Algier: oh Schreck Mandy…




Montag, 10. November 2014
Wir und auch Shona & Hania frühstückten gut gelaunt am Sonntag auf der sonnigen Flybridge, wo es mit rund 17° C durchaus gut auszuhalten war; im Tagesverlauf sollen es bis zu 25° werden. Der heute sein hohes Alter von 91 doch unangenehm stark spürende Saito wollte an Bord bleiben und sich ausruhen. Wir anderen machten uns dann, geführt von unserer sehr netten und kompetenten „Local Guide“ Hania, auf zu einer Tour durch das schöne Algier um den Altstadtbereich. Prächtige Chausseen und die schön gepflegten, strahlend weißen Fassaden der nicht ohne Grund den Beinamen tragenden „Weißen Stadt Algier“, faszinieren den Besucher; ebenso die grandiosen Kolonialbauten, wie z. B. die „Grande Poste“ (Große Post). Man erahnt die alte Herrlichkeit der kolonialen Großmacht Frankreich, welche bis in die 1960ziger Jahre fast ganz West- und Nordwest Afrika kontrollierte.
Natürlich sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten, dass es selbstverständlich nur für einen ziemlich kleinen Teil der Bevölkerung „Schön und Prächtig“ ist, sowie für touristische Besucher. Auch Algerien ist ein eher armes Land, in welchem die meisten Menschen ausreichend damit zu tun haben, tagtäglich ums überleben und genug Nahrung zu kämpfen. Dennoch sind die meisten Bewohner durchaus Stolz auf ihre zumindest im alten Teil so schöne Stadt mit den gut erhaltenen und restaurierten Fassaden! Die herrlich lange Hafenpromenade wird gerne von allen, auch den Armen, zum gemütlichen, südländischen Flanieren, dem klassischen „sehen und gesehen werden“ genutzt und dabei macht es einfach Freude die malerische Umgebung zu genießen. Den wirklichen Luxus dahinter kann natürlich nur eine sehr kleine Oberschicht genießen, wie es ja fas immer und überall in dieser kapitalistischen Welt so ist.



Nach dem Mittagessen und rund vier Stunden umherspazieren, wurde es mir typischerweise schon wieder etwas zu viel und beschloss ich mich an einem schönen Straßencafe auszuruhen; die anderen kennen das Problem mit meiner durch die Herzprobleme oft nur geringen Ausdauer ja und spazierten plaudernd und lachend weiter; später würden wir uns irgendwo wieder treffen oder sie hierher zurück kommen. Shona und Hania kennen das bei mir aber nicht und sind in ihrer Kultur in starker Achtung und Rücksichtnahme gegenüber dem Alter erzogen und noch dazu auch sehr herzliche, liebe Menschen. Deshalb ging nur Hania als dolmetschende Fremdenführerin mit den anderen weiter, während die schöne Shona strikt darauf bestand, mir Gesellschaft zu leisten! Nun, es gibt gewiss „schlimmeres“, als mit einem derart netten, bezaubernd schönen und cleveren Girl in einem Cafe zu sitzen und sich zu unterhalten! *schmunzel*
Überraschenderweise schloss sich uns auch Mandy an und ein forschender Blick auf sie, zeigte mir das Mädel anscheinend etwas wackelig auf den Füßen und leicht Blass um das hübsche Näschen! Nanu?
„Was ist los Mandy, du siehst ein bisschen komisch aus?“ fragte ich daher mit leiser Besorgnis. Das naturverbundene, kräftige Farmer Mädchen ist doch sonst immer geradezu ein Musterbeispiel für kerngesunde Natürlichkeit?!
„Ich weiß auch nicht, irgendwie fühl ich mich gar nicht gut…“ setzte sie sich gleich in einen der bequemen Stühle, atmete bemüht und sah aus wie jemand, der sich gleich übergeben müsste. Ich hielt ihre Hand und fühlte den Puls, während Shona Mandy einen Kräutertee für den Magen bestellte…, da kam es ihr schon hoch und musste sie sich heftig übergeben, wobei sie ganz blass wurde. Oh Schreck…, der Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung lag natürlich nahe, aber dann muss sie noch irgendetwas gegessen haben, was wir anderen nicht zu uns nahmen; sonst ginge es ja mindestens einigen von uns ähnlich schlecht. Ich rief kurz Jenny an um zu fragen wie es allen geht? Niemandem war übel?!


