Südamerika, Flug- und andere Abenteuer #1

  


21.01.04 Südamerika, Flug- und andere Abenteuer #1

Donnerstag, 21. Januar 2021

Wir frühstückten noch gemütlich, verabschiedeten uns von den Anderen auf dem Anwesen, packten unsere Sachen zusammen und fuhren zum Flugboot. Ernestos Bodencrew hatte freundlicherweise bereits alles für den Abflug bereit gemacht, die Maschine ausreichend betankt und so verstauten wir nur noch unseren Kram im Flieger, dann waren wir auch schon Startklar.

Noch von Ernesto und seinen Leuten verabschieden; es ist schwer vorherzusehen, ob wir bald mal wieder hierher zurück kommen; vermutlich eher nicht. Und los gings: die gewaltigen Sternmotoren, mit typischen Explosionsgeräuschen von Fehlzündungen stotternd starten, bis sie rund und warm liefen. Zur Startbahn rollen, Vollgas und der behäbige Flieger rollte langsam an.

Ebenso ‚gemütlich’ hob das Flugboot ab und stieg in den strahlend blauen Sommerhimmel. Der geplante 543 nautische Meilen (1.005 km) Flug, ging mit 142 kn zum kleinen, aber recht gut ausgestatteten Provinz Flughafen  Vicecomodoro Ángel de la Paz Aragonés Airport, Av. Madre de las Ciudades S/N, Santiago del Estero, Argentinien. Rund Drei- Dreiviertelstunden knatternder Flug, wie in alten Zeiten und auf nur 8.000 Feet Flughöhe, wodurch man vor allem in den Heck Aussichtskanzeln die Landschaft unter sich wunderbar beobachten kann. Macht einen Mordsspaß wenn man diese altmodische Art der Fliegerei liebt. *breitgrins*

Santiago del Estero ist eine rund 252.000 Einwohner zählende Stadt und gleichzeitig Flachlandprovinz mit ca. knapp 1 Mio. Bewohnern, im nördlichen Argentinien mit subtropisch-heißem Klima. Benachbarte Provinzen sind im Uhrzeigersinn von Norden Chaco, Santa Fe, Córdoba, Catamarca, Tucumán und Salta.Wikipedia Promt hatten wir dort bei der Landung zu Mittag, heiße 33° mit nur schwachem Wind aus Ost. Gefühlt kam es einem noch heißer vor und so wollten wir vor allem erstmal unsere hiesige Unterkunft beziehen, uns frisch machen und Mittagessen.

Glücklicherweise hat unser großzügiger Gastgeber aus Buenos Aires, der reiche Argentinier, auch in Santiago del Estero geschäftliche Interessen und unterhält eine hübsche Firmen- Appartementanlage mit kleinem Pool und Angestellten. Dort können wir für einige Tage Problemlos eines der hübschen Appartements beziehen, dass sonst für Geschäftsreisen höherer Angestellter / Direktoren / Vorstände usw. stets frei und bereit gehalten wird.

Dieses bietet Platz genug, hat zwei Schlafzimmern und ist klimatisiert. Die hiesige Hausmeisterfamilie hält es sauber, bekocht falls gewünscht die Bewohner und es gibt sogar einen guten Firmenwagen, falls verlangt mit Fahrer, den wir ebenfalls nutzen dürfen. Definitiv besser als irgendein Hotel in so einer Provinzstadt. Nichts Besonderes und kein Vergleich zu seinem Palastartigen Anwesen nahe der Hauptstadt, aber hübsch, gemütlich, sauber und gepflegt. *freu*

Dort machten wir es uns zunächst mit unseren Sachen gemütlich, sehr freundlich begrüßt von der Hausmeister / Haushälter Familie, welche nach unseren übermittelten Wünschen auch schon die von uns bevorzugten Lebensmittel eingekauft und den Kühlschrank unserer Appartementküche damit gefüllt hatte. Da wir voraussichtlich einige Tage hier sein werden, eine ideale Lösung.

