#22.05.01 Ukraine, Donaudelta
Ach ja,
dass ist schon ein herrlich entspannendes Natur Pur Fleckchen hier im
ukrainischen Donaudelta. So entspannt war ich seit zwei Monaten nicht mehr,
obwohl ich mich tagtäglich Online weiter um das Kriegsgeschehen und unsere
Hilfsaktionen kümmere, mich über schreckliche Vorkommnisse informiere usw.
Man fühlt sich jedoch so weit weg vom sprichwörtlichen Schuss, wie auf einer
einsamen Insel und blendet dadurch vieles aus. Das tut natürlich richtig gut
und ist tatsächlich eine Erholung von all dem Flüchtlingselend, Kriegsleid
usw.; obwohl auch hier ständig einige Flüchtlinge durchkommen.
Gerade
amüsierte ich mich köstlich über ein süß- freches Girl von vielleicht 10 – 11
Jährchen, die soeben erfolgreich ihrem ca. 12 jährigen Bruder eine große
Flasche zu trinken stibitzt hatte und diesen Triumph feierte, als hätte sie
einen großen Goldschatz erobert. Für Kinder und Jugendliche ist so ein
Naturcamp natürlich ein herrlicher, riesengroßer Abenteuerspielplatz im
riesigen Donaudelta und perfekt dazu geeignet, schreckliche Kriegserlebnisse
von ihnen fern zu halten. Selbst traumatisierte Kinder aus umkämpften
Regionen die hier an- oder durchkommen, vergessen meist binnen weniger Tage
ihre furchtbaren Erlebnisse, die Kinder eigentlich nie erleben sollten und
blühen hier wieder auf. Ich beschloss mich demnächst mal intensiver mit Igor
zu unterhalten, wie ich dieses Camp hier auch unterstützen könnte; sei es
finanziell oder sonst wie.
Zudem
hatten wir auch noch richtig schönes Frühlingswetter, mit viel Sonne und
heute bis zu rund 23°. Dabei blüht natürlich auch die im Delta stets
ausreichend mit Wasser versorgte Natur richtig auf, sind ausreichende
Regenfälle hier nicht so wichtig, weil es ja ein riesiges durch die Donau
bewässertes Feuchtgebiet ist; mut stehenden und fließenden Gewässern und kaum
einem trockenen Flecken Erde, der höher als wenige Meter über dem
Wasserspiegel liegen würde.
Ein
Nachteil ist selbstverständlich, wie immer hat jede Medaille ihre zwei
Seiten, dass man hier möglichst keine Scheu vor Insekten, Kriechgetier und
auch so unangenehmen Viechern wie Stechmücken haben darf. Von all dem wimmelt
es in solch einem feuchtnassen Gebiet natürlich nur so und die kannst du auch
kaum aus den Hütten völlig fern halten. Vor allem Morgens und Abends, wenn z.
B. Stechmücken bevorzug nach Opfern suchen, sollte man stets genug gute
Mittel zum einreiben dabei haben. Jetzt um diese Jahreszeit ging es noch und
war es erträglich; aber in der Haupt- Mückenzeit dürfte es ziemlich unangenehm
werden.
Der
nächste nennenswerte Ort, die gut 9.000 Einwohner Kleinstadt Wylkowe, liegt
immerhin rund 15 km Luftlinie entfernt; auf umständlichen Wegen durch das
Delta noch erheblich weiter. Eine Stecke die man nicht mal einfach so zu Fuß
hin spazieren würde; vom Camp aus kommt man am besten und einfachsten mit
einem Boot dorthin, da die Wege wie auf der Herfahrt beschrieben, vor allem
die letzten Kilometer, nur wirklich schwer befahrbar sind. Bei Hochwasser
oder nach starken Regenfällen dürften diese Wege kaum noch passierbar sein.
Dorthin
fuhren Line, Anya und einige der Nudisten heute mit einem zum Camp gehörenden
Boot, um mal wieder ein Cafe zu besuchen und so. Ich wollte eigentlich mut,
musste aber wegen ein paar wichtigen Dingen Online am Laptop bleiben; na gut
ein anderes mal. Danach machte ich einen ausführlichen Spaziergang, eher
schon eine Wanderung, durch die reizvoll aufblühende Natur.
So
abgelegen die Gegend auch sein mag, findet man doch überall Anzeichen
menschlicher Nutzung. In Kanälen oder Flussarmen liegen oft noch genutzte
oder sozusagen achtlos ‚abgestellte’ Kähne; von kleinen, hölzernen
Fischerbooten bis zu verrosteten, kleineren Frachtschiffen. An Land häufiger
mal Hütten die Fischern als Unterschlupf dienen, vermutlich auch so machen
Schmugglern, Gestelle mit Fischernetzen und ähnlichen Gerätschaften.
Ohnehin
soll die ganze Gegend schon seit der Urzeit mehr oder weniger von ganz
verschiedenen Volksgruppen besiedelt gewesen sein, wovon man heutzutage
jedoch kaum noch etwas findet. Das ist alles längst tief im Sediment
versunken und könnte nur durch sehr aufwändige Grabungen wieder ans
Tageslicht gebracht werden.
Auf einem
größeren, offensichtlich auch landwirtschaftlich genutzten Stück trockenem
Land, hatte ich eine reizvolle Begegnung mit einem auf unscheinbare Art
hübsche Bauernmädchen, nahe ihrem wohl auch sehr alten, klapprig hölzernen
Bauerhof; ein Gebäude wie man es im Westen eigentlich nur noch in
Museumsdörfern zu sehen bekommt; teils mit Schindeln, teils mit Flachs oder
Schilf gedeckt, teils aber auch mit farbig angestrichenen, sehr russisch-
orthodox wirkenden Zwiebelturmdächern.
Natürlich
Barfuss aber in einem dünnen, weißen Sommer- Kleidchen, sogar mit schmucker
Halskette, heute war Sonntag und das wohl ihre ‚schicke’ Kleidung, begrüßte
sie mich mit dem unbekümmerten Gottvertrauen echter Landbevölkerung in
abgelegenen Gebieten, wo praktisch Jeder Jeden kennt. In inzwischen etwas
schmutzig gewordener, einfacher Wanderbekleidung, sah ich auch nicht so arg
nach ‚ausländischem Gentlemen’ aus wie sonst häufig und vermutete sie sofort,
dass ich von dem Nudisten Camp komme.
