Montag,
10. November 2014
Wir
und auch Shona & Hania frühstückten gut gelaunt am Sonntag auf der
sonnigen Flybridge, wo es mit rund 17° C durchaus gut auszuhalten war; im
Tagesverlauf sollen es bis zu 25° werden. Der heute sein hohes Alter von 91
doch unangenehm stark spürende Saito wollte an Bord bleiben und sich
ausruhen. Wir anderen machten uns dann, geführt von unserer sehr netten und kompetenten
„Local Guide“ Hania, auf zu einer Tour durch das schöne Algier um den
Altstadtbereich. Prächtige Chausseen und die schön gepflegten, strahlend
weißen Fassaden der nicht ohne Grund den Beinamen tragenden „Weißen Stadt
Algier“, faszinieren den Besucher; ebenso die grandiosen Kolonialbauten, wie
z. B. die „Grande Poste“ (Große Post). Man erahnt die alte Herrlichkeit der
kolonialen Großmacht Frankreich, welche bis in die 1960ziger Jahre fast ganz
West- und Nordwest Afrika kontrollierte.
Natürlich
sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten, dass es selbstverständlich nur
für einen ziemlich kleinen Teil der Bevölkerung „Schön und Prächtig“ ist,
sowie für touristische Besucher. Auch Algerien ist ein eher armes Land, in
welchem die meisten Menschen ausreichend damit zu tun haben, tagtäglich ums
überleben und genug Nahrung zu kämpfen. Dennoch sind die meisten Bewohner
durchaus Stolz auf ihre zumindest im alten Teil so schöne Stadt mit den gut
erhaltenen und restaurierten Fassaden! Die herrlich lange Hafenpromenade wird
gerne von allen, auch den Armen, zum gemütlichen, südländischen Flanieren,
dem klassischen „sehen und gesehen werden“ genutzt und dabei macht es einfach
Freude die malerische Umgebung zu genießen. Den wirklichen Luxus dahinter
kann natürlich nur eine sehr kleine Oberschicht genießen, wie es ja fas immer
und überall in dieser kapitalistischen Welt so ist.
Nach
dem Mittagessen und rund vier Stunden umherspazieren, wurde es mir
typischerweise schon wieder etwas zu viel und beschloss ich mich an einem
schönen Straßencafe auszuruhen; die anderen kennen das Problem mit meiner
durch die Herzprobleme oft nur geringen Ausdauer ja und spazierten plaudernd
und lachend weiter; später würden wir uns irgendwo wieder treffen oder sie
hierher zurück kommen. Shona und Hania kennen das bei mir aber nicht und sind
in ihrer Kultur in starker Achtung und Rücksichtnahme gegenüber dem Alter
erzogen und noch dazu auch sehr herzliche, liebe Menschen. Deshalb ging nur
Hania als dolmetschende Fremdenführerin mit den anderen weiter, während die
schöne Shona strikt darauf bestand, mir Gesellschaft zu leisten! Nun, es gibt
gewiss „schlimmeres“, als mit einem derart netten, bezaubernd schönen und
cleveren Girl in einem Cafe zu sitzen und sich zu unterhalten! *schmunzel*
Überraschenderweise
schloss sich uns auch Mandy an und ein forschender Blick auf sie, zeigte mir
das Mädel anscheinend etwas wackelig auf den Füßen und leicht Blass um das
hübsche Näschen! Nanu?
„Was
ist los Mandy, du siehst ein bisschen komisch aus?“ fragte ich daher mit
leiser Besorgnis. Das naturverbundene, kräftige Farmer Mädchen ist doch sonst
immer geradezu ein Musterbeispiel für kerngesunde Natürlichkeit?!
„Ich
weiß auch nicht, irgendwie fühl ich mich gar nicht gut…“ setzte sie sich
gleich in einen der bequemen Stühle, atmete bemüht und sah aus wie jemand,
der sich gleich übergeben müsste. Ich hielt ihre Hand und fühlte den Puls,
während Shona Mandy einen Kräutertee für den Magen bestellte…, da kam es ihr
schon hoch und musste sie sich heftig übergeben, wobei sie ganz blass wurde.
Oh Schreck…, der Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung lag natürlich nahe,
aber dann muss sie noch irgendetwas gegessen haben, was wir anderen nicht zu
uns nahmen; sonst ginge es ja mindestens einigen von uns ähnlich schlecht.
