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Zypern, Karpathos, Malaga, Quarantäne




#20.03.4 Zypern, Karpathos, Malaga, Quarantäne
Donnerstag, 19. März 2020 Törn to Karpathos
Nach dem munteren, gemeinsamen Frühstück, sogar Isa und Francis waren schon wach *schmunzel*, musste ich zunächst an den Laptop. Gestern waren wir schon vor Mittag auf See gegangen, um die 260 Seemeilen bis Karpathos, mit 12 kn Marschfahrt in 22 Stunden zurückzulegen; so kommen wir dort am Vormittag bei Tageslicht an und können somit heute bereits Stadt und Insel erkunden.
Das Wetter bei Ankunft war recht sonnig, allerdings auch stürmig und frisch; nordwind Wetterlage mit durchgezogener Kaltfront, so das es im Tagesverlauf und nur bei Sonnenschein, maximal 16° wurden. Im März kann es halt auch hier im Mittelmeer und der Ägäis noch ganz schön ungemütlich werden. Das Anlegen am Hafenkai, war bei diesen stürmischen Bedingungen kein Spaß und erforderte einiges an guter Seemannschaft.
Aber Captn Clive erledigte das mit dieser modernen Yacht, mit kräftigen Bug- und Heckstrahlrudern gekonnt, wohl wissend das ich dabei auch ein wachsames Auge auf seine Aktionen hatte. Es gab jedoch nichts zu beanstanden, er ging umsichtig und überlegt vor, die Crew mit den Festmacherleinen reagierte gekonnt auf seine Befehle und so lagen wir bald gut geschützt hinter dem Außenkai, neben einer ca. 33 m Luxusyacht fest.
Wir zogen uns warme Windjacken an und gingen zunächst Mittagessen, wozu wir auch die Crew einluden. Das ODYSSEY>>> Restaurant, Karpathos 857 00, direkt am großen Fähr- & Handelshafen, neben dem kleinen Yachthafen, bietet in einfach- gemütlich- freundlicher Atmosphäre alles, was man von einer guten, griechischen Hafentaverne erwartet und kennt.
Die Speisen sind von guter Qualität, der Service flutscht auf freundliche Art prima und die Preise sind auch Ok. Ich gönnte mir speziell Tintenfisch, der sowohl gebraten als auch gegrillt eine echte Delikatesse ist; vorausgesetzt natürlich man mag Tintenfisch. Ansonsten nahmen wir wieder mal große Platten mit Fisch- und Fleischgereichten, plus üppig Beilagen. Möglichst gemischt um vieles probieren zu können und alles mundete uns sehr lecker. 4,1 bis 4,3 Google Sterne sind eine angemessene Bewertung für die nette Taverna.
Dann kam ein Anruf und der Tag war für mich gelaufen. Im New Yorker Club gab es den ersten Corona Infizierten in einem GC. Also musste ich Online gehen, Video Konferenz, Telefonate, Mails, sehr unangenehme Entscheidungen treffen usw. *seufz*




Freitag, 20. März 2020
Mist auch heute war ich lange an den Comp gefesselt; im Berliner GC gab es ebenfalls Infiziertenfälle, womit ich natürlich auch schon länger gerechnet habe. Bei dieser weltweiten Pandemie muss eingeplant werden, dass es alle Clubs erwischt oder das sie wegen politischer Sperren geschlossen werden müssen, mindestens nur noch eingeschränkt laufen können / dürfen. Das wird selbstredend kein Spaß, sehr teuer und wird Verluste produzieren, egal wie viel Unterstützung es von staatlicher Seite gibt.
Nun ja, damit müssen in dieser Situation alle leben und sind Leute wie ich unverändert dennoch stark Privilegiert; wie immer trifft es die sprichwörtlichen ‚kleinen Leute’ viel härter, also werde ich gewiss nicht jammern. Da müssen wir nun alle einfach durch und können nur hoffen, dass es nicht ganz so schlimm wird, wie nicht wenige befürchten. Ich gehe übrigens davon aus, dass uns diese Corona Geschichte eher noch Monate, denn Wochen beschäftigen wird.
Die Auswirkungen könnten schlimmer werden, als die Weltwirtschaftskrise von 1928. Immerhin sind die politisch Handelnden deutlich besser darauf vorbereitet als damals und treffen insgesamt klügere Entscheidungen, um dies nach Möglichkeit zu verhindern; unabhängig davon das man an einzelnen Aktionen oder wegen zu langem Zuwarten, hier und da scharfe Kritik üben kann.
Immerhin war das Wetter schön sonnig, mit nur noch halb soviel Wind wie gestern, jedoch auch nur max. 15-16°. Einigermaßen Windgeschützt und in der mit schon recht kräftigen Strahlen herunter brennenden Sonne, war es sehr angenehm. In Griechenland gibt es noch keinerlei Beschränkungen und hier auf Karpathos war z. B. noch kein einziger Coronafall bekannt.

Samstag, 21. März 2020
Und gleich am Morgen gab es die nächste schlechte Nachricht; auch mein Sohn hat das Virus erwischt. Da er seit einigen Monaten in Malaga, Spanien den Umbau und die Modernisierung einer Yacht überwacht, hat ihn das Virus auch dort befallen. Ausgerechnet in einem der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder. Irgendwie typisch für Sohnemann, der ein Pechvogel ist. *seufz*
Auch wenn Spanien stark betroffen ist, sind es bisher offiziell doch nur gut 25.000 Infizierte; auch mit der zu erwartenden sehr hohen Dunkelziffer, also immer noch weit unter 1% der Bevölkerung. Bei etwas vorsichtiger Verhaltensweise und mit all den Notstand Gegenmaßnahmen im Land, eigentlich gute Aussichten nicht vom Virus erwischt zu werden. So läuft das bei meinem Sohn schon seit Jugendzeiten; wenn was schief geht, erwischt es meistens ihn. Wenn er eigenständig was anfängt, geht es all zu oft schief. Irgendwie ist er der geborene Pechvogel.