Katya war
sichtlich neugierig, aber auch zurückhaltend wie Menschen die nur selten
fremde Leute zu sehen bekommen. Unübersehbar ein ganz natürliches und an harte
Arbeit gewöhntes, echtes Bauern Mädel schwer zu definierenden Alters. Sie
könnte genauso gut 15 – 16 wie 20 sein… und unter diesen dünnen Kleid, das
eher wie ein Schlaf- Nachthemd oder altmodisches Unterkleid wirkte, denn wie
ein echtes Sommerkleid zum ausgehen, trug sie eindeutig auch nicht gerade
viel, wenn überhaupt etwas. *schmunzel*
Ich
lächelte sie ganz freundlich an und wir plauderten ein bisschen, nach wenigen
Worten sogar auf englisch, dass sie ziemlich gut beherrscht. Gut den ihr
russisch- ukrainischer Regional- Dialekt war für mich ziemlich schwer zu
verstehen und schien mehr dem Rumänischen zu ähneln, was bei der Grenznähe
auch gar nicht so verwunderlich war. Nach kurzer Zeit taute sie immer mehr
auf und machte sogar auf Girls Art leicht schnippische Bemerkungen, die mich
amüsierten.
Noch
amüsanter war es, als sie sich etwas verplapperte und dabei verriet, dass sie
sogar recht gut wusste wer ich bin. Der Bauernhof liefert offenbar regelmäßig
frische Lebensmittel wie Milch, Eier usw. in das Nudisten Camp und ihre
Äußerungen deuteten darauf hin, dass sie bei ihrem letzten Aufenthalt dort
neugierig gefragt hatte, wer ich denn bin. Also musste ich ihr irgendwie
aufgefallen sein, ohne das ich sie bemerkt hatte, und dann bei den Anderen im
Camp nach mir fragte. Keine Ahnung warum und wieso, denn hier laufe ich doch
die ganze Zeit ähnlich unauffällig gekleidet oder nackt herum, wie alle.
Vielleicht einfach nur pure Neugierde über ein neues Gesicht…, egal.
Neugierig
war Katya wirklich sehr, was natürlich auch an ihrem hier doch sehr
abgelegenen, ein bisschen einsamen Leben, mit fraglos viel harter Arbeit auf
dem Bauerhof liegen dürfte. Solche Menschen sehen ja wenig von der Welt,
arbeiten gewöhnlich von früh bis spät und welcher junge Mensch wäre nicht
neugierig auf die große Welt außerhalb
der eigen, sehr kleinen Welt mit eng begrenztem Horizont?! Deshalb beantworte
ich so freundlich als möglich alle Fragen, behandelte sie selbstverständlich
auch wie eine gleichberechtigte Person und nicht von oben herab als dummes
Bauernmädchen vom Lande. *smile*
Dies
wiederum und meine generell gerade gegenüber weiblichen Wesen stets
freundlich- charmante Gentlemen Art, so auch nette Komplimente zu machen,
gefielen ihr offensichtlich sehr gut. So plauderten wir fast eine halbe
Stunde, auch mit kleinen, scherzhaften Spitzfindigkeiten, bis ich mich
schließlich verabschiedete und weiter ging. Die Natur und Landschaften des
Donaudeltas faszinierten mich tatsächlich. Ich fand die ganze Gegend reizvoll
interessant. Verblüffend das trotzdem überall ein gutes Handynetz verfügbar war
und ich also jederzeit erreichbar blieb.
Auf dem
Rückweg, schon fast am Meer, traf ich an einem Kanal auf eine Gruppe Nudisten
Mütter mit Kindern, die sich gerade mit ‚kosmetischen’ Schlammpackungen aus
dem Ufersediment vergnügten. Das soll angeblich die Haut jung und zart
erhalten und ist ein Verhalten, dass bei diesen Ost Nudisten weit verbreitet
zu sein scheint. Jedenfalls konnte ich dies schon häufiger beobachten und für
die Kinder ist es sowieso ein Spaß, sich derart mit Schlamm vollzuschmieren.
*schmunzel*
Für mich
lustigerweise betreiben sie das aber nicht nur als Spaß, sondern tatsächlich
mit einem gewissen ernst, weil sie wirklich daran glauben das solche
Schlammpackung gut für die Haut sind. Na warum nicht, die Leute glauben
schließlich auch an viel verrücktere Sachen. In Beautysaloons werden ja auch
Schlammpackungen für schweineteures Geld verkauft und hier in ihrem Nudisten
Lifestyle bekommen sie es kostenlos von der Natur geliefert.
Ob da
wirklich etwas dran ist, vermag ich nicht zu beurteilen, auch wenn ich es
bezweifle. Schaden tut es aber sicherlich auch nicht und ein amüsanter
Anblick sind so vollgeschmierte Körper immer. Ich persönlich würde das
Einreiben mit guten Ölen bevorzugen und hinsichtlich der Wirkung für die Haut
für vorteilhafter halten. Aber wie gesagt: ich bin kein Hautarzt und vermag
es nicht wirklich zu beurteilen.
Die
Gruppe, welche den Ausflug in die Kleinstadt gemacht hatte, kam bester Laune
zurück. Anya und Pauline freuten sich vor allem, mal wieder sozusagen
‚normal’ ein bisschen ausgehen zu können und erzählten von dem Cafe, in
welchem sie leckere Köstlichkeiten genossen hatten. Die Geschäfte waren an
einem Sonntag ja leider geschlossen, aber ich versprach ihnen, in kürze
wieder einen Abstecher in das Städtchen zu machen, wobei sie dann auch so
durch die Geschäfte stöbern können, wie weibliche Wesen das nun mal lieben.
*smile*
Nach dem
Abendessen mit Nudisten und Flüchtlingen, machten wir noch lustige Gesellschaftsspiele
mit, wobei es vor allem wegen der Reaktionen der jüngeren Teilnehmer viel zu
lachen und zu kichern gab. Nachdem diese sukzessive zu Bett gebracht wurden,
die meisten Eltern auch bald schlafen gingen, saßen wir noch mit ein paar
Erwachsenen zusammen und plauderten über die Lage in der Ukraine, Aber nicht
lange und schon vor 23 Uhr gingen auch wir schlafen.
#
Wie
üblich kümmerte ich mich nach dem Frühstück zunächst Online um den typischen
Organisationskram und schaute mir dabei natürlich auch die aktuellen
Entwicklungen des Krieges an. Nach noch nicht sicher bestätigten
Informationen, hatten die Russen wohl die Landzunge / Landverbindung in
diesen Südzipfel der Ukraine bombardiert, über welche wir vor wenigen Tagen
hierher gefahren waren. Ob die strategisch wichtige Pidyomnyy Mist Brücke
dabei beschädigt oder gar zerstört wurde, lies sich auch noch nicht sicher
verifizieren. Falls ja wäre es ein nicht unbedeutender Schlag für die
Ukrainer, da es sonst nur noch eine einzige, (schlechte) Landstraße ‚oben
herum’ am Sund vorbei ins Kernland gäbe.
Insgesamt
scheint es mir eine deutliche Verschärfung der Lage zu geben, wobei sich auf
russischer Seite aus deren Sicht einiges doch deutlich besser darstellt, als
in den ersten Kriegswochen. So soll z. B. auch ein großes Munitionslager mit
vom Westen gelieferten Waffen getroffen und zerstört worden sein. Angeblich
haben sie auch die strategisch ebenfalls wichtige Stadt Cherson komplett
unter russische Kontrolle gebracht. Die sonstigen Angriffe und Geländegewinne
gehen zwar unverändert nur sehr zäh und in kleinen Schritten voran, weil sich
die Ukrainer wirklich heldenhaft verteidigen… aber sie gehen voran.