Also fragte ich die elendig würgende Mandy danach und bekam immerhin raus, dass Mandy am frühen Morgen noch im Bett ein Sahnejogurt gegessen hatte; hm, dass könnte es natürlich sein, aber das war jetzt erst mal Nebensächlich! Ok, also erst mal ins Krankenhaus zum Untersuchen und gegebenenfalls den Magen auspumpen. Wie immer in jedem Hafen hat unsere fleißige Büro Fee Gigi in Deutschland, stets eine Liste für Notfälle vorbereitet; Notärzte, empfohlene Krankenhäuser für Deutsche / Ausländer, Notruf usw., usf.; diese Liste steht in der icloud Notizen App, welche ich nun also einfach aufrufen konnte und sofort wusste wohin. Das angesehene Institut Pasteur, Rue de Tihert, im Jardin D'essai, war von hieraus mit dem Taxi binnen ca. 10 – 15 Minuten zu erreichen, also los! Es dauerte sogar weniger als 10 Minuten und das war wohl auch gut so, denn schon in der Empfangshalle brach uns Mandy halb Ohnmächtig zusammen, was sofort eine Ärztin und einen zufällig anwesenden Arzt herbei lockte, die sich gleich kompetent um Mandy kümmerten. Puh, ein ganz schöner Schrecken sogar für mich…
… doch die sehr herzliche, gefühlsbetonte Shona heulte und machte sich Vorwürfe, als ob sie irgendetwas dafür könnte, weshalb ich jetzt erst mal dieses Mädel in den Arm nahm. Um Mandy kümmerten sich inzwischen neben den beiden Ärzten auch noch zwei Pflegerinnen, packten sie auf eine Rollliege und fuhren sie in ein Behandlungszimmer, also konnte ich da vorerst sowieso nichts tun außer warten. Ich gab am Empfang die notwendigen Daten über Mandy und die Schiffsversicherung an, sowie meine persönliche Bürgschaft und war mir sicher, dass sie kompetent und gut behandelt wurde.
„Jetzt beruhige dich doch, Shona! Du kannst doch nichts dafür!“ Musste ich die Süße richtig fest in die Arme nehmen.
„Doch…., das Sahnejogurt hab doch ich ihr gestern mitgebracht…, eine Spezialität bei uns….“ heulte Shona Krokodilsträhnen. Ach Gottchen, auch das noch! Die Crew kam inzwischen auch an und Jenny kümmerte sich nun um Shona. Ich gab den Ärzten die Information über dieses Jogurt. Sie vermuteten auch eine Lebensmittel Vergiftung und waren schon beim üblichen Procedere:  Magen auspumpen, Infusion legen usw. Wenn das rechtzeitig genug gemacht wird und noch nicht zu viele Giftstoffe ins Blut gelangt sind, ist so was ja meist relativ harmlos, erholt sich der menschliche Körper meist in Stunden oder maximal 1 – 2 Tagen. Also nichts wirklich Schlimmes.
Die eine Ärztin kam um Shona nach dem Jogurt zu befragen; „Aischta“ ist eine dicke Sahne aus Büffelmilch und wird mit teils ganz verschienen Zutaten nach Geschmack und Anlass gemischt. Wie jede Sahne, Milch usw. sollte so was natürlich frisch genossen und nicht all zu lange gut gekühlt aufbewahrt werden. Stark anzunehmen das die von Shona mitgebrachte Portion wohl schon zuvor nicht richtig gekühlt wurde und wenn Mandy dieses dann auch noch nahezu 20 Stunden ungekühlt in ihrer warmen Kabine hat stehen lassen, dann war es wohl verdorben. Tja nun, solche Sachen passieren im Leben halt, alles nicht weiter schlimm. Aber die so herzliche und gefühlsbetonte Shona machte sich dennoch starke Selbstvorwürfe. *seufz*