Ich rief kurz Jenny an um zu fragen wie es allen geht? Niemandem war übel?!
Also
fragte ich die elendig würgende Mandy danach und bekam immerhin raus, dass
Mandy am frühen Morgen noch im Bett ein Sahnejogurt gegessen hatte; hm, dass
könnte es natürlich sein, aber das war jetzt erst mal Nebensächlich! Ok, also
erst mal ins Krankenhaus zum Untersuchen und gegebenenfalls den Magen
auspumpen. Wie immer in jedem Hafen hat unsere fleißige Büro Fee Gigi in
Deutschland, stets eine Liste für Notfälle vorbereitet; Notärzte, empfohlene
Krankenhäuser für Deutsche / Ausländer, Notruf usw., usf.; diese Liste steht
in der icloud Notizen App, welche ich nun also einfach aufrufen konnte und
sofort wusste wohin. Das angesehene Institut Pasteur, Rue de Tihert, im
Jardin D'essai, war von hieraus mit dem Taxi binnen ca. 10 – 15 Minuten zu
erreichen, also los! Es dauerte sogar weniger als 10 Minuten und das war wohl
auch gut so, denn schon in der Empfangshalle brach uns Mandy halb Ohnmächtig
zusammen, was sofort eine Ärztin und einen zufällig anwesenden Arzt herbei
lockte, die sich gleich kompetent um Mandy kümmerten. Puh, ein ganz schöner
Schrecken sogar für mich…
…
doch die sehr herzliche, gefühlsbetonte Shona heulte und machte sich
Vorwürfe, als ob sie irgendetwas dafür könnte, weshalb ich jetzt erst mal
dieses Mädel in den Arm nahm. Um Mandy kümmerten sich inzwischen neben den
beiden Ärzten auch noch zwei Pflegerinnen, packten sie auf eine Rollliege und
fuhren sie in ein Behandlungszimmer, also konnte ich da vorerst sowieso nichts
tun außer warten. Ich gab am Empfang die notwendigen Daten über Mandy und die
Schiffsversicherung an, sowie meine persönliche Bürgschaft und war mir
sicher, dass sie kompetent und gut behandelt wurde.
„Jetzt
beruhige dich doch, Shona! Du kannst doch nichts dafür!“ Musste ich die Süße
richtig fest in die Arme nehmen.
„Doch….,
das Sahnejogurt hab doch ich ihr gestern mitgebracht…, eine Spezialität bei
uns….“ heulte Shona Krokodilsträhnen. Ach Gottchen, auch das noch! Die Crew
kam inzwischen auch an und Jenny kümmerte sich nun um Shona. Ich gab den
Ärzten die Information über dieses Jogurt. Sie vermuteten auch eine
Lebensmittel Vergiftung und waren schon beim üblichen Procedere: Magen auspumpen, Infusion legen usw. Wenn
das rechtzeitig genug gemacht wird und noch nicht zu viele Giftstoffe ins
Blut gelangt sind, ist so was ja meist relativ harmlos, erholt sich der
menschliche Körper meist in Stunden oder maximal 1 – 2 Tagen. Also nichts
wirklich Schlimmes.
Die
eine Ärztin kam um Shona nach dem Jogurt zu befragen; „Aischta“ ist eine
dicke Sahne aus Büffelmilch und wird mit teils ganz verschienen Zutaten nach
Geschmack und Anlass gemischt. Wie jede Sahne, Milch usw. sollte so was
natürlich frisch genossen und nicht all zu lange gut gekühlt aufbewahrt
werden. Stark anzunehmen das die von Shona mitgebrachte Portion wohl schon
zuvor nicht richtig gekühlt wurde und wenn Mandy dieses dann auch noch nahezu
20 Stunden ungekühlt in ihrer warmen Kabine hat stehen lassen, dann war es
wohl verdorben. Tja nun, solche Sachen passieren im Leben halt, alles nicht
weiter schlimm. Aber die so herzliche und gefühlsbetonte Shona machte sich
dennoch starke Selbstvorwürfe. *seufz*
Ich
scheuchte erst mal alle weg zum normal weitermachen, denn es hat natürlich
absolut keinen Sinn, wenn wir hier als knappes Dutzend die Gänge blockieren
und rum stehen! Shona wollte aber unbedingt bleiben und als gegebenenfalls
nützliche Dolmetscherin war mir das auch ganz recht; mein französisch ist
nämlich recht mies. Sie beruhigte sich auch langsam und akzeptierte oder
realisierte, dass sie doch genau genommen nicht wirklich etwas dafür kann;
ein dummes zusammentreffen unglücklicher Umstände und jugendlichen
Leichtsinns halt; mein Gott, nicht schlimm!
