Neuguinea, Südküste Kapari bis Tabiribo




# 25 Papua-Neuguinea, Südküste Kapari bis Tabiribo
Dienstag, 25. Oktober 2016 bis Mittwoch, 2. November 2016
Ab Sonntag dem 23. waren wir weiter Ostwärts an Papuas Südküste entlang geschippert. Ein Schlag zum aufkreuzen auf See, ansteuern von Buchten und vor gelagerten Riffen zum tauchen, schnorcheln und baden, kurzfristige Besuche von Einheimischen Siedlungen an Land… usw., usf.
Schließlich ankerten wir westlich von Si'ini, wobei keiner so recht sicher wusste, ob nun die Landzunge so heißt, ein paar Hütten an Land Namensgeber sind oder vielleicht der ganze Landstrich so genannt wird.
Egal, es gibt in der Umgebung Mangrovenküsten, tropisch dampfende, in Dschungel einschneidende Buchten, alles bei abwechselnd viel Sonne und Hitze, oder mindestens ein mal am Tag auch mehr oder weniger heftige Tropengewitter mit Sinnflutartig fallenden Regengüssen.
Den heftigen Regen nutzen wir natürlich praktischerweise auch immer, um damit die Wassertanks zu füllen; so haben wir mehr zum Duschen, denn in der Tropenhitze und durch das Meersalz, hat man oft das Verlangen zu duschen. 
 
So müssen wir den Entsalzer / Wassermacher viel weniger laufen lassen. Fünf bis 10 Minuten reichen gewöhnlich um z. B. die Segel recht gut sauber zu spülen und alles gesammelte Regenwasser danach wird dann direkt in die Tanks umgeleitet. Natürlich sind vor allem die Sonnen- oder Regenschutzsegel über dem Cockpit extra dafür ausgerüstet. In kaum einer Minute kann diese Installation so umgestellt werden, das Regen nicht mehr seitlich abfließt, sondern sich in einer Mulde sammelt, an deren tiefstem Punkt ein Schlauch angeschlossen wird. Durch diesen fließt das gute Regenwasser dann direkt in den Tankstutzen.
Tatsächlich haben wir derzeit täglich mehr Wasser zur Verfügung, als wir selbst bei intensiven Duschgängen verbrauchen. Manchmal schüttet es kurzzeitig sogar so heftig, dass wir uns auch einfach nackig irgendwo an Deck stellen und sozusagen Himmelsduschen…, was vor allem die Girls gern machen und sehr reizvoll anzuschauen ist! *grins*
„Hey Steve, was macht die Hand?“ Fragte Josie, die mir liebenswürdigerweise etwas kühles zu trinken ins Cockpit brachte. Cora, Trine und Branko waren irgendwo an Land klettern. Josie hats nichts so mit Kletteraktionen und war deshalb bei mir an Bord geblieben.
„Hey Josie danke; ach so langsam wird es wieder besser; was hast du da leckeres?“ Warf ich einen Blick auf ein irgendwie komisch geformtes Kuchentörtchen.
„Ne selbst gemachte Blätterteig Apfeltasche…, probier mal.“ Lächelte sie und ich biss davon ab.
„Mmmhh, lecker; knusprig, nicht zu süß und mit kräftigem Apfelgeschmack; so mag ichs.“ Verputzte ich das Rossenten förmige, etwa Handteller große Stück und genoss dabei auch ihren halb nackigen Anblick nur in knappen Shorts.
„Dacht ich mir; hab ich von meiner Mutter gelernt und gerade ists mir wieder eingefallen; da hab ich ein paar gebacken.“
„Ich roch schon den appetitanregenden Geruch; so was kannst du gerne öfters mal machen, wenn du Lust dazu hast.“
Durchs Fernglas beobachtete ich ein paar einheimische Kinder von höchstens 4-5 Jährchen, die mit und auf einem Doppel- Einbaum Kanu innerhalb einer schlammigen Flussmündung spielten, vor der wir gerade ankerten. An Land gab es wenige, sehr windschiefe, schäbige Gemeinschafts- Eingeborenen Hütten, mit Palmwedel Dächern und einigen, rostigen Wellblech Wänden.