Außerdem
scheint es der russischen Propaganda gelungen zu sein, die Kampfmoral der
eigenen Truppen deutlich zu heben. Und zwar vielsagenderweise vor allem
dadurch, dass es nicht mehr um eine „militärische Spezialoperation“ zur
„Befreiung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine geht. Sondern wie es die
russische Propaganda seit Wochen den Leuten in die Köpfe hämmert, um eine Art
‚Überlebenskrieg’ von Russland, gegen den gesamten Westen.
Meines
Erachtens ging es zwar von Anfang an genau darum und befinden wir uns alle
längst in einer Art (noch) gebremsten 3. Weltkrieg, zwischen den autoritär-
diktatorischen Machtblöcken China & Russland auf der einen, und den
freien, demokratischen Staaten des sogenannten Westens, wozu aber z. B. auch
Australien, Japan usw. gehören, auf der anderen Seite. Putin Russland wird
nicht zurückstecken, egal was es sie kostet und wie viele Verluste sie
wegstecken müssen, wobei die Führung im Kreml wieder mal auf die
sprichwörtliche Leidensfähigkeit der Russen setzt. Nur ein Umsturz / eine
Revolution im Inneren kann Putin stoppen…, oder eine gewaltige, militärische
Niederlage in der Ukraine.
Auch in
Moldau mit dem von Russland kontrollierten, schmalen Streifen der Enklave
Transnistrien, werden aktuell die Spannungen von russischer Seite angeheizt.
Letztlich geht es Putin um die Zerschlagung der gesamten europäischen &
Weltordnung seit 1991, will er auch Georgien, Moldawien, das Baltikum, Polen,
die Slowakei und Ungarn, kurz ganz Osteuropa, zurück in einen neuen
russischen Ost- Machtblock holen, wie es z. Zt. der Sowjetunion war.
China
will sich natürlich vor allem Taiwan wieder einverleiben und sich zur
dominierenden Macht im westlichen Teil des Pazifiks etablieren, dazu die
Amerikaner von dort verdrängen. Eine komplett neue Weltordnung soll errichtet
werden, mit den riesigen Machtblöcken Russland / China und dem sogenannten
Westen auf der anderen Seite. China macht auch gar kein Geheimnis daraus und
spricht seit Kriegsbeginn offen davon, diese neue Weltordnung zusammen mit
Russland errichten zu wollen.
Was dies
alles kurz- mittel- und langfristig für den wohlstandsverwahrlosten,
egoistisch- hedonistischen ‚Westen’ bedeuten wird, machen sich in diesem
Westen bisher auch nur die Allerwenigsten klar. Dieser weltweite Machtkampf
könnte schnell zu einer noch gewaltigeren, noch eiskälteren Auflage des
Jahrzehntelangen ‚kalten Krieges’ führen, welcher von 1945 bis 1991 die Welt
dominierte. Das dürfte zu erheblichen Wohlstandsverlusten, wie immer vor
allem für die die ärmeren Teile der Bevölkerung führen und uns alle ebenfalls
Jahrzehntelang betreffen.
Wegen der
Atomwaffen, welche sich in den nächsten Jahren noch etliche weitere Staaten
zulegen werden und bei deren Einsatz die Menschheit insgesamt, also alle
verlieren würden, dürfte sich dieser sozusagen ‚kalt gekochte’ 3. Weltkrieg
noch sehr lange hinziehen und uns alle viel Freiheit und Wohlstand kosten. Genau
deshalb und das scheint auch noch sehr wenigen im Westen klar zu sein, wäre
es eminent wichtig, dass die Ukraine ‚gewinnt’ und Putin Russland eine
krachende Niederlage erlebt.
Nur
dadurch könnte es zu einem Umsturz in Russland und danach vielleicht zu einer
besseren Politik kommen… vielleicht. Genauso gut könnte aber auch ein noch
schlimmerer Hardliner im Kreml die Macht übernehmen. Eines ist jedoch
glasklar: sollte Putin Russland den Krieg in der Ukraine gewinnen, egal unter
wie großen Schmerzen, dann wird es überhaupt erst richtig los gehen. Russland
wird sich dann einige Zeit konsolidieren, den Westen wieder mit ein paar
milderen Scheinangeboten beruhigen… und sobald sie sich wieder stark genug
fühlen die nächsten Länder angreifen. China wartet nur darauf, um das Gleiche
mit Taiwan zu exerzieren.
Deshalb
MUSS Putin Russland JETZT gestoppt und stark geschwächt werden, fast egal was
uns das im Westen kostet. Ansonsten wird Europa zu einem untergeordneten
Vasallenstaat Russlands degradiert und muss tun was aus dem Kreml befohlen
wird. Nur die Atommächte England und Frankreich würden sich in diesem Falle,
eng angelehnt an die USA, eine gewisse Eigenständigkeit bewahren können und
selbst das ist dann nicht mehr sicher.
Einen
heißen, dann zwangsläufig auch bald atomaren 3. Weltkrieg erwarte ich nicht
oder halte ihn zumindest für äußerst unwahrscheinlich. Schließlich wollen die
im Herzen in Wahrheit feigen Diktatoren Putin & Xi Jinping, sowie deren
willigen Mitverbrecher alles, aber ganz sicher nicht selbst in einem atomaren
Weltenbrand untergehen. Ausschließen kann man eine solche Eskalationen
selbstverständlich nicht. Auch im ersten kalten Krieg gab es mehrmals
Situationen, in welchen dieser Damm zu brechen drohte. Aber nicht weil die
Machthaber dies wollten, sondern weil es zu Missverständnissen kam und die
Situation beinahe außer Kontrolle geriet.
Ok Zeit
wieder zu angenehmeren Themen zu kommen. Solch ‚schwere’ Themen gehören ja
eigentlich gar nicht in diesen Reise- & Shooting Blog. Anya wollte heute
zu gerne mal als gestylte Femme Fatale & Vamp posieren; dass passte zwar
nicht so ganz zu ihrem etwas mädchenhaft wirkenden Liebreiz und Sexappeal,
aber wenn sie es so wollte, machte ich natürlich auch gerne mit . Tatsächlich
posierte sie auch dabei richtig gut und Ladilike, mit verführerisch- süßer
Erotik. *smile*
Ich sehe
sie in der süß- natürlichen Variante zwar deutlich lieber, weil ich generell
Natürlichkeit bevorzuge und es nicht so gerne sehe, wenn sich ohnehin hübsche
oder schöne weibliche Wesen auch noch zusätzlich zu sehr heraus putzen. Aber
das ist ja schließlich Geschmackssache und ich gebe gerne zu, dass sie
wirklich gut posierte und wir schöne Fotos produzierten, auf welchen sie
fotogen reizend wirkte. Wie üblich unterhielten wir uns dabei auch interessant
und intelligent über dies und das, scherzten und lachten gelegentlich, hatten
also Spaß dabei.