Ich scheuchte erst mal alle weg zum normal weitermachen, denn es hat natürlich absolut keinen Sinn, wenn wir hier als knappes Dutzend die Gänge blockieren und rum stehen! Shona wollte aber unbedingt bleiben und als gegebenenfalls nützliche Dolmetscherin war mir das auch ganz recht; mein französisch ist nämlich recht mies. Sie beruhigte sich auch langsam und akzeptierte oder realisierte, dass sie doch genau genommen nicht wirklich etwas dafür kann; ein dummes zusammentreffen unglücklicher Umstände und jugendlichen Leichtsinns halt; mein Gott, nicht schlimm!
Schon knapp drei Stunden später konnten wir sogar zu Mandy, welche natürlich noch ziemlich schwach und matt im Bett lag,  aber sprechen konnte. Das junge, kerngesunde Mädel wird diesen Zwischenfall sicherlich leicht verkraften! Zu Sicherheit wollte man sie aber über Nacht hierbehalten und beobachten, sie war auch tatsächlich an die typischen Geräte eines Krankenhauses angeschlossen, bekam weitere Infusionen usw.
Gut sah Mandy natürlich auch nicht gerade aus; matt und blass blinzelte sie aber schon wieder voller Zuversicht und bat sogar Shona, sich doch um Gottes willen dafür keine Schuld zu geben, was diese ja auch wirklich nicht hat! Dennoch heulte Shona schon wieder, dieses Mal an Mandys Bett und entschuldigte sich tausende male für etwas, was sie doch gar nicht direkt zu verantworten hat. *schmunzel*
„Jetzt macht aber dass ihr hier weg kommt und lasst mich ausruhen und schlafen! Morgen geht es mir bestimmt schon wieder viel besser!“ Jagte uns Mandy schließlich davon *grins* freute sich aber insgeheim natürlich schon ein bisschen, dass sie so umsorgt wird. Ok, über ihr Handy oder über die darüber informierte Stationsleitung kann man mich / uns jederzeit erreichen, also gingen wir ohne Sorgen. Mir ist völlig klar das es selbstverständlich ganz einfach am Besten ist, Mandy ausruhen und schlafen zu lassen; die Selbstheilungskräfte ihres jungen, kerngesunden, kräftigen Körpers werden schon alles regeln und für einen sehr unwahrscheinlichen Fall der Fälle, ist sie hier in sehr guten Händen und wird rundum fast wie ein VIP versorgt.

MONTAG
Telefonierte ich schon sehr früh mit Mandy, der es nach fast 12 Schlaf bereits wie erwartet viel besser ging; die Ärzte wollen zur Sicherheit noch einige Untersuchungen und Bluttests machen, doch voraussichtlich schon gegen Mittag dürfte sie entlassen werden. Ja Schlaf ist nicht selten die Beste Medizin, zumindest bei einem jungen, gesunden Menschen! Inzwischen hatten wir gestern auch noch herausgefunden: dieses spezielle Joghurt war von der Tante einer Studienfreundin schon vor einigen Tagen zubereitet worden; diese Freundin lagerte es falsch und zu wenig gekühlt, die Portionen welche sie an Shona weiter verschenkte standen ebenfalls kaum gekühlt und nicht ganz luftdicht verschlossen bei ihr und Mandy hatte die ihr geschenkte Portion ebenfalls völlig ungekühlt und mit nicht luftdicht verschlossenem Deckel in der Wärme der Yacht herumstehen lassen. Tja, kein Wunder das das Milchprodukt nicht mehr gut war, was Mandy aber wegen dem sehr intensiven, ihr unbekannten Geschmack der untergemischten Zutaten gar nicht richtig bemerkte; das zusätzlich kurz darauf mit uns eingenommene, „normale“ Frühstück überdeckte dies wohl auch noch. Hat man das ein paar Stunden im Magen, ohne sich in natürlicher Reaktion gleich zu übergeben, entsteht dann eine Lebensmittel Vergiftung. „Schuld“ haben also gleich mehrere Personen, einschließlich Mandy selbst.
Nun, das wird den etwas leichsinnigen Mädels sicherlich eine Lehre sein! Die „arme“ Shona macht sich immer noch Vorwürfe und als sie mit Hania zum gemeinsamen Frühstück mit uns an Bord erschien, wollte sie sich schon wieder dauernd entschuldigen. *schmunzel* Ein sehr liebes, herzliches Mädel ist sie. Hania analysiert das intellektuell deutlich kühler und meinte lediglich lapidar, dass sich halt alle Drei ziemlich doof und leichsinnig angestellt haben und es zukünftig Besser machen sollten! Fertig! Recht hat sie und auch ich meinte zu Shona, dass sie jetzt endlich aufhören soll sich die Schuld zu geben!
Die meisten machten sich dann auf, z. B. um diverse Bordvorräte einzukaufen, allgemein ein bisschen Shopping zu betreiben und um in der schönen Stadt halt herum zu flanieren. Heute war es mit kaum 17° C und nicht wenig Regen, allerdings nicht so angenehm. Jenny wird später Mandy abholen fahren, denn ich bin beschäftigt mit Shona; wir haben ein weiteres Shooting geplant, zum Glück Indoor in einer sehr schönen Location. Da sie beim Casting so fantastisch sexy Dessous vorgeführt hatte und ihr dies ganz besonders zu liegen schien, hatte ich beschlossen sie mal ganz professionell als Hochglanz Dessous Model in Szene zu setzen. *smile* Über Laila bekam ich dazu einen klassischen Raum mit Kamin in einem alten Palast. Dazu einen Fotoassi & guten Beleuchter und eine Stylistin, welche Shona professionell herrichten und den Raum perfekt für so ein Shooting ausleuchten.







