Sonntag,
1. Juni 2014
Letzten
Mittwoch war, vor allem für mich nach der langen Pokernacht, totales ausruhen
und faulenzen angesagt. Donnerstag schipperten wir dann schon ganz früh los,
gute 45 Seemeilen nordwärts bis Fort Pierce, eine schnuckelige Kleinstadt mit
rund 41.000 Einwohnern:
„Die Stadt Fort Pierce
ist ein Zentrum der Rinderzucht in Florida. Obschon unweit des Strandes
gelegen zählt die Stadt nicht zu den bevorzugten Urlaubsgebieten. Die im
Landesinneren gelegene Stadt Avon Park ist nach Stratford-upon-Avon benannt.
Vero Beach ist für die außergewöhnliche Qualität seiner Strände berühmt. Avon
Park zählt zu den ärmsten Orten in Florida.“
Gerade
der Kontrast zum reichen Palm Beach interessiert mich an dem kleinen Ort;
mit16% Arbeitslosen und relativer Armut, sollte man sich den Liegeplatz
sorgfältig aussuchen und gut überlegen, denn in solchen Gegenden steigt
natürlich das Risiko von Diebstählen, Einbrüchen oder Überfällen.
Überbewerten darf man die Gefahr selbstverständlich auch nicht und
wahrscheinlich wird überhaupt nichts passieren; aber ein bisschen gesunde
Vorsicht kann nie verkehrt sein! *smile*
Essen
gingen wir im Coobs Landing Restaurant, direkt an der städt. Marina, weil wir
zu faul waren noch groß was zu suchen; man kann nicht viel zu dem Laden
sagen, da alles guter Durchschnitt war: Essen Ok, Service Na ja; Platz und
Aussicht schön, weil direkt auf den ICW und die Marina, mit all den bunten
Lichtern der Boote usw. Zufrieden und satt, ohne Begeisterung aber auch ohne
wirklich etwas zum meckern, machten wir danach einen kleinen Rundgang.
SAMSTAG
schickte Shawn über WhatsUp eine Info an Mandy und wir sendeten ihr digitale
Abzüge der schönen Fotos. Vika und Sasha gingen an den Strand und wir anderen
besuchten das kleine Navy Seals Museum, was recht interessant war. Natürlich
und wie in eigentlich allen Militäreinrichtungen auf der Welt, besonders auch
hier in Amerika, dient es vor allem auch zur Propaganda und
Selbstbeweihräucherung der eigenen Streitkräfte, platzen Angestellte und
amerikanische Besucher fast vor Patriotismus und Stolz. Kritik oder kritische
Nachfragen nicht erwünscht!
Übrigens:
kürzlich fragte mich einer, ob ich generell was gegen Amerika hätte, da man
so viele kritische Untertöne bei mir heraus lesen könne? Das ist natürlich
Quatsch! Ich bin generell allem und jedem gegenüber kritisch, ganz besonders
wenn es nicht um Fakten, sondern eher um „Glauben“ geht; patriotischer
Nationalstolz, insbesondere der häufig leider blinden Art, ist im Prinzip
nichts anderes als eine Art Religion, an welche man glauben soll oder gar
muss und dass kann dann ziemlich gefährlich werden. Ansonsten habe ich gegen
Amerika genau so wenig oder viel, wie gegen fast jedes andere Land; im
Gegenteil mag ich Amerika sogar relativ gerne, sind und waren sie doch eine
Supermacht mit relativ positiven Rollen in der Weltgeschichte; natürlich auch
mit negativen Aspekten, aber verglichen mit anderen Supermächten zur
jeweiligen Zeit ihrer Dominanz, scheint mir Amerika immer noch deutlich
angenehmer als praktisch alle anderen. Land und Leute können ganz fantastisch
sein…, aber meinen kritischen Verstand lasse ich mir garantiert niemals von
niemandem vernebeln!
Also
Nein, ich habe wirklich nichts gegen Amerika! Weder gegen seine Einwohner,
noch gegen seine Regierung im Großen und Ganzen; nur Bush junior mochte ich
wirklich absolut nicht! Und die Typen von der Tea Party gehören m. M. nach
eher in eine Irrenanstalt, wie alle verblendeten Fanatiker! Dazu könnte man
noch viel sagen (schreiben) aber das gehört eigentlich alles nicht hierher!