Frisch gemacht und ein bisschen im Pool geplantscht, gab es auch schon Mittagessen und die Haushälterin erwies sich als gute Köchin, die ein leckeres Fischgericht auftischte. Ebenfalls nichts besonderes, aber gut und schmackhaft in der Art von argentinischer Hausmannskost.

Dann trafen wir uns mit Lehrer und Heimatforscher Alvaro, mit dem vor allem Niels natürlich auch schon im voraus Kontakt aufgenommen hatte. Dieser hatte speziell in Bentes Angelegenheit recherchiert und erläuterte uns nun seine Erkenntnisse. Ich konnte kaum einordnen ob diese wirklich nützlich sind, dass muss ebenfalls vor allem Niels beurteilen; er meinte das es zu unsicher sei, um sich darauf zu verlassen und wollte selbst noch weiter recherchieren.

Im recht guten Yo Heladerías - Yo Café>>>, Av. Roca Sur 388, G4200 MAN, Santiago del Estero, gönnten wir uns kalte Erfrischungen, geeiste Smoothies und etwas Speiseis. Dort besprachen wir unser weiteres vorgehen, wozu dann auch Behördenbesuche, Universitäten und ähnliche Stellen zum recherchieren gehören.

Ich übernahm die Annex National University of Santiago del Estero, denn es gibt etliche private Colleges / Unis in der Stadt und wir wollten uns aufteilen, da es sonst zu lange dauert. Aber zuerst gönnte ich mir noch zwei Kugeln Fruchteis, weil das richtig lecker schmeckte. Nicht so wie ich es bei italienischen Gelatieri liebe, aber gut und lecker. Bei rund 35° im freien, macht kaltes Eis einfach Freude. *smile*

Mike fuhr uns dann zu den verschiedenen Unis / Colleges, wo jeweils einer von uns ausstieg und wir einzeln recherchieren gingen. Natürlich hatte uns Niels, der in solchen Recherchen in akademischen Kreisen die meiste Erfahrung hat, Tipps gegeben wie wir am besten vorgehen sollten.

An ‚meiner’ Uni und sicherlich auch an den Anderen, herrschte jetzt am späteren Nachmittag, bei Sommerhitze und mit Corona Beschränkungen, eher wenig Betrieb. Eine sehr nette und hilfsbereite Gruppe von Studenten, im freien versammelt um die von mir gesuchte Professorin, welche sich auch privat als Hobby sehr mit den Einwanderungsströmen und Geschichte Südamerikas befasst, behandelte mich und meine Wünsche sehr freundlich.

Alle sprechen und verstehen gut bis sehr gut Englisch und so hatten wir keinerlei Verständigungsprobleme. Die ruhige, mütterlich wirkende Professorin war gerne bereit zu helfen und als zusätzlichen Anreiz bot ich der Gruppe einen finanziellen Bonus oder Zuschuss für sie, insbesondere wenn mit deren Hilfe etwas Nützliches recherchiert werden kann.

Darüber freuten sie sich und außerdem empfanden sie mein / unser Anliegen als nette, interessante Abwechslung, womit sie sich gerne ein paar Tage befassen wollten. Also kopierten wir im Büro der Professorin die Recherche Liste, auf welcher Niels Tipps und Hinweise, sowie die gesuchten Informationen vermerkt hatte. Jeder bekam eine und Sonntag wollten sie dann berichten, was sie herausgefunden haben. Prima!

Ich hatte mich im Gespräch auch als Deutscher geoutet und nun fragte die Professorin, ob ich nicht auch eine nette, hübsche Studentin als Dolmetscherin und sozusagen Hilfskraft gebrauchen könne; sie kennt da eine Studienanfängerin, die schon in der Schule neben dem üblichen Englisch, auch Deutsch gelernt hat und fleißig ist…, außerdem jeden zusätzlichen Peso für ihr Studium gut gebrauchen kann.

Hmm… warum nicht. Wir Vier hatten ohnehin schon darüber gesprochen, dass es nachteilig sei, dass keiner von uns gut genug Spanisch kann; eigentlich sogar gar nicht. Nur Mike kann etwas Mexikanisch und Niels hatte sich in Vorbereitung der Recherche Reise, ein paar rudimentäre Spanischkenntnisse angeeignet.