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Algier: Stadt, Sicherheitslage, Casting & Models




Freitag, 7. November 2014
„Die algerische Hauptstadt Algier ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes und ist seit den 1960er Jahren immens gewachsen. Heute leben im Stadtzentrum rund 150.000 Bürger und im Stadtgebiet rund 2,2 Millionen Menschen. In der Metropolregion leben über sechs Millionen Menschen, was Algier zu einer der wichtigsten Wirtschaftsregionen in Nordafrika macht. Die Metropole am Mittelmeer war während der französischen Kolonialzeit eine nordafrikanische Hochburg der Europäer - heute leben nur noch wenige Franzosen und andere Ausländer in Algier. Die Metropole ist eine der jüngsten Städte Afrikas, da viele Erwachsene durch die hohe Arbeitslosigkeit nach Frankreich oder in die EU auswandern. Algier leidet in der jüngeren Vergangenheit unter den Terroranschlägen von radikal-islamischen Gruppen, vor allem der heutigen Al-Qaida des Islamischen Maghreb (AQM). Die nationale Versöhnung mit den Islamisten durch die "Charte pour la paix et la réconciliation nationale" im Jahr 2005, konnte nicht verhindern, dass es zu neuen islamischen Anschlägen in den letzten Jahren kam. Vor Reisen nach Algerien und Algier sollte man sich über die Reisesicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes auf der Homepage informieren. Seit einiger Zeit (St. 2010) warnt das Auswärtige Amt vor Gefahren wie Anschlägen und Entführungen in Algerien, vor allem in ungesicherten Gebieten der Sahara und den Randregionen. Für Individualtouristen und Geschäftsreisende bieten sich gesicherte Top-Hotels in Algier an. Unter anderem kann die Deutsche Botschaft in Algier Auskünfte über die aktuelle Sicherheitslage geben. Zu den Luxushotels in Algier gehören unter anderem das Hilton, das Sofitel Algiers Hamma Garden oder das Mercure Alger Aeroport. Individualreisende, die von Algier aus in die Sahara reisen wollen, sollten sich besonders über die Sicherheitslage informieren. Die Landesgrenze zu Marokko ist geschlossen. 