Abendessen
nahmen wir dann alle zusammen im „121 Tapas on the Water“ und waren sehr
zufrieden! Sehr leckeres Essen in typisch spanischer Tapas Art; zwar
amerikanisiert auf die hiesige Bevölkerung zugeschnitten, was ja zwangsläufig
auch so sein muss, aber trotzdem köstlich; freundlicher, flinker Service in
angenehmen, gemütlichen Ambiente, tolle Aussicht auf die Wasserstraße und das
alles zu durchaus ortsüblichen, angemessenen Preisen. Offiziell schließen sie
Samstags um 23 Uhr…, aber niemand machte Druck oder hatte es besonders eilig…
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Florida, Fort Pierce:
Shooting, Strand & Poker Abenteuer
Ortszeit:
16:36 | 27 Mai 2014
Nach
dem gemeinsamen Frühstück ging ich mit Vika zum Strand, wo wir ein kleines
Shooting machen wollten; auf Singer Island ist der Atlantikstrand aber auch
schon morgens relativ voll und kann es schwierig bis unmöglich werden, einen
ungestörten Platz für ein Akt Shooting zu finden. Profi Model Vika würde es
zwar nicht stören wenn Zuschauer sie Nackt sehen können, aber das gäbe Ärger
und würde fraglos die Polizei auf den Plan rufen, wenn hier eine so erotische
Frau wie sie unbekleidet posieren würde. Tatsächlich war kein passender Platz
zu finden und nach einer knappen Stunde hatten wir keine Lust mehr zum
suchen. Entweder lassen wir es heute ganz sein, fahren länger woanders hin
oder…
…
versuchen einen Ausweg der in solchen Fällen manchmal gut funktioniert und
auch recht interessant, beziehungsweise unterhaltsam sein kann: nämlich bei
Anwohnern fragen ob wir deren sichtgeschütztes Anwesen für ein Shooting
nutzen dürfen. Da fanden wir jedoch zufällig eine Baustelle auf der Inlet
Seite, bei einem unbebauten Grundstück. Bei all den vielen Villen und voll
bewohnten Hochhausanlagen rundum, muss man zwar auch hier ständig mit Leuten
rechnen, doch gehen die Allermeisten natürlich lieber an schöne
Strandabschnitte oder ihre Pool Anlagen, statt an so einen unansehnlichen
Platz. Hinter dichten Gestrüpp und einigen Bäumen, liegt ein vollgelaufener,
kleiner Brackwasser Tümpel und eine alte Hütte, fast so unberührt und
abgeschieden, als wäre man weit draußen auf unbebautem, kaum bewohnten alten
Land; reizend.
Es
muss eines der Grundstücke aus alter Zeit sein, lange bevor der
Massentourismus und die totale Bebauung von Floridas Küsten Anfing. Eine
kleine Info zu Florida: „auf seinen 151.670 Quadratkilometern droht der
Sunshine State "aus allen Nähten zu platzen". Infrastruktur und
Umwelt leiden unter dieser Belastung - befürchten jedenfalls seine Bewohner.
1900 zählte Florida nur 528.000 Einwohner, 1960 waren es fast fünf Millionen,
1970 knappe sieben Millionen und im Jahr 2010 waren es schon fast 19
Millionen. Damit hat Florida die höchste Bevölkerungsdichte der USA erreicht.“
Vika
posierte wie immer fantastisch gut und ist mit ihrer beeindruckenden
Weiblichkeit, erotischen Präsenz und Ausstrahlung die pure Versuchung; ich
bin ja Profi und somit an solche Anblicke gewöhnt, aber ganz kalt lässt auch
mich der Anblick eines solchen „Weibes“ nicht. *grins* Dementsprechend viel
stärker ist die Wirkung eines kaum bekleideten Models ihrer Art auf „normale“
Menschen, wie wir auch bald darauf amüsiert mal wieder feststellen mussten.