»Warum
bevorzugst du so sehr möglichst natürliche, ungeschminkte Frauen?« Wollte sie
in einer Zigarettenpause neugierig wissen.
»Schwer
zu sagen…, eigentlich mochte ich es schon als Kind nicht, wenn sich meine
Mutter zum Ausgehen stärker schminkte und zu intensiv nach Parfüm roch. War
wohl schon immer so bei mir. Hast du schon mal typische Playboy Schönheiten
Fotos gesehen? (sie nickte zustimmend) Dann ist das auch ein gutes Beispiel.
Für mich war der typische Playboy Style Frauen darzustellen schon immer
Negativ in dem Sinne, das dabei weniger ehrlich echte Menschen gezeigt
wurden, sondern viel mehr künstlich wirkende Puppen, statt echte Frauen;
künstlich auf möglichst viel Sexappeal getrimmte Puppen, die ausschließlich
zur Befriedigung männlicher Gelüste dienen sollen, statt die echte, ehrliche
Schönheit der Frau als gleichberechtigtes Wesen mit Herz, Seele und
Persönlichkeit zu zeigen.«
»Hey
interessant, dass gefällt mir Steve; ja da hast du recht; im klassischen
Playboy Style wirken die Models irgendwie nicht wie echte Frauen, sondern
etwas künstlich wie Objekte.« Lächelte sie zustimmend.
»Eben
Anya! Wie Objekte die man nicht wie Menschen sehen und behandeln muss,
sondern die ausschließlich fast wie Sexsklavinnen zur Befriedigung von Männern,
im Sinne des Wortes dienen sollten. Wie es leider ja auch beim größten Teil
der im Net zu sehenden Fotografie der Fall ist. Ich wollte dagegen schon zu
meinen Anfangszeiten ECHTE weibliche Wesen sehen und fotografieren; mit all
ihren Fehlern und Schwächen, so wie sie wirklich sind und nicht so wie man(n)
sich eine Art künstlich perfekte Androiden- Sex- Puppe vorstellt oder
wünscht.«
»Das
verrät sehr viel über dich als Mensch und Mann…, gefällt mir!« Blinzelte sie
mit einem gewissen, kaum erkennbaren Funkeln in den Augen.
»Merci…
und abgesehen davon waren mir auch schon immer Menschen viel lieber, die
möglichst offen und ehrlich sind, sich nicht hinter Masken und Rollen
verstecken, welche sie der Welt vorspielen wollen…, aus welchem Grund auch
immer. Die offenen und ehrlichen Menschen sind nahezu immer auch die
wesentlich angenehmeren, sympathischeren Menschen, mit denen es sich anzufreunden
lohnt, während dich die Rollenspieler meist nur zu ihrem eigenen Vorteil
benutzen wollen. Zwar sind Letztere meist die Erfolgreicheren, weil die zu
großen Teilen all zu dämliche Menschheit nun mal so funktioniert und sich
gerne betrügen lässt, wie man aktuell in Russland sehen kann; und nur weil
sie erfolgreich sind, muss ich sie noch lange nicht mögen.«
»Mein
Gott du bist ja echt wie ein Philosoph und hast sooo recht!«
»Es
genügt wenn du mich Steve nennst und das ‚Gott’ weglässt…höhö.« Grinste ich
den Uraltwitz, der aber immer wieder so gut passt.
»Haha…
und deinen Witz mag ich auch.« Schmunzelte Anya und konzentrierte sich gleich
darauf wieder auf eine ernsthafte Vamp Pose.
Etwas
später, sie wieder abgeschminkt natürlich, spazierten wir zum Meer. Dort war
gerade eine Gruppe Nudistenkinder, beaufsichtigt und angeleitet von zwei
Erwachsenen mit Spaß und Spiel beschäftigt und wurden wir typischerweise
freundlich aufgefordert auch mitzumachen. Es ging um ein amüsantes
‚Wettrennen’ am Strand entlang, wobei jedoch jeder Teilnehmer einen Fuß in
einer Plastikschüssel haben und diese bis zum Ziel irgendwie mitschleifen
musste, ohne sie mit den Händen anzufassen.
Den Kids
zuliebe machten wir auch mit und vermutlich kann sich jeder das freudige,
unbeschwerte Kinderlachen und Kreischen vorstellen, dass dieses Spiel
zwangsläufig verursachte. Man musste ständig zwischen Schnelligkeit und dem
dabei behalten der Schüssel abwägen; entweder schnell voran kommen um zu
gewinnen, dabei aber die Schüssel unterwegs verlieren und dadurch zurück zu
fallen. Sehr lustig, dabei musst du unvermeidlich viel lachen und die Kids
hatten einen Mordsspaß. *lach*
Igor war
auch am Strand und ich spazierte immer noch heftig über den Spaß grinsend,
mit ihm etwas weiter, rauchte eine Kippe und unterhielten wir uns über die
Lage und die Hilfsaktionen. Etliche der auch mir gut bekannten Nudisten aus
Dnipro, sind längst in Rumänien und organisieren von dort aus ebenfalls
Hilfstransporte durch Spenden, welche dann irgendwie in die Ukraine geschickt
werden. Ein Teil davon auch hier durch nach Odessa und über den vorhin
erwähnten Weg mit der bombardierten Brücke. Deshalb überlegten wir neue,
umständliche Transportwege durch die Karpaten.
Inzwischen
hatten die goldigen Kinder genug vom Wettrennen und veranstalteten
stattdessen eine Art ‚Reise nach Jerusalem’ Spiel mit den Schüsseln, die nun
als Sitzflächen dienten. Also wurde darum herum ein Ringeltanz aufgeführt und
auf ein plötzliches Kommando mussten sie versuchen einen Sitzplatz zu
ergattern. Natürlich gab es einen zu wenig und es war köstlich zu beobachten,
wie sich die süßen Nackedeis zwischen etwa 5 und 10 Jährchen zwar einerseits
mit sportlichem Ehrgeiz darum bemühten einen zu bekommen, andererseits das
Spiel aber auch so zu gestalten, dass es nie in einen ‚brutalen’ Kampf darum
ausartete, sondern eben ein lustiges Spiel blieb, an dem alle Spaß hatten.