Rund 20 Kilometer von Algier im Westen entfernt liegen die touristischen Badeorte. Hier findet man die üblichen touristischen Angebote mit Geschäften, Hotels und Strandangeboten. Im Osten von Algier gibt es zahlreiche Freizeitangebote wie den Zoo oder einen Vergnügungspark. Die Altstadt von Algier ist UNESCO-Kulturerbe. Hier findet man zahlreiche islamische Moscheen und Paläste aus der maurischen Zeit. Eine schöne Hafenpromenade ist der Boulevard Che Guevara mit vielen schönen Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden. Hier liegt am Ende der zentrale Place de la Kasbah. In der Nähe des Boulevards liegt unter anderem das Nationalmuseum oder der Winterpalast des ehemaligen französischen Gouverneurs. Zu den großen Geschäftsstraßen in Algier zählt die Rue Didouche Mourad mit zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants. Man findet in Algier vor allem arabische Restaurants mit vielen Fischgerichten und französische Küchen. Viele gute Restaurants findet man vor allem in den internationalen Hotels, die für Ausländer in der Regel sicherer sind. Allgemein wird die Innenstadt als sicherer bewertet als die Außenbezirke, die man besser meiden sollte. Die allgemeine Kriminalität ist allerdings nicht höher als in anderen Metropolen Nordafrikas.“
Seit den Anschlägen von 2006 hat man die Sicherheitslage in den touristischen Zentren immens verbessert. Es lohnt sich immer an der Rezeption der internationalen Hotels nach Tipps für das Shopping oder Nachtleben zu Fragen. Die Islamisierung der Gesellschaft seit den 1990er Jahren hat vielen Bars und Nachtclubs in den letzten Jahren das Leben schwergemacht. Man möchte unter anderem ein Alkoholverbot islampolitisch durchsetzen. Früher galt Algier als das Paris Algeriens mit einem sehr umtriebigen und lasziven Nachtleben. Privatclubs und Bars für Touristen und Geschäftsreisende findet man heute vor allem in den internationalen Hotels. Renommierte Hotels wie das Sofitel Alger haben meistens einen Nachtclub vor Ort und einen Sicherheitsdienst für die Hotelanlage.“ (http://www.urlaubsziele.com/magazin/artikel/262/)

Der Tag begann mit einer frischen Brise von gut 5 Bf. aus West und gelegentlichen Regenschauern; doch soll bald immer mehr Sonne durchkommen und es über 20° C Warm werden; die nächsten Tage werden sogar noch wärmere bis zu 26° C erwartet, aber mit viel Regen. Nun ja, es ist halt auch in Nordafrika Herbst.
Verabredungsgemäß erschien bereits vor Sonnenaufgang die bildschöne Leila, eine echte, rassige, erfolgreiche Dame und Geschäftsfrau von an / um die 30 (genaueres verrät sie nicht! *grins*), welche gestylt aber locker als ca. 24 gelten könnte, so schön ist sie. Nach der südländischen Küsschen Links / Rechts Begrüßung fuhren wir zu einem Business Frühstück in einem (teuren) Hotel Bistro und besprachen die später anstehenden Castings mit schönen, algerischen Models ihrer Agentur. Ich kenne sie noch aus der Zeit vor über 10 Jahren, als sie selbst als tolles Model in Paris Aktiv war. Jenny hatte eigentlich auch mitkommen wollen, doch ihr spannender Roman hatte sie in der Nacht so sehr gefesselt, dass sie bis fast 05 Uhr Morgens nicht mit Lesen aufhören konnte; dementsprechend war sie nun, gerade mal rund zwei Stunden später, noch total Müde und grummelte mir nur im Halbschlaf zu, ich solle doch alleine gehen. *schmunzel* Ok, kein Problem, ihre Anwesenheit ist ja nicht direkt notwendig.