Es tauchte nämlich ein älterer Wachmann auf, der wohl hauptsächlich die
vielen Baustoffe und Geräte der Baustelle vor Diebstahl schützen soll. Er war
vermutlich gerade in einer Pinkelpause, frühstückte oder machte verbotenerweise
ein Nickerchen, als wir den Weg hierher fanden. Der „arme Mann“ ertrug Vikas
reizvollen Anblick tapfer, musste aber ganz schön schlucken und sein herunter
geklapptes Kinn festhalten. *lach*
Nun,
es gab keine Probleme und für einen Zwanziger Extra „bewachte“ er fraglos
gerne unser kleines Shooting für eine Stunde und genoss fraglos sehr, was er
dabei noch so alles zu sehen bekam. Zurück an Bord ging Vika duschen und
danach mit den anderen erst in die Stadt, wo wir uns später alle zum
gemeinsamen Mittagessen trafen. Später faulenzten wir ein bisschen am Strand,
wo mir besonders ein äußerst attraktives, junges Paar auffiel; er so ca.
Mitte 20, ein gut aussehender Frauentyp und sie der „All American Top
Cheerleader“ Typ, so natürlich Blond wie ein Girl nur sein kann, bildschön,
durchtrainiert und mit einem derart bezauberndem Lächeln, dass sie fast die
Sonne überstrahlte; schwer zu schätzen aber der vermutlich ist sie noch ein
minderjähriger Teenager, aber wirklich eine außergewöhnlich auffällige
Schönheit! Selbst ein Fotograf (und Mann) der schon so viel gesehen hat wie
ich, war beeindruckt.
Als
wir langsam zum Boot zurück gingen und dabei durch den kleinen Park hinter
dem Strand spazierten, sahen wir die Schönheit mit offenbar sechs weiteren,
sehr reizenden Cheerleader Girls üben. In knappen Jeans Shorts und weißen
Shirts waren die Mädels auch wirklich nicht zu übersehen und ihre Cheerleader
Übungen sind beeindruckend. Manche, professionelle Cheer Gangs betreiben ja
eher gymnastischen Hochleistungssport; diese sieben waren offenbar keine hoch
trainierte Truppe, aber dennoch sind ihre Figuren und die Choreographie zu
schmissiger Musik sehr sehenswert und nötigen einem ehrlichen Respekt ab…,
mal ganz abgesehen davon das solch bezaubernd hübsche Girls natürlich auch
einfach nur so ein gern gesehener Anblick sind! *schmunzel*
Ich
ging näher und fragte ob ich eine Aufnahme machen dürfe und das ich ihnen
gerne dankbar einen oder mehrere Hochglanz Abzüge davon überlassen würde.
Nun, die Mädels hatten nicht nur nichts dagegen, waren sogar noch
ausgesprochen Nett, sehr aufgeschlossen und Neugierig, als Mandy erwähnte das
wir auf einem Boot leben und unterwegs sind. Wir plauderten noch einige Zeit
über dies und das, dann verabschiedeten wir uns freundlich; Shawn, die bezaubernd
schönste, auffälligste und offenbar Wortführerin der sieben, wollte sich über
Mandys Handy oder die Sea Nomads Website melden, damit ich ihnen digitale
Abzüge der schönen Aufnahme zukommen lassen kann.
Ein
kleiner Imbiss an Bord, duschen und frisch machen, sowie aufbrezeln der
Mädels, dann gingen Mandy, Vika und Sasha zum tanzen in die Stadt; Summer und
ich wollten zum „The Palm Beach Kennel Club“, einem typisch amerikanischen
Spielclub mit 60 Hot Poker Tables; Summer hatte nämlich erwähnt das sie sehr
gerne Poker spielt und ich hatte auch große Lust dazu, habe schon längere
Zeit nicht mehr gespielt. Ich mag Poker seit ich kaum 13 war und mit meinem
älteren Bruder erstmals spielte, damals natürlich noch völlig zum Spaß;
später faszinierte mich dieses einzige Kartenspiel in welchem du auch mit
nichts auf der Hand gewinnen kannst, also unabhängig vom Kartenglück bist,
auch sehr! Reine Glücksspiele sind nicht mein Fall und mache ich höchstens
mal zur Unterhaltung mit; aber das „psychologische Menschenkenntnis“ Spiel
von echtem Poker interessiert mich auch heute noch sehr und spiele ich sehr
gerne; nicht extensiv und heutzutage auch nicht mehr all zu oft, aber immer
mal wieder und früher gab es durchaus Zeiten wo ich es auch täglich intensiv
spielte.