„Haha, guck mal…“ gab ich Josie das Fernglas; sie guckte lächelnd hin und gleich darauf setzte wieder einer dieser typisch tropischen „Regen wie aus Eimern“ Güsse von Oben ein.
Einige, kräftige Windböen fuhren durch die Palmen an Land und rüttelten an den baufälligen, aber dennoch stabil stand haltenden Hütten.  Der gleiche Wind blies nahezu Wagerecht von der Seite auch eine Menge Wassertropfen ins Cockpit, lies Fallen an den Masten klappern und unser Boot vor Anker eine Vierteldrehung machen.
Wir wurden blitzschnell ziemlich nass und rutschten lachend tiefer unter das Hardtop; dann schwoite das Boot ausreichend in den Wind und der Regen klatschte wieder von vorne gegen die Scheiben und platschte heftig auf die Persenning über dem hinteren Cockpit Bereich. Dabei war es bei 34° dampfend Schwülheiß und durch die hohe Luftfeuchtigkeit trocknet man kaum.




 Freitag, 28. Oktober 2016 Loupom Island & Magarida Bay
Heute kreuzten wir ganz früh los, ostwärts zum abgelegenen Eingeborenen Dorf Magarida, mit der davor liegenden Bay und neben den typischen, tropischen Riffen auch mit einigen richtigen, kleinen Inseln.
Innerhalb eines kaum 80 m breiten Riffkanals, ankerten wir mit Bug und Heckanker nur 120 m nördlich vor der rund einen Kilometer langen und ca. 450 m breiten Loupom Island.
Für die gut 50 sm Upwind kreuzen hatten wir mit Badepause unterwegs, über 10 Stunden gebraucht und somit war es bereits später Nachmittag oder früher Abend. Schnell das Deck aufklaren, die Sonnen- oder Regenschutz- Persenninge ausbringen… und dann jauchzend über die Reeling ins herrlich warme Meer hüpfen.
Wir erfrischten uns ausgiebig, veranstalteten eine kleine Wasserschlacht Jungs gegen Mädchen…, Branko und ich verloren wie die Spanier vor Trafalgar gegen Nelson und attackierten als Rache die Girls „gemein“ und heimtückisch tauchend von unter Wasser, was für viel Gekreische und Lachen sorgte. *grins*
Für einen Besuch bei den Einheimischen fanden wir es bereits etwas zu spät, denn es dämmerte schon. Also gingen wir nur noch ein bisschen schnorcheln und verbrachten den Abend im Bordlife. Cora und Branko brachten auch das Kanu zu Wasser und ruderten schon ein bisschen zum umschauen umher.
Wir Anderen bereiteten Abendessen vor, wozu „Grill anschmeißen“ vom Captn höchst selbst übernommen wurde; Trine und Josie würzend das Fleisch und bereiteten die Zutaten vor. Heute hauten wir mal wieder klassische Entrecote Steaks auf den Coob Reling Grill; dazu gab es Rösti, auch vom Grill, natürlich viel Salat und Gemüse, sowie als Nachspeise Kokoseis aus dem Tiefkühler…, sehr zum bedauern der Girls die letzten Portionen dieses Speiseeises. Die Mädels lieben das Zeug und verputzten täglich jede mindestens eines davon.
 Da müssen wir beim nächsten „Provisioning“ Großeinkauf mehr kaufen, aber das ist auch ein Stauproblem. Die drei Tiefkühlfächer sind hnehin immer schnell voll und nur eines davon erreicht so etwa 3 Sterne Tiefkühlkapazität; die anderen Beiden max. 2 Sterne, weshalb ich sie eher im Sinne eines normalen Kühlschranks als Eis- Kühlfächer bezeichne
In kühleren Gewässern käme man damit ganz gut aus, aber im tropisch- schwül heißen Papua ist ausreichende Kühlung für gute Frisch- Lebensmittel nicht so einfach. Zu „Frisch“ zähle ich in diesem Fall auch Tiefkühlware. Natürlich haben wir auch eine Menge lang haltbare Lebensmittel in Dosen / Gläsern usw, , wovon man sich auch ganz gut ernähren kann. Aber vor allem ich lege schon gesteigerten Wert auf qualitativ hochwertige, „gute“ Ware; möglichst frisch oder wenigstens Tiefgekühltes Fleisch usw.; das alles haltbar gut zu verstauen ist nicht so einfach.