Schon
knapp drei Stunden später konnten wir sogar zu Mandy, welche natürlich noch
ziemlich schwach und matt im Bett lag,
aber sprechen konnte. Das junge, kerngesunde Mädel wird diesen
Zwischenfall sicherlich leicht verkraften! Zu Sicherheit wollte man sie aber
über Nacht hierbehalten und beobachten, sie war auch tatsächlich an die
typischen Geräte eines Krankenhauses angeschlossen, bekam weitere Infusionen
usw.
Gut
sah Mandy natürlich auch nicht gerade aus; matt und blass blinzelte sie aber
schon wieder voller Zuversicht und bat sogar Shona, sich doch um Gottes
willen dafür keine Schuld zu geben, was diese ja auch wirklich nicht hat!
Dennoch heulte Shona schon wieder, dieses Mal an Mandys Bett und
entschuldigte sich tausende male für etwas, was sie doch gar nicht direkt zu
verantworten hat. *schmunzel*
„Jetzt
macht aber dass ihr hier weg kommt und lasst mich ausruhen und schlafen!
Morgen geht es mir bestimmt schon wieder viel besser!“ Jagte uns Mandy
schließlich davon *grins* freute sich aber insgeheim natürlich schon ein
bisschen, dass sie so umsorgt wird. Ok, über ihr Handy oder über die darüber
informierte Stationsleitung kann man mich / uns jederzeit erreichen, also
gingen wir ohne Sorgen. Mir ist völlig klar das es selbstverständlich ganz
einfach am Besten ist, Mandy ausruhen und schlafen zu lassen; die
Selbstheilungskräfte ihres jungen, kerngesunden, kräftigen Körpers werden
schon alles regeln und für einen sehr unwahrscheinlichen Fall der Fälle, ist
sie hier in sehr guten Händen und wird rundum fast wie ein VIP versorgt.
MONTAG
Telefonierte
ich schon sehr früh mit Mandy, der es nach fast 12 Schlaf bereits wie
erwartet viel besser ging; die Ärzte wollen zur Sicherheit noch einige
Untersuchungen und Bluttests machen, doch voraussichtlich schon gegen Mittag
dürfte sie entlassen werden. Ja Schlaf ist nicht selten die Beste Medizin,
zumindest bei einem jungen, gesunden Menschen! Inzwischen hatten wir gestern
auch noch herausgefunden: dieses spezielle Joghurt war von der Tante einer
Studienfreundin schon vor einigen Tagen zubereitet worden; diese Freundin lagerte
es falsch und zu wenig gekühlt, die Portionen welche sie an Shona weiter
verschenkte standen ebenfalls kaum gekühlt und nicht ganz luftdicht
verschlossen bei ihr und Mandy hatte die ihr geschenkte Portion ebenfalls
völlig ungekühlt und mit nicht luftdicht verschlossenem Deckel in der Wärme
der Yacht herumstehen lassen. Tja, kein Wunder das das Milchprodukt nicht
mehr gut war, was Mandy aber wegen dem sehr intensiven, ihr unbekannten
Geschmack der untergemischten Zutaten gar nicht richtig bemerkte; das zusätzlich
kurz darauf mit uns eingenommene, „normale“ Frühstück überdeckte dies wohl
auch noch. Hat man das ein paar Stunden im Magen, ohne sich in natürlicher
Reaktion gleich zu übergeben, entsteht dann eine Lebensmittel Vergiftung.
„Schuld“ haben also gleich mehrere Personen, einschließlich Mandy selbst.
Nun,
das wird den etwas leichsinnigen Mädels sicherlich eine Lehre sein! Die
„arme“ Shona macht sich immer noch Vorwürfe und als sie mit Hania zum
gemeinsamen Frühstück mit uns an Bord erschien, wollte sie sich schon wieder
dauernd entschuldigen. *schmunzel* Ein sehr liebes, herzliches Mädel ist sie.