Nun ja jetzt müsste / wollte ich natürlich nach Malaga, aber in Zeiten von Corona Reisebeschränkungen, ist das gar nicht so einfach. Ich alarmierte also sozusagen alle meine dafür nützlichen Beziehungen und schließlich fand sich eine Möglichkeit, mit Behördengenehmigung usw., am morgigen Sonntag mit einem GC Jet, der mich hier abholt, nach Malaga zu fliegen.
Sonntag, 22. März 2020 Malaga
Beim verabschieden von allen, die mir lieb Glück wünschten und mir feste die Daumen drückten das alles gut geht, gab es noch einen höchst lustigen, reizvollen Moment. Samantha war gerade in ihre Kabine gegangen um sich noch eine wärmere Jacke zu holen, da es recht frisch aber schön sonnig war. Vor unserem Anlegeplatz wartete schon der bestellte Fahrer zum an der Südspitze von Karpathos gelegenen Flughafen und bat das ich mich etwas beeile.
Also ging ich runter und wollte schauen wo Sammi so lange bleibt, klopfte an die Kabinentüre, hörte ein „Komm rein Mutter…“, öffnete die Tür, trat ein… und erblindete sozusagen. *breitgrins*
„Ich bin zwar nicht Mutter, aber wie…, ohooo was für ein entzückender Anblick.“
„Aaaaahahaha… Steve, du bists…“ lachte Nackedei Sam auf ihre immer so total bezaubernde Art und bedeckte sich nachlässig mit der Decke. Sie lag bäuchlings quer übers Bett, so dass ich nicht wirklich viel von ihren fraulichen Reizen sehen konnte, aber schon die Rückseite war sehr entzückend. Am schönsten war jedoch, wie immer bei ihr, ihr so lieb- lustig- zauberhaftes lachen und lächeln, mit amüsiert funkelnden Augen.
„Ja ich bins…, machst du dich immer kompett nackig, wenn du eigentlich nur eine Jacke holen willst?“ Grinste ich sehr breit und sehr männlich entzückt.
„Ahahahihihi…, nur wenn ich mich als Frau dabei entscheide, komplett was anderes anzuziehen.“ Blinzelte sie und ich weiß wirklich nicht, ob ich schon jemals derart liebreizend Funken sprühende Augen gesehen habe. *smile*
Nur zu gerne hätte ich mich noch länger mit Sam befasst, aber die Zeit wurde etwas knapp. Sam rollte sich in die Decke und vom Bett, um mich mit einer natürlich auch total bezaubernden Umarmung plus Küsschen zu verabschieden. Das Gleiche noch schnell oben bei den Anderen, auf den Kai zum Wagen und ein letztes Winken, während der Fahrer schon los fuhr.
Die Cessna Citation wartete mit laufenden Triebwerken startbereit, mein Gepäck war schnell verstaut und schon zischte der flotte Jet in den strahlend blauen Himmel. Mit typischen 404 ktas auf Reiseflughöhe, plus Steig- & Sinkflug usw., wird der Flug knapp 4 Stunden dauern. Fraglos einer der, oder sogar DER merkwürdigste Flug mit mulmigen Gefühlen, meines Lebens; und da gab es schon so Einige!
Europa macht dicht, überall Notstand- ähnliche Einschränkungen wie in Kriegszeiten, gerade auch in Spanien, eines der am schlimmsten betroffenen Länder. Alles woran wir uns im Westen die letzten Jahrzehnte gewöhnt haben, völlig Freizügigkeit, Reisefreiheit, weltweite Globalisierung, ständige Verfügbarkeit von Allem usw., ist quasi abgeschaltet, urplötzlich vorbei.
Natürlich herrschte auch am Aeropuerto de Málaga - Costa del Sol, eine unheimliche Totenstille mit kaum einem Menschen unterwegs. Bei mir wurde Fieber gemessen, ein Abstrich genommen und selbstredend muss auch ich mich weitestgehend an Ausgangssperre, alle Einschränkungen usw. halten. Beispielsweise muss ich jetzt erstmal in ‚heimische’ Quarantäne, in der Wohnung wo mein Sohn zuletzt mit zwei jungen Frauen lebte, bis das Laborergebnis des Abstrichs vorliegt und die offizielle Bestätigung kommt, dass ich nicht infiziert bin.
Haus und Wohnung wurde schon längst komplett desinfiziert und merkwürdigerweise sind die beiden Frauen nicht infiziert, obwohl sie mit Sohnemann doch eng zusammen lebten. Glück im Unglück, Zufall oder was auch immer, jedenfalls wenigsten eine erfreuliche Sache.
Eine von ihnen, Julia oder Julie, wie sie genannt werden wollte, holte mich mit einer klapprigen Kiste ab und die Hübsche machte einen sympathischen Eindruck. Beide sind mir völlig unbekannt, sind irgendwelche Bekannte / Freundinnen von Sohnemann und ich werde erst herausfinden müssen, wie genau ihre Beziehung aussieht, warum er mit ihnen eine Bude teilt oder was überhaupt ihre Funktion hier ist…, wenn sie eine haben.