Morgen werden wir schauen, frisches Obst, Gemüse und vielleicht auch Fleisch von frisch geschlachteten Tieren einzukaufen. Frischen Fisch gibt es selbstverständlich so viel man will…, aber wer möchte schon jeden Tag Fisch essen, egal wie lecker er auch sein mag.
Wir alle essen sehr gerne Fisch, den man ja auch auf viele, verschiedene Arten zubereiten kann. Aber spätestens so nach ein paar Tagen bekommen wir als typische Westler, dann doch Heißhunger auf Fleisch und andere Gerichte.
Was sonst an Bord von Segelschiffen immer sehr gut zu machen ist und auch alle von uns gerne Essen, wären die typischen, leckeren Eintöpfe. Aber Eintopf ist in tropischen Gewässern auch immer so eine Sache. Nicht zufällig werden Eintöpfe ja speziell in der kalten Jahreszeit gerne gegessen, weil sie dem Körper Kraft und Wärme geben. Doch hier, wo du von Außen schon genug aufgeheizt wirst, hat man halt auch nicht so viel Lust dann noch zusätzlich Eintopf zu Essen.
Die Girls lieben auch solche Sachen wie Kaltschale, Müsli mit viel Obst und Fruchtsaft usw. und sind damit sogar über Tage ziemlich glücklich. Branko und ich sind jedoch typische Fleischfresser; wir essen auch ganz gerne mal Müsli mit Obst und so was, aber wenn es nicht spätestens alle 2-3 Tage etwas herzhaftes gibt, mindestens Fisch, besser noch Fleisch, Räucherwurst usw., dann werden wir unleidlich und fangen an zu meckern. *grins*





Ortszeit: 05:02 | Samstag 29 Okt 2016
Trines nächtlicher gang zur Toilette weckte mich auch und der schattenhaft nackige Anblick ihrer schön fraulichen Formen, brachte mich auf *ähem* so einige Ideen. *grins*
Aber als die schöne Dänin merkte das ich wach war, hatte sie selbst gleich noch viel „schlimmere“ Einfälle, knipste ein kleines Nachtlicht an und wir beide… *räusper*.
Ein knappes Stündchen später pennten wir noch ein bisschen, bis wir uns alle gegen 0730 Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Cockpit versammelten. Nach dem Essen folgte ein erfrischendes Bad im Meer, dann machten sich Cora, Josie und Branko im Tender auf, um Kontakt zu den Einheimischen aufzunehmen und dort nach Möglichkeit auch einige Frischwaren einzukaufen.
Trine wusch Wäsche und putzte, während ich diverse Telefonate, Massages usw. an Telefon und Laptop erledigte. Die „Landungstruppe“ kam lachend mit viel Obst, Gemüse, Fisch und auch Fleisch zurück.
In so abgelegenen Gegenden wie hier, es gibt keinerlei Straßenanbindung an Land, leben die Einheimischen teils noch sehr urtümlich und ernähren sich von dem was die tropische Natur zu bieten hat, halten aber auch Haustiere und betreiben ein bisschen Landwirtschaft.
Dann gingen wir ausgiebig tauchen und bestaunten mal wieder die fantastische Unterwasserwelt, mit unzähligen, farbenprächtig bunten Fischen und Korallen in unbeschreiblicher Formenvielfalt. Mir fällt es immer schwer dabei die Anzeige für den Sauerstoffvorrat so im Auge zu behalten, wie es sich gehört. Die Faszination und Ablenkung ist so groß, das man dabei leicht die Zeit vergisst.
Ein paar Riffhaie zogen majestätisch ihre Bahnen als Beherrscher ihrer Umwelt und ich fragte mich wie schon so oft, woher die vielen anderen Fische wissen wann sie vor den Räubern in Deckung gehen müssen oder ihnen besser aus dem Weg schwimmen sollten?