Hania analysiert das intellektuell deutlich kühler und meinte lediglich
lapidar, dass sich halt alle Drei ziemlich doof und leichsinnig angestellt
haben und es zukünftig Besser machen sollten! Fertig! Recht hat sie und auch
ich meinte zu Shona, dass sie jetzt endlich aufhören soll sich die Schuld zu
geben!
Die
meisten machten sich dann auf, z. B. um diverse Bordvorräte einzukaufen,
allgemein ein bisschen Shopping zu betreiben und um in der schönen Stadt halt
herum zu flanieren. Heute war es mit kaum 17° C und nicht wenig Regen,
allerdings nicht so angenehm. Jenny wird später Mandy abholen fahren, denn
ich bin beschäftigt mit Shona; wir haben ein weiteres Shooting geplant, zum
Glück Indoor in einer sehr schönen Location. Da sie beim Casting so
fantastisch sexy Dessous vorgeführt hatte und ihr dies ganz besonders zu
liegen schien, hatte ich beschlossen sie mal ganz professionell als Hochglanz
Dessous Model in Szene zu setzen. *smile* Über Laila bekam ich dazu einen
klassischen Raum mit Kamin in einem alten Palast. Dazu einen Fotoassi &
guten Beleuchter und eine Stylistin, welche Shona professionell herrichten
und den Raum perfekt für so ein Shooting ausleuchten.
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Algier: oh Schreck Mandy…
Algier: Stadt, Sicherheitslage, Casting & Models
Freitag,
7. November 2014
„Die
algerische Hauptstadt Algier ist das politische, wirtschaftliche und
kulturelle Zentrum des Landes und ist seit den 1960er Jahren immens
gewachsen. Heute leben im Stadtzentrum rund 150.000 Bürger und im Stadtgebiet
rund 2,2 Millionen Menschen. In der Metropolregion leben über sechs Millionen
Menschen, was Algier zu einer der wichtigsten Wirtschaftsregionen in
Nordafrika macht. Die Metropole am Mittelmeer war während der französischen
Kolonialzeit eine nordafrikanische Hochburg der Europäer - heute leben nur
noch wenige Franzosen und andere Ausländer in Algier. Die Metropole ist eine
der jüngsten Städte Afrikas, da viele Erwachsene durch die hohe
Arbeitslosigkeit nach Frankreich oder in die EU auswandern. Algier leidet in
der jüngeren Vergangenheit unter den Terroranschlägen von radikal-islamischen
Gruppen, vor allem der heutigen Al-Qaida des Islamischen Maghreb (AQM). Die
nationale Versöhnung mit den Islamisten durch die "Charte pour la paix
et la réconciliation nationale" im Jahr 2005, konnte nicht verhindern,
dass es zu neuen islamischen Anschlägen in den letzten Jahren kam. Vor Reisen
nach Algerien und Algier sollte man sich über die Reisesicherheitshinweise
des Auswärtigen Amtes auf der Homepage informieren. Seit einiger Zeit (St.
2010) warnt das Auswärtige Amt vor Gefahren wie Anschlägen und Entführungen
in Algerien, vor allem in ungesicherten Gebieten der Sahara und den
Randregionen. Für Individualtouristen und Geschäftsreisende bieten sich
gesicherte Top-Hotels in Algier an. Unter anderem kann die Deutsche Botschaft
in Algier Auskünfte über die aktuelle Sicherheitslage geben. Zu den
Luxushotels in Algier gehören unter anderem das Hilton, das Sofitel Algiers
Hamma Garden oder das Mercure Alger Aeroport. Individualreisende, die von
Algier aus in die Sahara reisen wollen, sollten sich besonders über die
Sicherheitslage informieren. Die Landesgrenze zu Marokko ist geschlossen.