Gerne hätte wir z. B. Jaqui, oder Jandra aus Buenos Aires oder eine ähnliche Person mit Spanisch- und Englischkenntnissen mitgenommen, um jemand dabei zu haben, der / die auch bei Leuten ohne gutes Englisch dolmetschen könnte. Aber keine geeignete Person konnte derzeit dort weg. Wir werden im Laufe weiterer Recherchen wo auch immer, garantiert auch mit Menschen zu tun haben, die nur einheimisches Spanisch oder in Brasilien Portugiesisch können.

Also ging ich gleich mit der Professorin zu dieser Studienanfängerin und Ana Maria stellte sich als hübsche, zierlich- frauliche Person heraus, die auch einen nett- sympathischen Eindruck auf mich machte. Die Prof stellte uns gegenseitig vor und überlies es dann uns beiden, miteinander zu sprechen, vielleicht eine Vereinbarung zu treffen.

„Dein Deutsch ist aber wirklich verblüffend gut; ich staune.“ Lächelte ich fragend.

„Danke… Zuhause haben wir deutschstämmige Nachbarn; so lernte ich schon als Mädchen viel von der schwierigen Sprache. Wie es bei Kindern so läuft, ohne überhaupt zu merken, dass Deutsch eigentlich eine schwierige Sprache ist. DIE Gabel. DAS Messer, DER Löffel… haha; bis heute habe ich nicht begriffen, warum ihr das im Deutschen so kompliziert macht.“ Plapperte die Hübsche unbeschwert.

„Das dürfte selbst den meisten Deutschen ebenso unverständlich sein. *grins* Dein Englisch ist auch sehr gut; also wenn du Lust hast, uns ein bisschen als Dolmetsch- Begleiterin zu helfen, würde ich mich freuen Ana.“

„Gerne Steve… äh…, was ist da für mich drin?“ Blinzelte sie, nur ganz leicht verlegen. Ana Maria ist offensichtlich ziemlich clever, diszipliniert und auch willenstark, scheint recht gut zu wissen, wie das Leben so läuft und das man auf dieser kapitalistischen Welt leider all zu oft nichts geschenkt bekommt, wenn man es nicht fordert.

„Was hättest du denn gerne für deine Hilfe?“ Lächelte ich freundlich und sprachen wir darüber.

Schnell einigten wir uns auf ein den hiesigen Verhältnissen angemessenes, kleines Salär und schon darüber freute sie sich, obwohl das für vielleicht drei Tage ja wirklich nur sehr wenig ist. Also dachte ich mir, dass sie anscheinend wirklich jeden Peso dringend braucht und da sie eine sexy hübsche, gut gebaute junge Frau ist, könnte sie ja vielleicht auch ein bisschen als Model posieren und so noch mehr verdienen.

Aber danach wollte ich sie jetzt, beim ersten kennenlernen nicht gleich fragen; sonst denkst sie womöglich noch, die Dolmetsch und Recherche Sache sei nur ein Vorwand, um hübsche, junge Studentinnen kennenzulernen und zum ausziehen zu bringen. Es gibt durchaus männliche Typen, die solche Tricks versuchen und meist auch noch weitergehende, nicht gerade seriöse Interessen haben.

Ana begleitete mich gleich zu einem weiteren College in der Nähe, aber dort war niemand mehr anzutreffen. Also lud ich sie ein, mit uns gemeinsam zu Abend zu essen, so das wir uns alle besser kennenlernen können. Die Aussicht auf ein gutes, kostenloses Abendessen, wie sie es sich vermutlich nur selten leisten kann, freute Ana und die Anderen wollte sie natürlich auch gerne kennenlernen.