Die Fahrt durch gespenstisch leere, von Militär und Polizei kontrollierte Straßen, führte zu einem schäbigen, alten Backstein Gebäude im Hafen. Innen ist es jedoch erstaunlich gut restauriert / modernisiert oder renoviert. In einer ziemlich großen Wohnraumflucht, haben Julie, Dasha, Sohnemann und gelegentlich noch weitere Leute aus dem Bekanntenkreis der Drei, ähnlich wie in einer Wohngemeinschaft gelebt. Jetzt nur noch die beiden jungen Frauen, da Söhnchen ja im Krankenhaus liegt und die Anderen alle heimwärts zu ihren Familien abgedüst sind.
„Und ihr Zwei? Keine Familien, wo ihr jetzt lieber wärt?“ Fragte ich und plauderten wir Kennenlern- Small Talk, nachdem ich mich mit meinem Kram in einem großen Schlafzimmer, fast schon eine kleine Suite, eingerichtet hatte.
„Wir sind froh, das wir dort weg sind, wo wir herkommen. Hier konnten wir erstmals frei so leben, wie wir sind. Wir wollen nicht zurück, oder Julie?“ Übernahm Dasha die Gesprächsführung.
„Ich will bestimmt nicht zurück!“ Stimmte ihr Julie zu, wobei sie sich benahmen wie Lesben.
„Seid ihr beiden ein lesbisches Paar?“
„Bi Steve; hast du ein Problem damit?“
„Aber nein, absolut nicht; was habt ihr für eine Beziehung zu meinem Sohn Sascha?“
„Freunde; wir sind Freunde, manchmal auch intim…“ guckte Dasha cool.
Die Zwei sind keine Schönheiten, aber jung und sexy, unübersehbar mit guten, schlanken Figuren. Dasha wirkt ziemlich Durchschnittlich und zeigte spürbar so was wie innere Vorbehalte gegen mich; Julie ist deutlich hübscher, wirkte ganz normal neugierig, mit einer gewissen Vorsicht. Die ist ja für zwei Girls ihrer Art auch durchaus angebracht, gegenüber einem fremden Mann wie mir.
Sicherlich hat ihnen Sohnemann auch einiges von mir erzählt, weshalb sie mich auch ein bisschen sozusagen wie ein Wesen aus einer anderen Welt anstaunten. Dazu muss man wissen: im Gegensatz zu meinen tollen, erfolgreichen Töchtern, ist Sohnemann eher nicht nur ein Pechvogel, sondern kann auch sonst nicht mithalten. Er ist menschlich voll Ok, ein guter Typ, hat aber alleine nie wirklich etwas fertig gebracht. Alles was er geschäftlich so versuchte, um mich als Vater auf typische Art eines Sohnes zu beeindrucken, ging früher oder später voll in die Hose.
Man könnte noch unschöner sagen, er war und ist stets das Sorgenkind gewesen, eher ein Verlierertyp und schaffte es nie wirklich, finanziell von mir unabhängig zu werden. Mich störte das nie wirklich, denn er ist ein guter Mensch und das ist das Wichtigste überhaupt. Aber wie Söhne nun mal so sind, verletzte das früher manchmal seinen Stolz, und belastet es ihn auch heute noch. Zu gerne würde er meine Klasse erreichen, weil er glaubt, dann wäre ich stolzer auf ihn oder so was. *seufz*
Irgendwann muss er hoffentlich mal lernen, dass jeder Mensch halt so ist, wie er ist und das es nicht gut geht jemand sein zu wollen, der man halt nicht ist. Das geht selten dauerhaft gut, macht einen auch nicht glücklicher oder so. Erst wenn man erkannt und vor allem akzeptiert hat was man ist, kann man auch innerlich mit sich selbst im reinen sein und zufrieden so leben, wie man es für richtig erachtet.
Sohnemann fehlen einfach die intellektuellen Fähigkeiten für das, was er gerne wäre um mich zu beeindrucken. Dementsprechend besteht auch sein weiblicher und männlicher Freundeskreis eher aus durchschnittlichen Typen, gewöhnlich der Arbeiterklasse… was in meinen Augen ebenfalls völlig Ok ist und gewiss nichts daran ändert, dass ich meinen Sohn als Sohn so liebe, wie er ist.
Julie und Dasha passen genau in dieses Raster, entsprechen also nicht der Sorte Frauen, die mich persönlich wirklich interessieren. Na und? Auch das ist doch absolut nichts Schlimmes und recht häufig der Fall. So lange sie ‚good Girls’, nette, sympathische, einigermaßen gute Menschen sind, spielt das auch nur eine untergeordnete Rolle. Letzteres scheinen beide, vor allem Julie, in ausreichendem Maße zu sein, was gerade jetzt ziemlich wichtig ist. Schließlich müssen wir jetzt in dieser Wohnung, wer weiß wie lange, miteinander klar kommen und können nicht einfach ausgehen oder so.
Natürlich können wir auch im Notstand, mit weit gehender Ausgangssperre und Quarantäne raus an die frische Luft, spazieren gehen oder Lebensmittel einkaufen. Aber alle sonst gewohnten Ablenkungs- und Vergnügungsmöglichkeiten sind nun nicht mehr verfügbar. Praktisch alle Hotels, Restaurants, Cafes, Bars, Clubs, Discos usw. sind geschlossen; das öffentliche Leben ist auf ein notwendiges Minimum zum überleben reduziert. Also werden sehr viel Zeit auf relativ engem Raum miteinander verbringen müssen, wer weiß wie lange. *seufz*
Nun gut, ich telefonierte und Video- konferierte zunächst mal mit einem der spanischen GC Anwälte, welcher meine Reise hierher überhaupt ermöglicht hat. Ein Besuch auf der Intensivstation wo Sohneman liegt, ist frühestens möglich, wenn der Labortest meine Nicht Ansteckung bestätigt. Aber ich konnte mit ihm telefonieren. Da er noch jung genug, stark und gesund ist, betrifft ihn die Corona Infektion nicht wesentlich schlimmer, als eine schwere, üble Grippe; zumindest bis jetzt. Toi, toi, toi, auf Holz klopf.