Am späteren Nachmittag faulenzten wir am Strand von Loupom und plantschten nur wie Badegäste zur Erfrischung im Meer. Wir überlegten neben der Kühltasche mit Drinks und Snacks, auch den Grill am Strand aufzubauen; BBQ Beachparty? Aber dann beschlossen wir lieber auf dem Boot am Reling Grill den heute gekauften Fisch zuzubereiten.
Nach dem leckeren Abendessen spielten wir noch eine sehr lustige Runde Monopoly für Erwachsene und auch ein bisschen Texas Hold`Em Poker im Tournier Modus. Hauptpreis für den Gewinner: das allerletzte Kokoseis aus dem Tiefkühler. Branko gewann… und teilte das Eis in drei gleiche Teile für die Mädels auf, die ihm dafür mit frechen, weiblichen Spielchen dankten. *grins*







Sonntag, 30. Oktober 2016 bis Mittwoch, 2. November 2016 Tabiribo…
… verbrachten wir mit viel schwimmen, schnorcheln und tauchen, besuchen bei den Einheimischen und Erkundungstouren auf Loupom Island, Mailu Island und einigen weiteren, kleinen Inselchen, für welche allenfalls die Eingeborenen kaum verständliche Namen haben.
Inzwischen ankern wir seit 01.11. in der fast kreisrunden Bucht vor dem kleinen Eingeborenen Dorf Tabiribo. Die Bucht durchmisst ungefähr 3,5 km und der Delta fasste auf 6 m im Sandgrund bombenfest; massig Platz zum Schwoien, also steckten wir fast 70 m Kette.
Erstaunlicherweise lief hier trotz der an drei Seiten rundum geschützten Lage, mit Buchtöffnung nach Süden, relativ viel Schwell herein. Also brachten wir auch die Flopper Stopper an den so praktischen Amel Bäumen aus und danach war es für gemütliches Bordlife ruhig genug.













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Papua-Neuguinea, Südküste Paramana





# 17 Papua-Neuguinea, Südküste Paramana
Montag, 17. Oktober 2016
87 Seemeilen „upwind“ waren es bis zu einer Reihe Küstendörfer an einer Bucht, dessen unserem Ankerplatz am nächsten gelegenes Paramana heißt. Wir ankerten einigermaßen vor Wind und Schwell geschützt, zwischen Riffen ein stück südlich dieses Pfahlbaudorfes, nachdem wir  Dienstag Spätnachmittag nach 18 Stunden dort ankamen.
Bei Winden von 16 bis rund 25 kn, in Böen auch mehr und einem langen Schlag hinaus auf die Korallensee gegenan segelnd, hatten wir viel Segelspaß… und waren ziemlich hungrig.
Also schnell aufklaren, den Anker überprüfen und zusätzlich den Heckanker setzen, um Schwoien zu verhindern. Der Platz zwischen diversen Riffen hätte mit 18m Kette auf knapp 4 m Tiefe vermutlich ausgereicht, doch war es ein bisschen knapp. Wozu unnötige Risiken eingehen?
Während Branko und ich den Grill anschmissen, bereiteten die Girls Steaks und Beilagen vor…, aber natürlich erst nachdem wir zur Erfrischung ins etwa 28° warme Meer gehüpft waren.
Wir hatten im letzten Dorf ein paar delikate Ziegensteaks gekauft; ein klein wenig zäh das Biest, aber sehr geschmackvoll; dazu klassisch Kartoffelspalten, viel Salat und ein bisschen süffigen Rotwein…, schon waren wir bester Laune.
Da es zu spät war um bereits beginnender Dunkelheit noch an Land zu gehen und ein fremdes Dorf zu besuchen, machten wir eine kleine Bordparty mit lustig- neckischen Spielchen. Danach faulenzten wir nach Lust und Laune, lasen, hörten Musik, guckten irgendwelche Filme von DVD auf den jeweiligen Geräten und ich arbeitete am Laptop.