Solcherart
empathischer Gemeinschaftssinn und das bei allem Wettstreit doch freundlich
zueinander zu sein, wird gerade in Nudistenkreisen hoch wertgeschätzt. Auch
bemühen sie sich stets, z. B. besonders ungeschickte Kinder, die sonst ewige
Verlierer, traurig und deprimiert sein würden, dennoch ganz
selbstverständlich in alle Aktivitäten mit einzuspannen, so das auch diese
Freude daran haben und ein Selbstbewusstsein entwickeln können. Niemand wird
von Gruppenaktivitäten ausgeschlossen oder sonst wie ausgegrenzt,
unterdrückt, beleidigt oder schlecht behandelt, egal ob ein Kind wirklich
dumm und ungeschickt ist. Ein sehr anständiges, soziales Gruppenverhalten und
damit einhergehend auch automatisch eine Erziehung, welche ich in diesen
Nudistenkreisen schon immer besonders gut fand. *smile*
Sicherlich
kann sich jeder an unschöne Erlebnisse in Kindertagen erinnern, in welchem
man z. B. ausgegrenzt wurde, weil man nicht so gut irgendein Spiel
beherrschte wie die Mehrheit der Gruppe. So was ist traurig- deprimierendes
Gift für Kinderseelen und tut deren Entwicklung zu selbstständigen,
selbstbewussten Erwachsenen ganz und gar nicht gut. In diesen Nudistenkreisen
habe ich so etwas noch nie gesehen, ganz im Gegenteil und fraglos auch
deshalb werden aus so vielen Nudistenkindern, auch deutlich ‚bessere’,
selbstbewusstere, sozialere Erwachsene, als
aus anderen gesellschaftlichen Gruppen leider hervorgehen. Dies finde
ich selbstverständlich sehr gut so und auch deshalb mag ich den ‚echten’
Nudisten Lifestyle so gerne.
Zurück im
Camp checkte ich zunächst wieder den Laptop hinsichtlich wichtiger,
eingegangener Mails und Nachrichten, doch es lag nichts Dringendes an. So
ging ich mit einem frischen Cafe Crema und Zigaretten nach draußen, um das
schöne Frühlingswetter zu genießen und traf zur Freude meiner genießenden
Männeraugen auf Nackedei Pauline. Offensichtlich war die Schöne bester Laune,
plauderte und scherzte genauso gerne mit mir, wie ich mit ihr.
Ihre
perfekt schönen, fraulichen Formen sind wirklich eine sprichwörtliche
Augenweide und ihr Lächeln aus dem hübschen Gesicht wirkt stets sehr
sympathisch- anziehend. Amüsanterweise mit diversem Modeschmuck behangen,
wofür sie irgendwie eine Leidenschaft hat, wirkt sie doch völlig natürlich
und unkompliziert. Natürlich weiß sie genau wie sie auf Männer wirkt, macht
sich aber keine Gedanken darüber, sondern ist halt einfach so wie sie ist…
und das ist sehr anziehend fraulich! *smile*
Kaum
hatte ich den Cafe ausgetrunken und die Zigarette zu Ende geraucht, MUSSTE
ich unbedingt die Cam zücken und ihren sehr fotogenen Reiz einfangen, was sie
amüsiert selbstbewusst fraulich mitmachte und auch ein bisschen posierte. Immer
noch hatten wir viel Sonnenschein mit etwa 22 – 23° und nur einem angenehm
lauen Lüftchen mit salzigem Meeresgeschmack. Wir spazierten ein Stück in die
blühende Natur, teils umschwärmt von immer munterer werdenden Insekten, aber
aktuell noch fast keinen Mücken.
»Wenn du
keine schönen, nackten Frauen zum knipsen hast, bist du nicht glücklich wie?!«
Lachte sie über meine Bemühungen, ihre strahlend nackige Schönheit in
möglichst schönen Pics einzufangen.
»Ja Line…
und noch wichtiger ist es, dies auch mit meinen Augen in echt genießen zu dürfen!«
Grinste ich männlich.
»Wenigstens
biste auch ganz ehrlich haha…« amüsierte sie sich darüber und wackelte lustig
provozierend mit dem Po.
»Bin ich
doch immer… und den Göttern, welchen auch immer, zutiefst dankbar dafür, dass
ich so ein Leben führen und Frauen wie dich kennen darf!«
»Was für
ein raffinierter Charmeur… haha.«
»Ich
wette du magst das!« Grinste ich.
»Klar ich
mag charmante Männer, die Männer sind, schöne Komplimente machen können und
mich trotzdem mit Respekt behandeln.«
»Siehst
du Line… und ich mag Frauen wie dich!«
»Alle
Männer mögen Frauen wie mich hahaha.« Lachte sie herzhaft unbeschwert, wie es
nun mal so ihre Art ist.
»Das ist
fraglos wahr; vielleicht sollte ich die gesamte männliche Menschheit auf den
Mond oder Mars verbannen, um Frauen wie dich exklusiv nur für mich genießen
zu können?! Höhö…«
»Wird
aber sehr anstrengend für dich, wenn du der einzig verbleibende Mann auf der
Welt bist…; ob du das länger als ein paar Stunden überlebst hihi?«
»Das ist
ein unschlagbares Argument Line. Na
gut Ok, ich dulde auch die restliche Männerwelt weiterhin auf dem
Planeten.« Tat ich extra hochmütig großzügig, worüber sie noch mehr kichern
musste.
»Was für
ein Gauner- Casanova du doch bist! Gefiel mir schon als Teen Girl als wir uns
erstmals begegneten.« Schmunzelte sie fraulich amüsiert und das brachte uns
dazu, über die schönen, unbeschwerten Zeiten vor ein paar Jahren nostalgisch
zu plaudern. Kein Krieg, kein Leid und Elend und trotz der Armut in diesem
schönen Land, konnten doch die allermeisten Menschen in nicht bedrohter
Freiheit, ohne Angst vor Tod und Verstümmelung, viele schöne Seiten des
Lebens ganz locker genießen.
»Ja das
waren definitiv schönere Zeiten als heute…« seufzte ich.
»Das war
es oh ja!« Stimmte sie zu und spazierten wir zurück zum Camp. Es ging schon
wieder auf den Abend zu, wurde spürbar frischer und bald stand Abendessen an.
#
Bei der
‚nach dem Frühstück’ Zigarette, schaute ich vergnügt einigen Nudisten zu, die
mal wieder schöne Bodypaint Malereien auf ihre Körper malen ließen. Prompt
wurde ich auch gleich dazu verdonnert Fotos davon zu schießen, damit sie Pics
zur Erinnerung haben. Verblüffend wie viele Künstler und Künstlerinnen
wirklich hübsche, künstlerische, bunter Bilder gekonnt auf Körper malen
können. Muss ein sehr verbreitetes und beliebtes Hobby in hiesigen
Nudistenkreisen sein, dass war mir gerade hier im Osten schon oft
aufgefallen.
Dabei ist
das doch deutlich schwerer, als auf eine stillstehende, flache Leinwand zu
malen und trotzdem gibt es erstaunlich viele Talente die dazu in der Lage
sind, wirklich schöne Motive auf Körper zu malen. So viel Mühe und Kunstfertigkeit…
dabei sind das ja nur sehr kurzfristige Kunstwerke, insbesondere auf Kindern,
die das schnell wieder unachtsam bei Spaß und Spiel verschmieren oder es sich
im Meer abspülen.