Am Abend fragte Julie und Dasha, ob ich mit einem einfachen Pelmeni Gericht einverstanden wäre und schauten etwas skeptisch so, als wäre ich ein total verwöhnter Aristokrat. Natürlich war ich damit einverstanden, freute mich sogar auf dieses einfache, aber Delikate Gericht.
Selbstgemachte Pelmeni, mit einer Füllung aus Fleisch, Zwiebeln und Kräutern, in einer kräftigen Brühe aufgekocht, danach in Butter mit Speck und Zwiebeln in der Pfanne goldbraun knusprig angebraten. Die Gemüsebrühe diente als Grundlage für eine kräftige Suppe mit Reis und Nudeln als Vorspeise, dann die sehr delikaten Pelmeni und danach gab es noch ein Obstjoghurt und / oder Käse.
„Sehr lecker, danke.“ Lobte ich die Hübschen, was sie sichtlich freute.
Auf dem Hafengelände machten wir einen Verdauungsspaziergang im goldenen Sonnenuntergang und frischer, salziger Seebriese. Den restlichen Abend verbrachte ich am Laptop und erledigte weitere Geschäftsangelegenheiten. Wie es aussieht kommt das Geschäftsleben in Europa und vielen weiteren Ländern, ja nahezu zum Stillstand, wird heruntergefahren und sozusagen in ein künstliches Koma versetzt.
Das bedeutet selbstverständlich viele Probleme und Verluste, nicht nur für die Gold Clubs, sondern auch viele meiner sonstigen Unternehmungen, Beteiligungen, Anlagen usw. Aber da ich / wir uns darauf schon seit einiger Zeit vorbereitet hatten, hält es sich noch in Grenzen.
Selbst wenn dieser ganze Corona Pandemie Scheiß übel ausgeht und länger dauert als viele hoffen, werden ich und die Meisten von uns, dass Ganze immer noch wesentlich besser überstehen und danach weiter priviligierter leben können, als sehr viele arme, einfache Menschen. Wie immer in besonders schwierigen Zeiten, Kriegen, Katastrophen usw., trifft es die Ärmsten und Schwächsten am übelsten. *seufz*
Um Mitternacht ging ich schlafen und pennte sogar ohne Pinkelunterbrechung gut durch… *schnarch*








Montag, 23. März 2020 Malaga Tag#2
„Moin Mädels…“ grinste ich vergnügt, über den Anblick der zwei noch nicht komplett angezogenen Hübschen. Das störte sie überhaupt nicht und schmunzelten sie nur über meine männlichen Blicke.
Beim und nach dem sehr gemütlichen Frühstück, besprachen wir ausführlich deren Situation hier, was sie eigentlich genau mit meinem Sohnemann oder der Modernisierung der im Hafen liegenden Yacht zu tun haben; wovon sie leben, wer hier die Rechnungen bezahlt usw. Ich hatte den Eindruck, dass sie im großen Ganzen sehr ehrlich waren und mir nichts vorspielten.
Das Gespräch dauerte lange, quasi den ganzen Vormittag und das kann ich unmöglich alles hier aufschreiben. Außerdem möchten sie auch nicht, dass all diese Details über ihr Leben, öffentlich in einem Blog zu lesen ist. Selbstverständlich respektiere ich auch das.
Jedenfalls haben sie sich als sexy- Service Girls, Tänzerinnen und sogar auch schon als Akt Models Geld verdient. Einen echten Beruf haben beide nicht gelernt, schlagen sich halt so durchs Leben. Seit sie meinen Sohn hier kennenlernten, halfen sie auch ihm bei seiner Aufgabe, wenn es denn überhaupt etwas gab, wobei sie helfen konnten. Dafür bot er ihnen an, vielleicht auch als Stewardessen auf der Yacht mitzufahren, sobald diese fertig ist.
Normalerweise wäre der altmodisch- klassische Stahl Rundspant Verdränger, von einer guten, bekannten, italienischen Werft, noch diesen oder spätestens Anfang nächsten Monat seeklar fertig geworden. Wegen Corona verzögert sich das jetzt natürlich und muss man schauen, wie es weiter geht. Als alter Seefahrts- & Schiffe- Liebhaber, interessierte mich die knapp 26 m Yacht natürlich auch sehr.
Die technischen Daten, Vertragsdetails usw. kenne ich natürlich, habe das ja alles genehmigt; aber gesehen habe ich das Boot bisher nur auf Fotos. Sohnemann wollte oder will darauf als Engeneer & Vice Captn, anscheinend mit Julie & Dasha sowie einem GC Captn, GC Member und Gäste umher schippern. Dafür wäre er fraglos gut geeignet, denn er hat einen Yacht Skipper Schein, ist Techniker und auch handwerklich sehr begabt.