Schon gegen 2230 Uhr wurde es immer ruhiger an Bord und pennten bald alle  müden Seefahrer… respektive beschäftigten sich noch intim ein bisschen miteinander. *grins*











Mittwoch, 19. Oktober 2016
Vormittags beschäftigten wir uns nach dem Frühstück schon ab 0730 Uhr mit schnorcheln und tauchen. Auch hier gibt es fantastische Unterwasser- und Rifflandschaften zu bewundern, was wir auch ausgiebig machten.
An der Küste zieht sich eine sichelförmige Bucht mit 10 unterschiedlich benannten Dörfern, wie an einer Perlenkette dahin; fast alle direkt nebeneinander. Man sollte meinen das sie wie ein einziges Dorf zusammen gehören, aber nein, offensichtlich legt jeder kleine Clan / Familienverband oder wie immer die Leute auch zusammen gehören Wert darauf, das jede Ansammlung von Hütten einen eigenen Namen behält.
Das geht so über gut 7 km entlang des Küstenstreifens und bis zu knapp einem Kilometer landeinwärts, insgesamt einige hundert Hütten, darunter auch ein paar richtig stabile Häuser, sowie einer Entwicklungshilfe- / Missionars Station.
Der Besuch des ersten, uns am nächsten gelegenen Dorfes Paramana, verlief mal wieder sehr freundlich- lustig. Ein Haufen Kinder lief neugierig kreischend und kichernd auf uns zu, bestaunten natürlich wieder besonderst Trines naturblonde Mähne.
Neben einheimischen Dörflern befanden sich auch einige hellhäutigere Insulaner von einem weit entfernt leben Stamm in Festschmuck dort, die sich mit würdigem Ernst bewegten, um ihren Clan gut zu vertreten. Eine vermutlich in Zukunft nützliche Bekanntschaft, denn deren Siedlungsgebiete beabsichtigen wir zukünftig auch noch anzusteuern.
Eine sehr nette Familie religiös motivierter Entwicklungshelfer, mit 3 süß- hübschten Töchtern und einem noch süßeren Buben, dolmetschten für uns mit diesen Insulanern; ansonsten hätten wir uns kaum verständigen können.
Eigentlich mag ich diese religiös- / missionarischen Entwicklungshelfer bei solchen Naturvölkern wie hier in Papua, nicht wirklich. Sie machen größtenteils fraglos einen guten, wichtigen und für die Einheimischen nützlichen Job. Irgendwer muss sich ja darum kümmern das diese Menschen in der modernen Welt wenigstens so einigermaßen ankommen und verstehen was sonst so auf der Welt abläuft; dieser Anpassungsprozess ist ja (leider) unvermeidlich.
Aber auch wenn das heutzutage meist gutmeinende Menschen sind, welche nicht mit großem Druck oder gar Gewalt missionieren, so versuchen sie eben doch den einheimischen Naturvölkern westlich geprägte, europäisch- amerikanische Moral- und Glaubensvorstellungen beizubringen.
Freitag, 21. Oktober 2016
Wir hatten nach und nach alle 10 Küstendörfer besucht und überall mehr oder weniger freundlichen Kontakt zu den Einheimischen aufgenommen. Einige mit denen wir in engeren Kontakt gekommen waren, besuchten uns auch mal an Bord, bestaunten die moderne Technik und freuten sich insgeheim, dass wir sie wie gleichgestellte Gäste behandelten.
Aber die meiste Zeit verbrachten wir mit Strand- Badespaß, schnorcheln und tauchen in den fantastischen Riffen vor dem südlichen Küstenausläufer. Diese liegen zum allergrößten Teil komplett unter dem Meeresspiegel. Nur bei Ebbe tauchen hier und da obere Riffkanten auch sichtbar über der Wasseroberfläche auf.
Die tropische Üppigkeit an leuchtenden Farben, sowohl bei den Pflanzen an Land, aber besonders unter Wasser, war wie immer wunderschön und sehr faszinierend.