Lina kam
ganz ungewohnt bekleidet dazu, denn wir beide und ein paar andere aus dem
Camp, wollten heute in die Kleinstadt Wylkowe fahren, um ein paar Einkäufe
für das Camp zu erledigen, Cafe trinken zu gehen usw. Anya konnte nicht mit,
weil sie in kürze mit einem Mentor für
passende Online Studienkurse Online verabredet war.
»Huch… so
bekleidet hätte ich dich beinahe gar nicht erkannt Line…« grinste ich
männlich.
»Dann
lass deine Fantasie spielen, du Gauner haha!« Lachte sie und knuffte mich in
die Seite, während wir mit den Anderen in das Boot kletterten. Auf dem
Wasserweg ist es, wie glaube ich bereits mal erwähnt zu haben, deutlich
kürzer, einfacher und schneller, als sich mit dem Auto über die ohnehin
schwer befahrbaren Wege mit tiefen Spurrillen zu quälen.
»Autsch…
sei doch nicht so brutal zu einem armen, schwachen, zarten Knuddelbärchen wie
mir.«
»Knuddelbärchen…
ahaha…, passt aber nicht so richtig zu einem verfressenen Riesenbären wie
dir.« Flaxten wir weiter herum und ebenso mit den drei Begleitern, die dazu
amüsiert lächelten.
Die
Kleinstadt hat tatsächlich auch einen richtigen, kleinen Seehafen für Schiffe
vom schwarzen Meer und natürlich auch für die Flussschifffahrt auf der Donau;
auf der anderer Uferseite dieses Donauarmes, beginnt bereits EU & Nato
Rumänien, also sozusagen die sichere Seite, sollte es in der Ukraine zu
brenzlig werden. Wir legten an einem Anleger in einem stadtseitigen
Seitenarm, nahe eines Cafes und Supermarktes an, wo uns bereits eine attraktive
Fluss Nymphe erwartete, die irgendwie mit dem Camp respektive deren Bewohner
befreundet ist.
Vesnja
(oder so ähnlich) ist auch eine Künstlerin mit Dreadlock Frisur und stammt
eigentlich aus Serbien; als junge Frau blieb sie auf einer sommerlichen Donau
Bootstour vor Jahren hier hängen und verknallte sich in einen Einheimischen.
Ich hatte jedoch kaum Zeit sie kennenzulernen, da sie sofort zu irgendwas
Wichtigem weiter musste und uns nur kurz begrüßte, schnell den Einkäufern vom
Camp noch etwas übergab… schon düste
das Energiebündel ab. *schmunzel*
Ein
Stückchen weiter gab es einen ganz einfachen, hölzernen Straßenverkaufsstand
mit Cafe, Erfrischungsdrinks, Gebackenem und Snacks, wo wir zunächst alle
etwas tranken und ich eine rauchte. Dann erledigten wir zunächst die Einkäufe
und luden diese ins Boot; zwei brachten das sofort ins Camp, damit die
Lebensmittel nicht verderben, während wir noch in dem ärmlichen, aber
reizvollen Städtchen blieben.
Nach
Wochen hier im Camp und auch früheren Nudistenurlauben in der Gegend, kennt
sich Line ganz gut aus und wollte mich als Guide herum führen; ich war ja
noch niemals zuvor hier im südlichsten Zipfel der Ukraine. Mal abgesehen von
so Dingen wie Smart Phones, Computern, moderner Elektronik, Handynetz, Wlan,
wenigen moderneren Autos usw., erinnert vieles an Bilder von rückständigen
Nachkriegsstädten in den 1950er oder 60er Jahren in Westeuropa, wie man das
in Ländern der ehemaligen Sowjetunion noch recht häufig antrifft.
Insbesondere in Russland, abseits ‚glänzender’ Großstädte wie Moskau und St.
Petersburg, fühlt man sich ja häufig sogar um hundert oder noch viel mehr
Jahre zurückversetzt.
Mittagessen
nahmen wir im urig- gemütlichen Restaurant Altstadt>>>, Остров Анкудиново,
Vylkove, ein, wo man köstlich speisen kann. Keine Ahnung warum es ‚Altstadt’
heißt, liegt es doch sehr hübsch naturnah etwas außerhalb der Stadt, an
weiteren Donaudelta Nebenarmen, quasi inmitten der typischen ‚nassen’ Delta
Natur. Es ist auch nur mit dem Boot erreichbar und liebevoll rustikal so
ausgestattet, dass es auch schön in diese Delta typischen Naturlandschaften
hineinpasst, dabei nicht wie ein zivilisatorischer Fremdkörper wirkt.
Leckere
Speisen in üppigen Portionen, freundlicher Service und ebensolches sonstiges
Personal, die malerische Umgebung und das Ambiente, bestätigen die hohe
Google Sterne Bewertung von 4,6; eigentlich könnten man ihnen sogar noch mehr
zuerkennen. Sie haben nur tagsüber von 09 bis 20 Uhr geöffnet und es empfiehlt
sich vorzubestellen / zu reservieren, dann wird man prima umsorgt.
Dort
trafen wir wieder auf diese serbische Künstlerin Vesnja, welche genau diese
Vorbestellung und den Transport dorthin für uns organisiert hatte. So war bei
unserer pünktlichen Ankunft um 13 Uhr bereits alles für uns vorbereitet und
wurden wir zunächst mit Apertivs und Snacks herzlich empfangen. Wir hatten
keine feste Speisenfolge vorbestellt, sondern für hier typisches Essen nach
Auswahl der Einheimischen, welche sich damit auskennen… und wurden nicht
enttäuscht.
Alles
mundete uns sehr lecker, angefangen von der Fischsuppe, über große Karpfen,
sehr delikat zubereitete Frösche, also nicht nur Froschschenkel, sondern
ganze Tiere, den vielfältigen Beilagen, dem guten Rotwein und auch den
Nachspeisen. Von den aufgetischten Mengen hätte leicht die doppelte Anzahl
Gäste satt werden können und das Alles für einen sehr angemessenen, geradezu
günstigen Preis; aus Westler Sicht geradezu billig. Für einen ähnlichen
Genuss müsste man in einem guten Restaurant bei uns in Westeuropa, mindestens
das Doppelte, wenn nicht sogar das Drei- oder Vierfache hinblättern. Das Einzige
was ich kritisieren würde war der Cafe danach, denn der war nur mittelmäßig.
Leider
wurde es im laufe des Nachmittags ziemlich dunstig stark bewölkt, mit hoher
Luftfeuchtigkeit und nur noch 17°; aber Regen fiel keiner und es fühlte sich
eher wie angenehm milde 20° an. Gegen 18 Uhr waren wir zurück im Camp und ich
hätte gerne ein Siesta Nickerchen eingelegt, musste jedoch Online an den
Laptop. Dann gab es auch schon Abendessen; lecker gegrillte Würstchen vom
Holz Grill mit Salaten und Brot, sowie frischem Obst als Nachspeise. Vom sehr
üppigen Mittagessen, ich hatte definitiv etwas zu viel gefuttert, war ich
aber noch ziemlich satt und aß daher nur eine kleine Menge in der sehr
munteren Runde.