Tatsächlich hätte ich auch nichts dagegen es
öfters zu spielen, doch „gutes Poker“ erfordert auch ein hohes Maß an
anstrengender Konzentration, weshalb die allermeisten den heutigen,
erfolgreichen Profi Spieler erstaunlich junge Kerle sind und damit manchmal Millionen
„verdienen“; so was kann ich mir mit meinem kranken Herz und körperlicher
Schwäche nicht mehr erlauben, spiele daher nur relativ selten…, dann aber
durchaus ziemlich gut und auf recht hohem Niveau, wenn ich mich selbst loben
darf. *grins*
Nun
hat sich in den letzten ca. 20 Jahren dieses früher eher Zwielichtig
angesehene Spiel aus verräucherten Hinterzimmern, zu einer gesellschaftlich
akzeptierten „Sportart“ entwickelt. Summer gehört also zu der Generation
welche miterlebt hat, das 22 jährige Burschen dabei in großen Tournieren und
in Cash Games in wenigen Tagen viele Millionen „machen“ und
selbstverständlich war sie davon so fasziniert, wie alle junge Menschen von
so einer Möglichkeit unkonventionell Geld zu „verdienen“ fasziniert sind.
Aber es ist dann doch wie in allen Branchen und Geschäften, in denen es um
sehr viel Geld geht und somit die Cleversten angelockt werden; letztlich nur
sehr wenige, nur eine kleine Elite von Weltweit vielleicht ein paar tausend
Leuten schafft es tatsächlich mehr zu gewinnen als zu verlieren und „vom
Spiel“ dauerhaft leben zu können! Sie gehört nicht dazu, hat es aber versucht
und spielt Poker einfach gerne und
auch ziemlich gut, was bei Frauen ja eher ungewöhnlich ist.
Wie
üblich in (seriösen), amerikanischen Pokerclubs trifft sich dort auch nicht
selten die ganze Familie, zum Essen gehen, spielen und Wetten, so
selbstverständlich wie in Deutschland die Familie den örtlichen Sportverein
besucht und im Vereinslokal essen geht. Auch das Kennel hier hat sogar gleich
zwei recht gute Restaurants, wo wir später essen wollten. Natürlich sind
solche amerikanischen „Poker Rooms“, nicht zu verwechseln mit „normalen“
Casinos wo es auch Poker gibt, nicht zu vergleichen mit einem schönen,
europäischen Casino a la dem in z. B. Baden- Baden. Aber verglichen mit
früher sind viele Läden inzwischen doch ziemlich gemütlich, gut ausgestattet
und tatsächlich Familientauglich im amerikanischen „Way of Life“ Sinne; viele
gehen einfach hin um Spaß zu haben und sehen ihre finanziellen Verluste im
Spiel oder beim Wetten, so ähnlich wie Ausgaben welche sie auch für den
Besuch eines Freizeitpark, Theater usw. hätten.
Ok,
ich schweife mal wieder ziemlich ab; jedenfalls trafen wir dort den
gutaussehenden, jungen Mann vom Strand wieder, diesmal in Begleitung einer
für mich nach „Professionelle“ aussehenden sexy Lady ähnlichen Alters. Und
als was stellt Eric sich heraus? Als professioneller Pokerspieler mit dem ich
an einem Cash Table spielte und ein bisschen ins Gespräch kam. Wie viele
dieser jungen Vollzeit Profi Spieler ist er durchaus ein recht sympathischer,
unterhaltsamer Typ mit Köpfchen, auf den dir Girls fliegen. Allerdings, da
war ich mir auch ziemlich schnell sehr sicher, ist er der typische, nahezu
süchtige Spieler und diese Jungs sind mit großer Vorsicht zu genießen! Wie
Drogensüchtige würden sie für die Befriedigung ihres Spieltriebs, ihrer
Sucht, nahezu alles tun und notfalls sogar die eigene Mutter verkaufen oder
eine verrückte Wette auf deren Tod abschließen. Diese Typen sind echt ziemlich
durchgeknallt, egal wie nett und „normal“ sie sonst wirken! Auf solch
außergewöhnliche Jungs fahren die Mädels natürlich voll ab, gerade auch die
aus „bravem, guten Hause“…, aber es endet praktisch immer mit einer großen
Enttäuschung und gebrochenen Herzen denn: dass einzige was diese Jungs
wirklich interessiert ist „das Spiel!“ Punkt aus!
