Elbow Cay: No shoes, no shirts, no problem!


Position
“Dein Boot: ein schwankendes, vom Wind getriebenes,
Stückchen Freiheit!”
„Die letzten Freiheiten dieser Welt, liegen da draußen!“


Elbow Cay, Bahamas: No shoes, no shirts, no problem!
Freitag, 21. März 2014
Der Besuch des „On Da Beach - Bar & Restaurant“, Wahlspruch bezeichnenderweise „No shoes, no shirts, no problem!“,  gestern Abend, muss man wohl als einen wahrlich glücklichen, geradezu schicksalhaften Zufall bezeichnen, denn dort gab es eine so dicke, unwahrscheinliche Überraschung, dass ich zunächst glaubte zu träumen, denn dass kann doch nicht wahr sein!
Eine bildschöne junge Frau mit tollen, langen, braunen Haaren speist mit gesundem Appetit „Grilled Chicken Salad„ an einem der Tische, plaudert nebenher vergnügt und locker mit Angestellten, anderen Seglern, Crewleuten und sicherlich auch diversen Verehrern und ich dachte noch so für mich: “Wow, sie sieht ja so bezaubernd aus wie eine etwas gereifte Ausgabe von Aria… 
ARIA…
… wer länger mitliest erinnert sich vielleicht noch an die wunderschöne Aria, welche von Ende 2011 bis Frühling 2012 mitsegelte und mit der ich eine der schönsten Liebesaffären meines Lebens hatte?!
Die alten, damaligen Blogeinträge sind leider nicht mehr vorhanden, irgendwie gelöscht von blogger *grummel*, aber so wichtig ist das ja auch nicht; ich jedenfalls habe noch alles im Kopf.
Wir haben auch noch viel Kontakt, telefonieren, mailen usw., nur persönlich gesehen haben wir uns schon länger nicht mehr; und so weiß ich durchaus, dass sie zum 01. März 14 die SAYA in Kuba verlassen hat; nach dreieinhalb Jahren „Dienst“ auf Yachten, zuletzt als 2nd Captain, sich neu orientieren möchte, sogar überlegt in der Großschifffahrt einzusteigen oder sich selbstständig zu machen. Ihre letzte Beziehung mit dem Kubaner Sandro, mit Männern hat sie offenbar kein Glück, ist auch gescheitert wie ich wusste und ich vermute das dies einer der Hauptgründe war, weshalb sie die SAYA verlassen hat.



Während mir das alles so den Kopf schießt und mir durchweg nur schönste Erinnerungen hoch kommen, da spürt sie wohl meinen Blick, schaut auf und herüber und als sich unsere Blicke treffen…, verschwindet wie in einem Hollywood Film die Welt um uns herum, gibt es keine Geräusche mehr und schauen wir uns nur an! Ich konnte es nicht glauben! Das kann doch nicht wirklich Aria sein? Sie wollte doch ihren Familienteil in Italien besuchen!?
Mandy und Oma Claudine umfassen mich schon links und rechts, fürchten offenbar ich könnte einen Herzinfarkt haben, so stock und steif und offenbar auch ziemlich blass, wie ich da bewegungslos mitten im Lokal stehen geblieben war! Mandy erfasste als erstes die Situation und erkannte den Blickkontakt zwischen mir und der braunhaarigen Schönheit, welche natürlich TATSÄCHLICH ARIA ist! WOW; unglaublich, kann das wirklich ein Zufall sein?! Ich ging wie in Trance in ihre Richtung, während sich meine Crew einen freien Tisch suchte und dort Platz nahm.
„Aria…, bist du es wirklich???“ Stotterte ich mit krächzender Stimme. Selbst die betrunkenen, anhänglichen, hoffnungsvollen Verehrer um ihren Tisch begriffen sehr schnell, das Aria sie überhaupt nicht mehr sieht, nur mich anstarrt und das sie sich besser schnell verdrücken sollten. *grins*