Wenn jemand anderes die Verantwortung / unternehmerische Leitung hat, er also als klassischer zweiter Mann eingesetzt ist, dürfte so was gut laufen, denn er ist auch sehr umgänglich und Teamfähig. Die klassisch schöne, auch mit italienischen Design ausgestattete und jetzt nahezu komplett modernisierte Yacht, bietet Platz für vier Crew Mitglieder mit eigener Messe und normal bis zu 8 Gästen, in zwei großen VIP Doppelbett & zwei je 2 Einzelbett Kabinen; zusätzliche Pullmankojen z. B. für Kinder sind auch noch vorhanden.
Als sehr stabile, weltweit Hochsee fähige Stahlyacht mit Langstrecken- Kapazität von deutlich über 5.000 Seemeilen, im Extremfalls sogar bis zu 8.000 nm. Ist das Boot ideal als Expeditions- Yacht. Der Rumpf ist so stabil, das er sogar die Germanischer Lloyd Eisklasse ARC1 (Leichte Eisverhältnisse, Eisdicke bis 0,4 m) hat und somit könnten auch Polargebiete im Sommer angesteuert werden.
Ein sehr schiffiger Kahn, wie ich sie besonders mag. Eine echte Hochsee- und Langfahrt Yacht, nicht nur so ein Vergnügungs- Kahn, wie die Yacht auf der ich zuletzt unterwegs war. Bekanntlich bevorzugte ich schon immer solch „echte“ Schiffe, selbst wenn ich nur auf kurzen Strecken in relativ einfachen Gewässern unterwegs bin. Im Hinterkopf kribbelte sozusagen bereits das kleine Seefahrer Teufelchen und flüsterte mir ein, dass ich mit dieser Yacht unbedingt mal unterwegs sein sollte… *grins*
Dasha fuhr dann zum Einkaufen zum nächsten Supermarkt, Julie und ich blieben zurück und bereiteten In der Küche bereits Einiges fürs Mittagessen vor. Letztere ist nicht nur deutlich hübscher als Dasha, sondern mir auch sympathischer, ohne das ich so genau sagen könnte, warum eigentlich. Wir plauderten locker beim gemeinsamen kochen, lachten auch über dies und das, kamen gut miteinander klar und ich bin ihr definitiv auch nicht unsympathisch. *smile*
Dasha kam mit den frisch gekauften Lebensmitteln und wir kochten lecker:
-kräftige, französische Zwiebelsuppe, dick mit Käse überbacken
-eine delikate Shrimps- Pasta Pfanne mit Gemüse und Kräutern
-als Nachtisch eine Schüssel Obstsalat, mit Rosinen, Mandeln, Nüssen und einem Schuss spanischen Brandy.
Einfach, schnell und doch köstlich, sogar gesund. Wir hauten ordentlich rein und vor allem ich Bär verputzte nicht nur eine, sondern gleich zwei Portionen mit viel Genuss. *yummy*
Bis zum Abend musste ich dann wieder Online am Laptop sitzen. Zum Glück haben sie hier eine gute High Speed DSL Verbindung mit Wlan, so das ich problemlos arbeiten, weltweit kommunizieren und Video Konferenzen führen konnte. Schau an, jetzt gibt es auch Ausgangsbeschränkungen in Griechenland. Was für Zeiten, o Tempora o Mores… *seufz*



Dienstag, 24. März 2020 Malaga Tag#3
Mist! Beim Frühstück kam die Nachricht vom Labor, dass mein erster Corona Abstrich / Test keinen sicheren Nachweis erbracht hat und wiederholt werden muss. Im laufe des Tages soll dazu Jemand vorbei kommen und frische Proben von mir nehmen; also weiter abwarten…
Draußen regnete es gerade, also ging ich zunächst an den Laptop und erledigte Online einiges. Danach sprach ich mit Dasha und Julie über deren momentane, finanzielle Lage. Wegen Corona, Ausgangssperre usw., können sie ja schon seit einiger Zeit nicht arbeiten, kein Geld verdienen und haben typischerweise auch fast keine Reserven.
Da sie ohnehin schon als Akt Models Geld verdient hatten, lag es natürlich nahe, ihnen Shootings mit mir anzubieten, auch wenn sie nicht meinem sonstigen Model Niveau entsprechen. Das fanden sie toll und waren sofort gerne dazu bereit, freuten sich auch das ich dies von mir aus angesprochen hatte, bevor sie noch um Geld betteln mussten. Außerdem werde ich natürlich die Kosten für diese Unterkunft, Lebensmittel usw. übernehmen.
„Klasse Steve…, wollen wir gleich mal shooten?“ Lächelten sie.
„Warum nicht? Dann zieht euch mal aus; machen wir zunächst einfache Schnappschüsse.“ Lächelte ich zurück und schaute als Mann natürlich auch gerne zu, wie sie aus ihren sexy Outfits schlüpften.
Auf typische Art junger Frauen lachend und kichernd, um die leichte Anfangs- Verlegenheit sich vor den Augen eines fremden Mannes auszuziehen zu überspielen, schlüpften sie ansonsten sehr ungeniert aus den Klamotten. Hmmm…, jungen, hübschen, gut gebauten Frauen beim ausziehen zuzuschauen, ist für Männeraugen doch immer ein Vergnügen! *grins*
„Hübsch und sexy Girls…, benehmt euch ganz normal und versucht nicht groß zu posieren oder so. Machen wir einfach Schnappschüsse im „Girls privat and nude at Home“ Stil.“
„Ok Steve…haha…, guck nicht so… hihi.“ Sorgten sie lustig- sympathisch ebenso für lockere, gute Stimmung, wie ich mit Scherzen und Komplimenten.
„Probleme mit sich Nackig zeigen, habt ihr zwei Hübschen offensichtlich gar nicht?!“ Schmunzelte ich.
