Ortszeit:
01:13 | 5 Mai 2014
Samstag
verbrachten wir noch mal mit ausgiebigem Sightseeing in und um Freeport,
nahmen Abends ein Abschiedsessen im “Pier One” und gingen früh schlafen,
denn: gegen 03 Uhr Morgens, leider bei regnerischem Wetter, legten wir ab und
nahmen Kurs auf Boca Raton, Florida. Bei einem Schnitt von gut 8 kn brauchen
wir für die rund 70 Seemeilen etwa 9 Stunden, werden also gegen Mittag das
Ziel erreichen. Amber möchte nämlich unbedingt an einem Theater Event
teilnehmen, wo eine Freundin von ihr auch auftritt und wir hatten beschlossen
alle dabei zu sein: -RETURN TO BROADWAY!
Date: Sun,
May 4, 2014 Time: 2:00 PM - 4:00 PM Location: Willow Theatre at
Sugar Sand Park Category: Concerts, Stage Shows
Presented by Showtime Performing Arts Theatre A musical revue featuring the "Showstoppers Performance Troupe" performing selections from the favorite Broadway musical revivals of How to Succeed in Business without Really Trying, Oklahoma!, Sweeney Todd, Pippin, Godspell and Sweet Charity. Rated G May 3, 4 at 2:00 PM $15 adults; $10 children 11 and under
Alles
verlief nach Plan und wir kamen pünktlich an, liefen in den Boca Lake ein, wo
uns bereits der über UKW vereinbarte Behördenvertreter erwartete, den ich
allerdings für diese Sonntagsarbeit extra entlohnen muss; Bela bekam recht
problemlos mit nur einigen, kritischen nachfragen ihr Crew Visum, doch musste
ich auch die typische Bürgschaft abgeben und eine Verpflichtung
unterschreiben, für alles was sie betrifft verantwortlich zu sein und gegebenenfalls
auch sämtlich Kosten zu übernehmen; wie gewöhnlich also .
Noch schnell eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen, ein Taxi bestellt und schick gemacht fuhren wir die rund 5 Meilen zum Sugar Sand Park, in welchem das Theater liegt. Es blieb sogar noch etwas Zeit um im Park ein bisschen herum zu spazieren und eine zu rauchen (Dave & Ich); neben dem Theater liegt ein lustiger Spielplatz mit riesiger Holzmaske, wo Kinder spielten, gut bewacht von Müttern und Kindermädchen. Etwas Mißtrauisch wurden wir qualmenden, älteren Herren betrachtet, aber dann doch nicht als potenziell gefährliche Kinderschänder eingestuft. *grins* Na ja, eigentlich ist es nicht zum grinsen, denn man erzählte uns das es vor kurzem einen unerfreulichen Zwischenfall gegeben hatte: vermutlich ein Pädophiler begrabschte einen fünfjährigen Jungen und wollte ihn überreden mit ihm zu gehen; leider konnte er so geschickt entkommen, dass man ihn nicht mehr erwischte, als er schnell auffiel.
Über
diese Story verpassten wir beinahe den Einlass zum Theater und mussten uns
beeilen; etwas unfreundlich wegen der Verspätung, lotste uns alle Amber mit
den vorbestellten Karten hinein und nahmen wir im Saal Platz. Die Vorstellung
war recht gut gemacht und unterhaltsam. Musicals sind nicht unbedingt mein Fall,
aber die Musik war mitreißend und die jungen Laiendarsteller und
Schauspielschüler traten mit Spaß und Freude am tun auf; gut gemacht und wie
gesagt recht unterhaltsam. *smile* Amber aber, die sogar einige der
Auftretenden und deren Eltern kennt, war richtig aus dem Häuschen und jubelte
auf amerikanische Art so stolz mit, als wären alles ihre eigenen Kinder und
das wiederrum belustigte uns.
Es
dauerte ziemlich lange, einschließlich einer kleinen Backstage Party für Fans
und Angehörige, bis Amber wirklich jeden begrüßt und beglückwünscht hatte,
den sie hier kennt…, und sie kennt viele! *seufz* Aber wir machten tapfer
mit und hatten durchaus auch Spaß dabei, denn viele sind nette,
aufgeschlossene Leute mit Bildung. Einige der jungen Schauspieler waren auch
ziemlich clevere, engagierte, süße Jungs und Mädels und ein paar richtig
hübsche, junge Damen gabs auch noch.
Es
dämmerte schon fast als wir dann endlich aufbrachen; Vier hübsche, junge
Ladys, welche wenn ich es richtig verstanden habe zu Ambers alter Sponsoregngruppe
gehörten, begleiteten uns zum Essen in der „Trattoria Romana“ 499 E Palmetto
Park Rd, Boca Raton 33432, einem der besseren Restaurants hier. Sehr
schön und gemütlich ist der Laden, der Service lässt allerdings zu wünschen
übrig und ist teilweise sogar ein bisschen unfreundlich, mit hochnäsig,
eingebildeten Touch. Die italienische Küche brachte sehr gutes Essen, welches
wir alle genossen und das uns gut geschmeckt hat; reichhaltig und umfangreich
war es auch, also gut! Die Preise sind dagegen wieder etwas zu hoch und mein
Gesamturteil liegt bei 2, durchaus Empfehlenswert aber etwas überschätzt der
Laden. Bei angemessenen Preisen und einem besseren Service hätte ich durchaus
1,5 vergeben können, denn die Speisen waren sehr gut.