Rund
20 Kilometer von Algier im Westen entfernt liegen die touristischen Badeorte.
Hier findet man die üblichen touristischen Angebote mit Geschäften, Hotels
und Strandangeboten. Im Osten von Algier gibt es zahlreiche Freizeitangebote
wie den Zoo oder einen Vergnügungspark. Die Altstadt von Algier ist
UNESCO-Kulturerbe. Hier findet man zahlreiche islamische Moscheen und Paläste
aus der maurischen Zeit. Eine schöne Hafenpromenade ist der Boulevard Che Guevara
mit vielen schönen Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden. Hier liegt am Ende der
zentrale Place de la Kasbah. In der Nähe des Boulevards liegt unter anderem
das Nationalmuseum oder der Winterpalast des ehemaligen französischen
Gouverneurs. Zu den großen Geschäftsstraßen in Algier zählt die Rue Didouche
Mourad mit zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants. Man findet in
Algier vor allem arabische Restaurants mit vielen Fischgerichten und
französische Küchen. Viele gute Restaurants findet man vor allem in den
internationalen Hotels, die für Ausländer in der Regel sicherer sind.
Allgemein wird die Innenstadt als sicherer bewertet als die Außenbezirke, die
man besser meiden sollte. Die allgemeine Kriminalität ist allerdings nicht
höher als in anderen Metropolen Nordafrikas.“
Seit
den Anschlägen von 2006 hat man die Sicherheitslage in den touristischen
Zentren immens verbessert. Es lohnt sich immer an der Rezeption der
internationalen Hotels nach Tipps für das Shopping oder Nachtleben zu Fragen.
Die Islamisierung der Gesellschaft seit den 1990er Jahren hat vielen Bars und
Nachtclubs in den letzten Jahren das Leben schwergemacht. Man möchte unter
anderem ein Alkoholverbot islampolitisch durchsetzen. Früher galt Algier als
das Paris Algeriens mit einem sehr umtriebigen und lasziven Nachtleben.
Privatclubs und Bars für Touristen und Geschäftsreisende findet man heute vor
allem in den internationalen Hotels. Renommierte Hotels wie das Sofitel Alger
haben meistens einen Nachtclub vor Ort und einen Sicherheitsdienst für die
Hotelanlage.“ (http://www.urlaubsziele.com/magazin/artikel/262/)
Der
Tag begann mit einer frischen Brise von gut 5 Bf. aus West und gelegentlichen
Regenschauern; doch soll bald immer mehr Sonne durchkommen und es über 20° C
Warm werden; die nächsten Tage werden sogar noch wärmere bis zu 26° C
erwartet, aber mit viel Regen. Nun ja, es ist halt auch in Nordafrika Herbst.
Verabredungsgemäß
erschien bereits vor Sonnenaufgang die bildschöne Leila, eine echte, rassige,
erfolgreiche Dame und Geschäftsfrau von an / um die 30 (genaueres verrät sie
nicht! *grins*), welche gestylt aber locker als ca. 24 gelten könnte, so
schön ist sie. Nach der südländischen Küsschen Links / Rechts Begrüßung
fuhren wir zu einem Business Frühstück in einem (teuren) Hotel Bistro und
besprachen die später anstehenden Castings mit schönen, algerischen Models
ihrer Agentur. Ich kenne sie noch aus der Zeit vor über 10 Jahren, als sie
selbst als tolles Model in Paris Aktiv war. Jenny hatte eigentlich auch
mitkommen wollen, doch ihr spannender Roman hatte sie in der Nacht so sehr
gefesselt, dass sie bis fast 05 Uhr Morgens nicht mit Lesen aufhören konnte;
dementsprechend war sie nun, gerade mal rund zwei Stunden später, noch total
Müde und grummelte mir nur im Halbschlaf zu, ich solle doch alleine gehen.
*schmunzel* Ok, kein Problem, ihre Anwesenheit ist ja nicht direkt notwendig.
Gegen
09 Uhr machten wir uns auf dem Weg zum Casting, wohin die Girls für 10 Uhr
bestellt waren, und trafen pünktlich ein. Mal abgesehen davon das es hier
natürlich etwas orientalisch aussehende, eher dunkelhaarige Girls waren,
welche sich typischerweise eben „cool“ wie Models benahmen und bewegten,
hatte Laila gekonnt eine recht gute Vorauswahl getroffen, welche wir gleich
noch mal siebten. Eine genaue Ansage zur versammelten Schönheiten Truppe
sortierte nämlich die Girls aus, welche auf gar keinen Fall „freizügig“
posieren wollten; über die Hälfte! *schmunzel* Es war aber sehr gut das Laila
in sehr strengem Tonfall und für mich kaum verständlichem algerisch-,
französisch-, englischem Mischmasch Slang dies so unmissverständlich klar
stellte, das einige freiwillig gingen. Es kommt nämlich nicht selten vor das
solche Models unbedingt einen Job ergattern wollen und zunächst auch falsche
Angaben machen. Dann muss man sie später umständlich doch wieder auswechseln
oder mühselig versuchen sie zu etwas zu überreden, was sie eigentlich nicht
wollen, wobei sie es dann natürlich längst nicht so gut und mit Spaß an der
Sache posieren, wie es für gute Fotos sein sollte. Auf solch dumme (Anfänger-)
Kinderspielchen habe ich natürlich absolut keine Lust!