Nach und nach sammelte Mike uns an den verschiedenen Unis wieder ein und nach kurzer Absprache entschieden wir uns, auf Empfehlung von Ana, für das gute 1900 Parrilla>>> Restaurant, Misiónes 293, Santiago del Estero. Originell gemütlich und im besten Sinne ein bisschen altmodisch; freundliches Personal und sehr üppige Portionen mit gut zubereiteten Speisen von guter Qualität, zu sehr angemessenen, für unsereins sogar geradezu günstigen Preisen. Wir fühlten uns sehr wohl dort und schlemmten ausgiebig.

Wir blieben bis Mitternacht dort, pichelten auch guten Wein, verstanden uns alle prima und hatten Spaß. Mit einer sympathischen, einheimischen, siebenköpfigen Familie mit zwei Kindern kamen wir auch noch ins Gespräch. Hierzulande ist es wie auch in Spanien weit verbreitet, erst spät essen und noch später ins Bett zu gehen; auch die Kinder. So öffnet das Restaurant überhaupt erst um 20 Uhr, kurz bevor wir dort ankamen. Die Familie blieb bis 2230 Uhr und ging dann nur, um die beiden Kinder unter 10 Jahren zu Bett zu bringen.

Wir setzten Ana natürlich noch bei ihrer Unterkunft ab und verabredeten, dass sie Morgen zum Frühstück zu uns kommt. So machten wir es und kurz nach 01 Uhr, frisch geduscht lag ich müde im Bett. In der Nacht hatten wir 24° und mit offenen Fenstern auch angenehme Frischluft zum schlafen ohne Klimaanlage, was vor allem ich sehr bevorzuge… *schnarch*








 

Freitag, 22. Januar 2021

Am Morgen hatten wir schon wieder 27-28° und frühstückten ganz entspannt auf der Terrasse. Ana Maria war pünktlich erschienen und futterte sichtlich gerne mit Appetit unsere Leckereien. Ich musste zunächst Online an den Laptop und diversen Kram erledigen; die Anderen brachen natürlich schon zu weiteren Recherchen auf und klapperten z. B. die restlichen Unis / Colleges und Schulen ab.

Erstaunlich wie viele davon es in dieser gerade mal gut 250.000 Einwohner Stadt gibt; OK die Region hat fast eine Mio. Bewohner und die Meisten dieser Lehranstalten sind eher kleine, private, gewinnorientierte Unternehmen, mit für Einheimische teuren Studiengebühren. Trotzdem hätte ich nicht mit so vielen gerechnet.

Es war mehr zu tun als ich an einem Freitag erwartete und der reiche Argentinier aus Buenos Aires, bat mich auch noch etwas für ihn zu erledigen, wo wir doch schon mal hier sind. Das konnte und wollte ich selbstverständlich nicht ablehnen, wo wir doch seit Wochen seine Gäste sind. Dazu benötigte ich jedoch den Firmenwagen und Ana als Dolmetscherin, rief unsere Gruppe also an und bat sie zurück zu kommen; respektive nur Ana mit dem Wagen, je nachdem wie sie gerade unterwegs sind.

Zum Glück hat sie einen Führerschein, kann ganz gut fahren und kennt sich in der Stadt auch recht gut aus, obwohl sie nicht hier aufgewachsen ist. So kurvten wir mit dem GLA durch die Stadt und fanden auch schnell die angegebene Adresse, in einem hübschen, besseren Vorort mit Parkähnlichen Anlagen.

Leider ergaben sich aus dieser Angelegenheit für den reichen Argentinier ein paar Komplikationen. Die mich heute und Samstag komplett beschäftigten. Darüber schreiben darf ich auch nichts und mit Bentes Recherche konnte ich mich auch erst Sonntag wieder beschäftigen. Nun ja, so geht’s halt manchmal, ist nicht zu ändern und an sich ja auch nicht weiter schlimm.