Die
Girls waren auf jeden Fall sehr nett und auch hübsch, recht gut gebildet und
haben ziemlich genaue Vorstellungen über ihre Zukunft; wir hatten sehr
interessante Unterhaltungen, lachten auch viel und so war es insgesamt ein
gelungener Abend. Amber bestand dann darauf die Rechnung zu übernehmen und
uns alle einzuladen; sie hat ein ordentliches, eigenes Einkommen und auch
etwas Vermögen, deshalb wehrte ich mich nicht weiter dagegen und lies ihr
ihren Willen. Sie und Dave mussten dann auch bald los, ihre Sachen Heim bringen
und alles für Morgen vorbereiten, wenn bei ihnen wieder eine ganz normale
Arbeitswoche beginnt. Ich bereute es nicht, die Vereinbarung mit Dave
eingehalten und sie mitgenommen zu haben; beide sind sehr Ok, sympathisch und
wir waren prima miteinander ausgekommen. Wie verabschiedeten uns sehr
freundschaftlich und wollten in Kontakt bleiben.
Wegen
dem langen Tag mit neun Stunden Überfahrt hierher, waren alle ziemlich müde
und so gingen wir bereits nach und nach gegen 23 Uhr in die jeweiligen Kojen.
Morgen früh wird Jeff hier eintreffen und an Bord kommen; der fesche, junge
Bursche von Anfang 20 wird mir sehr willkommen sein, wenn er sich anständig
benimmt; ansonsten müsste ich bei nun drei Girls an Bord als Mann alleine ja
wieder aufpassen, nicht untergebuttert zu werden! *grins* Jeff ist ein
Nachbarsjunge von Mandy aus Savannah und sieht ein bisschen wie ein
Schauspieler aus den 80er Jahren aus, weckt jedenfalls die Erinnerung in mir
daran, wobei ich mich nur an das Gesicht, nicht an den Namen erinnern kann. Ich
habe ihn in der Zeit in Savannah auch kennen gelernt und finde ihn
ziemlich Ok für sein Alter, glaube aber das er insgeheim in Mandy verknallt ist und deshalb mitkommen möchte.
Sie
hat während des herumreisen auf der MANDY und jetzt auf dem Trawler öfters
Kontakt zu ihm gehabt und als er fragte ob er mal mitreisen darf, hatte ich
nichts dagegen. Ich fürchte allerdings ihn interessiert mehr Mandy als das
Seefahrerleben und ich denke das seine Hoffnungen auf sie enttäuscht werden;
schade eigentlich, denn ich finde das er gut als Freund zu ihr passen würde;
doch Mandy ist unverändert auf dem Trip, alle Avancen von zu ihr passenden
Jungs abzuweisen. Schwer zu sagen, auf was sie eigentlich wartet…, ich bin
diesbezüglich ebenso ratlos wie ihr Stiefvater Freddy und finde es schade. Aber
was willst du machen? Es kann sie ja niemand und ich auch nicht dazu zwingen
sich auf etwas einzulassen, dass müsste schon von ihr selbst kommen!
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Boca Raton, Florida: Theaterbesuch & Abendessen
Grand Bahama, Freeport Harbour
Grand Bahama, Freeport Harbour:
Ortszeit:
01:50 | 2 Mai 2014
Donnerstag Nachmittag schipperten wir 10
Seemeilen hinüber in den Haupthafen Freeport. Wie schon erwähnt geht es dort
sehr betriebsam, laut und etwas schmutzig zu, denn nicht nur gigantische
Kreuzfahrer-, sondern auch Fracht-, Container- und sonstige Schiffe, sowie
eine Werft mit Trockendock sorgen für den typischen Dreck eines
Industriehafens. Aber ein Besuch lohnt trotzdem, denn es ist faszinierend dem
ganzen Betrieb zuzuschauen und in der schönen Landschaft der Bahamas wirkt selbst
so ein Industriehafen noch hübsch.
Die süße kroatin Bela, mit welcher wir ja fast
die ganze Zeit der letzten Tage verbracht haben und die uns so sympathisch
ist, war auch dabei; sie wollte gerne mal das Leben auf einem Fahrtenschiff
und den Hafen von einem Boot aus miterleben und natürlich nahmen wir das
nette Mädel ausgesprochen gerne mit.
Nach einer ersten Hafenrundfahrt zwecks
allgemeinem Sightseeing mit unserem Trawler, legten wir an und gingen gegen
Sonnenuntergang zum Abendessen; direkt an der südlichen Hafeneinfahrt, mit
tollem Blick aufs Meer und die auf Reede ankernden Schiffe, befindet sich das
“Pier One” Restaurant, welches zu recht stolzen Preisen Standard- und Seafood
guter Qualität anbietet, darunter auch einige leckere Hai Spezialitäten.
Insgesamt kann man das Preis / Leistungsverhältnis in diesem urigen Lokal aber als angemessen bezeichnen; der
Service ist freundlich und recht flink, man fühlt sich wohl, sitzt gemützlich
auf den oberen oder unteren Terrassen Balkonen an Holztischen und auf Stühlen
und hat eine faszinierende Aussicht. Note 2 Empfehlenswert! *smile*
Später wollten vor allem die Girls noch tanzen
gehen und Dave erklärte sich bereit sie zu begleiten; Amber und ich
spazierten dagegen langsam um den Hafen und schließlich zum Liegeplatz
unseres Bootes, in einer ruhigeren Hafenecke, plauderten noch ein wenig und
gingen dann bereits zu Bett. Die anderen kamen aufgekratzt erst nach 03 Uhr
Morgens zurück und hatten offenbar viel Spaß gehabt. Ungewöhnlicherweise
schlief ich so tief und fest, dass ich ihre Rückkehr und Kelly die Duscht und
ins Bett kommt, nur im Halbschlaf registrierte. Manchmal holt sich der Körper
halt was er braucht und nach einigen Tagen mit wenig Schlaf war es dringend
nötig , mal wieder einige Stunden erholsamen Schlaf nachzuholen!
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