Spielertechnisch
ist er verdammt gut und passte ich nahezu alle Hände gegen ihn, vermied es in
große Pötte verwickelt zu werden, wenn er in der Hand war; alle anderen waren
mehr oder weniger gute Durchschnitts- Spieler. Kein Wunder also das er nach
etwa drei Stunden Spiel dick im Plus war, ich auch gar nicht so wenig und die
meisten anderen der neun Spieler am Tisch im Minus. Summer und ich wollten
erst mal was Ordentliches essen und gingen dazu ins Paddock Restaurant im
Club; ein ziemlich teurer, aber durchaus guter Laden; mein Filet Mignon zu
39,-$ war köstlich und Summer war mit ihrem „Jumbo Lump Crab Cake“ zu 27,-$
auch sehr zufrieden; mit Beilagen, Salat, Drinks usw. kostete der Spaß
117,-$, ergo mit dem obligatorischen „Tip“ 135,-$.
Dort
trafen wir fast zeitgleich Spieler Eric, jetzt überraschend wieder mit der
bildhübschen Shawn vom Nachmittag am Arm; diese begrüßte uns freudig
überrascht sehr nett und schlug vor das wir gemeinsam essen, wogegen wir
natürlich nichts hatten; so kamen wir erneut ins ausführliche Plaudern und
lernten uns besser kennen, wobei sich meine Einschätzung von Eric ziemlich
bestätigte. Das stört mich aber nicht weiter und Summer ist auch erfahren
genug, um ziemlich genau einschätzen zu können was er für einer ist; Shawn
allerdings, so sie wirklich sein Girlfriend ist, müsste man eigentlich raten:
Lauf! Lauf weg, so schnell und so weit wie du kannst! Aber natürlich würde
das gar nichts, eher sogar das Gegenteil bewirken. *seufz* Alle jungen
Menschen müssen letztlich ihre Erfahrungen, Enttäuschungen und Verletzungen
selbst machen, erleben und daraus lernen! Egal, von meinen Überlegungen im
Hinterkopf abgesehen waren wir uns durchaus sympathisch und hatten Spaß zusammen.
*smile* Ein netter Abend…
…der
sich allerdings später noch ganz anders entwickelte. Eric schlug vor, dass
wir in das separierte Club Spielzimmer mitkommen, wo die richtig guten
Spieler um hohe Einsätze zocken. Summer traute sich das nicht zu, würde uns
aber gerne dabei beobachten, wie auch Shawn. Mir war sofort klar: wenn ein
Profi Spieler wie Eric, einen vermögenden Fremden wie mich, an so einen
Pokertisch mitnehmen und dort einführen möchte, dann hat das immer nur einen
einzigen Grund: er und die anderen Profi Spieler hoffen auf ein „Opferlamm“
dass sie ausnehmen können! *grins* Amateure mit Geld sind das wovon alle
Profis träumen, denn von diesen können sie an einem Abend viel abkassieren,
wenn diese sich darauf einlassen und selbst überschätzen.
Ich
überschätze mich aber nicht und spiele gerne mit Profis oder erfahrenen
Spielern, weil diese normalerweise nicht so viele unberechenbar verrückte
Spielzüge machen, wie unerfahrene; macht man also selbst nicht zu verrückte
Spielzüge und lässt sich nicht in Fallen treiben, kann man sogar einen
überlegenen Spieler durchaus schlagen. Außerdem fühlte ich mich heute richtig
gut; dass kennen wohl die meisten: Tage an denen man sich gut fühlt und fast
alles klappt was man macht?! Leider sind wir alle dann meist auch zu
ungeduldig und spielen auch, wenn wir uns schlecht fühlen und dann verlieren
wir wieder, was wir zuvor eingenommen haben. *seufz* Auch muss man
rechtzeitig Schluss machen können, so lange man noch ordentlich im Plus ist,
denn irgendwann kippt die Situation und beginnt man zu geradezu zwangsläufig
zu verlieren.