„Nööö… wieso auch?!“ Lächelte Dasha routinierter und ungenierter als Julie. Die war doch ein bisschen schüchterner, was mich ein bisschen überraschte, aber nicht störte.
Ja wir kamen gut miteinander klar und hatten Spaß, wie es bei so einem ‚Shooting’, dass man ja kaum als richtiges Shooting bezeichnen kann, auch sein sollte. Offensichtlich gehören beide auch zu der Sorte, die gerne locker und sehr ungeniert nackig ‚posiert’, sich knipsen lässt und ebenfalls Spaß daran hat. Selbstverständlich können sie mit der Klasse meiner sonst üblichen Akt Models absolut nicht mithalten, aber das ist ja nicht weiter schlimm.
In die Kategorie „nette Girls von Nebenan, ungekünstelt nackig Zuhause“, passen sie als Models sehr gut. Damit werden sie nie viel Geld verdienen können, aber doch ein nettes, zusätzliches sozusagen Taschengeld, welches junge Frauen von ihrer Art auch immer gut gebrauchen können.
Die Türklingel unterbrach unser lustig- lockeres Shooting und eine Frau vom Labor, nahm in kompletter Schutzkleidung einen weiteren Abstrich von mir, um diesen auf Covid-19 testen zu lassen. Obwohl jemand wie ich sich das erlauben könnte, machte ich keinerlei Druck bezüglich eines baldigen Ergebnis; ich meckerte auch nicht über den misslungen, ersten Test.
Hier in Spanien sieht die Covid Lage sehr übel aus, ist das ohnehin nicht so tolle Gesundheitssystem längst stark überlastet und arbeiten alle am Limit. Fraglos gibt es viel dringendere Fälle, als so einen priviligierten VIP wie mich.
Zu Mittag bruzzelte ich zarte, dicke, saftige, iberische Schweinerückensteaks und die Frauen machten dazu Kartoffeln und eine große Salatschüssel. Als Nachtisch gabs Obst pur und / oder Käse oder Joghurt mit frisch geschnittenem Obst, ganz wie wir wollten; Köstlich! *yummy*
Bei inzwischen viel Sonnenschein und blauem Himmel, machten wir einen ausführlichen Verdauungsspaziergang über das Hafengelände. Nur dort, denn inzwischen wird die strikte Ausgangssperre in der Stadt doch ziemlich streng überwacht. Als gemeinsam im gleichen Haushalt lebende ginge das noch, aber würden wir wahrscheinlich mehrmals kontrolliert, wenn wir ins Stadtgebiet hinein laufen.
Dazu hatten ich / wir keine Lust, deshalb blieben wir lieber auf dem Hafengelände, wo stark herunter gefahren natürlich auch immer noch gearbeitet wird. Schließlich müssen z. B. Lebensmittellieferungen ankommen, entladen und verteilt werden usw. Da die zwei Hübschen schon etliche Monate hier mit Sascha leben, sind sie auch vielen bekannt, falls wir jemand begegnen. Bei dem massiv reduzierten Betrieb begegnete uns aber nur einmal ein einziger Mensch.
Danach ging ich wieder an den Laptop und erledigte diverse Telefonate, Chats, Mails usw., mit all den vielen, weltweit verstreuten Lieben, Freunden, Bekannten, Familienangehörigen usw., die selbstredend alle mehr oder weniger wegen dieser Pandemie besorgt oder von ihr betroffen sind. Eine angenehme Situation ist das für niemanden mehr und man kann nur hoffen, dass es bald wieder vorbei ist.
Zwischendurch schoss ich immer mal wieder sexy Pics der zwei Hübschen, sozusagen als nette Auflockerung. Ansonsten haben wir ja nicht wirklich viel zu tun, können nicht Ausgehen und so muss man sich halt so gut als Möglich die Zeit vertreiben. Dafür das wir uns ja gerade erst kennengelernt haben, kamen wir verblüffend gut miteinander aus und gab es keinerlei Frust.
Vorteilhaft ist natürlich auch die Größe der Wohnung, in welcher man sich problemlos separieren und zurückziehen kann, so das man nicht ständig eng aufeinander hockt und sich auf die Nerven geht. Der alte Backsteinbau war früher mal eine Kombination aus Lagerräumen, Büros und einfachen Arbeiterwohnungen. Irgendwann wohl in den Sechzigern mal umgebaut zu nur noch Büro unten, größeren Wohnungen oben. Dann nur noch Wohnungen, wenn ich das richtig anhand der erkennbaren Spuren einschätzte.
Außer uns wohnt derzeit niemand sonst in dem Gebäude, das locker Platz für mind. 8 zwei- drei Zimmer Wohnungen böte; je nachdem wie man es aufteilt. Knapp die Hälfte davon nutzen Dasha, Julie und mein Sohnemann zu einem erstaunlich günstigen Preis, haben sogar Schlüssel und Zugang zu den anderen Bereichen des rechteckigen Mehrfamilien- Hauses.
Dieser Bereich setzt sich offensichtlich aus zwei verbundenen 2,5 bis 3 Zimmer Wohnungen zusammen, so dass hier locker zwei Familien mit Kindern ausreichend Platz finden würden. Auch die letzte Renovierung, mit Parkettböden und relativ moderner Elektrik, Heizung usw., ist ziemlich einfach und altmodisch und entspricht gewiss nicht meinem gewohnten Umfeld. Aber man kann problemlos gut hier unterkommen. Wasser, Strom, Internet, alles funktioniert gut, es gibt viel Platz und sogar einen kleinen, einfachen Whirlpool in einem der Bäder.