Gegen 09 Uhr machten wir uns auf dem Weg zum Casting, wohin die Girls für 10 Uhr bestellt waren, und trafen pünktlich ein. Mal abgesehen davon das es hier natürlich etwas orientalisch aussehende, eher dunkelhaarige Girls waren, welche sich typischerweise eben „cool“ wie Models benahmen und bewegten, hatte Laila gekonnt eine recht gute Vorauswahl getroffen, welche wir gleich noch mal siebten. Eine genaue Ansage zur versammelten Schönheiten Truppe sortierte nämlich die Girls aus, welche auf gar keinen Fall „freizügig“ posieren wollten; über die Hälfte! *schmunzel* Es war aber sehr gut das Laila in sehr strengem Tonfall und für mich kaum verständlichem algerisch-, französisch-, englischem Mischmasch Slang dies so unmissverständlich klar stellte, das einige freiwillig gingen. Es kommt nämlich nicht selten vor das solche Models unbedingt einen Job ergattern wollen und zunächst auch falsche Angaben machen. Dann muss man sie später umständlich doch wieder auswechseln oder mühselig versuchen sie zu etwas zu überreden, was sie eigentlich nicht wollen, wobei sie es dann natürlich längst nicht so gut und mit Spaß an der Sache posieren, wie es für gute Fotos sein sollte. Auf solch dumme (Anfänger-) Kinderspielchen habe ich natürlich absolut keine Lust!
Ok, mit den verbliebenen hielt ich dann noch mal ein Gruppengespräch und stellte meine Pläne ebenfalls unmissverständlich genau vor, woraufhin noch eine ging. Mit dem Rest waren dann noch Einzelgespräche angebracht. In einer Gruppe, selbst wenn sie sich untereinander gar nicht mal als befreundete Clique kennen, benehmen sich junge Leute ebenfalls oft falsch, weil sie den anderen gegenüber dies oder das nicht zugeben wollen. In diesem Alter ist das persönliche Image und das „Cool sein“ (wollen) ja noch sehr wichtig und bedeutet ihnen so viel, dass sich viele eben selbst etwas vormachen, sie ihre eigenen Schwindeleien sogar selbst glauben und es erst später heraus kommt, was dann auch wieder unnötige Frustrationen verursacht. Na ja, in dem Alter waren wir doch alle mehr oder weniger so.
Wir wurden uns mit den schließlich ausgewählten und Laila schnell Einig 


Hania erfüllte gleich eine Aufgabe und führte etwas später Jenny, Elena, Mandy, die zwei Japaner, Summer, Manda, Javier und mich zum „Lalla Mina“ Hotel Restaurant (Lalla Mina,  54, Rue Didouche Mourad, Algier) zum köstlichen Essen. Wunderschöne, altmodische Architektur, sehr fleißiger, flinker und freundlicher Service in orientalischer Gastgeber Tradition und eben ausgezeichnete Speisen aus der Küche und / oder vom Grill; die Grillplatten sind wirklich hervorragend und so lecker, das man mehr isst als beabsichtigt, einfach weil es so toll schmeckt. *smile*
Dann zog die Crew, wie schon am Vormittag, zur Besichtigung weiter durch das reizvolle Algier; ich wäre gerne mit, war nach all dem Trouble und frühen aufstehen aber etwas kaputt und ging mich an Bord hinlegen. Dadurch kann auch die aktuelle Wache an Land gehen; momentan Alisa. Es genügt wenn ich mit aktivierten Alarmeinrichtungen an Bord schlafe und gegebenenfalls schnell genug reagieren kann. Algiers Hafen und die ganze Bucht ist an sich ein ausreichend sicherer Ort, wo eine Bordwache je nach Liegeplatz gar nicht unbedingt notwendig wäre. Aber ich gehe lieber auf Nummer sicher und bestehe auf einer permanenten Wache, wie übrigens auch überall sonst; auch in Europa! So eine Superyacht ist mit all den Luxuseinrichtungen und persönlichen Wertsachen doch ein sehr verlockendes Objekt für jeden Armen Menschen oder professionellen Dieb, welche es selbstverständlich überall gibt!
Nach gut zwei Stunden tiefen, traumlosen Schlafes erwachte ich gut erholt gegen 17 Uhr, duschte und ging an Deck eine rauchen. Genau in dem Moment klingelte das Handy und Jenny, die genau weiß dass ich in solchen Fällen gewöhnlich etwa zwei Stunden penne, fragte ob ich schon Wach sei, woraufhin ich grinsend erwiderte nein, sie spräche mit meinem Geist! Ein etwas ausgelutschter, alter Gag, ich weiß; aber Jenny hat so eine lustige Art immer wieder etwas doof zu fragen ob man am Telefon sei, während sie schon mit einem spricht und sie es also eigentlich wissen müsste. *grins*
Wir verabredeten kein Treffen, denn vor dem abendlichen Ausgehen und etwas das Nighlife erkunden, würden sowieso alle zuerst an Bord kommen, um sich frisch und Chick zu machen, vor allem die Girls!






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