 Sonntag, 24. Januar 2021

Bente und Niels machten sich nach dem Frühstück auf den Weg, um einen pensionierten Akademiker in einem Vorort zu besuchen; mit dem hatten sie bereits telefonisch Kontakt und anscheinend verfügt er über einige nützliche Informationen in Bentes Angelegenheit. Mike kümmerte sich um das Flugboot auf dem Airport, um ein paar Routine Wartungen durchzuführen. Ana Marie und ich wollten ein bisschen shooten. Im Frauengespräch hatte die hübsche, gut gebaute Latina von Bente erfahren, dass ich auch als seriöser Fotograf, bevorzugt in schöner, erotischer Akt Fotografie unterwegs bin.

Diese Gelegenheit sich als Model eine für ihre Verhältnisse gute Gage dazu zu verdienen, wollte sich Ana nicht entgehen lassen. Tatsächlich zeigte sie sich und ihren schönen, wohlgeformten Körper selbstbewusst ungeniert, hatte eindeutig sogar Spaß daran, ihre Schönheit reizvoll in Szene zu setzen. Keine Spur von katholischer Verklemmtheit war ihr anzumerken. Erfreulich für die Kameralinse und meine genießenden Männeraugen. *smile*

Na jedenfalls hatten wir Spaß beim shooten und produzierten reizvolle Fotos, was ja der Sinn des Ganzen ist. Dann machten wir uns fertig, um die Anderen zum Mittagessen zu treffen, wozu wir uns telefonisch verabredeten.

Wir trafen uns im originellen Guim>>>, Av. Belgrano Sur 3462, Santiago del Estero, einem Wein, Tabak und Delikatessen / Spezialitäten Geschäft mit Restaurantbetrieb. Dort kann man sehr lecker auf Tapas Bar Art speisen, dazu guten Wein und danach z. B. eine ebenso gute Zigarre genießen. Mike war nicht dabei, da er am Flughafen Piloten / Techniker getroffen und von diesem schon zum essen eingeladen wurde.

Bente und Niels brachten einen der Studenten mit, die für uns eigenständig recherchierten; offenbar hatte der interessante, nützliche Infos rausgefunden. Wir schlemmten sehr lecker und besprachen natürlich auch die bisherigen Recherche Ergebnisse. Niels meinte, da sie hier so überraschend viele Informationen fanden, dass wir noch ein – zwei Tage länger bleiben und uns weiter umhören sollten.

Nach dem Essen machten wir ein bisschen allgemeines Sightseeing und schauten uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Zunächst die Plaza San Martin, was wir auch mit einem Verdauungsspaziergang verbanden, da wir mal wieder ziemlich viel von all den Köstlichkeiten gefuttert hatten und nun vollgefressen waren.

Das Bicentennial Cultural Center bietet auch Möglichkeiten zum spazieren gehen und mit seinen hübschen Terrassen Cafes schattige Plätze unter Bäumen, zum entspannen, Cafe trinken, Eis essen, plaudern usw. Dann ging es weiter zum Plaza Libertad Santiago Del Estero, mit seinem Springbrunnen und ebenfalls hübschen Wegen zum spazieren.

Heute war es zum Glück nicht ganz so heiß und zeitweise zogen auch ein paar dicke Wolken durch, aus denen sogar einige Tropfen fielen. Nicht sehr weit entfernt, muss es auch ein stärkeres Gewitter mit heftigem Regen gegeben haben, aber direkt in der Stadt merkten wir davon kaum etwas und mit gut 28° blieb es sommerlich warm.

So verbrachten wir gemeinsam den Nachmittag bis in den Abend hinein und hatten Spaß als Gruppe. Ana Maria als Dolmetscherin dabei zu haben, die sich außerdem recht gut in dieser Provinzstadt auskennt, war natürlich auch von Vorteil. Mike meldete sich kurz vor Sonnenuntergang, offenbar etwas betrunken, da er mit seinen Berufsgenossen vom Flughafen auch ein bisschen gepichelt hatte. Er wollte jetzt nur noch duschen, sich ausruhen und bald schlafen gehen.

Zum Abendessen trafen wir uns auf der Außenterrasse des guten EL GORDO>>> Restaurant, Calle Alfonso Quinzio 205, G4200 Santiago del Estero, miteinem Teil der nett- hilfsbereiten Studentengruppe um die Professorin, welche ich mit Recherchen beauftragt hatte. Wie üblich gab es auch hier die typischen, köstlichen Fleischgerichte in sehr üppigen Portionen, weshalb Bente und Ana Maria sich eine Portion teilten und davon völlig satt wurden.