Mittwoch, 25. März 2020 Malaga Tag#4
Ich erhielt das negative Laborergebnis, bin also nicht infiziert und konnte danach endlich meinen Sohn in der Privatklinik besuchen. Natürlich nur in kompletter Schutzkleidung und aus sicherer Entfernung, durften wir ein bisschen plaudern und machte ich ihm Mut. Wirklich sinnvoll ist das logischerweise auch nicht, aber ihm tat es sicherlich gut, mich wenigstens zu sehen und mit mir zu reden.
Er bekommt noch Sauerstoff, hängt aber nicht an einem Beatmungsgerät. Die Ärzte meinen das sie ihn vermutlich nächste Woche entlassen können. Als relativ junger, kräftiger Mann, von Natur aus auch niemand der sich so etwas zu schwer zu Herzen nimmt, geht es ihm relativ gut. Sohnemann ist ähnlich wie ich, kein schwermütiger Typ und schaut stets optimistisch in die Zukunft.
Spanien ist ja sehr schwer betroffen von dieser Pandemie, vor allem weil auch hier das Gesundheitssystem in den letzten Jahren ziemlich kaputt gespart wurde. Mit aktuell offiziell fast 50.000 Infizierten, Dunkelziffer extrem hoch sicherlich mindestens die 10 fache Anzahl und 3.650 Toten, inzwischen sehr strenger Ausgangssperre usw. haben Gesundheitspersonal und die Spanische Gesellschaft insgesamt, mehr als genug mit sich selbst zu tun.
Also störte ich nicht lange und spendete der Klinik auch noch einen ordentlichen Betrag. Gerne würde ich mehr helfen, kann ja aber nicht wirklich viel tun. Praktisch ganz Europa, ja fast die ganze Welt, sieht plötzlich völlig anders aus, als wir das viele Jahrzehnte lang gewöhnt waren. Grenzen sind dich, Ausländer nicht gerne gesehen, alle ziehen sich auf sich selbst zurück usw. usf. *seufz*
Dasha und Julie freuten sich über die Nachricht, dass Sascha wahrscheinlich nächste Woche zurück kommt. Ansonsten verlief der Tag mit der üblichen, sozusagen ‚eingesperrt sein’ Routine. Sonst können wir ja nichts tun.



Donnerstag, 26. März 2020 Malaga Tag#5
Viel Sonnenschein heute mit im Tagesverlauf bis zu 20°. Aber mehr als Spaziergänge auf dem Hafengelände, um das Haus herum, können wir ja nicht unternehmen. Spanien liegt mit den Infizierten- & Opfer Zahlen inzwischen auf Platz 2, hinter Italien, ist also wirklich schwer betroffen. Die Ausgangssperren werden inzwischen ziemlich streng überwacht. Wir überall darf man nur auf direktem Weg zum Einkaufen, zu Arzt oder Apotheke und zurück in die Wohnung.
Hier auf dem Hafengelände sind wir da deutlich priviligiert. In der Stadt dürfen die Leute kaum raus, einfach weil es dann gleich viel zu viele wären und die Ansteckungsrisiken steigen. Hier ‚draußen’ können wir viel mehr und weiter spazieren gehen und treffen höchstens auf vereinzelte Hafenarbeiter, die den Notbetrieb aufrecht erhalten.
Ich telefonierte und Video chattete wieder viel, z. B. auch mit Vicky. Die Hübsche ist zurück in Moskau bei ihren Eltern, wo sie jetzt am besten aufgehoben ist. Sie wollte mich gerne nach Malaga begleiten, aber das war natürlich keine gute Idee in diesen Zeiten, weshalb ich sie nicht mitgenommen habe. Sascha hängt übrigens auch in Moskau fest, wo sie ja daheim ist und sich wohl fühlt, da sie nach der plötzlichen Verhängung der Einreisesperre durch Trump, gar nicht mehr zu ihrem Shooting in die USA fliegen konnte.
Debbie, Sammi und Omar, sind bei einem englischen Freund untergekommen, der auf Karpathos ein Haus als Altersruhesitz bewohnt. Isa und Francis sind auch zu ihren Familien abgereist und die Crew brachte die Yacht zurück nach Israel. In solchen Zeiten, nachdem jetzt überall alles dicht gemacht wurde oder wird, konnten und wollten sie die Yacht Kreuzfahrt selbstredend auch nicht fortsetzen.
Alle meine über die halbe Welt verstreuten Lieben, Freunde, Verwandte usw., hängen mehr oder weniger an ihren jeweiligen Orten fest. Gigi & Co. in Mannheim, respektive einem Dorf im Odenwald. Mein Bruder an der Nordseeküste, Jenny & Co. in Austin, Texas, usw., usf. Wir alle können nur abwarten, bis die Corona Pandemie eingegrenzt und hoffentlich bald besiegt ist…, was für Zeiten! *seufz*
Philosophisch kann man sich fragen: unser aller so lieb gewonnenes, gewohntes Global Citicen / Globetrotter Leben, wurde durch ein unerwartetes, plötzliches und sehr scharfes Bremsmanöver herunter gefahren. Werden wir es nach #COVID2019 dieser #Coronakrise, überhaupt wieder so wie zuvor aufnehmen können?
Oder separiert sich die Welt wieder in abgeschottete Nationalstaaten, in welcher nur wenige Privilegierte reisen können? Werden sich unsere Lebensumstände stark verändern, oder nur ein bisschen und danach geht wieder fast alles so weiter, wie zuvor? Aktuell wage ich diesbezüglich noch keine Prognose, habe aber den Eindruck, dass sich viel mehr ändern wird, als wir bisher ahnen und wahr haben wollen.