Anya
erzählte erfreut, dass sie offenbar einen ihr gut passenden Online-
Fernstudiengang gefunden hatte, der ihr sehr zusagte. Der war sogar recht
preisgünstig zu belegen und bot ihr zudem noch eine Option, gegen einen
geringen Aufschlag normal die Uni zu besuchen, wenn der Krieg mal vorbei geht
und ein normaler Uni Betrieb wieder möglich wird. Also riet ich ihr das zu
machen und werde gerne die Kosten dafür übernehmen. Nicht viel später gingen
wir auch schon schlafen,
#
Sehr
vergnügt schaute ich nach dem Frühstück zu, mit einem weiteren Cafe und eine
Zigarette paffend, wie Line und eine Freundin komplizierte Gym- Yoga Übungen
im freien machten…, beide gut gebauten Schönheiten splitternackig. *yummy*
Oder übten sie da einen ungewöhnlichen Tanz? Ich wurde nicht ganz schlau aus
ihren sexy- eleganten Bewegungen und genoss schlicht die höchst reizvollen
Anblicke der unbekleideten, schönen jungen Frauen. *grins*
Natürlich
bemerkten die Schönen meine männlichen Blicke und riefen freche- oder
spitzfindige Bemerkungen in meine Richtung, welche ich jedoch ebenso konterte
und darüber lachten wir dann ganz locker. Leider musste ich aber bald an den
Laptop und Online diversen Kram erledigen. Beim konzentrierten Arbeiten
verflog die Zeit wieder mal nur so… und schon war es Mittag. Es gab sehr
leckere Grillwürste mit intensiv- würzigem Geschmack, mit verschiedenen
Beilagen und Salaten. Als Vorspeise eine ebenso würzige Kräuter- Cremesuppe
und als Nachspeise einen leicht alkoholisierten Obstsalat mit Rosinen, was
herrlich frisch mundete.
Das schön
sonnige Wetter mit über 20°, verlockte natürlich zu einem ausführlichen
Verdauungs- Spaziergang. Zusammen mit einer Gruppe netter Nudisten machten
wir uns auf den Weg zur Küste, wo sich weitere Nudisten bereits mit Spaß und
Spiel vergnügten. Heimlich amüsiert beobachtete ich eine hübsche ca.
Dreizehnjährige, die gerade bezaubernd fraulich aufblüht, wie sie mit ihrem
fünf Jahre jüngeren Bruder eine Sandburg oder so etwas baute.
Amüsiert
weil die hübsche sonst meist bemüht ist, besonders wenn ich in der Nähe bin,
schon möglichst als ‚erwachsene’ Frau zu gelten und nicht als Mädchen. Jetzt
spielte sie aber doch wie ein Mädchen mit ihrem Bruder und den Anderen… exakt
so lange bis sie mein erscheinen bemerkte; zack wurde se ein bisschen Rot im
hübschen Gesicht, tat so als wäre sie gar keine Mitspielerin mit den anderen
Kids, sondern diejenige welche auf die Jüngeren aufpasst. Keine Ahnung warum
eigentlich dieses Schauspiel? Vermutlich ist sie wohl gerade in so einer
schwierigen, pubertierenden Phase, wo sie erwachsene Männer beeindrucken will
um ihre Wirkung als weibliches Wesen auszutesten; oder womöglich ist sie
sogar ein bisschen verschossen in den ‚geheimnisvollen’, ausländischen
Gentlemen. *schmunzel*
Selbstverständlich
lies ich mir meine Belustigung nicht anmerken, damit sie nicht womöglich
denkt ich würde sie auslachen oder so. Ihr weibliches Selbstbewusstsein als
sich gerade zur Frau entwickelndem Mädchen, mit bereits sexy- hübschen
Formen, soll ja nicht beschädigt sondern gestärkt werden. Eigentlich gibt es
auch genügend ähnlich junge oder etwas ältere Jungs, mit denen sie
herumspielen und ihre Wirkung ausprobieren kann. Aber die behandeln sie
sicherlich nicht so Gentlemanlike wie ich…, oder sie ist halt schlicht gerade
in der Phase, in welcher sie absichtlich ihre Wirkung gerade an schon voll
erwachsenen Männern ausprobieren will. Na egal, solches Verhalten ist bei
pubertierenden Girls ja nichts außergewöhnliches, gehört sozusagen mit dazu.
»Passt
bloß gut auf mich auf, damit ich ja nicht irgendwo mit der Süßen alleine bin!«
Meinte ich amüsiert zu Line und Anya, die darüber ebenso amüsiert
schmunzelten.
»Mach sie
doch glücklich; so einen erfahrenen, zärtlichen Casanova hätte ich als
Dreizehnjähriger auch gut gebrauchen können.« Lächelte Pauline.
»Ach und
heute nicht mehr? Das ist aber sehr schade!« Setzte ich meinen enttäuschten,
traurigen Dackelblick auf und piekste frech ganz sanft nach ihrem
wunderschönen Busen.
»Diesen
Dackelblick haste echt voll gut drauf haha.« Lachte sie amüsiert und wich
meinem Finger kein Stück aus; auch nicht als dieser noch frecher die
himmlisch weiche Rundung ihrer perfekten Brust umschmeichelte, wobei es tief
in ihren Augen etwas funkelte.
Line und
Anya beteiligten sich dann an Spaß und Spiel der Nudisten, während ich mich
faul zu einigen Erwachsenen in die angenehm wärmende Sonne setzte und mit
ihnen plauderte. Nur ein Stückchen neben mir im Bereich der Brandung, passte
eine Mutter unterstützt vom Großvater, auf ihre plantschen Kinder auf. Ein
goldiger Bub von wohl kaum zwei oder zweieinhalb Jährchen, der wohl zum
ersten mal überhaupt am Meer war und ein nicht viel älteres, zuckersüßes
Mädchen, das sehr vergnügt wegen dem noch kalten Meerwasser kreischte und
kicherte.
Unwillkürlich
muss man beim zuschauen grinsen… und betrübt daran denken, wie vielen
Millionen Ukrainern es derzeit ganz und gar nicht nach lachen, kichern und
kreischen sein kann. Putin Russland intensiviert unverändert seine brutal
rücksichtslosen Angriffe entlang der gesamten. hunderte Kilometer langen
Frontlinie, Auch im Hinterland wird weiter bombardiert, mit Raketen und
Marschflugkörpern die ukrainische Infrastruktur zerstört und besonders
perfide auch die Bauernhöfe, Ernten, landwirtschaftlichen Betriebe,
Getreidesilos usw. absichtlich vernichtet. Putins schreckliches Ziel ist
dabei ziemlich klar: wenn er den Krieg schon nicht militärisch so gewinnen
kann wie er dachte, um die gesamte Ukraine zu unterwerfen, dann sollen die
Existenz- und Lebensgrundlagen der Menschen weitestgehend zerbombt werden.