Puh hierzulande nicht in kurzer Zeit dick und fett zu werden, ist wahrlich nicht so einfach; jedenfalls wenn man wie ich, gerade so delikate Fleischgerichte liebt. Freundlich- gemütliche Atmosphäre und Ambiente, nettes Servicepersonal bemüht sich unaufdringlich um die Gäste, der Wirt ist auch ein sympathisch- lustiger Typ und die Speisen sind von guter Qualität passend zubereitet und das zu erstaunlich günstigen Preisen. 4,5 Google Sterne kann man ihnen alles in Allem gerne zugestehen.

Nach all den üppigen Leckereien, sündigten einige unglaublicherweise auch noch mit köstlichen Kalorienbomben- Desserts; selbst Bente und Ana Maria konnten nicht widerstehen und gönnten sich ebenfalls gemeinsam einen Fruchteisbecher. Die über diese Einladung dankbar erfreuten Studenten und ihre Professorin, ohnehin keine schlanken Typen, hauten ganz ungeniert rein und genossen das Essen in netter Gesellschaft eindeutig sehr.

Auch diese Gruppe hatte nützliche Infos für uns ausgegraben, die Niels wohl gut verwerten kann. Er hat viel mehr Erfahrung im recherchieren und bewerten solch lange zurück liegender Dinge der Vergangenheit, als Bente und ich.

Vor allem auch im sortieren und so einordnen, dass man daraus Schlüsse für weitere Recherchen ziehen kann und Bente freute sich natürlich auch, dass diese Sache aus der Vergangenheit ihrer Familie, besser voran kommt als befürchtet.






 

Montag, 25. Januar 2021

Nach Verabschiedung von der sehr sympathischen, akademischen Gruppe, es war bereits deutlich nach Mitternacht, spazierten wir zum verdauen all der üppigen Köstlichkeiten, noch durch die romantisch beleuchtete Innenstadt. Wir hatten immer noch 27° mit vereinzelten, gelegentlichen Regentropfen, die jedoch überhaupt nicht störten.

Ich übernahm bewusst die Rolle des Advokatus Diaboli und bremste ein bisschen Bentes Enthusiasmus. Auch ich habe schon so manche Erfahrungen im recherchieren lange Zeit zurückliegender Geschichten gesammelt. Daher weiß ich nur zu gut, dass vieles zunächst erfolgversprechend Aussehendes, plötzlich ergebnislos im Sande verlaufen kann oder man auf einmal überhaupt nicht mehr weiter kommt.

Bente ist zwar ungewöhnlich clever und gebildet, aber auch noch jung, dementsprechend enthusiastisch und weil es sie persönlich, respektiv ihre Familie betrifft, auch nicht objektiv genug. Niels ist ein ähnlich kopfgesteuerter Logiker wie meine Wenigkeit, doch ist er durch die enge, langjährige Freundschaft zu Bente und weil er sich seit vielen Monaten damit beschäftigt, auch nicht mehr 100% Objektiv.

Gerade in solche Angelegenheiten ist es jedoch sehr wichtig, dass man sich nicht blind verrennt und mindestens Einer sozusagen die Rolle des Skeptikers übernimmt, der alles hinterfragt. Dadurch gewinnt man einen besseren Überblick über die heraus gefundenen Erkenntnisse und kann sie besser einordnen. Leute die sich in solche Recherchen zu engagiert vergraben, verlieren manchmal völlig den Sinn für die Realitäten und geraten sogar in ernsthafte Schwierigkeiten; beispielsweise weil sie einfach nicht mehr aufhören können, all ihr Geld dafür verprassen und es nicht wahr haben wollen, wenn es nicht mehr weitergeht.