Quasi als Zeitvertreib shooten wir ein bisschen; Julie und Dasha posierten sexy- frech, ich knipste und erfreut mich als Mann an reizvollen Anblicken. Mann kann seine Zeit definitiv langweiliger mit viel weniger reizenden Anblicken verbringen! *grins* 

Freitag, 27. März 2020 Malaga Tag#6
Nach dem Frühstück ging Dasha einkaufen; Julie und ich spazierten hinüber zu dem Hafenbecken, in welchem die Yacht liegt, deren Umbau / Modernisierung Sohnemann überwacht und selbst daran mitgearbeitet hat. Wie bereits erwähnt, sind die Arbeiten nahezu abgeschlossen, geht es nur noch um Kleinigkeiten, die zu erledigen sind.
Leider gab es erst gestern am frühen Abend die Genehmigung, dieses ein gutes Stück entfernte, ganz andere Gebiet um ein Werft-, Ausrüster Hafenbecken zu betreten. Deshalb kam ich erst heute dazu, mir die hübsche, klassisch weiß gestrichene Yacht, mit Atlantikbug und Kanu Heck anzuschauen. Ich liebe diese klassischen, heutzutage altmodisch wirkenden Schiffsformen und schwere Stahl Rundspant Verdränger. *smile*
Ich schaute mir den Kahn genau an, sozusagen von der Mastspitze bis in die tiefsten Abgründe der Bilge über dem Kiel. Mit den neuen, sparsamen und sehr zuverlässigen Lugger 1276-A2 Dieseln zu je 340 PS bei 1.800 Umdrehungen, auf zwei geschützte Fünfblatt Schrauben & Ruder, kommt man verglichen mit modernen Yachten langsam, aber sparsam und sicher voran.
Zwei starke Querstrahlruder an Bug und Heck machen das Manövrieren einfach; neue Zero Speed Stabilisatoren sorgen für Bequemlichkeit ohne zu starkes Rollen, zumindest bei normal- durchschnittlichen Seegangsbedingungen. Sieben verschließbare Schotten teilen den Rumpf in 8 wasserdichte Abteilungen, was ein beachtliches Sicherheitsplus ist. Ebenso natürlich der massive Rundspant Stahlrumpf, der im letzten halben Jahr komplett entrostet, gesandstrahlt und mit frischen Lackschichten versehen wurde.
Die Inneneinrichtung ist auch klassisch- maritim- praktisch und gemütlich in italienischen Design gehalten, so wie ich persönlich es besonders mag. Natürlich wurde moderne Technik an Elektrik und Elektronik eingebaut; Flatscreen TV´s, moderne Navigationsgeräte, Plotter, Radarschirme, neue Generatoren, Bilgenpumpen, Kochherde, Kühl- & Tiefkühlschränke, neue Waschmaschine plus Trockner, neue Heizung / Klimaanlage, alles ebenfalls neu verkabelt und was der tausende Dinge auf so einer Yacht sonst noch mehr sind.
Kurz: auf dieser knapp 26 m Expeditions- / Langstrecken Yacht kannst du wirklich gemütlich, mit allen Segnungen der Zivilisation leben und mit dem Boot sicher und zuverlässig alle Weltmeere bereisen. Gefiel mir alles ausgesprochen gut und ich wäre kein leidenschaftlicher Seefahrer und Schiffsliebhaber, würde ich nicht bereits im Hinterkopf überlegen, wie ich längere Zeit auf diesem Kahn unterwegs sein kann. *smile*
Nach Sohnemanns Genesung und wenn die weltweiten Reisebeschränkungen wieder weitestgehend aufgehoben sind, wäre es doch sehr erfreulich mit dieser Yacht eine ausführliche Kreuzfahrt zu unternehmen. Wenn ich selbst die Captain Rolle übernehme, kann Sohnemann Vice Captn und vor allem Chief Engineer, Techniker, Maschinist usw. sein. Wenn Julies und Dascha das wollen, könnten sie mit einer erfahrenen Stewardess wie z. B. Rica zum anlernen, ebenfalls mitreisen…, außerdem die üblichen, wechselnden Gäste / Freunde.
Mal schauen, ob ich das alles so einrichten kann, oder ob wieder wichtige Geschäfte dazu kommen, die mich zwingen das Boot zu verlassen. Voraussetzung ist natürlich auch, dass die Corona Pandemie einen noch einigermaßen akzeptablen Verlauf nimmt und bald endet. Gerne würde ich mich weitestgehend, wie ab 2011 schon mal, aus der Führung all der Geschäfte zurückziehen und den Jüngeren das Ruder überlassen, selbst wieder mein geliebtes Globetrotter & Seefahrer Leben aufnehmen. *seufz*
Julie hatte sich unterdessen auch ein bisschen an Bord nützlich gemacht, Staub gewischt usw., Nur zum Mittagessen waren wir zurück im Haus, wo Dasha ebenfalls Hausarbeiten erledigte; ansonsten war ich heute den ganzen Tag auf dem Boot, schaute natürlich auch alle dazugehörigen Unterlagen durch, prüfte Abrechnungen, Zertifizierungen, nautische Zulassungen usw. Bis auf die in allen Projekten üblichen Kleinigkeiten, sah alles richtig gut aus. Ohne Corona Krise könnten wir sofort auslaufen und auf Kreuzfahrt gehen, wohin immer wir wollten.







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