Ebenso faszinierend, zumindest für mich als passionierten Genießer weiblicher Schönheit, waren die Anblicke der meist kaum oder gar nicht bekleideten Girls! *grins*
Nein im Ernst! Bei tropischer Schwüle, um diese Jahreszeit offenbar durchschnittlichen Temperaturen zwischen 26 bis 36° C und gelegentlichen, tropischen Regenschauern, viel Zeit die man ohnehin im Meer verbringt und dem engen zusammenleben ohne richtige Privatsphäre an Bord eines Segelbootes, würden sich ja selbst schüchtern- verklemmte Menschen sehr Freizügig zeigen.
Es ist also eigentlich überhaupt nicht weiter bemerkenswert und eher wie in einem FKK Gelände, mit völlig natürlich- selbstverständlicher Nacktheit. Aber ein alter Genießer wie ich, schaut sich das trotzdem immer gerne an! *lach*
Ansonsten ist es regelrecht verblüffend, wie gut wir als Crew an Bord harmonieren. Ich meine: wenn unterschiedliche Menschen zwangsläufig so eng, ja intim, ohne richtige Privatsphäre auf und in einem Boot zusammen leben, dann gibt es normalerweise geradezu zwangsläufig auch mal Reibereien und kleine Streitereien, meist über eher unwichtige Dinge… ist doch klar.
Doch auf unserem schwimmenden Heim gab es bisher keinen einzigen echten Streit. Allenfalls mal kleine Missstimmungen darüber, wenn z. B. einer mal zu lange ein Bad benutzt oder hinter sich nicht ordentlich sauber gemacht hat. Aber auch in solchen typischen Fällen wurde daraus nie eine ernsthafte Auseinandersetzung, sondern wurde nur kurz vernünftig darüber geredet. Meist unter denjenigen die es betraf, ohne das ich als Captn überhaupt was davon erfuhr… und das wars dann auch schon. Bemerkenswert!
Stattdessen haben wir täglich viel Spaß miteinander, lachen viel, veräppeln uns gegenseitig und genießen das Segler- Entdeckerleben weit ab von dem was wir sonst an westlicher Zivilisation gewohnt sind.
Dabei hängen wir aber auch nicht ständig aneinander und machen nicht dauernd gemeinsam Party oder so. Oft genug sind wir als kleine Zweier- / Dreiergruppe oder auch jeder für sich allein unterwegs. Respektive sitz ich z. B. viel am Laptop um meine Angelegenheiten zu erledigen oder gönne mir die Zeit, mal wieder ganz für mich alleine in aller Ruhe ein dickes Buch zu lesen.
Trine und Josie lesen auch gerne, gucken Filme von DVD usw.; Cora und Brankos sind sehr sportlich und gehen manchmal zusammen an Land klettern, wenn sich Gelegenheiten bieten und sind ansonsten totale Wasserratten, die gar nicht genug tauchen können.
Zum schnorcheln / tauchen gehen wir natürlich aus Sicherheitsgründen immer mindestens zu Zweit oder alle zusammen. Wer sich weiter vom Boot entfernen möchte, sei es an Land oder mit einem der beiden Beiboote, macht das normalerweise auch nie alleine. Wer mal nur für sich seine Ruhe haben möchte, sagt dann aber immer den Anderen darüber bescheid, so das wir / ich als Captn, jederzeit zumindest so ungefähr weiß wo sich jeder befindet. Die alleine gehende Person nimmt dann auch immer eines der beiden Satteliten Telefone mit. Das klappt alles so Routiniert reibungslos, dass es wirklich verblüffend ist!
Interessant war für mich auch das kleine Akt Shooting mit einer selbstbewussten, dunkelhäutigen „Vollweib“ Schönen. Mawi ist eine 23 jährige Frau aus einem der Küstendörfer, die jedoch schon einige Jahre in Port Moresby gearbeitet und eine gute Schul- & Ausbildung genossen hat.
In ihrer Mischung aus westlich zivilisierter, wie auch noch teilweise dem einheimischen Aberglaube eines Naturvolkes folgende Frau, ist sie eine sehr interessante und auf natürliche Art auch beeindruckende, junge Frau.