*seufz*
Das
lebensfroh- unbeschwerte Kichern einiger Nudistenkinder lenkten mich
dankenswerterweise wieder von diesen unschönen Überlegungen ab und ihr
tapsiges Spiel brachte mich wieder zum schmunzeln. Wie heißt es doch so
schön? ‚Kinder sind die Zukunft’. Wenn ich mir viele ukrainische Familien und
deren Kinder so anschaue könnte man durchaus sagen: diese haben trotz Putin
Russland gute Aussichten auf eine Zukunft. Gerade weil sie noch nicht so
Wohlstandsverwahrlost sind wie viele Egoisten im Westen.
Dann
erreichte mich ein recht bedeutsamer Anruf aus dem eiskalten Kirkenes in
Nord- Norwegen, nahe der russischen Grenze. Bekanntlich sind viele Russen,
manche sprechen inzwischen von Hunderttausenden, gut ausgebildete,
intelligente und / oder besser gestellte russische Bürger aus Putins brutaler
Unterdrücker- Diktatur ins Ausland geflohen. Die Meisten bevorzugt nach oder
über Länder wie Finnland, Georgien und die Türkei, weil sie dort von den
westlichen Sanktionen gegen Russland weniger betroffen sind Als überwiegend gut ausgebildete Menschen
mit guten Zukunftsaussichten, sozusagen nützlichen Mitgliedern der
Gesellschaft und nicht gerade Putin Freunde, sind diese ohnehin in vielen
Ländern willkommen.
In die
eiskalt polare Ecke von Kirkenes und Nord Norwegen sind nur wenige Russen
geflüchtet; vermutlich meist wenn sie zufällig gerade dort oben nahe oder in
Murmansk waren und die Grenze nach Norwegen halt sehr Nahe war. Schließlich befürchten
nicht wenige Russen, die ja sehr erfahren mit Leben in Unterdrückungs-
Diktaturen sind, dass Putin womöglich irgendwann wie damals in der
Sowjetunion, sein unterdrücktes Volk im Lande einsperrt und Ausreisen
unmöglich macht oder zumindest sehr erschwert. Oder weil Putin generell den
‚Brain drain’, also die Flucht der gut ausgebildeten Bevölkerung wie IT
Spezialisten usw. stoppen will, weil dieser Verlust selbstverständlich auch
Russland schadet und schwächt.
Egal
jedenfalls sind ausgerechnet dort zwei mir bekannte Russen gelandet und
hängen jetzt quasi fest, weil sie wegen der westlichen Sanktionen nicht mehr
an ihre Bankguthaben / Finanzreserven kommen. Der Eine ist ein mittelalter
Geschäftsmann und GC Member; die Andere ist eine dieser russischen
‚Superschönheiten’, ein intelligentes Akt Model mit viel Köpfchen und
Persönlichkeit. Pjotr ist zudem ausgezeichnet im mafiösen ‚System Putin’
vernetzt, hat viele Beziehungen auch in hohe, politische Kreise, was quasi
eine Grundvoraussetzung ist um ein erfolgreicher Geschäftsmann in Putin
Russlands völlig korrupten Mafia System zu werden und wichtiger noch auch zu
bleiben.
Nun hat
der GC ja auch geschäftliche Interessen in Russland, z. B. mit den zwei
teuren Club Anlagen in Moskau und St. Petersburg. Diese produzieren seit
Kriegsbeginn und dem Ausbleiben westlicher GC Reisender nun natürlich auch
keine Gewinne mehr, nachdem sie lange Jahre sehr erfolgreich waren und dem GC
viel Geld eingebracht hatten. Pjotr ist nicht nur GC Member sondern auch
Teilhaber an dem St. Petersburger Club.. Zwar nur in relativ kleinem Umfang,
spielt er aber mit seinen Beziehungen bis in den Kreml und die Kreise der
Machthaber hinein, eine durchaus nicht unwichtige, nützliche Rolle.
Nun würde
er mich gerne sprechen und könnte genauso wie das wunderschöne Model Cat /
Catherine, logischerweise auch erstmal Hilfe benötigen, um unter den neuen
Ost / West Verhältnissen Fuß fassen zu können. Er behauptete am Telefon auch
‚wichtige’ und interessante Vorschläge für mich zu haben, was ich ihm mit
einer gewissen Vorsicht auch durchaus glaubte. Bisher war er immer als sehr
zuverlässig bekannt; ein Mann der sehr Wort hält und kein dummes Zeug
schwätzt.
Hilfe für
Cat & Pjotr zu organisieren wäre natürlich kein Problem; dass haben wir
ja schon für nicht wenige Russen gemacht, die einfach RAUS aus Putins
Diktatur wollen. Er bat mich jedoch eindringlich um ein persönliches Treffen
und ich war sehr geneigt mich darauf einzulassen…, selbst wenn dies bedeutet,
dass ich selbst in die polare Eiseskälte fliegen müsste. Hmm… ich versprach
ihm mich bald wieder zu melden und beendete zunächst das Gespräch, um in Ruhe
darüber nachzudenken. Zu diesem Zweck ging ich schon mal zurück und natürlich
auch Online an den Laptop, um diverse Informationen einzuholen und mich mit
anderen Geschäftspartnern abzusprechen.
Anya
folgte mir bald nach und bei einer Kuschel- Siesta vor dem Abendessen, sprach
ich auch mit ihr darüber. Schließlich ist sie quasi doch auch eine aus
Russland geflüchtete, intelligente ‚Brain drain’ Russin und könnte mich zudem
begleiten; als Finnland Liebhaberin und kälteresistente Russin, würde sie die
polare Eiseskälte in Nord Norwegen auch nicht weiter stören, auch wenn wir
uns hier im Donaudelta schon eher auf milden Frühling eingestellt und gefreut
hatten.
Wie nicht
anders zu erwarten würde sie sehr gerne mitkommen, aber nicht gerade jetzt.
Wir hatten eigentlich geplant bis Donnerstag zurück in Lviv zu sein, weil sie
dort am Freitag einen Termin mit ihrem Mentor / Studienbegleiter vereinbart
hatte. Dieser wäre nicht ganz unwichtig für ihr gerade erst wieder
fortgeführtes Studium, nach Monaten der kriegsbedingten Unterbrechung. Stimmt
das hatte ich vergessen und fand es auch richtig für sie, dass sie diesen
Termin wahrnimmt.
Also
beschlossen wir zurück nach Lemberg zu fahren, von wo aus ich schnell über
die polnische Grenze kommen und von Polen aus nach Kirkenes fliegen kann.
Noch ein kleines Nickerchen, dann war es auch schon wieder Zeit zum
Abendessen. Nach einem Spaziergang zur Verdauung, arbeiteten wir noch Online
und gingen bereits vor 23 Uhr schlafen… *schnarch*
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