„Steve…, OH MEIN GOTT, STEVE!?! Ich dachte du bist im roten Meer auf der BELLIWONA???“ Flüsterte sie fast unhörbar ebenfalls heiser vor Überraschung und ihr wunderschönes, etwas melancholisch trauriges Gesicht zerfloss zu Tränen, während sie aufstand, mir heftig in die Arme fiel und wir uns derart fest drückten, als wollten wir uns gegenseitig die Rippen brechen! Dann irgendwie, ich hatte das gar nicht beabsichtigt und sie glaube ich auch nicht, trafen sich plötzlich unsere Lippen und küssten wir uns… unbeschreiblich; wie das größte und einzige Liebespaar des Universums…, ein wirklich absolut unbeschreiblich intensiver und scheinbar unendlich langer Kuss!
Enthusiastischer Beifall, lautes klatschen, pfeifen und amüsiert zustimmendes Lachen riss uns aus unserer Weltvergessenen Zweisamkeit; anscheinend hatte praktisch das ganze Lokal diese Szene beobachtet und wie es manchmal so ist wenn man ein verträumt nur mit sich selbst beschäftigtes Liebespaar sieht, muss man unwillkürlich schmunzeln und zustimmend klatschen, weil es einfach schön ist, so etwas zu sehen. Selbst die ja eigentlich enttäuschen Verehrer Arias, welche sich fraglos eine Nacht mit ihr erhofft hatten, schauten mit nur leicht säuerlichem Ausdruck zustimmend…, und natürlich mussten nun auch Aria und ich fast wie Teenager kichern, über diese Situation.

„Lachend zog ich Aria einfach zum Tisch meiner Crew hinüber und ein ebenfalls geradezu glücklich lachender Kellner brachte schnell ihr Getränk und da nur halb gegessenes Essen herüber, schaute dabei so zufrieden, als ob er der Glückliche wäre, dem Aria um den Hals gefallen war. *grins* Er klopfte mir sogar anerkennend zustimmend auf die Schulter, der Rest der Gäste des Lokals lächelte noch mal in unsere Richtung, dann kümmerten sie sich wieder um sich selbst. Meine Crew schaute natürlich auch höchst verwundert, sehr neugierig und mit amüsierter Begeisterung.
Ich stellte erst mal alle gegenseitig vor und fragte dann antwortend Aria: „…und ich dachte du wärst in Italien, beim europäischen Teil deiner Familie? Wie um Himmels willen kommst du denn ausgerechnet hierher???“ Wir tauschten erst mal die nötigen Informationen aus: ich erzählte von der MANDY, Freddy usw. und Aria sprach darüber, dass sie nach 14 Tagen mit ihren italienischen Familienmitgliedern, sie ist ja Italo Amerikanerin und in Kalifornien aufgewachsen, brauchte sie eine Auszeit und wollte auf Elbow Cay mal ganz mit sich allein sein; außerdem liegt hier eine Yacht deren Crew sie aus ihrer Zeit in der Karibik gut kennt und wird Hopetown auch viel von Yachten mit fest angestellter Crew angelaufen; also ein gutes Fleckchen um in ihrem, die letzten Jahre ausgeübten Beruf, Kontakte zu halten und passende Gesprächspartner zu finden. Wie nicht anders zu erwarten drängte ihre katholisch – konservative Familie in Italien hauptsächlich darauf, dass sie endlich heiratet und Enkelkinder „produziert“! *lach*
Meine Crew lauschte interessiert unserem Gespräch und wir saßen bis lange nach Mitternacht hier im „On Da Beach“; Oma Claudine verschwand mit der jungen Livia lange vor uns und auch Sonja und Mandy gingen vor Aria und mir zurück an Bord. Wir zwei spazierten nach dem schließen des Lokals noch lange am nächtlichen Strand entlang, lauschten den typischen Nachtgeräuschen und dem rauschen der Brandung, während wir natürlich tausende Dinge besprachen.





-Steve          Mehr / More Pics >>>      

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