Nun,
es lief ziemlich gut für mich; in nur etwas über zwei Stunden verdoppelte ich
meinen Stack (das eingesetzte Geld am Tisch). Einer der wohl ebenfalls
eingeladenen Amateurspieler am Tisch war der größte Verlierer und sogar Eric
lag bald kräftig im Minus; er spielte einfach zu Aggressiv und lies sich auf
Glück ein, statt auf berechnende Überlegung und taktisches Spielkönnen. Auch
das kenne ich nur zu gut! Manchmal überkommt es einen einfach, wird man
ungeduldig und bringt Einsätze, wenn es eigentlich angebracht wäre zu passen;
solche Dummheiten passieren selbst erfahrenen Profi Spielern immer mal
wieder. Profis spielen nicht selten tagtäglich viele Stunden und da ist es
extrem schwer dabei immer kontrolliert geduldig zu bleiben, insbesondere wenn
es nicht so gut läuft und / oder man Bad Beats einstecken muss. Dann will man
es manchmal erzwingen und das geht fast immer in die Hose.
Ein
guter Rat ist es dann immer aufzuhören, sich eine Auszeit zu nehmen und erst
am nächsten Tag weiter zu machen; aber nur wenige schaffen das immer
rechtzeitig genug. Tatsächlich verspielte Eric im weiteren Verlauf seinen
gesamten Stack, verlies aber wie ein guter Verlierer mit Anstand den Tisch.
Da es nur noch eine knappe halbe Stunde bis zur Schließung des Clubs war,
unter der Woche machen sie um 04 Uhr Feierabend, machte ich auch kurz darauf
Schluss…, mit einem ansehnlichen Stack von 120% der Anfangssumme. *freu*
Summer,
die sich sehr für mich freute und es ganz toll gefunden hatte unserem Spiel
zuzuschauen, wollte gerne noch einen „Good Night“ Drink nehmen. Der Club war
bereits ziemlich Leer, aber Eric und Shawn waren noch nicht gegangen und mir
schien es sogar, sie haben gewartet um uns abzupassen.
Wir
fragten sie also wo man noch hingehen könnte und sie führten uns zu einem
netten, kleinen Privatclub mit Künstlern, Life Jazz Musik, auch vielen
Spielern und typischen Nachtschwärmern. Erstaunlicherweise fühlte ich mich
immer noch ziemlich Fit, wenn auch etwas Müde. Wohl kaum zu vermeiden war für
den anscheinend überall bekannten Eric, dass ihm auch hier einige Spieler
begegneten und ständig nach Spiel und Wettmöglichkeiten fragten, respektive
ihn und mich in ein Spiel ziehen wollten. Oberflächlich war ihm nicht anzumerken
das er gerade einen fünfstelligen Betrag verzockt hatte; aber mit meiner
Menschenkenntnis spürte ich doch eine gewisse Verärgerung, ja sogar leichte
Verzweiflung bei ihm. Das Spieler manchmal an einem einzigen Tag sehr viel
gewinnen und verlieren können, ist nichts besonderes und müssen sie lernen
damit gut umzugehen! Deshalb war ich über Erics spürbare Missstimmung doch
etwas überrascht und hatte die Vermutung, dass er nicht nur viel verloren,
sondern vielleicht seine Bankroll geplündert hatte.
Die
Bankroll oder Reserve ist für alle Profi Spieler extrem wichtig und sollte
sich eigentlich permanent im Plus befinden! Soll heißen: man hat z. B.
50.000,- Spielkapital in der Bankroll; dann darf man nie mehr als einen Teil
davon zu einem Spiel mitnehmen; geht es schief und verliert man alles, hat
man Reserve um an einem neuen Tag neu einzusteigen; im Extremfall muss
(sollte) man sogar längere Zeit pausieren und sich mit normaler Arbeit
frisches Geld verdienen, um die Bankroll stets gefüllt zu halten! Ist diese
erst einmal Leer oder durch Spielschulden sogar im Minus, dann wird es sehr
schwer sich aus diesem Loch wieder zu befreien, weil man kein
„Arbeitskapital“ mehr zur Verfügung hat und sich somit eventuell auch gute
Gelegenheiten entgehen lassen muss. Jeder Profi weiß das genau… und trotzdem
passiert es immer mal wieder, dass sich Spieler leichtsinnig in diese
unangenehme Situation bringen, insbesondere den Jüngeren. Oft retten sie sich
durch z. B. anpumpen der Verwandtschaft, Familie, Freunden, oder beklauen
diese sogar; manche süchtige Zocker schicken sogar ihre Freundinnen
anschaffen und wie schon erwähnt: die richtigen „Vollspieler“ würden glatt
ihre Mutter verkaufen, nur um wieder Geld zum Spielen zu haben!
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