Ok,
mit den verbliebenen hielt ich dann noch mal ein Gruppengespräch und stellte
meine Pläne ebenfalls unmissverständlich genau vor, woraufhin noch eine ging.
Mit dem Rest waren dann noch Einzelgespräche angebracht. In einer Gruppe,
selbst wenn sie sich untereinander gar nicht mal als befreundete Clique
kennen, benehmen sich junge Leute ebenfalls oft falsch, weil sie den anderen
gegenüber dies oder das nicht zugeben wollen. In diesem Alter ist das
persönliche Image und das „Cool sein“ (wollen) ja noch sehr wichtig und
bedeutet ihnen so viel, dass sich viele eben selbst etwas vormachen, sie ihre
eigenen Schwindeleien sogar selbst glauben und es erst später heraus kommt,
was dann auch wieder unnötige Frustrationen verursacht. Na ja, in dem Alter
waren wir doch alle mehr oder weniger so.
Wir
wurden uns mit den schließlich ausgewählten und Laila schnell Einig
Hania
erfüllte gleich eine Aufgabe und führte etwas später Jenny, Elena, Mandy, die
zwei Japaner, Summer, Manda, Javier und mich zum „Lalla Mina“ Hotel
Restaurant (Lalla Mina, 54, Rue
Didouche Mourad, Algier) zum köstlichen Essen. Wunderschöne, altmodische
Architektur, sehr fleißiger, flinker und freundlicher Service in orientalischer
Gastgeber Tradition und eben ausgezeichnete Speisen aus der Küche und / oder
vom Grill; die Grillplatten sind wirklich hervorragend und so lecker, das man
mehr isst als beabsichtigt, einfach weil es so toll schmeckt. *smile*
Dann
zog die Crew, wie schon am Vormittag, zur Besichtigung weiter durch das
reizvolle Algier; ich wäre gerne mit, war nach all dem Trouble und frühen
aufstehen aber etwas kaputt und ging mich an Bord hinlegen. Dadurch kann auch
die aktuelle Wache an Land gehen; momentan Alisa. Es genügt wenn ich mit
aktivierten Alarmeinrichtungen an Bord schlafe und gegebenenfalls schnell
genug reagieren kann. Algiers Hafen und die ganze Bucht ist an sich ein
ausreichend sicherer Ort, wo eine Bordwache je nach Liegeplatz gar nicht
unbedingt notwendig wäre. Aber ich gehe lieber auf Nummer sicher und bestehe
auf einer permanenten Wache, wie übrigens auch überall sonst; auch in Europa!
So eine Superyacht ist mit all den Luxuseinrichtungen und persönlichen
Wertsachen doch ein sehr verlockendes Objekt für jeden Armen Menschen oder
professionellen Dieb, welche es selbstverständlich überall gibt!
Nach
gut zwei Stunden tiefen, traumlosen Schlafes erwachte ich gut erholt gegen 17
Uhr, duschte und ging an Deck eine rauchen. Genau in dem Moment klingelte das
Handy und Jenny, die genau weiß dass ich in solchen Fällen gewöhnlich etwa
zwei Stunden penne, fragte ob ich schon Wach sei, woraufhin ich grinsend
erwiderte nein, sie spräche mit meinem Geist! Ein etwas ausgelutschter, alter
Gag, ich weiß; aber Jenny hat so eine lustige Art immer wieder etwas doof zu
fragen ob man am Telefon sei, während sie schon mit einem spricht und sie es
also eigentlich wissen müsste. *grins*
Wir
verabredeten kein Treffen, denn vor dem abendlichen Ausgehen und etwas das
Nighlife erkunden, würden sowieso alle zuerst an Bord kommen, um sich frisch
und Chick zu machen, vor allem die Girls!
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