Schade das ich nicht genauer beschreiben darf, worum es in Bentes Angelegenheit geht. Aber jedenfalls bin ich auch nach all den neuen Erkenntnissen hier in Santiago, keineswegs davon überzeugt, damit viel weiter zu kommen. Es sind nützliche, interessante, manchmal sogar spannende Infos, die letztlich jedoch auch nicht viel mehr sind, als eben interessant.

Erkenntnisse die ganz eindeutige Beweise und Hinweise für das eigentliche Ziel Bentes liefern, liegen unverändert nicht vor. Ich erkläre es mal so: wären wir auf der Suche nach einem alten Geheimrezept der Uroma, für ein nie wieder erreichtes Geschmackserlebnis einer Speise…, dann haben wir bisher nur Hinweise auf einzelne, wahrscheinliche Zutaten gefunden. Jedoch keinerlei Mengenangaben oder Hinweise auf das Rezept selbst, welches man jedoch unbedingt benötigt, um die Speise genauso gut herzustellen wie Uroma. *grins*

„Verdirb mir nicht die gute Laune!“ Maulte die Schöne halb im Scherz und halb im Ernst.

„Nein Bente, es ist richtig und wichtig, dass uns Steve immer wieder auf den Borden der Tatsachen holt.“ Warf Niels ein. „Bis jetzt haben wir immer noch nicht genug gefunden, um zu wissen ob an dieser Geschichte wirklich etwas dran ist.“

„So sieht es aus, leider. Du steckst zu tief drin, um ausreichend Objektiv die Erkenntnisse zu beurteilen. Nimms nicht persönlich, aber um wirklich weiter zu kommen, brauchen wir viel mehr.“ Bestätigte ich freundlich, verstand als Mensch ja durchaus, weshalb sie diese Familiengeschichte so faszinierte.

Nun kurz nach zwei Uhr Morgens, lagen wir frisch geduscht in den Betten und pennten bis gegen 0930 Uhr durch. Der arme Mike war etwas verkatert und grinste entschuldigend über seiner Sauferei, mit den gleichgesinnten Kollegen aus der Flugbranche.

Bei um diese Zeit bereits rund 30°, erfreute Bente unsere Männeraugen dagegen frisch und munter, in einem sehr luftig- offenherzigen, dünnen, weißen Sommerkleidchen, dass viel von ihrer prächtig gebauten Weiblichkeit sehen lies. Wir stärkten uns mit gutem Frühstück, heute ohne Ana Maria, die sich um ihr Studium kümmern musste und frühestens am späteren Nachmittag zu uns stoßen kann.

Bente und Niels wollten weiter recherchieren und den bisherigen Erkenntnissen nachgehen. Ich musste Montagstypisch zunächst an den Laptop und hatte Online auch nicht wenig zu tun. Heute soll es bis Mittag wieder über 35° heiß werden, weshalb wir auch nicht scharf darauf waren, schon wieder irgendwo üppig fressen zu gehen.

 Ich war ohnehin bis Spätnachmittag gut beschäftigt und wollte lieber hier im klimatisierten Appartement bleiben, wo ich zwischendurch auch mal zur Erfrischung im Pool plantschen konnte. Im Kühlschrank gab es genug Fressalien, um sich mit einem lecker- leichten, späten Mittagessen zu sättigen. Mike beschäftigte sich wieder mit der Catalina, deren Besonderheiten als Flying Yacht ja auch er noch nicht ganz genau kennt.

Als Bente und Niels gegen 1730 Uhr verschwitzt zurück kamen, gingen sie auch erst duschen und im Pool plantschen. Frisch gemacht besprachen wir ihre weiteren Erkenntnisse, die heute sehr mager ausfielen. Dann legten wir eine gemütliche Ausruh- Siesta ein, was der ebenfalls zurückkehrende Mike, auch nicht mehr der Jüngste, ebenfalls für eine ausgezeichnete Idee hielt. Inzwischen hatten sie die Temperaturen der drückenden 40° Marke genähert, was den Aufenthalt im freien, für uns nicht daran gewöhnte Nord- und Mitteleuropäer nicht so angenehm macht.

 







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