurde gebeten in Kapitänsuniform zu erscheinen und machte diesen an sich
harmlosen Spaß natürlich gerne mit. Aber so „harmlos“ wie gedacht verlief die
zur Freude der Mädels sehr lange Partynacht dann doch nicht. Ich wurde
richtig zur Hauptperson gemacht und musste auf einer improvisierten Bühne
auch ein bisschen „auftreten“. *schmunzel* So Lustig war das eigentlich gar
nicht, denn dergleichen mache ich alles andere als gerne und bin
bekanntermaßen ja auch ein mieser Tänzer.
Aber
da sich alle so viel Mühe gegeben hatten uns eine richtig tolle
Abschiedsparty zu schmeißen, konnte ich mich natürlich auch schwerlich
weigern und bemühte mich daher die ca. 70 – 80 Anwesenden ein bisschen zu
unterhalten. *seufz* Natürlich waren auch ich glaube alle Models aus Lailas
Agentur dort, sowie einige „professionelle“ Party Girls aus Russland und der
Ukraine; insgesamt dürften schätzungsweise zwei Drittel Weiblich gewesen sein
und umjubelten mich geradezu so, als ob ich ein toller Showstar wäre. *grins*
Ok, in den Wochen hier habe ich zwar vielen durchaus geholfen, aber
eigentlich auch nicht so bedeutsam, dass ich mit einer derartigen
Begeisterung und solch einer Party gerechnet hätte.
Meine
schönen Bordgirls außer Mandy, welche gar nicht erst mitgekommen war und an
Bord mit Miguel Bordwache hielt, amüsierten sich natürlich köstlich und
freuten sich sehr über den Partytrubel und ich gebe gerne zu, auch ich hatte
eine ganze Menge Spaß. Die meiste Zeit saß ich aber mit dem alten, hoch
gebildeten Professor Achmed abseits in einer ruhigen Ecke der nebenan
gelegenen Bar. Im eigentlichen Party- & Tanzraum dröhnte natürlich
typischerweise überlaute Musik, was ich sogar schon als junger Mann nicht
besonders mochte; mir war es schon immer lieber mit interessanten Menschen so
zu sitzen, dass man sich einigermaßen normal Unterhalten kann, ohne aus
vollem Hals schreien zu müssen, damit man überhaupt ein Wort versteht!
Es
gesellten sich auch immer wieder einige der größtenteils attraktiven jungen
Menschen und Girls zu uns, wollten die „alten Herren“ auch ehrerbietig ein
bisschen Unterhalten und mit ihren Anblicken erfreuen. *schmunzel* Doch, wir
amüsierten uns gut. Jenny verbrachte auch viel Zeit an meiner Seite; sie ist
zwar jung genug um auch den Party- und Tanztrouble in einer überlauten Disco
Halle gerne mitzumachen und sich dort ordentlich auszutoben, aber als
ebenfalls sehr gebildete, junge Dame liebt sie ebenso sehr eine ruhigere,
gepflegte Unterhaltung.
Achmed
entspricht heutzutage zwar geradezu dem Musterbeispiel eines ehrenwerten
alten Professor und Gentleman, aber ich wette darauf das er in jüngeren
Jahren auch ganz schön der holden Weiblichkeit huldigte und ein
gutaussehender Playboy war…, natürlich im eher gesetzten Stil seiner Kultur,
kein wilder Aufreiße und Casanova wie einer ähnlicher Mann im Westen.
Jedenfalls liebt er ganz eindeutig auch die schönen und jüngeren Frauen sehr
und die meisten mögen ihn ebenfalls ziemlich gerne.
Gegen
Mitternacht gab es noch eine Überraschung; neun rassige, junge Modelschönheiten
aus Lailas Agentur wurden präsentiert und vorgestellt; alle Anwesenden
sollten darunter die talentierteste Wählen und außerdem sollten alle
nacheinander kurze Gespräche mit Achmed und speziell natürlich mir als dem
mit Models erfahrenen Fotografen, Ex Agenten usw. führen. Wir sollten nach
unserem Eindruck und unserer Bewertung davon eine für ein spezielles
Jungmodel Förderprogramm auswählen. Ziemlich geschickt und raffiniert
eingefädelt von Laila, das muss man schon sagen! *schmunzel* Natürlich weiß dieses
schöne Exmodel und sehr clevere Geschäftsfrau ganz genau, das speziell ältere
Herren es lieben von so jungen Schönheiten sozusagen umschwärmt zu werden.
Gegen
05 Uhr Morgens landeten wir endlich im Bett, aber mit schlafen war immer noch
nichts; eine süß und lustig aufgekratzte und ein bisschen beschwipste
Liebesgöttin namens Jenny meinte frech:
„Ich
muss doch mal gucken, ob das „kleine Kapitänchen“ wirklich genau so Müde ist,
wie der große Captain?...hihihi; ich glaube der ist doch bereit, noch ein
bisschen für mich stramm zu stehen!“ Begann sie schon unter der Dusche meinen
darüber natürlich hoch erfreuten „Schlingel“ zu befummeln und natürlich tat
ER ihr auch gleich vergnügt den Gefallen und stellte sich in voller Pracht
und Herrlichkeit auf. *grins*
Es
folgte ein schnelles Nümmerchen noch in der Dusche, dann ein ausgiebiges
Liebesfest im Bett, was mit Jenny selbstverständlich immer ein einfach nur
als Himmlisch zu bezeichnendes Erlebnis ist; sehr Müde verzichteten wir auf
eine weitere Dusche danach und schliefen gegen 0630 Uhr endlich aneinander
gekuschelt ein. *smile*
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