Sie wiederum hatte Spaß daran und fand es auch sehr interessant, mal wie ein echtes Model einem professionellen Fotografen zu posieren und zeigte völlig ungeniert ihre prachtvolle Weiblichkeit. Trine und Josie halfen mir als Foto Assis, vorwiegend zum ordentlichen ausleuchten. Ansonsten war nicht viel zu tun, denn ich lies Mawi Passenderweise einfach in ihrer natürlichen Art so posieren, wie es ihrer Lebensart entspricht.
Also nix mit Styling, sexy- schicken Klamotten, kein Make Up außer dem was sie natürlicherweise selbst tragen würde; keine „künstlich“ aufreizenden Posen und selbstverständlich auch nichts irgendwie pornografisches. Einfach nur eine natürlich nackte Frau in natürlicher Umgebung, die sich eben unbekleidet bewegt, sitzt oder am Strand liegt.
Und Donnerwetter, auch wenn Mawi garantiert nicht meinem persönlichen Frauengeschmack entspricht…, das machte sie auf völlig selbstsichere Art verdammt gut. Respekt!
Zum Abschluss gingen wir alle zusammen im Meer baden und Mawi kam am Abend mit noch zwei Einheimischen zu einer kleinen Bordparty auf die TAURUS.
Samstag, 22. Oktober 2016
Tja und mit all dem verflogen die Tage, so das wir uns am Samstag beim gemeinsamen Mittagessen erstaunt anschauten und meinten:
„Was, schon wieder Samstag und eine weitere Woche rum?“
Die Crew fuhr mit dem größeren Beiboot zum tauchen an westlich gelegenen Riffen und ich blieb an Bord, um unter anderem auch diesen Text plus Fotos zu schreiben und zu versenden.
Grad machte ich eine Zigarettenpause an Deck, da sah ich Colleen allein in einem Kanu herbei rudern. Colli ist mit 13 die Älteste der drei süß- hübschen Töchter des Entwicklungshelfer Paares… und ich sah ihr als erfahrener Mann und Vater von Töchtern, schon auf einige Entfernung sozusagen an der Nasenspitze an, was das Mädchen umtrieb. *schmunzel*
Sie wächst hier als behütete Tochter in einer religiös motivierten Familie, weit abseits von allen westlichen Verlockungen und Versuchungen auf, war und ist damit an sich auch durchaus glücklich. Aber jetzt kommt sie halt in das Alter, wo ein pubertierender Teenager natürlicherweise auch andere Interessen bekommt. Logischerweise gehört dazu auch die heimlich brennende Neugierde, wie das eigentlich so zwischen den Geschlechtern funktioniert.
Doch wie soll sie hier die ganz normalen Erfahrungen als Mädchen mit Jungs zu sammeln anfangen? Mit Einheimischen kann sie sich schlecht einlassen und westliche Jungs ihres Alters bekommt sie höchstens mal alle Paar Monate zu Gesicht, meist von anderen Entwicklungshelfer / Missionars Familien.
Ich hatte schon die letzten Tage bemerkt, dass ihr meine typische Art gegenüber weiblichen Wesen jedes Alters und überall auf der Welt, also lustig- charmantes Komplimente machen usw., gewissermaßen runter ging wie Honig. So einige vielsagende, verräterische Seitenblicke trafen mich und Branko schon so einige male, die praktisch alles ausdrückten was in dem hübschen, dünnen Mädchen vorging.
Oh, Oh! Und jetzt war ich hier auch noch ganz alleine an Bord und konnte die Süße ja schlecht einfach wieder weg schicken. *seufz*
Na jedenfalls hatten die Mädchen und der Junge, sicherlich unterstützt von Muttern, uns einen leckeren Abschieds- Nusskuchen gebacken, was sehr lieb war.
Vor zwei Tagen hatte ich mich beim gemeinsamen Cafe trinken mit der Familie, begeistert über ihren tollen Nusskuchen geäußert. Das hatte sie fraglos auf die Idee gebracht und ich freute mich wirklich sehr darüber.
Sonntag 23. bis aktuell…
… konnte und kann ich wegen einer leichten Verletzung der rechten Hand, mit Sehnenentzündung, derzeit nicht mehr vernünftig schreiben. Nur mit Links zu tippen dauert ewig und ist nervend, das tu ich mir nicht an.



















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